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Vor der Verbeamtung der Tattoo-Striptease

Berlin: Gesinnungs-TÜV bis in den Intimbereich

10.05.2022

| Lesedauer: 5 Minuten
Jedes Tattoo künftiger Lehrer ist nach Wunsch der Berliner Schulverwaltung nebst genauer Platzierung und seiner Größe anzugeben, zudem zu beschreiben, was es darstellt, und vor allem, was es dem Träger bedeutet.

„Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“ So steht es in Artikel 1 des bundesdeutschen Grundgesetzes. Doch was kümmert die staatliche Gewalt das Grundgesetz, wenn es der staatlichen Gewalt darum geht, „Nazis“ zu verhindern?

Die Berliner Schulverwaltung, offiziell „Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie“, kurz „SenBJF“, und geleitet von Astrid-Sabine Busse, ehedem Grundschullehrerin und seit irgendwann Mitglied der SPD, ist jetzt im Sinne der ideologischen Reinhaltung des Berliner Bildungsbetriebs mit überzeugendem Beispiel vorangegangen. Galt der politischen Linken noch in den 1970ern schon die Regelanfrage beim Verfassungsschutz danach, ob ein künftiger Beamter einen verfassungsgetreuen Lebenswandel vorzuweisen oder etwa gar zur Revolution neigen könnte, als absolutes und menschenrechtswidriges No-Go, so wollen es die Berliner Haltungsschützer nun ganz genau wissen.

Dabei reicht selbst das klassische „Schau mir in die Augen, Kleines“, nicht mehr aus, um den künftigen Lehrer (m/w/d/sonstwas) hinsichtlich seiner politisch-moralischen Eignung auf den Prüfstand zu stellen. Nein, die Verwaltung möchte es ganz genau und ganz intim wissen. Und deshalb auch genau dorthin schauen, wo es wirklich niemanden mehr etwas angeht.

Ein Schreiben an die Referendare

Jüngst flatterte dem aktuellen Jahrgang der Lehramts-Referendare ein – wie soll man sagen: ungewöhnliches? unverschämtes? – Schreiben der Personalstelle ihres künftigen Dienstherrn ins Haus. In diesem Schreiben befasst sich die Personalstelle der Behörde mit dem seit geraumer Zeit beliebten Tattoo. „Grundsätzlich sind Tätowierungen für eine Verbeamtung als Lehrkraft kein Hindernis“, stellt das Schreiben zur Einführung. Da nun aber jede Angelegenheit, auf die etwas „grundsätzlich“ zutrifft, automatisch die berühmt-berüchtigten Ausnahmen vom Grundsatz kennt, legt die Berliner Verwaltung anschließend eben genau diese dar.

Kein Hindernis seien demnach Tätowierungen, die „nicht geeignet sind, sich gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung zu richten“. Anders jedoch sei das bei Darstellungen, die „rechts- oder linksradikal bzw. extremistisch, entwürdigend, sexistisch bzw. frauenfeindlich und/oder gewaltverherrlichend bzw. menschenverachtend“ sind.

Vor der Verbeamtung der Tattoo-Striptease

Also fordert die Behörde vom künftigen Mitarbeiter eine Eigenkörperbeschau nebst ausführlicher Beschreibung sämtlicher irgendwo am Körper versteckter Tätowierungen – und wenn hier irgendwo steht, dann ist tatsächlich überall gemeint.
Um das so transparent wie möglich zu machen, liefert die Behörde gleich einem Unfallprotokoll beim Kraftfahrzeug zwei, der Beckenbreite nach zu urteilen eher weibliche Silhouetten, auf denen der Delinquent seine Tattoos einzuzeichnen und zu nummerieren hat.

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Denn selbstverständlich geht es hier nicht um die „88“ auf der rechten Wange, welche jeder offen bekennende Nazi-Lehrer deutlich sichtbar spazieren trägt, und auch nicht um das mittlerweile nicht mehr so beliebte „Arschgeweih“, welches zumindest im Sommer mehr oder weniger dekorativ zur Schau gestellt wurde, sondern um all jene geheimen und kryptischen Zeichen, die der verfassungsfeindliche Mensch vor allem dort angebracht haben könnte, wo sonst sowieso niemand hinschauen kann.

