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Wahl in NRW

Sternstunde des Zynismus: Über den größten Wählerblock geht Anne Will hinweg

16.05.2022

| Lesedauer: 3 Minuten
Anne Will ist das Hochamt der Berliner Blase. Keine andere politische Show geht so konsequent an den Belangen der Zuschauer vorbei. In der Sendung zur Wahl in Nordrhein-Westfalen kommt der größte Wählerblock gar nicht vor.

44 Prozent Nichtwähler. Der mit Abstand größte Block bei der Wahl in Nordrhein-Westfalen wird bei Anne Will nicht einmal erwähnt. Diese 44 Prozent relativieren alles. Rechnet man sie mit ein, haben die Spitzenkandidaten von CDU und SPD zusammen keine Mehrheit der Wähler erreicht. Berücksichtigt man die Nichtwähler, haben die Grünen gut 10 Prozent der Wahlberechtigten geholt und damit eben kein eindeutiges Wählervotum.

Doch diese 44 Prozent kommen bei Anne Will nicht vor. Sie wegzulassen, verzerrt die Debatte. So sagt Mariam Lau, die NRW-Wahl sei ein Sieg der Mitte. Die Ränder seien auf dem Rückzug, meint die talkshowpolitische Korrespondentin der Zeit. Das würde stimmen, wenn die 44 Prozent in der Wirklichkeit genau so wenig existent wären, wie sie es bei Anne Will sind. Doch es gibt sie, genau wie die von Lau als Ränder bezeichneten Parteien. Beide zusammen sind in Nordrhein-Westfalen mehrheitsfähig. Und somit fällt Laus These in sich zusammen, sobald sie die Berliner Blase verlässt.

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Doch das Studio von Anne Will ist der Schutzraum für die Themen der Berliner Blase: Hat die SPD in Nordrhein-Westfalen zu sehr mit Olaf Scholz geworben und ist er dadurch jetzt beschädigt? Ist das Entlastungspaket der Ampel die finanzpolitische Gießkanne? Kann man noch vom sozialdemokratischen Jahrzehnt sprechen? Oder war die CDU am Abend der Bundestagswahl demütig genug? Ja, das war tatsächlich Thema bei Anne Will. Mitte Mai. Acht Monate danach.

Selbst wenn die Debatte dann mal zu Themen kommt, die den Zuschauer tatsächlich persönlich berühren, dann bespricht die Runde diese im Stil der Berliner Blase. So ist es dann ausgerechnet an Villenbesitzer Jens Spahn (CDU), die Interessen des Kleinen Mannes zu vertreten: an die steigenden Kosten zu erinnern oder an die Entlastung der Bürger, die nach drei Monaten wieder vorbei sein wird. Warum macht Spahn das? „Er ist in der Oppositionsrolle angekommen“, sagt SPD-Chef Lars Klingbeil – einer seiner helleren Momente bei Anne Will.

Ansonsten ist Klingbeil grotesk. Aber bei dem Stichwort kommt Klingbeil erst an zweite Stelle bei Anne Will. Denn noch grotesker ist Christian Dürr. Wer ihm zuhört, braucht keine Erklärung mehr, warum die FDP im freien Fall ist. Dürr ist Fraktionsvorsitzender im Bundestag und wirft Spahn vor, dessen Forderungen seien unseriös, weil die Kosten dafür erst erwirtschaftet werden müssten – kurz nachdem Dürr stolz drauf war, dass das „Entlastungspaket“ 36 Milliarden Euro kosten werde.
Logik. Widersprüche auflösen. Das allles ist Dürrs Sache nicht. Der FDP-Funktionär ist eine Phrasen-Spuckmaschine: „Da beißt die Maus keinen Faden ab.“ „Transformation der Wirtschaft ist ein Wachstumsmodell.“ Oder: „Wir verlieren gemeinsam, wir gewinnen auch wieder gemeinsam.“ So redet der wirklich. Allein in einer Ausgabe von Anne Will. Der Zuschauer bekommt bei Dürr nicht mal das Gefühl, dass der FDP-Funktionär ihn veräppeln wolle – sondern dass er es einfach nicht besser kann.

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Das ist bei Klingbeil anders. Der SPD-Vorsitzende redet gezielt Unsinn: Ob es richtig war, mit Scholz in Nordrhein-Westfalen zu werben, will Will wissen. In der Parteizentrale überlege der Vorstand nicht, welcher Vertreter in welchen Wahlkampf geschickt wird, antwortet Klingbeil. Das ist mutmaßlich gelogen. Ob es richtig sei, als SPD so viel Häme über das Ergebnis der FDP zu zeigen, will Will wissen. Da die Sozialdemokraten doch in Berlin mit den Liberalen regierten und in Düsseldorf eine Regierung bilden wollten: Die SPD zeige keine Häme gegenüber der FDP, antwortet Klingbeil. Das ist nachweislich gelogen. Als es bei der Prognose um 18 Uhr so aussieht, als ob die FDP aus dem Landtag fliegt, jubelt die SPD-Wahlparty. Den Moment hat das Buntfernsehen festgehalten. Doch Klingbeils Falschaussage ist nachvollziehbar taktisch. Eben weil mit Hilfe der FDP in Nordrhein-Westfalen die SPD doch noch den Ministerpräsidenten stellen könnte.

Wie nahe die Will-Runde an den Themen der Bürger sein kann, und wie weit weg dabei von der Perspektive eben jener Bürger, zeigt sich am Klimaschutz: Grünen-Chefin Ricarda Lang träumt von Nordrhein-Westfalen als „erster klimaneutralen Industrieregion Europas“. Angesichts der stillstehenden Betriebe und wirtschaftlichen Not in Nordrhein-Westfalen ist Langs Wunsch eine Sternstunde des Zynismus.

Am weitesten vom Bürger entfernt ist die Journalistin in der Runde. Sie schwärmt von Robert Habeck, nur versteht sie nicht, warum die Bürger bei den Spritpreisen überhaupt entlastet werden müssten. Mit der CO2-Abgabe sei es doch gewollt, dass die Preise steigen. Und gerade das fossilreichste Land Deutschlands, Nordrhein-Westfalen, sei doch das, in dem die Energiewende gelingen müsse. Über die Frage, wie es den Bürgern dabei geht, geht sie hinweg: Lau ist die Vierte Gewalt der Berliner Blase. Die 44 Prozent Nichtwähler bleiben in ihrer Welt nur ein Faktor, der die Wirkkraft ihrer Schlüsse stört.

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95 Kommentare

  1. Ich entschuldige mich bei den Wählern der Systemparteien, welche ich mit dem Spruch „Nur die allerdümmsten Kälber suchen ihren Metzger selber!“ eventuell gekränkt haben könnte. und sage das Gegenteil. „Nur die ganz Klugen bringen das System aus den Fugen“ Ha,ha!
    Max Erdinger hat auf der Webseite <Ansage!> zur Frage Stellung genommen, warum die AfD nicht aus dem enormen Potential der Nichtwähler fischen konnte und kam zum Fazit, dass diese Nichtwähler die AfD nicht als Alternative zu den Systemparteien gesehen haben. Die AfD ist keine Alternative, es gibt keine in Deutschland. Sage ich!
    Also werde ich in Zukunft die Systemwähler nicht mehr beschimpfen, denn doof bleibt doof, ohne darauf näher einzugehen, woher diese Dummheit kommt. Mainstream, schlechte SPD-Schulen, Erbmasse?

