<
>
Wird geladen...
Eigentlich alles Jacke wie Hose

„Wahl“ in NRW: Geht es eigentlich noch um das föderale Herzstück Bildung?

14.05.2022

| Lesedauer: 4 Minuten
Josef Kraus hat die Wahlprogramme der fünf im NRW-Landtag vertretenen Parteien und der zuletzt mit 4,9 Prozent gescheiterten „Linken“ angeschaut und sich auf das föderale Herzstück „Bildung“ konzentriert. Ergebnis: mehr Leerformeln als Entscheidungshilfe.

Am 15. Mai wählen rund 13 Millionen Bürger in Nordrhein-Westfalen einen neuen Landtag. 13 Millionen: Das sind viermal so viel, wie zuletzt Leute in Schleswig-Holstein und im Saarland wählen durften. Insofern wird die NRW-Wahl – wie seit eh und je – nicht zu Unrecht als „kleine Bundestagswahl“ bezeichnet.

13 Millionen also dürfen wählen. Sie haben die Wahl unter 64 Parteien. Aber nur vier oder fünf haben eine Chance, in den Landtag einzuziehen. Die „Linke“ dürfte rausfliegen, die AfD wird vermutlich wieder „drin“ sein. Die drei Meinungsforschungsinstitute INSA, Civey und die Forschungsgruppe Wahlen waren sich in der jüngsten Woche relativ einig, wie das Ergebnis aussehen könnte: Die CDU mit Spitzenkandidat Hendrik Wüst, dem seit Herbst 2021 amtierenden Ministerpräsidenten, kommt auf 32 Prozent, die SPD mit Thomas Kutschaty kommt auf 28 bis 29 Prozent. Die Grünen erzielen 16 bis 17 Prozent, die FDP kommt auf 6 bis 8 Prozent. Die AfD scheint relativ stabil bei 7 Prozent zu liegen. Die „Linke“ dümpelt bei 3 Prozent herum.

ZEIT ZUM LESEN
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Was heißt das – theoretisch – für die Regierungsbildung? Es gibt fünf mögliche Konstellationen: Erstens wäre mit in der Summe 48 bis 49 Prozent „Schwarz-Grün“ möglich. Zweitens könnte es mit in der Summe bis zu 46 Prozent sehr, sehr knapp für eine Rot-Grün-Koalition reichen. Drittens ist eine „Ampel“ mit in der Summe 50 bis 54 Prozent möglich. Viertens ist „Jamaika“ denkbar; damit kämen drei Koalitionäre auf 54 bis 57 Prozent. Und fünftens wäre eine „Große Koalition“ aus CDU und SPD möglich, diese dann mit in der Summe 60 bis 61 Prozent (siehe hier und hier).

Aber das sind alles Zahlenspielchen, die vor allem deshalb ziemlich fruchtlos sind, weil laut aktuellen Umfragen 40 Prozent der Wahlberechtigten noch unentschlossen sind, wen beziehungsweise ob sie am Sonntag überhaupt wählen werden. Woran sollen sie sich auch orientieren? An ihrer persönlichen Sympathie oder Antipathie gegenüber den Spitzenkandidaten? Am Umgang der Bundesparteien mit dem Krieg Russlands in der Ukraine? Am Programm der Parteien gegen Inflation und Energieproblemen? Recht viel Wahlmöglichkeiten haben die 13 Millionen Wahlberechtigten eigentlich nicht, weil das entweder keine programmatisch orientierten Entscheidungen oder weil es keine echten NRW-Themen sind.

Früher sagte man: Die Herz-, Kern- und Filetstücke des Föderalismus, also der Eigenstaatlichkeit der deutschen Länder („Bundesländer“) sind Innere Sicherheit (Polizei) und Bildung (Schule). Nun, hierin unterscheiden sich eigentlich nur AfD und „Linke“ voneinander. Die vier anderen liegen hier – zumindest verbal – ziemlich nahe beieinander. Was die Innere Sicherheit betrifft, haben sich zumal die in den letzten zehn Jahren in Verantwortung stehenden Innenminister von SPD (bis 2017) und CDU (seit 2017) nicht gerade mit Ruhm bekleckert.

