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Zur Lage in der Ukraine

Der Weg in den Abnutzungskrieg

25.05.2022

| Lesedauer: 4 Minuten
Russlands Armee könnte im Donbass ihr Minimalziel erreichen. Vielleicht ist Putin dann zur Waffenruhe bereit. Die könnte der Ukraine Zeit verschaffen, modernes Kriegsgerät in Stellung zu bringen. Doch Selenskyj kann ihr eigentlich nicht zustimmen, will er an seinem Ziel festhalten, alle Gebiete zurückzuholen.

Es muss nicht wiederholt werden: Putins ursprünglich geplanter schneller und großer Wurf bei der Übernahme der Ukraine ist gescheitert. Nach unerwartet hohen Verlusten bei Mensch und Material kam es aufgrund der Nachschubproblematik zum Rückzug aus den zentralen Regionen bei Kiew. Die Gebiete um die zweitgrößte Stadt Charkiv konnten von der Ukraine mühsam befreit und der Vormarsch auf die Hafenstadt Odessa gestoppt werden. Vorerst. Denn dass der russische Aggressor von seinem imperialistischen Ziel der Vernichtung eines unabhängigen Staates Ukraine absieht, erscheint unwahrscheinlich. Das taktische Vorgehen hat sich geändert – nichts jedoch am strategischen Ziel.

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Die russische Armee hatte sich insofern darauf konzentriert, die im Blitzkrieg besetzte Landbrücke zwischen der Krim und den sogenannten Volksrepubliken im Donbass zu sichern und dabei die Elitetruppe in der zerstörten Stadt Mariupol auszuschalten. Lange Zeit gelang es dem Asowschen Regiment, russische Kräfte zu binden, bis die Kämpfer sich am Ende auf Gedeih und Verderb den Invasoren ausliefern mussten. Damit bekam Russland Kräfte frei, die es im Donbass gegen die Verteidiger einsetzen konnte. Verstärkung holte sich Putins Armee aus Syrien, wo es die freiwerdenden Stellungen den Terrortruppen der Mullahs aus Teheran überließ.

Mit den so verstärkten Einheiten wollte Militärchef Gerassimow in der Ostukraine einen großen Kessel bilden, in dem ein wesentlicher Teil der ukrainischen Armee von der Hauptmacht abgetrennt und so vernichtet werden sollte. Doch auch das scheiterte am Widerstand der Ukrainer, weshalb der zu bildende Kessel kontinuierlich schrumpfte. Nichtsdestotrotz deutet sich an, dass die verstärkten russischen Einheiten in der Lage sein werden, zumindest einen abgespeckten Kessel zu schaffen und die dort eingegrabenen Einheiten auszuschalten. Damit hätte Putin zumindest ein Etappenziel erreicht und die weitestgehende Kontrolle über die Provinzen Luhansk und Donezk errungen.

Einiges deutet darauf hin, dass es an der dortigen Demarkationslinie zu einem Stellungskrieg kommen wird, während Russland Teile seiner Einheiten nach Süden verlegt, um den bislang gescheiterten Vorstoß auf Odessa zu forcieren. Gleichzeitig baut Russland nach Erkenntnissen europäischer Militärbeobachter westlich des besetzten Cherson seine Stellung aus – auch dort die Voraussetzung eines langwierigen Stellungskrieges. Sollte die Übernahme Odessas misslingen, so entsteht auf breiter Front eine Situation, die mit jener des Jahres 1916 am deutsch-französischen Frontverlauf zu vergleichen ist.

Möglich, dass Putin dann sogar bereit wäre, über eine „Waffenruhe“ zu verhandeln, denn seine Invasionsarmee steht vor drei Problemen: Der Materialeinsatz hat tiefe Lücken in das Waffenarsenal Russlands gerissen, die Nachschubproblematik ist nach wie vor ungelöst und die Moral der eingesetzten Mannschaften gering. Putin könnte eine Atempause nutzen, um hier nachzurüsten für die nächste heiße Phase des Überfalls.

Gleiches gilt jedoch auch für die Ukraine. Die militärischen Elite-Einheiten werden durch den Abnutzungskrieg verschlissen – und auch wenn in der Ukraine ein Volkskrieg gegen einen Aggressor geführt wird, bedarf die Ukraine vor allem auch für den Einsatz der modernen Waffen aus dem Westen qualifizierter Kämpfer.

Eine Waffenruhe kann insofern Russland dienen – aber auch der Ukraine die Atemluft geben, hochmodernes Kriegsgerät in Stellung zu bringen.

Hinzu kommt, dass Selenskyj einer Waffenruhe eigentlich nicht zustimmen kann, will er an seinem Ziel festhalten, alle ukrainischen Gebiete nebst der Krim zurückzuholen.

Insofern wäre bereits der Einstieg in entsprechende Gespräche das Eingeständnis beider Seiten, dass ihnen die Luft ausgeht.

Gut vorstellbar insofern auch, dass Putin zur Erholung auf kleiner Flamme weiterkocht. Die Stellungen in den bislang besetzten Gebieten ausbaut, um Befreiungserfolge der Ukraine zu verhindern oder zu teuer zu machen. Dabei aber gleichzeitig die Bombardierung der ukrainischen Logistik und Zivilbevölkerung fortzusetzen, um die Waffen aus dem Westen vor ihrem Kriegseinsatz zu zerstören und die Ukrainer zu zermürben. Russland hätte es in einer solchen Situation in der Hand, über den Zeitpunkt des aktiven Vorstoßes zu entscheiden.

Das Risiko eines solchen Vorgehens wiederum liegt vor allem in der Situation Russlands selbst. Der Unmut im eigenen Land wird zwar weitgehend erfolgreich unterdrückt, doch es mehren sich die Signale, dass er an Breite zunimmt. Zudem ist nicht absehbar, ob und wann die westlichen Sanktionen ihre Wirkung entfalten. Je länger der Überfall dauert, desto größer wird für die Kremlführung das Risiko, sich gegen interne Widerstände behaupten zu müssen.

PANZERHAUBITZE
Warum die Ukrainer unbedingt westliche Geschütze wollen: Artillerie ist kriegsentscheidend
Gänzlich offen ist die Frage, was an den spekulierten, gesundheitlichen Problemen Putins den Tatsachen entspricht. Erwarten manche in westlichen Geheimdienstkreisen sein natürliches Ableben spätestens im kommenden Jahr, gibt es bislang keinerlei verlässliche Informationen darüber, ob und wie krank der Leningrader tatsächlich ist. Und selbst, wenn die Gerüchte zuträfen, gibt es keine Garantie dafür, dass Putins Nachfolger weniger kriegerisch orientiert ist.

So lässt sich auch hinsichtlich der Gesamtsituation kaum eine verlässliche Prognose treffen. Die Kampfhandlungen können sich theoretisch noch über Monate und Jahre hinziehen – oder abrupt enden, wenn einer Seite die Luft ausgeht. Bis es so weit ist, werden nicht nur in den battlegrounds weiterhin Tausende sinnlos sterben – es wird auch die Zerstörung der Lebensgrundlagen der Ukraine ungebremst fortgesetzt werden.

Denn das Kernproblem der Überfallenen ist und bleibt die faktische Lufthoheit der Russen über ihr Land. Die könnte nur eine schlagkräftige Luftwaffe beenden, wie die der USA. Den direkten Kriegseintritt aber will nach wie vor niemand – und auch weiterhin wirken die Anstrengungen des Westens eher unkoordiniert und unabgestimmt. Ein bisschen hiervon, ein wenig davon. Einen Teil können die Ukrainer sofort einsetzen, für einen anderen bedarf es langwieriger Schulung. Und ein Teil wird von den luftüberlegenen Russen während Transport und Lagerung am Boden zerstört.

Es ist offensichtlich: Keiner der mittelbar und unmittelbar Beteiligten hat bislang ein reales Ausstiegsszenario. Selbst bei der feinen Differenzierung zwischen „Russland darf den Krieg nicht gewinnen“ und „Russland muss den Krieg verlieren“ gibt es keine klare Linie. Theoretisch kann das gegenseitige Morden noch über Jahre fortgesetzt werden. Oder aber, es fällt dann doch eine Seite in sich zusammen. Wer und wann das sein wird, steht gegenwärtig in den Sternen. Die Vorstellungen beispielsweise der EU-Kommission, umgehend in den „Wiederaufbau“ der Ukraine einzusteigen, scheinen insofern absurd. Was soll aufgebaut werden, wenn es bereits morgen wieder zerbombt wird? Und wozu?

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72 Kommentare

  1. Immer mehr scheint einseitige Putin Propaganda gerade auch hier aufzutauchen. Oft erkennbar nicht nur für Menschen mit Systemerfahrung. Trotzdem aber auch immer noch ein Zeichen freier Meinungsäußerung, die leider nicht überall so möglich. Dass wir auch unterschiedlichste und völlig entgegengesetzte Meinungen immer noch verkraften können, dafür sollten wir auch bei allen Gegensätzen dankbar sein.

    • Wer weiß, lieber Eberhart, schon morgen wird diese Art des großzügigen demokratischen Zugeständnisses nicht mehr tragbar sein, dann wir man auch hier gegen Menschen mit störenden Meinungen etwas konsequenter vorgehen. Freuen Sie sich!