  2. „Angesichts der stillstehenden Betriebe und wirtschaftlichen Not in Nordrhein-Westfalen ist Langs Wunsch eine Sternstunde des Zynismus.“ Ich fürchte, dass das ein Irrtum ist und würde da – man weiß ja gar nicht, was schlimmer wäre – eher von Dummheit ausgehen. Die Tatsache, dass so jemand – meist über Listen in das Amt gerutscht, ohne gewählt worden zu sein, und wenn gewählt, dann allenfalls in der eigenen Blase – in so einer Position ist, dürfte für viele Nichtwähler der Grund sein, sich den Gang ins Wahllokal zu sparen, um diese Leuten in ihrer Selbstbeweihräucherung nicht noch weiter zu bestärken.
    Zumindest geht es mir selber so! Dieses Mal, gestehe ich, bin ich nicht gegangen. Ich hatte keine Lust, irgendeine Einheitspartei anzukreuzen – und ja, auch wenn jetzt wieder viele Kommentatoren hier aufschreien: Es fehlt an einer Alternative! (Eine Partei, die sich so nennt, aber mit dem „freundlichen Gesicht des Nationalsozialismus“ antritt und in deren Parteivorstand nicht einmal leise daran Kritik geübt wird, selbst wenn es nur ein dummer Witz gewesen sein soll, möchte ich nicht wählen. Daumen runter und Geiferkommentare ändern daran nichts! Und das Wahlergebnis zeigt, dass ich damit nicht alleine bin! Alles auf die anderen Ausgrenzer und Diffamierer schieben, ist auch zu billig! Denen werden zu leichtfertig die Argumente mitunter als Steilvorlage geliefert, s.o.!)
    Und mir ist bewusst, dass dieses Nichtwahl-Verhalten demokratietheoretisch problematisch ist, weil – und das ist die Krux, die mir beim Autor zu kurz kommt: Wer nicht wählt, schweigt. Und wer schweigt, stimmt zu! Aber das ist in dieser Diskussion vermutlich auch gleich das nächste Problem. Tucholsky soll einst gesagt haben, „wenn Wahlen etwas ändern würden, wären sie verboten“.
    In einem lupenreinen demokratischen Musterstaat sagte ein Staatsratsvorsitzender mal, „es müsse demokratisch aussehen“. In NRW, das ist meine Prognose, werden wir zusehen dürfen, wie die Demokratie mit Füßen getreten werden wird! Ich sehe die Ampel am Horizont blinken, eine Koalition aus zwei Verlierern und einer emporstrebenden Kleinpartei (danke an dieser Stelle für die Aufschlüsselung des Ergebnisses des „größten Wahlsiegers“ in Relation zu allen Wahlbeteiligten. Eine Zahl, die in allen Qualitätsmedien zu kurz kommt!). Und sie werden sich, ohne auch nur ansatzweise Scham zu zeigen, frech als „Wahlsieger“ und „Mehrheit“ bezeichnen!
    Stamp hat es mit seinem Mimimi in jede Kamera angedeutet, wenn er die „fehlende schwarze Liebe“ bejammerte. Süper-Kevin hat es unverhohlen angedroht und Kutschaty wird sich dafür ebenfalls kein bisschen zu schade sein, ebenfalls mit Ankündigung bereits an dem Tag, an dem das schlechteste Wahlergebnis seiner Partei jemals in NRW ausgezählt wurde. Ob die Grünen lieber das Bundesmodell spielen oder doch eine abweichende NRW-Lösung mitmachen, bleibt abzuwarten. Denen kann es eigentlich egal sein, weil in der Regierung werden sie so oder so sein und in beiden denkbaren Koalitionen werden sie der Schwanz sein, der mit dem Hund wedelt.
    Heute muss das nicht einmal mehr demokratisch wirken. Und es findet so ja eigentlich unterschwellig schon ewig so statt, die Vereinnahmung des gesamten Staates und der gesamten Gesellschaft durch die Parteien, mit all ihren zu hinterfragenden Auswüchsen (Lobbyismus, organisierte „Zivilgesellschaft“, Stellenbesetzungen in den Verwaltungen uswusw.) gibt es ja eigentlich schon seit Bestehen der Bundesrepublik. Nur bisher war es halt Konsens, sich an Gepflogenheiten zu halten und es „demokratisch“ aussehen zu lassen.
    Wenn man sich also sowieso von der Demokratie verabschieden kann, braucht man auch nicht zu ihrem Hochfest zu gehen, um sie zu feiern! Interessant wird es also erst wieder, wenn die „demokratischen Parteien“ die Wahlpflicht einführen, um sich bestätigen zu lassen.

  3. Diese sinnentleerten Quatschbuden mit den immer selben Gesichtern in den deutschen öffentlich-rechtlichen Medien tue ich mir schon länger nicht mehr an. Die Zuschauerquote ist wahrscheinlich da auch so schwach wie die Wahlbeteiligung in NRW. Es gibt Alternativen wie bei ServusTV Talk im Hangar 7. Die ÖR braucht kein Mensch mehr. Warum man dafür auch noch zahlen muss, verstehe ich nicht.

  4. 365 Tage und 24 Stunden am Tag Manipulation durch Einheitspresse und ÖR scheinen erfolgreich zu sein.
    Unerwünschte Parteien (momentan nur eine) werden schon lange kaum noch erwähnt und wenn doch, dann nur negativ.
    Ist das dann verwunderlich, dass es so viele Desinteressierte, Desinformierte und Hoffnungslose gibt?

    • Doch, es ist verwunderlich und sogar peinlich, dass das Desinteresse so groß ist. Der Mensch hat wenigstens eine gewisse Denkfähigkeit, und er hat EIN Leben, das er gestalten muss. Dazu gehört die Beschaffung von Informationen, die man allerdings nicht auf dem Sofa mit der berüchtigten Bierflasche serviert bekommt, man muss sie sich besorgen. Wer das nicht tut, dem ist es offenkundig egal, was mit ihm geschieht.

  5. 44% der Wahlberechtigten sind nicht zur Wahl gegangen und haben damit ganz klar für ein sog „Weiter-So“ votiert.

    • Wenn der Geburten-Dschihad von Erfolg gekrönt ist, müssen die auch nicht wählen. Nur ein wenig Geduld haben und abwarten. Gerade in NRW.

    • …Herr Schneider
      …Ihre Schlussfolgerung: „Weiter-So“ ist nur in einem richtig
      …sie spielt dem -Nur-Parteien-„Staatsfragment BRD“ noch weiter in die Arme
      ,..es waere aber sinnvoller, wenn endlich und mehrheitlich erkannt wuerde, dass der groesste Teil unter den Nichtwaehler klare Vorstellungen hat, wie Demokratie und deren Prozesse aussehen muessten
      … die BRD gehoert aber mit ihren schon seit längerem nicht mehr zu einem derartigen demokratisch-organisierten Politikschema
      ,..und weil der groesste Teil der Nichtwaehler das wohl erkannt hat, manifestieren sie es mit: „Da gehen wir nicht mehr hin!
      …und dennoch zeigt diese Enthaltung grosses politisches Engagement und ein entsprechendes Bewusstsein
      …und klar ist auch, dass dieses phaenomenale Ergebnis von ueber 40% von den „Medialen Herolden“ und „Pausenclowns“ bei ARD/ZDF/Deutschlandradio und allen anderen, die zu dieser -Blase- gehoren, voellig ignoriert werden muss

    • Nein Fred, es könnte auch LmaA heißen. Sicherlich ist ein Teil der Nichtwähler unterbelichtet, aber diese Gruppe findet man ja auch in allen Bevölkerungsschichten, selbst in der Regierung.

  6. die geringe Wahlbeteiligung ist Ausdruck der Politikverdrossenheit in diesem Land. Wenn man die Repräsentanten ansieht und deren Gerede anhört erklärt sich die Wahlbeteiligung.

    • Vielleicht sollte man dazu noch betrachten, wie hoch der Migrantenanteil in NRW inzwischen ist – und wie viele von denen, die ihre eigene Ideologie in sich tragen und ihr eigenes Süppchen kochen, an Wahlen in Neuland interessiert sind. Zumal der Muezzin dort rufen darf.

  7. Diese Sendung zeigt wieder einmal eindrucksvoll, mit welch abgehobene Typus Mensch wir es, sowohl bei Politikern als auch in den Medien, zu tun haben. Diese selbsternannten „Eliten“ würden selbst dann noch in wilde Verzückung geraten, wenn die Wahlbeteiligung nur noch bei 10% liegt und einen „eindeutigen Wählerauftrag“ halluzinieren.
    Was jetzt für jeden sichtbar wird ist genau das, was Wolfgang Koschnick in seinem Essay „Eine Demokratie haben wir schon lange nicht mehr“ so treffend analysierte.

  8. Meiner Meinung nach weiß der Nichtwähler einfach nicht mehr wem er noch glauben kann. Er erkennt an der Preisexplosion, der Energiekrise, dem wirtschaftlichen Absturz, das etwas oberfaul ist, aber die grünversifften MS Medien verbreiten, in engster Zusammenarbeit mit den Altparteien (auch den Grünen) Staatspropaganda und reden Ihm ein alles sei unter Kontrolle, was es eben nicht ist. So betrachtet geht der Vertrauensverlust der MS Medien Hand in Hand mit der explodierenden Zahl an Nichtwählern. Die grünschwarze Regierung in NRW ebenso wie die Ampel wird weiter nur an den Symptomen einer katastrophalen Energiewende herumdoktern und dabei unser Land und seine Zukunft komplett zerstören. Vielleicht gibt es ein Erwachen wenn Deutschland wirklich im Dreck liegt, zum Beispiel nach einem Blackout.

  9. Scheinbar geht es dem Land noch zu gut. Anders kann ich mir die Ergebnisse nicht erklären. Wer wählt denn Grün, wenn damit eine starke Steigerung der Kosten in allen Lebensbereichen einhergeht? Da die Grünen ihr Ergebnis nahezu verdreifachen konnten, scheint der Wählerwille der noch verbleibenden tatsächlichen Wähler wohl in diese Politikrichtung zu gehen. Das müssten dann, meiner Meinung nach, vor allem die Jungwähler sein, die, ohne dass sie jemals gearbeitet hätten, dem Ideologietrauma verfallen sind. Es wird nicht gut enden, soviel ist sicher.

