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Merkel-Analyse bei Maischberger

ARD-Journalist: „Lügen und damit durchkommen ist auch ein Machtbeweis“

09.06.2022

| Lesedauer: 3 Minuten
Keiner vermisst Angela Merkel. So die einhellige Meinung bei „Maischberger“. Doch die Talkshow zeigt auch, wie schwer es mancher Anhängerin fällt, sich trotz all ihrer Fehler von der Kanzlerin zu lösen.

In der Zauberwelt von Harry Potter gibt es die Hauselfen. Fleißige Diener, die durch einen Bann an ihre Herren gebunden sind. Sie dürfen diese nicht verraten, sie dürfen sie auch nicht kritisieren. Tun die Elfen es doch, kostet es sie schwere Überwindung. Die ARD-Journalistin Julie Kurz wirkt bei Maischberger wie eine Hauselfe im Freiheitskampf, wenn es um die Analyse der Kanzlerschaft Angela Merkels geht.

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Nein, sie vermisse die Kanzlerin nicht, sagt Kurz. Das tun alle am Journalisten-Tisch bei Maischberger. Also bewegt sich die Journalistin dort, wo sie als ARD-Mitarbeiterin hingehört – im Mainstream. Doch es fällt ihr schwer: Merkels so herrlich „lakonische Art“, die… Pause. „Vermisst“ zu sagen, vermeidet Kurz, schließlich ist die Kanzlerin pfui, jetzt, also bricht die Journalistin den Gedanken ab. Und warum ist Merkel für sie jetzt pfui? Weil sie Deutschland „in die Energieabhängigkeit“ zu Russland getrieben habe.

Das Problem sei, dass in den letzten Jahren keiner nachgefragt habe zu Merkels Russlandpolitik, sagt Kurz. Durchaus richtig. Nur: Wessen Aufgabe wäre es denn gewesen? Die Aufgabe des mit acht Milliarden Euro jährlich ausgestatteten öffentlich-rechtlichen Rundfunks vielleicht? Doch dessen Mitarbeiter waren gegenüber der Kanzlerin mehr Hauselfe als Journalist. Es gab durchaus Menschen, die haben Merkels Politik hinterfragt. Die kamen auch in der ARD vor: als Rechte, Neue Medien und mit noch weniger freundlichen Titulierungen versehen. Opfer regelrechter Kampagnen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.

Nun lösen sich also die Journalisten bei Maischberger von Merkel. Anlass war ein Auftritt, den die Kanzlerin im Berliner Ensemble hatte. Der Spiegel-Journalist Alexander Osang hat sie dort befragt. Der Auftritt sei zu spät gekommen, sagt Stern-Chefredakteur Gregor Peter Schmitz. Merkel hätte sich früher erklären müssen und auch jetzt habe sie es nicht wirklich getan. Das sei eine verpasste Chance. Denn: „So leicht wie gestern wird es ihr nicht oft gemacht.“

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Spiegel-Redakteur Osang schenkt Merkel einen Wohlfühlabend
Osangs journalistische Leistung kam bei Maischberger nicht gut weg: „Er hat eh nur Wohlfühlfragen gestellt“, sagt der Kabarettist Urban Priol. Wobei es genug Ansätze gegeben hätte, richtig nachzufragen. Die teilen sich laut Priol in Sachen Merkel in zwei große Blöcke auf: „Was sie uns hinterlassen hat, und was sie unterlassen hat.“ Für Kurz habe die Kanzlerin immer die richtigen Erkenntnisse gehabt, nur halt nicht die richtigen Schlüsse daraus gezogen.

Nun gehe es der Kanzlerin vor allem darum, sagt Kurz, die Deutungshoheit über ihre Regentschaft zu behalten. Deswegen trete sie bei Osang auf. Deswegen habe sie sich dort durch die unangenehmen Punkte „durchgemerkelt“. Das empört die ARD-Journalistin. Und da zeigt sich, wie schwer es ihr trotzdem fällt, sich vom einstigen, hausinternen Bann zu befreien und die gefallene Heldin zu kritisieren. Trotz alledem, was Merkel hinterlassen habe. Nämlich „frappierende…“. Stille. Kurz ringt mit den Worten. „Fragen.“ Also „frappierende Fragen“ hat Merkel laut Kurz hinterlassen. Es wird noch dauern, bis ARD-Mitarbeiter offen und deutlich über die Kanzlerinnenschaft sprechen können.

