Der russische Überfall auf die Ukraine ist eine Ausnahmesituation. Ausnahmesituationen bringen es mit sich, dass die überwiegende Mehrheit der mittelbar und unmittelbar Betroffenen bei möglichen Lösungen nach klassischen Mustern vorzugehen suchen. Das bedeutet beispielsweise im Falle des bewaffneten Überfalls eines Landes auf ein anderes, nach den Spielregeln des Aggressors zu agieren.
Im konkreten Fall Ukraine hat sich der Westen bereits in eine solche Situation zwingen lassen. Er akzeptiert, dass eine überlegene Luftwaffe die Infrastruktur und die zivilen Einrichtungen des Opfers zerstört. Warum akzeptiert er es? Weil er davon ausgeht, dass ein Stoppen dieser Barbarei die eigenen Länder in den Krieg ziehen müsste. Und weil er dann davon ausgeht, dass dieser Krieg schnell die konventionelle Schwelle überschreiten würde und in der gegenseitigen, atomaren Selbstvernichtung endet.
Es ist dieses genau das Szenario, das der Aggressor verbreitet sehen will, weil es ihm zumindest bislang den Schutz liefert, den er für seine inhumane Zerstörungskraft benötigt. Es ist dieses Szenario, mit dem der Aggressor einseitig die Spielregeln bestimmt.
Ohne Kriegszustand kein Handelsboykott
Ein anderes Beispiel ist die sogenannte Waffe der weltweiten Getreideversorgung. Lassen wir an dieser Stelle einmal außer acht, wie sinnvoll es überhaupt ist, Populationen, die zu einer vernunftbegründeten Vermehrungskontrolle nicht in der Lage sind, durch ständige Zulieferung von Nahrung wider die dort herrschenden, natürlichen Bedingungen in einen selbstmörderischen Vermehrungskreislauf zu bringen. Gehen wir einfach einmal davon aus, dass das „Zufüttern“ weltkollektives Agreement ist – und dass Putin insofern den Stopp der Getreidelieferungen nicht nur nutzt, um die Preise für seinen eigenen (und den in der Ukraine hinzugestohlenen) Getreideexport in exorbitante Höhen zu schrauben, sondern dass der Leningrader darin auch ein Instrument erblickt, weltweit kleine und große Krisenherde zu organisieren, die seine globalen Gegner beschäftigen und von der Unterstützung der Ukraine abhalten sollen.
Bundesaußenminister Annalena Baerbock spricht in diesem Zusammenhang von einem „Hungerkrieg“. Die UN beklagt, dass weltweit Millionen vom Hunger bedroht sind, sollte das in ukrainischen Silos lagernde Getreide nicht schnellstmöglich bei seinen Empfängern landen. Die Schuld an dieser Situation gibt „die Welt“ den Russen, die mit ihrer Schwarzmeerflotte den Zugang zum wichtigsten Exporthafen der Ukraine blockieren. Also wird gejammert und Anklage erhoben – an der Situation jedoch ändert sich nichts. Denn auch hier werden die Spielregeln von Putin bestimmt – und die Klagenden nehmen es widerstandslos hin. Dabei wäre es doch dringend an der Zeit, selbst Spielregeln aufzustellen. Spielregeln, an die zu halten sich der Aggressor gezwungen sieht, will er nicht die totale Niederlage riskieren.
Blicken wir einmal sachlich nur auf diesen einen Punkt Getreideversorgung:
- Offiziell befindet sich Russland mit niemandem im Kriegszustand. Aus russischer Sicht handelt es sich ausdrücklich um eine „militärische Spezialoperation“ – was immer man darunter auch zu verstehen hat, ein regulärer Kriegszustand ist es nicht.
- Keines der Länder, die über Getreideabnahmeverträge mit der Ukraine verfügen oder solche planen, befindet sich mit Russland im Kriegszustand. Das bedeutet: Russland hat weder Anlass noch Rechtfertigung, die freie Bewegung von Schiffen, die unter der Flagge jener Länder fahren, in irgendeiner Weise zu behindern.
- Die daraus zu ziehende Konsequenz wäre es, dass beispielsweise Ägypten als einer der Hauptabnehmer ukrainischen Getreides eine Flottille aus Getreidefrachtern von Alexandria auf den Weg schicken könnte, um SEIN Getreide in Odessa zu verladen und an den Zielort zu bringen.
- Täte Ägypten dieses, müsste Russland dieses dulden, wollte es nicht Ägypten den Krieg erklären. Denn nicht nur, dass ägyptische Schiffe als nicht am Konflikt Beteiligte jederzeit das uneingeschränkte Recht haben, in den Gewässern des Schwarzen Meeres zu fahren – auch hat Russland, da selbst mit niemandem im Kriegszustand, keinerlei Recht, irgendwelche Blockaden zur errichten. Nicht gegen die Ukraine – aber schon gar nicht gegen Drittstaaten.
- Da dem so ist, könnten die hauptbetroffenen Länder sich zu einem friedlichen, riesigen Konvoi zusammenschließen, der Richtung Odessa fährt, um dort das Getreide aufzunehmen. Mit Einverständnis der Ukraine – denn nur deren Hoheitsgewässer wären davon berührt – könnte dieser Konvoi sogar von Militärschiffen begleitet werden und rein prophylaktisch hinter einer Flottille von Minenräumern fahren für den Fall, dass irgendwelche „Unbekannten“ in einer Friedenssituation es gewagt haben sollten, Schifffahrtslinien mit solchen Hindernissen zu versehen.
- Völkerrechtlich wäre ein solches Vorgehen der Empfängerländer in jeder Hinsicht legitim. Russland hätte nicht die geringste Handhabe, einen solchen Konvoi zu behindern – denn eine solche Behinderung setzt notwendig einen Kriegszustand voraus, der nicht gegeben ist. Jedwedes Vorgehen gegen die Getreideflotte wäre demnach ein völkerrechtswidriger Angriff auf jenes Land, unter dessen Flagge das betroffene Schiff fährt. Angenommen, hier täten sich zwanzig oder dreißig Länder zusammen, dann müsste Russland das zähneknirschend akzeptieren – oder es erklärte gleichzeitig all diesen Ländern durch sein Vorgehen den Krieg.
- Im Falle, dass Russland widerrechtlich gegen die Getreideflotte vorginge, befände sich dieses eine und einsame Land schlagartig in einer Art neuem Weltkrieg. Aber eben nicht gegen den gedachten Dauerfeind Nato und USA, sondern gegen ein Phalanx bislang neutraler, kleinerer Staaten. Möglich, dass Putin das sogar riskieren würde – nur würde er die Folgen nicht überleben. Denn dann könnten gegen Russland geführte Angriffe von allen möglichen Seiten kommen – nur nicht vom gefühlten „Erzfeind“ Nato. Und will Russland dann Kairo, Riad, Mogadischu, Aden und so weiter mit Atomwaffen dem Erdboden gleichmachen? Kaum vorstellbar.