    • Hängt mit der geringen Wahlbeteiligung zusammen: es haben ca 8% aller Wahlberechtigten die Grünen gewählt.
      Ich vermute als das grüne Wähler:innenpotenzial:

      • wohlhabende Erbengeneration
      • Beamte und Angestellte im Staatsdienst (zb Lehrer)
      • höhere Angestellte und Ingenieure
      • Student:innen und Aktivist:innen
      • Unternehmer und Landwirte aus dem Ökosektor
      • Investoren in EEG-Steuersparprogramme
      • Heftiger Einspruch:
        Es mag Ingenieure geben, die grün wählen, aber im Allgemeinen weiß ein Ingenieur und ein Facharbeiter, dass er einen blauen Daumen hat, wenn er sich mit dem Hammer draufhaut.
        Soll heißen Berufe, die in Form von Geht oder Geht nicht eine Rückmeldung über die Qualität ihrer Tätigkeit sofort bekommen, suchen nicht die Nähe zu Kunst-Schwätzern.

      • Ich kenne einen leitenden Ingenieur, der sehr stolz auf sein Ökologieverständnis ist und sein ökologisches Verhalten, weil er einen Tesla fährt. Ahnung von dem Themenkreis hat er eigentlich gar nicht, er meint es. Aber ich denke, aus Erfahrung, dass ein nennenswerter Anteil von Ingenieuren modern sein will, fortschrittlich, und daher grün wählt, s. o.!

      • Schreiben Die doch um HImmels Willen „Studenten“ und „Aktivisten“!! Und nein, ich denke, aus meiner Erfahrung heraus, dass nicht alle Lehrer blöd sind, dass die vielfach – etwas feige sicher – grüne Positionen nicht angreifen. Nach meiner Erfahrung – könnte trügen – sind es alte Grüne, die immer noch Grün wählen, weil sie das schon 1975 getan haben und zu faul sind zu hinterfragen. Außerdem sind es die Jungen, die damit im Abnabelungsprozess ihren Weg finden wollen – daher „Fortschrittspartei“!! Schon clever von den Psychologen, ausgerechnet diese faschistoide totalitäre Partei so zu nennen!!

    • Ein anderer Kommentator hatte doch hier bei TE seiner Verwunderung darüber Ausdruck verliehen, dass die Wahlhelferschaft in seinem Wahllokal aus einem regional bekannten grünen Aktivisten und seinen Kumpels/seiner Entourage bestand. In Berlin hatten wir solche Ungereimtheiten ja damals auch zuhauf…
      Was schätzen Sie, wie viele Stimmen für die Schwefel-Partei auf den letzten Zentimetern von der Urne zur Zählung noch fix ungültig werden (für die gute Sache, versteht sich??)? Es ist schon auffällig, dass bei den ungültigen Stimmen recht viele ein Kreuzchen bei der AFD haben. Und für die selbe gute Sache kann es sein, dass bei Stimmzetteln mit nur einem Kreuz ein zweites dazu kommt (im Sinne der Nachhaltigkeit; so ein Stimmzettel ist ja für zwei Stimmen ausgelegt – da wäre es doch Verschwendung, wenn nur ein Kreuz drauf wäre, gell?
      Seit Stalins Zeiten wissen wir doch: Wichtig ist nicht, wer wählt, sondern, wer zählt!

  10. 44% Nichtwähler offenbaren auch, wie egal („Egal-Wahl“) bzw. „Jacke wie Hose“ es mittlerweile ist, welche Parteiableger des inhaltich in allen entscheidenen politischen Themen nicht mehr unterscheidbaren Parteienkartells im Parteistaat Deutschland miteinander als Regierung paktieren. Das Volk hat schon lange nicht mehr die „Wahl“.
    Welchen Unterschied macht es im Hinblick auf die gesellschaftliche Transformation (von der parteimedialen Blase eupehmistisch „demographischer Wandel“ genannt), de facto nichts anderes als nimmer endende Massenbevölkerung Deutschlands durch kulturfremde, bildungsferne und sozialstaatsmotivierte Bevölkerer (alleine plus 6 Mio. netto bzw. in 10 Jahren zwischen 2010-2019) oder die gleichzeitige rapide Wohlstandsvernichtung der Bürger durch den (T)Euro (EZB-Nullzinsen, EZB-Inflation, EU-Schulden- und Transfermilliarden/-billionen), etc. ob schwarz(=dunkelgrün)-grün oder rot-grün oder rot-grün-gelb oder schwarz(dunkelgrün)-gelb regiert? Keinen. Null komma Null.
    Dass sich das Parteienkartell unisono, konzertiert und abgestimmt untereinander als „demokratische Parteien“ tituliert ist an Zynismus und Hohn gegenüber der Demokratie nicht mehr zu überbieten.
    Die Demokratie in Deutschland wurde in den letzten Jahrzehnten immer weiter ausgehöhlt, die Gewaltenteilung faktisch ausgehebelt (Partei-Fraktionszwang, von der Partei ernannte Verfassungsrichter, parteinahe Medienaktivisten (zumeist Grüne), von Behörden und anderen Verfassungsorganen wie der zum schämenswerten Parteilakai verkommene Bundespräsident ganz zu schweigen. Die Macht im Staat wurde weitestgehend vom Volk auf die Partei(en) verlagert.
    Es gibt im Grunde nur eine nennenswerte Partei in Deutschland von der mir bekannt ist, dass sie (wieder) mehr Demokratie, mehr direkte Demokratie, mehr Bürgerbeteiligung in ihrem Programm stehen hat und umsetzen will. Das ist im übrigen jene Partei, wegen der sich der herrschende Parteienblock abgestimmt und in beinahe tranceartiger Routine untereinander als „demokratische Parteien“ benennt. Mehr Hohn und Verachtung gegenüber den Bürgern geht kaum.
    Aber dennoch gehen 44% der Bürger lieber nicht wählen als politische Alternativen zu wählen. Das ist erschreckend – und offenbart die immer noch bestehende Meinungs- und Einschüchterungsmacht des einseitig-aktivistisch-propagandistischen bzw. politische Kräfte außerhalb des Parteienkartells unisono und konsequent boykottierenden staatlichen Parteikanals ARDZDF.

  11. Überdurchschnittlich viele Migranten sind Nichtwähler.

  12. Ein Parteienstaat entwickelt sich im zeitlichen Verlauf langfristig zwangsläufig zu einem undemokratischen Gebilde mit einer unproduktiven Funktionärsschicht als neuem Adel, die wie Mehltau die gesellschaftliche Entwicklung behindert und mangels kognitiver Fähigkeiten auch garnicht vorantreiben kann. Dies ist ebenfalls eine zwangsläufige Folge der Recrutieringsmechanismen der Parteien, durch die automatisch eine bestimmte Sorte Mensch an die Spitze gespült wird.

    Wie beim alten Adel spielen auch bei der neuen Herrschaft Kompetenz, Fertigkeiten, Erfahrungen oder intellektuelle Brillianz keine Rolle.
    Ich sehe inzwischen die Erbmonarchie im Vergleich als die bessere Staatsform an. Der Monarch hat viel nachhaltiger eine langfristige Wahrung und Mehrung des Wohlstands und der Stabilität des Staates im Auge. Da er seinen Kindern und Enkeln verpflichtet ist wird er einem kompetenten, unideoligischen, technokratischen Verwaltungsapparat den Vorzug vor moralisierenden Intellektuellen Analphabeten mit Weltrettungsvisionen den Vorzug geben. Zudem hat sich die Monarchie bereits über tausende Jahre bewährt während die sog. Demokratie bereits nach wenigen Hundert Jahren ihrer Existenz dramatische Zerfallserscheinungen zeigt.

  13. Vielen Dank dafür, dass wenigstens in diesem Artikel die größte homogene politische Gruppe, die Nichtwähler erwähnt werden – die Menschen.
    Die Wähler – die Zombies – funktionieren gut gesteuert. Sie glauben, ihr Kreuzchen würde irgendetwas ausrichten, wissen aber nicht genau was es ausrichtet: Die Kreuzchen der Wähler „legitimieren“ offiziell den weiteren Ausverkauf ihrer einzelnen Seelen – falls die Zombies überhaupt jemals eine Seele hatten – und nebenbei den Ausverkauf der Heimat, den Ausverkauf der Bildung und der Zukunft ihrer Kinder. Mit diesen Kreuzchen begeben sich die Zombies in die Pseudo-Abhängigkeit von Masken bis Impfstoff. Diese Kreuzchen schaffen Waffen und die dazu passenden Kriege. Diese Kreuzchen überschwemmen unser Land mit modernen Kreuzfahrern. Fremde Kreuzritter und heimische Kreuzfetischisten machen unter der Flagge der Wahl gemeinsame Sache, ihr Leben für einen selbst gewählten Piratenzug gebend, bei dem weder die einen noch die anderen etwas gewinnen. So fahren die Wähler brav auf ihren Kreuzchen zur selbst gewählten Hölle.
    Kurz vor dem letzten Tor zur Hölle steht ein Wächter. Der filtert noch einmal Wähler und Nichtwähler. Die Wähler „dürfen“ dann noch einen Schritt weiter – ihren letzten Schritt. Die Nichtwähler werden abgewiesen. Sie dürfen und kommen einfach nicht in die Hölle, denn sie haben diese im Vollbesitz ihrer geistigen Fähigkeiten auch nicht gewählt. Denn am Ende bekommt jeder das was er wählt.