Den anderen helfen könnte Udo Lielischkies. Der ehemalige ARD-Korrsespondent in Moskau war vor dem 24. Februar 2022 nicht häufig Gast in deutschen Talkshows. Schade eigentlich. Denn es macht Spaß, ihm zuzuhören. Ruhig in der Art. Präzise in der Wortwahl. Scharf im Urteil: ein „lupenreiner Demokrat“? Das sei Wladimir Putin nie gewesen. Der russische Präsident sei ein Produkt des Geheimdienstes, der die Demokratie in Russland abgeschafft habe und sich an den USA für den Niedergang von 1989 rächen wolle.

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Anfangs sei es von Merkel noch richtig gewesen, die Beziehungen zu Russland zu pflegen. Doch mit der Wirtschaftskrise von 2008 habe sich Putins Politik geändert. Auf seinen Druck hin habe Merkel die Aufnahme der Ukraine in die Nato verhindert. Und trotz seiner militärischen Operationen im Donbass habe Deutschland den Bau von Nord Stream 2 forciert, habe seine Gasspeicher an Russland verkauft. „Da dachte ich mir: Ich verstehe es nicht mehr“, sagt Lielischkies. Das ist Understatement. Denn Lielischkies hat das Verhältnis Putin-Merkel ziemlich genau durchschaut.

Putin habe Merkel gegenüber seine Macht demonstriert. Bildlich erkennbar sei das geworden, als er den Hund zum Staatsbesuch mitbrachte, obwohl beziehungsweise weil er wusste, dass die Kanzlerin Angst vor Hunden hat. So sei auch seine Politik gewesen. Er habe Angst verbreitet und Merkel habe entsprechende Rücksichten genommen. Das habe Putin ermöglicht zu lügen, obwohl er wusste, dass ihm keiner glaubt. Etwa wenn er sagte, dass im Donbass keine russischen Soldaten agieren würden. Gerade weil ihm keiner glaubte, sind die Lügen aus Lielischkies’ Sicht bedeutend: „Lügen und damit durchkommen ist auch ein Machtbeweis.“

Weitere Auftritte von Lielischkies wären wünschenswert. Die Klarheit in der Debatte ebenso. Und auch die jetzige Regierung täte gut dran, zu mehr Rationalität zu kommen. Sonst droht ihr später eine Beurteilung, wie sie Stern-Chef Schmitz über Merkel ausspricht: „Sie hat sich stets redlich bemüht.“

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38 Kommentare

  1. Ohne Lügen geht es bei Merkel nicht:
    Bei der Merkel-Huldigung waren sich Merkel und ihr fürs Interview mitgebrachter Papagei darin einig, dass ihre erster Nationalzitteranfall beim Besuch von Zelenskyy im Juli 2019 auftrat. Merkel behauptete einen Zusammenhang zum Tod ihrer Mutter im April 2019.
    Ihr erster Zitteranfall geschah aber bereits 2017 beim Abspielen der Nationalhymne in Mexiko.

    „Lügen und damit durchkommen ist auch ein Machtbeweis“

  2. „Lügen und damit durchkommen ist auch ein Machtbeweis“ ist nicht nur auf einen im Gulag-Kommunismus verhafteten (Ras-)Putin zu münzen.
    Es ist ebenso das Credo der deutschen Corona-Krisenbewältigung, die in bewusster Umkehr der Entscheidungskette, die mediale Aktionismusintensität an die Resonanz, auf ein vorab definiertes Maßnahmenpaket (…), und eben nicht an einen validen Parameter wie z.B. die Krankenhausauslastung (2%) anpasste. Ein ungeheuer irrsinniger Vorgang, der bis heute weder eine Aufarbeitung, noch einen Abschluss gefunden hat.
    Und ja – ich bin aufrichtig froh darüber, dass das Mädchen aus dem KGB-Haushalt weg vom (großen) Fenster ist. Bei Auftritten wie den zitierten, dreht sich mir immer noch der Magen um.