  2. seit 3 Monaten höre ich im Westen nur reinste Ukrainepropaganda auf allen Kanälen. Alles was der Komiker von sich gibt, wird kritiklos übernommen, geglaubt und man könnte denken, der Selenskjy ist im Alleinbesitz der Wahrheit. Wie sagte er vor ein paar Tagen noch: das Rückgrat der russischen Armee ist gebrochen. Nun, wenn ich mir täglich die Lageberichte von der Front so ansehe, wird die Ukraine jeden Tag ein bißchen kleiner und überschaubarer und die Lage für sein Oligarchenregime immer bedenklicher, da helfen scheinbar noch so viele Waffenlieferungen und auch diverse Sanktionspakete nichts. Und dieser Selenskjy ist ein Aufwiegler und Kriegstreiber genau wie sein Botschafter in Deutschland und er träumt scheinbar immer noch von einer Ukraine in den Grenzen von früher. Soviel Realitätsverlust ist aber nichts neues, auch A.H. träumte im Mai 45 noch vom Endsieg, statt sich beizeiten um eine Lösung zu bemühen, die den tausendfachen Tod auf allen Seiten beendet. Selenskjy ist das Problem, nicht die Lösung für die Ukraine, ich bin gespannt, wieviele Tote die Ukraine noch bereit ist hinzunehmen bis dieser Oligarch samt seiner korrupten Truppe endlich entsorgt wird. Solange dieser Hetzer noch von einem Sieg in diesem Krieg träumen darf, und die USA in darin kräftig unterstützt, solange wird es weiterhin Raketen und Bomben hageln, viell. bis zu einer atomaren Lösung wenn er sich nicht endlich besinnt, den sinnlosen Widerstand gegen Russland irgendwie gesichtswahrend zu beenden. Vielleicht muss die Ukraine wirklich erst als russische Provinz enden, bis dort endlich wieder Frieden einkehrt.

  3. Seit Wochen liest man von den Erfolgen der Ukrainer und den gravierenden Verlusten der Russen.
    Selensky sagte vor ein paar Tagen , man habe der russsichen Armee das Rückgrat gebrochen.
    Inzwischen sickert sogar im Mainstream langsam durch dass die Lage im Donbass für die Ukrainer sehr kritisch ist.

  4. Ich für meinen Teil bin ganz klar auf der Seite Russlands lange genug hat Putin gewarnt hat versucht mit den USA und der EU zu Reden das diese Art von Aufrüstung in der Ukraine nicht so weitergehen kann. und hat es hier irgendjemanden Interessiert ? man hat Russland die ganzen Jahre nur Rumgeschubst und als billigen Rohstofflieferanten gesehen und jetzt dieses erbärmliche Moralinsaure Geschrei von diesen ganzen Witzfiguren die Kriege die der Westen so angezettelt hat sind gut, Russlands Reaktion BÖSE BÖSE BÖSE
    Sehr geehrte Damen und Herren wie Viel Verlogenheit hätten sie den Gerne 10%30% Oder heute als Sonderangebot 100% Dieser sogenannte Werte-westen hat es sich redlich Verdient auf dem Müllhaufen der Geschichte entsorgt zu Werden

      • Wenn ich Ihnen folge, dass eine militärische Aufrüstung in einem UN-Staat, der ohne Atombewaffnung, bereits ein Kriegsgrund, dann müsste die immer weiter aufrüstende Welt in zig Kriegen inzwischen bereits auf dem Weg in die endgültige Vernichtung geraten sein. Oder warum ist eine weitere atomare Aufrüstung eines Atomstaates oder sogar die zu einem neuen Atomstaat in dieser zerrissenen harten Welt weniger gefährlich? Zum Glück gibt es noch genügend Menschen, die nicht grundsätzlich auf einer Seite stehen und versuchen, die Welt zumindest annähernd real zu sehen. Im bösen Wertewesten ist das immer noch uneingeschränkt möglich. Eigentlich ist jeder Krieg, warum auch immer, einer zu viel und eine zusätzliche Gefahr für die ganze Welt. Nach über vierzig Jahren Erfahrungen im guten Sozialismus, bin ich dem Schicksal dankbar, nun trotz aller noch vorhandenen Missstände, im bösen Wertewesten zu leben.
  5. Der amerikanische General (ret.) Ben Hodges hat schon vor Wochen vorhergesagt, dass den russischen Streitkräften im Donbas im Spätsommer etwas die Luft ausgehen könnte. Darauf gründet auch der relative Optimismus, dass die Ukrainer doch noch die Oberhand gewinnen könnten, auch wenn es nicht jeden Tag und jede Woche so aussieht. Heute ist Hodges mit der gleichen Aussage in der FAZ. Wenn die Ukrainer in den nächsten 2-3 Monaten nicht so gut durchhalten, teilweise auch weil die physische Infrastruktur für den Nachschub an Waffen und Munition zerstört ist, dann könnte die Situation ca. Ende September weniger gut sein. In einer eindeutig neuen Lage müßten auch die ukrainischen Ziele überdacht werden. Was heute sakrosankt ist, muss es nicht bleiben. Die Leidensfähigkeit der Ukrainer ist auch nicht unbegrenzt. Über eines sollten wir uns allerdings klar sein : wenn die Ukraine territoriale Kompromisse mit Russland machen müßte, dann könnten sie dies nur tun, wenn die dann entstehende Rest-Ukraine unter den Nato-Schirm käme.

    • Im Moment sehe ich schon, dass die Russen im Osten der Ukraine zunehmend die Oberhand gewinnen.

      Gerade am Propasna-Frontabschnitt konnte die ukrainische Tiefenverteidigung zuletzt erfolgreich durchbrochen werden ( mehrere Verteidigungslinien hintereinander ). Vom Ex-Marine Jakob Dreisin wird das hier näher erklärt:

      The Snowball Effect – Ukraine War & Aftermath (thedreizinreport.com)

      Herr Dreisin sieht schon aktuell das Momentum bei den Russen. Im Mariupol-Kessel wurde zuletzt deutlich, dass die ukrainische Armee ihre Asow-Miliz nicht aus der Umlagerung befreien konnte. Die Asow-Soldaten waren also den Russen mehr oder weniger ausgeliefert…

      Genau das sehen auch aktuell tausende ukrainische Soldaten im Osten des Landes. Die wissen doch auch, dass sich das Asow-Regiment am Ende in Mariupol ergeben mußte. Das war einer der kampfstärksten ukrainischen Verbände dort…

      Der Fall von Mariupol wird sich m.E. weiter negativ auf die Stimmung der ukrainischen Soldaten im Osten auswirken… Wer wird ihnen also im Kessel zur Hilfe eilen und die Versorgungslinien zu ihnen halten ?

      Ich sehe hier den Krieg schon auch auf einem psychologischen Wendepunkt.

      Die Zeichen stehen doch an der Wand ? Man muß doch nur mal die Karten lesen… Im Moment kann ich nicht erkennen, wie die Ukraine die Russen im Osten schlagen soll ?

      Ähnliches, wie in Mariupol zuletzt, droht jetzt auch an anderen Frontabschnitten im Osten. Es werden sich dort kleinere Kessel bilden. Tausende ukrainische Soldaten werden dann umzingelt werden…

      Das ist auch die russische Kriegstaktik, also die Einkreisung des Feindes, für den es dann kein Entrinnen und nur zwei Optionen gibt: Entweder Tod oder Leben durch das Niederlegen der Waffen, also Kapitulation.

      Ich rechne damit, dass es zu psychologischen Kettenreaktionen unter den ukrainischen Soldaten im Osten kommen wird, d.h., einige werden sich im Kessel den Russen eher ergeben, als den sicheren Tod zu wählen. All das könnte den Russen durchaus noch in die Karten spielen…

      Jakob Dreisin sagt in der obigen Quelle, dass die Ukraine jetzt schon im entfernten Dnipro ( Großstadt mit fast 1 Million Einwohner ) tief gestaffelte Verteidigungslinien aufbaut… Er wertet das als Zeichen, dass die ukrainische Armeeführung mit einem Verlust des Ostens rechnen dürfte. Anscheinend rechnet also die ukrainische Militärführung damit, dass die Russen irgendwann auch auf Dnipro zumarschieren werden ?

      Dnipro – Wikipedia

      Noch ist die eigentliche Front von Dnipro weit entfernt und der Osten ist noch nicht gänzlich gefallen, trotzdem bereitet man sich in dieser großen Stadt schon auf die Verteidigungsschlacht vor.

      Ich finde das schon bemerkenswert.

      • Das ist ziemlich nahe an dem was ich auch für möglich halte – einen für die Ukrainer negativen Verlauf in den nächsten Wochen und Monaten. Wegen der Zerstörung der Transportinfratruktur in die Ostukraine könnten die Nachschubprobleme auch größer werden, was sich immer auch negativ auf die Moral der Truppen auswirkt, und auf die Abwehreffektivität. Auch wenn man nicht wissen kann wie es laufen wird, man sollte beide Möglichkeiten durchdenken. Wenn es also für die Ukrainer im Donbas schlecht läuft, dann könnte genau das eintreten was ich oben skizziert habe. Selenskyi könnte wahrscheinlich nicht hinnehmen, dass die Russen Odessa so zerstören wie sie es mit Mariupol getan haben. Irgend wann kippt auch im Land die Stimmung. Nur nebenbei, ich war in den 90ern mehrmals in Dnjepropetrovsk, das heute Dnipro heißt. Es gibt dort Industrie, die die Russen wahrscheinlich gerne erbeuten möchten – u.a.Raketen und Waffen.

  6. Man kann zwar über so manches streiten, ob der Schwerpunkt nicht doch besser auf mehr Diplomatie als auf weitere Eskalation zu setzen ist. So wird Russland insbesondere die Krim aufgrund der Historie, der militärischen Bedeutung und nicht zuletzt aufgrund des dortigen eindeutigen Wahlergebnisses nicht zurückgeben. Womit man aber keinesfalls einverstanden sein kann Herr Spahn, ist die verharmlosende Bezeichnung des Asowregiments als „Elitegruppe“. Diese Gruppe ist nachweislich durchsetzt mit Anhängern einer faschistischen Ideologie, die ethnische Minderheiten diskriminiert. Die Augen davor zu verschließen gehört zur heute üblichen Strategie der Herrschenden, das Böse nur beim politischen Gegner zu sehen.

    • „Durchsetzt mit Anhängern einer faschistischen Ideologie“ ist laut Medienberichten von taz, Spiegel, Monitor, Panorama & Co. auch die deutsche Bundeswehr.