  14. Bei 44% plus 5,5% gäbe es KEINE Koaliton von CDU/CSU, SPD, FDP und Grünen. So einfach iST die Welt. Das schnallt aber der deutsche Wahlbürger nicht. Leider.

  15. die Nichtwähler haben passiv genau das gewählt, was bei den Wahlen herausgekommen ist, quasi schweigende Zustimmung – und ja, ich bin überzeugt, auch in NRW standen viele Parteien auf dem Wahlzettel, von denen doch bestimmt auch die ein oder andere ein kleineres Übel als die Blockparteien dargestellt hätte.

  16. Es ist gut, dass hier auch einmal die hohe Zahl der Nichtwähler angesprochen wird. Noch interessanter ist der Grund, warum immer weniger Menschen wählen gehen. Diejenigen, welche heute noch Opposition machen, können keinen richtigen Wahlkampf machen. Die Antifa Truppen sind dann immer schnell zur Stelle und verrichten ihr zerstörerisches Werk. In der politischen Diskussion bei den öffentlich rechtlichen Sendern, erscheint ausschließlich eine negative Berichterstattung. Opposition wird damit systematisch verhindert
    Das bringt natürlich auch Veränderungen innerhalb der tatsächlichen Oppositionsparteien. Nicht jeder der politisch motiviert ist, möchte sich unter solchen Schwierigkeiten politisch engagieren. Zurück bleibt dann ein harter Kern, welcher sich immer einseitiger ausrichtet. Diese Entwicklung ist heute gut bei der AfD zu beobachten. Der Versuch mit der Basis eine weitere Oppositionspartei aufzubauen, ist schon deshalb schwierig, weil es in einigen Ortsverbänden doch sehr esoterisch zugeht. In der Spitze sind durchaus gute Themen vorhanden, welche die AfD verschlafen hat, aber auch damit dringt man erst durch, wenn die Bürger die Folgen am eigenen Leib erfahren.
    Somit verwundert es nicht mehr, dass diejenigen, welche tatsächlich eine andere Politik wünschen, irgendwann frustriert zu Hause bleiben. Gutverdiener, vorwiegend durch den öffentlichen Dienst abgesichert und mit grüner Ausrichtung dominieren heute die Wahlergebnisse. Die Malocher oder besser ausgedrückt, diejenigen welche die Wertschöpfung schaffen, finden in der Politik nicht mehr statt. Das dürfte auch der Grund sein, warum die Leistung kein wirklich positives Merkmal mehr ist und man versucht die Menschen nach anderen Merkmalen wie richtige politische Einstellung, die Verwendung der richtigen Sprache…zu bewerten.
    Die etablierten Parteien mit all ihren Helfern haben es geschafft, diejenigen, welche anders wählen würden so zu frustrieren, dass sie von der Wahlurne fern bleiben.

  17. „44 Prozent Nichtwähler“ – zutreffend; der Artikel läßt eine Frage unberührt: warum wählen so viele Wähler die Parteien, die das Ziel“Armut für alle“ auf dem Panier haben? Mit Volldampf in den Untergang!

  18. Der „größte Wählerblock“, die Nichtwähler, sind die, die für die 19% der Grünen und die 35% der CDU verantwortlich sind. Denn es wirkt sich prozentual eben aus, wenn fast die Hälft zu schlau ist, um zum wählen zu gehen. In der Regel sind das diejenigen, die mit Sprüchen „Wahlen ändern eh nichts“ usw. daherkommen, obwohl sie nicht nur sehen, sondern miterleben, wie die Wähler der Grünen, die ALLE zur Wahl gehen, etwas bewirken. Und zwar in extrem nachteiliger Weise für genau diehenigen, die eben nicht zur Wahl gehen.
    Und „immer das Gleiche vorgesetzt“ bekommen wir, weil sich am Wahlverhalten seit Jahrzehnten NICHTS ändert. Während die immer Unzufriedeneren nicht die andere, blaue Seite des Parteien“spektrums“ (ist ja eher eine Einheitspartei mit verschiedenfarbigen Unterhosen“, sondern eben gar nicht wählen. So steigert sich das natürlich in die nicht gewünschte Richtung.
    Die AfD-West ist daran mit schuld, denn sie versucht sich an die eben nicht gewünschten Parteien ranzurobben. So das Protestwähler im Westen in der Wahl der AfD keinen Sinn sehen. Im Osten wird klar und deutlich deutsch gesprochen und der Erfolg gibt denen Recht. Die Ost-West-Differenzierung in den Ansichten der Leute ist reine Augenwischerei der West-AfD.
    Aber spätestens mit dem Pandemievertrag im Herbst der WHO ist sowieso Schicht im Schacht für Deutschland. Finito. Restlos.

    • Gute Analyse … aber das Volk ist zu dumm … statt einfach mal das Partei- & Wahlprogramm der AfD zu lesen, dieses mit den eigenen Wünschen & Vorstellungen einer besseren Politik für Deutschland zu vergleichen + ggfs. das – nach eigenen Vorstellungen – kleinere Übel zu wählen, geht man nicht mehr zur Wahl, stimmt damit einer hiermit verbundenen Fortsetzung der bisher von allen Blockparteien verfolgten Politik zum eigenen Schaden, zum Schaden + zur endgültigen Vernichtung Deutschlands zu !!!
      Das gleiche Verhalten war schon bei der Bundestagswahl + den Empfehlungen des Wahl-O-Maten für unentschlossene Wähler zu verzeichnen !!!

  19. Ich bezweifle mittlerweile, dass noch irgendjemand Will u Co schaut, der es nicht muss, also außerhalb der politisch-medialen Blase
    Soweit für mich erkennbar ist, dienen diese Formate nur der Stichwortsetzung und Selbstbestätigung, auf der richtigen Seite der Geschichte zu stehen

  20. CDSPFDGrüne haben die Wahl gewonnen. Wie immer. Die „Extremisten“ an den Rändern haben verloren. Und die größte Partei mit 44 %, die Nicht-Wähler, kommt in den Analysen der Tageszeitungen nicht vor. Die Wahlbeteiligung gibt’s bei fast allen Zeitungen heute morgen nur im Kleingedruckten.
    Das heißt die Unzufriedenheit mit der Politik wächst „exponentiell“, um mal mit Spahn zu sprechen. Was die Systemparteien natürlich geflissentlich negieren. Können sie auch, solange der Protest nicht auf der Straße stattfindet.
    SPD und FDP haben die deutlichste Quittung für Verrat am Wähler kassiert.
    Herr Wüst siegt durch die Alten. So kann auch ein „Amateur im Gewand eines Politikers“ (Scholz über Wüst) die SPD das Fürchten lehren.
    Und die Grünen profitieren vom Politikfrust der Jüngeren. Wer von denen wählen geht, wählt Grün. Als Protest gegen die Alten Weißen Männer. 9% der Wahlberechtigten sind so verrückt.
    Die Neue Bürgerliche Mitte aus CDSPFDGrüne hat wieder die Wahl gewonnen. Überrascht? Nur wird das Eis auf dem sie stehen immer dünner.

  21. Theoretisch gibt es ja die Möglichkeit einer großen Koalition. Das setzt voraus, dass die FDP das Wahlergebnis als ausdrücklichen Nicht-Regierungsauftrag begreift und draußen bleiben will; in einer Ampel gingen sie eh völlig unter. Aber ich glaube nicht so recht daran…

  22. Was bedeuten eigentlich Wahlen in einer Zeit, in der, egal wie die Stimmverteilung letztendlich veröffentlicht wird, eine lange vorher abgenickte, dem Souverän noch unbekannte Agenda von egal welchen Politikern an der Spitze zu seinen Lasten durchgesetzt werden wird?
    .
    Noch übler: was bedeuten in solchen Zeiten dann solche „Sendungen“ wie die von Anne Will?

  23. Und die CDU/CSU findet seit Jahren keine Strategie, grün-linker Ideologie etwas entgegenzusetzen. Mit der Schule fing alles an. Mit dem ÖRR geht es weiter. Mit Verfassungsänderungen wird es besiegelt.

    Und das BVerfGE sägt fleissig mit. Seit Jahren. Weil die Richter keinen Überblick haben oder einer Ideologie anhängen. Im Zweifel für die Freiheit des Einzelnen kennen sie als Grundsatz nicht mehr.

    So bleiben die Normalos auf der Strecke.

    • Wir haben das wohl noch nicht richtig verstanden. Bis hin zu den Gerichten ziehen sie an dem Strang der großen Transformation. Parteien sind nur „Mäntel“, auf denen noch ein altes Etikett pappt – darunter ist längst alles so gut wie Einheitsbrei. Der „Souverän“ ist egal, zeigt er sich lästig, wird er aus dem Weg geräumt.

  24. Braucht`s statt der Impfpflicht eine Wahlpflicht?
    Oder besser gleich eine starke APO?

  25. Die Politiker interessiert es ja auch nicht. Die Frage ist doch, ob es irgend jemanden interessieren muss, denn das „Nicht wählen“ hat bisher keine Konsequenzen auf die Anzahl der Mandate. Erst wenn in den Parlamenten die Mandate analog zur Anzahl der Nichtwähler entfallen, werden die Politiker sich in Bewegung setzen, denn dann geht es um den eigenen Fressplatz am Topf des Steuerzahlers.

