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Erdogans Blockade

Türkei in der Nato: Auf solche „Freunde“ kann man verzichten

01.06.2022

| Lesedauer: 7 Minuten
Der Widerspruch des türkischen Machthabers gegen den Beitritt Schwedens und Finnlands könnte das westliche Bündnis in eine reale Existenzkrise zwingen. Nicht die beiden Beitrittswilligen, sondern Erdogans Türkei ist das Problem der Nato. Sie hat in ihr längst nichts mehr verloren.

In Sachen Freundschaft gibt es zahlreiche mehr oder weniger kluge Sprichwörter. Eines lautet, dass man in der Wahl seiner Freunde vorsichtig sein solle. Hübsch ist auch: Zeige mir Deine Freunde, und ich sage Dir, wer Du bist.

In Sachen Nato erleben die 29 Freunde gerade, dass sie sich diese Spruchweisheiten rechtzeitig hätten bewusst machen sollen. Denn einer der insgesamt 30 „Freunde“, die sich verpflichtet haben, sich gegenseitig zu verteidigen, stellt gegenwärtig unter Beweis, dass sein Freundschaftsbegriff etwas, sagen wir: speziell ist.

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„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Recep Tayyip Erdogan, seines Zeichens autokratischer Präsident der Türkei, lässt bislang keinerlei Bereitschaft erkennen, die beitrittswilligen Skandinavier aus Schweden und Finnland in das nordatlantische Verteidigungsbündnis aufzunehmen. Vielmehr scheint sich seine grundsätzliche Ablehnung Tag für Tag zu verhärten – trotz diplomatischer Versuche nicht nur der Beitrittswilligen, zu einer einvernehmlichen Lösung im Sinne der Nato-Gemeinschaft zu kommen.

Die Türkei – schon immer ein fragwürdiger Partner

Der grundlegende Dissens, der das Verteidigungsbündnis in eine reale Existenzkrise zwingen könnte, liegt deutlich tiefer als in jenen Vorwürfen einer angeblichen Terror-Unterstützung durch die Skandinavier. Er offenbart einerseits die innenpolitische Schwäche des Türken, dessen Wolkenkuckucksheime eines neo-osmanischen Erfolgsreichs langsam zu verblassen beginnen, weshalb er mit martialischen Auftritten seine nationalislamischen Anhänger durch anti-westliche Konfrontation hinter sich zu scharen sucht.

Gleichzeitig offenbart nach Jahren der Loslösung der Türkei von den Werten der Nato durch Islamisierung der Gründung Atatürks die Tatsache, dass das Land am Bosporus in der westlichen Wertegemeinschaft schon lange nichts mehr zu suchen hat.

AM ENDE EINE FRAGE DES PREISES VON ERDOğAN
Finnland und Schweden in die Nato? Die Rache des Sultans
Ein schwieriger, ja problematischer Partner war die Türkei schon immer. Ginge es nach den Statuten des Bündnisses, hätte sie darin als Mitglied noch nie etwas zu suchen gehabt. Denn die hehren Ziele einer Wertegemeinschaft auf den Grundlagen von Freiheit und Demokratie waren den Türken nach 1945 fast immer schon abhold. Fragwürdige, wackelnde Demokratien lösten sich mit Militärherrschaft ab, welch letztere jedoch zumindest sicherstellten, dass die zweitgrößte Armee innerhalb der Nato eng vor allem an die USA angebunden blieb.

Das allerdings sollte sich unter Erdogan grundsätzlich ändern. Als der Islamnationalist Anfang des Jahrtausends in der Türkei auf damals noch demokratischem Weg an die Macht kam, schien das den meisten Partnern durchaus nicht unangenehm. Manch Christdemokrat wie jener CDU-Kurzzeitgeneral Ruprecht Polenz feierte die AKP sogar in fundamentaler Fehleinschätzung als türkische CDU.

Das türkische Militär von Nato-Kräften säubern

Der Muslimbruder fraß Kreide – und begann sehr gezielt und durchdacht sein Säuberungswerk in der Nato-affinen Generalität. Erdogan hatte stets vor Augen, wie frühere politische Führer vom türkischen Militär im Handstreich entmachtet und in Einzelfällen sogar zum Tode verurteilt worden waren. Das sollte ihm nicht passieren.

Nachdem er unter jeweils fadenscheinigen Vorwürfen all jene Nato-treuen Führungsoffiziere beseitigt hatte – manche schmoren bis heute in den Kerkern des Despoten –, machte er 2016 mit einem sorgsam inszenierten Pseudoputsch abschließend reinen Tisch auch im militärischen Mittelbau. Seitdem ist das türkische Militär „sauber“ – jenes Offizierskorps, welches an der Seite der Nato gestanden hatte und im Konfliktfall stehen würde, ist Geschichte. Die Nato, die sehr wohl die Protokolle und damit die Details des angeblichen Putsches in ihren gut geschützten Safes hat, nahm es hin und machte gute Miene zum bösen Spiel.

NATO SOLL ERDOGAN ZUR ORDNUNG RUFEN
Kurdenbeirat gegen Erdogan
Das Militärbündnis nahm es auch hin, als der Türke fast schon offen an die Seite der radikalislamischen Milizen trat, die in Syrien und dem Irak zum Völkermord an Jesiden, Christen und Kurden angetreten waren. Denn – fast schon pervers – das Bündnis meinte, im Kampf gegen den militanten Arm der Muslimbruderschaft auf diese Türkei, die längst jenseits jeglicher europäischer Traditionen von Menschenrecht und Demokratie agierte, nicht verzichten zu können.

Die Legende von der Unverzichtbarkeit

Diese Legende der Unverzichtbarkeit ist es, die vor allem bei der Nato-Führungsmacht ständig alle moralischen und werteorientierten Grundsätze über Bord werfen lässt. So, wie die USA im Kalten Krieg meinten, die Türkei als südöstliche Flanke der Nato gegen die UdSSR unbedingt zu brauchen, so war es in den ersten beiden Dekaden des 21. Jahrhunderts der Kampf gegen den IS, bei dem die Türkei angeblich benötigt wurde. Was allerdings einer gewissen Absurdität nicht entbehrte, weil, wie die Cumhuriyet 2015 aufgedeckt hatte, die Türkei selbst die Islam-Terroristen mit Waffen beliefert hatte.

Die Nato schwieg hier ebenso wie beim inszenierten Putschversuch von 2016 – und sie schwieg auch, als die Türkei wider die Grundsätze der Nato in Syrien einfiel, dabei die bis dahin friedliche Region Afrin gleichsam durch ihre Islamterroristen übernehmen ließ und im Norden Südkurdistans einen türkisch kontrollierten, sogenannten Sicherheitsstreifen einrichtete.

Erdogans Politik unterscheidet sich in vielem nur unwesentlich von der Putins. Träumt der eine von einem imperialen Großrussland unter seiner Führung, schwelgt der andere in der Wahnvorstellung der Wiedergeburt des Großosmanischen Reichs. Skrupel kennen sie beide nicht. Menschen sind für sie bestenfalls Instrument zur Erfüllung eigener Psychosen.

Die zunehmende Entfremdung führt in den Bruch

Die zunehmende Entfremdung unter den immer ungleicher werdenden „Freunden“ eskalierte zurückhaltend. War Barack Obama noch in der Lage gewesen, die Übernahme der kurdischen Grenzstadt Kobane durch die IS-Terroristen zu verhindern, indem er Erdogan zwang, die kurdische YPG über türkisches Staatsgebiet in die eingekesselte Stadt ziehen zu lassen, so tanzt Erdogan seitdem seinen westlichen Partnern auf der Nase herum.

