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Der hundertste Tag des Ukraine-Krieges

Russland verfehlt seine Ziele – und ist dennoch erfolgreich

04.06.2022

| Lesedauer: 4 Minuten
Die Ukraine will nach ihrem Chefunterhändler Dawyd Arachamija erst bei einer stärkeren Position im Krieg gegen Russland an den Verhandlungstisch zurückkehren. Den Donbass hat die Föderationsarmee erobert, aber unter schwersten Verlusten - ob Russland sich diese noch leisten kann (und will), ist mehr als fraglich.

In der Ukraine setzt sich die Entwicklung der letzten Tage fort – und Russland behält aktuell die Oberhand. Unter heftigem Artilleriefeuer schließen russische Truppen den Ring um den Donbass. Der konstante Druck der Föderationsarmee macht sich bezahlt. Die letzte Großstadt des Donbass, Sjewjerodonezk, stand zeitweise zu 80% unter Kontrolle von Putins Truppen. Die Stadt ist die letzte Hochburg der ukrainischen Armee in der Region. Die ukrainischen Verteidiger verschanzen sich im Industriegebiet der Stadt, unter anderem im Keller eines Chemiewerkes.

Sjewjerodonezk und die Nachbarstadt Lysychansk droht die Einkesselung. Westlich der beiden Städte stoßen russische Truppen immer weiter vor, aufeinander zu: Der Abstand der beiden Flanken zueinander beträgt nur noch rund 20 Kilometer. Im Donbass macht Russland entscheidende Fortschritte – wie schon in den letzten Wochen langsam und mit hohen Verlusten, aber sicher und konstant. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte vorgestern Abend, die militärische Lage im Donbass habe sich in den vergangenen 24 Stunden insgesamt nicht verändert. Er nannte die Verteidigung der Ukrainer, insbesondere im schwer umkämpften Sjewjerodonezk, einen militärischen Erfolg. Laut eigenen Angaben drängen die Ukrainer die russischen Streitkräfte aktuell sogar etwas zurück.

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Journalisten vor Ort berichten, die ukrainischen Truppen seien mit einem starken Gegenstoß in die Stadt zurückgekehrt. Der Feind sei „um 20 Prozent zurückgedrängt worden“, sagt der Gouverneur der Region Luhansk, Serhij Gajdaj. Er beschreibt ein brutales Hin und Her. Kiew wirft Moskau vor, aus der letzten verblieben Bastion der Ukraine in Luhansk ein „zweites Mariupol“ zu machen. Der Einsatz von Artillerie ist massiv.

An anderen Frontabschnitten befinden sich Putins Truppen in der Defensive. Nördlich der russisch kontrollierten Großstadt Kherson sprengten die Besatzer Infrastruktur, um eine mögliche ukrainische Gegenoffensive zu erschweren. Das Verteidigungsministerium in Kiew spricht dort von „systematischen Gegenangriffen“. Das britische Verteidigungsministerium geht davon aus, dass Russland insgesamt schwere Verluste erleidet, in Kiew nennt man mittlerweile über 30.0000 Verluste auf russischer Seite.

Der gestrige Freitag war der 100. Kriegstag. Klar ist: Russland ist mit seinen ursprünglichen Kriegszielen, insbesondere dem Marsch auf Kiew, gescheitert. Der ukrainische Staat ist noch geordnet, funktional und wehrhaft. Doch von einer Niederlage Putins kann dennoch keine Rede sein. Nach 100 Tagen steht Russland kurz vor der Kontrolle des Donbass, der Regionen Luhansk und Donezk – und setzt die Ukraine noch immer stärker unter Druck, als so manche westliche Journalisten und Analysten geglaubt haben. Totgeglaubte leben länger, scheint auch hier zu gelten.

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Dass Russland weitere Gewinne erzielen kann, gilt im Moment als unwahrscheinlich. Zwar erklärte Putins Verteidigungsminister Sergej Shoigu erst gestern, dass Russland seine „Spezielle Militäroperation“ beschleunigen werde – aber den Russen scheinen dafür schlicht die Ressourcen zu fehlen. Dafür sprechen die Defensivpositionen, die russische Truppen entlang der gesamten Front eingenommen haben – Moskau konzentriert seine Truppen nach wie vor im Donbass, um die vollständige Eroberung des Gebietes zu erreichen.

Das britische Verteidigungsministerium geht davon aus, dass die Russen in den nächsten zwei Wochen das gesamte Gebiet Luhansk sichern werden – aber auch das unter schweren Verlusten. Für weitere Offensiven über den Donbass hinaus scheint die russische Armee aktuell nicht vorbereitet. Das deckt sich mit anekdotischen Berichten von der Front, auch von irregulären Truppen der pro-russischen Separatisten, die wegen schlechter Ausrüstung massiv mit Moralproblemen zu kämpfen haben.

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Auch wenn es Russland nicht gelungen ist, die Ukraine und ihren Staat zu zerschlagen – die wohl bevorstehende Kontrolle des Donbass ist zumindest ein Teilsieg für Russland. Immerhin war das von vielen russischsprachigen Menschen bevölkerte Gebiet und der angebliche „Genozid“, der dort verübt würde, offizieller Casus Belli. Der Kreml hat sich jedenfalls zufrieden mit dem Verlauf des Krieges gezeigt: Auf die Frage nach militärischen Fortschritten in der Ukraine sagte Putin-Sprecher Dmitri Peskow, die russischen Truppen hätten ihre Hauptaufgabe, den Schutz der Zivilbevölkerung im Osten der Ukraine, erfolgreich erfüllt. Die Arbeit werde fortgesetzt, bis alle Ziele der von Russland so bezeichneten militärischen Sonderoperation erreicht seien. Auch eine Landverbindung zur Halbinsel Krim ist hergestellt, was als strategisches Nebenziel des Einmarsches bewertet wurde.

Doch die Besatzung des eroberten Gebietes ist für die Russen aufwendiger als erwartet. Die angeblichen Befreier tun sich laut dem „Institute for the Study of the War“ schwer, in besetzten Gebieten eine „permanente gesellschaftliche Kontrolle“ aufzubauen. Die Denkfabrik erklärte in einem Bericht, die russischen Streitkräfte seien „nicht in der Lage, die lokale Bevölkerung zu kontrollieren, die Verwendung des russischen Rubels durchzusetzen oder bürokratische Prozesse durchzuführen“. Zu einer weiteren, größeren Offensive könnten so erst Recht die Mittel fehlen – auch, weil die Ukrainer ihre Feinde für jeden Kilometer einen hohen Blutzoll zahlen lassen. Dazu kommt, dass die Ukraine mit jedem Tag mehr Waffen aus dem Westen erhält.