  3. Jetzt also auch noch der Tennislehrer, der bereits 2014 wegen seiner propagandistisch gefärbten Ukraine-Berichterstattung immer wieder für Unmut sorgte, als Anwalt der Guten.
    Fehlen nur noch Golineh Attai oder Katrin Eigendorf, die schon 2014 Hakenkreuze und andere Nazisymbole noch nicht einmal dann zu erkennen vermochten, wenn diese sprichwörtlich vor ihrer Nase herumspazierten.

  4. Der Artikel zeigt einmal mehr überdeutlich auf , wie verlogen und unglaubwürdig unsere Zwangsgebühren finanzierter ÖRR doch ist! Die schreibende Zunft ist allerdings nicht viel besser, doch hier habe ich es in der Hand , ob ich für deren Manipulationen und Lügereien Geld ausgebe oder nicht . Die Gebühren für den ÖRR gehören wie in GB und Frankreich ebenfalls zeitnah abgeschafft , dann sollen sie sich auf dem Markt behaupten! Wer dafür zahlen will um angelogen und für dumm verkauft zu werden , kann es ja dann gerne machen !

  5. Die Energieversorgung Deutschlands durch russisches hat lange Tradition und war für Deutschland auf Grund der Versorgungssicherheit und des günstig Preises ein Vorteil für Deutschland.
    Merkel hat im Grunde Deutschland abgeschafft und damit ruiniert, aber zumindest bei der Gasversorgung hat sie nicht gegen deutsche Interessen verstoßen.
    Dass ihr die sichere Gasversorgung nun zum Vorwurf gemacht wird spiegelt den katastrophalen Zustand von Politik und Medien wider.
    p. s.
    „Lügen und damit durchkommen ist auch ein Machtbeweis“
    9.11 ist dazu ein hervorragendes Beispiel und die Coronamaßnahmen schließen an.

    • „Dass ihr die sichere Gasversorgung nun zum Vorwurf gemacht wird „

      Sie verwechseln vollkommene Abhängigkeit mit Sicherheit.

  6. Ich will frau Merkel nicht in Schutz nehmen. Aber die wusste doch was passieren wird wenn die Atommeiler abgeschaltet werden. Sie brauchte billiges Gas aus Russland. Das war also ihr geringster Fehler.

  7. Ich gebe zu, betreffend Fr. Merkel bin ich bei einigen Themen nicht gut auf Sie zu sprechen. Betreffend Russland habe ich jedoch eine komplett andere Meinung als die, dass Fr. Merkel viel früher sich gegen Putin hätte stellen sollen. Der Vorwurf an Fr. Merkel meinerseits lautet:
    + versäumt gegenüber Amerika sehr deutlich die Position vertreten, dass diese die geostrategischen Spielchen in Europa sein lassen sollen.
    + gegenüber Ukraine, welche sich auf USA eingelassen (verkauft) haben, die klare Position zu vertreten, dass es Geld und Europa nur gegen Umsetzung Minsker Abkommen gibt und aktiv an eine Lösung gearbeitet wird.
    Fr. Merkel hat sich wie bei vielen Themen nur weggeduckt und keine Verantwortung hinsichtlich möglicher Lösung unternommen. Ich bin der Überzeugung, das bei allen Vorgänger, von Hr. Schmid über Hr. Kohl bis zu Hr. Schröder, es nicht zu einem Krieg gekommen wäre. Man darf hierbei auch nicht vergessen, dass alle Brücken hinsichtlich einer Zusammenarbeit mit Frankreich in der Ära Merkel eingerissen wurden.
    Meine Meinung. Die aktuelle Schuldformulierung an Fr. Merkel ist für mich ein Teil der klassischen Einordnung der Kriese bzw. des Krieges (Schwarz/Weiß-Darstellung) und bewusst die Ausklammerung vieler Details (Grautöne).