Es ist dieses nur ein Beispiel, bei dem Betroffene des russischen Vorgehens eigene Regeln aufstellen können. In zahlreichen anderen Situationen könnte ebenso gegen bisherige Denktraditionen vorgegangen werden. Entscheidend dabei ist es, dass nicht länger der Aggressor derjenige ist, der Spielregeln aufstellt, die mit dem Spiel überhaupt nichts zu tun haben.
Bislang aber bewegt sich das Denken aller, die irgendwie von dem Konflikt betroffen sind, auf Gleisen der Kriegsführung des zwanzigsten Jahrhunderts. Und sie begreifen nicht, dass Putin selbst den Anlass für das Aufstellen neuer, anderer Regeln gegeben hat, weil es aus seiner Sicht eben kein traditioneller Krieg ist, mit dem er die Ukraine vernichten will. Er vermittelt gegenüber seinen Gegnern jedoch genau diesen Eindruck, dass die Kriegsspielregeln des 20. Jahrhunderts auch für seinen Überfall gälten. Und alle Gegner fallen darauf herein, akzeptieren die Einseitigkeit des Narrativs und verfallen in Angststarre.
Dabei wäre es dringend an der Zeit, auch den Konflikt zwischen Ländern anders zu denken als in den Maßstäben, die seit Napoleon gelten. Den Konflikt „anders zu denken“, wie es die Linken und Grünen sonst immer so gern einfordern – nur mit dem Unterschied, dass es hierbei nun tatsächlich um neues, anderes Denken und nicht um den Rückfall in untaugliche Handlungsmuster geht.
Der Artikel ist wenig hilfreich, da er „übersieht“, dass Russland sichere Schiffskorridore eingerichtet hat. Die würde auch jeder rational denkende Kaptiän nutzen, um dem gefährlichsten Hindernis aus dem Weg zu gehen: Minen. In Odessa, wie auch in Mariupol haben die ukrainischen Streitkäfte Häfen und Strände massiv vermint, um eine Landungsaktion möglichst zu verhindern. Die Russen haben also nicht selbst die Häfen vermint, damit sie dort nicht landen können. Allein in Mariupol wurden nach offiziellen Angaben im Rahmen der Entminung 12000 Objekte unterschiedlicher Bauart beseitigt. Als noch Videos aus Odessa herauskamen, habe ich gesehen, wie Polizisten einen Mann verprügelt haben, der am Strand ein Bad nehmen wollte: weil Minengefahr. Zusätzliches Problem sind die losgelösten Schwimm-Minen, derer bisher 3 es in den Bosporus geschafft haben. Letztens kam (nur noch ganz kurz) die Idee auf, die Lieferungen via Weißrussland in Klaipeda zu verschiffen. Dumm nur, Litauen hat seine Häfen für Tranportgut aus Weißrussland seit 1 oder 2 Jahren gesperrt. Also wird „besonders effizient und kostengünstig“ via Polen transportiert, einschließlich 2x Umspuren. Der saftige Preisaufschlag sättigt zwar nicht, wird den Konsumenten in den Abnehmerländern aber trotzdem schwer im Magen liegen.
Die Entminung der Küste bei Odessa kann nur die Ukraine selbst anordnen und Russland würde freies Geleit über den genannten Schiffkorridor gewähren. Nicht zu vergessen, dass die ausländischen Schiffe und ihre Besatzungen durch die Azov-Einheiten mit den massenweise dokumentieren Nazi-Tattoos (die aber trotzdem und trotz Wolfsangel – ein verschmolzenes SS-Symbol – und trotz Schwarzer Sonne irgendwie keine Nazis sind) in Mariupol die Schiffe nicht auslaufen lassen und die Besatzungen als Geisel genommen haben.
Der Aushunger-Vorwurf unserer sehr intelligenten Außenministerin und anderer sehr intelligenter Politiker lässt dann auch gleich mal den selbstgenerierten Hungerangriff durch den Westen unter den Tisch fallen: SANKTIONEN, SANKTIONEN, SANKTIONEN. Insbesondere Düngemittel und natürlich der immense Energieschlamassel, in den sich die EU selbst hineinmanövriert hat. Der hysterische Wettlauf der westlichen Länder um die größten Beiträge zur ökonomischen Vernichtung Russlands ist zu einem gigantischen Rohrkrepierer geworden mit potentiell immensen Kollateralschäden in den ärmeren Ländern Afrikas und anderswo.
Ein Westen, der durch Sanktionspolitik selbst hunderttausende Menschen durch Vorenthalten existenzieller Güter, wie Lebensmittel, Brennstoffe, Grundstoffe, Medikamente mittelbar oder unmittelbar tötet, sollte ob der formulierten Anschuldigungen tief in sich gehen. Aktuell werden die Häfen im Jemen durch Saudi-Arabien mit Unterstützung amerikanischer und deutscher Waffen blockiert. Wo bleibt die Entrüstung über das Verhungern dort? Über Venezuela, Iran und Syrien wurden extreme Sanktionen verhängt, deren einziges Ziel ist, die Bevölkerung so in die Verelendung zu treiben, dass sie theoretisch gegen ihre Regierungen rebellieren. Der Westen hat weder Bremsen, Rückwärtsgänge, Plan B oder C, noch Reste einer funktionierenden Diplomatie und wird zwangsläufig daran scheitern.
Ich denke der Fokus auf den Krieg als Ursache des ganzen Übels ist nur Propaganda. Der Krieg passt so gut ins Narrativ. Fakt ist, dass wie in altem Rom und mehrmals vorher und danach das Geld dermaßen entwertet wird, dass die Hersteller der Güter sie nicht verkaufen wollen und die Wirtschaft kollabiert, bis man das Geld reformiert. Manche werden dann sehr arm. Manche sehr reich.
Die Preise in D. steigen nicht wegen des Krieges sondern weil man so viel Geld auf den Markt geworfen hat. Irgendwann ist es so weit und die Preise ziehen nach. Wirft m an 2 Mal so viel Geld in den Umlauf der Wirtschaft als es Güter und Leistungen gibt entspricht das 100% Inflation. Beschränkt man in der gleichen Zeit die Wirtschaftliche Aktivität des Landes (Pandemie Maßnahmen und der grüne Unsinn) wird das wohl mehr sein. Die Frage ist nur wann und wie genau es passieren wird. Die Preisbremse in altem Rom (Diokletian hats probiert) haben nicht funktioniert. Die während des 2. Weltkrieges wohl schon. Lange hielt sich so eine Bremse nie – irgendwann will der Hersteller der Güter die Kosten deckung haben. Die kann der Staat nur schwer errechnen. Was wir erleben ist einen perfekter Sturm von dem Krieg, von dem kaum kontrollierten Geldfluss und von den Beschränkungen durch die Pandemie Maßnahmen und durch die CO2 Kampf. Die robuste Wirtschaft kann das stemmen aber die Effekte werden sehr schmerzhaft sein. Wenn noch dazu Energieträger also Strom, Brennstoffe und Gas nicht mehr lieferbar werden, wird es sehr ernst.
