Der ukrainische Präsident übt sich in Zweckoptimismus. 265 Kämpfer der Elitetruppe des Asowschen Regiments, das über Jahre die Terroristen in den russisch gelenkten Pseudorepubliken im ukrainischen Donbass an der Expansion gehindert und bis zuletzt im von Russland in Grund und Boden gebombten Mariupol Widerstand geleistet hatte, mussten sich Anfang der Woche den Okkupanten ergeben. Unter ihnen befinden sich 51 Schwerverletzte. Wolodymyr Selenskyj hofft, dass die Patrioten im Zuge eines Gefangenenaustausches befreit werden können. Doch für die russischen Faschisten sind sie die lang erhoffte Trophäe in ihrem Völkermord gegen die ukrainische Nation.
Die Legende von den teuflischen Nationalisten
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Den Vertretern des großrussischen Nationalismus, der den Russen eine „natürliche Überlegenheit mit Führungsanspruch“ (so der russisch-nationalistische Vordenker Alexander Dugin) zuspricht, muss eine solche ukrainische Position notwendig ein Dorn im Auge sein. Für die russischen Faschisten im Kreml gelten deshalb all jene Ukrainer, die sich nicht dem russischen Führungsanspruch unterwerfen, als Nationalisten aka gemäß stalinistischer Sprachtradition als „Nazis“ oder „Faschisten“.
Die Männer des Asow-Regiments sind insofern für die russischen Faschisten mehr als bloße Gefangene. Sie sind eine langersehnte Trophäe, die vermutlich, wäre man ihrer vor dem 8. Mai habhaft geworden, wie einst die gefangenen Soldaten der Wehrmacht in römischer Tradition den schmachvollen Weg über den Roten Platz in Moskau hätten gehen müssen.
So ist es naheliegend, dass die russischen Nationalisten wenig Bereitschaft verspüren, ihre Trophäe gegen Soldaten aus den eigenen Reihen zu tauschen, die ohnehin nur Kanonenfutter im großen Spiel sind und die ihre Gefangennahme im Zweifel ihrer eigenen Feigheit und Kampfesunlust anzurechnen haben.
Die Trophäen eines scheinbaren Sieges
Das wissen auch die immer noch im Stahlwerk von Mariupol verharrenden ukrainischen Kämpfer. Und so werden die nächsten Tage zeigen, ob sie sich an den Spartanern um Leonidas orientieren und in einem letzten, selbstmörderischen Kampf zu ewigen Helden der ukrainischen Nation werden, oder sich als gefangene Bestien dem Feind präsentieren lassen wollen.
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Ein übles Spiel der Begriffe
Selbstverständlich: Das alles sind üble Spiele mit Begriffen und Erzählungen. Noch deutlich schärfer, als es in der bundesdeutschen Innenpolitik versucht wird, soll in Russland die Nazikeule jeden treffen, der nicht zu einhundert Prozent auf Staatslinie mitläuft. Die linksradikale Nancy Faeser und ihr zum Staatsschützer mutierter Ex-Verfassungsschützer suchen verzweifelt nach Nazis in den eigenen Reihen – und selbstverständlich finden sie welche, definieren sie doch selbst, wer „Nazi“ ist. Was tatsächlich an realer Gefahr für den gleichgeschalteten Staat besteht, hat Polizeigewerkschaftschef Wendt im TE-Gespräch präzise dargelegt.
Für die „Nationalisten“ des Asow-Regiments geht es jedoch um mehr als nur ihren Job und ihre Reputation. Für die russischen Nationalisten, die ihren Überfall auf die Ukraine damit begründen, dass dort „ukrainische Nationalisten“ an der Macht seien, sind jene Kämpfer, die aus der Tradition des ukrainischen Patrioten Stepan Bandera hervorgegangen sind, selbstverständlich Teufel in Menschengestalt. Zugleich dokumentieren beide Seiten die Untauglichkeit des chauvinistischen Nationalismus ebenso wie die des sozialistischen Internationalismus.
Völkisch betrachtet gibt es keine Russen und Ukrainer
Tatsächlich – das belegen Untersuchungen der Haplogenetik – gibt es in den Gencodes von „Russen“ und „Ukrainern“ keine relevanten Unterscheidungskriterien. Auch nicht von anderen Mittelosteuropäern. Im Verständnis des „rechten“ Tribalismus, der in der national-sozialistischen Ideologie aus damals mangels Genforschung noch nur gedachter genetischer sprich völkischer sprich tribalistischer Identität Rassen des Blutes erdachte, sind Russen und Ukrainer ein Stamm.
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Im Sinne der herkömmlichen Definition von „Rechts“ nebst allen bereits erwähnten Spielarten durch die links-internationalistischen Kollektivisten ist Putin insofern eindeutig einer „Rechter“, ein „Nazi“, ein „Faschist“. Da er als solcher notwendig an der Vorstellung eines russischen Kollektivs als Schicksalsgemeinschaft festhält, ist er zudem ein Kollektivist, der als Anhänger einer russischen Blutsgemeinschaft zudem Tribalist ist und sich insofern eindeutig auf jener Verständnisebene bewegt, die vor 90 Jahren den nationalen Sozialisten um Adolf Hitler zu eigen war. Will die Duma tatsächlich „echte Nazis“ vor Gericht stellen, kann sie bei Putin beginnen.
Gleichwohl wird sie dieses nicht tun, denn nicht nur, dass die Hundchen niemals ihren Herren beißen würden, ist dem poststalinistisch-russischen Volksnarrativ zudem zu eigen, sich selbst nicht als faschistisch oder völkisch wahrnehmen zu können, auch wenn alle entsprechenden Kriterien erfüllt werden. Zurückhaltend könnte man insofern von einem national-russischen Paradoxon sprechen. Etwas weniger zurückhaltend böte sich die Bezeichnung als national-russische Psychose an.
Von Volk und Nation
Schauen wir nun auf die Ukraine. Nach den Kriterien des Rassismus sind die Ukrainer Russen. Oder die Russen Ukrainer. Das ist im Zweifel eine Frage des Standpunkts und der real existierenden Machtverhältnisse. Tatsächlich aber behauptet nur eine der beiden Seiten, dass die andere desselben Volkes sei. Womit wir nun bei diesem höchst problematischen Begriff sind, der gern und immer wieder genutzt wird, um wahlweise als Hosianna oder Teufelswerk missbraucht zu werden.