  8. Stern-Chefredakteur Gregor Peter Schmitz

    Ach, der Schmitzi. Ein Ums-Goldene-Merkalb-Tanzer vor dem Herrn. War vor dem Stern Chefredakteur bei der Allgäuer Zeitung. Noch so einer, den man nicht vermißt…

  9. Richtigerweise sollte die Hinterlassenschaften der Dame nicht auf Russland bzw Putin beschränkt werden. Die Beseitigung der Demokratie, konkret der Gewaltenteilung die weitgehende Beseitigung der Meinungsaeusserungsfreiheit, die Schaffung eines Politgerichts namens BVerfG, die Abschaffung von Grundrechten, der Ruin der Wirtschaft und Gesellschaft, die Schäden in Hoehe vieler Hundert Mrd durch Energiewende, Europolitik und Coronamassnahmen plus “ Migration“ allein waeren, da nicht gerade Petitessen, durchaus in der Bilanz der transformatieischen Dame erwähnenswert. Und sicher waren es nicht nur die Angst oder Geld, die Merkel zur speziellen Politik mit Russland und China motiviert haben. Da waren und sind sehr viel Sympathie insbesondere fuer das chinesische System und den ein oder anderen Autokraten, von Autokratin zu Autokrat, im Spiel. Mit Putin, Xi und Erdogan kann man so herrlich dealen, im Hinterzimmer, ohne den lästigen Demos zu befragen, oder sich irgendwelchen Fragen stellen zu muessen, zumal man ja auch gewisse sprachliche Probleme hat, was die Herren ja auch nicht machen. Ein spezielles Politikverstaendnis von Merkel, deren Aussagen zur hinderlichen Demokratie hoffentlich nicht vergessen werden, so wie andere interessante Aussagen auch. Das, was die Dame so alles, zuletzt in Sachen Corona, angerichtet hat, waere jenseits des positiven Rechts, weil teilweise ohne passenden Straftatbestand, strafrechtlich durchaus einer Prüfung wert. Die von ihr betriebene Auflösung/ Zerstörung einer Gesellschaft und Nation sollte angesichts Putin nicht ganz untergehen. Welche imperialen Vorstellungen sie konkret hatte, erfahren wir von der Sphinx genausowenig wie ihre eigentlichen Motive und ihre Verbundenheit.

  10. Die Eingeständnisse der Mainstream-Journalisten kann ich nicht ernst nehmen. Wer hat denn dafür gesorgt das bei der Bundespressekonferenz kritische Journalisten ausgesperrt (B. Reitschuster) oder gar nicht erst aufgenommen wurden? Das war nicht die Regierung, sie hat es vielleicht vorangetrieben, nein, es waren die der BPK angehörenden Journalisten. Die Schleimspur führt durch die kompletten Mainstream-Imperien. Auf Grund der Aktualität möchte ich diesen „Medienschaffenden“ das Zitat von Henryk M. Broder „Wenn ihr euch fragt, wie es damals passieren konnte: weil sie damals so waren, wie ihr heute seid.“ mit auf den Weg geben. Geht in Euch, Ihr habt auf ganzer Linie versagt!

  11. Ich denke, dass Merkel nur solche Termine wahrnimmt, deren Ablauf vorher genau abgesprochen sind. Sie will keine Überraschungen erleben, kann und will keine Kritik hören. Kennt man schon aus dem Wahlkampf 2017, als Merkel ihre Teilnahme an der TV-Elefantenrunde mit Schulz davon abhängig machte, dass sie die Regeln bestimmt. Der wachsweiche Umgang des SPIEGEL-Mannes Osang mit der Ex-Göttlichen, seine Ergebenheit ihr gegenüber ist peinlich für einen ganzen Berufsstand.
    In der heutigen DLF-Presseschau wurden zwei Pressestimmen zu Osang/Merkel zitiert, beide bescheinigten der Kanzlerin Selbstgerechtigkeit und Uneinsichtigkeit.

    • Es gab einen CDU-Kanzler, der konnte das noch besser:

      Kohl! Wenn der etwas unters Volk bringen wollte, lud er sich selbst beim ZDF ein und gab ein Interview mit Fragen, die er selbst formuliert hat.

    • Kohl hat Medien ganz sicher für sich dienstbar gemacht.
      Den unterwürfigen Gleichklang, wie spätestens in den letzten 6 Jahren Merkel, gab es zu Kohls Zeiten aber ganz sicher nicht.
      In Sachen Durchtriebenheit kommen weder Kohl noch Schröder an Merkel heran.
      Als Merkel vor der Bundespressekonferenz 2016 beispielsweise behauptete, sie hätte noch nie einen Krieg unterstützt, auch nicht den Irakkrieg. War Jung der einzige im Raum der ihr widersprach.