Der Krieg ist dabei nur eine Nebensache die eigentlich am einfachsten als Störfaktor zu enden ist – man endet die Sanktionen. Die andere zwei Faktoren sind da eher problematischer – wie stoppt man Inflation? Wie stoppt man Habeck und seine Freunde in der Union, FDP und SPD? Hat jemand eine Idee?
Das mag ja in der Theorie ganz schön klingen, aber hier die praktische Seite:
Die ukrainischen Häfen sind vermint, wenn nicht durch die Russen, dann durch die Ukrainer selbst, die sich hüten werden, die Minen zu räumen, solange die Schwarzmeerflotte der Russen auf Sichtweite kreuzt.
Mal abgesehen vielleicht von Ägypten, wird kaum ein afrikanischer Hungerleiderstaat genug Frachtschiffe unter seiner Flagge haben. Und keine europäische Reederei wird ihre Frachter vercharten,um sie im schwarzen Meer versenken oder kapern oder freundlich zum Einlaufen un russische Häfen überreden zulassen.
Getreideexporte aus Russland sind überhaupt nicht sanktioniert. Bitte erst informieren bevor hier Unsinn geschrieben wird. Wenn Russland weniger exportiert, dann weil die das selbst so entschieden haben. Und, liebe Putin Trolle die es gern hätten wenn wir die Ukraine „ihrem verdienten Schicksal“ überlassen, das wäre ein Präzedenzfall. Dann gilt wieder das Recht des Stärkeren. Kein kleines Land könnte sich mehr darauf verlassen das seine Grenzen unverletzlich sind. Herrn Xi vergessen? Rüstungswettläufe und neue Kriege sind die Folge. Wollen wir das?
Wenn man dafür nicht bezahlen kann oder mit dem Geld das man dafür bekommt nicht viel anfangen kann, wird man auch nicht exportieren. Oder sehe ich das falsch?
Sie haben aber Recht dass Russland konnte exportieren wenn es so wollte. Ukraine konnte es vlt auch musste dafür aber Hafen von Odessa von Minen befreien was das Land nicht machen will. Ob die Russen überhaupt in Schwarzmeer etwas blockieren ist mit nicht bekannt. Vlt tun sie das. Oder vlt auch nicht.
Wer ist hier eigentlich Putintroll und was bedeutet das genau? Haben Sie Beispiele? Sind Sie Zelenskytroll wenn sie Ukraine unterstützen wollen? Ergibt das Sinn, die Leute zu beschimpfen?
Tja, ich weiß ehrlich gesagt nicht, unter was ich diesen Beifrag einordnen soll? Lautes Denken?
Die Handelsschifffahrt soll Blockadebrecher spielen? Gegen Russland? Ehrlich?
Ich mußte gleich an den „Marsch nach Aleppo“ denken, den hier irgendwelche Friedensbewegte unter großem Medienbohei anfingen, der aber irgendwie nie ankam.
Handelsschiffe in Kriegsgebiete zu schicken, finde ich schon ziemlich bemerkenswert, zumal von uns sicher niemand große Lust hat, dieses Unternehmen zu begleiten. Naja, geht ja um Weizen für Ägypten, der alten Kornkammer des römischen Weltreiches…
Und „Team die Guten“ könnten diese Handelsschiffe sogar mit Kriegsschiffen absichern, ggf. ein paar Minensperre beseitigen, denn in internationalen Gewässern darf ja jeder nach Lust und Laune herumschippern…
Ok, grundsätzlich richtig, nur was hat das mit der Realität zu tun?
Natoschiffe dürfen zur Zeit nicht ins Schwarze Meer einfahren, womit sich der militärische Begleitkonvoi schon erledigt hat.
Die Himmelsfahrt-Ägypter dürfen also alleine nach Odessa, zumindest in dessen Nähe, weil internationale Zonen bekanntlich nicht bis in den Hafen an den Kai reichen. Aufforderungen russischer Kriegsschiffe, sich vom Acker zu machen, werden die zivilen Seefahren Tollkühn ignorieren, wie Seenotretter, Warnschüsse vor den Bug sicher auch – Gott und das Völkerrecht ist ja bei ihnen.
Derweil der Reeder in Kairo leicht nervöse Telefonate mit seinem Versicherer führt, ob der Kahn ersetzt werde, naja, die Besatzung findet sich schon, falls Russland doch irgendwie wenig humorvoll auf den Durch ruchversuch reagiert haben sollte.
Nachdem die Versicherung freundlich abwinkte, rief der Reeder bei Frau Baerbock an, ob Deutschland versenkte Handelschiffe ersetzen und neue Besatzungen zur Verfügung stellen würde. Sie sagte dies natürlich über ARD und ZDF zu, derweil ihre Hinterzimmermitarbeiter dem Reeder leider schriftlich mitteilen müßten, daß Deutschland leider keine Besatzung zur Verfügung stellen könne, aber gerne für den Kauf neuer Schiffe Zuschüsse ihv 1 Million gewähren werde, wenn alle 3726 Seiten des Förderantrages sorgfältig ausgefüllt ujdnschnellst möglich geprüft wurden. Die Freigabe der Mittel sei 2025 zu erwarten, wenn beim Antrag keine Fragen oder Probleme aufträten, die die Freigabe verzögern könnten…
Alternativ wäre vorstellbar, dass sich irgendein beeindruckender Raketenkreuzer vor der Hafeneinfahrt von Odessa ziemlich breit macht. Natürlich wird die Ukraine den sofort versenken, wie die Moskwa und die übrige bereits komplett versenkte Schwarzmeerflotte Russlands.
Also wäre durch dieses Manöver die Hafeneinfahrt, Ähm, blockiert.
Die Handelsschiffe könnten also nicht beladen werden, bis die Raketa Mir aus dem Weg geräumt wäre, was allerdings auch kein ganz triviales Unternehmen ist. Frau Baerbock bestellt entsprechende Spezialschiffe in Russ, Ähm nein Holland und verspricht volle kostenübernahme, nach ordnungsgemäßer Antragsstellung (s.o.)
Auch die Verdreifachung des Solds sei ok, es könnte ja deren letzte Fahrt sein, naja, Gott und Völkerrecht sind auf deren Seite (s.o.)
Derweil all die klitzekleinen Detailprobleme geklärt wurden, Sticht der Bergekran Vupiter in Antwerpen in See und wird Odessa in voraussichtlich 4 Monaten erreichen…
Derweil Russland Odessa erobert hat…
Allerdings wurde der Gassenhauer „20 arme Matrosen aus Kairo“ 10 Wochen lang Platz 1 der deutschen Hitparade und offizielle Eröffnungshymne aller grünen Delegiertenkonferenzen.
Spaß beiseite: die Ukraine ist erledigt, ihr Export über See schlicht abwegig. Über Land sprich Schiene gibt’s auch 1001 Detailprobleme, vom schieren Volumen bis zur nicht kompatiblen Spurbreite des Schienennetzes, also Umladenotwendigkeiten ab Polen, LKWs scheiden bei dem Volumen schon grundsätzlich aus.