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Der russische Fokus auf den Einsatz von Artillerie und Mehrfachraketenartillerie, sogenannten MRLS, wird zunehmend durch die Ukraine ausgekontert. Kiew jedenfalls sieht das Kriegsglück auf seiner Seite: So sehr, dass man Verhandlungen mit den Russen aktuell ablehnt. Die Ukraine wolle nach Worten ihres Chefunterhändlers erst bei einer stärkeren Position im Krieg gegen Russland an den Verhandlungstisch zurückkehren. „Die Verhandlungen sollen fortgesetzt werden, wenn unsere Verhandlungsposition gestärkt ist“, sagte der Fraktionsvorsitzende der Präsidentenpartei Diener des Volkes, Dawyd Arachamija, der die Verhandlungen für die Ukraine geführt hatte. Diese waren nach den Gräueltaten von Butscha eingestellt worden. Die Ukraine werde vor allem dadurch stärker, „dass die Waffen, die uns von internationalen Partnern ständig versprochen werden, endlich in ausreichender Menge eintreffen“. Wann eine solche Stärkung der eigenen Position erreicht wäre, sagte Arachamija nicht.

Die Ukraine will also nicht aufgeben, nicht zurückstecken. Nach wie vor gibt man in Kiew die Rückeroberung aller besetzten Gebiete als Kriegsziel aus, nachdem Selenskyj das zwischendurch eingeschränkt hatte. Doch dass der russische Druck an den ukrainischen Verteidigern eben auch nicht spurlos vorbeigeht, zeigen die letzten Tage. Steter Tropfen höhlt den Stein – wenn Russland bereit ist, genügend seiner Waffen und Männer gegen die ukrainischen Linien zu werfen, sind weitere Erfolge vorstellbar. Den Donbass hat die Föderationsarmee ja auch erobert und alle Verteidigungsstellungen überwunden. Aber das eben unter schwersten Verlusten – ob Putin sich diese noch leisten kann (und will), ist mehr als fraglich. Aktuell ist das Momentum zwar noch bei den Russen – aber die Uhr läuft für die Ukrainer. Sie brauchen keine Verhandlungslösung, wenn sich ihre Position aktuell mit jedem Tag stärkt.

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61 Kommentare

  1. Die Nato Söldnerarmee in der Ukraine ist auf dem Rückzug und scheint in ihrem Versagen keine Skrupel mehr zu haben wenn sie z. B. Chemietanks mit hochgiftigem Inhalt vermint

  2. Und man kann davon ausgehen, dass dies NICHT die „volle Wahrheit“ ist. Vermutlich sterben also mehr als 200 Ukrainische Soldaten am Tag. Dazu kommen Zivilisten.
    Der Ukraine mögen nicht die NATO-Waffen ausgehen, aber die Soldaten …

  3. Kann mir bitte mal einer erklären, was Putin mit den eroberten Gebieten will und was er davon hat? Seine Armee hat doch alles zerstört. Putin erobert nur komplett zerstörtes Land. Was will er damit? Die Gebiete wieder aufzubauen kostet extrem viel Geld. Das hat Rußland nicht. Sie haben zwar sehr viele Rohstoffe, die sie exportieren können, aber trotzdem ist Rußland keine große Volkswirtschaft. Wer wirklich etwas kann, ist längst weg, und der Rest geht jetzt erst recht. Wirtschaftlich hat er den Krieg daher längst verloren. Mir scheint es, er siegt sich tot.

    • Russland will seinen (einzigen) eisfreien Marinestützpunkt abgesichert sehen. Das ist seit 2014 klar ausgedrückt worden.
      Zudem hat die Krimm- die Ukrainer haben den Kanal mit Süßwasserzufluß in 2014 gesperrt – nur noch 7% Süßwasserreserven.
      Da in den letzten Jahren die Nato immer stärker in der Ukraine geworden ist (Ausbilder, Waffensysteme, Truppenübungen,Aufbau Basis Ochakiv..), riegelt Russland „seine “ Bereiche jetzt vor der Nato über die „Landbrücke“ zur Krim als Pufferzone ab.
      Ob die Bevölkerung in den Gebieten oder die Oligarchen in Kiev das wollen, spielt bei den geostrategischen Überlegungen keine Rolle.

    • „Wer wirklich etwas kann, ist längst weg, und der Rest geht jetzt erst recht.“
      Bei Ihnen stimmt das Feindbild, da Sie offenbar wenig über die Russen wissen. Wie kommen Sie aber darauf, dass das Land komplett zerstört sei? In den massiv zerstörten Städten wie Mariupol laufen bereits die Aufräumarbeiten und der Wiederaufbau und in vielen anderen Städten des Donbass halten sich die Zerstörungen in Grenzen. Wieso hat Russland kein Geld? Russland hat eine eigene Währung, die müssen sich nichts bei der EZB borgen. Zudem ist Russland kaum in Fremdwährungen verschuldet und verfügt über stattliche Devisenreserven.

  4. Werter Autor,vielleicht waere das hier etwas,was TE mal etwas genauer untersuchen könnte?
    https://files.oprf.ru/storage/image_store/biolab_USA_en_1.pdf
    sollte das auch nur in groben Zügen stimmen(und ich weiss,das es in Georgien zb nicht viel anders aussieht),dann denke ich,das die Hintergründe dieses Krieges nicht so einfach liegen,wie es unsere Medien in Ihrer übergrossen Mehrheit(auch hier) vermitteln

  5. ich denke,das erste „Kriegsziel“ Russlands war die Beendigung der Gefährdung der nach autonomie strebenden Landesteile und ihrer russischstämmigen Bevölkerung. Das ist so gut wie erledigt.
    Die Teilung entlang des Dnejpr dürfte Endziel sein sowie die Abriegelung der Küste für die Restukraine,mal sehen,ob das klappt.
    Ich fand es spitze,den „Parlamentspräsidenten der Ukraine“ in Berlin zu sehen,eines Parlamentspräsidenten,der aufgrund des Verbots aller Oppositionsparteien in der Ukraine ohnehin arbeitslos und daher Zeit zum Reisen hat…eine eindrucksvoll eindeutig demokratische Persönlichkeit 🙂

  6. Der Autor macht ein bisschen sehr unkritisch Ukraine-PR. „Die Ukraine weicht zwar zurück, aber sie braucht keine Verhandlungsposition weil sich ihre Position mit jedem Tag stärkt.“
    Was natürlich nicht so ganz zusammenpasst. Wer zurückweicht, dessen Position stärkt sich eigentlich nicht, denn dann würde er nicht zurückweichen. Dazu kommt, dass zunehmend durchsickert, dass auch auf ukraininischer Seite kaum ausgebildete Freiwillige eingesetzt werden, teilweise chaotische Strukturen herrschen sollen – und das steht schon in der NYT.
    Und ukrainische Verluste werden ja nicht kommuniziert. Nur sie werden das eigentliche Problem sein und können auch von westlichen Waffenlieferungen nicht kurzfristig ausgeglichen werden – zumal die auch lange Ausbildungszeiten brauchen. Mir erschließt sich also nicht so ganz, wo die sich jeden Tag stärkende Position der Ukraine herkommen soll, die dazu führt, dass sie keine Verhandlungslösung braucht, sondern alle Territorien bis zur Krim zurückholen kann.
    Oder liefert der Westen das Personal im Rahmen von „Freiwilligen“ gleich mit bzw. hat das vor und wir rutschen da gerade in eine komplett-Eskalation ohne es zu merken?