Grundsätzlich korrekt wäre es, von „Nation“ statt von „Volk“ zu sprechen. Denn im deutschen Kulturraum ist der Volksbegriff seit seinem Missbrauch durch die nationalen Sozialisten verbrannt. Auch trennt der Nationen-Begriff die Betrachtung von der rassistischen Stammes-Komponente, die den deutschen Volksbegriff spätestens seit 1935 dominiert.
Nation ist mehr als Blutsverwandtschaft, als archaischer Tribalismus. Nation ist weder Volksgemeinschaft noch Bluts- oder Stammesgemeinschaft, sondern eine Schicksalsgemeinschaft, die sich aus gemeinsamer Geburt ergibt. Wobei diese Metapher lediglich beschreibt, dass die Mitglieder einer Nation ihre Gemeinschaft aus der Tatsache einer gemeinsamen Kulturentwicklung schöpfen. So kann ein stammesdeutscher Nordschweizer ebenso der Schweizer Nation angehören wie ein stammesromanischer Tessiner. Schweizer definieren ihre Nationalstaatsidee ausdrücklich nicht über tribalistische Stammeszugehörigkeit, sondern aus einer gemeinsamen Geschichte und der darauf basierenden Nationalkultur. Für die Deutsch-Österreicher gilt Ähnliches, auch wenn sie sich von den Piefkes kulturell weniger unterscheiden, als sie glauben möchten.
Die Nationalisten der Ukraine
Ein ähnlicher Fall liegt in der Ukraine vor. Mögen die Ukrainer auch in rassistischem Sinne „Russen“ sein, so verfügen sie über eine lange, eigene Geschichte und einer darauf basierenden Kulturentwicklung. Die vorerst letzte Stufe dieser von der russischen Entwicklung abweichenden national-kulturellen Evolution war die Wahl des zuvor politisch unbedeutenden Selenskyj zum Staatspräsidenten. Sie dokumentierte den Willen einer überzeugenden Mehrheit der Ukrainer, die russische Kulturprägung der Korruption und des Oligarchentums zu überwinden und sich nach westeuropäischen Kulturvorstellungen zu wandeln.
Russische Anti-Kriegs-Bewegung berichtet über Sabotage gegen Bahnstrecken
Der Überfall war insofern der Verzweiflungsakt eines um seine russische Nationalidentität fürchtenden Volksrussen, der befürchten musste, dass die kulturrevolutionäre Entwicklung der Ukrainer auch vor den Grenzen zu Nationalrussland nicht Halt machen würde. Putins Überfall war der Versuch, eine unaufhaltsame Veränderung der russischen Nationalidentität zu verhindern, indem den volksrussischen, kulturell-identitär eigenständigen Ukrainern das rechtsextremistische, russische Tribalismusverständnis mit Waffengewalt aufgezwungen werden sollte. Dieser Versuch ist nicht nur gescheitert – er hat sogar das genaue Gegenteil dessen bewirkt, was die Absicht der volksrussischen Ideologen im Kreml gewesen ist.
Sollte es vor dem Februar 2022 innerhalb der Ukraine vielleicht tatsächlich noch breitere Bevölkerungsschichten gegeben haben, die sich einer russischen Volksidentität zugeordnet hatten, so hat Putin nun abschließend alle Ukrainer zu Mitgliedern einer nichtrussischen, ukrainischen Kulturnation gemacht. Jene wenigen Kollaborateure, die sich aus egoistischen Motiven oder als Anhänger des großrussischen Faschismus auf die Seite der Okkupanten stellen, gleichen dem „Quisling“ und dem „Collaborationniste“, auf den als Verräter nach dem Ende der Okkupation gnadenlos Jagd gemacht wurde.
Tatsache ist insofern: Die Nation der Ukrainer ist spätestens seit Februar 2022 eine Nation von patriotischen Nationalisten. Insofern entsprechen sie nun auch kollektiv der blutsrussischen Betrachtungsweise als „Faschisten“. Anders als die russischen Faschisten jedoch, die ihre Legitimation aus der tribalistisch-rassistischen Betrachtungsweise der Blutsverwandtschaft ziehen, basiert die ukrainische Identität der Zwanziger des 21. Jahrhunderts auf einer national-kulturellen Grundlage, bei der sie sich maßgeblich von jener der „Blutsverwandten“ im Osten unterscheiden, weil deren Handeln sie letztlich gezwungen hat, eine eigene, nationale Identität in der Abgrenzung zur feindlichen, russischen zu entwickeln. Die russischen Vorstellungen sind daher im neudeutschen Sinne „völkisch“ – die ukrainischen hingegen national. Das ist, um es noch einmal zu unterstreichen, deutlich zu unterscheiden und entgegen der sozialistisch-internationalistischen Erzählung eben alles andere als ein- und dasselbe.
Das Dilemma der linken Differenzierungsunfähigkeit
Gleichzeitig aber macht die Unfähigkeit der linken Pseudoprogressiven, die feine Differenzierung zwischen blutsverwandtschaftlich-tribalistischer und national-kultureller Identität intellektuell bewerkstelligen zu können, das Dilemma deutlich, in dem sich der deutsche Bundeskanzler seit Beginn des russischen Überfalls befindet.
Das sozialistisch-internationalistische Narrativ, welches maßgeblich in den Kreisen der SPD gepflegt wird, ist zur Unterscheidung zwischen Tribalismus und Nationalismus nicht in der Lage. Da das eine wie das andere in seiner Perspektive auf einen Nationalstaat hinausläuft, steht es in grundsätzlichem Widerspruch zur sozialistischen Vision des suprastaatlichen Internationalismus. Ein ukrainischer Nationalist ist ein Nationalist – und als solcher steht er der sozialistischen Einheitswelt-Illusion im Weg. Unterstützt die SPD, vertreten durch ihre Koryphäen wie Olaf Scholz, Christine Lambrecht und Nancy Faeser, die Ukraine in ihrem Kampf gegen Russland, unterstützt sie ein, aus ihrer ideologischen Sicht betrachtet, „nationalistisches“ System und verrät damit die eigene Ideologie des Internationalismus.
