Am deutschesten ist Deutschland donnerstags. Um 22.50 Uhr. Da läuft „Die Carolin Kebekus Show“. In der ARD. Humor mit Haltung. So bewirbt der Sender das tatsächlich. Klingt verkrampft, ist aber in Wirklichkeit sehr verkrampft: Sympathie-Bekundungen zu rot-grünen Posititonen und Witze über Friedrich Merz wechseln sich ab. Das Publikum wird zum Applaudieren angehalten. Das tut es auch. Pflichtgemäß. Es sind schließlich Deutsche. Doch Lachen, Lachen fällt ihnen schwer. Selbst auf Befehl. Deswegen spielt die Redaktion Lacher vom Band ein. Und sogar das ist noch so lieblos dahin gerotzt – so wie die gesamte Sendung. Die Lacher werden nicht mal synchron zur Pointe eingespielt. Dilettantismus mit Haltung.
An diesem Donnerstag greift Kebekus die Feiern zum 70-jährigen Thronjubiläum der Queen auf. Es folgt dem Gag-Muster der Show: Konservativ ist blöd. Lacher vom Band. Dass die Queen in Ländern des Commonwealth wie Kanada oder Australien gefeiert wird, mag Kebekus nicht verstehen. In ihrem Weltbild sind das Kolonialisierte, die den Imperialisten nicht gut finden können. Darum strickt sie „Gags“, dass das konservativ ist und daher dumm. Lacher vom Band.
Zu gerne würde das deutsche Haltungsfernsehen Wermut in den Sekt schütten. So betonen die Reporterinnen gerne, dass die Zustimmung zur Monarchie in Großbritannien bei den Jüngeren keine Mehrheit mehr habe. Vor allem die öffentlich-rechtlichen Straßenreporter tun das. Gut. Es ist immer noch ein Vielfaches des Anteils an Zuschauern, die ARD und ZDF in der gleichen Zielgruppe erreichen – selbst in der schwindenden Menge derer, die überhaupt noch fernsehen. Doch Zahlen und Selbstkritik stören im öffentlich-rechtlichen Rundfunk nur. Und darum geht es hier auch nicht.
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Nun. Sie haben sich geirrt. Großbritannien steht gut da. Vergleichsweise. Nach zwei Jahren Corona. Das Pfund ist deutlich stabiler als der Euro. Und da sich nun eine Erhöhung des Leitzinses als unausweichlich anbahnt, da ist es nicht Großbritannien, dem die Staatshaushalte von Portugal, Spanien oder Italien auf die Füße zu fallen drohen. Auch funktioniert der britische Rechtsstaat. Die Justiz in London gibt sich deutlich mehr Mühe, Boris Johnson für eine Party in den Corona-Tagen dran zu kriegen, als es die Justiz in Hamburg tut, wenn es darum geht, die Rolle des Bundeskanzlers in der Wirecard-Affäre zu klären – oder die Berliner Justiz, die sich offenbar nur wenig darum schert, eine ordnungsgemäße Bundestagswahl in ihrer Stadt durchzusetzen.
„Gegen Deutschland darfst du erst feiern, wenn du mit dem Pokal im Mannschaftsbus sitzt.“ Dieses Bonmot stammt vom englischen Stürmer Gary Lineker. Es trifft zu. Aber nur innerhalb des Stadions. Außerhalb haben die Deutschen oft die Briten für erledigt gehalten – doch am Ende hatten die Drei Löwen dann den Pokal in der Hand. Metaphorisch gesprochen. Denn wenn Großbritannien triumphierte, ging es um mehr als Fußball – es ging um das reale Leben. Und ja: Wir sind beim „Dritten Reich“ und seinem Welteroberungskrieg, der neben der Wolga auch an den Klippen von Dover scheiterte. Wer das Verhältnis zwischen Deutschen und Briten verstehen will, kommt an deren Krieg miteinander nicht vorbei.
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Daher rührt der ganze intellektuelle Aufwand, den Krieg nachträglich moralisch gewinnen zu wollen. In Deutschland ist es ein eigenes journalistisches Genre, die „USA und die neuen Nazis“ in einen Zusammenhang zu stellen – um so die alten, eigenen Nazis vergessen zu machen. Deswegen leiten wir aus Barack Obamas Worten ab, dass Angela Merkel die „Führerin der freien Welt“ sei, obwohl das weit über das hinaus geht, was der ehemalige amerikanische Präsident tatsächlich gesagt hat. Und so erklärt sich auch, warum eine Haltungs-Unterhalterin wie Kebekus das Lacher-Tonband quält, um ihr Unverständnis für die Commonwealth-Idioten auszudrücken, die immer noch die Queen feiern.