LANDTAGSWAHL NORDRHEIN-WESTFALEN
Für viele Bürger inzwischen eine Egalwahl
Wir haben uns nun für TE die Wahlprogramme der fünf zuletzt im Landtag vertretenen Parteien und der zuletzt mit 4,9 Prozent gescheiterten „Linken“ angeschaut und uns auf das föderale Herzstück „Bildung“ konzentriert. Es war eine etwas mühsame Angelegenheit. Denn die Wahlprogramme kommen doch recht voluminös daher. Die CDU nennt ihr 109 Seiten starkes Wahlprogramm „Machen, worauf es ankommt – NRW: Sicher, nachhaltig, solidarisch und stark“. Die SPD hat 104 Seiten aufgelegt und betitelt mit „Unser Land von morgen“. Die FDP, zuletzt fünf Jahre mitregierend, setzt auf 96 Seiten auf „Mehr Chancen durch mehr Freiheit“. Die Grünen schreiben über die 122 Seiten ihres Programms „Von hier an Zukunft“. Die AfD tritt mit 105 Seiten „Wahlprogramm“ an. Die „Linke“ schließlich verfasste 149 Seiten unter dem unprogrammatischen Titel „Landtagswahlprogramm 2022“.

Und jetzt das Ergebnis unserer Analyse in Sachen „Bildung“: Es gibt unter den vorderen vier Bewerbern fast keine programmatischen Unterschiede mehr. Begriffe und Prinzipien, die die Bildungsdebatten über Jahrzehnte prägten, kommen nicht mehr vor. Die Frage nach der richtigen Schulstruktur („gegliedertes, differenziertes, begabungs- und leistungsorientiertes Bildungswesen“ versus Einheitsschule) kommt nicht vor. Was vorkommt, sind Leerbegriffe: Gerechtigkeit, Integration, Inklusion, Ganztag, Durchlässigkeit, Talente fördern, ein Lippenbekenntnis zur beruflichen Bildung usw. Vor allem die CDU scheint hier die Segel gestrichen zu haben.

Allenfalls die Programme der „Außen“-Parteien sind hier markant. Die AfD vertritt in Sachen Schule das, was die CDU bis vor zwanzig Jahren vertrat: gegliedertes Schulwesen, Leistungs- und Begabungsorientierung. Die „Linke“ vertritt das, was SPD und Grüne ebenfalls bis vor wenigen Jahren vertraten: Gesamtschule.

WüST, KUTSCHATY UND DIE EGAL-WAHL
NRW-Landtagswahlkampf: Zwei Kandidaten, die nichts oder dasselbe wollen
Will sagen: Eine Entscheidungshilfe sind die Programme der vorderen vier Parteien für all diejenigen, denen es um anspruchsvolle Bildung für ihr Land bzw. für ihre Kinder und Enkel geht, nicht. Vor allem der bürgerliche Wähler fragt sich, warum die vormals bürgerlich-konservative Partei CDU in der Bildung nicht markanter auftritt. Aber die CDU scheint ja den Gestaltungswillen in der Bildungspolitik ohnehin gerne zu delegieren, selbst wenn sie in Regierungsverantwortung ist. Immer wieder gaben CDU-Länderchefs (in Bayern seit 2018 auch ein CSU-Landeschef) die Schule in die Hand des kleineren Koalitionspartners.

Das war über Jahre hinweg im Saarland so, in Hessen phasenweise, in NRW in der zurückliegenden Legislaturperiode ebenfalls. Dort hatte man das Schulressort an die FDP gegeben. Was dabei an Verschwurbelungen herauskam, haben wir hier auf TE gelegentlich beschrieben. Für ein Land, das bei innerdeutschen Schulleitungsvergleichen nicht gerade zur Spitze gehört, ist es etwas wenig, womit man Schlagzeile macht.