Wenn Odessa weise ist, wartet es noch etwas ab und ergibt sich im richtigen Augenblick und vermeidet so seine Verwüstung.
Die Welt wird zumindestens für dieses Jahr damit klarkommen müssen, daß es kein Getreide aus der Ukraine geben wird. Das könnten andere große Getreideedporteure, die mit dem Ukrainekonflikt nix zu tun haben, mühelos kompensieren, wenn sie wollten. Nur werden viele Länder eben nicht deren höhere Preise zahlen wollen/können, was Frau Baerbock mit feministischer Wasserstoff-Diplomatie klären könnte, sprich Deutschland zahlt die Differenz zum Ukrainepreis für die restliche Welt.
Also! Alles easy – Kumbaya
Es wird immer ausgeblendet, dass Russland genausoviel Getreide exportiert wie die Ukraine.
Somit sind die Sanktionen gegen Russland das eigentliche Problem.
Der Anteil der Ukraine am Weltmarkt für Getreide:
Weizen = 4,2 %
Mais = 3,5%
Gerste = 6,8 %
https://www.raiffeisen.de/ukraine-russland-konflikt
und diese wenigen % lösen eine Welthungerkrise aus???!!!
Es geht nicht um die Produktion, sondern den Export (die Ukraine verbraucht nur einen geringen Teil des angebauten Getreides) und da ist die Ukraine schon wichtig. Und Russland hat angedroht seine Getreideexporte einzuschränken. Allein diese Ankündigung reichgt schon um Panik auszulösen.
https://kurier.at/wirtschaft/ukraine-und-russland-liefern-fast-ein-drittel-des-weizens-weltweit/401933806
Die Ukraine hat in normalen Zeit ca.4% des Weltgetreide Bedarfs gedeckt.
Jetzt im Mai sollten, die für den Export bestimmten Getreidespeicher der Ukraine eigentlich lange leer resp.der Inhalt verkauft sein ..Erntezeit August/September 2021.Worüber wir jetzt reden sind die Restbestände: Reserven f. Eigenbedarf, Qualitätsmängel, aus div Gründen (Spekulation) Nichtvermarktetes!
Offensichtlich gibt es für diese B Waren Bestände auch noch die üblichen Abnehmer per LKW, die allerdings an der, auch üblichen peniblen Grenzabfertigung (Getreide bietet sich für unerwünschte Beiladung an! ) längere Wartezeiten in Kaufnehmen müssen.
Die Häfen wurden von der Ukraine selbst vermint und die Gefahr von den Behörden in Geiselhaft gehalten zu werden scheint gross!
Und die Hungerkrise in Afrika besteht nun Jahr für Jahr aufs Neue, die Ursachen sind zahllos und auch auf TE schon oft thematisiert, u.a. auch durch die chinesischen Hamsterkäufe sehr verschärft! Im Übrigen spielt Reis eine um Vieles grössere Rolle bei der Ernährung der breiten afrikanischen Bevölkerung!
Mit einem Wort, die Propaganda Maschinerie, der interessierten westlichen Desinformationsabteilungen arbeiten mit Hochtouren an ihrem Ziel die dämlichen, uninformierten Bevölkerungsteile mit moralischer Propaganda zum Krieg zu motivieren…und das passt zur Diskussion im militärisch-industriellen Komplex der US Demokraten über die Frage, ob man nicht doch der Ukraine hochmoderne Abschusssysteme für weitreichende Raketen liefern sollte.
Hier geht es nicht darum ( jedenfalls jetzt noch nicht) den Konflikt einzudämmen, sondern im Gegenteil qua Marionetten Regime ordentlich am Kochen zu halten.
Odessa kann schlichweg nicht angefahren werden, weil das Meer vor dem Hafen von den Ukrainern vermint wurde. Es stecken viele Schiffe dort fest. Übrigens wird in Mariupol das erste Getreide-Verladeterminal wieder instangesetzt. Vor Mariupol wurde das Meer von Minen geräumt und ein humanitärer Schutzkorridor für Schiffe eingerichtet.
Da die Russen Mariupol eingenommen haben setzen die Russen auch das Getreide-Verladeterminal instand – wenn ich das richtig verstehe?
Der Plan wäre theoretisch durchführbar, lässt aber die russische Reaktion ausser acht: Russland würde dann Hafengelände und Silos mit Artillerie und Bomben/Raketen unter Beschuss nehmen und zerstören. Das sie in dieser Hinsicht völlig rücksichtslos sind haben die Militärs in Mariupol bewiesen. Bis jetzt ist Odessa noch weitgehend unzerstört, das würde sich ändern wenn Russland seine Strategie bedroht sieht. Egal wie man es dreht und wendet: Russland bestimmt im Moment das Geschehen, selbst die verhängten Sanktionen haben bis jetzt nicht zum herbeifabulierten Staatsbankrott geführt, das genaue Gegenteil ist passiert: Die (Kriegs-)Kassen sind voll wie nie, Putin kann es sich erlauben Wohltaten unters Volk zu bringen:
https://www.welt.de/politik/ausland/article239038931/Ukraine-News-Russland-rechnet-mit-einer-Billion-Rubel-Mehreinnahmen-aus-Oel-und-Gasexport.html
Die Zentralbank kann natürlich so viele Rubel drucken wie Putin will. Für den Moment könnte man das der Babuschka auch als Wohltaten verkaufen, kurz darauf können sich die Leute, wegen der galoppierenden Inflation, aber nichts mehr damit kaufen, und Krankenversorgung und Bildungseinrichtungen werden davon auch nicht besser. Die Idee, dass die Kriegskassen voll seien, halte ich für ein Märchen. Förderung und Transport von Gas und Öl kosten auch. Mit dem stark gestiegenen Ölpreis bleibt zwar mehr in der Staatskasse, für die aber die Einnahmen insgesamt mit der Wirtschaftsleistung sinken. Niemand von Bedeutung hat einen kurzfristigen Staatsbankrott durch die Sanktionen herbeifabuliert. Unzweifelhaft ist und bleibt aber, dass die wirtschaftlichen Bremsspuren die meisten inländischen Vermögenswerte der Oligarchen, und der Kreml-Elite, erheblich reduzieren, und dass die Wirtschaftsaussichten für die nächsten 6, 12 Monate , und darüber hinaus, von der russischen Elite als sehr trübe eingeschätzt werden müssen. Weder Chinesen noch Inder zahlen westliche Marktpreise wenn Europa nicht mehr so viel abnimmt. Die Pipelines in diese potentiell großen Abnehmerländer müssen größtenteils auch erst noch gebaut werden. Von wegen volle Kassen.