Jedes Tattoo ist nebst genauer Platzierung und seiner Größe anzugeben, zudem zu beschreiben, was es darstellt, und vor allem, was es dem Träger bedeutet. Für den Fall, dass der Tattoo-Träger dabei von falschen Bedeutungen ausgehen oder sogar bewusst fälschliche Angaben machen sollte, ist zudem ein gut erkennbares Foto jedes vorhandenen Hautbildchens mitzugeben – was zumindest die Frage gestattet, wie der Unglückliche, der sich ein zerbrochenes Herz auf die untere Gesäßbacke hat tätowieren lassen, in seiner aktuellen Einsamkeit dieses ermöglichen soll?

Wie auch immer: Das ist nicht Sorge der staatlich besoldeten Hautbild-Spanner – Hauptsache, es wird wie verlangt geliefert. „Zur genauen Prüfung der Tätowierungen machen Sie bitte von jedem Tattoo ein Foto, welches das Motiv und die Position am Körper deutlich sichtbar darstellt“, wird durch die Sichtbegierigen eingefordert.

Die amtsärztliche Tattoo-Gesinnungsprüfung

Da nun die Verwaltung trotz eingefordertem Striptease und Fotonachweis davon ausgeht, dass Jungreferendare grundsätzlich dazu neigen, es mit der Wahrheit nicht so genau zu nehmen, und zudem rechts-, links-, sexistisch- und menschenverachtend-radikalextremistische Personen sich ohnehin dadurch auszeichnen, ihre verfassungsfeindliche Gesinnung für niemanden erkennbar und hautnah zu tragen, wird zudem den angehenden Lehrkräften mitgeteilt, dass sie mit Abgabe des ausgefüllten und unterschriebenen Fragebogens in das Hautscreening durch einen Amtsarzt einwilligen.

Der Vollzug wird in klassischem Beamtendeutsch avisiert: „Bei Ihrer amtsärztlichen Untersuchung wird die Zentrale Medizinische Gutachtenstelle (ZMGA) die Richtigkeit ihrer im Fragebogen gemachten Angaben hinsichtlich der Lage und der Darstellung prüfen.“ Hat das Opfer staatlicher Schnüffelitis diese Prozedur erfolgreich hinter sich gebracht, erfolgt dauerhafte Beweissicherung für künftige Personaler: „Nach Abschluss der Prüfung werden alle Unterlagen in ihrer Personalakte verschlossen aufbewahrt.“

Weitere Prüfung ggf. erforderlich

Zum Abschluss des Schreibens selbst erfolgt dann noch der Hinweis darauf, dass nicht nur die Unterlassung der wahrheitsgemäßen Auskunft an sich eine Verbeamtung nicht zulassen wird, sondern auch möglicherweise geplantes Fehlverhalten nach dem vorläufigen und erfolgreich bestandenen Abschluss der amtsärztlichen Tattoo-Gesinnungsprüfung die Übernahme in den Berliner Staatsdienst verhindert: „Bitte beachten Sie, dass Tätowierungen, welche Sie sich im Anschluss an die amtsärztlich Untersuchung und vor einer möglichen Verbeamtung machen lassen, ggf. später die Entlassung aus dem Beamtenverhältnis zur Folge haben können. Sofern Sie sich in diesem Zeitraum weitere Tätowierungen zulegen, sind Sie verpflichtet, diese der SenBJF umgehend mitzuteilen. Notwendige weitere Prüfungen machen sich dann erforderlich.“

Wie allerdings die Behörde den offenkundigen Generalverdacht, dass Rechts-Links-Nazis nach der Prüfung aber vor der Verbeamtung schnell aus Trotz oder als Gesinnungstäter ein verfassungsfeindliches Tattoo stechen lassen, erhärten wollen, wenn der Gewitzte einfach darauf verzichtet, dieses Nach-Prüfungs-Tattoo der Personalstelle zur Kenntnis zu geben, bleibt offen. Wie auch offenkundig den Beamten aus der Abteilung Gesinnungsprüfung noch kein rechter oder linker Weg eingefallen ist, wie die offenbar virulente Nazi-Antifa-Tätowierungsmarotte NACH der Verbeamtung geahndet werden kann.