Nun ließe sich dieses damit rechtfertigen, dass es in dem Konflikt um ein Kräftemessen zwischen der völkisch-russischen und der kulturell-ukrainischen Identität geht – doch nicht nur, dass Sozialdemokraten zu den Feindifferenzierungen infolge ihrer eingeübten Narrative nicht in der Lage sind – es schwingt dort immer noch auch der Nachhall jenes marxistisch-leninistischen Urknalls von 1917 nach, wonach die UdSSR in der internationalistischen Erzählung eben der Kulminationspunkt jenes erstrebten Paradieses des Arbeiter- und Bauernweltstaats gewesen ist, welches selbstverständlich nicht an der eigenen Unzulänglichkeit, sondern an den bösen (vorrangig US-amerikanischen) Kapitalisten gescheitert ist. Seitdem kann ein Russland, gleich, ob es sich als sozialistischer Rätestaat oder scheindemokratisch-oligarchischer Führerstaat aufstellt, nun einmal nicht „nationalistisch“ sein.
Dieses poststalinistische Narrativ nicht nur der russischen Volksseele wirkt bis heute tief in die deutsche Sozialdemokratie – und man kann dem amtierenden Bundeskanzler seine Schmerzen förmlich ansehen, wenn er seinen Parteigenossen eine „Zeitenwende“ zu vermitteln sucht und wider die eigene Weltbetrachtung einem Nationalstaat sogar mit schweren Waffen gegen einen völkerrechtswidrig agierenden Okkupanten zur Seite stehen muss.
Keine Hoffnung für Helden
Gleichwohl sind diese Leiden des Olaf S. nichts gegen jene, die den patriotischen Nationalisten des Asow-Regiments bevorstehen, wenn sie sich in russische Hände begeben. Denn dort werden sie dem russischen Bluts-Nationalismus als Legitimation eines vorgeblich altruistischen Nicht-Nationalismus dienen müssen.
Der ohne Zweifel bestehende Patriotismus einer ukrainischen Kulturnation muss auf dem Altar des Chauvinismus einer russischen Stammesnation geopfert werden, um den eigenen Selbstbetrug am Leben erhalten zu können.
Wer wen für einen Helden hält, liegt wohl im Bereich der Meinungsfreiheit. Aber die Wahrheit muss Wahrheit bleiben. Ohne hier zuviele Hit-words zu benutzen: jeder kann bei google als Suchbegriff „Azow“ eingeben, und sollte sich dringend die Bilder ihrer Erkennungsfahne ansehen.
Ein „Symbol“ (mehr nenne ich nicht) ist historisch uralt, wurde aber im NS verwendet, das andere wurde erst im NS erfunden und besitzt daher einen unmissverstehbaren Bezug. Beide Symbole wurden damals nicht von regularen Truppen, sondern von Einheiten verwendet, die eine Schlüsselrolle bei dem 6-Mio-Völkermord gespielt haben. Das eine ist das zentral-okkulte Kernsymbol der damaligen „Pseudoreligion“.
Bei uns sind diese Symbole verboten. Das ist die Wahrheit. Nicht mehr und nicht weniger. Da kann man herum-deklinieren, wie man will.
Menschen identifizieren sich i.d.R. mit dem historisch-ideologischen Überbau, für den ein Symbol steht. Das ist der faulige Kern dieser Zeichen-Diskussion.
Dass man in der WestUKR Banderas verehrt, finde ich pikant. Solchen „Symbolträgern“ im Jahre 2022 des Herren Panzerhaubitzen zu liefern ist wirklich ein Novum. Ich hoffe, dass dies nicht übersehen wird. Denn in Deutschland würde dieser Aspekt niemals übersehen. Bei uns beendet sowas bürgerliche Existenzen!
Dass auch diese Menschen sich in einem Konflikt besonders mutig zeigen können, bleibt ihnen unbenommen.
Mit dem Fall Mariupols dürfte definitiv eines der wichtigsten russischen Kriegsziele erreicht sein, als damit die Landverbindung und uneingeschränkte Bewegungsfreiheit der russischen Armee im Osten erreicht wird. Insofern ist die Kapitulation auch symbolisch für den ganzen Konflikt: War es sinnvoll bis zum letzten Mann Widerstand zu leisten (nebenbei ganz in der Tradition der SS-Einheiten in den „Festungen“ von 1944), oder eigentlich sinnlos, also ein Symbol einer grundsätzlichen Unfähigkeit den Konflikt ohne den Einsatz von Gewalt zu lösen?
Die Geschichte wird später ein Urteil sprechen, aber ich halte es für wahrscheinlich, dass sich auch hier wiederholen wird dass Gewalt und Kampf bis zum letzten Mann der falsche Ansatz ist. Was nicht heißt, dass man sich einem Angriff widerstandslos unterwerfen muss. Aber eine skeptische und kritische Betrachtung der Situation ohne Glorifizierung könnte hilfreich sein.
Natürlich schreibt auch in diesem Konflikt der Sieger wieder die Geschichte und entscheidet, ob die Kämpfer von Mariupol Helden oder wahnsinnige Fanatiker waren. Das wird auch Konsequenzen für diejenigen haben, die jetzt Partei ergreifen. Steht es wirklich schlecht um Russland, oder lesen wir in unseren Medien wieder Propaganda? Ist es eine Position der Stärke, oder eher der Schwäche, die hinter der amerikanischen Bitte um einen Waffenstillstand steht (über die seltsam wenig berichtet wird: https://edition.cnn.com/2022/05/13/politics/austin-shoigu-call/index.html)
Laut Scott Ritter läuft für Russland alles wie am Schnürchen: Große Truppenteile der Ukraine wurden mit Scheinangriffen auf Kiew und Odessa gebunden und können sich nicht mehr bewegen, nachdem ein Großteil der Treibstofflager zerstört wurde. Möglicherweise mangelt es auch an Munition, ganz zu schweigen davon dass westliche Waffensysteme ohne entsprechende Ausbildung nutzlos sein könnten. Mit so einem Ansatz könnte eine Truppe von 200,000 durchaus eine ukrainische Armee von 600,000 in Schach halten und sich in aller Ruhe die eigentlichen Ziele (Donbass etc.) unter den Nagel reißen, auch wenn es lokal schwere Verluste in erbitterten Kämpfen gibt. Wieder werden Parallelen zu 1944 deutlich. Wir werden sehen.
Interessant ist, wer nach der Kapitulation der Kämpfer alles in Gefangenschaft geraten ist. Es sollen dem Vernehmen nach hochrangige ausländische Militärs im Ruhestand als Berater vor Ort gewesen sein.
Wenn doch Putin genau so wie Nancy Faeser fanatisch nach Nazis suchen, worin unterscheiden die sich noch ? Frage für einen Bekannten.