Dafür zahlen die Deutschen auch bei Nichtabnahmen, jedenfalls bis die Langfristverträge auslaufen, die man unter „take and pay“ einsortiert – wenn man dem Bericht bei frontal 21 Glauben schenken darf. https://twitter.com/Hartes_Geld/status/1519363797739360258?cxt=HHwWhMC-jd_U7pUqAAAA
„Niemand von Bedeutung hat einen kurzfristigen Staatsbankrott durch die Sanktionen herbeifabuliert.“
Deutsche Welle:
https://www.dw.com/de/russland-vor-dem-staatsbankrott/a-61063585
Handelsblatt:
https://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/anleihen/sanktionsfolgen-warum-ein-staatsbankrott-russlands-kaum-zu-vermeiden-ist/28147116.html
finanzen.net
https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/ukraine-krieg-scharfe-sanktionen-droht-russland-ein-staatsbankrott-wie-anleger-versuchen-aus-der-situation-profit-zu-schlagen-11238788
undsoweiterundsofort, von dem Kaliber könnte ich noch endlos zitieren. Fakt ist: Nur ein kompletter Stop der Öl und Gasimporte würde Russland wirklich treffen, aber dann würden wir Selbstmord aus Angst vor dem Tod begehen.
Stimmt
I.ü. verdient nicht nur Russland an den gestiegenen Gas/Ölpreisen prächtig, unsere Regierung dank extrem hohen Steuern auf Öl und Gas auch.
Dass die Sanktionen Russland nicht von irgendwas abhalten, sie also wirkungslos sind, stört unsere Granden kein bisschen, denn deren sonstigen Maßnahmen sind ebenfalls regelmäßig bestenfalls wirkungslos, häufiger aber direkte Knieschüsse und Selbstversenkungen.
Solange die hirnverbrannte Presse dennoch jubelt, ist alles bestens, zumindest die Wiederwahl gesichert.
„Was wäre, wenn ein Getreidekonvoi nach Odessa fährt?“
Ich bitte Sie Herr Spahn ! Das ist der Stoff aus dem wirklich kitschige und pathetische Hollywood filme gestrickt sind.
Die Realität folgt einem anderen Narrativ ! Geben und nehmen könnte man es nennen, oder eine Hand wäscht die andere. In den Erziehungswissenschaften wird das als „Markthändler“ Ethik beschrieben.
In diesem Fall nimmt die Ukraine Geld und Güter und gibt das metaphysische Gut „Freiheit“ für alle. Der Deal ist meiner Meinung nach ziemlich mies für die meisten anderen Völker. Da muss Selenski nachbessern.
Ob die Unterversorgung nun an den Coronablockaden oder den durch die Ukrainer verminten Küstengewässern liegt, bleibt mal dahingestellt.
Putin bietet schnelle Hilfe für schnelle Hilfe, ob es einem passt oder nicht.
Wir sollten einfach in der Realität ankommen und nicht über jedes ukrainische Stöckchen springen, oder wahlweise uns anderen Realitäten stellen und diese auch dann schonungslos formulieren.
Aber dafür werden Sie selbst im Westen keine Mehrheit finden.
Vom Rest der Welt möchte ich erst gar nicht schreiben, da macht irgendwie keiner so wirklich mit.
Die hüpfenden Genderkinder auf der linken Seite des Westens haben diesen regionalen Konflikt doch von Anfang an zu einem Weltanschauungsweltkrieg eskaliert. Da sie Trump, Orban & Co. nicht ausschalten konnten, führen sie nun einen Feldzug gegen den bösen alten weißen Mann auf der rechten Seite des Ostens, der sich Putin nennt. Und die Gutmenschen unter dem Banner des Regenbogens beabsichtigen mal wieder bis zum Endsieg zu kämpfen. Nun ist das mit dem Endsieg aber immer so eine Sache gewesen…
Mag jeder für sich selbst entscheiden, ob er dem Regenbogen zugeneigt ist oder dem bösen alten weißen Mann. In den langen Listen der Nobelpreisträger der vier relevanten Fächer findet sich jedenfalls kein Regenbogen. Möglicherweise wurde vom bösen alten weißen Mann aber einfach nur unterdrückt, daß der Regenbogen den Quantencomputer erfindet.
Der Seeweg und die Häfen wurden von der Ukraine vermint. Die Russen scheinen nun aber in den besetzten Gebieten die Minen geräumt und eine sichere Passage anzubieten. Der Hafen von Odessa ist vermutlich weiter von der Ukraine blockiert um einen Schutzschild zu haben.
Putin hat vorgeschlagen Nahrungsexporte aus Odessa zu ermöglichen. Westliche Staaten lehnen dies ab.
https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/ukraine-usa-russland-sanktionen-101.html
Auch bei diesem Artikel mag man keine Kommentare, welche die Sinnhaftigkeit der Idee des Autors in Frage stellt. Ich hatte die Frage aufgeworfen, ob überhaupt im Mai noch Getreide in Kornsilos des Erzeugerlandes vorhanden ist.
Die Ernte beginnt im Juli oder August, die Ernte 2021 dürfte spätestens zum Winteranfang bei den Käufern, den Weiterverarbeitern, sein. Nach der Ernte wird das Korn getrocknet und gereinigt, dann abtransportiert.
Solche Solos wie abgebildet den Winter über mit Getreide bei hoher Luftfeuchtigkeit der Umgebung trocken zu halten, wäre viel zu teuer.
2020 las ich, die UNO habe vor verheerenden Folgen der Corona-Krise in den ärmeren Ländern der Welt gewarnt, Afrika sei der am stärksten gefährdete Kontinent und habe 2018 mehr als 40 Mio. Tonnen Getreide importiert.
Heute lese ich wiederholt ähnliches, nur die Ursache ist nun plötzlich eine ganz andere. Es wird viel von „Überbevölkerung der Erde“ geschrieben, gemeint sind aber offenbar alleine die Europäer und insbesondere die deutsche Bevölkerung – aber vielleicht kommt das auch nur mir immer so vor.
Zu dem Thema Hungersnot und Afrika gab es dort einmal ein Rhodesien, das gar größere Mengen Getreide exportiert hatte, dort gab es auch weiße Farmer und „Entwicklungshilfe“ wurde wohl gezielter eingesetzt, Afrika hat, wie ich laß, einen Weltanteil fruchtbarer Böden von mehr als 20%, es ist sehr schade, wenn Politik seit Jahrzehnten verhindert, daß sich Afrika selbst ernähren kann.
„Beim Transport nach Westen gibt es zudem derzeit noch massive Staus an den Grenzen mit Wartezeiten zwischen 16 und 30 Tagen. Die EU appelliert hier an die Mitgliedstaaten, die Formalitäten dringend zu beschleunigen.“
https://www.dw.com/de/ukraine-volle-getreidesilos-gesperrte-häfen/a-61866789
Der Beitrag der dw ist ein klassisches Beispiel, wie man suggestiv schreibt.
Kein Wort davon, dass die Verminung seitens der Ukraine erfolgt ist, und nur andeutungsweise, dass die EU Grenzländer Weizentransporte so lange warten lassen, dass zwischenzeitlich die Fracht verdirbt. Gestern im TV war ein holländischer Produzent zu hören, der deswegen keinen Weizen mehr auf die Strecke schickt. Der Weizenmangel wird als Druckmittel genutzt.