Deutschland hat einen Bruch in seiner Geschichte. Es musste 1945 mit seinen Traditionen brechen. Der Teilstaat, der in den 1860ern die anderen Staaten zu einem zweiten deutschen Reich zusammenführte, verschwand nicht nur aus den Atlanten. „Preußisch“ galt seit 45 als Schimpfwort und als das gilt es heute immer noch. Auch wenn wir immer noch mehr von den Preußen in uns haben, als den woken Linken lieb sein kann – weil sie sich davon gerne frei sprechen würden: die Provinzialität, die so gerne als Weltläufigkeit gesehen werden würde. Der Untertanengeist. Der manische Wunsch, in einer Reihe stehen zu wollen. Wenn auch nicht militärisch. Sondern intellektuell. Weshalb auch zu Klimaschutz, Corona oder Ukraine keine zweite Meinung mehr zugelassen wird. Ebenso wenig wie zum Brexit.
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Als Großbritannien die Kultfigur James Bond etablierte, setzte Deutschland zur gleichen Zeit Heinz Erhardt und Hans-Joachim Kulenkampff aufs Rad. „Mit dem Rad, mit dem Rad, mit dem Rad, Kamerad“ statt Shirley Basseys sexy „Goldfinger“-Geraune. „Immer die Radfahrer“ ist nach wie vor fester Bestand des öffentlich-rechtlichen Qualitätsfernsehen ebenso wie die „Lümmel“-Filme oder „Drei Mann in einem Boot“ – „Marianne, du hast es uns angetan, weil keine bisher war wie du“, Tusch, „Maaarianne und bist du auch nur ein Kahn …“.
Es waren die 1990er und die 2000er Jahre, in denen Deutschland kulturell zu Großbritannien aufschließen konnte. Mit „Anatomie“ oder „Lola rennt“ entstanden Filme, die auch Menschen außerhalb der ARD-Provinz schauen wollten. Techno und Eurodance prägten die Musik und mit der Loveparade gelang den Deutschen eine Veranstaltung, die junge Menschen aus der ganzen Welt anzog. Es war kein Zufall, dass Deutschland genau in den Jahren kulturell boomte. Für zwei Jahrzehnte waren sie mit sich selbst im Reinen, flaggten sogar selbstbewusst ihre Fahne. Bevor der grüne Rollback ansetzte, der die Deutschen wieder dazu brachte, sich selbst zu hassen.
Nun ist die Insel kein Utopia. Dort leben die Menschen mit den gleichen Problemen wie in Deutschland: Der Umbruch von der Industrie- ins DIgitalzeitalter hat in Großbritannien ein abgehängtes Prekeriat geschaffen. Wohlstandsverwahrverloste Kinder, die zwar den Wohlstand behalten wollen, aber dessen Grundlage in Frage stellen, gibt es in Manchester genauso wie in Leverkusen. Und die Rassismus-Debatte reicht sogar bis ins Könighaus, wo die Schwiegertochter des Thronfolgers gerne die Karte zieht, um in den Schlagzeilen zu bleiben. Wo auch schon mal die Statue des „Kolonialisten“ Winston Churchill niedergerissen wird. Der Fall des Führers der freien Welt im Krieg gegen Hitler stieß in Deutschland auf besonders großes Interesse. Kein Wunder. Gehört die „Führerin der freien Welt“ ihrer Meinung nach doch ohnehin nach Deutschland.
