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Beschämendes Zurückweichen der Republik

Die nächste Niederlage: Paris will Voltaire vor seinen Gegnern wegsperren

10.06.2022

| Lesedauer: 3 Minuten
Die Stadt Paris setzt auf Sicherheit. Nachdem ein bescheidenes Standbild Voltaires schon mehrmals im Protest gegen irgendetwas mit Farbe besprüht wurde, soll es nun in einen abschließbaren Innenhof wandern. Dabei hatte der Aufklärer immer davor gewarnt, dass der Fanatismus einst überhandnehmen könnte.

Zwei Jahre ist es her, dass die Statue des Aufklärers aus einem stillen Garten am linken Seine-Ufer verschwand. Ihre Säuberung nach einem Farbattentat, das sie im Zuge der Black-Lives-Matter-Welle erlitt, war da schon geschehen. Die Einlagerung ins städtische Depot konnte also nur als Sicherheitsmaßnahme und Strategie zur Vermeidung weiterer Peinlichkeiten – für Frankreich, für Paris – verstanden werden. Seitdem ist der Sockel mit dem berühmten Namenszug verwaist.

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Woke Ungeister hatten das Denkmal mit roter Farbe attackiert, weil Voltaire wohl auch so ein „alter weißer Mann“ gewesen war, der zum Teil furchtbar altmodischen und vielleicht (anscheinend) sogar neuerdings unerträglichen Ansichten anhing – oder vielleicht auch nur in die falschen Aktien investiert hatte (Stichwort Ostindienkompanien). Und doch galt er als einer der fortschrittlichsten, auch inspiriertesten Geister seiner Zeit, als Vorkämpfer der Republik und der Freiheit des Individuums von feudalen Zwängen. Aber die Zeiten ändern sich bekanntlich.

Es begann jedenfalls eine doppelte Detektivstory: Wohin hatte die von der nominellen Sozialistin Anne Hidalgo (im Herzen ist sie eine Grüne) geführte Stadtregierung die Statue verbracht? Und vor allem warum? Die Stadt behauptete, das Standbild benötige einen weiteren Reinigungsgang. Aber Photos der gereinigten Statue bewiesen das Gegenteil. Es war eine Ausrede einer ratlosen Stadtregierung, die nicht wusste, welche Entscheidung sie fällen würde und aus welchem Grund.

Macrons Anti-Woke-Rede … ohne viel Belang

Nun erfuhr die wieder erstaunte Öffentlichkeit, dass Voltaire künftig im Innenhof der Medizinischen Fakultät sein Zuhause finden soll. Die Überdachung des Hofes soll den Kalkstein angeblich vor der Witterung schützen. Aber vor allem besitzt der Innenhof ein abschließbares Eisengitter, das nachts geschlossen wird. Daraus erhellt: Die Stadt Paris will Voltaire künftig im Auge behalten, um die Wiederholung ähnlichen Unfugs zu vermeiden. Sie scheut aber auch die Mühe, den ursprünglich Standort ausreichend zu sichern und die Ordnungswidrigkeiten konsequent zu verfolgen.

Und dabei hatte Präsident Macron sich in einer Rede aus dem Jahr 2020 dafür ausgesprochen, die Statuen des Landes nicht abzubauen, sondern im Gegensatz sie so zu ehren und zu respektieren, wie man das immer getan hatte. Es war die Anti-Woke-Rede schlechthin gewesen, aber sie bleibt gegenüber einer feindseligen Öffentlichkeit offenbar wirkungslos. Der vielleicht größte aller französischen Denker kann nicht an seinen gewohnten Ort zurückkehren.

PARIS
Macron ist gegen „Cancel Culture“
Der alte Standort war keine monumentale Anlage gewesen, ein kleines Gärtchen an einer unscheinbaren Straßenecke. Er besaß aber Symbolik, denn direkt in der Nähe lag jener Quai Voltaire, der – noch als Quai des Théatins – die letzte Adresse des Philosophen gewesen war. Es war zudem nicht das erste Mal, dass die Statue beschmiert worden war. Schon im Jahr 2018 war das, wie Bilder belegen, der Fall gewesen (hier und hier).