Die langen Wartezeiten liegen wahrscheinlich weniger an den Formalitäten als an der unterschiedlichen Spurweite der Eisenbahnen. Die Waggons müssen umgepurt werden, Bei einer durchaus begrenzten Zahl an Umspuranlagen erfordert dies Zeit und die notwendigen freien Kapazitäten an Fahrgestellen in Normalspur.
Tja, und dann kommt irgendeine 3-Buchstaben-Organisation auf die glorreiche Idee, die Konvois mit Waffen oder dergleichen vollzustopfen (siehe seinerzeit die Versorgung „gemäßigter Rebellen“ durch die bzw. im Auftrage der üblichen Verdächtigen in Syrien), oder aber ein Marschflug aus bspw. alten Sowjetbeständen oder erbeutetem russischen Kriegsmaterial fliegt kurzerhand in einen solchen Konvoi.
Ein Auftakt zum Weltenbrand ist schnell konstruiert.
Währenddessen dringt hier gar nicht an die Öffentlichkeit, dass Erdogan den von Syrien bereits abgetrennten und der Türkei zugeschlagenen Streifen im Norden um weitere 30km ins Landesinnere des Assad-Landes verbreitern will.
Um dort eine „Sicherheitszone“ einzurichten.
Was wäre, wenn der Westen sich aus dem Konflikt heraushielte? Was wäre, wenn der Westen den failed state Ukraine dem Schicksal überließe, das ihm durch seine von A bis Z gescheiterte Politik der letzten dreißig Jahre zukommt? Was wäre, wenn der Westen auf eine rasche Eingliederung der Ukraine in die Russische Föderation dränge und langfristige Lieferverträge für Öl, Gas und Getreide mit Rußland machte?
Im einzelnen habe ich darauf keine Antwort und im ganzen auch nicht. Eines aber weiß ich sicher: Der Westen hätte auf Jahre hinaus hinreichend Energie und Getreide zu moderaten Preisen.
Die Grünwählenden springen sicher mit Lastenfahrrädern ein.
Alles sehr logisch formuliert, Herr Spahn. Ihre Überlegungen setzen aber zwei Dinge voraus:
1. Die Ukraine hat sich mit der Verminung der Hafenzugänge selbst isoliert. Räumt sie diese Verminung ab, könnte Russland direkt über See angreifen.
Keine Handelsflotte würde sich in dieses Kriegstreiben wagen, es wäre für die Ukraine ein Schuss ins eigene Knie.
2. Eine Hungersnot in Afrika wäre die nächste Eröffnung des Kriegsschauplatzes gegen Russland. Die Ukraine wäre töricht, dies selbst zu unterbinden.
Die wunderschönen Worte der Ukraine oder dieser Brabbelpuppe Baerbock haben doch mit der Realität dieses Krieges nichts zu tun.
Amerika will Russland an der langen Leine dahinsiechen sehen, was angesichts Putins tölpelhaften Unsinns auch nicht unrealistisch erscheint. DAS ist das Maß aller Dinge und nicht ein Großaufgebot einer Handelsflotte zur Verhinderung einer Hungersnot.
Im globalen Wettstreit der Machtverhältnisse hat Russland den größten Fehler seit mindestens 100 Jahren gemacht, Amerika dies sofort erkannt und konsequent ausgenutzt. Selenski ist allenfalls eine Sprechpuppe Washingtons, auch wenn er täglich große Reden schwingt, Scholz und Macron halten sich „vornehm“ zurück, um nicht als Ausweichprügelknabe in die Wut Russlands zu geraten und alles andere spielt allenfalls eine Statistenrolle, einschließlich der Großmäuler aus Osteuropa.
Also Herr Spahn, ich bitte Sie…! Das ist eine ( Entschuldigung) abstruse Idee. Wem die ganze Angelegenheit zu „ traurig „ ist, kann sich auf „ Netflix“ den * Volodymyr Zelenskyy* in seiner Paraderolle „ Diener des Volkes“ ( Serie..3 Staffeln) ansehen. Damit wir wieder etwas „ zum Lachen“ haben! Zynischer geht es von Seiten „ Netflix“ nicht mehr. Ich jedenfalls fühle mich als ( gezwungenermaßen) „opferbereiter“ und weiterhin „ steuerzahlender“ Bürger der Bundesrepublik ( was kommt eigentlich noch alles auf uns zu?) zutiefst in meiner Ehre verletzt. Allmählich läuft das Fass über!
Herr Spahn: Es gibt keine friedlichen Entwicklungen mehr, da faktisch seit dem 24.2. (spätestens) ein Kriegszustand zwischen dem „Westen“ und Russland herrscht und dieser kann nur aufgelöst werden, wenn eine von beiden Seiten massiv nachgibt. Die Ukraine muss einen Angriff über See fürchten, also sind die Zugänge vermint. Die Minen können nur geräumt werden, wenn westl. Kriegsschiffe die Küstensicherung übernehmen. Wenn das erfolgt, sind auch Getreidefrachter sicher. Aber alles darunter wird nicht funktionieren. Nochmal: Wir sind im Krieg, nur ist das Kampfgebiet momentan relativ klein. Ich würde mich an Ihrer Stelle mit der Mützenich-SPD beschäftigen, denn es ist doch interessant, wie sehr man sich Illusionen machen kann oder aber bewusst wegsehen will. Statt dessen spekulieren Sie über die Möglichkeiten der / in der Ukraine. Fragen Sie da besser einen Militärhistoriker. Was die Politik anbetrifft: Die Position des „Westens“ ist unklar und zweifelhaft, am zweifelhaftesten ist wohl das, was in Berlin gedacht wird.
Ich hoffe seit Wochen, dass etwas in diese Richtung in Gang käme. Es gehört allerdings eine Menge Traute dazu, mit Frachtschiffen in eine verminte Zone zu fahren, und sich russischen Kriegsschiffen gegenüberzusehen, die, ob sie dürfen oder nicht, trotzdem wahrscheinlich blockieren würden. Die am meisten am Getreide interessierten Länder haben wahrscheinlich nicht die militärische Marinekompetenz um die Frachtschiffe so zu begleiten, dass sie Minen identifizieren und räumen könnten, und um den russischen Kriegsschiffen so einen vor den Bug zu knalllen, dass diese das Blockieren aufhören. Es müßte sich demnach jemand finden, der den Russen androht, die russischen Schiffe in internationalen oder ukrainischen Gewässern aus der Luft zu bombardieren, wenn diese blockieren. Dieser “ jemand “ hat sich noch nicht gefunden.
Es gibt bereits Schiffe in den Häfen, die wegen der Hafenschließungen durch die UK und Vermienung der Häfen/Küsten nicht auslaufen können. Zuvor müßte die UK Durchfahrtpassagen von Mienen räumen, wobei einige bereits abgetrieben zu sein scheinen und rumvakabundieren, Ohne lokale Feuerpause wohl eher nicht möglich.