Wobei – so viel zur korrekten Anwendung der deutschen Sprache – die Getriebenen offensichtlich davon ausgehen, dass heutzutage kein einziger Lehramtsbewerber mehr ohne Hautbebilderung sein Amt antritt. Denn der Hinweis auf die „weiteren Tätowierungen“ im geschriebenen Abgesang unterstellen notwendig, dass es bereits zuvor Tätowierungen gegeben haben muss. Oder aber, hier steht tatsächlich der Generalverdacht im Raum, dass jene wenigen, welche heutzutage noch untätowiert durchs Leben gehen, erst recht echte oder echt rechte Gesinnungsheuchler sein müssen. Denn wären sie dieses nicht, hätten sie sich ja problemlos per Regel-Tattoo zu ihrer verfassungsgemäßen Gesinnung bekennen können.

Zaghafter Protest von der GEW

So viel hautnahe und intime Gesinnungsschnüffelei war dann allerdings sogar der eher dem gesinnungstreuen Lager zuzuordnenden Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) ein wenig zu heftig. „Beamte müssen ihre Verfassungstreue ohnehin erklären, sie unter einen Generalverdacht zu stellen, ist ein Skandal“, befand die Ständevertretung und legte öffentlichen Protest ein. Und obgleich auch diese Aussage ein wenig an der Sache vorbei geht – denn der behördliche Tattoo-TÜV richtet sich ja ausdrücklich nicht gegen Beamte, sondern ausschließlich gegen jene, die das erst noch werden wollen und die deshalb noch nicht verfassungstreu sein müssen –, sah sich die Verwaltung dann doch gezwungen, die Fragebogenaktion zu stoppen.

Was allerdings – so gut sollten wir die Getriebenen in den Amtsstuben mittlerweile kennen – selbstverständlich nicht bedeutet, dass der Nazi-TÜV nicht doch noch durch irgendeine Hintertür versucht werden wird. Auch dazu liefert die GEW mit ihrer Positionierung bereits fragwürdige Hilfestellung. GEWler Udo Mertens: „Fragen nach Tattoos, soweit diese äußerlich nicht in Erscheinung treten, halten wir für einen unzulässigen Eingriff in die Persönlichkeitsrechte beziehungsweise in das Recht auf informationelle Selbstbestimmung.”

Nun, dass kollidiert allerdings eindeutig mit der woken Identitätsideologie, denn was, wenn ein offen getragenes Tattoo als unverwechselbares Identitätsmerkmal verstanden wird? Ist dann Schluss mit der viel beschworenen Toleranz und dem „Jederdarfsoseinwieerist“? Hier sollte die GEW noch einmal mit sich in Klausur gehen, um eine zukunftsfähige Haltung in Sachen Identitäts-Tattoo zu entwickeln.

Den Gesinnungs-TÜV nicht bis zu Ende gedacht

Unabhängig davon allerdings gilt: Die Fragen danach, welche Tattoos jemand am Körper trägt, MUSS man nicht für unzulässige Eingriffe in die Persönlichkeitsrechte halten – das SIND unzulässige Eingriffe in die Persönlichkeitsrechte. Sie sind ein offenkundiger Verstoß gegen den Artikel 1 des Grundgesetzes, denn kaum etwas kann unwürdiger sein, als einem Menschen anzukündigen, sich bis hinein in seine intimsten Körperregionen gesinnungstechnisch hinein schnüffeln zu wollen.

Wobei die Nazi- oder Anders-radikal-extremen-Schnüffelanten der Personalstelle wie so häufig ohnehin in mehrfacher Hinsicht zu kurz gegriffen haben. Denn da bleibt die unbeantwortete Frage, wie man mit dem 55-jährigen beamteten Studienrat umgeht, der sich plötzlich die Reichskriegsflagge in schwarz-weiß-rot auf die Stirn hat tätowieren lassen? Oder mit der frisch verbeamteten 30-jährigen Junglehrerin, die sich ein ACAB auf die Knöchel der linken Hand hat aufbringen lassen? Und was, wenn der Lehrer mit 40 vielleicht von der Behörde unbemerkt ein Hakenkreuz im Intimbereich hat setzen lassen?

Offenbar in Erkenntnis eines Restes dessen, was in einer noch nicht gänzlich hirnverwesten Gesellschaft möglich sein darf, sollte die Tattoo-Schnüffelei zumindest gegenwärtig offenbar mit der Berufung in den Beamtenstand enden. Danach also darf Nazi oder Antifaschist sich seine verfassungsfeindlichen Symbole nach Belieben am ganzen Körper anbringen lassen.