    • na ja das mit Minderheiten ist wichtig nur wenn es die richtigen sind. Das wissen Sie schon oder?
      Man spricht ja auch schon von „Befreiung“ der Krim. Ich frage mich, was mit den Russen, die dort leben, passieren wird? Das gleiche wie mit Serben in Krajina ? Es ist in Ordnung wenn wir oder unsere Helden es tun.

  7. Der Krieg könnte noch Jahre gehen, oder schnell vorbei sein. Es könnte zu einer Waffenruhe kommen, oder der Krieg geht weiter. Putin könnte krank sein, oder gesund. Die russische Bevölkerung könnte kriegsmüde werden, oder nicht. Die russische Armee könnte demoralisiert sein, oder hochmotiviert.

    Man könnte den nicht vorhandenen Informationsgehalt dieses Beitrages kritisieren,oder es positiv bewerten dass er nicht mit „gefestigten Informationen“ gespickt ist.
    Man sollte aber zur Kenntnis nehmen das wir alle über den aktuellen „Zustand“ des Krieges nur Bruchstücke und über die wirkliche Angriffsmotivation und Gesamtsstrategie Russlands gar nichts wissen.

    • Warum wissen wir nichts über Angriffsmotivation und Gesamtstrategie von Russland? Es ist doch alles offensichtlich, und folgt Putins meisterlicher Strategie:

      1. vor dem Einmarsch: es ist kein Einmarsch geplant, nur Manöver, das mit dem Einmarsch ist alles nur NATO Propaganda.
      2. nach dem Einmarsch: es ist kein Krieg, es ist eine militärische Spezialoperation mit dem Ziel die Ukraine zu entnazifizieren und den drogensüchtigen Staatschef zu entfernen und die Volksrepubliken im Donbass zu schützen.
      3. nachdem sich Russland nach Verlusten aus der Umgebung von Kiev zurückgezogen hat: das war nur ein Ablenkungsangriff, außerdem geht es um die Biowaffenlabore der Amis in der Ukraine, wir wollten gar nicht die Regierung der Ukraine stürzen.
      4. inzwischen reden die Russen davon die Südukraine zu annektieren, und in den neu eroberten Orten in den Volksrepubliken wird die Flagge Russlands aufgezogen, nicht die der Volksrepubliken.
    • Das stimmt. Man weiß nur bisschen. Man kann sich bemühen und manchmal Fragmente für sich zu entzifern aber eben nur Fragmente. Mir ist zB aufgefallen dass die ukrainischen Zivilisten ziemlich gut mit dem Kriegsgerät umgehen können, die sie von Russen erkämpft haben. Solche Berichte habe ich in der deutsche Medien schon gesehen. Ist interessant oder? Ich meine wissen sie wie man mit der Panzerkanone umzugehen ist? Ich nicht. Die heldenhaften Zivilisten in Ukraine aber schon. Was mir auch aufgefallen ist: die Zahl der Massaker und zufälligen Opfer der Militärangriffen der Russkis ist irgendwie ziemlich niedrig. Entweder können es Ruskis nicht oder wollen es nicht. Das sie alle Orks gleich sind (hab bei Reitschuster und auf Achse auch schon mal gelesen) ist klar.
      Sonst weiß man nur, dass es den Krieg gibt. Ich bin natürlich auf unserer Seite da ich nicht beui den Kriegsverlierer sein will. Nur das was wir alles tun um zu gewinnen und unsere Gesellschaft dabei umzubauen, gefällt mir gar nicht.

      • Die Ukraine und Russland sind beide Sowjetrepubliken gewesen, und nach dem Ende der Sowjetunion haben beide auch Waffen aus den Beständen der Sowjetarmee übernommen.
        Zudem sind in der Ukraine auch große Rüstungsbetriebe aus Sowjetzeiten noch vorhanden.
        Die Ukraine hat wie Russland Wehrpflicht, und anders als Russland auch schon die Mobilmachung angeordnet.
        Können Sie mir erklären warum ein ukrainischer Soldat der als Wehrpflichtiger an einem ukrainischen T-72 Panzer ausgebildet wurde nicht mit der Panzerkanone eines erbeuteten russischen T-72 Panzers umgehen kann?
        Ich kann zwar nicht mit einer Panzerkanone umgehen, aber das liegt daran das ich als Wehrpflichtiger an anderen Waffen ausgebildet wurde.
        Was die Anzahl der Opfer der Angriffe angeht: was ist den die offizielle Zahl Russlands für die zivilen Opfer in Mariupol?

  8. Gut das die Russen jetzt vorankommen. Dieser Krieg endet erst wenn beide Seiten entweder ihre Ziele erreicht haben oder total erschöpft verhandeln. Selensky als Mationette ist ein Megaproblem für die Ukraine, verhandlungsunwillig werden immer mehr Soldaten verheizt. Für was eigentlich? Um ein paar Landstiche in der Verwaltungshoheit der Ukraine oder von Russland zu haben. Ist es für die Menschen dort wirklich wichtig wie der Oligarch heißt? Hiier findet Machtpolitik der Großmächte USA und Russland auf dem Rücken der ukrainischen Bevölkerung statt.

  9. Der zentrale Punkt in diesem Konflikt ist: dem Westen fehlt ein realistisches Ausstiegsszenario. Das Ziel von Selenskj, die Atommacht Russland durch eine Niederlage zu demütigen, würde direkt den Eintritt in einen dritten Weltkrieg provozieren.

    Wo, wo sind im Westen die Realisten und Friedensapostel, die es dringend bräuchte? Ich sehe weit und breit nur transatlantische Denkblockaden bei den EU-Größen. Viel unbegabtes, uniform abgerichtetes Sprechblasenpersonal. Wehe uns.

  10. „Was soll aufgebaut werden, wenn es bereits morgen wieder zerbombt wird“? Für solche Szenarien verfügen Deutschland und EU doch über einschlägige Erfahrungen. Allein Gaza und viel schlimmer Afghanistan verschlangen zig Milliarden, die für unsere Zukunft fehlen. Aber verantwortlich gemacht wurde keiner. War ja alles nicht nur im Namen, sondern auch für das deutsche Volk. Genauso wird es mit den anderen wichtigsten Weltrettungsaktionen unserer politischen Elite ablaufen. Der unrealistische politische Irrglaube, die Welt nur mit viel Geld retten zu können, ist längst noch nicht ausgeträumt.

  11. Es gäbe sehr wohl Ausstiegsszenarien, wenn der Westen bereit wäre Russland ernst zu nehmen und sich von der Einstellung verabschieden würde „mit denen werden wir schon fertig“, so wie er es den Ukrainern unentwegt suggeriert.

  12. Wie kommt die veröffentlichte Meinung eigentlich darauf, dass Russland einen Blitzkrieg geplant habe? Der strategische Stab spielt immer (!) – hervorragende, mit operativen Daten aktualisierte Simulationen machen es möglich – mehrere Optionen durch. Wer sich mit der Praxis von Krieg ernsthaft auseinandergesetzt hat, weiß darum. Bei vielen JournalistInnen hat man aber den Eindruck, dass sie zu viel Top Gun oder Platoon geschaut haben und nun meinen, sie könnten mitreden. Sie kennen die Kriegspraxis nicht. Das merkt man.

    • Der nächste Kremltroll. Ich schicke nicht eine Elitetruppe um ein Flughafen in der Nähe Kiews zu besetzen und positioniere 50% meiner Truppen dort. Natürlich hat man gedacht, dass es ein schnelles Ende findet. Militärisch macht das sonst kein Sinn,

  13. Für Deutschland und Europa ist es besser, wenn die Usa und ihre Cia aus der Ukraine herausoperiert wird. Wenn die Usa Rußland vor die Alternative stellen, entweder die mit Us Raketen gegen Rußland bestückte Ukraine hinzunehmen oder Krieg gegen die die Us Raketen in der Ukraine zu führen, ist es besser die Verhältnisse in Europs zu klären.
    Niemand, Kein Land braucht Us Raketen vor der Haustür. Wir wollen Frieden und Verständigung!

  14. „Vielleicht ist Putin dann zur Waffenruhe bereit. Die könnte der Ukraine Zeit verschaffen, modernes Kriegsgerät in Stellung zu bringen.“
    Genau dafür wird Putin keine Waffenruhe verhandeln.

    • Im Moment sehe ich nicht die Chance für eine Waffenruhe, weil die Russen zunehmend im Osten die Oberhand gewinnen.

      In Sjewrerodonezk und Lysytschansk sowie im Gebiet um Zolote droht zunehmend die Einkesselung und Vernichtung der ukrainischen Verbände. Die Versorgungslinie vom Westen in diese Region droht zusammenzubrechen. Ukrainische Truppen sind dann zunehmend vom Nachschub aus dem Westen abgeschnitten.

      Im Popasne-Bachmut-Abschnitt gibt es auch Fortschritte…

      Bei Avydivka könnte es eine Einkesselung geben ?

      Im Izyum-Frontabschnitt könnte es auch weitere Vorstöße nach Barwenkove geben ? Mit der Einnahme dieser Stadt würde eine weitere wichtige Versorgungslinie nach Osten abgeschnitten werden…

      Zudem gibt es aktuell das Gerücht, dass Rußland die wichtige Industriestadt und die Region um Saparoschschja im Süden einnehmen möchte.

      Hier kann man sich das alles auf der Karte näher anschauen:

      Ukraine – Defense Politics Asia

      Das Momentum sehe ich zu dieser Stunde bei den Russen. Die haben seit Tagen Oberwasser.

      Warum sich also ausgerechnet jetzt auf einen Waffenstillstand einlassen ?

  15. Man muss zunächst einmal verstehen, daß die Ukraine ein binationaler Staat ist – genau wie Kanada oder Belgien: Russische Muttersprachler im Osten und Süden, ukrainisch sprechende in der Westukraine – wobei es unter Sprachwissenschaftlern wegen des begrenzten Wortschatzes strittig ist, ob Ukrainisch als Sprache oder als Dialekt zu sehen ist.

    Für höhere Bildung benötigt man auf jeden Fall das Russische, man kann z.B.auf ukrainisch nicht Physik studieren (genau wie auf niederbayrisch oder kölsch). Deshalb sind 70% der Gesamtbevölkerung zweisprachig. Einsprachige Russen oder Ukrainer findet man fast nur in ländlichen Gebieten.