Was wird herauskommen? Meine Prognose: Es wird „Jamaika“ geben. Bildungspolitisch wird man miteinander klarkommen. Auch die wie immer flexible FDP wird sich gerne darauf einlassen – um nicht zuletzt der „Ampel“ in Berlin zu zeigen, dass man auch anders kann. Den Grünen könnte dieser Gedanke ebenfalls nicht fernliegen, muss man sich doch vom Abwärtstrend der Scholz-SPD absetzen. NRW könnte damit das werden, was man in den USA mit späteren Auswirkungen auf nationale Wahlen einen „Swing State“ nennt.


Machen Sie mit bei der TE-Wahlwette zur Landtagswahl in NRW!

Ihre Wetten nehmen wir ab sofort entgegen. Unsere Buchmacher öffnen ihre Schalter. Wer über alle genannten Parteien hinweg am nächsten an den Ergebnissen landet, gewinnt.

Annahmeschluss ist der Wahlsonntag (15.05.2022) um 17:35 Uhr. Das Wettergebnis wird bis einschließlich Montag, den 16.05.2022, veröffentlicht. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Auf die Gewinner wartet:

1. Platz: eine Flasche Champagner von Roland Tichys Tante Mizzi aus Verzy
2. Platz: zwei Bücher aus dem Shop nach Wahl
3. Platz: ein Buch aus dem Shop nach Wahl

+++ Abstimmung geschlossen +++

Anzeige
Ad
Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

22 Kommentare

  1. Verehrter Hr. Pascht: Versagen des Bildungssystems der letzten 20 Jahre? Das begann mit Georg Picht. 1968.
    Die Bequemlichkeit aller Beteiligten ist der Schlüssel für alle bedauerlichen Folgen. Es war für alle bequem, Ausbildung (auch die gewerbliche!!) erodieren zu lassen: Weniger Hausaufgaben, einfachere Klassenarbeiten, fehlende Anreize für hochwertigen Unterricht, das Signal, nicht mehr sitzenbleiben zu können, ‚Entautorisierung‘ der Lehrer zwischen Schulamt und Eltern, Einschmeichelung der Lehrer bei den Schülern, Freiraum und Stellen für absurde ‚Bildungsforschung‘, unbedachte Verirrungen wie Rechtschreibreform und G8, Dominanz von (teilweise fantastischen) Ideologien; Verächtlichmachung von ‚elitären‘ Motiven: Gesamtschulen, Latein als ‚tote Sprache‘, Griechisch nicht als Pflichtfach, ‚altsprachlich‘ anstelle von ‚humanistisch‘. Auch die fehlende Angst vor dem ‚Versagen‘ bei gehobenen Leistungsanforderungen ist ein Komfort, eine Bequemlichkeit.
    Heute merken die Abiturienten, daß Abitur für alle Abitur für keinen ist. Heute scheitern sie in den Mathe-Vorbereitungskursen der Universitäten. Heute bekommen die mit einem Bachelor gerade mal einen mies bezahlten Kurzzeit-Job.

  2. Welche Vorstellungen eine Partei in ihrem Wahlprogramm äußert, hat nichts mit dem Erreichbaren oder dem später Erreichten zu tun.
    Eine Veränderung des Bildungsniveaus funktioniert nur mit den Hunderttausenden von Mitmachern. Es gibt genügend Bildungsbürokraten und Lehrer, die über 50 Jahre hinweg nur zu gerne und aus Bequemlichkeit die Verschlechterung der Schulausbildung toleriert / betrieben haben.

  3. Nun, Herr Oberstudiendirektor a. D., Ihr Amtskollege Seifen (AfD) macht seit vier Jahren erstklassige Bildungsarbeit im Sinne der CDU von vor zwanzig Jahren. Und wie Sie sagen: Wem an einem differenzierten, leistungsbetonten, leistungsorientierten und leistungsgerechten Schulsystem gelegen ist, kann nur AfD wählen.
    Zudem ist der AfD-Landesverband NRW überproportional mit erstklassigen Leuten (Vincentz, Tritschler, Seifen etc.) besetzt und unterscheidet sich damit erheblich von den AfD-Trümmerhaufen in Schleswig-Holstein und Niedersachsen.