– Deutsche Parlamentarier durften ihre Soldaten auf türkischen Nato-Stützpunkten nicht mehr besuchen. Die Bundeswehr verlegte deshalb nach Jordanien. 

– Der Kauf russischer Waffensysteme erboste die US-Administration in einem Maße, dass moderne Nato-Waffen nicht mehr an die Türkei geliefert wurden.

– Erdogans Vorgehen gegen die nordsyrischen Kurden, die im Kampf gegen den IS an der Seite der USA stehen, tat ein Weiteres.

– Um die EU, deren Mitgliedschaft der Türkei faktisch mittlerweile ausgeschlossen ist (auch wenn es keiner offen sagt), zumindest finanziell zu erpressen, inszenierte Erdogan Attacken sogenannter Migranten auf die griechische EU-Außengrenze und förderte das Schlepperunwesen in der Ägäis.

– Zudem lässt Erdogan keinen Zweifel daran, dass als Ergebnis des spätmittelalterlichen Überfalls türkischer Elitereiter auf das griechisch-römische Byzanz zumindest die Ägais-Inseln sowie Teile Nordgriechenlands und Bulgariens von ihm als türkisches Staatsgebiet beansprucht werden. Türkische Provokationen gegen den EU-Nachbarn gehören zur Tagesordnung in Ankara.

Erdogans Selbstbewusstsein und Putins Triumph

Mit dem Überfall Russlands auf die Ukraine schwoll des Muslimbruders Brust weiter an. Nach wie vor verfügt er über die Kontrolle über die Meerenge zwischen Mittel- und Schwarzem Meer. Er kontrolliert also, ob Russland seine Schwarzmeerflotte substantiell verstärken kann. Deshalb meint er nun, die Nato wie einst die Merkel-EU am Nasenring durch die Arena führen zu können. Es geht dem kleinen Sultan nicht um Finnland und Schweden. Es geht ihm auch nicht darum, dass die Skandinavier beim türkischen Genozid an den Kurden eher an der Seite der Kurden stehen. Für ihn geht es jetzt ums große Ganze.

ANTALYA
Erdogan als Retter der Ukraine? Unwahrscheinlich
Schien es anfangs noch so, als wolle Erdogan lediglich auf dem Basar der Möglichkeiten ein paar Zugeständnisse und Waffenlieferungen erpressen, deutet sein Verhalten zunehmend darauf hin, dass er die Nato an sich an die Wand fahren möchte. Scheitert das Bündnis am Veto des im orientalischen Islam verankerten Mitglieds Türkei mit der Absicht, die kulturell westeuropäischen Staaten Schweden und Finnland aufzunehmen, ist sie faktisch am Ende. Die Blamage könnte für beide Seiten nicht größer sein: für die beiden abgelehnten Beitrittskandidaten und die Nato und deren 29 Länder, die die Skandinavier wiederholt zum Beitritt eingeladen haben.

Sieger wäre dann Wladimir Putin, der einen phänomenalen Triumph über das ihm verhasste Verteidigungsbündnis feiern könnte. Ein Triumph, der ihn nicht einmal eine einzige Patrone gekostet hat.

Oder doch? Am vergangenen Wochenende wurde ein türkisches Flugzeug beobachtet, welches aus Nato-Gebiet über Belarus Richtung Russland flog. Wer darin saß, welches das Flugziel war, blieb unbekannt. Könnte es sein, dass der Türke, dessen islamischer Ideologie der christlich-aufgeklärte Westen seit eh ein Dorn im Auge ist, über Mittelsmänner mit Russland Geheimverhandlungen geführt hat?

Gibt es türkisch-russische Geheimabsprachen?

Spätestens seit Molotow und Ribbentrop wissen wir, dass geheime Abkommen sehr weitreichende Konsequenzen haben können. Zahlt Moskau dafür, dass Erdogan die Nato erodiert? Beispielsweise damit, dem Türken in Syrien und Irak freie Hand zu lassen, nachdem Putin bereits russische Einheiten aus Nahost in die Ukraine verlegen lassen musste, deren Stellungen umgehend von den Terrorkämpfern des schiitischen Mullah-Regimes in Teheran übernommen wurden? Oder durch eine langfristige Lieferzusage sibirischen Öls zu günstigen Konditionen? Vielleicht auch mit beidem? 

Erdogans Hybris wähnt sich dem Russen ebenbürtig und intellektuell überlegen. Denn während Putin am vorläufigen Ende seiner imperialen Wahnvorstellungen diese mit einer stetig wachsenden Konfrontation zu Nato und Westeuropa sowie einem verlustreichen Waffengang bezahlen musste, hat sich Erdogan seine Etappenziele stets billig unter dem Murren seiner Partner organisiert.

Erdogan träumt von einer neuen Weltordnung, in deren Mittelpunkt Russland, China und sein Großosmanisch-Islamisches Reich stehen. Die Despoten dieser Länder sollen Euroasien unter sich aufteilen – vielleicht noch ergänzt um Indien.

Die USA betrachtet der Muslimbruder spätestens seit deren Unterstützung für den Ägypter A’Sisi gegen Erdogans Geistesverwandten Mursi und durch die engen Bindungen zu Israel und den arabischen Despoten als im Kern gegnerische Macht. Hier ist er sich mit seinen gefühlten Verbündeten einig: Die Amerikaner sollen sich auf ihren Doppelkontinent beschränken und sich aus dem Rest der Welt heraushalten.

IM HINTERGRUND STEHT MERKEL
Die EU offenbart Erdoğan, dass er sie nicht ernst nehmen muss
Die Europäische Union ist für den Türken ebenfalls längst Geschichte. Er geht davon aus, seine islamischen Getreuen längst erfolgreich an den Pforten der Macht der beiden wichtigsten EU-Staaten platziert zu haben. Dort wird dieser türkischen Machtphantasie in einer Gemengelage aus wirrer Identitätspolitik und Multikulti-Weltideologie längst schon jeder Teppich ausgerollt. Lediglich die ehemaligen UdSSR-Satellitenstaaten widersetzten sich bislang erfolgreich der kontinuierlichen Unterwanderung der aus Ankara gelenkten oder unterstützten Islam-Verbände. Doch in Erdogans künftiger Weltordnung werden diese früheren Pufferstaaten zwischen dem Neurussischen Reich und den islamisierten Ländern Westeuropas erneut erst jede Bedeutung und dann auch ihre Souveränität verlieren.

Nato-Beitritt auch um den Preis eines Nato-Austritts

Der Nato-Beitritt der beiden Skandinavier steht insofern gegen alles, was sich Erdogan erträumt. Die Nato wird Farbe bekennen müssen: Will sie sich von einem unsicheren Kantonisten, der sich geistig längst schon vom gemeinsamen Wertekonsens und den politischen Nato-Zielen verabschiedet hat, in den Abgrund schubsen lassen – oder wird sie dann doch mehrheitlich die Aufnahme Schwedens und Finnlands nebst Statuten-Änderung gegen eine Stimme durchsetzen und den Großtürken vor die Alternative stellen, sich entweder damit abzufinden, oder aber seine Nato-Mitgliedschaft aufzukündigen.