    • eine kanadischen „Ex“-Natogeneral haben die Russen in Mariopol ja schon festgesetzt….
      wird wohl als „freier Berater“ vor Ort gewesen sein.
      und das die USA seiit 2014 „Ausbilden“ vor Ort,ist bekannt,so begann übrigens der Vietnamkrieg auch,mal drüber nachdenken,wer da welche Interessen hat.
      https://files.oprf.ru/storage/image_store/biolab_USA_en_1.pdf
      diese (russische) Aufstellung der US-amerikanischen Biolabor-Infrastruktur in der Ukraine seit den 90ern ist auch lesenswert,natürlich mit der begründeten Rücksicht auf Propaganda,aber die Belege sind schon stark

    • Fakt ist nun mal, dass die Ukraine zur Zeit nicht bereit ist, Gespräche mit Putins Regime zu führen. Und das macht nur Sinn, wenn die Ukraine erwartet, dass sie im Zeitablauf später besser dastehen wird als jetzt. Das hat der Autor Herr Roland ganz gut beschrieben.

  7. Nun ja, es ist doch wohl klar und logisch das es in einen solchen Krieg immer auf BEIDEN Seiten – also auch auf ukrainischer Seite, Tote geben wird und zumindest ich kann mir nur schwerst vorstellen das es hier Menschen geben soll die es nicht wissen und anders sehen.

    Und was auf ukrain. Seite das Kämpfen und nicht Kämpfen betrifft, hier sehe zumindest ich es so, dass zumindest der überwiegende Teil der Ukrainer nicht will das die Putin-Russen die Ukraine übernehmen und deshalb auch FÜR den militärischen Kampf gegen die Russen sind.

    UND weiterhin, hätten die Ukrainer so wie hier von winigen Kommentatoren geäußert ihre Waffen niedergelgt oder das der böse Westen keine Waffen zur Verteidigung geliefert hätte, DANN ständen die Russen jetzt in Kiew und hätten die gesamte Ukraine nach ihrem Gusto unterjocht.

    Von daher denke zumundest ich, es war und ist richtig das sich die Ukrainer für ihr Land kämpfend erhoben haben und aus dem Westen Waffen bekommen. Denn würde hier in Dummland ähnliches passieren, dann wollte auch nicht das ich von einer fremdem Macht/fremden Staat überfallen und unterjocht werde, sondern ebenso meinen Alter und Möglichkeiten entsprechend kämpfend Widerstand leisten wollen.

  8. West-Europa sollte sich lieber mal Gedanken machen, was mit den ganzen NATO-Waffen passiert, mit denen die Ukraine – immer noch – vollgepumpt wird.
    Merke: Alles was zu Geld gemacht werden kann wird in der Ukraine zu Geld gemacht. Im Donbass wird das Zeug entweder von den Russen kaputt gebombt oder fällt den LDNR-Milizen in die Hände, oder es geht schon auf dem Weg „verloren“. Kein Mensch hat die Kontrolle, wo die Waffen hingehen, wenn sie erst mal in der Ukraine sind. Was da passiert ist jedem, der die Ukraine halbwegs kennt, klar. Vieles davon paßt in einen Kleinlaster, und die Grenzen sind sperrangelweit offen. Und bei der „Regierung“ kann man mal mutmaßen, wieso die Forderungen nach immer mehr Waffen nicht aufhören. Da rollen sicher auch einige Hryvnias. Den USA ist das wurscht, die sind weit weg.
    Aber wenn dann die ersten Zivil-Flugzeuge mit Stinǵers vom Himmel geholt werden oder die ersten Geld-Transporter mit Javelin’s „geknackt“ werden, oder die Clan-Kriege in Stockhom und Berlin dann mit AK-47’s ausgetragen werden ist sicher wieder Rußland schuld.

    • Die russische Armee hat schon einiges an NATO-Waffen erbeutet. Wer weiß ob damit nicht Terrorist:nnen (Kreml-Sprech: „anti-westliche Freiheitskämpfer“) ausgerüstet werden.

  9. Oder sie werden durch schlichten Rückzug des Aggressors beendet – wie geschehen im Yom-Kippur-Krieg.
    Eine Alternative „Fortführung des Krieges“ oder „Verhandlungen“ gibt es nicht. Das sehen Sie schon daran, daß die russische Armee während der Verhandlungen in Istanbul munter weiter ukrainische Städte bombardierte und Putin einen Waffenstillstand für die Dauer der Verhandlungen kategorisch ablehnte.
    Die Erfolgsaussichten von Verhandlungen sind stets abhängig von der militärischen Lage, sie sind nur dann optimistisch einzuschätzen, wenn für die Verhandlungspartner – i.e. die Personen, die die Kriegsparteien vertreten! – durch die Fortführung des Krieges voraussichtlich mehr zu verlieren ist als zu gewinnen.
    Für die Ukraine geht es um das Fortbestehen als unabhängiger Staat, also um Alles. Ihre Vertreter werden daher unter keinen Umständen einer Verhandlungslösung zustimmen, die eine Zerschlagung der Ukraine oder einen ukrainischen Marionettenstaat zum Ergebnis hat, wie bisher von Putin gefordert. Für Putin geht es um den Gesichtsverlust, wenn er einer Lösung zustimmt, die genau das zum Gegenstand hat, was eine unabhängige Ukraine notwendig braucht und er mit diesem Krieg verhindern wollte – weitreichende militärische Garantien des Westen für ihren Fortbestand und damit die faktische Anbindung der Ukraine an den Westen. Auch sicherheitspolitisch wäre das für Russland eine Verschlechterung, die Putin nur schwer mit Territorialgewinnen würde verkaufen können. Ich bin deshalb sehr pessimistisch, was Verhandlungen zum gegenwärtigen Zeitpunkt angeht.
    Wie auch immer – der Schlüssel für Verhandlungen liegt bei Putin. Ein Wechsel an der russischen Staatsspitze würde die Erfolgsaussichten von Verhandlungen sicherlich erhöhen, weil der neue Mann nicht notwendigerweise mit den ursprünglichen Kriegszielen in der russischen Öffentlichkeit identifiziert werden würde – das halte ich jedoch für die nächsten 5, 6 Jahre für unrealistisch.

    • Der Rückzug im Yom Kippur Krieg geschah meines Wissens nach Vermittlung durch die Uno.
      Einen Vermittler bräuchte es hier dringendst.

      Zur Ukraine aktuell: je länger der Krieg desto mehr verlieren sie an Boden und dann wird ihre Position bei eventuellen Verhandlungen noch schlechter.

  10. Wenn Selenskyy von 60-100 Soldaten spricht, die täglich sterben, dann ist eher davon auszugehen, das die reale Anzahl deutlich darüber liegt. Das hat nur teilweise mit ihm zu tun; sicherlich wird gerne herunter gespielt, andererseits aber treffen Frontberichte signifikant später ein oder sind unvollständig, weil häufiger nur Verluste und Verwundete, nicht jedoch Vermisste gezählt werden.