  4. Zur Bildung gehört auch zu wissen: DAFÜR bin ich individuell selbst verantwortlich. Das ist meine persönliche Holschuld, da gibt es keinen Sozialismus, da bin ich selbst verpflichtet. Wir sollten dieses Signal verstehen.

  5. in einer dekadenz-phase….in der diese WIR ja so seit 2000 sind….NEIN…..da kostet bildung nur viel geld und bringt nichts also direkt….kein profit….man muss sich im klaren sein das bildung viel geld kostet hätten WIR entsprechend gehandelt müßten WIR um die 10mrd euro im jahr MEHR ausgeben und das schon seit dem jahre 2000 wenn nicht gar früher…auch sollte man sich nicht täuschen lassen das bildung für konservativ-liberale wirklich wichtig wäre denn seit 1982 werden wir ja überwiegend von konservativen und liberalen kräften regiert….

  6. In der Bildungspolitik hat das egalitär-behavioristische Weltbild auf der ganzen Linie gesiegt: Alle Kinder in ein Klassenzimmer sperren und der überwältigenden Mehrheit am Ende die Hochschulreife bescheinigen. In den Grundschulen findet nur noch selten regulärer Unterricht statt, 25% der Elfjährigen sind funktionelle Analphabeten und um die wenigen Klugen tobt das Chaos der Totalinkludierten mit ihren Begleitern. Ein Blick auf die TIMSS-Pyramide zeigt, wohin uns im internationalen Vergleich auch die CDU geführt hat: nach ganz unten.

  7. Der Techniker von gestern war Wortkarg! Stimmt. Die Mehrzahl der jungen Menschen können sich prima präsentieren mit Nichtwissen und Nichtkönnen.

  8. SPD und CDU haben es wirklich fertiggebracht in den letzten 3-Jahrzehnten nahezu alle Lebensbereiche auf ein niedrigeres Niveau zu bringen. Da ist Bildung nur eines davon.

  9. Wie man sieht reicht ja Abitur heutzutage voll aus, Die Parlamente sind voll mit nichtstudierenden Abiturienten. Und wenn mal einer von denen studiert hat dann graust es mich.

  10. Es geht nur noch um Gleichmacherrei bei der Bildung. Das sieht man an der Schwemme der Abiturienten. Gerade im gewerblichen Bereich erkennen die schnell das körperliche Arbeit unterbezahlt wird.

  11. Sollte es so kommen wie die Umfrageinstitute vorhersagen oder vielleicht die Tagesschau wieder ein Tag vor der Wahl das Endergebnis im Laufband einblenden wie bei der Bundestagswahl im Herbst , dann steht fest , der deutsche Wähler möchte ausgebremst werden wie eine Zitrone , Enteignung ist super ,
    Totale Überwachung bei jedem Schritt und Tritt , ab Juli in jedem neuen Auto Totalüberwachung bei jedem Meter der gefahren wird , womöglich auch über Mikro abgehört , bei den Politverbrechern der Altparteien wundert mich gar nichts mehr .
    Halt , vergessen, die Bargeldabschaffung wird beschleunigt ,auch volle Überwachung und auf Knopfdruck wenn das kommende Sozilpunktesystem kommt = Kontosperrung . Sparen sowieso nicht mehr drin . Was Preise für Energie und Lebensmittel anbetrifft , die zahlt der Michel doch gerne , damit die Diäten jedes Jahr um 300 Euronen erhöht werden können und die Politiker samt Familienmitgliedern im Regierungsheli in Urlaub düsen können . Und noch was , vor Atomkraft fürchtet sich jeder , vor Atomkrieg den Baerböckchen gerne hätte anscheinend niemand . Also liebe Rheinländer , überlegt euch gut , wo ihr euer Kreuzchen macht und am besten , bei der AUSZÄHLUNG um 18 Uhr im Wahllokal sein und BEOBACHTEN .