Möglich, dass das einen vorübergehenden Verlust in der militärischen Schlagkraft des Bündnisses zu Folge haben könnte. Möglich auch, dass die Abwicklung der verwobenen Strukturen manches Problem mit sich bringt. Doch letztlich gilt angesichts der Alternative auch hier die Erkenntnis eines deutschen Sprichworts. Es lautet: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

Sachlich betrachtet ist die Türkei der Nato schon seit Jahren nur noch ein Klotz am Bein. Ist der Klotz bereit, noch weiter mitzugehen, so darf er sich nicht ständig schwerer machen. Ist er dazu nicht bereit, ist es an der Zeit, ihn abzulegen.

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53 Kommentare

  1. Die Geister die ich rief. Die USA wollten die Türkei in IHREM Bündnis dabei haben, damit man Atomwaffen in der Türkei stationieren konnte. Daruafhin folgte die Kubakrise. Die Türkei hat noch nie in die NATO gepasst, aber sie passte zu den damaligen Interessen. Man sollte sich deshalb nicht beschweren, da man selbst für die aktuelle Lage verantwortlich ist. Und nein, weder Schweden noch Finnland wollen in die NATO. Nur derren von den USA betsochene Regierungen und Medien wollen den Beitritt. Im besten Fall verhindert Erdogan durch sein egoistisches Verhalten einen größeren Krieg. Denn die NATO weiß ganz genau, dass Russland ihnen zuvorkommen wird, wenn sich etwas in diese Richtung andeuten sollte. Somit hätte man sich einen Kriegsgrund geschaffen, indem NATO-Beitrittskandidaten von Russland angegriffen werden. Vom Westen wird gezündelt, wo und wie es nur geht. Wie Scholz sagte, es gibt keine roten Linien mehr. Der Westen hat nur noch eine Möglichkeit, wie er nochmal ein paar Jahrzehnte Vorherrschaft bewahren kann. Wirtschaftlich hat man keinerlei Chance mehr sich zu behaupten. Nur noch militärisch. Und genau diesen Weg geht man nun. Wie schon bei der Eroberung Nordamerikas, versucht man sich nun auch wieder seinen Reichtum zu erräubern. Russland hat Rohstoffe für die nächsten 100 Generationen. Dieses Happi Happi, will man um jeden Preis haben…

  2. Die Türkei ist aus geostrategischem Grund in der NATO: Der Westen wollte die Südostecke von Europa gegen die UdSSR absichern. Das war im nationalstaatlichen Interesse aller NATO-Mitglieder. Die Türkei selber hat dabei niemanden interessiert und die türkische Lebensweise auch nicht.
    Wäre die NATO heute noch das militärische Abwehrbündnis, als das es gegründet wurde, wäre auch die Rolle der Türkei noch die gleiche, und die NATO könnte gut damit leben, daß Erdogan kein Europäer ist.
    Im Norden erfüllt Norwegen die Funktion der Türkei im Süden; die NATO nimmt die sowjetische Einflußzone in den Zangengriff. Schweden und Finnland waren in diesem Spiel immer schon westliche Mündel, Pufferzonen und potentielle Bauernopfer. Kein Amerikaner kommt auf die Idee, für Schweden oder Finnen gegen Russen zu kämpfen.
    Das ist auch der wesentliche Grund, warum die NATO bedroht ist: Es sind einfach zuviele Länder Mitglied, für die sich die wirklichen Machthaber in der NATO, also die USA und mit weitem Abstand Großbritannien und Frankreich, wirklich interessieren. Dauernd droht der Bündnisfall, wenn irgendein mickriges europäisches Nest angegriffen wird. Solange Rußland schwach war, war das nicht zu erwarten, jetzt aber droht Streit. Schon will Lettland gegen Rußland ziehen und glaubt sich stark durch seine NATO-Mitgliedschaft. Im Pentagon rauft man sich die Haare, daß irgendein Hinterhofkönig einen Krieg mit Rußland anfangen könnte und die USA denn helfen müßte.
    Insofern wären Schweden und Finnland eher ein Problem für die NATO als eine Hilfe – wieder zwei hilflose Staaten mehr, die Uncle Sam beschützen muß. Da kommt Washington schon ganz recht, daß Erdogan dagegen ist, zumal Sleepy Joe aus opportunistischen Gründen nicht offiziell dagegen sein darf.
    Deutschland ist ein abhängiger Bundesgenosse der USA und ohne den militärischen Beistand der Amerikaner hilflos und verloren. Auf Knien rutschend müssen wir die Amerikaner bitten, uns abzusichern, flehen müssen wir darum. Und genau deshalb müssen wir in bezug auf die Ukraine deeskalieren und alles tun, um den Krieg zu beenden. Auf keinen Fall dürfen wir durch Waffenlieferungen noch Öl in’s Feuer gießen. Beim geringsten militärischen Kräftemessen sind wir wehrlos, und wir können uns nicht so naiv darauf verlassen, daß der Ami uns schon retten wird.

  3. GENAU SO macht man Geopolitik. Staaten haben keine Freunde, sie haben Interessen (Außer unsere regierenden Genies sowie ihre grünwählenden Lemminge). Ich bin ja ein Gegner eines NATO-Austritts (eines nur in der Theorie existierenden intelligent geführten) Deutschlands. Einen Austritt braucht es nicht, die Türkei beweist, man kann in der NATO sein und das Bündnis trotzdem clever erpressen und dagegen arbeiten um den größten Nutzen für sein eigenes Volk heraus zu ziehen. Ich bin ganz bestimmt kein Freund Erdogans, aber ich bewundere ihn mittlerweile. Einer der gerissensten und fähigsten Geopolitiker der Welt.

  4. Und, wie sicher sind Sie Herr Spahn, dass die USA unsere „Freunde“ sind?

  5. Die Nato muss verrückt sein wenn sie glaubt, in der Türkei einen Mitgliedsstaat zu haben, der im Bündnisfall entgegen eigene Interessen handeln würde, insbesondere mit dem Leben von türkischen Soldaten.

  6. Der Rauswurf der Türkei aus der NATO bedeutet keine Schwächung, sondern eine Stärkung. Die türkische Armee hat seit der Machtergreifung Erdogans nur noch türkische Interessen vertreten, die den Interessen Kerneuropas weitgehend zuwider laufen und uns hier seit 2015 massiv destabilisieren. Man schaue zudem auf die nun auch noch folgende Blockade des NATO Beitritts von Schweden und Finnland durch die Türkei.
    Und dann schaue man darauf, dass die 100 Milliarden Sondervermögen für die Bundeswehr nicht zuvordest ins deutsche Heer investiert werden, um die Schlagkraft unserer Armee zu erhöhen, sondern in den unnötigen Kauf überteuerter amerikanischer Flugzeuge.
    Wir haben offensichtlich „Partner“ in der NATO, die kein Interesse daran haben, dass Deutschland erstarkt, sondern schwach bleibt.
    Was für die deutsche Spitzenpolitik eigentlich nur eins bedeuten kann:
    Entweder geht die Türkei aus der NATO, oder wir.