„Lucky England“ steht ganz oben über dem Artikel, dem ist aber leider nicht so. Es mag in England noch traditionell aussehen, aber die Entkernung läuft auch dort. Und das Königshaus macht dabei mit. Der Union Jack weht noch, aber Charles und William als die nächsten Könige sind längst auf wokem und globalistischem Kurs: William hat dazu auf der Jubiläumsfeier eine Ansprache gehalten, in der es um den zerbrechlichen Planeten geht und er hat die weltweit geeinte Jugend gelobt, die bei diesem Thema vorangehe. William lobt überhaupt die weltweite Zusammenarbeit, die u.a. Impfstoffe gegen die bedrohlichsten Krankheiten hervorgebracht habe. Williams Tenor: die Menschheit müsse nur zusammenarbeiten, dann ist das Ergebnis eine wunderbare Welt wie in dem Louis Armstrong Lied „What a wonderful world“. Die „Brave New World“ hat William wohl vergessen … Artikel mit Text der Ansprache siehe
https://www.dailymail.co.uk/news/article-10885407/Queen-green-Prince-William-says-need-protect-restore-planet-never-urgent.html
Und Charles ist beim WEF dabei, spricht in Video-Statements vom Planeten als Patienten und trifft sich mit Greta Thunberg, siehe
https://www.youtube.com/watch?v=-B2KfMZFGBc
Great Reset HRH Prince of Wales We must treat the planet as a patient
World Economic Forum Video vom 03.06.2020
https://www.youtube.com/watch?v=riVP3Jy3Orc
Prince Charles Meets Greta Thunberg to Discuss Climate Change in Davos
The Royal Family Channel vom 22.01.2020
eine neue Einnahmequelle wird rechtzeitig erschlossen, nachdem die Queen in einigen Jahren nicht mehr für weltweite Einschaltquoten garantieren wird können. Charles und Camilla sind als Sympathieträger mit ihr ganz und gar nicht vergleichbar, zudem besitzen sie wenig von deren ‚Dignity‘.
Davos / WEF wird der zweite Aktionsradius der royal family, wo sich bereits saudische und indische Prinzen ebenfalls treffen. Charles wird zum Öko-König aufsteigen, und William nimmt die derzeitige Rolle seines Vaters >Öko-Prinz ein.
„Der britische Stolz zum Thronjubiläum der Queen quält besonders die woken Deutschen“
Jene woken Deutschen, die Meghan alle Daumen gedrückt haben, die britische Monarchie zeitgeistkonform mindestens aufzumischen – was dann aber eben wohl doch eine Nummer zu groß für sie und ihre Hintermänner(?) war, sodass Meghan das Feld mit ihrem Prinzen letztlich räumen musste.
Kebekus ist NICHT lustig. Nie gewesen und wirds auch nie sein.
Kam als Sexy-Woman in den Augen sabbernder älterer programmverantwortlicher Männer in diese Position und beschreitet davon bestens ihren Lebensunterhalt.
Beispiele wie die gibt es in der Glotze genug.
Um mal zu kalauern. Die Woken sind die (Geschichts)Toten. Identität folgt doch aus der Einbeziehung des Gewesenen in das Jetzt. Sowohl des Positiven wie des Negativen. Wobei man sich hüten sollte, Geschichte aus der heutigen Sicht zu beurteilen und den Kontext zu vernachlässigen.
Sie sprechen mir aus der Seele. Der Deutsche ist nicht nur so schlimm, wie er hier beschrieben wird. Was bitte ist an uns so provinziell? Der Autor sollte sich mal mit Briten jenseits der 45 unterhalten, was die so im allgemeinen schätzen an uns. „Doch in den woken Deutschen brodelt der Komplex“… Hier brodelt schon lange ganz was anderes, und woke ist man vor allem in den Medien.
Tut mir leid, wenn ich Salz in die Suppe streue, aber ob die woken Briten mit ihrem Kniefall im Fußball so als großes Vorbild dienen können? Ich habe da meine Zweifel.
Es ging ja in dem Artikel vornehmlich um die Queen. Und diese ist bei den meisten Briten (ja selbst auch bei den Links-Grünen) hoch angesehen.
Natürlich gibt es auch viele „woke“ Briten, das tut aber hier nichts zur Sache.
Da mein Mann und ich ja eine Weile in GB gelebt haben (mein Mann sogar sein halbes Leben) und wir viele Leute unterschiedlicher Schichten kennen, kann ich nur sagen, daß meine Erfahrungen über die Jahre mir bestätigt haben, daß die Engländer, im Gegensatz zu den Deutschen, keine Duckmäuser und Ja-Sager sind…Es gibt dort immer noch so etwas wie Nationalstolz auch unter den jüngeren Leuten U30.
Großbritannien ist doch völlig „verwoked“, und gerade unter dem angeblich „Konservativen“ Boris Johnson mit komfortabler Parlamentsmehrheit hat es in den vergangenen 2 Jahren die größte Masseneinwanderung aus nicht-europäischen Herkunftsländern nach dem 2. WK gegeben. Die englische Nationalmannschaft kniet vor jedem Spiel und der Kapitän läuft mit Regenbogenarmbinde herum.