    Russland hat sich hier einer alten historischen Taktik bedient, Kanonenfutter vorgeschickt, um Schwäche vorzutäuschen, und dann mit äußerster Brutalität den Vorstoß der Ukrainer zu zerschmettern. Das hatte man bereits erfolgreich im Napoleon-Krieg wie auch im zweiten Weltkrieg angewandt, wenn auch gegen andere Armeen. Die Situation für die Ukrainer ist desaströs. Im Augenblick werden mehrere Elite-Einheiten eingekesselt, und mittels gezieltem Bombardement vernichtet. Die Iskander-M spielen dabei eine wesentliche Rolle, deren Quantität selbst die bisherigen NATO-Beobachter deutlich überrascht hat. Der Vorstoß hingegen um Sjewjerodonezk wird nicht aufgehalten, der ursprüngliche Kessel ist von 40 Quadratkilometern auf nicht einmal 20 Quadratkilometer zusammen geschrumpft. Selbst wenn die westlichen Waffenlieferungen eintreffen, so ist diese Schlacht geschlagen.

    Worüber keine deutsche Zeitung spricht sind die Konsequenzen, die sich aus dem Vormarsch im Donbass ergeben. Werden Donezk und Luhansk eingenommen, werden dort auch Referenden durchgeführt, und möglichst schnell die Eingliederung in die russische Föderation voran getrieben. Rechtlich bedeutet das, das ein Angriff auf diese Regionen ein Angriff auf die russische Föderation ist, und damit Generalmobilmachung wie auch Atomwaffeneinsatz nichts im Wege steht.

    Was das bedeutet sollte jedem klar sein. Werden Regionen eingenommen und politisch integriert wird es sehr heikel werden, diese Regionen wieder einzunehmen. Realistisch gesehen ist die Ostukraine verloren. Vermutlich wird es danach eine politische Lösung geben, denn die Ukraine kann sich diesen Krieg nicht leisten und Russland (eigentlich) auch nicht. Mit jedem gestorbenen Soldaten, mit jedem eingezogenen Soldaten verringert sich auch gleichzeitig die Wirtschaftskraft, und überall zeigen sich schon deutliche Abnutzungserscheinungen. Ich gehe davon aus, das auf beiden Seiten die wirtschaftlichen Konsequenzen immer noch drastisch unterschätzt werden. Die wahren Schäden werden wir vermutlich erst dann sehen, wenn der Krieg vorüber ist, aber es ist davon auszugehen, das die Ukraine sich nicht selbst versorgen können wird, während es in großen Teilen Russlands auch kaum besser aussieht. Man hat die größte Emigrationsbewegung seit Ende der Sowjetunion losgetreten.

  11. „Kriege werden entweder durch Verhandlungen oder durch die bedingungslose Kapitulation einer Partei beendet.“ STIMMT NICHT. Es gibt genügend Beispiele für Beendigung auf andere Art

  12. „das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit“Bitte an den Autor, dieses geflügelte Wort zu berücksichtigen. Ich glaube von den Nachrichten aus Kiew (insbesondere von dem kleinen bärtigen Herrn im Unterhemd) zunächst mal nichts. Würde gerne die Lügen der Gegenseite lesen, aber Russia Today wurde abgeschaltet (heißt Meinungsfreiheit). Alleine schon die Überschrift des Artikels ist anmaßend. Woher weiß der Autor das?

    • Man findet RT schon – Bei Röper in den Kommentaren setzt manchmal einer einen link. Und u.a. Patrick Lancaster ist über twitter oder youtube vor Ort im Donbass. Ja. Schade, dass nicht auch ein Artikel die Sicht der anderen Seite beschreibt. Aber schon der Versuch kann ausarten, wie diese Woche bei Lanz zu betrachten war. https://twitter.com/ulrikeguerot/status/1532729322112372738
      Sei wann und wieso bekriegen wir eigentlich in Deutschland Menschen, die anderer Meinung sind – und „schießen“ sie derart ab?

      • Vielen Dank für Ihren unermüdlichen Einsatz auf diesem Portal . Ich werde permanent zensiert und ich habe es aufgegeben . Aber Sie sprechen genau diese Themen an , die hier nicht angesprochen werden. Beispielsweise Raketenangriffe auf Schulen und zivile Einrichtungen , wenn das ukrainische Helden sein sollen , dann scheint jeglicher Verstand verloren zu sein . Übrigens, schweres Geschütz wird von Seiten der Ukraine schon im DARK net. angeboten.

  13. Mir sind die Einschätzungen von Leuten, welche sich berufsmässig mit militärischer Strategie und Taktik beschäftigen, allemal lieber, als die nicht überprüfbaren Meldungen der diversen Akteure.
    Man hört ja bisweilen, sowas wäre ein richtiger mehrjähriger Studiengang …. 🙂
    Und wenn sie in neutralen Staaten sitzen, wie der Oberst Reisner im österreichischen Bundesheer, dann passt das besser……..
    Dessen aktuelle Einschätzung am Tag 96 kann auf Youtube angesehen werden. Und da sieht es nicht so recht nach ukrainischen Erfolgen jetzt oder später aus. Und bisher trafen seine Analysen recht gut.

  14. 100 Tote Soldaten sind 3.000 pro Monat, sind 36.000 im Jahr. Nüchtern betrachtet verkraftbar. Zumal laufend neue Soldaten auch in Polen und Rumänien ausgebildet werden. Dazu kommen noch Zehntausende Freiwillige aus dem Ausland. Russland verblutet eher, sofern es nicht massivst seine Zahl an Infanteriesoldaten erhöht. Kann es aber nicht weil es dafür Wehrdienstleistende heranziehen müsste.

  15. Sogar in der Mainstreampress werden mittlerweile ukrainische Verluste wiedergegeben. So heißt es heute:
    „Der ukrainische Präsidentenberater Podoljak geht von rund 80.000 Toten und Verletzten auf russischer Seite aus. Die derzeitigen Verluste beider Seiten seien allerdings vergleichbar. Der Krieg dürfte seiner Einschätzung nach noch einige Monate dauern.“
    Auch hier kann man sich die Frage stellen: Wie lange will/kann sich die Ukraine diese Verluste noch leisten?
    Sollte Russland über den Donbass und die Schwarzmeerküste hinaus noch weitere Ziele in der Ukraine (bzw. gegen den Einfluss der USA in der Urkaine) verfolgen muss es das „Momentum“ nun nutzen. Denn ein dürfte klar sein: Sollte die es zu einem baldigen Verhandlungsfrieden kommen und ein Ukrainestaat (ohne Krim und Donbass) weiterbestehen wird diese Ukraine von den USA und ihren Nato-/EuroSatellitenstaaten in den kommenden Jahren zu einer der immensen Militärmacht hochgerüstet. Somit wird es für Russland trotz eigener weterer Aus- und Aufrüstung (schon alleine als notwendige Reaktion auf die nun beginnende immense Aufrüstung der Nato-Staaten) künftig immer schwieriger werden ein völliges Abgleiten der Ukraine in die Abhängigkeit bzw. den Schoß von USA, EU und Nato zu vermeiden.
    Da die relative militärische Stärke Russlands gegenüber der Ukraine nun, im Jahr 2022, am größten sein dürfte, würde es somit nicht verwundern, wenn Russlands angesichts dieser Perspektiven auch die Ziele Mykolajiw, Odessa, Charkow, Saporischschja, Dnipro und Krywyj Rih – und je nach Umsetzungserfolg – dann auch Kiew anvisiert.

