„Die Wahrheit ist selten rein und niemals einfach.“ Diese Erkenntnis des irischen Poeten des ausklingenden 19. Jahrhunderts, Oscar Wilde, findet aktuell erneut seine weltumspannende Bestätigung am Beispiel Israel und Nahost. Eine erfahrene und durchaus angesehene Journalistin, Shireen Abu Akleh, kommt bei einer Polizeiaktion ums Leben. Bevor eine offizielle, unabhängige Untersuchung beginnt, steht der Schuldige bereits fest: Israel.
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Es waren die deutschen Journalisten Esther Schapira und Georg M. Hafner, die in einer Dokumentation des Hessischen Rundfunks („Drei Kugeln und ein totes Kind – Wer erschoss Mohammed Al-Durah?“) zwei Jahre später zu dem Schluss kamen: Muhammad Al-Durrah konnte aufgrund der Geographie des Tatortes und der Schusswinkel gar nicht von einer israelischen Kugel getroffen worden sein. Es kann auch nicht ausgeschlossen werden, dass der 12-Jährige überhaupt nicht zu Tode kam. Eine Version, die auch bei den beiden israelischen Untersuchungen in den Jahren 2000 (Shahaf Report) und 2012 (Kuperwasser Report) auftaucht.
Al-Durrah gilt jedenfalls bis heute in den einschlägigen arabischen Kreisen als „Märtyrer“ und nach ihm wurden Straßen und Plätze in Flüchtlingslagern und Städten benannt. Die Ermordung des amerikanisch-jüdischen Journalisten Daniel Pearl durch Terroristen des islamischen Staates (IS) im Jahr 2002 erfolgte nach eigenen Aussagen als „Todesurteil“, um den 12-jährigen „Märtyrer“ zu rächen.
In beiden Fällen, in Gaza und Jenin, die 22 Jahre auseinander liegen, fällt eines zwingend auf: Es wird von Seiten der Medien von Wikipedia über Al Jazeera bis Washington Post alles getan, offensichtliche Fakten wegzulassen oder gezielt eine Argumentation zu verwenden, die nur einen Schuldigen zulässt: Israel. Im aktuellen Fall ist eines unbestreitbar: Die in Jerusalem geborene Journalistin, die einen israelischen Personalausweis mit Wohnrecht in Israel besaß und zugleich US-Bürgerin war, ist tot. Getötet von einer 5,6-mm-Kugel aus einem M16-Gewehr, wie sie von der israelischen Sicherheit verwendet wird. Aber auch die palästinensischen Terroristen verfügen über diesen Schusswaffen-Typ.
Nach Tod palästinensischer Journalistin: Wieder Vorverurteilung gegen Israel
Feststellung: Der israelischen Demokratie, dem Rechtsstaat wird misstraut – der weithin als korrupt und terrorfördernd geltenden „Palestinian Authority“ wird politisch und medial weltweit mehr Glauben geschenkt. Und hier spielen sich palästinensische Kräfte als Beschützer eines freien und kritischen Journalismus auf, den sie regelmäßig brutal unterdrücken.
Am Freitag, 13. Mai, kam es dann zu durchaus verstörenden Bildern bei der Beerdigung des Leichnams Abu Aklehs in Jerusalem, wo auch Familienangehörige ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Die israelische Polizei hatte den Auftrag, den letzten Weg der toten Journalistin geordnet ablaufen zu lassen. Der Bruder der Getöteten wollte eine Beerdigung im kleinsten Familienkreis nach christlicher Tradition – die Journalistin gehörte der christlich-orthodoxen Kirche an. Genau das passte den palästinensisch-muslimischen Extremisten nicht in den politischen Kram, die Bitte der Familienangehörigen interessierte sie keinen Deut. Der palästinensische Straßen-Mob versuchte, sich des Sarges zu bemächtigen, um aus der Beerdigung im kleinsten Familienkreis eine politisch-hetzerische Massen-Demo gegen Israel zu inszenieren.
Es ist in der Region kein Geheimnis, dass zwischen den christlichen und muslimischen Palästinensern seit jeher eine angespannte Stimmung herrscht. Städte wie Bethlehem und Nazareth mit einer einst überwiegend christlichen Bevölkerung werden heute eher muslimisch beherrscht. Israelischen Sicherheitskräften wird von der christlichen Bevölkerung immer wieder der Vorwurf gemacht, sie täten zu wenig für die inzwischen bedrohte christliche Minderheit.