„…Auch wenn wir immer noch mehr von den Preußen in uns haben, als den woken Linken lieb sein kann…..: die Provinzialität, die so gerne als Weltläufigkeit gesehen werden würde. Der Untertanengeist. Der manische Wunsch, in einer Reihe stehen zu wollen.“
Tja, wenn man den preußischen Charakter nur so sehen möchte, dann hat man natürlich ein Problem, das vielleicht auch dem „woken“ Zeitgeist geschuldet ist, ganz sicher aber mehrheitlich vom neudeutschen Minderwertigkeitsgefühl herrührt. Der Preuße schlechthin wies nämlich durchaus auch andere, wesentlich bedeutendere Merkmale auf:
Zitat: (leicht verändert): „Preußen hat das Größte geschaffen, das ein Volk schaffen kann: Einen Stil. Es ist eine hohe Auszeichnung, wenn spätere Generationen sagen können: Das ist griechisch, jenes ist gotisch, dieses romanisch, und das ist preußisch. Was man damit, also mit preußisch meint, kann oft gar nicht genau definiert werden, jedoch denkt man sofort auch an: Wahrhaftigkeit gegen sich selbst, Pflichterfüllung im Kleinen in dem Bewußtsein, daß das Kleine ein Teil des Großen ist. Man denkt an Sauberkeit, Einfachheit und vor allem an Disziplin. Das alles fühlt man, ohnes jenes Letzte formulieren zu können, das den preußischen Stil vor allem ausmacht: die Armut und die Einfalt. Beides hängt eng zusammen. Preußen kennt nicht, außer auf geistigem Gebiet, den Rausch des Schöpferischen, es hätte Angst, sich von der Erde abzuheben. Ein Preuße ist einfältig, denn er will eigentlich nicht so hinter die Dinge schauen, um sie für sein Leben interpretieren zu können. Ideologien liegen ihm nicht, aber Kargheit ist ihm gemäß; eine Armut, die von innen eine großen Glanz empfängt. Das ist ohne Vorbild und Friedrich der Große hat es unter anderen verkörpert. Preußen ist 1945 von den Konquistadoren erschossen worden. Nicht im Kampf, sondern auf dem Sandhügel. Wenn es hätte sprechen können, wären seine letzten Worte die von Andreas Hofer gewesen: „Ach, wie schießt ihr schlecht!“ (Zitatende). Woher es stammt? Nicht so wichtig, aber es trifft den Nagel auf den Kopf.
Ich persönlich denke, der preußische Geist (ja, auch die Humboldts und Kant waren Preußen!) wurde und wird angefeindet wie der Einsermann in der Schule. Er mußte sterben wegen Mißgunst und Neid der anderen. Heute nennen diese sich „woke“ und anderes Dumme. In Wirklichkeit basiert der unsägliche neue Zeitgeist nämlich auf Unwissenheit und Neid.
Danke.
Auch ich verbinde mit preußisch, Zuverlässigkeit, Aufrichtigkeit, Ordnung und Fleiß. Alles Eigenschaften, die Deutschland groß gemacht haben.
Und deswegen nun schlecht sind.
Seit Helmut SCHMIDT gibt es nach meinem Empfinden wirklich niemanden unter den Politikern in diesem Land, mit dem ich mich auch nur ansatzweise identifizieren könnte. Es war mir von daher ein Genuss, die letzten vier Tage der Queen zumindest durch das Fernsehen nahe zu sein, mich ihrer Würde, ihrer Fähigkeit zu Charme und Witz, ja ihrer Haltung und Interessiertheit an Menschen weltweit erneut zu vergewissern. Ihre Stabilität sowie die Einhaltung einer kontinuierlichen Linie vermittelt eine klare Orientierung.
Im Vergleich zur starken Persönlichkeit aus UK ist mir zB die 16-jährige Demonstration einer ‚Landesfürstin‘ vor Augen, die ich in unzähligen Augenblicken als wenig weltlich, als stur und uninteressiert am Volk sowie oft auch als peinlich im Gesamtauftritt empfand. Durchsetzung des eigenen Ichs und Sicherung der Macht waren stets wichtiger als die Menschen, die sie allein schon von Amts wegen wenn schon nicht führen, so doch zumindest beschützen sollen.