Ein sehr einseitiger Kommentar, der die lange Vorgeschichte des Krieges völlig außer acht lässt. Überdies werden Behauptungen aufgestellt, die nicht belegt sind. Vielleicht ist es ja tatsächlich so, dass die Russen diesen Krieg aus geopolitischen Gründen begonnen haben. Man weiß es nicht. Mit dem Begriff Völkermord wäre ich etwas vorsichtig. Angesichts der über 25 Millionen Toten, die wir im 2. Weltkrieg in Russland und der Ukraine zu verantworten haben, ist das schon sehr fragwürdig. Und dann müsste man sich auch die Frage stellen, ob nicht die Kriege der USA auch Völkermord waren und ob z.B. Bush nicht der gleiche Kriegsverbrecher wie Putin ist.
Aus Ukrainern und Russen sind zwei Völker geworden, die aus einer Wurzel kommen. Das ist nichts Ungewöhnliches. Auch die Baltenvölker Litauer und Letten kommen aus einer Wurzel. Die Sprachen belegen das. Bereits 1169 trennen sich Russen und Ukrainer. Damals eroberte der Großfürst von Wladimir und Susdal die Kiewer Rus, vornehmlich die Stadt Kiew, zerstörte und plünderte die Stadt. Von da an orientieren sich die Kiewer Rus (Alte Rus) nach Westen und die Moskauer Rus (Neue Rus) nach Osten. Das wurde nie wieder zusammengeführt, jedenfalls nicht freiwillig und friedlich. Die Ukraine hat eine gänzlich andere historische Tradition wie Russland. Ein Teil der ukrainischen Identität liegt in Wolynien, im damaligen Zwist mit Polen. Polen waren die Herren, Ukrainer die leibeigenen Bauern. Eine zweite kulturelle Quelle ist Galizien mit seiner KuK Tradition. Bis heute verehren viele Ukrainer die Habsburger Monarchie. Russlands Reich hat dort hingegen niemand jemals verehrt, weder das Zarenreich, noch das Rote Reich. Eine dritte kulturelle Wurzel ist die kossakische Tradition der Zaporisher Sich, der südukrainischen Steppe. Diese Tradition ist die Tradition der Nomaden und Wehrbauern. Alle drei Wurzeln haben mit Russland nichts zu tun. Russland ist in der Ukraine sehr lange schon kein Bezugspunkt mehr, wenn es jemals einer war, was stark bezweifelt werden darf. Also ist es doch so, Russland hat immer versucht, eine Bindung der Ukraine an sich zu konstruieren, obwohl da nichts ist. Die Ukraine hat diese Bindung nie gesehen und auch nie gewollt. Die Separatisten im Donbass sind Russen, keine Ukrainer. Wer sie fragt, bekommt genau das als Antwort. Deshalb ist das auch kein Argument. Hingegen hat es sehr wohl russisch sprachige Ukrainer, denn die ukrainische Sprache hat sich nur im Westteil eigenständig entwickelt und hat deutliche Bezüge zum Polnischen. Die Gleichsetzung von Russen und Ukrainern ist eine Propagandalüge des Kreml ohne historischen Beleg. Das Regiment Azov ist ein Regiment aus überzeugten Patrioten/Nationalisten, denen die Eigenstaatlichkeit der Ukraine das wichtigste Ziel ist. Diese ist nicht verhandelbar. Diese Einstellung ist sehr ehrenhaft. Für mich ist die Eigenstaatlichkeit Deutschlands auch nicht verhandelbar. Jeder AfD-Wähler wird das so sehen. Warum aber soll den Ukrainern dasselbe Ziel abgesprochen werden, mit dem Argument, das sei angeblich nationalistisch. Dann bin auch ich gern und überzeugter Nationalist. Der Kreml hat keine Deutungshoheit.
Mit Begriffen wie Völkermord (und auch Genozid, welche beide Seiten für ihre Propagandazwecke missbrauchen, sowie „Nazis“, welche der Kreml in der ganzen Ukraine ausfindig zu machen scheint, sollet man nicht so inflationär umgehen, weil dadurch die „echten“ Völkermorde und auch Genozide verharmlost werden: Srebrenica, Ruanda, Herero, Armenien, Burundi, Uganda, Ost-Timor, Kambodscha,…..um nur einige seit dem Ende des 2. Weltkriegs aufzählen. Auch Kriegsverbrechen, die es in der Ukraine zweifelsfrei gegeben hat, stellen nicht sofort einen Völkermord dar.
Ich fühle und leide mit den mariupoler Asov-Soldaten mit!
Obwohl auch mir bewußt war das es für die verschiedenen Einheiten im Asovstahlwerk nicht viele Möglichkeiten gab/gibt ihren Kampf zu beenden und
das denen auch die russische Gefangenschaft drohen würde, hat mich der erste Teil deren Aufgabe und Gefangennahme in gewisserweise sehr betroffen
gemacht. Wobei dieser Weg für die Schwerverletzten ukrain. Soldaten in dieser Situation naturlich erst mal das Beste war.
Was diese ukrain. Soldaten über zwei Monate hinweg in dem Stahlwerk -für sich UND auch für das ukrainische Militär und die Ukraine insgesamt-
geleistet, erlitten und ausgehalten haben, ist aus soldatischer und auch
menschlicher Sicht wirklich heldenhaft und hat zumindest meine Hochachtung und meinen größten Respekt. Wobei man in diesem Fall dann auch gerne von den SoldatinNEN sprechen darf!
Abzuwarten bleibt nun leider noch was die restlichen ukrain. Soldaten im Stahlwerk tun und eann sich für was entscheiden werden.
Vollig irre ist allerdings was bzgl dieser Asov-Soldaten schon jetzt in Moskau zu hören ist und welch Forderungen dort bis hin zur Todesstrafe gefordert werden. Denn seit den Tag wo die Putin-Russin die Ukraine überfallen und einmarschiert sind, gibt ea meiner Meinung nach nichts was man dem sogenannten Asov-Regiment oder jeden einzelnen Asov-Soldaten vorwerfen kann da sie als offizielle ukrainische Militär-Einheit ihre soldatische Pflicht erfüllt haben – und das bis zum letzten Tag im Asovstahlwerk. Und was vor den russischen Überfall mit den Asov-Soldaten gewesen ist -soweit überhaupt jeden dieser Asov-Soldaten etwas vorgeworfen werden kann, dann wäre es das Problem der ukrainischen Gerichtbarkeit und nicht der von Putin’s Rußland.