Voltaire gilt aus unerfindlichen Gründen als der Bourgeois, der Bürgerliche unter den großen Freigeistern des 18. Jahrhunderts, was heute schon fast eine Beschimpfung ist, obwohl sich mit genau diesem Stand der Kampf um die bürgerlichen Freiheiten verband. Im BLM-Sommer 2020 glaubte eine franko-algerische Autorin gar, dass Voltaire mit seinem Rassismus und Antisemitismus Hitler inspiriert habe. Andere Philosophen, vor allem Rousseau, galten im (auch schon verflossenen) 20. Jahrhundert als fortschrittlicher und marxismuskompatibler, nach dem Motto: Der Mensch wird gut geboren, aber von der Gesellschaft verdorben.

Es wird insgesamt relativ schwierig für Gründerväter, die kurz vor der „sentimentalen Moderne“ geboren wurden und wirkten und damit unsere moderne Identität begründen halfen. Das gilt für die amerikanischen Verfassungsväter Jefferson und Washington so gut wie für zahllose britische Politiker bis hin zu Winston Churchill (der lebte natürlich inmitten der sentimentalen Moderne, ignorierte sie aber nach Kräften). In Deutschland haben wir zu jener Zeit noch nicht so viele Verantwortungsträger zustande gebracht. Deshalb trifft uns das nicht im selben Maße.

Voltaire fürchtete den Sieg des Fanatismus

Natürlich könnte man uns Kant oder Hegel mit gleich guten und schlechten Argumenten streitig machen. Sie profitieren aber von der Privatheit ihres Denkens, die ihnen keine besonders auffälligen Denkmäler eingebracht hat. Aber für die Völker – Franzosen, Briten, Amerikaner – die jene moderne Achsenzeit durch ihre politische Philosophie mitgestalteten, sind unsere Tage schwierige Tage. Der Historiker Loris Chavanette sprach in einem Gastbeitrag für den Figaro von „einer weiteren Niederlage“, Voltaire werde hinter Gittern „schlafen“ gelegt.

PARIS
Verweis auf Prophet Mohammed in Dantes „Göttlicher Komödie“ gecancelt
Darunter erinnert ein Leser daran, dass Voltaire immer schon den Sieg des Fanatismus über Vernunft und Toleranz befürchtet habe. Das ist nun wirklich sehr beziehungsreich auch zu unserer Zeit. Denn zum einen kann man im heutigen Frankreich schon seit Jahren keine Aufführung der Tragödie „Der Fanatismus oder Mohammed der Prophet“ mehr erleben (Stichwort „islamo-gauchisme“ oder Links-Islamismus).

Und was ist es daneben anderes als Fanatismus, wenn Menschen durch die Straßen einer Stadt ziehen, um Denker, an denen ihnen einzelnes missfällt, optisch zu erniedrigen und zu diffamieren, indem sie wahllos Farbe und Parolen auf sie sprühen? Die Stichworte lauten hier „Diversity“ und BLM, auch wenn das Vorgehen der fanatisierten, verhetzten Massen seit dem Sommer 2020 eigentlich alles andere als „divers“ war, eher war es erschreckend konform und scheute jede abweichende Meinung. Der Fanatismus, so definierte Voltaire in seinem Philosophischen Wörterbuch, verhalte sich zum Aberglauben so wie die Exaltation zum Fieber, wie der Wutanfall zum Zorn.

Das Zurückweichen der Stadtregierung, die Voltaire nur noch im abschließbaren Innenhof der Pariser Universität ausstellen will, gibt diesen intoleranten Bewegungen mehr Raum in der französischen Hauptstadt. Welche Ironie, dass sich beide Bewegungen letztlich auch auf das Denken des wichtigen Aufklärers zurückführen können, der als einer der ersten für die Unabhängigkeit des Individuums, damit auch für die Selbstbestimmung von Minderheiten eintrat.