    • Die agressive westliche Militärhilfe macht einen Verhandlungsfrieden sinnlos, da die Ukraine dann aufrüstet und wieder zuschlägt.
      Russland wird wohl die gesamte Ukraine erobern müssen. Gab es keine anderen Optionen in den Washingtoner Planspielen – die doch mit der russischen Reaktion rechnen mussten.

      • Tja. Man könnte zu der Ansicht kommen, dass da ganz andere Interessen im Spiel sind, als uns erzählt wird – und die russische Reaktion lange heraus gefordert wurde. Dazu Ausschnitte aus einer Rede des ehemaligen Leiters der Strafverfolgungsabteilung der US-Armee im Pentagon und ehemaligen Senators des Bundesstaates Virginia, Oberst a. D. Richard H. Black (2 min.) und, weiter unten George Friedman, Stratfor USA, der deutlich macht, dass es eher darum geht, gute Verbindung Deutschlands zu Russland zu unterbinden: https://twitter.com/simfoerter66/status/1532006383981416449

  16. Wenn die Russen 30.000 Mann verloren haben, was unwahrscheinlich ist, wenn man die Quelle in Betracht zieht, wieviel hat dann die Ukraine verloren? Oder sind die immun gegen Artillerie und Bomben? Wieviele zivile Opfer gab es? Beide male doch sicher mehr als 30.000.

    Jetzt überlegen wir uns mal, dass die Ukraine nur 2/7 der Einwohner Russlands hat, ziehen dann noch die eroberten Regionen und die Flüchtlinge ab. Dazu die zerstörte Infrastruktur, kein Trinkwasser, keine sanitären Anlagen.

    Wenn also Russlands Ressoucen erschöpft sind, dann ganz sicher auch die der Ukraine. Denn das Material Mensch lässt sich eben nicht ersetzen.

    So eine Meldung möchte ich mal hören. Oder entspricht das etwa nicht der Wahrheit? Wenn ich ukrainische Propaganda lesen will, kann ich auch auf Welt schauen.

    • Der Konflikt beschränkt sich auf 20% des Landes – wie Selenskyj gestern erklärte. 80% sollte weiterhin mehr oder weniger intakte Infrastruktur vorweisen können – je nach Korruptionsmöglichkeiten seit Jahrzehnten: https://liveuamap.com/
      Auch das Getreide soll bestellt auf dem Acker stehen. Selenskyj rechnet mit 40% Minderertrag – wobei nicht klar ist, ob da die Ernte im Donbass schon abgezogen ist. Denn auch dort steht Frucht auf den Feldern.
      Wenn das stimmt: 40% Mangel an Getreide aus der Ukraine sollte der Weltmarkt ausgleichen können – damit wäre auch die Mär vom „Hungern wegen des Krieges“ vom Tisch.

      • wenn der Krieg über den Sommer andauert, dann werden auch große Teile der bestellten Äcker zum Schlachtfeld (vermint oder Blindgänger) oder gar abgefackelt.
        Das wird nix.

  17. Habe gerade gelesen, dass auch in Russland die Unzufriedenheit mit den Fortschritten in der Ukraine und der Umgang mit den Sanktionen wächst.
    Es melden sich dort mehr und mehr gewichtige Stimmen zu Wort, die das von Putin angeordnete Vorgehen hinterfragen.
    Allerdings ganz und gar nicht so, wie man das in Deutschland, dessen Rolle zunehmend mehr als kritisch gesehen wird, erträumt.
    Eines kann man wohl bereits jetzt sagen, sollte der dämonisierte Putin ‚ausfallen‘, kann man nur noch beten, dass diese Kräfte nicht an die Macht gelangen.
    Und nein, nach einer plötzlichen, vom Westen herbeigesehnten Entmachtung Putins, folgt dem in Russland kein „Demokrat“ westlichen Kalibers nach, dann stehen dort ultranationalistische Kräfte mit breiter Unterstützung durch die Bevölkerung an der Spitze des Staates. Denn in Russland existiert noch das, was man uns hier in Deutschland bereits weitestgehend ausgetrieben hat, ein ausgeprägter Nationalstolz, der gerade in Krisenzeiten wie verflüssigter Kitt in alle Ritzen kriecht.

  18. In der Ukraine herrscht nicht seit 100 Tagen Krieg, sondern seit 100 Monaten. Das hat Sie bloß bislang ebensowenig interessiert wie sonst jemandem im Westen. In diesem Krieg gibt es Tote auf beiden Seiten und unter den Zivilisten, es kommt zu großen Verwüstungen. Das ist das, was Krieg bedeutet.
    Um zu beurteilen, ob Rußland seine Ziele verfehlt hat, muß man die Ziele erst einmal kennen. Einstweilen gibt es eine wahre Lust unter den westlichen Journalisten, immer gerade das als Rußlands Ziel zu definieren, das Rußland gerade nicht hat, um umso hämischer sagen zu können, daß Rußland scheitert. Nimmt man allerdings an, daß es Rußland um den Donbaß, die Südost-Ukraine und vielleicht noch um die Krim geht, steht Rußland gut da.
    Die achtzig russischen Oblaste übernehmen im übrigen eine Patenschaft für die zerstörten Gebiete, um ihnen beim Wiederaufbau zu helfen. Auch das bezieht sich zumindest vorerst nur auf den Südosten und den Donbaß. Auch daraus läßt sich ein Hinweis auf Rußlands Kriegsziel ableiten.
    Zumindest die ukrainische Weigerung, an den Verhandlungstisch zu kommen, muß gerügt werden, selbst wenn man alle westlichen Berichte glaubt vom fiesen russischen Angriff aus heiterem Himmel. Wer nicht die Chance nutzt, das Mögliche zur Befriedung zu tun, kann nicht länger als unschuldig und friedliebend gelten.

  19. Mal ein böses Rechenspiel der geschätzten Verluste: Russland ca. 30.000, Ukraine ca. 10.000 + zivile Opfer in etwa gleicher Höhe, gemessen an der Bevölkerungszahl sehe ich da keinen Vorteil für die Ukraine, der eine Verweigerung von Verhandlungenwegen erfolgreichen Verlaufs begründet. Vom materiellen Aspekt wollen wir erst recht schweigen, 20% des Landes erstmal weg, Zerstörungen an vielen Stellen. Mag ja sein, dass man sich mit dem Wiederaufbau wieder berappelt, aber das ist Zukunftsmusik und irgendwann wird das ewige Fordern oder Betteln keine Zahlungen mehr zur Folge haben.
    Zudem dürften die Frontverluste der Ukraine steigen, wenn sie angreifen, gerade dann, wenn die russische Armee erstmal Verteidigungsstellungen bezogen hat. Auch mit Waffen aus dem Westen muss man immer noch auf dem Boden kämpfen.