    • Ich frage mich immer, wozu wir überhaupt noch so viele Parlamentarier + MdBs benötigen, wenn schon seit Jahren überhaupt nicht mehr „nach bestem Wissen + Gewissen“, sondern nur noch nach Vorgaben der einzelnen Parteien (mit vorherigen „Probeabstimmungen“) abgestimmt wird ???
      Eigentlich benötigen wir das Parlament überhaupt nicht mehr, wenn quasi alle Abstimmungen im voraus innerhalb der Parteien ausgekungelt werden !!!

  26. Es war tolles Wetter in NRW am Sonntag.
    Vielen Wahlberechtigten war der Ausflug wohl wichtiger als der Gang ins Wahllokal.
    Geringe Wahlbeteiligung ist kein Zeichen von Unzufriedenheit sondern, ganz im Gegenteil, ei9n Zeichen dafür, daß die Wähler im Grunde zufrieden sind und ihre Priorität nicht darin liegt eine andere Regierung zu wählen.
    Alternativen wären auf dem wahlzettel ja zu finden gewesen, aber die Nichtwähler hatten keinen „Druck“ deswegen auf ihren Wochenendausflug zu verzichten…

  27. Es ist ja schön für Ricarda Lang, dass es ihr so gut geht – die Abgeordneten-Diäten, die sich sowieso jährlich automatisch erhöhen (Ausnahme war 2020), steigen ab Juli um 3,1 Prozent. Auch die ewig lächelnde Mimik des Robert Habeck kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass er mit seiner „Klima-Rettung“ die Menschen hinter die Fichte führt und sie ausnimmt wie die Weihnachtsgänse (ähnlich war die Corona-Krise). Leidtragend sind alle, die in diesem Land herangezogen werden für ideologische Luftschlösser, machen können.

  28. Der größte Wählerblock muss sich fragen lassen, ob es ihm noch nicht schlecht genug geht. „Denen kann geholfen werden“ sagte sich die urbane Lifestyle-Linke und ging wählen. Übrigens: gerne wüsste man in diesem Zusammenhang, wen Clanchefs eigentlich wählen lassen…

    • Die machen ihr ganz eigen Ding. Abseits der Politik. Deshalb sind ihnen diese Wahlen wohl vollkommen egal.

  29. Was immer Du wählst in Deinem Leben, das Ergebnis ist grün. Warum soll man da noch wählen gehen. Die eigentlich konservative Mitte wird nicht mehr mehrheitsfähig werden. Die physik- und technikfernen Grünen vernichten den Wohlstand des Landes und seiner Bürger in ungeahnter Geschwindigkeit und sind stolz darauf.

  30. So ist das eben mit den RomantikerInnen und den Hobby – IntellektuellInnen. Sie wollen uns erklären, wie es „richtig“ geht, können aber nur die eigene zeitlich begrenzte und lebensferne Erfahrung anbieten. Sie leben im reich verzierten Wolkenkuckucksheim und glauben, es wäre auch die Wirklichkeit der anderen. Naivität und Fehlglauben reichen nicht für Veränderung und das Beharren auf das eigenen Fehlsehen und Falschverstehen erzeugen beim Zuseher mehr als nur Erstaunen und Kopfschütteln über soviel Realitätsferne. So ist das eben. Weltverbesserer wissen eben immer alles besser, weil kein Wissen und keine Erfahrung bei der nötigen Real-Sicht stören. Und aus der Ferne sehen selbst dunkelste Wolken nicht sehr bedrohlich aus. Revolutionen werden aber von Praktikern und Realisten gemacht. Allen Teilnehmern dieser Runde täte ein mehrjähriges Praktikum in der Realität der lohnabhängigen und gering-verdienenden Arbeitssklaven gut.

  31. Ich würde an Stelle der CDU auch eine große Koalition nicht völlig ausschließen. Deren erste Aufgabe könnte es sein, den WDR zu entgrünen. Die SPD hat da nichts zu verlieren, gehört die ganze Gunst des WDR inzwischen doch den Grünen.

  32. Die 44% Nichtwähler sind leider eben keine Wähler und somit in unserem demokratischen System nicht repräsentiert. Und ob diese Nichtwähler mit der „fantastischen“ Politik von Wüst, Scholz, Baerbock, Lindner zufrieden sind oder nicht, wissen wir nicht. So oder so: Das Land sinkt schneller als die Titanik, lediglich das Wasser ist wärmer und daher denken die Ertrinkenden, dass es sich um den wohltemperierten Pool eines Luxushotels handelt.

  33. Dann noch eine gute Reise in die grünen Traumwelten!! Wenn so gewählt wird (schwarz-rot-grüne Deindustriealisierung), dann sollte NRW diesen Weg auch bezahlen! Ich hoffe nur, dass die Hambacher Forst Baumschützer sich dann um all die Bäume kümmern, die für Windjammer sterben müssen.

    • Diesen Weg beschreitet nicht nur NRW, sondern gesamt Westdeutschland. Und bezahlen müssen das wir ALLE.

  34. Das Deutsche Wahlrecht ist demokratiefeindlich. Lt. GG besteht der Bundestag aus 598 Mitgliedern, die eine Hälfte direkt gewählt, 299 Wahlkreise, also Wahlkreisgewinner, die andere Hälfte über Landeslisten. Dazu kommen dann noch Überhang und Ausgleich. Und schon hat der BT mehr als im GG verankerte Mitglieder, derzeit 736. Die größere Hälfte ist also über die Partei im BT gelandet. Wem werden die sich wohl verantwortlich fühlen? Wie immer bei deutscher Perfektion beginnt irgendwann die Pervertierung des beabsichtigten Ergebnisses. D. h. doch nur, daß die Parteien den BT gekapert haben. Durch Abschaffung der Länderlisten und bilden von Bundeslisten wäre die Verteilung der anderen Hälfte, nämlich 299 Mandate so gesichert, daß es keinen Überhang und Ausgleich gäbe.
    Es wäre wirklich Hälfte/Hälfte. Wenn dann noch die Nichtwähler berücksichtigt werden, also deren Anteil verringert die Zahl der Abgeordnetenmandate prozentual, dann und nur dann hätte der Wähler Einfluß. MMn pervertieren die Parteien das GG. Im Grunde gilt: „Wenn Wahlen etwas ändern, wären sie längst verboten.“

  35. Die Nichtwähler werden zurecht nicht erwähnt. Durch ihre Wahlenthaltung haben sie sich selbst aus dem Spiel genommen. Wer durch die eigene Stimme nichts mehr bewegen will, den muss man in einer Demokratie nicht unbedingt ernst nehmen. Jeder hätte die Möglichkeit, beispielsweise durch die Wahl der AfD, seinem Unmut Luft zu machen. Das Erstarken der „Schwefelpartei“ könnte den ein oder anderen Politiker der Altparteienkoalition zum Nachdenken bringen. Wer aber solche Warnschüsse nicht abgeben will, dem geht es ja wohl immer noch recht gut. Der naive, denkfaule deutsche Michel hält seine Wahlenthaltung für einen Akt des Widerstands, dabei ist er nur eine Affirmation der bestehenden politischen Verhältnisse. Solange die Nichtwähler nicht begreifen, dass ihre Verweigerungshaltung die bestehenden Verhältnisse zementiert, wird sich in unserem Land wenig ändern. Dann müssen halt auch weiterhin alle positiven Politikkorrekturen von außerhalb Deutschlands angeschoben werden. Ob Migrations-, Energie,- Geld- oder Außenpolitik überall können Veränderungen nur von außen bzw. durch exogene Schocks – wie den Ukrainekrieg – erfolgen. Deutschland ist nicht zuletzt wegen der vielen gleichgültigen Nichtwähler unfähig zu einer selbstständigen Korrektur von Fehlentwicklungen. Wenn einer großen Mehrheit alles egal ist, ist die Demokratie am Ende.

  36. Seit dem hinterhältigen und mutwilligen Umsturz durch Lambsdorf und Genscher im Herbst 1982 warte ich auf das Verschwinden der FDP.

  37. Das wird für die meisten Deutschen ein böses Erwachen geben, wenn das Scheitern dieser Bullerbü-Politik den Wohlstand endgültig vernichtet hat..

    • Und dann kommt WER ? Mit so einer Art „Putin“ an der Macht, wie so mancher an den extremen politischen Rändern träumen mag, wird es besser ?

      • Schade, dass man über manche ausländischen Politiker und das, was sie tun, nur das weiß, was ÖR und MSM verbreiten.
        Aber auch bei denen, die bei uns auf die Bühne gestellt werden, kann man nicht wissen, wohin sie uns in wessen Namen bringen.

    • Den Wählern der Grünen wünsche ich das von ganzem Herzen. Auch müssten FDP-Wähler mal aufwachen und erkennen, dass Lindner ein Blender ist. Und die SPD? Nun ja, die ersten Wähler springen ja schon ab – dummerweise ins falsche Lager. Und die Nichtwähler? Selber schuld!