  7. Wir sollten auf keinen Fall vergessen, was die tatsächlichen Ursachen sind. Nicht Erdogan ist das Problem an sich, sondern die türkische Bevölkerung, die ihn seit Jahrzehnten an der Macht hält, ihn feiert und sein Verhalten gutheißt. Auch ohne Erdogan ist die Türkei nicht mit uns kompatibel. Der kulturelle Wertekanon der türkischen Bevölkerung ist mit denen des Westens nicht vereinbar und wird es niemals sein. Wer daran zweifelt, sollte sich einfach mal vor Augen führen, wie unintegrierbar die Türken seit 60 Jahren sind, insbesondere im Vergleich zu anderen Migranten Gruppen wie Portugiesen, Spaniern, Italienern oder Spätaussiedlern.

  8. Neben der Weisheit dass es zwischen Staaten keine Freundschaft sondern nur Interessen gibt, fällt mir noch die „Drum prüfe wer sich ewig bindet“ ein.
    Interessen hat jedes Land bzw. deren jeweiligen Führer. Sie sollten in erster Linie dem eigenen Land gelten verbunden mit dem Vorhaben es im Rahmen seiner Möglichkeiten „great“ (again) zu machen (was nicht im geographischen Sinn gemeint ist). Dass der Anschluss an diverse Bündnisse und Unionen dabei hilfreich bis unumgänglich ist liegt in der Natur der Sache. Und dass es über kurz oder lang immer mal wieder zu Interessenskonflikten zwischen den Bündnipartnern kommen muss ebenso. Denn nicht jedes Bündnisinteresse ist förderlich für die eigenen „greatmachpläne“.
    Das war schon immer so und wird (hoffentlich) auch so bleiben. Denn alles andere wäre Zentralismus zu Ungunsten der nationalen Souveränität. Und es sind weder die Türken noch die Russen die von einer zentral gesteuerten Welt fabulieren, militärisch bereits auf der halben Welt zu finden sind und deren Politik ganz offensichtlich darauf ausgelegt ist.
    Man muss ihn nicht mögen, den Erdogan. Man muss ihn sogar kritisieren ob der militärischen Aktionen im Kurdengebiet. Aber man sollte ihn zumindest in Teilen versuchen zu verstehen und sein Tun und Handeln in Relation mit dem der „westlichen Wertegemeinschaft“ setzen.

  9. Dem Sultan wird immer noch der rote Teppich ausgerollt, die EU Beitrittsgelder gewährt. Das ist für mich keine Absage der Mitgliedschaft! Er hält Zypern immer noch besetzt. Er, so wie kein Land der Welt, hat etwas auf syrischem Boden verloren! Nur die Russen wurden um Hilfe gebeten. Und das hat nichts mit der Regierungsform in Syrien zu tun, wie wird denn die arabische Halbinsel und Ägypten regiert? Die Doppelmoral regiert immer noch im Westen, und so lange wird Erdogan immer wieder die Grenze der Belastbarkeit suchen, die sich langsam aber sicher nach außen dehnt. Mal sehen, wann der Ballon platzt!

  10. Was der Artikel leider auslässt ist, dass mit Putin-Erdogan längst eine strategische Allianz entsteht/entstanden ist, die sowohl Nato als auch EU in vielerlei Hinsicht und sogar substanziell(!) bedroht. Denn westliche Demokratien haben – grundsätzlich – gelinde gesagt einen wesentlichen Entscheidungs-Nachteil mit solchen „Herren“. –

  11. Danke für Ihre Pressemitteilung des Zentralrats der Gerechten. Was täten wir ohne deren Anspruch auf Unfehlbarkeit!

  12. Was ist denn eingentlich mit der Besetzung Nordzyperns Herr Spahn? Das haben sie ja gar nicht erwähnt! Ist dies denn vom ach so tollen Völkerrecht eigentlich gedeckt? Und wie unterscheidet sich diese Besetzung von der Russlands nun in der Ukraine?
    Fragen über fragen und natürlich gehört die Türkei nicht in die NATO und auch nciht in die EU!

  13. Das kommt davon, mal wieder, wenn man sich abhängig macht. Der Sultan wird einfach mit der Schleusenöffnung drohen, wenn seine Forderungen nicht erfüllt werden. Hinterher wundert man sich hierzulande, mal wieder, wieso wir von einem Diktator erpresst werden. „How dare you Erdogan“….
    Das sind die Folgen einer Politik des hemmungslosen Outsourcings unbequemer Entscheidungen:
    +Sicherheit an Amerika statt Wehrpflicht und Investitionen
    +Flüchtlingsdeal mit Erdogan statt Grenzsicherung und Rückführungen
    +Energie an Russland statt Gasförderung, Fracking und Atomkraft bei uns
    Der wichtigste deutsche Satz hinterher: „Das konnte ja keiner wissen!“
    Clownland!

    • Bei der dringenden Notwendigkeit des Abstellens der zahllosen Absurditäten der deutschen sog. Migrationspolitik sind wir uns absolut einig.

  14. Eine der stärksten Armeen in Europa und letztlich hat Putin den Herrn Erdogan(wollte ihn die NATO stürzen?) den Arsch gerettet.Im Warschauer Pakt lagen sich auch Ungarn und Rumänien als Brudervölker mit dem Gewehr gegenüber.Wichtiger ist das nur Handel einen Wandel bringt.Und wer sich jetzt aufregt das diese Aussage nicht mehr stimmt sollte bedenken das eine Konfrontation heute nur mit einen Erstschlag beginnt und der Sieger eventuell etwas länger lebt.Wer genau nach Brüssel schaut sieht mehr Planwirtschaft als Marktwirtschaft.Besinnen wir uns endlich wieder auf Ludwig Erhardt und den Möglichkeiten der Diplomatie mit echten Diplomaten.

  15. Herr Spahn! Denken Sie nicht, dass die Amis den Türken eine Ansage (verweigerung) machen, dass die dem Beitritt doch zustimmen?
    Denn Druckmittel werden die schon haben.

  16. Meine Rede seit Jahren. Was hat der einzige islamische Staat (der Laizismus steht ja aktuell nur noch auf dem Papier) als Anrainer von Mittelmeer und Schwarzem Meer im NORDATLANTISCHEN Bündnis zu suchen?
    Ungeachtet dessen, machen die beiden Figuren, die ich überhaupt nicht mag – Erdogan und Scholz – momentan mehr richtig als alle anderen.

    • Was glauben Sie, wer die Türkei rein geholt hat, weil es damals in ihrem Interesse war? Wer stationierte 1959 in der Türkei Fliegerstaffeln mit 50 Jupiter-Atomraketen? Niemand muss sich aufregen. Man hat Griechenland und die Türkei rein geholt, damit es erstens keinen Krieg zwischen diesen Ländern gibt, und man zweitens Atomwaffen in Ostanatolien, direkt vor der russischen Grenze stationieren konnte. Die Geister, die ich rief…

  17. Der Autor ist – bei allem Respekt – irgendwie lustig mit seiner Hypermoral, markigen Sprache und völligen realpolitischen Naivität.
    Die NATO wird die Türkei bestimmt nicht ausschließen, denn dafür ist sie geopolitisch – Bosporus, Dardanellen, Schwarzes Meer, Zugang zur islamischen Welt – zu bedeutend und außerdem sind Erdogans Missetaten vergleichsweise gar nicht so dramatisch. Der Westen hat sich schon mit ganz anderen Figuren eingelassen, wenn sie sich nur irgendwie gegen Moskau richteten. Und mit Islamisten hatte man da im Normfall keine Probleme. Die Muslimbrüder sollen schon in den 60ern Geld bekommen haben – und Mujaheddin in Afghanistan sind bekannt, die Sache setzt sich aber, abgesehen von der kurzen Hysteriephase des „Krieges gegen den Terror“ fort. Auch im sog. „Arabischen Frühling“ hat man mit Islamisten gepackelt.
    Darum nehmen ja viele die großen „Werte“ nicht mehr sonderlich ernst, Herr Spahn. Das ist eine Show, die Politik dahinter war immer anders.