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Die TV-Bilder haben die deutsche Bundesaußenministerin Baerbock und auch Vertreter der EU mit den Worten kommentiert: Sie seien „entsetzt“. Bei den Terroranschlägen der letzten sechs Wochen, bei denen 19 Israelis willkürlich mit Messern, Äxten und Schusswaffen ermordet wurden, war von einem „Entsetzen“ nichts zu hören. Der Bayerische Rundfunk sprach bei einem terroristischen Überfall mit Todesopfer auf Caféhaus-Besucher in Tel Aviv gar von einer „Kneipenschießerei“.
Feststellung: Fakten zur umfassenden Beurteilung der Gesamtlage werden von Massenmedien weggelassen, zum Beispiel die Tatsache, dass Muslime rücksichtslos eine christlich-orthodoxe Beerdigung störten. Der offen erkennbare Versuch, die Beerdigung zu einer aufrührerischen Massen-Demo gegen Israel umzufunktionieren, wird als gezielte israelische Polizeiaktion gegen die Totenwürde dargestellt.
Es muss wohl wieder einige Zeit verstreichen, bis die Tatsachen kühl und objektiv geordnet ans Tageslicht kommen. Der erste falsche Eindruck, wer der Schuldige ist, gefördert durch Massenmedien und eine oberflächliche Politik, hat sich bis dahin längst in den Köpfen verfestigt.
Unsere Empörungsgesellschaft braucht keine Beweise, es gilt der Augenschein. Jeder kommt sofort in seine Schublade. Einwände werden beiseite gewischt, istdoch alles fingiert. Es spielt dabei keine Rolle, wer eigentlich in der Beweispflicht ist. Wie heißt es so schön Semper aliquid heret.
Einige Israelhasser haben für ihre Gehirnwäsche einen riesigen Gerätekasten zur Verfügung, auf den sie immer wieder sehr geschickt und durchtrieben zurückgreifen können.
Deren Techniken werden hier näher erklärt:
https://elderofziyon.blogspot.com/2022/05/thinking-past-sale-how-anti-israel.html
https://elderofziyon.blogspot.com/2022/05/israel-loses-narrative-after-abu-akleh.html
Es ist halt extrem schwierig, gegen die antiisraelische Propaganda anzukommen.
Pallywood hat bei diesem Vorfall aus allen Rohren geschossen. Wie genau das bei Abu Aqleh mit der Gehirnwäsche funktioniert hat, wird hier näher mit sehr interessanten Hintergrundinfos dargelegt:
https://elderofziyon.blogspot.com/2022/05/abu-aqleh-as-new-al-durah-blood-libel.html
Ich bin der Meinung, dass man bei diesem Vorfall um Abu Aqleh keine voreiligen Schlüsse ziehen darf, da eine richtige Untersuchung von der arabische-palästinensischen Seite verweigert wird und ein wasserdichtes Untersuchungsergebnis noch gar nicht vorliegen kann.
Gerade der al-Durah Fall aus dem Jahre 2000 zeigt doch, dass man keine voreiligen Schlüsse ziehen darf.
Deshalb habe ich die Äußerung von Frau Baerbock auch nicht als besonders hilfreich angesehen, weil Israel von ihr voreilig bzgl. der Beerdigung an den Pranger gestellt worden ist.
Dass die israelische Polizei von einem aufgebrachten arabischen Mob zuvor mit Steinen beworfen worden ist, wurde von Frau Baerbock unterschlagen. Erst nach den Steinewürfen hatte die israelische Polizei auf der Beerdigung härter durchgegriffen, was aber von Baerbock mit keinem Wort angesprochen wird:
Daniel Laufer auf Twitter: „This clip shows stone throwing before police take action. https://t.co/RbQg8HrSkP“ / Twitter
Der Mob soll aus ca. 300 Personen bestanden haben, die sich des Sarges bemächtigen wollten. Die Beerdigung sollte zu einer riesigen antiisraelischen Showveranstaltung umfunktioniert werden. Der Mob hatte die Wünsche der Familie des Opfers ignoriert. Auch sind Instruktionen der israelischen Polizei vom Mob nicht beachtet worden. Die Polizei wollte verhindern, dass der Mob die Kontrolle über den Sarg erlangt:
https://www.algemeiner.com/2022/05/13/israeli-police-forces-intervened-at-reporters-funeral-to-prevent-mob-from-taking-coffin-against-wishes-of-family/
Auch das hat Frau Baerbock wissentlich oder unwissentlich unterschlagen. Die Äußerung von Frau Baerbock war also vollkommen unangebracht, zumal die israelische Polizei selber die Ereignisse bei der Beerdigung näher untersuchen wird:
https://www.algemeiner.com/2022/05/14/israel-launches-probe-into-police-actions-during-reporters-funeral/
Meine private Empfehlung an Frau Baerbock ist die, dass sie besser in Zukunft schweigen sollte, wenn sie es nicht besser weiß und unvollständig von ihrem Ministerium vorher unterrichtet worden ist.