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26 Kommentare

  1. Was unterscheidet diese Stürmer gegen die Aufklärung und den freien, selbstbewussten Geist Europas, von den radikalen Islamisten, die im Nahen Osten Jahrtausende alte vorislamische Kunstwerke und in Afghanistan historische Buddhastatuen zertrümmern? – Erlaubt Frankreich Aufklärung nur noch in abgeschlossenen Räumen? Aufklärung nur noch im kleinen Zirkel, aber nicht für das Volk? Vive la Republique…..?

  2. Da frage ich mich gleich auch wieder, wie man jahrhundertealte Eichenbalken mit einem glühenden Zigarettenstummel entzünden kann …

    • Tja. Alle haben das geschluckt.
      Auch die Franzosen. Unglaublich.

  3. Ein Aufklärer im abschließbaren Innenhof.
    .
    Der heutige Westen könnte nicht besser beschrieben werden als so.

  4. Rousseau beschreibt das Verhältnis des Menschen zur Zivilisation. Nicht mehr und nicht weniger. Er ist ein Kind seiner Zeit und bemerkt das Besitzstände nicht gleich verteilt sind. Aber er bewertet das nicht, sondern versucht zu klären worin das seinen Anfang hatte. Für Ideologien wie dem Marx-, Kommunismus kann man so ziemlich jeden Missbrauchen der auch nur das Wort Kapital benutzt hat. Aber das wollte ich garnicht schreiben. Ich wollte darauf hinweisen, dass doch gerade das woke Volk das infantile Pendant zur französischen Bourgeois darstellt. Natürlich wären sie gerne Bourgeois, aber sie sind eben nur Ideologen, und ziemlich schlechte. Ihnen fehlt der Intellekt, die Kunst zu Leben, der kreative Tagesablauf, der Sex und die Liebe zur eigenen Tradition.

  5. Genau. Freiheit ist die zerbrechliche Frucht einer tugendhaften, homogenen und sich vertrauenden Gesellschaft (der gemeinsame „Kitt“). Eine tugendhafte und vertrauensvolle Gesellschaft ist nicht das natürliche und unvermeidliche Produkt von Freiheit (vgl. Auron MacIntyre: https://www.youtube.com/watch?v=BmG55qFYKxQ).

    Erst kommt die Moral, dann die Freiheit!

  6. Das Zitat vom Krieg ist nur der erste Teil, der für sich allein das Gesamtzitat im in’s Gegenteil verkehrt. Der zweite Teil lautet nämlich … dann kommt der Krieg zu dir!

  7. Aus gutem Grund wird Voltaire verbannt: das un- oder absichtliche Lesen seiner Bücher könnte bei den Verächtern, die sicher nie eine Zeile von ihm gelesen haben, schweren Dampfkopf auslösen weil sie kein Wort tatsächlich verstehen oder im Spiegel seiner Zeit interpretieren können. Voltaires unsentimentale Klarsicht, die sich bisweilen auch in Zynismus äußerte, würde heute sofort als rassistisch, frauenfeindlich, sexistisch etc. gebrandmarkt. Widersprüchliches, das erst entdeckt, interpretiert und diskutiert werden muss, hat heute keinen Platz mehr. Es stört beim Nichtdenken.

  8. Gesellschaft hat immer irgendwo auch etwas mit einem Mindestmaß an Homogenität zu tun … und die wird schon länger und durch immer intensiver propagierte Diversität, Identität, Buntheit und Multi-Irgendwas gezielt zerstört.

  9. „Dabei hatte der Aufklärer immer davor gewarnt, dass der Fanatismus einst überhandnehmen könnte.“

    Das wird der Grund sein.