      Stichwort „Lügen und damit durchkommen …“

  12. Die Moral-triefenden Ukrainefreunde werfen Merkel vor, dass sie Deutschland „in die Energieabhängigkeit“ zu Russland getrieben habe, aus der sich nun das
    arme Land mühsam befreien müsse, um sich solch ehrenwerten Leuten aus den Emiraten, Saudi.Arabien, Nigeria, Venezuela, USA usw. an den Hals zu werfen.
    Die Kritiker sollen doch nachweisen, dass Russland auch nur einmal Verträge
    mit Deutschland gebrochen oder zu Ungunsten ausgelegt hat.
    Merkel war mir immer zuwider, aber ihre Russlandpolitik muss man ihr zugute halten.
    Und die Krakeeler aus Kiev und der Ukainischen Botschaft, die ausdauernd nach totalem Gas- und Öl-Embargo schreien, verschweigen geflissentlich, dass Kiev selbst die Durchleitungen noch nicht blockiert hat, da es doch so prächtig daran verdient. Merkel wusste schon, was für Konsequenzen NS2 haben würde.

    • Einspruch! M. hat Deutschland nicht von russischem Öl und Gas abhängig gemacht, um nicht von anderen – wie Sie schreiben – „ehrenwerten Leuten“ abhängig zu sein, sondern, weil sie wegen ihres hirnverbrannten Atomausstiegs und der ebenso unsinnigen Energiewende auf die Importe aus Russland angewiesen war. Dann zu allem Irrsinn auch noch zuzulassen, dass die Erdgasspeicher in russische Hände kamen, und die Bundeswehr (in den 70ern und 80ern noch die schlagkräftigste Armee der NATO hinter den USA) zur Gurkentruppe herunterzuwirtschaften, das alles noch im Verein mit einem halb dementen POTUS, ließen Putin glauben, jetzt sei der Zeitpunkt gekommen, sich Krim und Donbass „heim ins Reich“ zu holen. M.s Russlandpolitik war nichts anderes, als den einen Fehler, die überstürzte und planlose Energiewende, durch einen weiteren Fehler, die Abhängigkeit von russischer Energie, zu kaschieren.

  13. „Der russische Präsident sei ein Produkt des Geheimdienstes, der die Demokratie in Russland abgeschafft habe und sich an den USA für den Niedergang von 1989 rächen wolle.“
    Hier stellt sich mir die Frage, ob Merkel nicht ebenso ein Produkt der DDR Apparatschiks ist wie Putin. Sie hat Deutschland und seine Demokratie schwer beschädigt und sich mit Hilfe williger Medien, Richter, Politiker etc. an der BRD für 1989 gerächt. Ihre Biografie würde dafür sprechen. Die demokratischen Verwerfungen bleiben uns auch nach dem Abgang dieser Person erhalten.

    • Bei Frau Merkel frage ich mich manchmal schon, ob sie im Dienste des KGB gestanden ist ? So schwer, wie sie Deutschland geschädigt hat ? Deutschland wird sich davon nicht mehr erholen.

      Die gesamte woke Regenbogen cancel culture hat Deutschland wehr- und verteidigungsunfähig gemacht.

      Die No Border und No Nation Politik Merkels und der rotfaschistischen EUdSSR hat m.E. dem Großmachtstreben Rußlands in die Karten gespielt.

      Ich stelle das schon fest, weil ich aktuell davon ausgehe, dass Rußland immer dominanter in Zukunft auftreten wird, da sich das Regime um Zelensky kaum im Sattel halten wird… Die Tage Zelenskys sind gezählt… Die Uhr tickt…

      Das wird auch von Gonzalo Lira hier aktuell so von Charkov aus eingeschätzt. Er ist vor Ort und einer meiner Quellen, auf die ich zurückgreife…

      Die Ukraine wird es bald in der heutigen Form nicht mehr geben und die USA bzw. NATO werden dort hinausgedrängt…

      Das Pentagon ist im Bilde. Alle in den westlichen Geheimdiensten wissen Bescheid, dass die NWO diesen Krieg gegen Rußland in der Ukraine längst verloren hat:

      Gonzalo Lira: What Russia Has To Do After Russia Wins | The Vineyard of the Saker

      Merkels jahrelange Politik der Verteidigungsunfähigkeit der woken antideutschen BRD hat mit dazu beigetragen, dass es zu diesem Punkt jetzt gekommen ist.