Frau Baerbock, manchmal ist es wirklich klüger zu schweigen.
Spätestens seit ich „Hadsch“ einen fiktiven Roman von Leon Uris (ja, DEM!) las ist mir ziemlich klar was und warum es da w i r k l i c h geht. –
Ohne allerdings auch nur die geringste Ahnung davon zu haben wann und wie das Problem – übrigens auch weltweit – in irgendeiner absehbaren Zeit gelöst werden könnte. –
Erstens:
Al Jazeera lässt seit Tagen zuvorderst nichts anderes im Nachrichtenlaufband laufen, als den angeblichen Mord der IDF an Abu Akleh. Das ist schon so penetrant auffällig, dass man an beabsichtigte Gehirnwäsche denken muss.
Gestern hat man dort die lokalen Vertreter der christlichen Gemeinde gegen die IDF wettern lassen, was meinen ersten Eindruck bekräftigt, dass die palästinensische Seite versucht, einen Keil zwischen Christen und Juden zu treiben.
Zweitens:
Zitat.“Die in Jerusalem geborene Journalistin, die einen israelischen Personalausweis mit Wohnrecht in Israel besaß und zugleich US-Bürgerin war, ist tot. Getötet von einer 5,6-mm-Kugel aus einem M16-Gewehr, wie sie von der israelischen Sicherheit verwendet wird.“
Woher wollen Sie das wissen, Herr Rosenberg, wenn die Palästinenser die Kugel gar nicht herausrücken? Sehen kann man das Kaliber einer tödlichen Kugel nicht, bevor sie nicht aus dem Fleisch entfernt worden ist und in der Hand liegt.
Die Verletzung als solche kann auf das verwendete Kaliber bzw. den speziellen Munitionstyp hindeuten, aber das ist letztlich nur Spekulation bis das Corpus Delicti wirklich vorliegt. Wenn die Palästinenser einfach behaupten, Abu Akleh wäre mit einer 5,56 mm Kugel erschossen worden, ist das kein Beweis für nichts. Das kann auch eine bloße Behauptung sein. Und wer diese Behauptung aufstellt, ist beweispflichtig.
Zudem ist es irrelevant, ob die Israelis oder wer auch immer das gleiche Kaliber benutzen. Jeder Gewehrlauf mit Zügen und Feldern hat einen eindeutigen „Fingerabdruck“, dem man ein abgefeuertes Projektil zuordnen kann oder nicht.
Zwei baugleiche M16 Gewehre haben dennoch unterschiedliche „Fingerabdrücke“ im Lauf, die sie auf dem Projektil beim abfeuern hinterlassen. Das gleiche Kaliber allein ist kein Beweis für gar nichts.
Drittens:
Da Abu Akleh mittlerweile wohl beerdigt worden ist und, man entschuldige die direkte Ausdrucksweise, damit nicht mehr frisch gehalten wird, kann sie nicht mal mehr genau untersucht werden. Auf der Kugel müssten, soweit sie denn überhaupt vorhanden ist, zumindest die gleichen DNA Muster zu finden sein, wie in Abu Aklehs Gewebe. Aber das lässt sich ebenso nicht nachprüfen, so lange weder der Leichnam Abu Aklehs noch die Kugel unabhängig untersucht werden kann.
Viertens:
Der Fall Al-Durrah zeigt in der Tat gewisse Parallelen zum Fall Abu Akleh. Und auch zum Fall Khashoggi. Ich habe bis heute keinen Beweis dafür gesehen, dass Khashoggi wirklich tot ist. Angeblich ist sein Leichnahm ja zersägt und irgendwo komplett entsorgt worden. Aber auch dafür fehlt jeder Beweis.
Im Gegenzug hat die Türkei, die politisch enorm vom „Mord“ an Khashoggi profitiert hat, gerade den Fall an Saudi Arabien zurückgegeben, das durch den Fall im gleichen Maße Schaden erlitten hat, wie die Türkei davon profitierte. Und diese Rückgabe des Falls hatte wohl einen sehr guten Grund. Einen offensichtlichen Grund, der ins gleiche Bild passt, wie die Unstimmigkeiten bei dem Fall Al-Durrah und nun Abu Akleh.
Die Palästinenser stellen hier einfach Behauptungen auf und liefern keine Beweise dafür. Die Palästinenser sind hier beweispflichtig. Nicht die Israelis.