    Zum Verständnis der verschiedenen Interessen vergegenwärtige man sich ein Paar einfache Fakten:

    Bei Auflösung der Sowjetunion durch Volksabstimmungen 1991 hatte sich auch die Krim für unabhängig erkärt, was die Ukraine mit Gewaltandrohung unterbunden hatte.

    Die russischen Gebiete sind die lukrativsten der Ukraine – Industrie, Kohle, Uran et c..

    Die Ukraine wurde wie alle postsowjetischen Staaten nach 1991 zur Beute korrupter Oligarchen.

    Daraus folgt:

    Die korrupten Oligarchen wollen Unabhängigkeitsbestrebungen der lukrativen russischen Provinzen auf jeden Fall unterbinden – wie auf der Krim.

    Deshalb schürt die Ukrainische Regierung seit den 90er Jahren einen westukrainischen Nationalismus, die russischen Ukrainer sollen aufhören, Russen zu sein.

    Dazu inszeniert die Ukraine z.B. einen geradezu absurd übertriebenen Heldenkult um Stepan Bandera, den Führer der ukrainischen Nazis im zweiten Weltkrieg. Bandera war ein Kriegsverbrecher und Rassist, der Russen wegen der mongolischen Besatzung im Mittelalter verunreingtes Blut unterstellte. Bandera die Briefmarke, Bandera die Museen, Bandera die Denkmäler, Bandera ist überall – nur nicht in der westichen Berichterstattung.

    Diese Propaganda verfängt nur bei einer Minderheit der Ukraine, da aber richtig. Auf Basis der staatich geförderten Nazi-Nostalgie bildeten sich diverse Privatmilizen, die sich in der Tradition der Waffen-SS sehen. Finanziert werden sie von den diversen Oligarchen. Das in Mariupol stationierte Asow- Regiment (ca.20.000 Mann) ist das bekannteste seiner Art, insgesamt ist von etwas über 100.000 Mann dieser ideologisch motivierten Kämpfer die Rede.

    In der ukrainischen Propaganda ist die Ukraine ein westukrainisch monoethnischer Staat.

    Die USA hat ein geostrategisches Interesse an der Ukraine – Russand vom schwarzen Meer abschneiden, Zusammenarbeit mit Europa/Deutschland unterbinden, um potentielle Konkurrenz zu schwächen (Breszinski/Friedman).

    Damit gibt es eine Konvergenz der Interessen von korrupten Oligarchen (Bereicherung) und USA (Machtpolitik):

    Die binationale Ukraine soll zum monoethnischen Nationalstaat umgebaut werden. Die Interessen und Rechte (Völkerrecht, Menschenrechte) der russischen Ukrainer werden völlig ignoriert.

    Mit dem US-finanzierten Machtwechsel 2014 wurden zu dem Zweck Sprachgesetze erlassen, um alles russische zurückzudrängen, während USA und Grossbritannien die Neonazi-Regimenter intensiv in Guerillakrieg ausgebildet und mit modernen Waffen ausgerüstet hatten.

    Als Reaktion auf die Sprachgesetze erklärten sich die russischen Metropolregionen am Donbass für Unabhängig. Um die staatliche Autorität wiederherzustellen, schickte die ukrainische Regierung die Armee. Seitdem herrscht am Donbass Krieg. Bis heute 21400 zivile Opfer und schwere Kriegsverbrechen der ukrainischen Armee + Neonazi-Regimenter meldet die OSZE – westliche Medien meldeten nichts.

    Die von Angela Merkel ausgehandelten Minsker Abkommen behandeln die Symptome des Konfliktes:

    Im Prinzip steht da nur drin, daß die Ukraine Völkerrecht und Menschenrechte der russischen Minderheit einhalten soll, wie es in Deutschland z.B. für die Sorben, Friesen und die dänische Minderheit gilt. Es sind einfach die Standarts des internationalen Rechts.

    Da sie weder mit den Interessen der USA noch der ukrainischen Oligarchen vereinbar war hatten die Minsker Abkommen keine Chance. Macht geht eben vor Recht.

    2021 unterzeichnete Selensky das Dekret zur Rückeroberung der Krim. Im Februar begann er, Truppen im Süden zusammenzuziehen. Als Reaktion erfolgte der russische Einmarsch, auf den die USA das Land seit 2014 vorbereitet hatte.

    Die hochtrainierten, perfekt ausgerüsteten und vom Pentagon gesteuerten (Satellitenaufklärung, Planung, Logistik) Neonazi-Regimenter erwiesen sich als hocheffektiv. Sie sind die Stärke, aber auch die Schwäche der Ukraine:

    Kein normaler ukrainischer Familienvater hat ein Interesse, sein Leben zu lassen, um die Krim heim ins Reich zu holen. Das machen nur ideologisch verblendete Neonazis. Von denen gab es aber nur etwa 100.000 – bei Kriegsbeginn. Es werden täglich weniger. Deshalb will Selensky unbedingt den Gefangenenaustausch mit den Asow-Kämpfern. Er kann sie nicht ersetzen. Ohne den Fanatismus dieser Kämpfer bricht die ukrainische Front zusammen.

    Europa/Deutschland muss sich entscheiden, ob es sich amerikanischen Interessen blind unterwerfen möchte oder künftig wieder normale Beziehungen mit Russland unterhalten will. Entscheidend ist, wie wir uns zum Völkerrecht und den Menschenrechten der russischen Ukrainer stellen. Einen tragfähigen Frieden wird es nur mit ihnen geben.

    Die Bevölkerungsmehrheit in der Ukraine hat 2019 einen Selensky zum Präsidenten gewählt, der ihnen versprochen hatte, die Korruption zu bekämpfen und den Krieg am Donbass zu beenden.

    Sie wurden betrogen.

    Er hat dann das krasse Gegenteil gemacht, die Korruption ignoriert , den Krieg eskaliert und hat jetzt ein Privatvermögen von 850mio.

    Deutschland/Europa sollte genau diese Punkte angehen und die angloamerikanische Kriegstreiberei überwinden.

    • Liest sich so einseitig und grausam, wie die deutschen Märchen vom bösen Wolf. Vergessen scheint, vieles von dem hier vorgebrachten brauchte schon Hitler für die von ihm geförderte Politik: „Heim ins Reich“. Die damit letztlich auch den letzten Weltkrieg auslöste. Wer heute wieder mit Waffengewalt, statt mit Diplomatie, bestehende Missstände ausräumen will und dazu noch angebliche Nazis als Gegner braucht, hat aus der Vergangenheit nichts gelernt. Er verschlimmert die eventuellen Missstände zusätzlich, fördert die Gefahr eines erneuten Weltkrieges, und ist nicht besser als die Auslöser des letzten. Dass das in Deutschland auch heute wieder und noch möglich, verdankt er zu großen Teilen den USA, die nach dem Ende des furchtbaren Krieges zumindest im Westteil Deutschlands die demokratische Entwicklung nicht nur förderten, sondern auch über Jahrzehnte sicherten. Nur dadurch und damit ist auch heute noch eine Meinungsfreiheit für alle möglich. Denn nur in Demokratien kann man noch, ohne seinen Lebensunterhalt, oder sogar Leben zu riskieren, auch völlig gegensätzliche Meinungen öffentlich zu diskutieren. Nur wer selber in Diktaturen leben musste, kann auch den Wert einer noch so unvollkommenen Demokratie wirklich schätzen. Wir sollten nicht vergessen, dass ohne die Politik und Einsatz der USA zumindest in Deutschland, die weitere Ausbreitung der schlimmen und Menschenrechte verachtenden russisch sowjetischen Diktatur verhindert wurde und so später für ganz Deutschland Demokratie ermöglicht wurde. In über vierzig Jahren in der sozialistischen DDR wurde mir bereits beigebracht, dass nur die USA und ihre westlichen Mitläufer, einschließlich der BRD, die Kriegstreiber sind. Aber heute muss ich feststellen, dass sich auch das friedfertige Russland auf den immer noch vielen Kriegsschauplätzen dieser Welt beteiligt. Was für eine fiese Welt ist das bloß?

  16. Seeblockade von Odessa??? Minen liegen da überall! Da traut sich kein Handelsschiff durch!

  17. Sehr geehrter Herr Spahn.
    Wir sprechen hier von einem Relikt!
    Es handelt sich hier daher ausdrücklich darum, dass ich die Kriegserfahrungen meines Vaters nicht nachspielen möchte!
    Wie viele Ausrufezeichen meines Entsetzens erachten Sie daher noch für Sie persönlich als angemessen?

  18. Grün der Donner hallt, wenn die Baerbock schwallt …
    Zwei aktuelle Beispiele natoolivgrüner Pippi-Langstrumpf-Politik (Q.: Tagesschau online)

    „Bundesaußenministerin Annalena Baerbock warnt vor einer „Kriegsmüdigkeit„(sic!!) in den westlichen Staaten. „Wir haben einen Moment der Fatigue(sic!!) erreicht“, sagt Baerbock in Kristiansand nach Abschluss des
    Ostseerats.“

    und

    „Bei einem Außenministertreffen des Ostseerates hat Bundesaußenministerin
    Annalena Baerbock (Grüne)
    die Kritik an Deutschlands Kurs bei der
    Unterstützung für die Ukraine
    als positives Zeichen gewertet. Auf einer
    Pressekonferenz am Rande des Treffens im norwegischen Kristiansand sagte
    Baerbock, die Kritik
    beweise (sic!!), wie eng die Verbindung und die
    Freundschaft zu den Partnerländern seien. „Man kann einander nur
    offen
    kritisieren, wenn man sich vertraut
    „, sagte Baerbock. „

    Himmel! Sag‘ mal — die kann doch wohl nicht mehr sauber ticken, diese Baerbock?! So viel Borniertheit bekommt man doch nichtmals mit einem Hammer eingetrichtert.
    Erst mach’se per „Pervitin-Rede“ einen auf 1944, und dann liefert die einen erstklassigen Beleg vollendeter kognitiver Dissonanz!
    Ich weiß nicht, ob ich der Einzige bin, dem sich angesichts eines derart geballten Wahnsinns einer deutschen Außenministerin(!) sämtliche Haare sträuben und sich fragt, ob er gerade in einem nicht enden wollenden Alptraum gefangen ist.
    Wer in Gottes Namen hat diese freidrehenden „Grünen“ gewählt?
    Die rasten ja mittlerweile vollends aus! Die machen unser Land kaputt. Restlos. Aufhören!