  12. Es ist eigentlich völlig egal, ob CDU oder SPD die Nase vorn haben. Beide Kandidaten sind Volljuristen, gehören als nicht zu der modernen Riege der Studienabbrecher, die sich trotz bewiesener Lernunfähigkeit für höchte Ämter berufen fühlen.
    Das ist doch schon etwas.
    Beide sind normal verheiratet und haben für Nachwuchs gesorgt, auch das spricht für sie. Und dann noch katholisch.
    Beide sind mit der SPD-nahen Mediengruppe WAZ verbandelt, das dürfte die Kommunikation zum Volke (- man kann auch sagen: Propaganda) erleichtern.
    Ansonsten ist keiner der beiden durch besondere Ideen aufgefallen. Herr Wüst hat sich immerhin als konservativ in der CDU geoutet. Aber was besagt das schon, auch Merkel sprach vor ihren Amtszeiten für konservative Werte.

  13. Der typische Politiker von heute hat nie in der freien Wirtschaft gearbeitet. Er weiß also nicht, dass er in der Schule und evtl.. an der Uni nichts gelernt hat. Das fällt in seinem Job nicht auf. Bildungspolitik bedeutet, es müssen alle anderen auch dumm bleiben.

  14. Warum sollte man sich denn mit so profanen und lästigen Sachen wie
    „Bildung“ auseinandersetzen? Das ist ja mal sowas von „unwoke“..☝️

    Die „Qualitätspresse“ in NRW umtreibt ganz andere Sorgen:
    „Am kommenden Sonntag (15. Mai 2022) wird in NRW ein neuer
    Landtag gewählt. EXPRESS.de hat sich gefragt: Wie stehen die
    großen Parteien eigentlich zum Thema LGBTQI+?
    Wir machen den Check.“

    Damit sollen die Leute sich beschäftigen. Bildung? Lächerlich, kann weg.

    https://www.express.de/nrw/nrw-landtagswahl-2022-was-machen-parteien-fuer-lgbtqi-96461?utm_term=Autofeed&dmcid=sm_fb_p&utm_medium=Social&utm_source=Facebook#Echobox=1652371411