      Eine bessere Agentin als Merkel hätte Putin kaum haben können.

      • Merkel – Bestandteil der DDR und der Stasi (gut behütet, nie im Vordergrund). Die Stasi als Teil des KGB. Ja, durchaus im Rahmen des Möglichen! Es gibt ausreichend Ungereimtheiten in ihrem Lebenslauf, versteckte und von ihr selbst heruntergespielte Details, die aber ehemalige DDR-Erlebthabende durchaus zu lesen wissen (Agitprop, Studium in Moskau, erst DA, dann schnell in der CDU platziert, eine seltsame Doktorarbeit, so wenig wissenschaftlichen Sachverstand – oder weil sie anderen Herren diente, wurde dieser hinten angestellt?).
        Die interessanteste zeitliche Koinzidenz ist das Zusammenfallen des Todes von Schalck-Golodkowski und dem Aufstieg von Merkel, auch Kahane, Schwesig und anderen. Und jetzt hat Merkel das Büro Margot Honeckers als Arbeitsraum auserkoren. Da läuft es einem eiskalt den Rücken herunter! Sie hat ja beide zu Lebzeiten noch in Chile besucht.
        Die CDU absorbierte einige ehemalige SED-Mitglieder (Bernd Merbitz, Stanislaw Tillich usw.). Über Vertreter der LINKEN, Grünen (Göring-Eckardt mit für DDR-Verhältnisse abnormalem Lebenslauf) oder SPD (Was war mit Scholz und Steinmeier vor 1989?) gäbe es sicher auch Interessantes zu erfahren.
        Ob die letztgenannten jedoch direktem Einfluss von Stasi/KGB unterstanden, können sie nur selbst sagen, ob sie zumindest indirekt beeinflusst wurden, Dinge in deren Interesse zu tun, um persönliche Vorteile zu erlangen, das wäre tatsächlich Aufgabe eines unvoreingenommenen Investigativjournalismus.

  14. „Sie hat sich stets redlich bemüht.“ – Nein, sie hat sich nicht redlich bemüht. Sie war und ist machtbesessen, manipulativ, resistent gegen Fakten und falschen Ideologien verhaftet. Sie hat Deutschland mehr geschadet als jeder andere Kanzler seit 1945. Ihre Nachfolger werden sie indes wahrscheinlich noch vom Spitzenplatz verdrängen…

    • Bzgl. der Zerstörung Deutschlands würde ich ihr schon die Note 1 vergeben wollen.

      Ich bin der Meinung, dass sie in dieser Hinsicht null gescheitert ist.

  15. Bemüht vielleicht. Aber nur Schaden angerichtet. Einen Riesenschaden.

  16. Wieder ein neuer Brüller! Jahrelang wurde dieser Frau gehuldigt, ihr die Füße geküsst und jetzt fällt einem ein, daß man sie kritisieren könnte…
    Kommt aber ja noch besser. Es wird das einzige kritisiert was sie nur halb und eben nicht vollständig verbockt hat – das Verhältnis zu Russland.

    Natürlich ist die Kritik am Verkauf der Gaslager berechtigt, aber nicht weil sie an Russland verkauft wurden, sondern weil sie überhaupt mal wieder ans Ausland verscherbelt wurden.