Und was sich gegenwärtig präsentiert, ist alles andere als Identifikationsfördernd.
Kebekus, Böhmermann und die anderen woken, sogenannten Comedians sind doch eh nur unerträglich und wenig spaßig, da sie sich nicht bemühen, ihr Publikum zu unterhalten, sonder nur den Machthabern gefallen wollen, selbst wenn sie sich dabei total lächerlich machen. Aber darauf waren sogenannte deutsche Künstler ja schon immer spezialisiert, die Narren der Herrschenden zu sein. Da stellen sie sich in eine Reihe mit vielen Journalisten, die sich heute schon wieder darin gefallen, nachdem Merkel als mächtigste Frau nicht mehr verehrt werden kann nun Baerbock in den Himmel zu heben!
Hier in Kanada wird das natürlich zelebriert. Einige Provinzen haben immer noch eine starke Bindung ans Königreich, andere Provinzen nicht mehr.
Eines steht fest: das Commonwealth steht für Freiheit, Friede, eine gemeinsame Kultur und Vergangenheit, Stabilität und Wohlstand. Die ehemaligen weissen Siedlerkolonien Kanada, Australien, Neuseeland, Südafrika (na ja heute nicht mehr) sind Horte der Freiheit und des Wohlstands. Auch wenn es in diesen Ländern immer wieder von Linken unter Beschuss genommen wird und es immer wieder versucht wird die britische Kultur zu verleugnen.
Deutschland hat seine Monarchie zu früh abgesägt. Ein Mann wie Kaiser Wilhelm II oder sein Vater würden das Land auf Zack bringen. Preußen war gar nicht so schlecht.
Sehe ich genauso. Früher habe ich eine Monarchie immer abgelehnt. Heutzutage würde ich mir wünschen, Deutschland hätte noch einen Kaiser. Schlechter als jetzt könnte es sicher auch nicht sein…
Ob mit der Quenn oder ohne Quenn, ist das ehemalige Empire heute nur noch ein Schoßhund der USA. Die Monarchie ist nur ein Symbol. Auch ein Symbol der Ausbeutung.
Gut, dass es die Briten gibt. Wir brauchen sie immer noch als Lehrmeister für Demokratie (Volksentscheid Brexit), Journalismus (Wirecardscandal), Migrationspolitik, Währungssouveränität, Wehrfähigkeit, Humor, usw. God save the Queen and the United Kingdom!
Kebekus, die Spezialistin für Gratismut-Beiträge. Mit unterster Schublade über das Christentum herziehen, von Frauenunterdrückung, Homosexuellen-Hinrichtungen und heiligen Kriegen bei einer anderen Religion scheint sie noch nie etwas gehört zu haben. Das Aufwärmen des alten deutschen England-Feindbildes – Adolf hätte seine Freude daran – gelingt ihr perfekt.
Die Dame steht sinnbildlich für den öffentlich-rechtlichen Humor, der diese Bezeichnung natürlich nicht verdient, mir fällt gerade kein passender Begriff ein, vielleicht haltungsgesteuertes Lachen.
Schade, dass unsere Hohenzollern nach 1918 abdanken mussten. Ein fester Anker in der Geschichte hätte uns ganz gut getan, und eine entsprechende konstitutionelle Monarchie würde uns auch heute noch besser tun als diese seltsamen parteiischen und teils antideutschen Bundespräsidenten.
Abgesehen davon beweisen unsere Medien und die ÖR immer wieder ihre Freude an den europäischen Königshäusern. Warum eigentlich, wenn sie doch gegen die Monarchie in Deutschland sind? Gleiches gilt für die bunte Presse!
Ich schau dem nicht mit Skepsis zu! Ich finde es toll und bewundernswert wie die Briten ihre Königin und ihr Land feiern. Das ist gesundes Verhalten. Deutsche tragen ihren Sündenstolz, powered by Medien, Politikern und sonstigem woken Gutmenschentum, moralinsauer vor sich her. Das ist krankes Verhalten. Die Briten, losgelöst von den Fesseln der EU, atmen und leben und lassen sich ihren nationalen Stolz von niemandem nehmen. Und schon gar nicht von solchen hyperaktiven Frettchen, wie die Kebekus eines ist! In den letzten Jahren sind die Deutschen zu einem freudlosen, depressiven Volk geworden und die Briten eben nicht!