Hier sollten sich die Putin-Russkies in Moskau besser mal angucken was deren russ. Soldaten und angeheuerten Söldner in der Ukraine an z.Bsp Zivilstruktur(inkl Schulen, Krankenhäuser usw) absichtlich zerstört, ukrain. Zivilisten gefoltert und vorsätzlich erschossen und von Frauen bis Kinder vergewaltigt und geschändet haben.
Wenn es also im Osten von Europa Nazi’s gibt, dann sitzen die vor allem in Moskau.
Nun ja, ich drücke jedenfalls den in russischer Gefangenschaft gehenden ukrain. Soldaten UND besonders auch den ukrain. SoldatinNEN die Daumen und hoffe das sie alle innerhalb kürzester Zeit gegen russ. Soldten ausgetauscht werden und wieder in die Ukraine und zu ihren Mädels, Frauen und Kindern kommen.
Good luck, ukrain. Asov-Soldier
Diese Neonazi-Regimenter (insgesamt ca < 100.000 Mann), von denen das Asow-Regiment nur das bekannteste ist (ca.20.000 Mann), sind keinesfalls Soldaten. Sie werden von kriminellen Oligarchen finanziert und sind damit Söldner. Auch wenn sie offiziell der ukrainischen Armee unterstellt sind, werden sie seit 2014 von GB und USA ausgerüstet, trainiert und vom Pentagon gesteuert (Satellitenaufklärung, Analytik, Logistik, et c.).
Diese hochideologisch-indoktrinierten Fanatiker berufen sich auf den Nazi-Führer Stepan Bandera aus dem zweiten Weltkrieg.. Nach dessen völkischer Lehre gelten Russen als rassisch minderwertig, da russisches Blut durch mongolische Besatzung im Mittelalter verunreinigt sei (kein Scherz, das meinte der ernst!).
Aus dieser „Ideenwelt“ heraus kämpfen diese „Helden“ seit 2014, um die Abtrünnigen Provinzen am Donbass zurückzuerobern. Die OSZE zählt für den Zeitraum 2014-2022 ca. 21.400 zivile Opfer. Dazu sind schwerste Kriegsverbrechen an der russischen Bevölkerung dokumentiert, z.B. Artillerieangriffe auf Innenstädte oder Bombardierungen von Wohngebieten durch die ukrainische Luftwaffe.
Zum Vergleich: Die Ukraine beklagt nach eigenen Angaben aktuell 3669 zivile Opfer.
Die allgegenwärtige Propaganda-Empörung über russische Kriegsverbrechen wäre glaubwürdiger, wenn die sich Empörenden vorher nicht 8 Jahre lang zu den Verbrechen der Ukraine am Donbass geschwiegen hätten. Oder zu den Kriegsverbrechen Saudi-Arabiens im Jemen (370.000 Opfer laut UN). Oder zu den Verbrechen der USA im Iraq (1.500.000 Opfer).
Wo bleibt da die Empörung? Wieso fordert da niemand Sanktionen?
Hier geht es nicht um „westliche Werte“ – es sei denn, man betrachtet Heuchelei als Tugend.
Hier geht es um Geostrategie im Sinne von Breszinski und Friedman.
Die Ukraine, die eigentlich ein binationaler Staat ist (wie Belgien, Kanada), wird im Interesse der USA mit den primitivsten Mitteln des frühen 20. Jahrhunderts zu einem monoethnischen Staat umgebaut, um Russland vom schwarzen Meer abzuriegeln, um Russland damit zur Regionalmacht zu degradieren und gleichzeitig Europa/Deutschland zu schwächen.
Daß ausgerechnet die Multikulti-Grünen am lautesten für antirussische monoethnische Kriegsziele trommeln, ist fast schon witzig.
Sogar die Deutsche Welle berichtet, daß das Asov Regiment eine klare Nazi Vergangenheit hat. Es heißt dort, daß sich der Charakter drastisch gewandelt habe – aber auch Spiegel Artikel von vor einigen Jahren berichten darüber. Mir ist die plötzlich gewandelte Betrachtung suspekt, vor allem wenn auch heute Symbole verwendet werden die wenn sie im Fernsehen auftauchen zum Abbruch der Übertragung führen und für die hierzulande jeder Rocker, Glatzkopf oder AfD Sympathisant zu Recht vom Verfassungsschutz beobachtet würde.
Stahlwerk… Einkesselung…. böse Russen… fehlt nur noch „Sie starben, damit Deutschland lebe!“ (Zähnezusammenbeißen off) Ich war 2006 in Stalin-Wolgograd auf der Suche nach dem verschwundenen Großvater und habe es mir mehrere Tage ausgiebig angesehen und von Zeitzeugen erklären lassen. Damals – Gott sei´s gedankt – noch mit letzten lebenden Veteranen beider Seiten. Als sich die alten Männer die Hand gaben und vergaben, in die Arme fielen und weinten, weinte der ganze Saal… Nie wieder! Sagten sie. Gnade Gottes, daß sie diesen deutschen Unsinn heute nicht mehr miterleben müssen. Wer in Wolgograd ein Tränenbad genommen hat, wird automatisch zum Pazifisten – es geht nicht anders! Es geht nicht darum, wie im Kindergarten zu rufen: aber die haben angefangen! Als Deutscher bin ich in nun zwanzig Jahren Russlandreisen immer freundschaftlich empfangen worden, teils sogar voll einer Art von Ehrerbietigkeit. War immer dankbar überrascht, wie die „normalen Leute“, aber auch die russ. Medien differenzierten, zwischen „den Faschisten“, die ihr Land überfallen hatten und den Nemzi/Deutschen, die sie für Ihre Kultur, Technologie uvm. bewunderten. Eher kann einem jemand auf Moskaus Straßen Hölderlin zitieren, als das wir einen Puschkin wiedergeben könnten. Dies Pflänzchen an zart gewachsener Freundschaft hat unsere Chef“diplomatin“ und die neue bunte Regierung innerhalb weniger Tage zertrampelt, ins Klo geworfen und die Spülung gezogen, wie eine enttäuschte Geliebte, die sich an ihrem Zorn weidet und die Rache ausleben will. Anstatt neutraler Vermittler zu sein – als das postheroisch geläuterte Land – welches zwei sehr stolze Nationen an den Verhandlungstisch führen könnte und mittels Waffenstillstand Zeit und Leben gewinnen könnte, haben