  17. Das Interessante und bezeichnende ist aus meiner Sicht eher, dass bei Merkel nur die Russlandpolitik kritisiert wird – und auch nur aus einer bestimmten Perspektive. Die übrigens nicht so klar ist. Ob Merkels Politik – oder eher die Politik der USA, die Ukraine dazu zu animieren, Minsk 2 zu unterlaufen, massiv aufzurüsten und die NATO-Mitgliedschaft in die Verfassung zu schreiben ist keineswegs so klar, wie immer dargestellt.
    Darum ist das auch keine „Aufarbeitung“, sondern allenfalls ein Blame Game. Interessant ist dazu natürlich, was in der westlichen Politik niemals aufgearbeitet werden nie. Nie wird ein Politiker wegen dem Irak- oder Libyen-Krieg oder dem Einfluss Saudi Arabiens sich in einer Talkshow rechtfertigen müssen.
    Und daran sieht man mal ein bisschen durchschimmern, wie die Macht bei uns wirklich funktioinert und auch, wo die wirklich großen Räder gedreht werden und wer das tut. Richtig ist – Merkel gehörte nicht dazu, das war aber immer klar.
    Nach ihr wird es auch nicht besser werden.

  18. Tach.
    Wenn man den ganzen Zirkus sich jetzt antut, doch irgend etwas schwebt beim alten Mann im Hirn und ruft doch eine Erinnerung wach. Da war doch noch was ? Ach ja, der alte Ziehvater von dem Mädchen hatte doch ein gewisses Gelöbnis schon während seiner Amtszeit ausgesprochen. Jeder kann ihn ansprechen und bekommt auch eine Antwort, nur im Spiegel wollte er nicht sprechen. Und er hat es durchgehalten, da hat auch alles nichts genützt, kein Gang nach Canossa und auch kein Bittebitte.
    Aber das war ja auch jetzt etwas anderes, das Gatesprachrohr wollte doch eine verspätete Wiedergutmachung, wer weiß was an Absprachen vorher geregelt wurden.

  19. Als ich die Überschrift „ARD-Journalist: „Lügen und damit durchkommen ist auch ein Machtbeweis““ las, dachte ich: Meint der nun Merkel oder auch andere BRD-Politiker oder doch BRD-Journalisten? Dass sie eben die Macht haben, immer weiter zu lügen und damit durchzukommen.

    • Ging mir bzgl. der Überschrift ganz genauso. Die Deutschen werden seit Jahren bel… – für dumm verkauft. Der politisch-mediale Komplex kommt damit durch und zementiert damit seine Macht. Wobei für mich das gezielte Weglassen unliebsamer Meldungen/Informationen, Tagesgeschäft beim ÖRR, nicht nur eine besondere Form der Lüge ist, sondern ein eminent wichtiges Instrument der Meinungsmanipulation.

      • Ein prominentes Beispiel sind die „Hasi-Hetzjagden in Chemnitz“. Das Narrativ gilt bis heute. Oder der versuchte Umsturz der Querdenker beim Hochlaufen der Treppe zum Reichstag.
        Wenn ich mit einem durchschnittlichen BRD-Tagesschau-Gläubigen diskutiere, muss ich genauso vorsichtig wie mit jedem anderen Sektengläubigen reden. Würde ich als Ungläubige in einem islamistischen Land leben, würde es sich wohl auch nicht viel anders anfühlen. Man läuft wie auf rohen Eiern und muss sehr sehr vorsichtig sein, was man sagt.

  20. „Sie hat sich stets redlich bemüht.“ Man kann ADM sicher vieles unterstellen, aber Redlichkeit bestimmt nicht!

  21. Merkel hat sich nicht bemüht.

    Kohl hat es auf den Punkt gebracht:
    “Diese Dame ist ja wenig vom Charakter heimgesucht”

  22. Oh mein Gott, wenn die Energieabhängigkeit das einzige Übel gewesen wäre, was Merkel über uns gebraucht hätte, dann wäre sie noch eine verhältnismäßig gute Kanzlerin gewesen. Ich sage: „Wenn“ ..

  23. Wenn man nicht gerade Historiker ist, bringt es nichts, sich stundenlang noch mit Merkel zu befassen. Dazu hatte man 16 Jahre Zeit. Wenn Maischberger und Konsorten sich damit befassen möchten, dann bitte mit der Frage „Warum haben die ÖRR“ das alles zugelassen und sogar noch größtenteils gefördert. Aber immer wieder die Schlauberger, die jetzt alle kommen und behaupten, hinsichtlich Putins Pläne hätte sie es ja schon immer gewusst. Von Lielischkies hatte ich jahrelang nichts vergleichbares gehört oder gelesen.