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42 Kommentare

  1. Auch wenn ich Tätowierungen abstoßend finde – es ist Geschmackssache.
    Was für mich hier bleibt, ist nur die Frage: Was lassen wir uns von unserer restlos verkommenen „Obrigkeit“ noch alles bieten?

  2. Drogentests wären angebrachter, besonders in der Politik und sicherlich aus gesetzlich abgesichert.

  3. Die Aktionen, die dieser sogenannte „Staat“ veranstaltet, werden stets bizarrer, die, so ist zumindest mein Eindruck, mit der zunehmenden Feminisierung unserer Gesellschaft (sogenannte „Quotenfrauen“) korrelieren: Die naturbedingte Emotionalität der Frau schießt auf dem rationalen, politischen Feld über, sodass sich daraus groteske Ergebnisse speisen, das eben unter anderem dieser sogenannte „Tattoo-Striptease“ der sogenannten „Bildungssenatorin“ Astrid-Sabine Busse klar und deutlich unter Beweis stellt!

  4. Die Lust an irrelevanten Intimuntersuchungen, die der Betreffende über sich ergehen lassen muß oder soll, ist in Deutschland weitverbreitet ( Einstellungsuntersuchungen bei der Polizei, „Musterungen“). Ein Schelm, wer…

  5. Mein Wunsch ist es dass sichtbare Tattoos bei Beamten und Beschäftigten im ÖD nicht sein dürfen. Respekt und Vertrauen gehen durch die Bemalung verloren. Vllt ist mein Denken auch nur veraltet…..

    • Konservatives Denken ist aktuell veraltet. Aber dieses unterliegt genau wie die Mode zeitlichen Schwankungen. Wenn heute noch in der CDU/CSU linksgrünes Denken triumphiert, wie das Merkel durchsetzen konnte, so heißt das noch lange nicht, dass dies 20 Jahre später immer noch so sein wird.

  6. Die Menschen haben bei Corona gezeigt, daß man mit ihnen alles machen kann. Und genau das passiert jetzt auch. Die allmachts-phantasierenden Politiker werden sich zukünftig regelrecht darin überbieten, sich blödsinnige Gängelungen und Kontrollen auszudenken. Die Büchse der Pandora ist sperrangelweit offen. Und die Mehrheit der Bürger denkt ja noch nicht einmal daran, dem Einhalt gebieten zu wollen. Die Zeit des entspannten Lebens ist endgültig vorbei. Ich bin bloß froh, daß ich in den 80ern jung war. Die heutige verklemmt-überkorrekte Zeit des neuen Biedermeier finde ich grauenhaft.

  7. Warum sollte es ein Problem sein, wenn sich eine frisch verbeamtete 30-jährigen Junglehrerin die Initialen der Aussenministerin auf die Knöchel der linken Hand aufbringen lässt?

  8. Was nutzt es denn, wenn eine Referendar oder eine Referendarin tatsächlich keine Tattoos hat und das wahrheitsgemäß auch angibt, dann aber verbeamtet den Schülern aber nur noch die links-grüne Ideologie vorlebt.

  9. Beamte und Lehrer an öffentlichen staatlichen Schulen sollten überhaupt keine Tätowierungen haben – jedenfalls keine sichtbaren. Tätowierungen wirken einfach unseriös und nicht vertrauenerweckend. (Früher wären tätowierte Lehrer und Beamte undenkbar gewesen.) Lehrer und Beamte repräsentieren den Staat nach außen gegenüber seinen Bürgern. Repräsentanten des Staates sollten kein asozial wirkendes äußeres Erscheinungsbild haben.

    Tätowierungen, die nicht sichtbar sind, gehen den Staat nichts an.

  10. „Gehirnverwesung“ trifft es sehr schön… Gab es eigentlich in irgendeiner Form einen Aufschrei seitens der ansonsten Dauerempörten? So wie in der Zeit nach 2015, als die Frage auch nur gewagt wurde, zu stellen, ob man bei den sog. „Mufls“ (minderjährigen unbegleiteten Flüchtlingen), bei denen offensichtlich begründete Zweifel bestanden, ob sie auch wirklich noch minderjährig waren, eine Altersbestimmung mittels Röntgenuntersuchung der Handwurzelknochen durchgeführt werden sollte. Das wurde als nicht mit Artikel 1 GG vereinbar letztlich grundsätzlich abgelehnt!