Hat sich mal jemand gefragt, warum das britische Königshaus bei uns in Deutschland in Presse und TV über die Jahrzehnte hinweg bis heute immer noch so großes Interesse hervorruft, sei es negativ oder positiv?
Ganz einfach: Weil wir so etwas seit 1945 nicht mehr haben.
Jede Gesellschaft braucht Identifikationsmuster und Identifikationsfiguren außerhalb des üblichen politischen Tagesgeschäfts.
Bei den Franzosen ist das Napoleon, bei den Briten das britische Königshaus, bei den Russen ist das derzeit Putin, was besser ist als Stalin, bei den Amerikanern sind das Batman und Superman und bei uns? Wer ist das bei uns?
Da ist nichts mehr, seit Preußen abgeschafft worden ist. Wir haben keinen Kaiser mehr und sonst nur eine Haufen gesellschaftlicher Vordenker von vorgestern, deren Weltbild so gar nicht zu dem passt, was heute aktuell ist.
Was wohl erklärt, warum wir in Deutschland immer noch so viele Marxfans haben und einen kleinen Gegenpol, die es lieber mit Hitler halten. Aber sonst ist da nichts. Kein König, kein Kaiser, gar nichts. Das sind alles Figuren von gestern und nicht von heute.
Die Briten haben mit ihrer Queen und dem Königshaus rundherum jedoch ein Merkmal der Beständigkeit in einer sich immer mehr verändernden Welt. So ein Orientierungsmerkmal braucht eigentlich jede Gesellschaft.
Auch die deutsche.
Es wird Zeit, Preußen auferstehen zu lassen, denn Preußen hat Deutschland überhaupt erst seinen inneren Charakter gegeben.
Wirklich weg war es auch nie. Die preußischen Tugenden haben Deutschland den globalen Einfluss verschafft, den es heute noch hat und der die Welt über die Grenzen Deutschlands hinaus mit geprägt hat und immer noch prägt.
Das will gerade in Deutschland bloß keiner hören, obwohl Preußen ja durchaus noch präsent ist. Und das merkt man selbst im westfälischen Münster, wo man mit Preußens damaligen Einfluss bis heute noch an jeder Straßenecke in Berührung kommt, bis hin in den lokalen Fußball.
Und daran ist nichts verkehrt. Gar nichts.
Verkehrt ist es, davon nichts mehr wissen zu wollen.
Der deutsche Nationalstaat von 1871 erwies sich in vieler Weise als dramatisch – ein preussischer Untertanenstaat mit unfähigen Potentaten. Der letzte Kaiser führte das Land in die Katastrophe von WK I, der glorreiche Führer von WK II.
Zwischen 1945 und 1990 schien zumindest im Westen Vernunft einzukehren – allerdings unter dem Vorbehaltsrecht der Aliierten. Anschliessend wieder die alte Masche von Grosssspurigkeit, Besserwisserei und Überheblichkeit. Nix von angelsächsischem common sense.
Man möchte unbedingt wieder das Rad neu erfinden. Diesmal soll vor den Wagen das hohe moralische Ross gespannt werden, während das Land vor die Hunde geht: Der alte neue „deutsche Weg“.
Nun ja , die Jubilarin in allen Ehren ,es hätte ihr gut zu Gesicht gestanden , nach so vielen Dienstjahren einen politischen Apell zu äußern. FREIHEIT FÜR ASSANGE !!! Schade , eine vertane Chance ruhmreich ein Lebenswerk zu beenden.
Deutschland wird zunehmend unerträglicher. Seit Corona ist bei mir in der Hinsicht irgendwie echt endgültig der Ofen aus. Übrigens gibt es im Commonwealth sogar Länder, die nie britische Kolonie waren. Deutschland kann nur Neid und Freunde kaufen, die wir dann zum Dank mit bessermenschlicher Verachtung strafen, denn wir sind natürlich hier die allerbesten Demokraten usw.. Deutschland ist wie eine alte Filmdiva, die immer noch phantasiert, daß sie noch ganz viele Fans hat. In Wirklichkeit schämt sich ihrer jeder fremd. Wenn uns erstmal das Geld ausgeht, hat uns auch in der EU gar keiner mehr lieb. Es gibt auch immer weniger Deutsche, die sich diesem Irrweg verweigern, sondern man folgt wieder mal mit Hurra und tiefer A…kriecherei der von oben vorgegebenen Linie. Ob allerdings im ÖffR TV jemand über GB kübelt, ist zum Glück irrelevant, denn das schauen sowieso nur Leute, die in dieser entsprechenden Blase leben. Die Briten beneide ich übrigens oft um ihren Nationalstolz, denn er ist ja auch eine erhebliche Stütze, gerade auch in schwierigen Zeiten.