    • Die Ukraine pokert, dass Russland die Waffen ausgehen während es von der NATO weiterhin Waffen geschenkt bekommt.
      Bezahlen kann die Ukraine nicht – sie braucht schon Milliarden um überhaupt zu existieren.
      Vermutlich wird nach dem Krieg die riesigen Äcker privatisiert. Spätestens dann werden sich viele Bauern wünschen, doch von Russland beschützt zu werden.

      • die Amerikaner haben dazu das Lend-lease Programm wieder aktiviert.
        Zudem werden von den 40Mrd des letzten US Hilfspaketes ca 20Mrd das Land gar nicht verlassen sondern direkt in die amerikanischen Arbeitsplätze der Rüstungswirtschaft gehen. Ca 8Mrd werden an die Ukraine gereicht um damit Waffen zu kaufen (…) 0,9 Mrd sind für flüchtligshilfe vorgesehen.

  20. Ich lese und höre seit Monaten in der „Westpresse“ von unheimlichen russischen Verlusten, ausgehendem Nachschub, sich leerenden Munitions- und Raketendepots, militärischen Niederlagen, einem drohenden Staatsbankrott – und dennoch rücken die Russen stetig vor und scheinen wie eine Anakonda die Ukraine, zumindest im Ostteil, langsam zu erwürgen. Da stimmt etwas nicht in den westlichen „Narrativen“ zu diesem Krieg.

  21. Zitat: „Egal wie dieser Krieg ausgeht, die Ukraine wird geografisch nicht mehr die selbe sein. “

    > Was auch ich so sehe.

    Denn abgesehen von der momentanen doch absoluten russischen Luftherrschaft, fehlt es den Ukrainern vor allem auch an schweren gepanzerten Bodengerät um wirksam anzugreifen und VORzustoßen damit sie die Russen aus ihren Stellungen treiben, sie ans laufen/zurückziehen bringen und dann auch verfolgen können damit die Russen sich möglichst nicht wieder festsetzen und eingraben können(ein sich erst einmal im Rückzuck befindender Gegner muß am laufen gehalten werden).

    • Die wohnen aber doch da. Die Russen. In Mehrheit. Im Donbass.
      Wo sollen die dann hin?

  22. In Friedenverhandlungen geht eine Partei erst, wenn der Frieden mehr „Erfolg“ für die eigenen Interessen verspricht , als der weitere Kampf gegen den Opponenten.
    Für Russland ist das Problem, das ein „zurück“ politisch kaum möglich ist.
    Der Status Quo mit einem Riegel oberhalb der Krim wäre ggf im Sinne der gewünschten Ziele müßte aber noch ausgebaut und vor allem unter Kontrolle gebracht werden.
    Die Ukraine hofft anhand der fließenden Gelder und Waffenversprechen auf eine Siegeschance gegen Russland mit Zurückeroberung der Gebiete zumindest oberhalb der Krim.
    Zudem wähnt Selinski die Ukraine ja lt eigenen Aussagen bereits jetzt als EU-Mitglied (was auch immer da in den Hinterzimmern bereits unterschrieben wurde..), erwartet also Absatzmärkte und Subventionen aus Brüssel.
    Von der Nato ganz zu schweigen.
    Insofern: bei einer Friedensverhandlung würden beide Seiten (in ihrer jeweiligen Interpretation) verlieren, während eine weitere Kampf aus beider Seiten Sicht nur Vorteile bringt.
    Die große Frage: wie kann man die Situation dahin bringen, das Frieden für beide Interessen die bessere Option wäre?

    (ich glaube Frau Thatcher hatte mal gesagt: den Sozialisten geht immer das Geld anderer Leute aus, hier: den Parteien geht momentan noch nicht das Leben anderer Menschen aus..)

  23. Guckt man sich auf einer Karte der Ukraine genau die Regionen an, in die die Russische Föderation mit ihrem begrenzten Kontingent an Soldaten vorrückte, erkennt man schnell, dass es nie das Ziel der Russischen Föderation war, die gesamte Ukraine zu besetzen oder gar zu zerstören, sondern vor allem militärische aber auch industrielle Zentren und Nachschubwege im westlichen Hinterland der Ukraine auszuschalten, so dass von dort keine weitere Gefahr droht.

    Das ukrainische Militär und vor allem die irregulären Verbände [Asow-Regiment …] und ausländischen Legionäre waren ohnehin schon vor Februar 2022 im ukrainischen Teil des Donbas konzentriert worden, weil diese Verbände dort die Separatisten ausschalten sollten, was durch die Russische Föderation verhindert wurde. Die Russische Föderation verfehlt also bisher keines ihrer Ziele.

    Die Regierung Selenskyj und die hinter ihr stehenden Kreise benötigen nach wie vor massive Unterstützung durch ihre Verbündeten [USA, UK, EU-Staaten, in und ausländische Investoren …], die durch Waffenlieferungen erfolgt. Ukrainische Männer im wehrfähigen Alter [18-60 Jahre] durften und dürfen unter Androhung schwerer Strafen die Ukraine nicht verlassen.

  24. „Die ukrainischen Verteidiger verschanzen sich im Industriegebiet der Stadt, unter anderem im Keller eines Chemiewerkes.“
    Waren in Mariupol die letzten ukrainischen Verteidiger nicht ebenfalls im Keller eines Stahlwerkes?
    Ich frage mich nicht nur was das für Keller sein können, unter einem Stahlwerk, unter einem Chemiewerk. Ich habe international viele große Industriebauten gesehen, wenn da irgendwo ein nennenswerter Keller gewesen wäre, dann höchstens unter einem Wasserwerk. Darin hätte man sich aber nicht verschanzen können, wegen dem Wasser was drin war. Oder im BER. Da ist der Keller für Rauch, wenn‘s brennt. Der wird dann da reingepumpt. Mit Turbinen, die so groß sind, dass sie vom Fundament abheben, wenn man sie an stellt.
    Damit komme ich zum Kern des Pudels. Das Fundament. Nennenswerte Industriebauten können sich keinen Kellner leisten, weil Maschinen und deren Vibrationen ein festes Fundament voraussetzen, das ein Keller nicht bieten kann.
    Die Westfalen gehen bekanntlich zum Lachen in den Keller. Gehen die Ukrainer zum Kämpfen da rein?
    Anregung: Vielleicht sollten ein paar der Textbausteine der „Kriegsbericht“vorlagen, welche die Damen und Herren an der Pressefront aus dem Propagandaministerium zur Verfassung von Texten vorgelegt bekommen, zur Abwechslung mal ausgetauscht werden.

    • Diese Keller sind Atombunker aus dem Kalten Krieg.

      • So wird ein Schuh draus, aber dann muss man das den Lesern auch so sagen.