  38. Warum sollten die Nichtwähler irgendwie berücksichtigt werden? Es gibt keine notwendige Mindestwahlbeteiligung. Damit ist „nichtwählen“ keine Form des Protestes. Im Gegenteil. Solange nicht gewählt wird, ist das den anderen Parteien doch nur recht. Für mich hat jeder Nichtwähler CDU, SPD, Güne, FDP etc. gewählt.

  39. Wenn 44 % nicht wählen, ist es offensichtlich 44 % egal, ob sie in einer neuen künstlichen Gesellschaft unter der Knute von bigotten Ideologen leben. Ihnen scheint es auch egal zu sein, ob sie noch eine Arbeitsstelle besetzen und ihren Lebensunterhalt verdienen können oder nicht, ob sie noch im Auto im Winter zum Einkaufen fahren oder mit dem Bus, denn auch ein Lastenfahrrad ist für marginal beschäftigt Gewordene oder Arbeitslose nicht billig!
    Einer 28-Jährigen ohne Ausbildung – ja, man muss darauf immer wieder hinweisen, von wem man regiert wird -, die an maßgeblicher herausgehobener Stelle sitzt und das Wohlstands-Blau vom Himmel herunterschwadroniert, die wie v. a. die grünlinke Partei die Physik durch Narrative ersetzen zu können glaubt und von Wirtschaftszusammenhängen gar nichts versteht, kann man nicht das Schicksal von 83 Mio. überlassen. Sie ist keine Einzelperson, sondern ein wichtiges Aushängeschild dieser Partei bzw. Bewegung, die von „Schmerzen“, von „Transformation“ und „Vorreiter“, dem alle heute noch Dummen nachfolgen würden, spricht, als stünden keine Existenzvernichtungen dahinter und würden nicht alle anderen Länder sich längst abwenden von dem leuchtenden Vorreiter-Beispiel. Sie spricht vom sicheren Bunker aus, selbst bezieht sie ja ein exorbitantes Gehalt.
    Leute mit solchem Hintergrund und Ideologieverbohrtheit hatten wir doch schon. Welchen Sinn sollte es haben, nicht zu wählen, nicht wenigstens klar Stellung zu beziehen zu seiner eigenen Zukunftsgestaltung?!
    Die 44 % sind somit damit einverstanden, dass sie als bloße Masse zur Benutzung durch andere fungieren. Da dem so ist offensichtlich, schaut man, dass man sich selbst möglichst rettet, d. h., dass einem das Land zunehmend egal wird. Es geht seinen Weg, und der war weder vor 110 Jahren noch vor 90 J. noch vor 70 J. in der DDR, die den drangsalierendsten, miesesten Kommunismus aufbaute, gut.

    • Habe gerade ein Buch gelesen, „wie der Teufel die Welt regiert“. Es geht dort um den Sozialismus/Kommunismus und wie er den Westen und die Welt unterwandert und zwar auf verschiedene Arten. Sehr lesenswert.

      • Die Weltenlenker sind andere als eine Ricarda Lang – aber denen war es wichtig, dass die Grüne genau an der Stelle platziert wurde, an der sie jetzt propagieren muss.
        Schade, dass man Bärbel Bohley zu dem, was uns da angetan wird, nicht mehr fragen kann.

      • Natürlich steht z. B. ein Soros hinter vielen NGOs und wohl auch der Grünen, auf welche Weise auch immer, aber sie, die R. Langs auf den herausgehobenen Stellen, haben die Möglichkeit, Politik zu gestalten. Ein Soros und wie die alle heißen, kann zwar die Strippen ziehen, aber nicht in Parlament, dessen Hinterstuben und in den Medien durchdrücken. Daher sind es Leute wie diese Ausbildungslose, s. auch Kühnert und viele weiter, die unser Leben regelementieren und in eine bestimmte Richtung drängen.

      • Nun. Gates und die who werden im nächsten, von ihnen selbst ausgerufenen Seuchenfall die Regierungsgewalt über die gewählten Parlamente hinweg übernehmen – wenn die so eben stattfindenden Verhandlungen mit den 194 Mitgliedsländern für den Oligarchen von Erfolg gekrönt sind.
        Was ist dann eine Ricarda Lang? Dass sie sich schützend vor den Souverän stellte halte ich für ein Gerücht – zumal sie weiter einer „Impfpflicht“ anhängt.

      • Sie haben sicherlich recht, doch die offiziellen Schaltstellen sind von solchen Leuten wie R. Lang besetzt – sie könnten anders, wenn sie denn den Kopf und den Charakter dazu hätten. Vor 20, 30 Jahren gab es eben Leute, die Charakter und Hirn besaßen. Ich weiß, ist lange her, war eine ganz andere Zeit, aus Sicht von Lang und Co ganz entsetzliche Zeiten unter der Fuchtel der weißen Männer, die mit Meinungsfreiheit Macht ausübten, was mich dazu veranlasst zu sagen, dass gerade die Langs der Politik Meinungsfreiheit für unverantwortlich halten, weil sie die Masse als offensichtlich minderbemittelt ansehen. Soweit zu ihrer (Un-)Logik, Aufklärungs- und Freiheitsverachtung, so viel zu ihrer grauenhaften Rückschrittlichkeit noch vor die Barockzeit.

  40. Wenn das so weiter geht, werden wir bald unter den 50% Wahlbeteiligung liegen….ich kapier das nicht…als Bürger hat man so gut wie keine Möglichkeit der Einflussnahme…was mit „unliebsamen“ Demos passiert, weiß man ja zwischenzeitlich…auch Meinungsfreiheit ist nur noch bedingt möglich, da die Gegenmeinung als Hass und Hetze diffamiert wird und wenn möglich zensiert oder sogar (Z-Buchstabe in Berlin) verboten wird. Ob das die Poli*ei in Berlin durchsetzt, weiß ich zwar nicht…die Vorgaben sind jedenfalls da. Insofern kann man nur bei Wahlen noch ein „Zeichen“ setzen…warum 44% dazu zu faul, zu bequem, zu dumm oder zu ignorant sind…erschließt sich mir nicht. Eines steht fest…die die ihre Klientel an die Urnen bringen können, werden künftig wohl die Sieger sein….es war schönes Wetter am Sonntag…na hoffentlich bleibt NRW der Sonnenschein nicht demnächst im Halse stecken.

    • Marxloh liegt bei 20.28%.
      Was eine tiefgehende Betrachtung über den Zustand des grenzenlosen Landes anregen könnte. Leben wir bereits, die ganze Chose zahlend, in einer Parallelwelt?

  41. Anne schwieg.
    Die Frage an der Wand lautet, warum solche Wahlen legal sind. Bei fast 45% Nichtwählern und 5% Hürde ist es unmöglich auszuschließen, dass die Minderheit bestimmt.
    Was dafür spricht, das System zu ändern. Alternativlos, gewissermaßen.

    • Sie SIND legal, daher verstehe ich ihre Frage nicht. Und um das Wahlsystem zu ändern, müsste man wählen gehen, um Mehrheiten zu erreichen, die es dann ändern könnten. Wenn sich jemand freiwillig der Stimme enthält, wieso sollte eine Wahl dann ungültig sein. Das ist doch Träumerei im Kindergarten.

      • Keinesfalls.
        Es ist für den Fall stets keine Verhältniswahl mehr. Bzw. die Verhältnisse sind dann so, dass eine Mehrheit nicht einmal rechnerisch herleitbar ist.
        Das gilt dann selbst für alle Parteien gemeinsam. Ich denke in der Tat, dass so ein Fall richtig auffallen würde. Das Wahlgesetz fordert die Verhältnismäßigkeit. Das die nicht zutrifft, ist ein übler Zustand. Denn konsequent weiter gedacht, können dann 5% + 1 Stimme die Regierung stellen.
        Offensichtlich ist das System nicht für die Bürger repräsentativ. Nur für die Regierenden. Ich denke deshalb wird dieses riesige Thema schnell übergangen.

  42. Bis 1949 war es in Deutschland so geregelt , dass nur soviele Abgeordnete in den Reichstag kamen , wieviel % gewählt hatten . In NRW wären es als nur 56 % der möglichen Sitze und 44 % blieben leer . Es täte gut , wenn wir wieder die Nichtwähler berücksichtigen könnten , dann würden auch keine 739 Abgeordnete im Reichstag sitzen . Nach dem WW II haben die Schöpfer des neuen deutschen Staates dieses geändert , nicht zum Wohle der Demokratie !

  43. „Transformation der Wirtschaft ist ein Wachstumsmodell.“

    • Das einzige Wachstumsmodell dieser

    Polithasardeure ist die Inkompetenz

    UND nicht zu vergessen die wachsende Kompetenz

    • bei der SELBSTBEDIENUNG
  44. Mit der Wahl ist es wie mit den GEZ-Gebühren: Ob der Bürger zufrieden ist, das ist völlig egal. Es bleibt alles, wie es ist. Jeder muss zahlen und basta. So auch bei Wahlen – wenn die Beteiligung sinkt, na und? Der Kuchen/die Parlamentssitze werden auch dann verteilt, wenn nur noch 30% wählen gehen.
    Ein Freihalten der Sitze in Relation zur Wahlbeteiligung, sichtbar leere Stühle, das wäre ein Fanal und müsste ein Ansporn für die Parteien sein. Doch lieber geht man schweigend über die stärkste Gruppe der Wahlberechtigten, die Nichtwähler, hinweg. Sie sind mit 45% noch nicht einmal ein Thema in der Blase.