  15. Ich plädiere ganz klar für eine Vanuatu-Koalition!
    https://de.wikipedia.org/wiki/Vanuatu
    Das Deutschland-erstickend-beherrschende Parteienkartell CDU-SPD-Grüne-FDP sollte sich gegenüber den Wählern endlich vollends offenbaren und seine wahre Haltung zeigen. (Moralinbrünstige) Haltung(!) zeigen ist im grünen (Post-)Merkel-Deutschland oberste Staatsräson und erste Bürgerpflicht zugleich wenn es um den euphemistisch vom die öffentliche Meinung noch weitesgehend beherrschenden partei-medialen Machtkomplex so genannten/geframten „gesellschaftlichen Wandel“ geht. Wobei es den (Begriff) „Bürger“ nach linksideologischer (Um)Erziehungsagenda nicht mehr geben darf (da Bürger per se = „rechts“ und freiheitlich veranlagt) – also erste Menschenpflicht. Menschenpflicht passt auch zum von diesem Parteienblock forcierten Identitätswechel vom Deutschen, hin zum Europäer, hin zum Menschen.
    Jüngstes Beispiel für vorbildlich gelebte Haltung in diesem unserem Lande (mal wieder) aus der 1944/45 fast vollständig von der sich auch in diesen Tagen wieder eindrücklich und überdeutlich offenbarenden US-britischen Kriegsallianz in Schutt und Asche gelegten ehemaligen stolzen Residenzstadt und nun endgültig kunterbunt werdenden Stadt Hanau: Ein von wirklich keinem der immer weniger werdenden Deutschen niemals mehr zu übersehendes Marktplatz-Mahnmal:
    https://www.hessenschau.de/gesellschaft/weiter-streit-um-standort-sieger-entwurf-fuer-hanau-mahnmal-ausgewaehlt,hanau-anschlag-mahnmal-siegerentwurf-100.html
    Alle Teile des Parteinkartells sind sich einig, blind einig – kommunal, im Land, im Bund, in der EU, international.
    Parteiableger des o.g. in nahzu allen politischen Fragen unisono, konzertiert am gleichen Strang ziehenden Parteienblocks haben seit Jahren de facto die gleichen Ziele und Vorstellungen:
    Gesellschaftpolitisch: Massen-/Ersatzeinwanderung für die jährlich >500.000 weniger werdenden Deutschen
    Energiepolitisch: 10.000e Windräder, raus aus Atomhochtechnologie, Gas und sauberer Kohle mit sehenden Auges forcierter Energiepreisverteuerung
    Wirtschaftspolitisch: JA zum von Anbeginn an wohlstandsvernichtenden (T)Euro und damit JA zur Wohlstandsvernichtung der Deutschen desweiteren durch Duldung/stille Zustimmung der EZB-Wohlstandsvernichtung und -umverteilung von Nord- nach Süd-West-Europa sowie von (insb. deutschen) Bürgern zum Staat durch abenteuerlich-dauerhafte Nullzinsen (von denen die Staaten aufgrund ihrer immer weiter und weiter und weiter und weiter….steigenden Schulden massiv profitieren – insb. Frankreich, Italien, Spanien & Co.) sowie kombiniert mit einer nun auch eben aus dieser Nullzinspolitik heraus resultierenden galoppierenden Inflation (EZB-Inflationspolitik) mit immer höheren Lebensmittel- und Energiepreisen sowie horrenden Preisen für Wohnungen und Häuser, die sich faktisch keine normale deutsche Familie mehr leisten kann – wodurch die Familie und damit Kinder immer weiter verdrängt werden. Aber Achtung – und da schließt sich der Kreis: Die kluge(n) o.g. Partei(en) hat/aben die Lösung: Masseneinwanderung. Denn wie hieß es die Tage vom Statistischen Bundesamt zur demographischen Lage Deutschlands:
    Zumal „Frauen aus Syrien, Afghanistan, dem Kosovo und dem Irak hätten „im Zeitraum 2015 bis 2016 mit durchschnittlich 3,5 bis 4,6 Kindern je Frau eine auffallend höhere Geburtenziffer als die durchschnittliche Geburtenziffer aller ausländischen Frauen (2,1)“. Deutsche Staatsangehörige kommen auf durchschnittlich 1,4 Kinder.“
    Ach was!? Das ja´n Ding. Wobei und das sei hinzugefügt: Deutsche Frauen – ohne Migrationshintergrund – kommen auf eine Geburtenziffer von durchschnittlich 1,3 (so wie konstant seit ca. 50 Jahren – auch Dank der Abtreibungspolitik der seit Mitte der 1970 rund 6 Millionen nicht geborene Deutsche anheim gefallen sind, die heute als Fachkräfte, Polizisten, Soldaten, Wissenschaftler, Spitzensportler und nicht zuletzt einfach nur Eltern fehlen).
    https://www.welt.de/politik/deutschland/article238693735/Hoechstes-Geburtendefizit-in-Deutschland-seit-Ende-des-Zweiten-Weltkrieges.html
    Das im Artikel genannte Geburtendefizit bezieht sich auf die Gesamtzahl der in Deutschland Geborenen und Verstorbenen. Das Geburtendefizit unter den Deutschen ohne Migrationshintergrund beträgt seit langem jährlich über 400.000 – in den nächsten 30 Jahren noch deutlich steigend. Hinzu kommt seit 10-15 Jahren eine deutlich gestiegene Netto-Rette-sich-wer-kann-Abwanderung von meist gut (aus)gebildeten Deutschen von rund 100.000 p.a. Die Anzahl der Bewohlner Deutschlands steigt seit 10 Jahren ausschließlich durch die be-völkerung Deutschlands – zumeist durch (Be)Völker(er) anderer Hemisphären.
    Und nicht zuletzt die immer weiter forcierte EU-Zentralisierungs-, EU-Übergriffigkeits-, EU-Antidemokratisierungs-, EU-Schulden- und Schuldenhaftungspolitik sowie die angst- und abhängigkeitsgetriebene außenpolitische Unterwürfigkeit und Dienerschaft (Achtung! „Staatsräson“) gegenüber den USA und deren nationalen Interessen auf diesem Planeten eint dieses deutsche Parteienkartell.
    Summa summarum: Alle sind sich einig – CDU-SPD-Grüne-FDP. Warum also keine Vanuatu-Koalition? Denn es ist Jacke wie Hose („Egal-Wahl“) in welcher Farbkombination sich das Parteienkartell diesesmal wieder formiert und über die Bürger „regiert“. Die Staatmedien (ARD, ZDF) und die staats-parteitreuen Medienkonzerne im Privatmantel (Springer/Welt/Bild, Bertelsmann/RTL/n-tv/Spiegel, Holtzbrinck, Burda, Bauer, Funke, FAZ, SZ & Konsorten) werden die volle Aufmerksamkeit wie gewohnt auf das Parteinkartell lenken und mit unterhaltsamer Spannung verkaufen – nicht dass der gemeine deutsche Wähler noch auf den Trichter kommt um überlegt was es denn noch abseits dieses in Jahrzehnten fest in die Köpfe der Menschen zementierten Gedankenkäfigs/Meinungsspektrums noch geben könnte…. Die einige Oppositionspartei gegen diesen o.g. Wahnsinn ist den hier Mitlesenden bekannt. Aber offenbar noch nicht allen im immer grün-bunter werdenden NRW. Das wird das Wahlergebnis am kommenden Sonntag wohl leider wieder eindrücklich zeigen…..