    • Hat damals nicht der Welt-Ärztelobbyist Montgomery was von „Menschenrechtsverletzungen“ gefaselt ?
      Bei Ungeimpften heute sieht er das wohl anders gemäß seiner Verlautbarungen.

  11. Wann kommt der Zwang sich auf die Haut einen politischen Slogan, der im Land führenden Partei aufzubringen? Oder Nieren für die gute Sache zu spendieren? RFID Chips unter der Haut?
    Das ganze bedeutet, dass sie haben komplett die Hemmungen verloren haben. Als wir einen Beweis bräuchten….

  12. Tätowierungen will ich bei Staatsdienern mit „Kundenkontakt“ überhaupt nicht sehen. Ich weiss, wird nicht passieren, aber das fände ich gut. Bis vor wenigen Jahren war das Tätowieren mit Kriminalität, psychischer Instabilität und selbstschädigendem Verhalten assoziiert, ehe die Psychologie diese Sichtweise unter dem Druck der (massenhaften) Tatsachen revidiert hat. Wie ich finde zu unrecht.

  13. Mir juckte es ab Beginn in den Fingern, per Kommentar zu äußern, dass die Leute ohne Tätowierung die neuen Nazis wären, aber Sie kamen dann auch auf den Gedanken, dass die Untätowierten besonders verdächtig sein müssen:
    „Oder aber, hier steht tatsächlich der Generalverdacht im Raum, dass jene wenigen, welche heutzutage noch untätowiert durchs Leben gehen, erst recht echte oder echt rechte Gesinnungsheuchler sein müssen. Denn wären sie dieses nicht, hätten sie sich ja problemlos per Regel-Tattoo zu ihrer verfassungsgemäßen Gesinnung bekennen können.“
    Mit den Untätowierten ist es wie mit den Ungeimpften.

  14. Das bedeutet einen weiteren dramatischen Rückgang im Bildungsniveau in Berlin. Wer will unter solchen faschistoiden Zuständen arbeiten? Richtig, die richtigen Menschen. Nicht etwa die begabten und geeigneten. Diktatoren und Machthaber scheuen sich vor nichts so sehr, wie dem Genie.

  15. Es überrascht ja nicht, dass diejenigen, die nur ihre späte Geburt an der praktischen Führerverehrung hindert, nun zum offenen Faschismus übergehen. Aber warum können sie das? Weil der Abschaum, der sie wählt, in der Mehrheit ist. Die Mehrheit hier war Faschist, ist Faschist und bleibt Faschist.

  16. Ist das Satire oder echt?
    Wen geht das was an, wer wo was tätowiert hat? Vor allem in dem Detail?
    Heutzutage sind etliche Menschen tätowiert und daran ist weder irgendwas verwerflich noch fragwürdig. Wer meint, er müsse bis in die letzte Hautfalte die Gesinnung des oder der Tätowierten erschnüffeln, der überschreitet eine Grenze, die in keinem freien Land überschritten werden darf.
    Ich bin ja Musiker und die Mehrzahl der Musiker auf diesem Planeten ist in irgendeiner Art und Weise tätowiert. Ich bisher nicht. Aber nach der Lektüre des obigen Artikels denke ich gerade darüber nach, das nachzuholen.
    Was da im Artikel beschrieben wird, geht schwer in Richtung Diskriminierung.

  17. Womit Sie sich so beschäftigen…
    Für mich ist jeder dieser Rückgratlosen Leute ein Beweis dafür, wie PLEITE sie an Hirn und Verstand sind!
    Eine Selbstverstümmelung ist jedenfalls für mich kein Ausdruck dafür, mit seinem Körper ein Selbstverständnis bekunden zu wollen!
    Wenn ich übrigens meinen Ehering abnehme bleibt mein Finger „verstümmelt“, denn er hat sich im Weichteil verinnerlicht!
    Und das ist die EINZIGE Verstümmelung, die ich bereit bin zu akzeptieren.

  18. Was ist mit bereits eingestellten Lehrern? Wenn die sich ein neues Tattoo stechen lassen wollen, müssen die sich das dann nicht zukünftig konsequenterweise vorher genehmigen lassen? Inkl. natürlich der Position, wo man sich das Tattoo stechen lassen will. Es macht schließlich schon einen Unterschied, ob man sich „Faeser“ auf den Arm oder auf den Ar… tätowieren lassen will.