  24. Ich gestehe, dass ich jahrelang geglaubt habe, dass Russland für Europa keine Bedrohung ist, dass Russland nicht unser Feind ist. Dieser Glaube hatte seit 2014 Risse, und ist am 24. Februar 2022 zu tausend Scherben zerbrochen. Lielischkies war realistischer, Merkel, die Regierungspolitik, aber auch die Großindustrie, offensichtlich nicht. Die These von Lielischkies, dass Putin die USA für 1989 ff. bestrafen würde, hat sicher eine richtigen Kern. Tatsächlich bestraft Putin aber die Ukrainer, die Europäer. Die USA aber nur am Rande. Wahrscheinlich bestraft Putin sogar sein Russland für Jahrzehnte mehr als die USA. Obwohl er es ganz sicher nicht wollte, aber China wird als ein Gewinner aus Putin’s “ Rache am Westen “ hervorgehen. Sie werden Sibirien und den russischen Fernen Osten wirtschaftlich dominieren. Welche Wirkungen dies auf Moskau und das europäische Russland haben kann, steht noch in den Sternen.

  25. Es wird noch dauern, bis ARD-Mitarbeiter offen und deutlich über die Kanzlerinnenschaft sprechen können.“:
    Ich hoffe ja, dass man den Ausdruck „ARD-Mitarbeiter“ irgendwann nicht mehr benutzen wird, weil es keine ARD mehr gibt. Mir würde es nicht schwer fallen, sich davon „zu lösen“.

  26. Und wieder nur das Thema „Putin“.

    Was ist mit allem anderen, was dieser Anti-Midas namens Merkel angerichtet hat?

    Illegale Grenzöffnung.

    Zerstörung des Diskurses.

    Zerrüttung der Staatsfinanzen.

    Isolierung Deutschlands.

    Zerstörung der Energieversorgung.

    Zerstörung des industriellen Kerns unserer Wirtschaft.

    Zersetzung aller Einrichtungen und Institutionen durch WEF-Gesellen und Neo-Kommunisten.

    Alles Gold, was dieses Wesen anfaßt, wird zu Blei. Ich hoffe inständig, daß ES es noch erleben muß, wie ihr „Werk“ demontiert und ES wie seinerzeit Helmut Kohl behandelt wird.

    • Und im gleichen Zeitraum ihres zerstörerischen Wirkens konnte Rußland step by step im Innern erstarken und die Nation weiter festigen.

      Rußland wurde unter Merkels Regentschaft zur Großmacht in Europa. Das ist eine ganz nüchterne Feststellung von mir.

      Welche 6 Kriterien für eine geopolitische Vormachtstellung Rußlands in Europa und Asien ( Eurasien ) erfüllt werden müssen, wird von Andrei Martyanov hier näher erklärt:

      Andrei Martyanov: Math of Geopolitics, CINC. | The Vineyard of the Saker

      Rußlands Aufstieg und Deutschlands Niedergang erfolgten mehr oder weniger im Gleichlauf und sind unter Merkels Herrschaft parallel zu beobachten.

      Mir kommt es so vor, als ob Merkel eine Handlungsanweisung des KGB zur Zerstörung Deutschlands systematisch abgearbeitet hat ? Cui bono ?

      Das kann doch alles kein Zufall mehr sein ?

  27. Für Kurz habe die Kanzlerin immer die richtigen Erkenntnisse gehabt, nur halt nicht die richtigen Schlüsse daraus gezogen.

    Das entspricht im Denken dem Spruch „Wenn das der Führer wüsste“ mit dem sich schon einmal die Deutschen eine katastrophale Regierungspolitik schön redeten. Der „Führer“ wird künstlich erhöht und somit weitgehend der Verantwortung für seine Fehler enthoben. Er (Sie, Es…) wussten es nicht, oder haben „die falschen Schlüsse gezogen“, waren aber immer „bemüht“ das Richtige zu tun. So kann man noch nicht einmal eine Bäckerei mit 10 Mitarbeiter führen, aber anscheinend ein Industrieland. Man muss nur willfährige Medien haben….

  28. Merkel hat nur Scherben hinterlassen. Die BRD steht schlechter da als jemals zuvor. Merkel hat die BRD abgewrackt. In wessen Auftrag?

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