      • 40 bis 60 Jahre alte Atombunker im Osten der Ukraine?
        Für den Schutz vor welchen Raketen wurden die gebaut? Für die Raketen aus dem mehr als 1000 km westlich gelegenen Rumänien oder für die aus dem mehr als 1000km südöstlich gelegenen Georgien?
        Beides zu Zeiten des Warschauer Paktes Teile dessen.
        Einzig plausible Erklärung: Atombunker für eigene Atomwaffentests.
        In Sjewjerodonezk gibt es nix. Ein altes Chemiewerk, ok. Einen nennenswerten Atombunker wohl kaum. Was soll eine militärische Einheit aus einem Atombunker heraus eigentlich ausrichten?
        Ich gehe bei einem Streit mit meiner Frau nicht mal in den Keller des eigenen Hauses. Denn ich müßte ja wieder an ihr vorbei, wenn ich da vorzeitig wieder heraus wollte. (Außer, wenn ich von vorne herein eine eigene Unterwerfung plane). Für so schlau halte ich ukrainische Soldaten mindestens auch.
        Diese Kellergeschichten vom Krieg in der Ukraine sind schlicht unterirdisch.

      • Zu Zeiten der Sowjetunion wurden in der UDSSR überall Atombunker gebaut. Wie im Rest der westlichen Welt aus.
        nett sind z.B. Stalins Bauten unterhalb von Moskau..nicht nur die UBahn
        Atomwaffen konnten und können durchaus z.B. von UBooten aus dem schwarzen Meer eingesetzt werden. Zudem fliegen Interkontinentalraketen durchaus weiter als 1000km.
        Irak,Afganistan, Syrien wurden , wenn nicht aus Ramstein, auch schonmal mit Stealth Bombern direkt aus den USA -und zurück bombadiert.

      • „Was soll eine militärische Einheit aus einem Atombunker heraus eigentlich ausrichten?“
        Da geht nur noch was als Heckenschütze. Das Problem, man bekommt die aber dort auch nicht raus, das geht nur unter riesigen, eigenen Verlusten. Genau aus diesem Grund wurde Asowstal eingeschlossen und dann gewartet, mehrere Wochen gewartet, bis es keine Lebensmittel, kein Trinkwasser, keine Medikamente und keine Munition mehr gab.

  25. Der Kessel von Sjewjerodonezk wird ein zweites Mariupol werden, sobald es den Russen gelingt, von Süden her die letzte noch halbwegs offene Versorgungslinie vollends zu unterbrechen, dazu das Nordufer des Siwerskiy Donez zu halten und von Süden her an diesen Fluß zu gelangen. Es wird die Frage sein, ob sich die ukrainische Führung auf eine Kesselsituation einläßt, oder vorher den Ausweg nach Westen sucht, um nicht sehr große Verluste von Menschen und Material zu riskieren. Und wie das mit den Kesseln funktioniert, hat die rote Armee im WK II ziemlich – auch ganz in der Nähe – erfolgreich geprobt. Wie dem auch sei, am Verhandlungstisch könnten sofort Leben gerettet und auch die zerschnitteten Tischtücher wenigstens notdürftig geflickt werden

    • Es reicht schon wenn eine Nachschublinie nicht ausreichend leistungsfähig ist. Dann dauert es halt länger. Siehe Stalingrad: die Versorung dünnte nach den großmäuligen Versprechungen von Göhring aus, da die Luftwaffe nicht genug Flieger hatte.

  26. Waffen kann man liefern, aber liefert auch jemand Menschen an die Ukraine? Wenn nicht dürfte es dort bald sehr eng werden, denn auch die Ukraine erleidet Verluste.
    Je schneller der Krieg beendet wird, desto besser für alle!
    Selenski hat auch nicht das Recht, seine Bürger im Krieg zu verheizen.
    Wenn man den Russen die eroberten Gebiet für einen Frieden überlässt, dann hat der Westen sein Ziel Russland zu schwächen erreicht, denn die eroberten Gebiete sind total zerstört und müssen wieder aufgebaut werden. Damit wird Russland jahrelang beschäftigt sein.
    Die Angst das Russland bald in Polen steht ist angesichts der Lage völlig abwegig zumal der Westen bei Angriff auf Natogebiet ganz anders zurückschlagen wird.

  27. Hallo Herr Roland, insgesamt ein guter Artikel, auch wenn etwas konstruktive Kritik angebracht ist. Zuerst der Punkt der nicht erreichten Kriegsziele. Ob ein Kriegsziel erreicht wurde oder nicht, kann erst nach Ende des Krieges gefolgert werden. Aktuell wurde das Operationsziel eines schnellen Enthauptungsschlages nicht erfüllt. Der Unterschied ist sehr relevant, da man sonst ein Ende vorweg nimmt, das aktuell noch nicht absehbar ist. Als zweites fehlt mir eine zuverlässige Einschätzung der Verluste (und zwar auch der ukrainischen, die hier mit keiner Zahl erwähnt werden). Dazu sollte man die offiziellen Zahlen beider Seiten betrachten und ggf noch Informationen Dritter. Das wird hier nicht gemacht, sondern nur verzerrte ukrainische Angaben genutzt (bevor jemand unkt: natürlich ist jede Angabe einer Kriegspartei verzerrt – das gehört zum Geschäft und ist immer so). Als drittes wird auf die Lieferung westlicher Waffen gesetzt und selbstverständlich davon ausgegangen, dass diese den kriegsverlauf entscheidend verändern. In Teilen mag das stimmen, aber es blendet einen Faktor völlig aus – russische Luftüberlegenheit. Durch diese kann ein bedeutender Teil der Lieferung zerstört oder verzögert werden. Ab einem bestimmten Zeitpunkt werden die Waffen weitere Offensivoperationen Russlands zu teuer werden lassen, der Punkt ist aber noch nicht erreicht. Als vierter Punkt wird vergessen, dass die Offensive Russlands im Osten deshalb so langsam und blutig war, weil die Ukrainer in Stellungen saßen, die seit Jahren vorbereitet wurden. Mit dem Verlust des Ostens sind diese Stellungen durchbrochen und niemand weiß wie viele solcher Linien noch zur Verfügung stehen. Daher ist der Schluss, dass für weitere Offensiven nach dem schwachen Start keine Chance bestünde, sehr gewagt.

  28. Wer weiß das schon so genau wieviele tausend Russen und Ukrainer gestorben oder schwer verletzt wurden. Denn die seriöse Nachrichtenlage ist dünn.
    Uns Westeuropäern wird von den Medien leider nur die Version der einen Kriegspartei serviert. Dabei wäre dieser Krieg von Anfang an vermeidbar gewesen, wenn das Regime in Kiew (von niemand gewählt) den Vertrag von Minsk beachtet hätte und mit den beiden seit 1914 von Kiew unabhängigen „Republiken“ verhandelt hätte.
    Auch die in Moskau unüberhörbare Diskussion über die Stationierung von US Raketen überschritt die von Moskau schon weit früher gezogene Rote Linie.
    Biden lies sich sogar dazu hinreisen zu erklären, er akzeptiere keine Rote Linie von wem auch immer.
    Das war natürlich die ungewollte Einladung an Russland und auch China ihrerseits keinerlei Rote Linien der US Regierung zu beachten.
    Aber um das zu erkennen wird die aktuelle US Politik noch ein Weilchen brauchen.