Es geht auch nicht nur um Weizenexporte der UK (8,48% 2020/21) an 6ter Stelle lt. statista – Ru mit 19,67% größter Exporteur und liefert wohl eher an China, daß Weizen hortet. .
Außerdem hat der Sultan die Meerenge für Kriegsschiffe gesperrt.
Überall wird es peinlich vermieden den Umstand der Verminung des Hafens von Odessa, aber andere auch, durch die Ukrainer zu erwähnen. Im Hafen liegen seit dem Anfang des Krieges viele Schiffe aus verschiedenen Ländern die wegen der Verminung nicht auslaufen können. Soweit ich es weiß, gibt es keine Blockade des Hafens von Odessa durch die Russen. Herr Spahn, mit seinen aberwitzigen Ideen, sollte sich erst mal klar werden wie es um das Seerecht beschieden ist. Wenn die Ukraine nichts liefert wird die Welt nicht verhungern, auch wenn das in unseren Medien bis zum erbrechen widerholt wird. Das Problem sind die russischen Exporte, wenn die ausfallen wird es eng werden. Dazu die fehlenden Düngemittel aus Russland und Belaruss, die eine Verringerung der Ernten, nicht nur Getreide, nach sich zieht. In den USA kostete eine Tonne Dünger bis vor einem halben Jahr 300 Dollar jetzt über 1000! Also bauen die jetzt Pfanzen an die nicht soviel Dünger brauchen. Unsere angebliche Knappheit von irgendwas ist künstlich hervorgerufen und wird von unserer Regierung unterstützt ja sogar gefördert. Wir sind NICHT abhängig von ukrainischem Getreide oder Sonnenblumenöl oder irgendwas, bei unseren Nachbarn ist seltsamerweise von irgendeinem Mangel nichts zu spühren.
ach Unsinn! Wie Herr Spahn richtig schrieb, besteht offiziell kein Kriegszustand zwischen Russland und der Ukraine. Deshalb kann es auch keine „Kriegszone“, wie Sie propagieren, geben. Und ganz nebenbei: Die Sperrzone um die britischen Inseln galt nur für Schiffe der am Weltkrieg teilnehmenden Staaten. Neutrale wurden allenfalls kontrolliert. Sie fuhren also sehr wohl „rein und auch wieder raus“. Besser recherchieren ist allemal angebracht!
Sehr überlegenswerter Vorschlag, der vor einigen Tagen bereits von den Briten ins Spiel gebracht wurde. Einen gut geschützter Convoi stellt für die Russen ein kaum lösbares Problem da.
hm………………..wegen nur rund 4 % der Weltweizenernte so einen Aufstand?? Und die ganze restliche Welt ist nicht dazu in der Lage diese 4 % zu kompensieren?? Wollen die nicht? Können die nicht? Oder dürfen sie nicht? Wenn es 40 % gewesen wären, verstünde ich die ganze Aufregung ja noch, aber so?
Ich probiere noch mal. vlt kommt es durch dieses mal.
4% meinen Sie? Ich bin sicher das stimmt so nicht. Vlt ist das ein Anteil an Weizenproduktion aber bei dem Export sind das knapp 10% von dem was man in der Welt exportiert. Aus Russland kommt gute 20% des weltweites Weizenexports.Zelensky blockiert Export aus eigenem Land das sind also 10%, wir probieren die 20% zu blockieren. Das sind 30% – reicht das?
Der deutsche Anteil an weltweiten Weizenexporten liegt übrigens bei ungefähr 5% – das bedeutet also dass bei uns keiner auf Brot verzichten muss, wenn man das Brot backen kann – meiste Bäckereien backen mit Gas, weil das technologisch besser funktioniert und vor allem weil das bis jetzt billiger als Strom war. Wenn es kein Gas und kein Strom gibt, gibt es also kein Brot. Dafür ist aber Vladimir P. nicht verantwortlich. Das alles ist selbst gemacht. Wie übrigens der Hungeraufstand in Sri Lanka wo Korruption, grüne Agrarpolitik und Covid Beschränkungen alles kaputt gemacht haben was sie machen konnten. Die Leute da haben wohl nichts mehr zu verlieren deshalb haben auch die Politiker bisschen Angst. Nur bisschen weil der Mob ja nicht bewaffnet ist und das Militär schon.
Wenn jemand auf der Welt also hungert, hat das mit dem Krieg in Ukraine eher wenig zu tun. Es sind die Sanktionen gegen Russland, die uns in diese Richtung bringen. Der deutsche Gutmensch – wenn der zu mir kommt und sagt er will helfen laufe ich weg.
Ukraine: 8% Weltexportmarkt Weizen
Russland: 20% Weltexportmarkt Weizen
Wenn man die 20% unter Embargo stellt, dann sind 8% auch sofort ein Problem.
an den Autor:
am besten, Ihr Vorschlag geht jetzt in die UN-Vollversammlung. So gelingt eine solche Aktion totsicher. „Der Russe“ kapiert das nämlich erst hinterher. Das nur als taktischer Hinweis für Ihre Einsatzpläne. Von Strategie und Kriegszielen ganz zu schweigen.
Betrachten wir noch weitere Fakten: die EU hat mit Hilfe des IWF ein Freihandelsabkommen Westafrika aufgezwungen. In erster Linie um die Überschussproduktion der EU Agrarindustrie auf den Märkten in Westafrika loszubringen. Das hatte zur Folge, dass die bäuerlichen Strukturen in den afrikanischen Ländern zusammen gebrochen sind, sie konnten mit den Preisen der hochsubventionierten Lebensmittel aus der EU Agrarindustrie nicht mithalten, und die afrikanischen Länder wurde von Lebensmittelimporten abhängig. Ich will die Aggression Russlands keineswegs abstreiten, aber das „Sauberimage“ der EU und unserer Gutmenschen ist inakzeptabel.
Erstaunlich ist auch, wofür die Ukraine weltweit wichtig sein soll. Unsere Autofirmen standen still, weil keine Kabelbäume aus der Ukraine mehr kamen???!!!. Es drohe eine weltweite Hungerskatastrophe, wenn die Ukraine kein Getreide mehr exportieren kann. In meiner Kindheit hieß es noch, Ungarn wäre die Kornkammer Europas, der Welt.
Zur Illusion 20 – 30 Länder täten sich zusammen: das klappt nur, wenn Deutschland alles zahlt. So sieht die Realität seit Merkel aus.
Hört sich erst einmal gut an, aber so einfach ist die Welt leider nicht.
Das Meer rund um Odessa ist vermint und somit eine Gefahr für ein und ausfahrende Schiffe. Wer die Minen gelegt hat ist unklar. Russen und Ukrainer weisen sich gegenseitig die Schuld zu.
Damit aber nicht genug. Mittlerweile hat man entlang des schwarzen Meers bis zur Türkei solche Minen gefunden. Ob diese dort gezielt gelegt wurden oder ob sie mit der Strömung dort angelangt sind ist nicht ganz klar.