  19. Nun ja, Tätowierungen wie „ACAB“ sind in Berlin sicher kein Problem.
    Eine tätowierte „18“ hingegen ist inakzeptabel.
    Zum Glück kennt sich Frau Faeser da gut aus.

  20. Sich die Initialen von Baerbock (ACAB) tättowieren zu lassen solte doch sofort zum höheren Dienst prädestinieren. Aber mal abgesehen davon, das die in Berlin seit längerem ideologisch durchdrehen sieht man an den vielen Berliner Nummerschilder die man seit geraumer Zeit in Frankfurt sieht. Im Gegensatz zur moslemischen Mafia fahren die Berliner aber keine Ferraris, Lamborghinis oder Porsches, sondern PKWs die man wärend der völligst idiotischen Abwrackprämienzeit nach Afrika entsorgt hat. Irgendwie kamen die alle auch wieder 2015 ins Land zurück. Was ich aber eigentlich sagen wollte ist, das man in Berlin nicht mehr nach dem kommunistischen Parteibuch fragt, bei der Staatssicherheit, sondern seine Einheiten danach rekrutiert ob jemand auch wirklich seine Antifa, Anarchie oder Che Tättowierung an der richtigen Stelle hat, ist zwar konsequent, hat aber einen extrem perversen Beigeschmack. Millionen haben nämlich Tättoos wie ein indisches Mandala, mexikanischen Totenkopf, afrikanischen Löwen, eine Sioux Aphorisme oder eine Osterinsel Statue. Mit dieser ‚kulturellen Aneignung‘ (Deppendeutsch) werden die berliner Stasihansel in kürzester Zeit eine administrative DDR herstellen können von der in letzter Konsequenz sogar ein Ulbricht oder Honecker geträumt hat. Hoffen wir das sie auch so konsequent sind und wieder eine Mauer um diese Stadt bauen. Nur diesmal für immer.

  21. So richtig schön deutsch hirnverbrannt – Gottfried Keller, Erich Kästner oder Heinrich Heine hätten ihre helle Freude daran. Es ist mit den Grundrechten nicht vereinbar, den Inhalt von Tätowierungen offenlegen zu müssen. Ich glaube nicht, dass diese Bestimmung einer näheren rechtlichen Prüfung standhält. Auch im Rahmen einer amtsärztlichen Untersuchung, die ihrem Zweck nach eine medizinische und keine ideologische Untersuchung ist – außer man hätte die Absicht bekundet, nach dem Ableben die eigene Haut zu Markte tragen zu lassen (vgl. Balduin, das Nachtgespenst mit Jean Gabin und Louis de Funès) – wäre eine Bestandsaufnahme der Tätowierung rechtlich nicht zulässig, da sie für die Gesundheit und Leistungsbeurteilung des zu Untersuchenden nicht relevant ist.
    Nicht einmal die Oberregulatoren der SED wären auf einer derartige Idee verfallen, die so ganz offensichtlich zum krachenden Scheitern verurteilt ist. Ich höre schon die Tätowiernadeln, die jetzt aus purem Trotz zum Einsatz kommen, surren. Ein gefundenes Fressen für Satiriker, das Ganze.

  22. Kann man nicht eine Vorlage entwerfen, die jeder Referendar als Rückschreiben verwenden könnte? So à la: „Stelle: sich über linke und rechte Hinterbacke hinziehend, Größe: 8 cm x 20 cm, Text:Hier könnt Ihr mich lecken!Bedeutung: Stumme Meinungsäußerung gegenüber Kommunisten, Sozialisten und anderen Faschisten.“ In einem demokratischen Rechtsstaat würde der Verantwortliche aus dem Arbeitsverhältnis entlassen und wegen Amtsmissbrauchs o.ä. angeklagt werden. Aber wir sind hier ja in in Deutschland….

  23. Um die Demokratie zu schützen, sind im „Kampf gegen Rechts“ auch undemokratische Mittel recht. Dieses Land biegt inzwischen eigentlich überall verkehrt ab. Wirtschaftspolitik, Energiepolitik, Gesellschaftspolitik, Sprache, Wohnungsbau, Landesverteidigung, Bevölkerungspolitik.
    Irgendwie ist dieses Land komplett auf dem Holzweg.

  24. Ich würde prinzipiell überhaupt keinen sichtbar tätowierten Menschen als Lehrkraft einstellen, weil ich das für eine abstoßende Modeerscheinung halte, es ist scheußlich, so wie Undercut, Dreadlocks, Piercings, Intimrasuren. Oder auch Brikettbärte. Oder übertriebene Parfumierung.