  16. Mal im Ernst: Ich hatte ja mal Lehrer werden wollen, aber bin froh, es nicht gemacht zu haben, trotz abgeschlossenem Studiums und vermutlich jetzt in behaglichem Beamtendasein. Den Kindern da diesen ganzen Schwachsinn eintrichtern zu müssen, das hätte ich gewissensmäßig nicht gebracht. Nur Nazi, Nazi, Nazi und Kampf gegen Rassismus, Rechtschreibreform und neuerdings Genderei – nein danke.

    • Ich bin Lehrerin geworden.
      Gott sei Dank bin ich seit mehr als 12 Jahren nicht mehr im Dienst, und ich würde mich heute (aus viele Gründen) nicht mehr für den Beruf entscheiden.
      Mit den neuen Zielen und Lehrplänen käme ich nicht klar, z. B. mit der Rechtschreibreform, mit den ausgedünnten Lehr(Leer-)Plänen, mit wehgallenden Fächernden, mit dem übertriebenen „Mut zur Lücke“ vollen Klassen, mit Ideologisierung, der Genderei (die längst auch die Schulen erreicht hat usw.
      Schule ist längst nicht mehr das, was wir Älteren uns darunter vorstellen.
      Möglichst jeder soll das Abitur machen, egal, ob geeignet oder nicht. Der Level wird immer weiter runtergeschraubt. Inzwischen haben sich viele Unis angepasst und lehren dementsprechend.
      Alle Parteien versprechen, mehr für die Bildung zu tun. Aber aus meiner Erfahrung weiss ich, dass das nie passiert. Bildung ist nur im Wahlkampf interessant.

  17. Die Durchschnittsmenge zwischen Schwarz und Grün ist nach meiner Einschätzung inzwischen größer als zwischen Rot und Grün. Machtwille ist das einzige Motiv der Union, und deshalb wird es bei dieser Egal-Wahl auch egal sein, wem die FDP die Stange halten wird, nämlich keine.