Und wenn die Kugel nicht als Beweisstück vorgelegt wird und Abu Aklhes Körper derweil bereits verwest, so stehen die Palästinenser unter Zeitdruck, ihre Behauptungen mit Beweisen zu unterfüttern.
Der Druck lastet also nicht auf Israel.
So lange keine Beweise vorgelegt werden, ist der „Mord“ an Abu Akleh durch die IFD nichts anderes als Fakenews.
Solange die Palästinenser Terrorismus betreiben, kann es vorkommen, dass Unschuldige nicht nur von diesen palästinensischen Terroristen (die das ja in der Regel beabsichtigen), sondern auch von Israelischen Sicherheitskräften getroffen werden (die genau das nicht wollen). Von den Palästinensern ist auch bekannt, dass sie sich menschlicher Schutzschilde bedienen.
Moralisch ist ein solcher Tod – egal von wem am Ende die Kugel kam – in jedem Fall der palästinensischen Seite anzulasten.
Alleine in den letzen drei Tagen gab es mehrere Messerangriffe auf israelische Soldaten, mehrere Ausschreitungen und mehrere Attentate auf israelische Streitkräfte. Unter anderem mit Autos in Menschenmengen.
Das ist die Realität in Israel. Jeden Tag Gewalt von Arabern gegen Juden. Jeden Tag. Für die letzten 70 Jahre. Da fragt man sich ernsthaft wieso die Israelis nicht zimperlich sind. Die Politik in Israel kennt de facto nur rechts von der Mitte. Die Linken in Israel haben seit 20 Jahren keinen Halt mehr in der Bevölkerung.
Meiner Meinung nach gehen die Israelis noch viel zu weich vor. Das die Journalisten gestorben ist, eventuell von ihren eigenen Landsleuten erschossen, und jetzt keine unabhängig Untersuchung stattfindet sagt eigentlich alles über die Araber. Übrigens war die Frau Christin. Normalerweise muss die IDF die Christen in Bethlehem an Weihnachten mit Panzern beschützen, weil moslemische Araber gerne auch Christen in der Westbank angreifen.
Man kann sich von den links-grünen und islamfreundlichen Regierungen in Europa und dem Rest der Welt nichts anderes erwarten, als sich offen gegen den Staat Israel zu stellen und diesen zu verurteilen.
Dies ist Antisemitismus pur und damit so weit RECHTS wie in den 40er des vorigen Jahrhundert, dass jede Beschimpfung eines heute anders Denkenden als echter Demokrat zu deuten ist.
Nur schade, dass sie keine Zeit haben in den Badezimmerspiegel zu sehen. Denn dann würden sie echte Nazis wahrnehmen und sich dafür schämen.
Guter Artikel. Selbst wenn eine verirrte Kugel aus einer israelischen Waffe sie traf, so ist doch nicht von einer gezielten Tötung auszugehen. Die Pallywood-Variante erscheint noch glaubwürdiger. Immerhin war es wohl ein Schusswechsel, in der beide Seiten schossen. Warum aber das:
‚Die TV-Bilder haben die deutsche Bundesaußenministerin Baerbock und auch Vertreter der EU mit den Worten kommentiert: Sie seien „entsetzt“.‘
Welcher Art ist das Entsetzen, die es bei den Terroropfern nicht gab?
Das sind wir mittlerweile gewöhnt, daß mit Hetze und Vorverurteilung angebliche Fakten geschaffen werden! Wenn ich nur an Pegida oder die Querdenker, die Ungeimpften, die bösen Nazis statt die Islamisten etc. das ist das unqualifizierte Verhalten von Regierenden Hand in Hand mit den Medien. Da man nichts ändern kann, winke ich nur noch ab. Vertrauen ist zerstört.
In „Irrland“ braucht man halt für die überwiegend freundliche Haltung zum BDS und weiteren antisemitischen Bewegungen (z.B. Fridays for Future) eine Rechtfertigung. Da kommt der angeblich durch Israels Polizei begangene Angriff auf die Beerdigungsfeierlichkeiten der arabischen Journalistin gerade zur richtigen Zeit.
Dass die Palästinenser eine von Israel vorgeschlagene, unabhängige Untersuchung ablehnen, sagt doch alles. Pallywood, wie schon so oft.
Wer seine Macht daraus zieht, sich dauernd als Opfer zu gerieren, wird immer Opfer bleiben. Arabische Identitätspolitik.
Ja, mit der Wahrheit ist das so eine Krux. Meistens passt sie nicht.