wir uns aus dem warmen erdgasbeheizten Schlafzimmer Putins geschlichen und ohne Zögern in Kiew in ein Bett aus Eisen und der Wärme frischen Blutes gelegt… Verstehen kann ich das nicht, tolerieren schon gar nicht. Weder gebe ich mein Steuergeld für die Verlängerung eines Krieges von Machtinteressen irgendwelcher Oligarchen auf beiden Seiten (und jenseits des Atlantiks) noch gebe ich Heimat und Leben einem falsch orientierten „Wertekompass“ zum Opfer. Aber in Zeiten nuklearer Bedrohung-die man real nehmen muss (Herr P. hat bisher nie geblufft, auch wenn das viele nicht wahrhaben wollen)-kann man nicht entkommen. Man ist gezwungen sich der Idiotie entgegenstellen, die meint, man könne und müsse einen „Endsieg“ erringen. Einen sicher geglaubten Sieg den damals die geballte Kraft einer hochmotivierten und hochgerüsteten deutschen Armee nicht erlangen konnte. Zum dritten mal in rund 100Jahren kommt nun der Deutsche mit dem Panzer ins Land gerollt. Jedesmal(!) war er überzeugt im Recht zu sein, das Richtige zu tun. Jedes mal… am Ende der ersten beiden Versuche sah es freilich anders aus… Nein, der Russe wird nicht schmerzlos niederzuringen sein. Wer seinen Widerstand weckt, ob moralisch berechtigt oder nicht – völlig egal, wird auf Granit beißen, je länger es dauert umso mehr. „Ni adnu schag nasad!“ steht in Wolgograd über dem Eingang zur Trauerhalle, in der Schumanns Träumerei zu weiteren Tränen rührend endlos spielt… „keinen Schritt zurück“…Das muß man begreifen! Auch den 9. Mai hatte ich mir einmal auf dem Roten Platz ansehen können und begriff den überirdisch hohen Stellenwert dieses Sieges für das russische Volk und seine oft triste Realsituation. Auch das muß man begreifen! Putin und die Russen verstehen, heißt nicht zu verteidigen, aber ohne Verständnis des „Gegners“ kann ich auch keinen Krieg gewinnen, schon gar nicht mit immer schwereren Waffen, aber da will ich gar nicht hin! Unsere allerbeste, echte moralische Waffe, gegoßen aus den Trümmern des WK2 haben wir leider gleich zu Beginn weggeworfen… Gnade uns Gott!
Wer hat ihnen denn erzählt, daß die Ukrainer ich wandeln wollen? Die sind genauso korrupt wie die Russen und werden es wohl auch bleiben. Sicher ist es ein ungerechter Krieg, aber aus den Ukrainern und ihrem Präsidenten Engelchen machen zu wollen, ist albern.
Seit 2014 ist Krieg in der Ostukraine. Purer Nationalismus auf beiden Seiten. Alle bezeichnen die Gegenseite als Faschisten. 14.000 Tote gab es seitdem. Bei Telegramm findet man die russischen und ukrainischen Kriegsverbrechen live. Opfer ist die Zivilbevölkerung in diesem Krieg den Russland und der Westen unbedingt wollten. Die Russen sollen jetzt ausgeblutet werden, Europa und insbesondere die Bevölkerung zahlen die Zeche, genauso wie die russischen und ukrainischen Soldaten die Kanaonenfutter sind. Profitieren tuen China und die USA. Am Ende steht Russland zusammen mit China und Europa ist wirschaftlich ruiniert oder wenn dumm läuft eine Atomtrümmerwiese.
Tatsächlich – das belegen Untersuchungen der Haplogenetik – gibt es in den Gencodes von „Russen“ und „Ukrainern“ keine relevanten Unterscheidungskriterien. Auch nicht von anderen Mittelosteuropäern.
Wie kommt es dann, dass ich bei 90% der Menschen denen ich ins Gesicht sehe, sofort sagen kann woher er kommt?
Es gibt Filme die zeigen wie diese Faschisten 2014 mit Panzern in Mariupol einrücken und gegen die dortige Bevölkerung vorgehen! Die Bevölkerung war unbewaffnet! Nehmen sie Stellung zu den Aussagen von weiten Teilen der Bevölkerung über die Verbrechen der Azov-brigaden! Was ist mit den bestätigten Kriegsverbrechen der Ukrainer an russischen Gefangenen? Es gibt Videos zu Hauf wie dieser Abschaum sich dabei auch noch filmt!
Die Russen hier als Faschisten zu bezeichnen ist Geschichtsklitterung unerreichten Ausmaßes!
Die Helden der Ukraine – alle Ukrainer und die bösen Russen. Wann begreifen die Menschen endlich das das land im Denken der Chicagoer Schule übernommen und ausgeplündert werden soll.Damit hat Putin seine Erfahrung undter Jelzin gemacht und ist seit Jahrzehnten damit beschäftigt die Schäden zu beheben.
Bitteres Schicksal?
Im Krieg gibt es ein eisernes Gesetz: wer nicht kapituliert wird niedergekämpft.
Mit Blick auf Ihre Wortr ist dagegen ja auch nichts einzuwenden und niemand hat dbzgl anderes fesgt.
WORUM es hier besonders mit Blick auf die sogenannten Asow-Einheiten nach deren Kapitulation nun geht, ist, was diesen ukrain. Soldaten nun an Behandlung bevorstehen könnte wenn man die Forderungen der putinischen „Politelite“ aus Moskau hört.
Denn alle diese Asov-Soldaten haben spätestens seit den Überfall und Einmarsch der Putin-Soldaten – sehr wahrscheinlich aber auch schon lange Zeit davor, als reguläre ukrainische Militär-Einheiten an den Kampf gegen die russischen Aggressoren teilgenommen und sind somit -auch- nach deren Aufgabe und Gefangennahme als offizielle Kriegsgefangene anzusehen und zu behandeln.
Doch wie weiter oben schon angedeutet, schheint das einigen der putinischen Nazis in der Duma nicht zu gefallen. Und das hinzu auch weil sich diese Asov-Einheiten dann auch noch die ungeheure „Dreistigkeit“ erlaubt haben so lange Zeit hartnäckig und erfolgreich Widerstand gegen die Putin-Russkis und Islam-Söldner zu leisten.