  19. Die letzte Position von Selenskyj war der Rückzug der Russen auf den Zustand vor dem 24. Februar.
    Von der Krim ist also nicht mehr die Rede.

    1. Russlands Kriegsziel war nie die Vernichtung der Ukraine, sondern die Anerkennung der Krim, die „Befreiung“ (laut Putin) der russischstämmigen Bevölkerung im Donbass und vor allem die Verhinderung einer NATO-Mitgliedschaft der Ukraine.
    2. Russland hat mehrere Tausend Atomsprengköpfe. Russland kann den Krieg gar nicht verlieren. Russland hat im Gegensatz zur Ukraine auch noch keine Mobilmachung durchgeführt, sondern setzt ausschließlich Berufs- und Zeitsoldaten ein. Wer von einer Niederlage Russlands „träumt“, hat keine Ahnung. Entweder gewinnt Russland oder es wird einen Waffenstillstand geben, der die drei Hauptziele Russlands zumindest annähernd erfüllt. So oder so kann sich dieser Krieg noch lange hinziehen und er kann auch noch eskalieren (bis zum Äußersten).
    3. Russland hat trotzdem schon verloren und zwar an Ansehen in der Welt. Bei den Einen, weil es ohne Zweifel einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg führt und bei den Anderen, weil es sich militärisch so stümperhaft angestellt hat. Warum Herr Putin meinte, er könne einen Blitzkrieg mit anfangs weniger als 100.000 Soldaten führen, Kiew im Handstreich nehmen und er würde im Donbass mit Blumen begrüßt werden, bleibt sein Geheimnis. Meine Theorie ist, dass er zu lange an der Macht ist, dadurch den Bezug zur Realität veroren hat und sich von speichelleckenden Dummköpfen beraten lässt.
    4. Außer Russland und der Ukraine gehören auch Deutschland und andere europäische Länder zu den Verlierern des Kriegs, weil uns ab jetzt der Zugang zu russischem Gas, Öl und anderen wichtigen Rohstoffen verwehrt sein wird. Jeder Ersatz, wenn denn überhaupt möglich, wird teuer für uns.
    5. Ich bin kein Putinfreund. Ich bin traurig und besorgt. Ich finde, dass auch die westliche Diplomatie vollkommen versagt hat. Mit Trump, mit Kohl und Genscher, selbst mit Merkel wäre es wahrscheinlich nicht so gekommen. Nicht nur Putin leidet unter Selbstüberschätzung. Und ich bin entsetzt über die Kriegsgeilheit der dümmlichen Grünen.
  20. Die Geschichte der Embargos zeigt, dass man selbst kleine Laender kaum wirksam isolieren kann, selbst wenn angeblich die ganze Welt mitmacht. Russland hat viele Nachbarn, lange Kuesten und unendliche Vorraete an knappen Rohstoffen. Nein, die Zeit arbeitet nicht gegen die Russen. Sie erzielen heute hoehere Ueberschuesse, als vor dem Krieg. Die Russen finden schneller neue Maerkte, als Europa auf Oel und Gas verzichten kann. Am Ende wird sich der Westen mit “Bidens Krieg” ins eigene Knie geschossen haben. Das Vertrauen, dass der Westen verspielt hat (SWIFT Blockade und Beschlagnahme von Zentralbankguthaben) kann in Jahrzehnten nicht zurueckgewonnen werden. Die preisguenstigen Rohstoffe werden vielleicht fuer immer nach Osten gehen.

  21. Ich weiss nicht ob Herr Spahn sich die letzte Entwicklung genau angeschaut hat! Und bitte nicht Bild konsumieren, da wird schon seit Wochen der Sieg der Ukrainer gefeiert!
    Momentan sieht es so aus, dass Russland endlich durch die massiven Verteidigungslienien gebrochen ist und die Ukrainer nun einkesseln wird! Auch ist nun der Weg bis zum Dniepr frei und man wird sehen in wieweit es den Ukrainern gelingen wird neue Verteidigunslienen aufzubauen, es gibt ja Gerüchte das Dniepropetrowsk zur Festung ausgebaut werden soll.
    Interessant finde ich allerdings dass sie der Ukraine zubilligen noch Monate durchhalten zu können. Vielleicht können sie ja eventuel mal Zahlen über die Verluste der Ukrainer veröffentlichen. Die müssen ja auch enorm sein, denn sie werden ja 24h am Tag bombardiert!
    Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass die Urkainer im September noch genug Männer haben die Kämpfen können und vor allem kämpfen wollen!
    Das der leicht verwirrte ukrainische Präsident sich noch hinstellt und fordert, dass Russland die besetzten Gebiete und die Krim zurück gibt, gibt dem ganzen noch mehr surrealistischen Charakter.
    Aber es gibt ja auch niemanden der Ihn an den Verhandlungstisch zwingt!
    Dieser Krieg kann nur am Verhandlungstisch beendet werden! Man kann gegen die grösste Atommacht mit kriegerischen mitteln niemals gewinnen und sich an den Strohhalm zum klammern, dass Putin bald das zeitliche segnet …. ich erinnere an Ihren Artikel zu Schoigu und den tollen Informationen!!!!!!

  22. Der Wiederaufbau der „befreiten Gebiete“ und der „Volksrepubliken“ ist auch für Russland ein Problem. Ohne Wiederaufbau verlieren die Russen die Unterstützung der pro-russischen Separatisten früher oder später.
    Und anders als die Ukraine kann Russland nicht mit ausländischer Finanzhilfe für den Wiederaufbau rechnen.
    Ein längerer Krieg im Donbass kann auch dazu führen das andere Konflikte mit Russland wieder ausbrechen:
    Georgien könnte versuchen Süd-Ossetien wieder unter Kontrolle zu bringen, eventuell mit Rückendeckung durch die Türkei & Aserbaidschan. Für Aserbaidschan hätte dies den Vorteil den russischen Zugang zu Armenien zu erschweren, das sich mit „Friedenstruppen“ in den Konflikt um Berg Karabach eingemischt hat.
    Auch in Tschetschenien könnten Gegner von Kadyrow die Bindung von Truppen in der Ukraine dazu nutzen alte Rechnungen mit Kadyrow zu begleichen.
    Und dann ist da noch Belarus. Wenn die Berichte stimmen haben sich dessen Streitkräfte geweigert am Krieg gegen die Ukraine teilzunehmen. Eigentlich müsste Lukaschenko die Streitkräfte von Unzuverlässigen säubern, was aber dann erst recht zu einer Meuterei oder einem Putschversuch führen könnte.
    Es bleibt auch die Frage wann und wo die Ukraine in die Gegenoffensive geht. Gegen die im Donbass eingegrabenen Russen anzurennen wäre eine Option, eine andere wäre eine groß angelegte „militärische Spezialoperation“ gegen russischen Aufmarschgebiete wie Belgorod, mit dem Ziel russische Transportwege abzuschneiden und möglichst viel Land als Verhandlungsmasse einzunehmen…
    Generell kann man IMHO mit einem Ergebnis wie im Korea Krieg rechnen: kein Frieden, sondern nur ein Waffenstillstand mit einem isolierten Russland auf der einen Seite und einer vom Westen hochgerüsteten Ukraine auf der anderen Seite.

    • Woher nehmen Sie die Gewissheit, dass Deutsche, Amis, Briten, Polen, Schweden dauerhaft für die demolierte Ukraine, einschließlich der Abzweigungen für Klitschko, Selenskij, die ganzen Oligarchen, die ganzen korrupten Beamten und Funktionsträger aller Ebenen, zahlen werden? Ist ihnen der Fall der Frau eines früheren Polizeichefs und danach Abgeordneten des Kiewer Parlaments bekannt, die mit 5-6 Geldkoffern mit rund 30 Millionen Dollar / Euros an der ungarischen Grenze auffiel? Wieviel „verdient“ so ein Polizeichef pro Jahr? Wie kommt Selenskij zu über 850 Mill. Dollar Privatvermögen? Halten Sie eine vermeintliche „Solidarität“ mit Kriegstreibern und Provokateuren für angebracht? Wenn ja, dann leisten Sie diese bitte – da sind Sie hoffentlich nicht allein – die ganzen Atlantiker, Stimmungsmacher, Lobbyisten, ausländische Einflussagenten usw. helfen bestimmt gern privat! Anständige Zeitgenossen sollten der Ostukraine spenden.

      • Ich gehe davon aus das zumindest Deutschland auf Dauer Russland finanzieren will.
        Und nein, ich halte Deutschlands Solidarität mit dem Kriegstreiber und Provokateur Putin nicht für angebracht.
        Allerdings lassen sich Deutschlands politischen Ziele:
        die Energiewende,
        die Umgestaltung der EU zu einem Zentralstaat
        und die Ansiedlung von möglichst vielen Migranten die nach Deutschland wollen in anderen EU Ländern
        – nun mal nur mit billigen russischen Erdgas und deutscher Vormacht in der EU umsetzen.

  23. Wenig von den „schweren Geräten“ wird die Front erreichen. Russland zermürbt gerade die Ukrainischen Einheiten im Donbas, danach steht der Raum bis Odesa und zum Dnjepr komplett frei, der Zugang zum Schwarzen Meer wird verloren gehen. Daher will Zelenskji nun auf Diplomatie setzen. Ich denke der Zug ist abgefahren.