  45. Baerbock ist die beliebteste „Politikerin“ im Land. Mehr braucht man nicht wissen. Die Wahlen erfolgen von überwiegend uninformierten und unreflektierten Wahlberechtigten und nach Werbekriterien. Die Gewählten agieren wie im Kommentar angesprochen nur in der Ausnahme taktisch und täuschend. In der Mehrheit gleichen sie in ihrer intellektuellen Verfasstheit ihren Wählern.
    Das Kartell der zur Verfügung stehenden Parteien garantiert, dass keine unvorhergesehenen parteipolitischen Verschiebungen auftreten. Im Grunde ist es egal, wer gewählt wird. Potentielle echte Alternativen werden systematisch zersetzt.
    Parteiendemokratie transformiert sich auf Dauer zwangsläufig in das Gegenteil von Demokratie.
    Es gilt sich warm anzuziehen. Im wahrsten Sinne des Wortes.

    • „Potentielle echte Alternativen werden systematisch zersetzt.“

      Genau deswegen
      … sollte JEDER, der dieses hinterhältige Leben-/Freiheit- und Demokratie-zerstörerische (Anti-)System als solches erkennt, in den legitimen Widerstand gehen – mit dem Bestmöglichen, das er ganz praktisch beitragen kann!

      Sicher, sich vorbereitet (einfach nur) ‚warm anzuziehen‘ ist auch eine Möglichkeit, mit der aktuellen Situation umzugehen.
      Aber eine durchsetzungsfähige Lösung zwecks möglichst nachhaltiger Änderung der desaströsen Polit-Gesamtsituation – vor allem für die Zukunft unserer Kids – bringt solches Verhalten allerdings NICHT, sorry.

      Aufgrund dieser Überlegungen habe ich heute Morgen meine Mitgliedschaft in der Partei ‚dieBasis‘ beantragt.
      (Warum ‚dieBasis‘? Ich habe Vertrauen zum Vorstand: Wodarg/Fischer/Füllmich/Schwab – dazu s. uva. Click ► Stiftung Corona-Ausschuss)

      Und ja klar:
      Eine neue Partei braucht so oder so Zeit.
      Aber unterm Strich gilt auch: Nur wenn wir Bürger endlich SELBER und MUTIG AKTIV werden, können wir die ‚Transformation in das Gegenteil von Demokratie‘ aufhalten.

      Also auf in den Kampf ;)))

  46. Als ich gestern hörte, dass die Wahlbeteiligung bei 56% lag, war ich erst mal baff. Was sind die Gründe? Gutes Wetter? Gibt es wirklich Unzufriedene, die Nichtwählen für eine Form von Protest halten? Diese Leute sollten sich die Bilder der jubelnden Grünen anschauen. Nichtwählen zementiert die Machtposition der Blockparteien! Der wahrscheinlichste Grund aber: Dem Wähler ist längst bewusst, dass Rot-Grün oder Schwarz-Grün seit Merkel, Günther & Co. keinen Unterschied mehr macht. Nächste Erkenntnis: Der letzten Oppositionspartei haben ca. 3% der Wahlberechtigten ihre Stimme gegeben. Der mediale Dauerbeschuss wirkt! Grüne rauf, AfD runter. Ein Traum für Haltungsjournos.

  47. Über den größten Wählerblock der Nichtwähler hat man vor Jahren noch nachgedacht und überlegt wie man diesen Trend umkehren kann. Längere Öffnungszeiten der Wahllokale, eine ganze Woche wählen usw. waren in der Diskussion. Die Wahlbeteiligung spielt heute keine Rolle mehr, ich glaube da ist man in der Zwischenzeit schmerzfrei. In NRW hatten wir bei dieser Wahl einen Verlust von ca. 10 % der Wahlberechtigten. Es ist ein historischer Tiefstand wie ich lesen konnte. Es gibt ein Partei die von dieser geringen Wahlbeteiligung profitiert, es sind die Grünen. Die bekommen ihre Wähler anscheinend zuverlässig zur Urne. Rechnet man das Ergebnis der Grünen auf die Anzahl der Wahlbeteiligung um, relativiert sich das Ergebnis und man liegt bei ca. 10 %. Bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein war es ähnlich. Ich wäre dafür die Wahlergebnisse auf die Anzahl der Wahlberechtigten zu beziehen, eine Enthaltung ist auch eine Entscheidung die gewertet werden sollte. 18 % von ca. 50 % ist eigentlich kein überragendes Ergebnis, es wird nur anders dargestellt.

  48. Die Nichtwähler völlig zu ignorieren ist absolut richtig. Die haben sich schließlich selbst aus dem Spiel genommen und sind damit absolut irrelevant. Das gilt übrigens auch dann wenn 90% nicht wählen.

  49. Kommt jetzt das „Sondervermögen Lastenfahrrad“?

  50. Die Frau Lang kann gern in ihrer Partei „was wollen“. Sonst nicht.
    Fünfplatzierte im eigenen Wahlkreis aber ausgekungeltes Listenplatzmandant legitimieren sowie Abitur als höchster Abschluss qualifizieren die Person nun mal zu gar nichts, auch wenn sie eine Unmenge an grünen Phrasen sehr zügig absetzen kann.
    Sehr drollig die etwas durchgeknallt herumredenden Sozen von Kutschaty über Kühnert zu Klingbeil. Natürlich haben die einen Wählerauftrag … den, nicht zu regieren und ja, sie haben verloren und nicht gewonnen, nur weil die FDP auch verloren hat oder weil der Jahresvergleich das Ergebnis besser aussehen lässt als der Vergleich zur vorherigen Wahl. Klassische Vorführung von Realitätsverweigerung und geschönter Wahrnehmung des eigenen Tuns.

  51. Da bleiben die Unzufriedenen (44%) lieber zu hause anstatt sich Luft zu machen. Diese Einstellung wird sich bitter rächen, wenn die Grünen ihre Machtposition noch mehr gestärkt haben. In Erwartung dieser Null Bock Wahlbeteiligung haben die ihre Anhänger nämlich mobilisiert und dann dieses Ergebnis eingefahren. Dem Mantra der Grünen kann man entgegentreten, aber nicht mit Lethargie. Diese 44% sind für mich keine Wähler, nicht mal potenziell, es sind Wohlstandsverwöhnte, die die Einschläge noch nicht hören, oder diejenigen, die sich mit den Transferleistungen arrangiert haben. Wer sich einfach raushält hat keine Meinung, er stimmt diesem politischen Einheitsbrei, der immer grüner wird, stillschweigend zu und muss somit auch nicht zwingend erwähnt werden, Herr Thurnes.

    • Finde ich auch. Man kann sich nicht über die Zustände hier im Land beklagen und dann noch nicht mal wählen gehen. Nicht jeder hat vielleicht die Zeit und die Kraft zu Demos zu gehen oder sich anderweitig politisch zu engagieren. Aber eine halbe Stunde am Sonntag zu investieren, um seine Stimme abzugeben, sollte jeder haben!
      Vermutlich geht es vielen Leuten in Deutschland immer noch zu gut und sie wollen die Situation in der sich das Land befindet, nicht wahrhaben…

      • Augenblick … Wir sollten die Nichtwähler (durch zwangsfinanzierte MSM-Medien, Presse + TV falsch- + fehlinformierte Staatsbürger), die einfach nur von der seit ca. 30 Jahren andauernden staatlichen Ausplünderung die Schnauze voll haben, nicht gering schätzen !!!
        Vielleicht haben diese ja nur resigniert, da sie ja zu der Erkenntnis gekommen sind, daß sie ja schon seit Jahren wählen können, was sie wollen, aber immer nur mit irgendwelchen Koalitionen „beglückt“ werden, die sie immer noch stärker ausrauben ???
        De facto kann man doch wählen, was man will … Alle Blockparteien bieten doch keine Alternativen zur bisherigen Politik !!!
        Und, die einzige Alternative wird kontinuierlich von allen Seiten als rechtsextrem diffamiert, obwohl letztendlich nur konservative Positionen aller Parteien, v.a. aber der CDU/CSU früherer Zeiten vertreten werden !!!