Es geht nicht um die Frage der Existenzberechtigung von Queen und Monarchie, sondern um eine Persönlichkeit, die mit Anstand, Stil, Niveau und Kontinuität ihre Bürger und Großbritanien repräsentiert.
Selbst im fortgeschrittenen Alter ist mir Majestät im Buckingham-Palace noch lieber, als Steinmeier im Schloss Bellevue, der diese Attribute noch niemals für sich in Anspruch nehmen konnte.
Die Aristokratie hat sich durch das „House of Lords“ – dem britischen Hochadel- einen riesigen Vorsprung vor den Untertanen vorbehalten. Unter anderem bekommen dieses Lords Informationen bevor der Normalo sie bekommt und das über Generationen! Auch dafür steht diese Königin, was sie sagt wenn sie England meint, sind nämlich diese ausgewählten, erlauchten Personen.
Prinz Charles hat allein dadurch viele hundert Millionen verdient, nur weil er sehr früh wußte, dass der Londoner Hafen einem neuen Verwendungszweck zugeführt wird.
Doch wer Klatschen will soll es tun. Unsere Funktionäre sind, glaube ich, sogar noch teurer in ihrer Versorgung.
Es ist mir durchaus nicht sehr unverständlich, dass eine Klebekus nicht verstehen kann, dass die Monarchie in England die Demokratie überstanden hat.
Sie weiss eben nicht, dass Könige und Queens etwas ausstrahlen, was eine gewisse Anziehungskraft hat.
Als ich z.B. in Paris war und die „Bastille“ nur noch in ihrer Form auf dem Asphalt gemalt erkennen konnte, war ich eben im „neuen“ Paris!
Von Napoleon und dem Geist der Revolution WEIT und BREIT nichts mehr übrig…!
Ob Frau Klebekus wohl schon einmal das Wort Tourismus gehört hat?
Und weiss sie, dass Tourismus zur Völkerverständigung beitragen kann?
Die Frage, ob sie auch in London auftreten könnte, erübrigt sich deshalb wohl auch für die nächsten hundert Jahre.
Echt jetzt? Das ist doch die Bankrotterklärung einer Sendung vor Live-Publikum! Mir tun die Humorschaffenden; also die, bei denen der Humor und nicht die politische Anbiederung im Vordergrund steht; fast ein bißchen leid.
Es kann keinen „Humor mit Haltung“ geben, und auch keinen „moralischen“ Humor. Humor hat immer auch damit zu tun, sich lustig zu machen über andere, oft über die Mächtigen, die die gesellschaftlichen Spielregeln bestimmen wollen, ihre Inkonsistenzen und Schwächen aufzudecken und daraus einen guten Gag zu machen. Material gäbe es reichlich.
„Humor mit Haltung“ bedeutet nichts anderes, als dass sich Staatshumoristen an politische Vorgaben halten, diejenigen als Ziel des Spotts aussparen, die aktuell definieren was einwandfreie Haltung zu sein hat, die ihre Politik als alternativlose Moral verkaufen wollen, und sie sich über die politische Opposition und andere Dissidenten lustig machen.
DASS DIE DEUTSCHEN HUMORLOS SIND,
ist keineswegs nur ein Klischee. Und wenn, dann ein überwiegend zutreffendes. Gut, abseits des öffentlichen Mainstreams findet man, in privater Runde meist, auch hierzulande kernigen, schwarzen Humor. Der alles durch den Kakao zieht. Humor ist nur dann Humor, wenn ihm keine kleinlichen Grenzen gesetzt sind.
Besonders niederschmetternde Beispiele für das deutsche Humorprekariat sind so ultra-alberne Sachen wie Didi „Hallervorden“ (den man im englischen TV sogar mal zeigte, allerdings als Beispiel für die Humorlosigkeit der Deutschen und deren Sinn für infantilen Schenkelklopfermumpitz) oder Horst „Schlämmer“ (peinlich-oberinfantil).