    • Wie das denn? Praktisch bis eben noch wurde doch überall medial verkündet, daß die Ukraine kurz vor dem Sieg steht und die Russen am Ende sind!? 😉 Aber wer die Kapitulation und Niederlage der Aswoschen Truppe als „Evakuierung“ etc. bezeichnet, bei dem ist propagandistisch natürlich alles möglich und sind alle Grenzen einer seriösen und sachlichen Berichterstattung längst gefallen.

  24. Welche Pläne und Ziele der russische Präsident und die russische Regierung hatten und haben, wissen nur sie selbst.

    In der Ukraine werden seitens der Russischen Förderation ca. 150.000 russische Soldaten eingesetzt, dies ist ein Teil der gegenwärtig ca. 1.000.000 aktiven Soldaten Russlands. Dazu kämen noch ca. 2.000.000 Reservisten sowie ca. 550.000 paramilitärische Kräfte.

    Davon ausgehend, darf man zweifeln, ob es jemals das Ziel des russischen Präsidenten gewesen war, die gesamte Ukraine zu ‚übernehmen‘. Die russischen Soldaten wurden zunächst vorwiegend an militärischen und industriellen Schwerpunkten eingesetzt und nun eben in den Gebieten um Luhansk und Donezk.

    Sobald dem ukainischen Präsidenten die westlichen Unterstützer von der Fahne gehen, wegen wachsender Probleme in den eigenen Ländern, wird auch er sich entscheiden müssen, ob er dann die Friedensverhandlungen wieder aufnimmt.

    Darauf zu hoffen, dass die Ukraine wieder, wie schon die vergangenen 8 Jahre zuvor, massiv mit Waffen aus dem Westen ausgestattet wird, könnte sich als eine sich schnell zerschlagene Hoffnung herausstellen.

    • Zumal Russland ja das Schienennetz stark zerbombt hat. D.h. die Waffen kommen gar nicht dort hin, wo gekämpft wird. Aktuell gehen der ukrainischen Armee die Munition und Waffen aus. Das hat selbst Selensky da letzt indirekt bestätigt.

  25. „So entsteht auf breiter Front eine Situation, die mit jener des Jahres 1916 am deutsch-französischen Frontverlauf zu vergleichen ist“
    Der Vergleich hinkt nun an allen Enden. Stellungskriege wie im 1. Weltkrieg waren allein unter der Bedingung wenig mobiler Millionenheere und der totalen Mobilisierung ganzer Länder für den Krieg möglich. Und das auch nur auf vergleichsweise begrenzten Frontabschnitten – auf dem östlichen Kriegsschauplatz mit seinen enormen Weiten gab es von 1914-1918 keine derartig starren Linien wie an der Westfront oder in den Alpen. Was die Russen tatsächlich tun können und auch zu tun scheinen, ist aus einer vergleichsweise defensiven Taktik heraus ihre überlegene Feuerkraft zur Geltung zu bringen. Das schont die eigenen Kräfte, zermürbt den Gegner und könnte letztlich wohl zum Zusammenbruch des ukrainischen Heeres führen, so lange es sich den Russen in offener Feldschlacht stellt und nicht auf eine reine Guerilla-Strategie umschwenkt – die allerdings bedeuten würde, das Land der russischen Armee preiszugeben.

  26. Es ist bedrückend, die hämischen Kommentare vieler BRD-Menschen zu lesen, angesichts des ungeheuren Leids der Ukraine und seiner Menschen. Besserwisserei ist nicht weniger schlimm. Ich kenne alle Regionen der Ukraine seit vielen Jahren. Das Land hatte immer seine Probleme und vieles war im Vergleich zum Westen unzulänglich. Korruption war und ist dort ein riesiges Thema. Aber einen solchen Krieg haben Land und Menschen nicht verdient. Oft habe ich die Ukraine kritisiert und stand dann selbst in der Kritik. Fakt ist aber auch, vieles in der Ukraine hatte sich massiv verbessert. Viele Städte waren lebenswert. Der Wohlstand in den urbanen Zentren wuchs sichtbar, die Infrastruktur hatte sich vielerorts sichtbar verbessert. Der Maidan war weder importiert noch nazistisch. Es war ein Volksaufstand gegen die pro-russische Präsidentschaft von Janukowitsch und ihre Abkehr von der EU-Perspektive. Ein Regime war die Präsidentschaft dennoch nicht, Janukowitsch war frei gewählt. Aber die freie Wahl schützt eben nicht vor Revolution. Revolution ist, wenn das Volk nicht mehr will, wie es soll und die Herrschenden nicht mehr können wie sie wollen. Dem BRD-Menschen mag das komisch anmuten, aber so war es doch immer. Revolutionen verlaufen nicht nach Gesetzbuch. Auch die DDR-Wende 1989 verlief nicht nach Gesetzbuch. Jetzt wird die Ukraine von einer bösartigen Macht heimgesucht und mit einem Vernichtungskrieg überzogen. Alles wird zerstört, die Menschen getötet. Sowas galt in Europa als unvorstellbar. Es spricht einiges dafür, dass Russland den Krieg gewinnt. Die Ukraine ist ein armes Land mit einer schwachen Armee. Es ist geradezu ein Wunder, dass diese Armee bereits 3 Monate durchhält. Es ist ein Kampf zwischen David und Goliath. Russland hatte eine unvorstellbare Streitmacht aufgefahren, 120.000 Mann, tausende Panzer und Artillerie, hunderte Flugzeuge und Hubschrauber, tausende moderne Raketen. Jede objektive Betrachtung macht einen Widerstand aus ukrainischer Sicht sinnlos. Aber was hätte das zur Folge? Der Beweis wäre erbracht, dass schwächere Staaten von stärkeren gefressen werden, wann immer die Stärkeren das wollen. Können wir das akzeptieren? Im Kindergarten nicht, denn keine Eltern würden akzeptieren, dass ihr Kind zum Opfer stärkerer Kinder wird. Damit wird Krieg wieder zum Mittel von Expansion. Wem das gelingt, der tut es immer wieder. Deshalb wird Angst zum entscheidenden Faktor. Der Westen soll Angst schwitzen vor einer atomaren Eskalation. Und im Kreml lacht man sich tot. Angst hilft nicht weiter. Der Westen sollte alles liefern, was er hat. Damit die Welt sieht, wir lassen uns von niemandem einschüchtern. Solange die Ukrainer kämpfen wollen, sollten sie alles bekommen, was es dazu braucht. Erst wenn die Ukrainer sagen, wir wollen oder können nicht mehr, dann haben wir das zu akzeptieren. Einen Frieden mit Russland kann es niemals geben, solange Russland fremdes Land besetzt. Sollte die Ukraine Land aufgeben, dann wäre das zu akzeptieren. Aber dazu wird es nicht kommen, denn Russland will weder Frieden noch will es lediglich Krim und Donbass. Seit 2014 hat Russland beides, Krim und Donbass. Russland will die gesamte Ukraine erobern als russische Provinz. Und es wird niemals aufhören, solange es dieses Ziel erreichen kann. Insoweit wäre ein Frieden nur von kurzer Dauer. Nach 2014 dachte der Westen, die Sache wäre vom Tisch. Heute wissen wir, es ging von beginn an um viel mehr. Das ganze Imperium soll es sein. Es sei denn, die freie Welt verlegt dem Kreml den Weg. Bei Hitler hat es funktioniert. Es braucht Zuversicht, dass es wieder funktioniert. Keinen Meter, keinen Fuß breit diesem Kreml-Bolschewisten!

    • Dann müssen Sie auch bereit sein, die Konsequenzen dahingehend zu tragen, dass Sie sagen, „ich nehme auch die unkontrollierbare Eskalation in allen Facetten und Variationen, bis hin zum Opfer meines eigenen Lebens.“ Und ehrlich gesagt, genau das werde ich nicht tun. Im Übrigen ist Ihr letzter Satz ausschlaggebend, wie sehr Krieg eine kalkulierbare Größe die öffentliche Meinung beeinflusst, dargestellt als politischer Baustein und Möglichkeit, sozusagen Politik mit anderen Mitteln, als ein politisches Geschäft, dass notwendigerweise halt ab und an mal sein muss.

    • ich frag jetzt mal nach dem Durchschnittslohn der normalen Bürger der Ukraine…meinen Informationen liegt der bei 50$ auf dem Land und bis zu 150$ in städtischen Gebieten.
      Komisch,oder? Kein Wunder dagegen ist,das dort fast alle Autobauer billig produzieren lassen, internationale Agrarfirmen Riesenbereiche aufkaufen und beackern und das alles mehr oder weniger ohne staatliche Kontrolle,denn die Oligarchie in der Ukraine ist schlimmer als in Russland.
      Sie vergessen auch zu erwähnen,das die Ukraine seit 2014 durchgehend bis heute Ihre eigenen Bürger in den abtrünnigen Gebieten mit Artillerie beschoss…so „friedfertig“ und demokratisch scheint dieses Land nicht zu sein.
      Von mir als Deutschem fordern weder Sie noch Selensky NICHTS,denn wir schulden Ihnen NICHTS

    • Genau diese Art zu denken führt in Kriege! Den Menschen in der Ukraine ging es in den letzten Jahren besser? Ja, ein wenig. Das bisschen Wohlstand wurde aber durch einen internationalen Verkauf von Land und Leuten! teuer erklüngelt. Mafiageschäfte (bis hin zum Verkauf von Gebärmüttern) und nicht gesunde, menschengerechte, faire, saubere Marktwirtschaft sorgten für den scheinbaren Wohlstand, der genau jetzt zwischen den Fingern zerrinnt.
      Nehmen Sie das Beispiel von Schalke (Gelsenkirchen) und Dortmund. Zwei benachbarte Regionen, die auf dem Fußballplatz erbitterte Konkurrenten sind. Doch wären diese Regionen auch sozial oder wirtschaftlich genau so verfeindet gewesen wie im Sport, dann hätte das Ruhrgebiet niemals den gesamten, bis heute wirksamen Wohlstand Deutschlands initiieren können!
      „Keinen Meter, keinen Fuß den Kreml-Bolschwisten!“
      Warum? Nur damit die Kiew-Bolschwisten das eigene Volk genau so oder noch schlimmer ausbluten?
      Vor lauter Hass keinen Sinn für Prosperität.
      Solange die Ukrainer ihre eigenen Brüder zu erschlagen trachten, wird kein Frieden und auch kein Wohlstand für die eigene Bevölkerung möglich sein. Obwohl das Land mit vielen naturgegebenen Reichtümern gesegnet wurde.