    Aber das ist natürlich alles Geschmackssache und ich be-/verurteile Menschen dafür nicht, ich brauch mit denen ja nicht Bettgestell teilen.

    Eine Lehrperson sollte aber völlig neutral daherkommen, da will ich weder Ohrringe (bei Männern gar nicht, bei Frauen im Rahmen) sehen noch Tätowierungen.

    Übergriffig indes, wenn man derlei Knastbemalung überhaupt gestattet, auf das Motiv zu schauen. Wir sind dem „3. Reich“ schon wieder reichlich nahe.

  25. Tut mir leid, ich bin sowas von vorgestern, dass sich für mich Tätowierungen und bestimmte Berufsfelder schlichtweg ausschließen. Und schon braucht es diesen schulischen Überprüfungszirkus nicht mehr.

  26. Oder vielleicht auch nur eine Vorkehrungs Massnahme gegen die sich im sperrangelweiten Europa und Berlin ausbreitende MS 13 deren Mitglieder an der Tätowierung zu erkennen sind.

  27. Dies ist nur die x-te Bestätigung meines ohne verfestigten Eindrucks, dass die Berliner Republik im Allgemeine und Berliner (Landes-) Politik im BesonderenVorzeige-Sargnägel von Freiheit und Bürgerrechten sind sowie klar die Richtung vorgeben, die da heißt: Neuer Totalitarismus – und zwar von links. Denn es glaubt doch wohl niemand ernsthaft, dass man linksextremistische Tattoos sucht oder gar sanktionieren will…

  28. Sind Intimtätowierungen im Ruhezustand, oder in vollem Fuktionszusatnd zu fotografieren, wie zB.“Wendy“ ausgeschrieben im elongiertem Zustand „Wellcome to Miami Beach and have a nice day„? Werden eventuelle Kulturaneignungen auch geahndet? Was ist mit etwaigen Metallapplikationen?
    Seine „Haut zu Markte tragen“, oder „Fleischbeschau“ bekommen eine neue, ganz links lust.ige Bedeutung. Werden die im LinksGRÜN Berlin als systemtreu verifizierten angestellten Lehrenden dann auch einen Stempel bekommen, so wie die Wutz nach der Trichinenbeschau? Vielleicht diskret auf der Innenseite des linken Oberarm?
    Frage: Wer will überhaupt noch „Lehrender“ werden im Hauptslum?
    Und wer wählt(e) sowas?

  29. An meinem Gymnasium in Berlin hatte ich teilweise noch konservative Lehrer mit Doktortitel. Die haben teilweise noch nebenbei an der Uni gelehrt…Die politisch eher linken Lehrer waren damals an meiner Schule noch in der Unterzahl.

    Auf meine Schule gingen die Kinder deutscher Eliten. Oberste Gesellschaftsschicht bzw. sehr gehobenes Bürgertum, schön konservativ. Mir hat das damals gut gefallen.

    Super Schule und man wurde noch richtig gefordert.

    Gibt es heute alles gar nicht mehr. Alles verschwunden. Meine Mitschüler haben teilweise weltweit Spitzenkarrieren hingelegt.

  30. Das lustige dabei…als „Nicht-Tätowierter“ macht man sich erst recht verdächtig…das könnte ja auf eine rückständige, ewig gestrige Einstellung gegenüber Tätowierungen schließen lassen….was natürlich nur einem Ultra-rechten Welt- und Gedankenbild entspringen kann (am Ende tragen die Kinder des Bewerbers auch noch Zöpfe und kurze Hosen und machen gerne Sport)…also…keine Tatoos: Abgelehnt! Davon abgesehen geht der Spaß bei den sogenannten „Tribals“ weiter…deren „Bedeutung“ kennen weder Träger noch Tätowierer….da muss man gut interpretieren können. Auch könnte es für so manchen „Bemalten“ peinlich werden, wenn sich herausstellt, dass das chinesische Schriftzeichen das für „Kämpfer“ oder „Blutsbruder“ stehen soll….eigentlich „ich bin ein Idiot“ oder „total Bescheuert“ heißt. Wobei…das hätte dann bei der Einstellung in Berlin als Le(e)hrkraft schon wieder empfehlenden Charakter.