Und eigentlich kann man zu dem ganzen, wohl irgendwo aus einer pervertierten Art pervertierten preußischen Zwangsdenkens resultierenden, verkrampft-verbiesterten „Witz-komm-raus-du-bist-umzingelt“-Zirkus fast alles zählen was in den letzten Jahren über den Mainstreamäther ging und unsere Geschmacksnerven totmachen wollte: ob es der lahme feministische Quark der halbstarken Kebekus ist oder das Blockwart-TV der „heute show“.
Folgende Adjektive fallen einem zu dem abgedroschenen, unlustigen Grünenparteitagsgeschwalle ein: steif, hölzern, unoriginell, Besenstiel verschluckt und Stock im A…., todlangweilig. Die linksgrünen Rechthaber haben sich ihr eigenes paralleles Spießerbiedermeier geschaffen, in dem sie sich behaglich fühlen. Aber schon in der Bibel steht ja „Selig sind die Armen im Geiste“. Vielleicht war es da allerdings anders gemeint.
Noch können sie einen gottlob nicht zwingen, sich Kebekus, heute-show oder anderen humorbefreiten linksgrünen Krampf anzutun.
Wer etwas Kurzweiligeres erleben möchte, dem genügt es schon, sich vor eine laufende Waschmaschine zu setzen: selbst deren Programm ist interessanter!
Wir haben ja leider keine Monarchie mehr, wir haben nur noch einen überbezahlten Präsidenten, der nicht einmal unser Land im Ausland würdig repräsentieren kann.
In GB wissen die Leute ihre Queen zu schätzen. Sie hat über 70 Jahre das Land zusammengehalten. Unvorstellbar, daß sie irgendwann nicht mehr da sein wird.
God save the Queen, long may she reign.
Hier auch noch ein Jubiläumsgruß vom Paddington-Bär:
https://youtu.be/k431wbKA9sQ
Ich war nie ein Fan der Monarchie. Doch muß ich sagen, dass mir die Queen inzwischen demokratischer als unsere Regierung vorkommt. Sympathischer ist sie sowieso: Stil, Anstand und wohlwollende Souveränität strahlt sie aus, während von Berlin her nur noch ein modriger Gestank des Niedergangs übers Land wabert.
„So betonen die Reporterinnen gerne, dass die Zustimmung zur Monarchie in Großbritannien bei den Jüngeren keine Mehrheit mehr habe.“
Schon klar. Doch die Jüngeren werden irgendwann die Älteren sein und damit auch vernünftiger. Sogar Johnny Rotten ist inzwischen konservativ.
Die Jüngeren schauen übrigens auch weniger ARD und ZDF als die Älteren. Nur: Das werden sie auch beibehalten, wenn sie selber älter sein werden!
Deutschland hat nichts vergleichbares zu feiern.
Wir könnten nur Demokratie und Freiheit zu Grabe tragen.
Gut, daß unsere Eltern nicht mehr erleben müssen, wo dieses Land angekommen ist.
Doch, meine Eltern erleben das. Sie sind vollständig geschlumpft und sehen in den Tagesthemen absolut nichts, was sie beunruhigen würde.
Mein armer Vater würde es nicht mehr fassen können!
Ich habe Briefkontakt zu einem honorigen Mann seines Alters, heute um die 80 und seit jeher ein Linker: Selbst er rauft sich die Haare – und löst in seiner Verzweiflung inzwischen sogar einzelne Ziegel aus der Brandmauer zwischen sich und der AfD!
Die geistige Verwahrlosung dieses Landes ist nicht vom Himmel gefallen wie eine Naturkatastrophe. Ihre Eltern haben den Boden für sie vorbereitet. Vielleicht nicht Ihre Eltern persönlich, aber viele Eltern Ihrer Generation . Sie hätten es verdient den Verfall dieses Landes sich angucken zu müssen. Meine Eltern haben mir konservative Werte wie „Aufstieg und Erfolg durch Bildung“ auf den Weg gegeben. Das habe ich auch bei meinen Kindern praktiziert und knallhart durchgezogen. Mit Erfolg! Mein kluger, kultivierter ,durchaus erfolgreicher Sohn ist nach seinem MINT Studium in Großbritannien geblieben, der weniger erfolgreiche steht diesem Shithole zur Verfügung.