<
>
Wird geladen...
Nord Stream 2

Das Russland-Netz des Sigmar Gabriel

20.04.2022

| Lesedauer: 2 Minuten
Im "Spiegel" äußerte sich Sigmar Gabriel rechtfertigend zur SPD-Russlandpolitik. Doch als Wirtschaftsminister traf er führende Vertreter des Putin-Regimes in dubiosem Kontext - kurz nach der Annexion der Krim war das Durchpeitschen von Nord Stream 2 ihm besonders wichtig.

Mit einer Rechtfertigungsschrift der SPD-Russlandpolitik sorgte der ehemalige Parteichef und Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel für Aufsehen. Es ist ein typisches Beispiel dafür, Fehler einzugestehen, ohne sie zu benennen. Im Ergebnis seien Nord Stream & Co. zwar falsch – dennoch hört man bei Gabriel von keiner konkreten Handlung, mit der die SPD wirklich etwas falsch gemacht haben soll. Man habe sich lediglich geirrt.

Der Fehler sei es nämlich gewesen, die Sowjetunion mit dem heutigen Russland gleichzusetzen, schreibt Gabriel. Die UdSSR sei „eine Status-quo-Macht“ gewesen, mit der man – man halte sich fest – „relativ einfach umgehen konnte“. Das heutige Russland dagegen sei „zu einer revisionistischen Macht“ geworden, die „notfalls mit Gewalt ihren Machtbereich auszudehnen bereit“ sei. Als ob es Helmut Schmidt und Ronald Reagan eigentlich ziemlich einfach gehabt hätten, verglichen mit der Lage in der sich die armen Steinmeiers und Gabriels seinerzeit gegenüber Putin befanden.

Putins Taktik ohne Strategie – den 9. Mai im Rücken
Der ehemalige SPD-Chef wurde nach seinem Politik-Aus nicht nur zum Dauer-Talkshowgast und erfreute sich eines typischen Post-Rücktritt-Hypes – als Vorsitzender der ehemals ehrwürdigen Atlantikbrücke wollte er zum neuen moralischen Gewissen der Nation, zum geostrategischen Mastermind der deutschen Öffentlichkeit avancieren, irgendwo zwischen Helmut Schmidt und Henry Kissinger.

Diesmal ist das aber gehörig nach hinten losgegangen. Denn durch diesen Spiegel-Artikel brachte er vor allem sich selbst zurück in die politische Schusslinie. Er beklagte im Text eine „Verschwörungstheorie“ und dass der ukrainische Botschafter Melnyk von einem sozialdemokratischen „Spinnennetz“ gesprochen hatte – dabei hat er sich selbst voll in einem solchen verheddert.

Gabriels gesellige Runden

Als Wirtschaftsminister von 2013 bis 2017 war er maßgeblich an der Planung von Nord Stream 2 beteiligt. Sein Einsatz für das – laut Bundeskanzler Scholz ja eigentlich rein „privatwirtschaftliche“ – Projekt, ging weit über das Übliche hinaus. Aus einer Anfrage der Linkspartei von 2017 geht hervor, dass Gabriel insgesamt an 16 Treffen mit Nord-Stream-Vertretern teilnahm – und zwar u.a. mit dem ehemaligen Stasi-Offizier und Geschäftsführer der Nord Stream 2 AG, Matthias Warnig, mit Alexej Miller, enger Putin-Vertrauter und CEO von Gazprom, sowie mit Leonid Wiktorowitsch Michelson, dem Vorstandsvorsitzenden des Energieunternehmens Nowatek und damalig reichsten Mann in Russland.

GASTBEITRAG HOLGER FUSS
„Die DNA der SPD war immer etwas russlandgeprägt“
Diese Gespräche fanden alle zwischen 2015 und 2017 statt – also nach dem ersten Angriff auf den Donbass und der Annexion der Krim. Mit seinen prominenten Gesprächspartnern sprach Gabriel dann nicht nur über die „Erweiterung“ der Ostseepipeline, sondern auch über den „Gastransit durch die Ukraine“. Der Wirtschaftsminister plauderte also in geselliger Runde mit Putin-Freunden über den einzigen Hebel, den die Ukraine gegen Russland besitzt. Und Nord Stream 2 wurde weiter gebaut.