    • sehe ich ähnlich! Die Amis können die Türken wirtschaftl. vernichten und das werden die androhen.

  18. Kluger Beitrag. Danke dafür. Und wieder haben wir Gelegenheit, uns bei der abgetauchten Merkel für das Anrichten der Katastrophe zu bedanken. Sie war es, die Erdogan mit ihrer Flüchtlingspolitik stärkte, Ungarn wegen seines unblutigen Zauns düpierte, und Erdogan Milliarden in den Rachen warf, damit der einen blutigen Zaun errichten konnte. Sie spiete Steigbügelhalterin: Ihre künstlich forcierte Abhängigkeit von dem Despoten, ihr „der Islam gehört zu Deutschland“ Gerede – kurz nachdem Davotoglu die Türkei zur ‚Schutzmacht‘ der Muslime in Europa erklärt und deren ‚heiligen Marsch‘ ins Herz des Kontinents gelobt hatte, zeitgleich zu den Morden in Paris und dem Angriff auf Charlie Hebdo – sind echte Meilensteine im mutwilligen, selbstverschuldeten Niedergang.

  19. Nicht nur die Türkei hat nichts in der NATO zu suchen:
    2/3 – 3/4 der hier lebenden Türken hat hier ebenfalls nichts zu suchen.
    Schickt Erdogan dazu noch die Afghanen, Syrer und Iraker zurück, die er durch sein Land hat ziehen lassen und dieses islamistische Regime überlebt keinen Monat.

    • Wer das politisch wollte, kann dazu einen ganz einfachen Weg beschreiten: bis heute ist das Anwerbeabkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Türkei vom 30. Oktober 1961″ in Krauft – zuletzt wurde 2021 groß gefeiert. Und darin verbirgt sich die Lösung des größten Teild der dt. Probleme mit den vielen überflüssigen Sozialhilfebeziehern aus der Türkei: nach dessen Ziff. 10 hat die Türkei jeden Türken … formlos zurück zu nehmen (wenn das Deutschland wünscht).

  20. Hätte Herr Spahn das Thema geopolitisch betrachtet, wäre er zu einem anderen Standpunkt gelangt.
    Die Türkei ist Herrin von Bosporus und Dardanellen. Deshalb wird sie von den USA gebraucht. Die Großmachtträume eines Herrn Erdogan stören nicht weiter, hat er doch zu wenig militärische Potenz im Spiel der 3 Großen. Aber die USA haben das Fernziel der NATO-Mitgliedschaft der Ukraine nebst Rückholung der Krim noch nicht aufgegeben, um die russische Flotte für immer vom Schwarzen Meer abzuschneiden.
    Der Ukraine-Krieg ähnelt in vielem dem finnisch-russischen Krieg 1939/40, der
    von Stalin auch aus geopolitischen Gründen geführt wurde. Frappierend übrigens die gleichen anfänglichen Misserfolge. Der Unterschied ist aber, dass Stalin damals schon 5Mio Mann unter Waffen hatte, Putin dagegen jetzt schon die Soldaten ausgehen. Dass Finnland später erfolglos mit dem Deutschen Reich paktierte, hatte für Stalin geostrategisch keine Bedeutung mehr.
    Die Beitrittsbestrebungen Schwedens und Finnlands sind nicht zu verstehen. Sie wissen wohl nicht wie die USA mit ihrem „Bündnispersonal“ umzugehen pflegen wenn es um ihre Interessen geht und sollten sich vom großsprecherischen Gehabe Putins nicht beeindrucken lassen. Der ist gerade drauf und dran die geopolitische Stellung Russlands zu verspielen. Die USA werden deshalb die Ukraine bis zum letzten Ukrainer verteidigen und Selenskij ist für sie der richtige Mann.

    • Vielleicht reden wir im Gegenzug auch einmal darum wie die Verbündeten mit den USA umgehen. Die NATO ist nichts weiter als ein paar Stäbe und ein schönes Gebäude in Belgien, der erst heißt U.S.A, das mag Ihnen nicht gefallen, ist aber so. Militärisch sind ggf. Frankreich (so lala in der NATO) und GB interessant, der Rest erfüllt seine Bündnisverpflichtungen nicht, sondern sind sicherheitspolitische Trittbrettfahrer. Wir vorneweg.

      Deutschland hat heute quasi keine militärischen Fähigkeiten mehr, das deutsche Heer, einst das mächtigste und leistungsfähigste in Europa, ein ausgehöhlter Baum. Das sog. „Sondervermögen“ dient dazu, die wesentlichen, über Jahre aufgestauten, Ausrüstungslücken zu beheben, also das anzuschaffen, was man in größerer Zahl längst haben müsste. Schon wieder drückt man sich um die 2% herum, die wir zugesagt haben und auch dringend benötigen.

      All das wird unterschrieben von der amerikanischen Militärmacht, Deutschland ist nicht einmal mehr in der Lage, einen abgeschossenen Piloten bei schlechtem Wetter selber in Feindesgebiet zu bergen.

      Die USA haben Europa in 2 Weltkriegen herausgepaukt, plus Kalter Krieg, der vom hier verhaßten Ronald Reagan gewonnen wurde. Sie schulden uns nichts.

      • Wenn es denn stimmen würde. Der einzige Schutz der dringend benötigt würde ist Grenzschutz und daraus ein Schutz des inneren Friedens und des Sozialstaates. Genau das will man ja nicht und betreibt Selbstaufgabe. Ansonsten sind die US-Basen kein Schutz vor russischen Atomwaffen, sondern eine Zielscheibe dafür. Konventionelle Kräfte sind belanglos in einem atomaren ballistischen Konflikt, viel schlauer ist es sich herauszuhalten wenn zwei sich streiten. Ganz abgesehen davon, dass unser Regime, mit erzwungenen medizinischen Experimenten genauso autokratisch wie das russische Regime ist und sowieso in den Fußstapfen Mengeles und des Nationalsozialismus wandelt.

  21. *
     
    Während der deutsche Michl seine Freunde in der Nato sucht, und dafür bereit ist, nicht nur ein Wenig zu bezahlen,
     
    sagt sich der Herr am Bosporus:
     
     „meine Freunde suche ich überall, aber nicht in der Nato, die brauche ich nur, wo sie mir nützlich zu schein scheint“.
     
    Wer bitte -, ist jetzt der Klügere von beiden?
     
    ***

  22. Schon lange meine Meinung. Die Türkei hat weder etwas in der Nato noch etwas in der EU verloren. Auch die wenigsten Türken gehören nach Europa. Wurde eigentlich schon vergessen, dass die Hagia Sophia wieder zur Moschee gemacht wurde?