    • Mit etwas Weiblick wäre ein Kriegsende 1944 besser als 1945 gewesen. Die Stadt Dresden etc. wären noch intakt geblieben und Mio. Menschen würden noch leben. Und war die Verschiebung der Grenzen an die Oder nun das Ende? Staaten sind Verwaltungseinheiten im Gegensatz zur starren Infrastruktur und den Menschen. Wen interessiert heute noch der 7 oder der 30jährige Krieg., die ganzen vielen deutschen Kleinstaaten, oder Preußen, die KuK Monarchie mit Teilen der Ukraine. Oder die Grenzen des römischen Imperiums. Die Änderung der Verwaltungsgrenzen hochzustilisieren ist übertrieben. Diese Kriege mit ihren Zerstörungen sind viel schlimmer.

    • In Ihrem Kommentar blenden Sie leider viele, für die Bewertung der Situation, die zum aktuellen Krieg führte, aus.Bedenklich finde ich allerdings, dass Sie sogar die gezielte Steuerung der Maidanbewegung durch die USA und deren Kaperung unter Mitwirlung der USA, Polens und der baltischen NATO -Staaten, durch die bekennenden Nazis von Svoboda und „rechtem Sektor“ leugnen. Dabei sind die diesbezüglichen Beweise wasserdicht und werden gestützt durch Obama selbst, diverse Aussagen von Victoria Nuland oder polnischen Parlamentariern.Die von Ihnen genannten Zahlen zur russischen Invasionstruppe zeigen doch schon, dass es sich hier nicht um eine gewaltige Übermacht handelt.Die Ukraine hatte bei Kriegsbeginn ca. 200.000 Sodaten im stehenden Heer und davon ca. 100.000 in der Ostukraine zum Angrif auf Donezk gemäß von Selenskij erlassenem Präsidentendekret zusammengezogen. Putin musste entscheiden, ob er den letztlich unausweichlixch gewordenen Krieg beginnt und damit Tausende Leben seiner russischstämmigen Landsleute rettet, aber international als Angreifer diiskreditiert wird, oder ob er den Angriff der Ukraine abwartet und damit dem Tod tausender Zivilisten zusieht, was ihn innenpolitisch massiv diskreditiert hätte. Außenpolitisch hätte der Westen den Angriff der Ukraine ohnehin zurecht gelogen, wie schon der 8 Jahre währende Bürgerkrieg im Westen garnicht oder wenn, dann völlig einseitig und falsch dasrgestellt wurde. Krieg ist furchtbar. Aber angesichts der klaren Absicht der Achse Kieqw-Washington, diesen Krieg auf jeden Fall zu führen, kann ich Putins Entscheidung nachvollziehen.

  27. Die gefundenen Beweise belegen nicht nur, dass die USA lügen. Sie belegen auch ihre systematischen Verbrechen gegen ihre „Gastgeber“ weltweit.
    So behaupten die USA falscherweise, nur 30 Biowaffenlabore zu betreiben Es sind 49. Teil der Arbeit dort, besteht in dem Benutzen von psychisch Erkrankten als Laborratten. Anschließend werden Biokampfstoffe in umliegenden Bezirken freigesetzt.
    Die USA hatten in den 1980er Jahren bereits den Bundesstaat Georgia mit Insekten beglückt, die einen bunten Strauß an Viren verbreiteten.
    Die Chinesen sind überglücklich über diese Umstände, denn die wiederum behaupten, dass es einen Grund für Biowaffenlabore geben muss. China tippt nicht auf Fieber für Menschen, sondern Krankheiten an Pflanzen.
    Es gibt nix mehr, was die USA richtig tun können. Die Staaten dieser Welt misstrauen den USA. Und die kommende Hungersnot ist ihr Werk.
    Ob die NATO in zehn Jahren noch diegleichen Mitgliedsstaaten hat , wie heute?

  28. Die Lage wird umso schwieriger, je länger der Krieg andauert. Und je länger der Krieg andauert, desto mehr bleibt die Gefahr, dass irgendeine Partei, NATO oder Russland die Nerven verlieren und es zu einem Krieg in ganz Europa kommt.
    Ich befürchte anhand auch der Schilderung, dass im Pentagon schon an einer „Lösung“ dafür dahingehend gearbeitet wird, Planspiele durchgeführt werden, um eine eventulle Auseinandersetzung mit Russland auf Europa zu begrenzen – falls die Eskalation unkontrollierbar aus dem Ruder laufen würde.
    Dass solche Planspiele durchaus schon als realisierbar angedacht werden, sieht man daran, dass es anscheinend Überlegungen gibt, den Hafen von Odessa frei zu kämpfen, damit die ukrainischen Weizenlieferungen nach Afrika transportiert werden können.
    Wenn die NATO das in die Tat umsetzen sollte, dann wäre das eindeutig der Startschuß zu einem Krieg in ganz Europa. Und ob dann das Territorium der USA davon verschont bliebe, wage ich mal zu bezweifeln.
    Wenn der Krieg erst einmal eine unkontrollierbare Eigendynamik entwickelt, werden auch Atomwaffen zum Einsatz kommen.
    Diese Möglichkeit einer Eskalation von vornherein auszuschließen wäre ein alles vernichtender Fehler.

  29. Es hört sich ja schön an, wenn UvdL der Ukraine den Wiederaufbau finanzieren will. Nur frage ich mich, wer in der EU bezahlt dann wieder den Löwenanteil? Vielleicht gibt es dann auch in der EU ein Sondervermögen, wie die 100 Mrd in der BRD für die BW. Also Schulden, die dann der dumme EU-Bürger bezahlen muss und da die BRD ja so viel Geld hat, bezahlen wir dann natürlich auch am meisten!

  30. Wenn die ukrainische Firewall bricht, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit eines Kriegseintritts der NATO. Die strategischen Folgen eines russischen Sieges über die Ukraine haben im Westen leider noch nicht viele realisiert. Gerade Scholz und seine Genossen erhöhen durch ihre unsägliche Doppelzüngigkeit das Kriegsrisiko für Deutschland.

    • Die strategischen Folgen…

      Eine Ukraine in der Nato, mit allem drum, drann und was so dazu gehört… Was wären die strategischen Folgen für RUSSLAND?
      Das realisieren viele leider nicht, bzw ignorieren es!

      Wenn man sich mit seinem Nachbarn nicht „grün“ ist und man nicht eskalieren will, gibt es nur eine Möglichkeit: Man sollte zuhören und durchaus auch einen Schritt auf ihn zu gehen.

      Man kann es natürlich auch drauf anlegen, um wenn der Nachbar irgendwann ausflipt, ein Video zu machen, hochzuladen und behaupten, dass man schon immer wusste das er gemeingefährlich ist!
      Ähnliches ist hier geschehen!

  31. Wie jetzt? Die PalästinenserGebiete werden auch ständig von der EU wieder aufgebaut und dann wieder zerstört. Gem. der herrschenden Ideologie sollte der Ukraine eine gleichberechtigte Teilhabe an den (deutschen) Mitteln zukommen. Moralfeministische Politik ist soo wichtig.

  32. Böse Russen hin, böse Russen her. Ich frage mich nicht erst seit gestern welche Werte der Westen überhaupt noch hat, die es zu verteidgen gälte?

    Sollte sich der Unterschied für Otto Normalbüger (m/w/d) darauf beschränken dass er in Russland in den Knast kommt falls er das Maul aufmacht während er hier „nur“ wirtschaftlich und sozial vernichtet wird?

    Korrupt sind sie alle, jedoch hassen die Russen sich wenigstens nicht selbst, die Chinesen übrigens auch nicht. Gewisse Auswüche unserer hyperlibalen westlichen Gesellschaft bleiben den genannten erspart, das stünde auf der Habenseite. Die Chinesen haben gar das, was wir das Wirtschaftswunder nannten – sozialer und wirtschaftlicher Aufstieg für die breiten Massen… und bei uns? Die Antwort kann sich wohl jeder selbst geben.

    Ein weiteres Armenhaus in der EU, welches sich auf unsere Kosten saniert, brauche ich nicht – und ebenfalls keinen Staat mit großmäuliger, aus einer „Farbenrevolution“ hervorgegangenen Führung die dazu noch eine heisse Grenze zu Russland hat, in der NATO.

    Ich habe es satt mich wie eine Zitroneauspressen und dafür noch von notorischen Nettostaatsprofiteuren beschimpfen lassen zu müssen.

    Not my war!

    • Heute gefunden! Ausspruch des aus türkischer Haft freigekommenen Denis Yücel: „Der baldige Abgang der Deutschen ist Völkersterben von seiner schönsten Seite!“
      Dann bitte raten, wo der noch angestellt war, ausser bei der TAZ!!!
      Präsi des PEN-Clubs war der Widerling.

  33. Die Beispiele für einen erfolgreich geführten Krieg findet man nicht wirklich. Es sei denn, es geht um die Falkland Inseln, Kuwait oder den Kosovo und setzt dennoch voraus, dass man mit einer großen Streitmacht anrückt. Dass man nun ausgerechnet wieder die Demokratie verteidigt, zwar nicht am Hindukusch, sondern im Donbass muss man wohl mehr als Argument der Waffenlobby betrachten. Denn zu gewinnen gibt es in der Ukraine nichts. Nur kostet es wieder unzählige Milliarden, die sich andere einstecken und unterm Strich für die breite Masse nichts bringen. Der Meister dieser Kosten-Nutzen-Rechnung war wohl Donald Trump im Präsidentenamt, der auch keinen Krieg führte und die eigenen Jungs nach Hause geholt hat. Angeblich war der ja so ein Schlechtmensch, dass er weggewält werden musste. Qualitativ ist die neue US-Führung aber keine Verbesserung. Und wer weiß schon, wie es kommt. Es ist nicht gesagt, dass Putins Nachfolger ein besserer Kerl ist. Die Qualitätsskala ist auch nach unten offen. Der neue Mann im Kreml könnte viel entschlossener zu Werke gehen und was das bedeutet, darüber möchte ich nicht spekulieren.