Von Steinmeier bis Schröder, von Scholz bis Gabriel: In der Russlandpolitik wirkt das Handeln der ganzen SPD-Führung gelinde gesagt dubios. In seinem Text beweist Gabriel jedenfalls, dass er immer noch nichts verstanden hat. Die von ihm so gelobte Bereitschaft zum „Status Quo“ resultierte bei der Sowjetunion eben nicht aus der persönlichen Friedfertigkeit der Genossen Breschnew und Honecker, sondern aus der Bereitschaft zur militärischen Abschreckung im Westen. Wären Gabriel und Freunde nämlich mehr wie Helmut Schmidt gewesen, dann wäre Putin vielleicht auch eine „Status-Quo-Macht“ geblieben.

Anzeige
Ad
Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

42 Kommentare

  1. Wir bekommen seit 40 Jahren Gas von Gazprom. Was ist gegen Nordstream 2 einzuwenden ? Nichts ! Die Pipeline garantiert zuverlässig billiges russische Gas.
    Dass der Feudal-Grüne Habeck , der Society-Sozi , der Volksheld der Grünen Ungelernten und Studienabbrecher , uns lieber seinen teuren Vogelmörder-Strom und teures Fracking – LNG-Gas andrehen will, zeigt doch , wie wenig den Grünen Atomkriegstreiber die Umwelt und der arbeitende Mensch , der Werktätige , bedeutet !
    Russland / China sind “ Schwergewichte “ . Dank dem dummen Gelabere von Tattergreis Biden und der EUDSSR- Tante Uschi verkauft Chinas großer Ölkonzern CNOOC seine Firmen der Ölforderung im Golf von Mexico, Nordsee und Kanada. Siedelt sich in Brasilien und Afrika an. ADE Petro-Dollar und Swift. Wird nicht mehr gebraucht. Den WEF-Soros-Gates-Bagage die “ lange Nase “ gezeigt und die Blockbildung wieder eingeführt.
    Bald singt man mit Grünem Stalinismus – Deutschland , ohne russische Rohstoffe , für den Deutschen die Grimmsche Märchen – Einleitung… Es war einmal …ein Deutscher Exportweltmeister….Grün verarmt…..

  2. Alles was diese Sozialdemokratie veranstaltet erinnert an die Zeit von 1922/1923 unter Friedrich Ebert. Freundschaft mit Russland (Vertrag von Rapallo), Vernichtung des Letzten verbliebenen Wohlstandes in Deutschland und eine Transformation starten, wie auch heute: „ Der russische kommunistische Politiker und Revolutionär Lenin nahm sich Rathenaus Modell der Planwirtschaft zum Vorbild, insbesondere, als er nach der streng zentralistischen Phase des sogenannten Kriegskommunismus Konzessionen an marktwirtschaftliche Elemente machte. Vorbild war Rathenau auch für Hitlers Rüstungsminister Albert Speer, der Rathenaus System in essenziellen Punkten kopierte: Privatinteressen von Rüstungsunternehmen zwang Speer hinter das politisch-militärische Gesamtinteresse des NS-Staates zurück.

    Die Grundannahme in der Theorie des von Rathenau aufgestellten planwirtschaftlichen Modells besagt, dass der Markt und die zentrale staatliche Planung sich nicht unbedingt ausschließen müssen. Planwirtschaft lasse sich, daran glaubte nicht nur Rathenau, als notwendige Ergänzung zum Marktmechanismus begreifen. Sie könne dabei helfen, sowohl soziale Schieflagen zu vermeiden, als auch der Rohstoff- und Ressourcenverschwendung entgegenzutreten. Und sie sei ein Mittel gegen überzogene Profite.“
    Der Untergang Deutschlands hat einen Namen: Sozialdemokraten!

  3. Ich wäre ehrlich gesagt etwas vorsichtiger, in dieser Horn zu stoßen, dass NS2 eine Art Verrat an der Ukraine gewesen wäre – und jetzt höchstrangige deutsche Politik vor den Kadi gezogen werden müssten.
    Denn das aus mehreren Gründen problematisch. Einmal lassen wir uns hier den Schwarzen Peter für eine gescheiterte NATO-Politik zuschieben, den man auch anders interpretieren könnte.
    Dazu kommt, dass ein gewisser Ausgleich mit Russland eigentlich in unserem Interessen ist – und unsere Interessen auch keineswegs deckungsgleich mit denen in Mitteleuropa sind.
    Dazu kommt hier zunehmend, dass diese ganze Ukraine-Geschichte zunenehmend undurchschaubar wirkt. Die geballte PR-Kampagne auf westlicher Seite, die extrem gute Ausstattung der Ukraine und das planlose Handeln Moskaus wirft zunehmend Fragen auf, in welcher Geschichte hier eigentlich sind. Und wir täten ganz gut uns da nicht grenzenlos mitziehen zu lassen.