Bis jetzt sind die „Asow-Kämpfer“ erst mal in russischer Kriegsgefangenschaft und man sollte bis zum Beweis des Gegenteils davon ausgehen, dass sie dort als Kriegsgefangene behandelt werden, obwohl sie nicht so recht der Definition regulärer Truppen entsprechen. In jedem Fall ist es ziemlich albern in die Propagandarhetorik Kiews einzustimmen, die so tut, als ob es der Ukraine gelungen sei, ihre Soldaten zu „evakuieren“. Man sollte vielleicht auch berücksichtigen, dass die russische Armee beim Kampf um diese unterirdischen Anlagen keine illegalen Mittel eingesetzt hat. Der gern so genannte „irre Kriegsverbrecher“ Putin hat keine geächteten Methoden eingesetzt, was man den Russen doch ansonsten gerne unterstellt.
Jetzt die entscheidende Frage: Was geht das die Amerikaner an? Warum interessiert die das? Meiner Ansicht nach interessiert diese Perspektive die Amerikaner überhaupt nicht. Für die Amerikaner ist die Ukraine nur ein Instrument, um ihren Erzfeind Russland weiter einzudämmen und direkt vor dessen Haustür Atomraketen zu stationieren. Nur darum geht es. Für die Amerikaner sind Ukrainer ansonsten nur irgendein fremdes Ostvolk, von deren Angehörigen man möglichst keinen im eigenen Land haben will. Osteuropäische Einwanderung haben die Amerikaner schon in ihrer Gründungs- und Wachstumsphase (1776-1918) stets stark eingeschränkt. Slawen wurden von den WASPs lange verachtet, häufig auch nicht als wirkliche Weiße angesehen. Die meisten Amerikaner wissen womöglich gar nicht, wo genau die Ukraine liegt, ebenso wie die meisten Deutschen vor dem 24. Februar 2022.
Die Rolle der heutigen Ukraine erinnert mich an jene Rolle, die der Irak in den 1980er-Jahren für die Amerikaner hatte. Damals war Saddams Irak gut genug, um mit amerikanischer Unterstützung einen Stellvertreterkrieg gegen den Iran zu führen, nachdem die Mullahs dort den US-treuen Shah gestürzt hatten. Saddam fiel später in Ungnade, der Rest ist Geschichte. Ich glaube, dass die USA keinen Hemmungen hätten, die Ukraine so zu zerbomben wie den Irak, sobald dort wieder eine Regime an die Macht kommt, welches amerikanischen Geo-Interessen in Europa völlig zuwider läuft.
Zwischen den Russen und Ukrainern wäre kein Krieg ausgebrochen, wenn sich die Amerikaner aus der Ukraine rausgehalten hätten. So wie die Islamisten nur einen Endzustand der Welt anerkennen – ein globales Kalifat – so kennen die Amerikaner auch nur einen Endzustand der Welt: USA alleine oben, alle anderen Länder darunter zu ihren Füßen. Und solange dieser Zustand noch nicht hergestellt ist, also China und Russland nicht unterworfen worden sind, werden die Amerikaner weiter Kriege führen, provozieren und anzetteln. Länder auf Augenhöhe sind für die Amerikaner langfristig nicht vorgesehen und für weite Teile des US-Establishments als Zustand unerträglich. Die „Bush-Krieger“ sind übrigens jetzt die Demokraten.
Eine gute und interessante Analyse des ideologisch-psychologischen Unterbaus dieses Konfliktes. Ergänzend wäre vielleicht noch ein Hinweis auf die katastrophale Demographie Russlands sinnvoll, die den Kipppunkt schon lange überschritten hat und wohl ein großer Faktor für den Überfall war.
Die Asow-Kämpfer sind sicher keine politisch korrekten Engel. Aber sie sind Männer die durch die Tragik der Geschichte zu Helden geworden sind. Und wer dieses Heldentum in den Dreck ziehen will und dabei auf irgendwelche Symbole verweist, dem sei gesagt: Nazi ist derjenige welcher sich verhält wie ein Nazi, und derzeit führt nur eine totalitäre Diktatur einen Vernichtungskrieg gegen ein freies Volk und das ist Russland.
Sehr geehrter Herr Spahn,
in Ihre Lobeshymne auf die Soldaten des Asow-Regiments kann ich ganz und gar nicht einstimmen.
Diese rechtsextreme Gruppe wurde von dem faschistischen Massenmörder Stephan Banderas gegründet und ist seither leider immer nur durch ihre extreme Brutalität aufgefallen. Seit 2014 hat dieses Regiment die russischstämmige Bevölkerung im Donbass terrorisiert und schreckte auch nicht vor Folter, Vergewaltigung und Mord zurück. Die UN-Menschenrechtskommission hat tausende von solchen Vorfällen in einem Bericht dokumentiert und und stufte das Asow Regiment zu Recht als Terrorgruppe ein.
Das hielt Herrn Selinskyj aber nicht davor zurück, dieses Regimennt in seine Nationalgarde zu übernehmen.
Hinzu kommt, dass zahlreiche, im Asow Stahlwerk befindliche Zivilisten zum großen Teil von dem Asow Regiment dort als menschliche Schutzschilder festgehalten wurden und zum Teil erst im Tausch gegen Medikamente und Nahrungsmittel für die Soldaten freigelassen wurden.
Die Mainstreampresse in Deutschland feiert dieses Regiment unter Auslassung aller Fakten als Helden.
Dass ich diesen Haltungsjournalismus nun auch auf Tichys Einblick finde, hätte ich allerdings nicht erwartet. l
Dem Autor ist wohl nicht klar, dass in der Ukraine auch eine recht korrupte Oligarchie an der Macht war und ist. Im Endeffekt ist es ein Bürgerkrieg zwischen den pro-russischen und pro-westlichen Oligarchenarmeen. So war das Asow-Batallion eine Privattruppe und wurde durch Kungelei in die Armee aufgenommen.
Das Vermögen von Selenskyi soll auch immens sein und es gab Verschleierungsversuche. Je nach Quelle ist er ein „normaler Millionär“ oder Milliardär.