  10. Schreibbar ist alles, mit dem Artikel hat’s nur nix zu tun.

    • Aber natürlich, Herr Goergen.
      Voltaire war einer derer, die sich vehement dafür einsetzten, dass ein Bürger sagen konnte, was er dachte. Davon haben wir uns in den letzten Jahren leider ein wenig enfernt.
      Überliefert ist:
      „Mein Herr, ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, daß Sie sie äußern dürfen.“

  11. Das großartige Europa , das sich seit der Renaissance und darüber hinaus mit seiner Vielfalt an Hochkultur herausgebildet hat wird mutwillig und mit großem Aufwand in den Untergang getrieben .
    Übernommen wird dieses Europa vom globalistischen Multikultieinheitsbrei der über aufwendige Inszenierung
    doch nur Leere und Mangel und Atomisierung der Gesellschaft bringt.

    • Leider treffen Sie den Nagel auf den Kopf! Wir leben in einem „Multikultieinheitbrei“, in dem jegliche Art von Kultur verschwunden ist.
      Es wird nicht besser, täglich kommen neue Kulturverweigerer dazu.

  12. Man sollte nicht vergessen….die Woke-Aktivisten und Mitläufer sind die absolute Minderheit. Trotz aller Anstrengung in TV und Schule neue Aktivist*ens zu rekrutieren, wird die Zahl der Mitläufer eher weniger als mehr. Trotzdem beherrschen die wenigen Woken die Politik und die Medien. Deshalb entsteht der Eindruck einer „Mehrheit“.

    • Heutzutage reicht der „Eindruck einer Mehrheit“ … weil die eigentliche Mehrheit alles stillschweigend hinnimmt und nicht aufsteht und sagt: „Es reicht.“

  13. Es ist ein Weg in ideologische Abgründe.
    Noch zur Zeit der 68er Unruhen in Frankreich, als bestimmte politische Kreise die Festsetzung des linken Philosophen Jean Paul Sartre forderten, erwiderte Charles de Gaulle……“Voltaire verhafteten man nicht“
    Und nun, fünfzig Jahre später wird Voltaire in Paris entsorgt.
    Da sollten alle Alarmglocken schrillen!

    • Glauben Sie wirklich dass da Alarmglocken noch helfen. Es bedarf in diesem und ähnlich gelagerten Fällen diesem Ausbund an Intelligenz die rote Linie zu zeigen. Es gibt Dinge, die man darf, so wie es Dinge gibt, die man lassen muss. Sich an einem Vorreiter der Aufklärung zu vergreifen zeugt davon, was uns allen blüht, kommen solche Individuen in Machtstellungen in unserer Gesellschaft. Es wird Zeit, dass auch hier ein Zeitenwechsel stattfindet, denn die Aufsässigkeit dieser Klientel ist nur der Anfang.

      • Diese „Typen“ fühlen sich in Machtstellungen in unserer Gesellschaft. Das hat ja Sandra Detzer, grüne MdB, im letzten November bereits angekündigt: „Wo wir Grünen an die Schalthebel der Macht kommen, werden wir nicht mehr verhandeln.“
        Wenn auch ganz andere die Strippen ziehen.

      • Was heißt …“wenn solche Individuen an die Macht kommen.“? Sie sind es bereits und eine Rundblick über deren Forderungen treibt jedem Aufmerksamen den kalten Schweiß auf die Stirn … aber die Mehrheit ist/wird anderweitig beschäftigt.

    • Gehen Sie mal auf die Straße und fragen jeden beliebigen, den Sie treffen, wer Voltaire ist. Oder Kant. Und was diese für unser Leben heute für eine Bedeutung haben.
      Das ist es, woran die westliche Gesellschaft krankt. Unheilbar.
      Und das kriegen wir über kurz oder lang eben nicht mehr geregelt. Wohin es führt, will auch keiner wissen.

  14. Hat nicht Frankreich gerade gewählt??? Und damit dieses Treiben weiter toleriert, gefördert und verklärt? Sie hatten eine Alternative, sie wollten sie nicht, also für was darüber sich sinnlos aufregen??