  4. Stellvertretend für mehrere global operierende Großunternehmen aus Deutschland sei BASF/Wintershall genannt. Es gibt wahrscheinlich kein Einzelunternehmen in der Welt, als das größte Chemieunternehmen der Welt, mit dem größten Chemiestandort der Welt in Ludwigshafen, das so einseitig von russischem Gas abhängig ist, wie eben die BASF und deren Kunden. All die global erfahrenen Unternehmensführer haben kein unzumutbares Risiko gesehen, sonst hätten sie in den Konferenzzimmern des Bundeskanzleramtes und/oder des Wirtschaftsministeriums buchstäblich die Konferenztische zertrümmern müssen, um eine breitere Bezugsquellendiversifikation durchzusetzen. Mir scheint es zu kurz gedacht, nur einigen parteipolitischen Gschaftlhubern in Partei- und Regierungsämtern, samt den noch weniger erstklassigen Stäben aus den Ministerien, und einigen relevanten Thinktanks, die solitäre Verantwortung für die energiepolitische Schieflage Deutschlands zuzuschreiben. Schröder ist insofern ein Sonderfall, weil er nur als Ex-Bundeskanzler in seine russischen Mandate gekommen ist, und ein sofortiges Niederlegen dieser Mandate nach dem 24. Februar deshalb zwingend geboten war. Aber die Landesregierung in Schwerin, wie auch Bundesminister und Bundeskanzler in Berlin, hatten keine Basis, um schlauer zu sein als die Industrieführer der Großindustrie.

    • Was kann die Industrie denn machen? Die Kernkraftwerke wurden von AM abgeschaltet. Die Kohle wollten die Grünen nicht. So und jetzt sagen Sie mal bitte wo sind da die Alternativen? Den grössten Fehler der Industrie sehe ich darin, dass die nicht abgewandert sind! Obwohl das machen die ja schon seit mindestens 20 Jahren. Nicht alles auf einmal, alles geht langsam vor sich. Altanlagen zur Produktion von Zwischenprodukten werden sehr oft nicht erneuert und wenn die zusammenbrechen, dann muss man sich die Ware halt in Asien oder den USA kaufen! Viele Jobs sind doch schon im Ausland, dafür haben wir mehr Lieferando oder Amazon auf der Strasse. Ingenieurjobs werden vernichtet und Billigarbeit ist in! Die grösste Chance auf Karriere hat man mittlerweile im Staatsdienst oder in einem Job, der nur am Honigtopf Steuergeld abzocken beteiligt!

      • Planwirtschaft hat noch nie und nirgends funktioniert. In einer forschrittlichen Demokratie hätte man der Energieintensiven Industrie die Möglichkeit zu eigenen Kraftwerken gegeben. Das war vor der DDR durchaus möglich. Gas / hochwertiges Methangas lässt sich aus Jauche und jedem Müllhaufen generieren. Für die Deutschen Verbraucher viel zu teures Gas aus Russland hat uns in den dritten Weltkrieg und zu den weltweit teuersten Energiepreisen getrieben.

  5. Sigmar Gabriel sollte keinen Unsinn über Russland (‚revisionistische Macht‘) erzählen, sondern besser über die geopolitischen Interessen verschiedener Staaten wie bspw. den USA, dem UK, Polens, der Ukraine, Russlands und Deutschlands sprechen. Schon die Regierung Adenauer wollte Erdgas aus der UdSSR beziehen, was 1962 am Röhrenembargo der USA scheiterte. Mit dem Erdgas-Röhren-Geschäft konnte man dann in der alten BRD ab 1973 Erdgas aus der UdSSR beziehen. 1973 machte sich jedoch die massive Verteuerung des Erdöls durch die OPEC-Staaten mit einer starken Rezession in Deutschland bemerkbar. Zu dieser Zeit war auch klar, dass man im sehr dichtbesiedelten Deutschland aus geologischen Gründen keine Steinkohle mehr im nennenswerten Umfang fördern kann. In den 1970ern begann aber auch der rabiate Kampf grün-alternativer Kreise gegen die Kernenergie. Aus diesem Dilemma wollte man mit russischem Erdgas entkommen. Doch schon die Ostseepipeline Nord Stream 1 wurde von den USA, Polen und der Ukraine aus eigennützigen Interessen massiv bekämpft, aber dennoch 2011 in Betrieb genommen. Der Kampf gegen die Ostseepipeline Nord Stream 2 wurde ebenso wieder aus eigennützigen Interessen von den USA, Polen und der Ukraine gegen die Interessen Deutschlands geführt, und zwar noch rabiater als zuvor schon. Man wird für die grösste Industrienation der EU, nämlich Deutschland, nach vernünftigen Alternativen suchen müssen, da die Gegner der Ostseepipeline Nord Stream 2 sich durchgesetzt haben, wenn auch erst über den Stellvertreterkrieg der Ukraine mit Russland. Zeit für sinnlose und fruchlose Diskussionen hat man in Deutschland nicht.