Erinnert sich noch jemand an die „Gasprinzessin“? …
Die Asow-Kämpfer waren zuerst einmal heldenhafte Soldaten im gerechten Krieg gegen den russischen Aggressor. Dies überlagert alles was vorher war, oder im politischen Hintergrund sonst noch relevant ist. Für eine akademische Diskussion muss es aber erlaubt sein, nuancierter darüber zu sprechen. Im Zusammenhang mit dem Kampf gegen die Donbas-Separatisten war die Situation schon nicht mehr ganz so einfach. Kiew hat nicht ohne politische Absicht, Sprache und regionale Autonomie, das Minsk-Abkommen seinerseits nicht erfüllt. Das von Ultra-Nationalismus beseelte Sprachengesetz ist dazu angetan, fast der Hälfte der ukrainischen Bevölkerung ihre Sprache, Identität und Heimat zu nehmen. Es hat schon in den 90ern angefangen, als in den Niederlassungen der Nationalbank in Simferopol und Odessa Wut und Verzweiflung ausgebrochen war, dass jeden Monat hunderte von Seiten von Organisationsanweisungen aus Kiew in ukrainischer Sprache kamen, die fast niemand genau lesen konnte. Es mussten hausinterne Übersetzungsbüros eingerichtet werden. Russischsprachige mit sehr guter Bildung können mit einigen Anstrengungen über einige Monate auch Ukrainisch lernen. Selbst ein Poroschenko, Selenskyi und Klitschko scheinen es irgendwie hingekriegt zu haben, obwohl alle genannten privat Russisch sprechen, während ihr Ukrainisch etwas steif klingen soll. Fest steht aber, dass die große Mehrheit der Russsichsprachigen keine höhere Bildung und keine Fremdsprachkenntnisse hat, und deshalb als Erwachsenen nicht so leicht eine lernen kann. Sie haben ein Menschenrecht auf den gleichwertigen Weiterbestand ihrer Muttersprache, oder der Sprache ihrer Schulbildung. Die Ultra-Nationalisten wollen diesen Leuten dieses Recht absprechen. Und, die Stepan Bandera-Denkmäler in mehr als 30 Städten stehen auch immer noch, wie auch Straßen und Plätze nach Roman Schuchewytsch benannt sind. Meine ukrainischen Freunde seit 25 Jahren waren immer der Meinung, dass die Ukraine sehr gut mit Ukrainisch und Russisch als offizielle Sprachen leben könnte. Sie waren immer sehr unglücklich darüber, dass die Ultra-Nationalisten den Sprachenkrieg immer weiter eskalierten. Ich weiß mich mit ihnen einer Meinung, dass es, ganz unabhängig von der aktuellen Tragödie, großen, internen Versöhnungsbedarf in der Bevölkerung gibt.
Also in Odessa und Umgebung leben nur russischsprachige Ukrainer. Ebenso in Dnipro und Zaporizhya, mehrheitlich auch in Charkiw. Dort fühlt sich sprachlich niemand unterdrückt. Bestimmt 90 Prozent der Menschen stehen zu Kiew. Wie ist das erklärbar, wenn der behauptete „Ultra-Nationalismus“ so schrecklich ist. Dann müsste es doch viel mehr Separatisten im ganzen Land haben und keinen so großen Widerstand gegen die Besatzer. Das Azov Regiment ist in besonderer Weise national-ukrainisch. Aber das ist deren gutes Recht. Volk, Nation, Staat, Kultur, jedes Volk möchte das ausleben und bewahren. Das ist doch wunderbar. Darum ist Europa als Kontinent doch so interessant. Weil es so viele Völker und Kulturen gibt. Deswegen kommen Touristen hierher. Nicht um den einheitlichen und volkslosen „Sowjetmenschen“ der UdSSR zu erleben. Oder etwa nicht?
Zu Ihrer Information.
Es ist immer wieder erstaunlich, wie elegant Volksverhetzung verpackt werden kann. Und wie geschickt die absolute Einseitigkeit mit scheinmoralischen Phrasen überdeckt wird. Kein Wunder, dass dann der Krieg erst im Februar 2022 begonnen hat und alles, was in den vergangenen 8 Jahren geschah, im Nebel der Geschichtslosigkeit verschwunden ist.
Was ich nicht verstehe, ist, wie ein Mensch, der bei „Corona“ relativ schnell die Wahrheit entdeckte, in diesem Falle so extrem einseitig Partei ergreift.
Um es sich hier mit einem Großteil zu verderben: Putins Einmarsch war verwerflich, böse und auch dumm. Für diese meine Meinung habe ich ausgiebig dummes Geschwätz der Putin-Trolle kassiert. Diese Leute in dem Stahlwerk sind aber – ganz offen – Neonazis. So sehr ich den Rest des Abwehrkampfes gut heiße, so wenig gehen mir diese Gestalten Nähe. Das ist nun wahrlich kein Meisterwerk der Differenzierung.
„Putins Einmarsch war verwerflich, böse und auch dumm.“ Ja schon, aber sorgfältig und von langer Hand provoziert. Hört doch endlich mal auf mit den „Putin-Trollen“. Ich wünsche keinem Russen oder Ukrainer, eingesperrt in einem Panzer elend zu verrecken, als Zivilist von verängstigten/gewalttätigen Rekruten hinterrücks abgeknallt oder unter den Trümmern eines 5-stöckigen Hochhauses begraben zu werden.
Bei den Russen geht wohl im Moment einiges schief, bis hin zum Umgang mit der gegnerischen Bevölkerung.
Wer aber glaubt, dass sich Russen und Ukrainer so sehr unterscheiden? Nicht umsonst sind auch massenweise Zivilisten in der Ukraine bewaffnet und haben „Bandera-Smoothies“ gemixt. Darum: ich verurteile die Kriegsverbrechen der Russen, aber ich traue den Ukrainern ebenfalls kein bisschen über den Weg.
Es gibt hier nicht nur einen Bösen. Und so verwerflich es vielleicht sein mag, von zu Hause aus die Kämpfer des Asow-Regiments zu kritisieren: wir werfen heute pauschel allen SS-Mitgliedern kollektiv vor, böse gewesen zu sein, selbst wenn sie eingezogen wurden. Sorry, aber wer sich dem Asow-Regiment angeschlossen hat, wusste genau, worauf er sich einließ.
By the way: ist jemandem aufgefallen, dass bis vor ca. zwei Wochen nur von Marineinfanteristen die Rede war, die neben den Zivilisten im Stahlwerk eingeschlossen waren? Die Asow-Leute sind für die Medien wie aus dem Nichts dort aufgetaucht, obwohl des öfteren gemeldet wurde, dass die Truppe in der Region ihr Hauptquartier hatte. Hmm.