  34. Lässt man Selenskyj allein mit Putin verhandeln, dann wird aus einem Frieden erst mal lange nichts.
    Hier müssen andere das Ende einleiten. Mindestens Macron, Scholz und Biden, vielleicht sogar Xi Jinping dabei.

    • Scholz sollte bei diesen Verhandlungen Berlin und die neuen Bundesländer als Verhandlungsmasse den Russen anbieten.
      Ist zwar hart, aber für den Frieden bin ich als Westdeutscher zu einem Gebietsverzicht bereit. Nicht das Putin noch in die Ecke gedrängt wird und mit Atombomben wirft.

      • Endlich mal ein konstruktiver Vorschlag, und obendrein bei den getätigten Provokationen und Reizungen absolut gerecht! Glückwunsch dem Kommentator. Sie glauben garnicht, wieviele Ostdeutsche dies heute bereits begrüßen würden.
        Und wieviele Ostdeutsche das erst werden, wenn der Rest dieser noch erfährt, was die Dilletanten in der Regierung und im Bundestag – jedenfalls der Großteil davon – den Ossis bezüglich Kontenrasur, Lastenausgleich, Sanierungs- und Abwicklungsgesetz für die Banken, der Wegzugssteuer, dem Zensus zufolge an Einquartierung und stark gestiegener Grundsteuer, der anrollenden Inflation, – auf’s Auge zu drücken gedachte! Also eine fundamentale Entlastung dann für den Osten, Sie allerdings bekommen dies Alles und noch mehr davon EXTRA aufgebrummt. Vielleicht haben Sie Glück, und können dies an die Verursacher der Misere weiterleiten?! Eine „Einheitsfront“ gegen diese Quieslinge wird westwärts jedoch kaum realisierbar sein, ….aber selber schuld.

  35. Die Russen kontrollieren die zweit größte ukrainische Stadt Charkiv im Norden. Ebenfalls Kherson im Süden, vor den Toren Odessas. Die Stadt auf der Linie zwischen diesen beiden Städten, Dnipro, ist auch in russischer Hand. Nimmt man sich die ukrainische Landkarte und zeichnet die Linie Charkiv, Dnipro, Kherson dort ein, dann ist es ein Drittel der gesamten ukrainischen Landesfläche, das vom russischen Militär kontrolliert wird!
    „Russlands Armee könnte im Donbass ihr Minimalziel erreichen.“
    Nicht könnte – sondern „hat“. Die russische Armee HAT ein Drittel der Ukraine erobert!
    Ob das das Minimalziel ist? Wenn Odessa fällt, dann verliert die Ukraine den wichtigsten Hafen. Durch die Rückgabe von Odessa an die Ukraine, kann Russland die eigene Staatsgrenze bis an die gegenwärtig eroberte Linie Charkiv, Dnipro und Kherson offiziell verschieben und international anerkannt bekommen und die ukrainische Neutralität erzwingen! So einfach ist das!
    Odessa wird fallen, denn die Ukraine verlor schon Charkiv, Mariupol, Dnipro und Kherson.
    Eigentlich kann man den Krieg jetzt schon beenden. Das scheitert noch an Selenskyj bzw seinen Hintermännern und wird, um den Preis weiterer unnötig getöteter Menschen, noch ein bisschen dauern und den Kriegstreibern noch ein paar inflationäre Einnahmen bescheren.
    Ändern wird sich daran aber nichts mehr. Die neue Linie zwischen Nato und Russland/China verläuft über Kherson (wenn nicht sogar Odessa), Dnipro, Charkiv, Smolensk, St. Petersburg und Murmansk. Weißrussland als russischer Stoßdämpfer zwischen den Blöcken.

  36. „Denn dass der russische Aggressor von seinem imperialistischen Ziel der Vernichtung eines unabhängigen Staates Ukraine absieht… “
    Und das wars es für mich it diesem Artikel! Bloß nicht hinterfragen, bloß nicht einen Blick auf die Geschichte VOR dem Beginn des Krieges werfen.
    Russland hat zu militärischen Mitteln gegriffen…, soweit so richtig. Der Angriff selbst ist jedoch NICHT der eigentliche Beginn dieses Konflikts.

    Schon bei der Einleitung bekam ich eine Gänsehaut.
    Mit anderen Worten: Der Wille zur Loslösung von der Ukraine, der Menschen im Donbas, Lugansk auch der Krim zählt nicht! Sehe ich das richtig?
    Nur der Wille, der vom Westen fast schon eingesetzten und unterstützten „Zentralregierung“ in Kiev zählt?

  37. Die ukrainische Armee hat den Krieg praktisch verloren. Das Festhalten am Krieg auf Geheiß der Amerikaner führt nur dazu, dass der Großteil der ukrainischen Armee im Donbass aufgerieben und damit faktisch zerschlagen wird.

  38. Gerüchten zufolge sollen gestern die Chinesen bei der Ansprache Selenksijs in Davos den Saal verlassen haben.
    Dass der Autor, wie auch der Grundtenor hier bei TE, auf der Seite der Ukraine steht, sei allen unbenommen. Ich stelle mir die Frage, ob man damit auf der richtigen Seite steht. Meiner Meinung nach gibt es hier keine richtige Seite.
    Am meisten stört mich, dass man auf die territoriale Integrität besonders seitens der Grünen pocht, aber andererseits eben diese in anderen Dingen zur Disposition stellt. Scholz tut gut daran, vorsichtig zu sein! Waffen, bessere als aus Deutschland kriegt Selenskij auf der ganzen Welt zu kaufen. Wo also liegt das Problem. Wieso ist der so scharf auf unsere Schrottpanzer?

    • Es geht nicht um Panzer. Es geht darum, dass sich Deutschland aus purem Selbsthass als Tanzbär von einem Melnyk durch die Manege treiben lässt. Jedes andere Volk bzw. dessen Regierung hätte diesen Mann längst nachhause geschickt. Nicht so unsere Bundesregierung und unsere Parlamentarier, deren Bücklinge jedermann bei Phoenix live beobachten kann, wenn Melnyk sich auf der Tribüne huldigen lässt. Ich schäme mich für mein Land, muss aber als Demokrat hinnehmen, dass ich in Mithaftung genommen werde … letztlich auch finanziell. Und das ist es, was Scholz & Co. in Richtung Selenkyj signalisiert. Warum sollte er dieses Lakaientum nicht für sich nutzen und fleißig fordern?

  39. Vielleicht ist Putin dann zur Waffenruhe bereit.“

    Nur kurz angemerkt, es ist die Ukraine, die sämliche Verhandlungen auf Eis gelegt hat.

    Was red‘ ich, bei einer solchen allgemeinen Russophobie ist eh kaum durchzukommen mit Fakten.

    • Habe noch so im Hinterkopf, dass diese Salafisten in Wuppertal kostenlos den Koran an alle verteilt haben, die da vorbeikamen.
      Also sollte man mal an alle Redaktionen Brzezinski: „Die einzige Weltmacht“ verteilen und für besonders Begriffsstutzige die markanten Stellen mit Gilb markieren.

  40. Was sollte Putin mit der Westukraine? Ein Territorium, das schon rein geografisch gar nicht mit einem Besatzungsregime zu kontrollieren ist, mit einer feindseligen Bevölkerung und hunderttausenden Partisanen?

    Solche Wahnvorstellungen haben nicht einmal die nationalistischen Irren im Kreml, dazu ist Russlands Militär gar nicht in der Lage. Doch umgekehrt wäre die NATO sehr wohl in der Lage, Russland eine empfindliche Niederlage beizubringen und das haben die Sofa-Strategen durchaus registriert, was die Kriegslust immer weiter anheizt.

    Aber was soll das bringen? Das Ego der gealterten Kalten Krieger streicheln? Wie viele ukrainische Opfer ist das Wert? Denn in erster Linie blutet die Ukraine. Für was?

    Umgekehrt ist doch ebenso klar, dass die mehrheitlich von Russen bewohnten Gebiete nicht mit Begeisterung zur Ukraine überlaufen werden. Die militante Russenfeindlichkeit, die besonders das Azov-Regiment repräsentiert, hat letztlich die russischen Ukrainer in eine ungute Zwangslage gebracht. In der Ukraine werden sie bestenfalls Bürger zweiter Klasse und massiven Anfeindungen ausgesetzt sein. Für Putin sind sie Verfügungsmasse.

    Ein Frieden ist ohne Lösung dieser Frage nicht denkbar, egal wer am Ende auf dem Schlachtfeld die Oberhand gewinnt.

  41. Der viel gelobte Frieden muss schon gewünscht sein. Danach sieht es nicht aus.  „Die Ukraine muss diesen Krieg gewinnen.“ sagte Ursula von der Leyen in Davos. Koste es, was es wolle fügt sie nicht hinzu und auch Selenskyi schweigt
    Ob es wirklich um die Gebiete geht oder nicht viel mehr darum Russland in die Knie zu zwingen?
    „Wir wollen Russland in einem Ausmaß geschwächt sehen, dass es so etwas wie den Einmarsch in der Ukraine nicht mehr machen kann“ sagte Lloyd Austin in Rammstein. Kurz danach plapperte Annalena Baerbock nach „Ich will, dass Russland „jahrelang nicht mehr auf die Beine kommt“
    Weder die USA, noch die EU noch Selenskyi wollen Frieden zum jetzigen Zeitpunkt. Naja, und Putin wohl auch nicht. Die ganzen Embargo Maßnahmen schaden primär den EU Ländern, weniger Russland.

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