  23. Erdogan, der uns nicht gefallen muss, betreibt eine eigenständige Außenpolitik und liegt nicht am Gängelband. Das kann natürlich jede Menge Probleme schaffen, besonders sein Expansionsdrang in Irak und Syrien, der gegen Atatürks Postulat der Nichtausweitung des türkischen Staatsgebietes verstösst. Unsere europäischen Politiker hingegen versuchen nicht einmal, nationalstaatliche Interessen zu wahren, sondern sind völlig von der Sichtweise der USA vereinnahmt und bereit, dafür größte Opfer bei der eigenen Bevölkerung hinzunehmen.
    Erdogan weiß um die strategische Bedeutung und die Wichtigkeit der Türkei für die NATO, die überhaupt erst durch ein schweres Mißgeschick der UdSSR zur NATO kam, was sich einige sowjetische Politiker wahrscheinlich nie verziehen haben. Vorher war die Türkei neutral und konnte gut mit allen Seiten: Atatürk einigte sich schnell mit den Bolschewiki und war an einer spannungsfreien Außenpolitik mit den großen Machtblöcken interessiert. Die Türkei ist in der Lage, die Kaukasusregion zu destabilisieren und den Islamismus als Druckmittel einzusetzen. Deswegen ist sie für Putin und wie die NATO gleichermaßen bedeutsam. Putin will Ruhe an Russlands Südflanke und im Kaukasus. Die Türkei braucht russische Rohstoffe und Erdogan will freie Bahn für seine Expansion. Also wird man unter der Hand irgendwie handelseins geworden sein und zwar so, dass auch die NATO nicht nein sagen konnte. Das ist halt Geopolitik, so wie sie seit Jahrtausenden betrieben wird. Ein Spiel dass unsere Führungsfiguren nicht so richtig beherrschen. Moralin und scheinbare Empörung hat da nichts verloren.

  24. Krankenversicherungsabkommen kündigen
    Beitritt beenden (dafür bekommt Erdo Geld)
    von SWIFT ausschliessen
    das wirkt.

  25. Die einfachste Lösung wäre, die Türkei aus der Nato zu drängen und ein Auschlusssverfahren anzustossen. Dafür liessen sich garantiert Mehrheiten unter den „Freunden“ finden.

  26. Das sind politische Gebilde, keine menschlichen Beziehungen. Auch wenn es natürlich der Öffentlichkeit aus Propagandazwecken so verkauft wird („deutsch-französische Freundschaft“).
    Die NATO ist eine Zweckgemeinschaft, wie so manche Studenten-WG. Natürlich versichert man sich in dem Alter, dass man gut Freund ist, aber es ist nur eine Zweckgemeinschaft, damit man sich ein Bude leisten kann. Würde man Wand an Wand mit einem 1 Tonnen schweren Elefanten leben, wäre es einem auch egal. Und Sie Herr Spahn kommen mir wie der naive Student vor, der das mit der Freundschaft glaubt, obwohl alle anderen wissen, dass es nur nettes Gerede ist.
    Die Türkei ist in der NATO, weil es ihr mehr nutzt als wenn sie draußen wäre. Und die USA (die anderen NATO-Länder sind egal) wollen die Türkei noch in der NATO haben, weil es von Nachteil wäre, hätte man die Türkei komplett gegen sich. Und da ist eine Wischiwaschi-Haltung der Türkei besser.
    Allgemein kommen mir diese Westler vor wie Leute, die verzweifelt irgendeine Gemeinschaft suchen, zu der sie gehören wollen.

  27. Bei allen Vorbehalten ggü. Erdogan – hier hat er doch Recht! Warum will die NATO, warum wollen die westlichen Staaten während eines bereits laufenden Konflikts mit der Einbeziehung Finnlands und Schwedens noch Öl ins Feuer gießen, anstatt es von Russland weiterhin zu günstigen Konditionen zu beziehen? Russland hat mehr als einmal deutlich gemacht, dass es auf die frühere Zusage im Rahmen der 2+4-Verhandlungen insistiert, dass der Westen die NATO und die EU nicht bis an die Grenzen Russlands ausdehnt! Daraus ist der Ukraine-Konflikt doch erst entstanden!
    Und wenn man dann noch in der US-amerikanischen Presse liest, dass die Staatssekretärin Patricia Nuland zugegeben hat, dass die USA Biolabore mit Erregerforschung in der Ukraine betreiben, dann führt das bei den Russen sicher auch nicht gerade zur Beruhigung.
    Natürlich wird wieder gesagt werden: aah, typischer „Putin-Versteher“! Ja, bin ich, allerdings nur in dem Sinne, dass ich nachvollziehen kann, was wohl die Motive Russlands sein könnten. Das heißt noch lange nicht, dass ich damit einverstanden bin.
    Diese einseitige Parteinahme ko*** mich nämlich an, egal für welche Seite. Wir sollen hier unser Wohlstand opfern (viele haben ja schon gar keinen mehr), wir sollen auf Heizung, Autofahren, ja sogar Lebensmittel verzichten, weil einige durchgeknallte und sehr wahrscheinlich korrupten Politschranzen in Berlin und Brüssel auf Teufel komm raus ihre ideologischen Geistesverirrungen skrupellos auf dem Rücken der europäischen Völker ausleben wollen.
    Der Ukraine-Konflikt ist nicht unser Konflikt! Unsere Freiheit wurde weder am Hindukusch noch wird sie in der Ukraine verteidigt. Unsere Freiheit muss hier verteidigt werden an der deutschen Heimatfront, die hart von politischen Covidioten bedrängt wird, von skrupellosen Politikern und Richtern, die eifrig an der Abschaffung aller bürgerlichen Freiheitsrechte arbeiten und eine totalüberwachte Sklavengesellschaft formen wollen.
    Damit hätten wir genug zu tun. Hoffentlich werden in Zukunft nicht schwere Waffen in diesem Freiheitskampf nötig!

    • Russland ist nicht umsonst sehr besorgt.
      Rein strategisch hat das größte Land der Erde nur 120 Mio Einwohner!
      Wenn dieses Land keine Atomraketen hätte wäre das Ukraineabenteuer eine Steilvorlage mal an der Ostflanke anzutesten….z.b. Japan seine Inseln zu sichern…..
      Russland hat alle Militärkraft jetzt im Südwesten und hat sich nackig gemacht und gezeigt was es kann und nicht kann….
      Nicht umsonst schätzen die Amis das richtig ein das sich der Krieg nach Russland verlagern könnte und genau aus diesem Grund droht auch Putin! Das ja keiner auf den Gedanken kommt…..
      Wir als Dt. wissen ja wie man die Hälfte seines Landes verliert.

  28. Die Beendigung der Nato-Partnerschaft mit der Türkei und des unaufrichtigen EU-Beitrittsgeredes wird mit den dann massiv auftretenden Problemen deutlich machen, dass die Beziehungen zur Türkei ähnlich illusionär waren wie die zu Russland. Es rächt sich, nationale Interessen naiv zu vernachlässigen.