  29. Die verfehlten Ziele sind die Ziele, die vom Westen als vermeintliche Ziele Moskaus ausgegeben wurden, wie Okkupation der gesamten Ukraine. Die Erfolge sind das, woran Russland vom ersten Tag an keine Zweifel ließ. Der Donbass, die Krim und Teile der Süd-Ost Ukraine. Wenn die Zitate im Artikel korrekt sind, bedeutet das nichts anderes als das Eingeständnis, dass Russland seine Ziele durchsetzten wird, verpackt als Sieg gegen „Bestrebungen“, die so nie existierten.

  30. Da es der Angreifer für gewöhnlich etwas schwerer hat, hat die Ukraine (mehr Waffen hin oder her) noch einen weiten Weg bis zum Siegfrieden oder auch nur einer besseren Verhandlungsbasis.
    Putin hat im Süden über das angesagte Kriegsziel (Luhansk und Donezk komplett) hinaus einiges am Verhandlungsmasse eingesammelt, allein da kann die Ukrainer vermutlich lange dran kämpfen.
    In der Zwischenzeit geht es weiter mit der Zerstörung aus der Distanz und da ist wenig „auszukontern“, zumal wenn das gegen zivile/infrastrukturelle/wirtschaftliche Flächenziele geht.
    Das ist die Realität in der Ukraine, unabhängig von den täglich medial aufgeblasenen Details mit 5% hier, 10% da, die sich oft und seltsamerweise nach kurzer Zeit nicht mehr bestätigen.
    Wer Verhandlungen ablehnt, der hat den letzten Schuß nicht gehört, das gilt für beide Seiten.
    Nicht zu verhandeln, weil es gerade angeblich „läuft“, ist zudem extra dumm. Will man etwa nur dann verhandeln, wenn es für die Gegenseite läuft? Warum sollte die nach dieser Logik dann wollen?

    • Warten wir mal auf den größten russischen Feldherrn: „General Winter“.
      Die Ukraine hängt am russischen Gas wie ein Junkie – und das könnte zugedreht werden. Dann noch ein paar Iskander auf die Kraftwerke und die Ukraine kann entweder erfrieren wie in Stalingrad oder kapitulieren.
      Gilt ähnlich auch für Westeuropa. Die paar LNG-Terminal ließen sich sicherlich hervorragend mit ein paar „Klima-Aktivisten“ sabotieren.

  31. weil die Ukrainer ihre Feinde für jeden Kilometer einen hohen Blutzoll zahlen lassen“:
    Und auf Seiten der Ukrainer kämpfen die Heinzelmännchen? Die Ukrainer haben keinen Blutzoll? Wer zuerst blinzelt, hat also verloren? Wer kann sich den höheren Blutzoll leisten?
    Mal abwarten, in 10 Jahren, wenn die Ukraine erfolgreich im Westen angekommen ist, die Freiheit der EU und der Zivilgesellschaft erlebt haben und die ersten Ukrainer verbittert sagen „Dafür ist mein Vater, mein Bruder, mein Mann, … gestorben?“

    • Wenn man von einer 1:1 Proportionalität ausgeht, verblutet Russland zuerst, wenn es nicht eine Mobilmachung beschließt. Da stellt sich dann aber die Frage, ob sich genügend finden die überhaupt den Dienst antreten. Momentan versucht man ja alles um „Freiwillige“ Vertragssoldaten zu finden. Am Ende hat Russland eine dysfunktionale Struktur weil es keine Wehrpflichtigen einzieht und somit die BTGs nicht vollständig rekrutiert sind. Es fehlen insbesondere Infanteriesoldaten, so dass selbst Geländegewinne nicht abgesichert und gehalten werden können. Hierfür werden zwangsverpflichtete aus den beiden sogenannten Republiken herangezogen. Somit kann die Ukraine durch einsickernde Infranteriwgruppen die „Jagdkampf“ betreiben jederzeit gegen schwach/ungepanzerte Truppenteile vorgehen. Sollte es dazu kommen dass massivst Raketenatellerie geliefert wird mit entsprechende Reichweite so ist es möglich auch die russische Artillerie auszuschalten sowie die Versorgungsplätze.

      • Das kann durchaus sein. In einem Krieg kann sich immer sehr viel ändern. Russland könnte z.B. die Infrastruktur (Eisenbahnverbindungen, Brücken, Stromversorgung, Wasserversorgung) der Ukraine viel stärker zerstören. Dann hätte die Ukraine samt Zivilbevölkerung ein viel größeres Problem.

  32. Vielleicht sollte man mal darüber nachdenken, was dieser unsinnige Krieg für Europa bedeutet. Zwei europäische Staaten liefern sich schwerste Kämpfe, in denen Abertausende Soldaten (von Zivilisten ganz zu schweigen) sinnlos sterben. Offenbar erkennt kaum jemand, dass dies (völlig gleichgültig, wer die „Schuld“ an diesem Krieg trägt) Europa insgesamt schwächt. Möglicherweise bin ich zu pessimistisch, aber jeder ukrainische und russische Soldat, der in diesem Krieg fällt, kann die europäischen Grenzen Russlands und die Südgrenze der Ukraine nicht mehr verteidigen. Russland hat bisher als „Schutzmacht“ durch sein enorm starkes Militär dafür gesorgt, dass der Mittlere Osten (Tadshikistan, Turkmenien, Usbekistan, Kirgisien, Kasachstan usw.) wenigstens einigermaßen stabil blieb und nicht von Islamisten überrannt wurde. Dieser Schutz dürfte nun, da die russische Armee einen irrsinnigen Blutzoll in der Ukraine zu zahlen hat, kaum noch möglich sein. Interventionen wie in Syrien gegen den IS wird sich Russland ab sofort nicht mehr leisten können. Kurz: Russland hat sich selbst militärisch geschwächt, seine Armee hat ihren Ruf als „hervorragend funktionierende, nahezu unbesiegbare Militärmaschine“ verloren. Wenn wir Pech haben, wird Europa den Preis dafür zahlen müssen …

    • Zwei europäische Staaten liefern sich schwerste Kämpfe . . .
      Wann wird er griechisch-türkische Kampf hinzukommen?
      Im Nachrichtenwirrwarr zum Ukrainekrieg geht manches unter.

    • Russland hat z.B. dafür gesorgt, dass Armenien nicht komplett von Aserbaidschan (unterstützt durch die Türkei) überrannt wird. Wer schützt Armenien, falls Russland wirklich verliert? Möglicherweise die sich wieder mehr engagierende USA. Aber nur möglicherweise. Europa ist dazu jedenfalls nicht in der Lage.

  33. Aktuell kriecht der große Springerkonzern zu Kreuze. Aber „wir verteidigen unsere Werte“. Darf ich mal fragen, welche die sein sollen?
    „Der Westen“ muss massiv geschwächt werden. Egal von wem.

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