  31. Links und rechts sind die zwei Seiten der gleichen Medaille. Das sieht man bereits daran, dass sich bei beiden Gruppen die dümmliche Unsitte des Eingravierens von Parolen unter die Haut sehr weit verbreitet ist. Deshalb habe ich als Konservativer volles Verständnis, wenn man Radikale beider Richtungen nicht in den Schuldienst übernimmt. Mich beschleicht wie bei allem, was linke Politbonzen vorhaben, jedoch wieder der Verdacht, dass Menschen mit Hitler-Tattoo nicht mit denen von bspw. Lenin-Tattoos oder Che Guevara Bildchen gleichgesetzt werden.

  32. Das erinnert mich irgendwie an die vielbeschimpften „Filtrierungslager“ der russischen Armee in der Ukraine.
    Interessant wäre ja mal ein Negativ-Bilderbuch der Tatoos, die unerwünscht sind.

  33. Dies zu verlangen ist natürlich nicht in Ordnung. Etwas anderes wäre es, von Lehrern zu verlangen, entweder gar nicht tätowiert zu sein, oder vorhandene Tattoos nicht sichtbar zu tragen, sprich, zu verdecken. Da wäre ich sehr dafür, da ich Tattoos für unseriös halte und gerade Lehrer mit einer gewissen Autorität vor ihren Schülern stehen sollten. Dasselbe gilt auch für Polizeibeamte. Mir stößt es immer wieder unangenehm auf, wenn ich Personen mit einem ernsten Anliegen gegenüber stehe, und diese offen irgendwelche Bildchen oder Schriftzüge an Armen, Hals oder gar im Gesicht tragen. Vielleicht bin ich altmodisch, aber ich hänge sehr an bestimmten Förmlichkeiten, da sie mir immer eine gewisse Sicherheit gegeben haben. Diese Förmlichkeit wird mehr und mehr durch Beliebigkeit ersetzt. Zu meiner Schulzeit wäre es undenkbar gewesen, wenn ein Lehrer vor der Klasse stehend, seine Körperbemalung offen zur Schau getragen hätte.
    Wenn aber eine solche vorhanden ist, und das Tragen nicht verboten, geht es den Staat einen feuchten Kehricht an, was Lehrer sich auf ihren Allerwertesten malen lassen.

  34. “ „Beamte müssen ihre Verfassungstreue ohnehin erklären, sie unter einen Generalverdacht zu stellen, ist ein Skandal“, befand die Ständevertretung und legte öffentlichen Protest ein.“

    Ja, richtig. Wie verhält es sich mit gewissen Religionen und Gleichheit von Mann und Frau, sowie andersgläubigen? Wie weist man hier die Verfassungstreue nach?

  35. Wobei – so viel zur korrekten Anwendung der deutschen Sprache – die Getriebenen offensichtlich davon ausgehen, dass heutzutage kein einziger Lehramtsbewerber mehr ohne Hautbebilderung sein Amt antritt.

    Wenn ich meine empirischen Beobachtungen aus Sport und Sommerzeit einmal verallgemeinern darf, dann dürfte in der Altergruppe U30 ein nicht-tätowierter Körper inzwischen in der Minderheit sein.

  36. Wenn das SED regierte Berlin jetzt zur Gesinnungsprüfung den „ehrlichen Lebenslauf“ ihrer Politiker mit einbeziehen würde könnte daraus ein Schuh werden.Dann müsste zumindesten der betrügerische Giffey Clan seine Sachen packen und sich richtiger Arbeit zuwenden.

  37. Die Refeudalisierung ist im vollen Gange!
    Ein kommender, neuer „Vormärz“ muss entscheiden, ob die überkommenen bolschewoken WEF-Mächte – oder aber die bürgerliche Demokratie in Einheit mit einer erneuerten sozialen Marktwirtschaft, die Geschicke des Landes in Zukunft prägen werden.

    • Unter dem Motto „Wir sind mehr“ fand am 3. September 2018 in Chemnitz ein kostenloses Konzert als Antwort auf die Ausschreitungen in Chemnitz 2018 statt. Chemnitz, das war die Stadt mit den „Hetzjagden“ (Hase, Du bleibst hier!), nachdem Daniel H erstochen worden war.
      Die Solidarität galt aber nicht dem Opfer, sondern den Tätern.
      „Wir sind mehr“ heißt auf Russisch?
      Bolschewiki.

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