    • Und wen sollen die 40% denn Ihrer Meinung nach wählen …die CDU, SPD oder irgendeine andere Blockpartei …nur um dabei gewesen zu sein…die AfD??? Wann wird man denn begreifen, dass diese Partei so keine Alternative ist. Wohlgemerkt das geschriebene Programm kann ein Konservativer sicher weitgehend mittragen, aber das Personal/ Wortführer/ Ideengeber, vorallem der zweiten Reihe, die internen Gährungsprozesse, z.B. die nationalen Sozialisten, Querelen, die nun schon Jahre laufen und und … Eine Partei, der Reaktion, man reagiert auf Entwicklungen und gibt jedenfalls nach aussen keinen auf die Zukunft gerichteten Gestaltungswillen zum Ausdruck! Die Deutschen wollen von ihrem Charakter her nun mal eine Leitschnur an die Hand gegeben bekommen nach der sie sich richten können. Und da sind die Grünen, ganz gleich welche interlektuelle Qualität ihre Aussagen haben, derzeit die einzige Partei die halbwegs klar sagt „was sie will“! Die AfD als Protest-Partei hat sich auch erledigt! Sicher bildet sich mit den Spaziergängern ein zartes Blümchen einer Art Protestbewegung und sich müssen die saturierten Deutschen den Massenprotest erst (wieder?) lernen ……aber die 44% der Nichtwähler haben zu grossen Teil schlicht und einfach resigniert!
      Motto “ ob man wählen geht oder nicht es ändert sich doch nichts“ – und damit haben sie leider Recht, solange es keine,demokratisch breit aufgestellte, neue Partei gibt, die sich auf die Fahnen schreibt dem Unfug ein Ende setzen zu wollen!

    • Das müsste doch eigentlich das Thema rauf und runter sein: 40 % der Wahlberechtigten, und das sind eben in der Mehrzahl nicht die „deplorables“, können mit euch Parteien nichts anfangen und es ist, wie die Wahlanalysen zeigen, eine zunehmende, aktive Bewegung! Deswegen sollte der Nichtwähleranteil immer gleichwertig aufgezeigt werden. Und zwar immer an erster Stelle, wenn er denn die relative Mehrheit bildet. Denn die Nichtwählerstimme entspricht der Enthaltung, d.h. keine der angebotenen Parteien bilden die politischen Vorstellungen dieser Gruppe ab. Und wenn es in der Demokratie nicht gelingt, diese politische Enthaltung zur kleinsten Gruppe zu machen, dann hat sich das politische Angebotsspektrum (die politische Verantwortungsgemeinschaft) von ihrem Auftraggeber dem Souverän gefährlich weit entfernt. Der eigentliche Skandal dabei ist, dass das System keine Sicherungen vorsieht, die so eine gefährliche Delegitimierung der politischen Macht sanktioniert, zum Beispiel ganz trivial durch Koppelung der Bundestagssitze an die Nichtwählerquote oder sogar an die Diäten, denn wer nur teilweise im Auftrag seines Arbeitgebers arbeitet, hat auch keinen Anspruch auf vollwertige Vergütung. Und ein Pars pro Toto: wenn jemand bei der Direktwahl in seinem Wahlkreis vollständig durchfällt, d.h. der Souverän zweifelt an der Kompetenz dieses Kandidaten, dann kann er nach demokratischem Verständnis nicht durch undemokratische Listenwahltricks in den Bundestag gewählt werden, ob er/sie dann dennoch als Partei Vorsitzende geeignet erscheint, muss die entsprechende Partei selber entscheiden.

  52. Mich erinnert die Ideologie der GRÜNEN an die Zeit des Bolschewismus Anfang der 20er Jahre. Auch da hatte sich die Realität einem absurden Utopismus zu beugen. Auf dem Papier sah das Programm ja ganz nett aus: kein Privateigentum mehr, alles Klassenschranken beseitigt, Herrschaft des Volkes (Arbeiter und Bauern) und Beseitigung von Diskriminierung und Unterdrückung. Realitär kostete die Utopie Millionen den Hungertod und später entwickelte sich daraus der Terror des Stalinismus. Radikale Utopien, die Fanatiker in sektenhafter Weise umzusetzen suchen, bringen nicht Heils- sondern Unheilszuständew hervor, gegen die die vorherigen Zeiten fast paradiesich anmuten.

    • Die Grünen und die Grünen, die sich anders nennen sorgen hier bei uns für die Umsetzung. Merkel hat die „Transformation“ längst unumkehrbar wie alternativlos in die Wege geleitet.

  53. Die restliche Welt verfolgt im Gegensatz zu Deutschland ihre eigenen Interessen. Und was man von den deutschen Oberlehrern hält, hat vielleicht auch ein wenig der ESC gezeigt: Germany, zero points.

  54. Es gab und gibt keine verfassungsgemäße „Vierte Gewalt“. Das ist kulturmarxistischer Unsinn.
    Vielen Dank an die Nichtwähler. Dank eurer Abwesenheit habt ihr vermutlich die gestärkt, die es Euch noch schlechter ergehen lassen. Und es ist denen egal. Sie gehen über euch hinweg. Ihr existiert für die nicht. Kein Wunder, euer Verhalten kommt denen sehr entgegen.

  55. So lange sich die 44 Prozent Nichtwähler nicht lautstark wehren wie die Gelbwesten, wird die Berliner Blase sich für deren Existenz nicht interessieren. Die Politik hat sich längst abgekoppelt und führt ein steuerfinanziertes Eigenleben. Die Journalisten-Blase wird es am ehesten treffen, denn die wähnen sich mit den vollversorgten Poltikern in einem Boot, was gar nicht stimmt. Derzeit benehmen sich Journalisten wie arroganten Verkäuferinnen in einem Luxus-Laden, die auf ärmliche Kunden herabblicken, aber nicht kapieren, dass sie selbst auch nichts haben.

    • Ich frag mich ja immer, wovon die gesamten Verblendeten denn dann mal leben wollen, wenn Deutschlands Industrie nicht mehr funktioniert + keine abhängig Beschäftigten zum Ausplündern + zur Versorgung der Beamten-, Polit- + Parteien-Nomenklatura mehr zur Verfügung stehen ???
      Kommt mir immer so vor, als ob die alle mit uns auf einem Ast sitzen + sägen + sägen + sägen …
      Und sich dann wundern, daß sie sich – mit uns – auf einmal – nachhaltig – auf dem Boden der Realität befinden …

  56. Die SPD jubelt, weil die FDP fast rausgeflogen ist und überlegt anschließend, wie sie eine
    Mehrheits-Koalition mit ihr schmieden könnte. Wer findet den Fehler?

  57. Die öffentlich-unrechtlichen Quasselformate sind das mediale Pendant zu den Wahlen: reine Fassadenveranstaltungen des Regimeestablishments. Zum Artikel sei gesagt: ist ja ganz nett, das Wahlergebnis und die Repräsentativität durch Bezugnahme auf die Wahlbeteiligung zu relativieren. Nur, was nützt es schon, am Ende zählt eben der Anteil an den abgegebenen, gültigen Stimmen. Ob es sich dabei um 10.000 oder um 10 Millionen Stimmen handelt, kann der Politikaste egal sein und ist ihr auch egal.
    Interessant wäre zu wissen, warum die Wahlbeteiligung eher niedrig war. Dafür gibt es 2 mögliche Hauptgründe: entweder, man geht davon aus, daß das Wahlergebnis auch ohne eigene Teilnahme zur Zufriedenheit ausgehen wird. Oder, genaues Gegenteil, man geht davon aus, daß die eigene Stimme ohnehin nichts bewirken kann. TE hat in anderen Artikeln ja ausführlich beschrieben, daß so oder so ein grünes Ergebnis herauskommen würde, weil beide Spitzenkandidaten sich in ihrer angegrünten Haltung nicht sonderlich unterscheiden und wir uns ja ohnehin in einem Block von Kartellparteien bewegen. Je nach Haltung kann man dann sagen: „Läuft auch ohne mich“ oder: „mein Votum ändert eh nichts“.

  58. Die politische Blase in Deutschland würde auch jubeln, wenn nur 30 % zur Wahl gehen würden. Die wirkliche Vertretung des gemeinen Wählers gibt es schon seit Jahren nicht mehr, was der Nomenklatura völlig Wurscht ist

    • Demokratie ohne Staatsbürger. Eine Öffentlichkeit, die unkritisch mitmacht, statt das sie sich einbringt. Ziel ist der apathische Bürger, der nicht mehr zur Wahl geht. Je kleiner die Wählerzahl, desto leichter kann man sie manipulieren. Willfähriges Werkzeug ist eine von Dummheit und Zynismus strotzende Journaille, die kritiklos die grüne Religion verkündet, um Angst und Schrecken zu verbreiten. Wer von der Angst lebt, sorgt auch für die notwendige Angst. Anders lassen sich die Kriegstreiberei und Deindustrialisierung des Landes nicht erklären.

    • Die Nomenklatura hat gemerkt, dass die Interessenvetretung des gemeinen Mannes nicht wahlentscheidend ist, sondern die Bauchpinselei von kleinen aber lautstarken Minderheiten …

    • Der „normale Bürger“ könnte trotzdem wählen gehen. Es gibt Alternativen. Aber der Wähler in Deutschland ist zufrieden, so wie es ist. Er fühlt sich nicht drangsaliert oder eingeschränkt und fragt sich z. T. aus Bequemlichkeit, warum soll ich dann wählen gehen. Auch wir hier bei Tichy, Achgut usw. leben in einr Blase und merken nicht, daß der Großteil der Bürger zufrieden mit diesem Land ist.

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