  29. Die angebliche Unverzichtbarkeit der Türkei aufgrund ihrer günstigen geostrategischen Lage war schon immer ein Fluch, gerade für Deutschland.Ohne diese geostrategische Lage und das Interesse der USA, den Türkenstaat um jeden Preis in ihr Bündnissystem (NATO) einzubinden, wäre es wahrscheinlich nicht zu dem „Anwerbeabkommen“ Deutschlands mit der Türkei und der daraus resultierenden stetig wachsenden türkischen Gemeinde innerhalb Deutschland, inklusive Vordringen des Islam gekommen. Vor dem Hintergrund der geostrategischen Lage ist auch die völlige absurde Vorstellung zu sehen, die Türkei können Mitglieder der EUROPÄISCHEN Gemeinschaft werden. Nur 3% des türkischen Staatsgebietes liegen auf europäischem Boden, von den völlig unterschiedlichen Kultur- und Wertewelten gar nicht zu sprechen. Während früher der Kemalismus noch ein abmilderndes Element darstellte, hat Erdogan intensiv die Reisamisierung betrieben. Unglücklicherweise treffen Erdogans Ambitionen auf ein Deutschland, das im Zeichen grün-woker Ideologie dem Islam nur zu gerne Tür und Tor öffnet und sich nahezu alles von diesem Despoten bieten läßt. Der Dom muß aus dem Kölner Stadtwappen verschwinden, dafür erscheinen die Umrisse von Erdogans Protzmoschee auf dem Logo des 1. FC Köln. Noch deutlicher geht es nicht. Sollte der Beitritt von Schweden und Finnland, die nun wirklich zu Europa gehören, ausgerechnet am Widerspruch eines Mitglieds scheitern, das nach allen Kriterien nun überhaupt nicht in dieses Bündnis gehört, dann wäre das eine Schande für den Westen. Aber auf die derzeitige Führungsmacht der NATO unter einer Figur wie dem greisen Biden braucht man da kaum zu hoffen. Wahrscheinlicher allerdings ist, daß Erdogan den Kaufpreis für seine Zustimmung bis aufs Äußerste ausreizen wird und die westlichen Schafe beugen sich einmal mehr dem osmanischen Wolf.

  30. Wenn wir von Nato sprechen, meinen wir zunaechst und vor allem die USA bzw deren Administration. Die Schluesselfrage ist wie eigentlich immer, was will die Administration der USA. Ob das ein oder andere „Mitglied“ darueberhinaus auch noch eigene Verbundenheit diverser Art mit Erdogan und der Türkei, vielleicht auch dem Islam und der Muslimbruderschaft, verspürt, kaeme noch dazu. Ob die „Nato“ oder wichtige Teile davon ueberhaupt ein groesseres Interesse an der Mitgliedschaft der Nordlaender haben, koennte, eine ehrliche Antwort vorausgesetzt, ueberraschen. Die Nordeuropaeer werden damit leben muessen, dass die Türkei trotz gravierender Mängel und Probleme, auch mit Griechenland, aus übergeordneten Gruenden fuer die USA sehr wichtig ist. Erdogan hat das inzwischen auch bemerkt, so schwer ist es ja auch nicht, und agiert entsprechend. Ob er damit “ nur“ wieder einmal etwas abpressen will und wenn ja was, ist ebenfalls nicht auszuschließen. Man weiss auch nicht, ob seine Kontaktpflege mit Putin in Teilen der Nato so negativ gesehen wird. Die Welt und die teilweise wechselnden Interessen der Machthaber und ihre jeweiligen Pläne im Spiel lassen jedenfalls die menschlich verständlicherweise gewuenschte und sachlich eigentlich richtige Konsequenz, hier in Sachen Natomitgliedschaft, so gut wie nie zu. Jedenfalls duerfte die Türkei bis auf weiteres der Nato angehoeren, egal was der Sultan noch veranstaltet.

  31. Wenn ich den Nato-Vertrag richtig verstehe, dann sieht er kein Prüfverfahren gegen ein Mitglied und auch keinen Ausschluß vor. Die Türkei könnte nur zum “ freiwilligen“ Austritt gedrängt werden. Wie könnte ein solches Drängen wirksam gemacht werden ? Ausserdem ist nicht klar, wie die führenden Nato-Länder, mit den USA an der Spitze, die geopolitische Situation einordnen, zumal es auch absehbar eine Türkei nach Erdogan geben wird. Warten wir ab bis Lloyd Austin oder Antony Blinken nach Ankara reisen und dem Sultan erzählen wo die Glocken hängen.

  32. Scheitert das Bündnis am Veto des im orientalischen Islam verankerten Mitglieds Türkei mit der Absicht, die kulturell westeuropäischen Staaten Schweden und Finnland aufzunehmen, ist sie faktisch am Ende.
    Die Politik der Alternativlosigkeiten, die sich in den selbst zugelassenen Sachgassen verirrt, plagt uns seit Merkel, auch mit ihrer Lächerlichkeit.
    Erst wird dem Sultan jahrelang jede der aufgezählten Handlungen nachgesehen und dann beim nächsten Punkt „scheitert die NATO“. Wenn man Schweden und Finnland nicht zeitnah einen gesichtswahrenden Kompromiss anbieten kann, dann soll man seine Bezüge zurückzahlen. wenn man der Türkei nicht den gewünschten Rahmen setzen kann, gleichfalls. Natürlich sorgt das für hässliche Bilder und verletzte Gefühle, aber da muss man mal durch und immer noch besser als weiter Herumtaumeln wie bisher.
    Im brigen gehört da auch dazu, daßß die Türkei soviel in Syrien zu suchen hat wie Russland in der Ukraine und dass der, der über die Uiguren klagen will, über die Kurden nicht schweigen darf.

  33. Zitat: „Ginge es nach den Statuten des Bündnisses, hätte sie darin als Mitglied noch nie etwas zu suchen gehabt. Denn die hehren Ziele einer Wertegemeinschaft auf den Grundlagen von Freiheit und Demokratie waren den Türken nach 1945 fast immer schon abhold.“

    > Wenn der türk. Obermufti Erdolf bzgl. Schweden und Finnland irgendwelche wirren Ablehnungsgründe in die Welt posaunt und dabei sinngemäß sagt die Schweden und Finnen würden nicht die Werte der NATO vertreten, dann zeugt das einfach nur davon, dass dieser der türkische Obermufti Erdolf total abgehoben irre und neben der Spur ist. Denn ausgerechnet er sollte Worte wie „Werte der NATO“(u.ä.) mal gar nicht in den Mund nehmen.

    Sollte sich Erdolf hier weiterhin quer stellen und meinen seine inländischen u/o persönlichen Islam-Probleme auf den Rücken der NATO austragen zu müssen, dann sollten die restlichen NATO-Mitglieder die Erdolf-Türkei aus der NATO werfen und anschließend die Schweden und Finnen in die NATO holen.

    – – – – – – – –

    Meine Meinung ist, dass speziell die Erdolf-Türkei weder in die EU noch in die NATO gehört und paßt weil der Obermufti Erdolf ein Querulant und Störenfried ist, seine Islam-Ideologie zum modernen Westen kulturell UNpassend ist und weil man ihm nicht trauen kann. Wobei letzteres nicht nur auf die NATO bezogen ist, sondern gerade auch auf Deutschland bezogen ist wenn man mal rückblickt und überlegt was seine Allah-Fanatiker hier schon alles angestellt haben.

    ALSO raus mit der Erdolf-Türkei aus der EU und der NATO und Erdolf zukünftig klar die roten Linien aufzeigen(z.Bsp was Griechenland u. Zypern betrifft).
    UND wenn nötig, dann eben auch den Griechen folgen die grad dabei sind ihre Grenze zur Türkei um weitere 80 Km einzuzäunen und ggf die gesamte EU-Grenze zur Türkei stark mit Zäune und Überwachungsgeräte sichern.

    Übrigens, wenn ich mich richtig erinnere, dann sind die USA ja sowieso schon dabei in (Süd-?)Griechenland weitere Stützpunkte einzurichten weil der Türkei nicht mehr getraut wird.