Damit große Handelsschiffe in den Hafen ein- und auslaufen können, braucht man Schlepper. Auch die stehen derzeit aus ungeklärter Ursache nicht zur Verfügung. Somit würde das ägyptische Schiff, wenn es nicht durch die Minen gesprengt wird, maximal im Hafen anlanden können, aber raus käme es nicht mehr.
Die Lage ist somit etwas diffiziler und es bedarf weitaus mehr Anstrengungen, damit wieder ein Handel über den Seeweg möglich wäre. Ich bin mir auch nicht sicher, ob die Ukrainer überhaupt ein Interesse an der Minenräumung haben, denn schließlich schützen die Minen sie davor, dass der Hafen von Odessa eingenommen wird. Aus einem Bericht der Wirtschaftswoche geht hervor, dass das ukrainische Militär offenbar weiß, wo die Minen liegen.
https://www.wiwo.de/unternehmen/handel/reedereien-im-kriegsgebiet-fast-alle-schiffe-deutscher-reeder-im-kriegsgebiet-stecken-fest/28125978.html
Was wäre wenn… Friedensverhandlungen mal aufgenommen werden würden.
Was wäre wenn… Putin nicht weiter dämonisiert werden würden, denn so wie es aussieht müssen wir mit ihm auch nach dem Krieg klar kommen, bzw. siehe oben Frieden schließen.
Sehr geehrter Herr Spahn sie haben leider, wie ein anderer Kommentator schon schrieb vergessen, dass die Ukrainer die Seehäfen weitgehend vermint haben und somit kein Schiff nicht mal ein russisches in einen dieser Häfen einlaufen kann!
Auch könnten doch die Getreidevorräte mit LKWs in andere Länder gebracht werden und dann dort verschifft werden. Vielleicht würde man den Ukrainern mehr helfen in dem man ihnen LKWs schickt als unzweckmässige zweite Weltkriegsartillerie?
Und wenn man jetzt all diese Dinge noch etwas weiter spinnt, dann könnte man, also nur unter den übelsten Verschwörungstheoretikern, denken, dass diese Getreidekrise erwünscht sein könnte. Denn nun kann man es wiederum dem super Schurken Putin in die Schuhe schieben, der ja die Häfen blockiert und somit die Afrikaner verhungern lässt!
Wer übernimmt im vorgeschlagenen Modell die Risiken der Schiffseigner und Mannschaften? Den Vorschlag finde ich interessant. Verblüffend, daß bisher solche Schritte nicht umgesetzt werden. Sollte wirklich noch keiner darauf gekommen sein, oder ist es einfach zu schwierig, so etwas in die Tat umzusetzen? Der Sicherheitsaspekt ist sicher nicht nur formell zu betrachten, sondern auch nach dem Anschein und der Kenntnis. Versicherungsgesellschaften kennen die Fahrlässigkeit und die Grobe Fahrlässigkeit als Maßstab vertragstreuen Handelns. Vermutlich müssten staatliche Garantien gegeben werden.
Was, wenn sich einige russische Fregatten aufmachen, und den Konvoi auffordern, abzudrehen? Was soll ein Handelsschiffskapitän da tun? Den Helden spielen? Einen Zusammenstoß riskieren? Wohl eher nicht. Vielleicht könnte allerdings die zu erwartende Reaktion in der internationalen und nationalen Öffentlichkeit und der politische Schaden für Russland immens sein. Und vielleicht spielen solche Aspekte in den Überlegungen ja doch eine Rolle. Am Kriegsverlauf änderte sich dadurch nichts.
Fakten:
Krieg in der Ukraine ist nur in einem relativ kleinen Streifen an der ukrainischen Ostküste. Es ist nicht so, dass das gesamte Land zu Stillstand gekommen ist.
Ukraine produziert nur rd. 4 % der Weltweizenernte.
In 2021 gab es die weltweite größte Getreideernte, die es jemals gab.
Insbesondere Australien hat eine Riesen-Rekordernte eingefahren.
Die Weltbevölkerung ist auch ohne die Ukraine ausreichend mit Getreideprodukten versorgbar.
Die Getreideausfuhr aus der Ukraine ist derzeit sicherlich stark reduziert, sie erfolgt jedoch weiterhin und zwar über Polen.
Nicht nur Putin nutzt den Krieg um seine seine Getreidepreise zu erhöhen, das machen derzeit auch hemmungslos sämtliche Getreidehändler aus allen anderen Ländern der Welt.
Deutschland produziert eine Selbstversorgung bei Getreide von 103 %.
Trotzdem wird durch die Medien hier eine Angst vor Mehlknappheit geschürt, was Getreidehändler schamlos ausnutzen um ihre Gewinne zu steigern.
Krieg ist ein willkommenes big business, nicht nur für Putin.
Thomas Röper war auf seiner letzten Fahrt bei Mariupol und berichtet von bestellten Feldern im Donbass. Die Drohnenbilder anderer Journalisten davon sind seinem Artikel beigefügt.
Im größeren Teil der Ukraine, der vom Krieg so gut wie nicht betroffen ist, sollte die Frucht ebenfalls ausgebracht sein. So Selenskyj nicht auch Bauern eingezogen hat – aber so dumm kann man nicht sein – oder?
Svenja Schulze war wohl heute vor Ort, um sich zeigen zu lassen, was wieder aufzubauen ist. Aber es scheint, man führt westliche Politiker immer wieder an die gleichen Stellen, wo Einschläge sichtbar erfolgten.
Und wenn man Scholz gestern in Davos reden hörte, kommt auch ihm hinsichtlich der Energieumstellung so einiges zupass, damit durch die Sanktionen hier die Umstellung auf Windstrom noch schneller gelingen kann. Er sprach von 7-9 offshore Windanlagen, die die Energie alleine für die BASF in Ludwigshafen liefern sollen.
Es geht einfacher und vor allem erfolgreicher: Schluss mit den Sanktionen gegen Russland, dann klappt’s auch mit dem Getreide aus der Ukraine. Getreide hat der Russe nämlich selbst soviel, dass er es verkauft! Und ohne Sanktionen wird es viel billiger! Dann lohnt sich russische Erbeutung von ukrainischem Getreide weniger als neues anzubauen! Dann sucht sich das ukrainischer Getreide fast von selbst seinen Weg! Denn auch in der Ukraine hat man so viel davon, dass man es lieber verkauft als behält!
War da nicht noch das Problem mit der Verminung der Gewässer? Manchenorts wird gesagt, Ukraine habe die Seeminen ausgesetzt, das sei der Grund, weshalb zivile Schiffe dort nicht gefahrlos schwimmen können, nicht so die Russenflotte.
Was soll man wem da noch glauben? Keine Ahnung.
Die Idee mit so einem massiven Konvoi klingt immerhin gut. Aber da sollte man besser mit den Russen zusammenarbeiten. Damit Inspekteure gucken können, ob die Züge/LKW/Schiffe auf der Hinfahrt nicht heimlich massenhaft Waffen in das Krisengebiet karren -.das wären ja militärlogisch betrachtet sinnvolle Angriffsziele.