  15. Die woke Denkweise ähnelt der islamischen, die auch ahistorisch ist. Auch sie verurteilt jeden Andersdenkenden, selbst vor dem Auftauchen des „Propheten“, und zerstört daher weltweit antike Monumente.
    Ein monumentaler Denkfehler der Woken ist es nicht zu verstehen, dass Fortschritt immer bedeutet, aus einem schlechteren Zustand in einen besseren zu gelangen. Was natürlich wiederum bedeutet, dass eine fortschrittliche Gesellschaft stets auf „sündigere“ Zustände zurück blickt.
    Das ist aber natürlich kein Grund zur Selbstkasteiung und Selbstzerstörung, sondern eben diese dynamische und verbesserungsfähige Kultur zu feiern.
    Bei Arabern, Chinesen, Maya oder welcher Kultur auch immer, gibt es diese geschichtlichen Fortschritt hin zu immer mehr Menschenrechten nicht.
    Wie eine „intellektuelle Elite“ derart strohdumm sein kann, ist erschütternd. Die Menschheit ist wirklich zu allem fähig, mein Vertrauen erodiert zunehmend.

    • Das ist hinsichtlich der „Psychologie der Massen“ gut erforscht. und genutzt.
      Nehmen Sie noch dazu, was Bohley schon 1990 zu der Indoktrination im Lande voraussah – und Sie werden erkennen, dass nichts hilft, als die Wand. Leider.
      „Alle diese Untersuchungen, die gründliche Erforschung der Stasi-Strukturen, der Methoden, mit denen sie gearbeitet haben und immer noch arbeiten, all das wird in die falschen Hände geraten. Man wird diese Strukturen genauestens untersuchen – um sie dann zu übernehmen. Man wird sie ein wenig adaptieren, damit sie zu einer freien westlichen Gesellschaft passen.
      Man wird die Störer auch nicht unbedingt verhaften. Es gibt feinere Möglichkeiten, jemanden unschädlich zu machen.
      Aber die geheimen Verbote, das Beobachten, der Argwohn, die Angst, das Isolieren und Ausgrenzen, das Brandmarken und Mundtotmachen derer, die sich nicht anpassen – das wird wiederkommen, glaubt mir. Man wird Einrichtungen schaffen, die viel effektiver arbeiten, viel feiner als die Stasi. Auch das ständige Lügen wird wiederkommen, die Desinformation, der Nebel, in dem alles seine Kontur verliert.“
      Viele, die sich seitdem von TV wie MSM berieseln lassen, leben inzwischen in einer derart dichten Blase, aus der nur der Aufschlag in Hunger und Ruinen durch den blackout helfen wird. Genial irre gemacht, wie sie uns schleichend die Welt, auf die wir uns verlassen konnten, veränderten. Und wir zahlen auch noch dafür!
      Mit solchen, die fremdgesteuert werden, lässt sich über die erkennbar realistischere Ebene dessen, was geschieht, nicht diskutieren.

  16. Ja aber die Mehrheit will das doch gar nicht…

    Es waren und sind eben nicht die fanatisierten, verhetzten Massen, die das ganze wollen und vorantreiben, sondern gut organisierte, finanzierte und vernetzte Minderheiten. Und eine organisierte Minderheit wird sich immer gegen die unorganisierte Mehrheit durchsetzen (vgl. Neema Parvini, The populist delusion).

  17. Ich habe mich schwer getan, diese Zeilen zu lesen. Ich ertrage dieses ganze engstirnige, übergriffige, ideologische und verblendete Treiben nicht mehr. Diese Mischung aus Borniertheit und Dekadenz, diese selbstgerechte Besserwissertum. Es kotzt einen alles nur noch so an, und man fühlt dabei auch noch diesem anscheinend mehrheitsfähigen und fanatisch ausgeführten Kulturkrieg gegen bewährte Werte hilflos ausgeliefert.

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