    In NRW eine Ampel zu bilden, wäre zwar auch für die Grünen naheliegend, aber in Sachen Energiewende macht es eben keinen Unterschied ob sie sich Jamaika- oder Ampelsöckchen überstreifen. Ob Gas zukünftig verfügbar sein wird, entscheidet sich nicht in Berlin (auch wenn Scholz das noch immer glauben mag), sondern in Moskau und wenn es nach Baerbock gehen sollte, dann eben auf ewig nicht, zumindest nie wieder, aus Moskau.

    In NRW können selbst die Grünen mit Erdogans Solidarität rechnen, wenn gar nichts mehr ginge. Dann gibts vielleicht auch genug LNG mit türkischen Lastendrohnen. Der schafft das. Und dem Wüst ist sowieso alles recht. Hauptsache, Scholz bleibt in der Nato, Lambrecht bleibt Verteidigungsministerin und Merz und Söder können nicht ständig auf ihm herumtrampeln.

  18. Das Herzstück Bildung dem Förderalismus und gleichzeitig dem EU-Zentralismus zu überlassen ist ein Dummzeug sondersgleichen.
    Der Wettbewerb nach unten ist so vorprogrammiert, ein Wettlauf gepflastert mit den besten Absichten der gutmenschlichen „Chancengleichheit“.
    Höhere Abiturquoten, bessere Noten, um am Ende mitsamt Bachelor und Master schlechter für gleichartige Jobs gerüstet zu sein als frühere Facharbeiter (die zugegebenermaßen nicht so gut was darstellen und herumtönen konnten).
    Vom methodischen Wahnsinn des Umgangs mit Anforderungen und Leistung/Minderleistung und des „alle sind Gewinner“ wollen wir gar nicht reden.

  19. Wieso sollte eigentich der Staat für Bildung sorgen wollen? Wenn der das wollte, würde er einen Mindestrahmen festlegen und den Rest den Schulen überlassen. (Ich denke hier an die Ausführungen von Wilhelm von Humboldt aber auch an John Stuart Mill). Der Staat hat in der Rolle als Bildungsträger nichts zu suchen. Denn da kommen wieder nur die Lehrergewerkschaften, die die Interessen der Lehrer vertreten. Die Folge ist, dass die Eltern entmündigt werden, sie werden zu Aufzuchtsfunktionären des Staates degradiert. Es ging doch beim Thema Bildung noch nie um die Schüler. In Preußen z.B. ging es doch darum, loyale Soldaten zu formen.

    „Gibt es eine radikalere Idee in der Geschichte der Menschheit, als die eigenen Kinder völlig Fremden auszuliefern, über die man nichts weiß, und es zuzulassen, dass diese Fremden dann in der eigenen Abwesenheit an dem Geist des Kindes herumdoktern, zwölf Jahre lang? Könnte es eine radikalere Idee geben?“ John Taylor Gatto

  20. Es ist doch fast schon peinlich, wenn sich eine seriöse Publikation wie TE noch diesen erbärmlichen Fassadenveranstaltungen namens „Wahlen“ widmet. „Wahl“ zwischen was denn? Ist völlig egal, welche Blockparteien sich am Ende miteinander ins Koalitionsbett legen, um sich an den üppigen Fleischtöpfen der Macht zu mästen – heraus kommt doch nur irgendeine Form grünwoker Politik.
    Die beiden Spitzenkandidaten sind sogar rein äußerlich kaum voneinander zu unterscheiden. Und das bemerkenswerteste an denen ist, daß es sich dabei überhaupt noch um Männer handelt, in einer Zeit, in der solche Positionen fast schon automatisch an Frauen vergeben werden. Der Ausgang der NRW-Wahl ist in etwa so spannend wie das Ergebnis des Fußballspiels zwischen dem 1.FC Hintertupfingen und den Kickers Oberdeppendorf.

Einen Kommentar abschicken