  34. Es ist doch sowieso fragwürdig, jemanden wie Putin vernichten zu wollen und gleichzeitig sein Abziehbild in den eigenen Reihen zu haben und zu halten.

  35. Die türkschen Menschen sind uns freundlich gesinnt. Herr Erdogan ist ein Mannwelcher sein Fähnchen nach dem Wind dreht. Er träumt von der Wiedergeburt des osmanischen Reiches, ähnlich wie Putin mit seinen Träumen von einem großrussischen Reich.Der Eine inspiriert den Anderen. Erdogan besorgt sich russische Raketen, seine Botschaft lautet, folgt meinen Wünschen, sonst wechsele ich die Seiten. Zumindest Merkel war schon darauf hereingefallen. Erpreßt werden wir von Erdogan jeden Tag. Es wird Zeit,daß der Westen ihm endlich seine Grenzen aufzeigt, solche unsichere Kantonisten brauchen wir nicht, sie sind Kontraproduktiv. Soll er doch zu Putin gehen. mal sehen ob er von dem das bekommt, was er will. Die Zukunft für die Welt ist aber nicht Konfrontation und Großmannssucht, sondern Handel und Wandel, damit es möglichst vielen Menschen gut oder mindestens besser geht. So wie jetzt,wird das nichts. Den türkischen Menschen in der Türkei geht es bereits immer schlechter, die Türken bei uns, sollten ihnen einen besseren Weg, als den bisherigen vorschlagen und sie nicht weiterhin im Irrglauben bestärken.

    • Zitat: „Die türkschen Menschen sind uns freundlich gesinnt.“

      > Na ja, wenn ich zum Beispiel lese dass laut Umfragen etwa 60% der hier lebenden Türken ihren Koran u. Allah ÜBER unsere Gesetze und GG sehen, die Türken bei uns ihre eigenen Friedensrichter installieren und bevorzugen oder wie voll unsere Arenen und Hallen während der türkischen Wahlen mit Erdolf-Anhänger waren als dieser hier auf Wahl-Tour waren und ich mir auch das sonstige türkische Mimimi und deren ewig geforderten Extra-Würste anhöre (usw, usf), dann habe ich so meine „leichten“ Zweifel daran das der Großteil der Türken „uns freundlich gesinnt“ sind.

      • Ihre Bedenken kann ich teilweise nachvollziehen.
        Es ist aber zu unterscheiden zwischen Türken in D und der türkischen Bevölkerung in der Tü.
        Das ist mir bekannt aus eigener Erfahrung.
        Weiter sich dazu auszulassen gefährdete die Türken in der Tü.
        Die in D lebenden werden von den türkischen Medien beeinflußt, die imeigenen Land lebenden sehen die Realität.

    • Ich sehe bis zum heutigen Tage keinen Grund und keine Rechtfertigung, warum bei uns die meisten Türken außerhalb der Türkei leben! Alle Gastarbeiter sind zurückgekehrt in ihre Heimat, die Italiener, Kroaten, Griechen etc. Und die Türken wollten sich nie integrieren – ich habe das in den 70ern hautnah erlebt! Na wenn man sogar einen „Türkenfreibetrag“ bei der Steuer erhält und andere Extrawürste, vielleicht will Politik die Islamisierung des Abendlandes.

  36. Um sich von der Türkei nicht erpressen zu lassen, sollte es ein einfaches Szenario geben: Die 29 „Freunde“ treffen sich zu einer Nato-Auflösungskonferenz und unterschreiben noch am gleichen Tag eine vorbereitete neue Nato- oder Beistandspakt-Vereinbarung, der Finnland und Schweden unverzüglich beitreten können. Das Gesicht der Türken möchte ich sehen, wenn sie dann außen vor sind. Zusätzlicher Clou wäre zugleich die offizielle Aufnahme Taiwans. Aber vielleicht sollten dann vorher gewisse Länder ihren Bündnisverpflichtungen endlich gerecht werden und eine funktionsfähige Armee mit einbringen.

  37. Die Türkei hat sich wieder gewandelt: Weg vom säkularen Militärstaat des Atatürk, der sich noch relativ gut in die NATO einbinden ließ, zurück zum islamischen Kalifat, was den Laden schon lange von innen aufmischt, indem es von innen heraus gegen ihn agiert.
    Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde.
    Wenn Erdogan meint, er müsse nun den Hitler-Stalin Pakt neu auflegen, dann soll er das ruhig tun. Aber dann außerhalb der NATO. Mit allen daraus zu erwartenden Konsequenzen.
    Geschichte mag sich nicht wiederholen, aber sie reimt sich bisweilen so stark, dass das Endergebnis fast das selbe sein wird.

  38. Erdogan will Geld für sich und seine Schergen. Das selbe hat er doch mit IM Erika gemacht. Er ist einfach nur ein geldgieriger Widerling. Und die NATO ist gneauso eine Verebrecherorganisation wie die EU und die WHO.

  39. „Türkei ist das Problem der Nato. Sie hat in ihr längst nichts mehr verloren.“
    Mag einen Punkt treffen, aber solche „markigen“ Ansagen lassen die Südflanke incl. Bosporus und östliches Mittelmeer völlig außer Acht. Das hat fast schon was Barbocksches. Geht halt nicht alles glatt durch nach Vorgabe aus dem engeren Westen.
    Diese Denke trägt ständig zum Konflikt mit Russland und zu anderen Problemen bei: XY soll sich nicht so haben, wir wissen was zu laufen hat und xy soll gefälligst spuren .. schließlich bezahlen wir.
    Da muss man wohl vorher anders verhandeln und oben und unten klären, wenn man so agieren will. Gerade das will der Wertewesten aber lieber vermeiden und von Partnerschaft auf Augenhöhe tönen.
    Da muss man auch erdulden, dass die Partner ihre Themen verfolgen.

    • Die Frage ist doch die, wie lange es diese Türkei noch ohne NATO geben würde? Glauben Sie etwa die Türkei würde entsprechende Waffen aus Russland oder China bekommen? Russland wird dazu in der TZukunft die Fähigkeit fehlen und China wird sich nicht an die Türkei binden. Schauen Sie sich doch einfach den Umgang der Chinesen mit den Uiguren an. Meinen Sie etwa das läßt Erdowahn kalt?

  40. Das ist schon lange meine Position

    • raus aus der NATO
    • keine Beitrittsofferten der EU
    • Kündigung staatlicher Vereinbarungen mit TR (Renten, Krankenversicherung, Handels-; Zoll- und Investitionsvergünstigungen
    • Stopp religiöser Zusammenarbeit im Bildungs- und Schulbereich

    wenn schon türkische Staatsangehörige, wie geschehen, als Asylflüchtinge in DE anmelden.

  41. Es gibt übrigens seit vielen Monaten immer wieder regelmäßige Flüge von russischen Millitärflugzeugen (Iljuschin Il-76)…meist am Wochenende und spätabends oder nachts..die in die Türkei und zurück fliegen.

  42. Als Partner der USA beim Terror gegen Syrien war und ist der Herr Erdogan doch sehr beliebt. Das gleiche gilt für den Schmuggel von gestohlenem syrischem Öl. Gleich und gleich gesellen sich halt gern, weshalb die Mitgliedschaft der Türkei in der NATO keinesfalls in Frage steht.

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