  6. Nordstream 2 haette ein Baustein fuer Energieunabhaengigkeit sein koennen. Man haette ja ZUSAETZLICHE Quellen (LNG aus USA und Katar) erschliessen koennen. Wieviel Gas und ob ueberhaupt wir aus dem ueberwiegend aus Russland finanzierten Nordstream 2 bezogen haetten, haetten wir ja selbts in der Hand gehabt. Man erhoeht seine Abhaegigkeit, wenn man seine Optionen reduziert.
     
    Niemand spricht darueber, wie sich die Russen mit Nordstream abhaengig gemacht haben! Mit Sicherheit bedauern sie, ihre Mittel nicht besser in andere Pipelines nach Osten und Sueden investiert zu haben.

    • Solange der UN-Sicherheitsrat den Ukrainekrieg nicht als völkerrechtswidrigen Angriffskrieg erklärt, wird jedes Welthandelsschiedsgericht Gazprom vollen Schadensersatz zuerkennen, was auch für die langfristigen Gaslieferverträge gelten wird…ob „wir“ das Gas nun nehmen oder nicht, zahlen müssen „wir“ – oder das Welthandelssystem wird aufgelöst und zukünftig gibt es dann Ozeanien und Eurasien auf der Welt, die Ministerien für Wahrheit haben wir ja bereits….

    • Ja mei, wenn du glaubst NS2 wäre überwiegend von Russland finanziert worden – die haben nur die Anteile übernommen, als alle anderen ausgestiegen sind.
      Hier noch was für Leute, die lesen können:
      Norwegische Ökonomen zeigten in einer Studie aus dem Jahr 2017, dass der Absatz russischen Erdgases in die EU durch den Bau der Pipeline nur geringfügig gesteigert würde. Zwar würde Deutschland mehr Erdgas aus Russland beziehen, gleichzeitig würde der Export nach Mitteleuropa über die Ukraine sinken. Die Forscher schätzen das Projekt als insgesamt unrentabel ein, weil den geringen zusätzlichen Erlösen sehr hohe Baukosten gegenüberstehen würden.[215][216]
      Im Mai 2018 veröffentlichte die russische Sberbank eine Analyse, der zufolge Gazprom durch den Bau der Pipeline Nord Stream 2 keinen Gewinn erzielen könne. Den Kosten der Pipeline inklusive der Zuführungsleitung aus dem russischen Erdgasnetz in Höhe von 17 Mrd. US-Dollar plus 2,5 Mrd. US-Dollar Fremdfinanzierung stünden die Ersparnisse aus dem umgangenen Transit durch die Ukraine in Höhe von circa 700 Mio. US-Dollar jährlich gegenüber. Zusätzlich wurde angenommen, dass die deutsche Anbindungsleitung EUGAL erst nach 2020 fertiggestellt sein werde, der Erdgasabsatz in Europa nicht steigt und die Pipeline zu 60 % ausgelastet sein werde. Unter diesen Annahmen ergebe sich für das Projekt ein negativer Barwert in Höhe von sechs Mrd. US-Dollar. Die Autoren der Studie gehen davon aus, dass die Pipeline geopolitischen Interessen dient und Baukonzerne stärken soll, die das heimische Pipelinenetz ausweiten. Mit dem Bau der russischen Zufuhrleitungen für Nord Stream 2 wurde das Bauunternehmen Stroitransgas vom Oligarchen Gennadi Timtschenko beauftragt … usw.
      Fragen zum SPD Netzwerk bitte an den Vorsitzender des Verwaltungsrats der Projektgesellschaft NS2, Gerhard Schröder.
      🙂
      Quelle Wikipedia

      • NS2 war die Konsequenz aus dem Gasstreit 2009:

        Die Ukraine hatte die Gasrechnung in Russland nicht bezahlt, da das Geld in der ukrainischen Korruption versickert war. Deswegen hatte Russland die Lieferung für die Ukraine eingestellt und die Einspeisemenge in der Pipeine entsprechend reduziert.

        Die Ukraine hatte daraufhin den Gasdurchleitungsvertrag mit Deutschland gebrochen und das für Deutschland bestimmte Gas gestohlen. Merkel „löste“ das Problem mit deutschen Steuergeldern und Deutschand zahlt seitdem „Hilfgelder“ an die Ukraine, damit deren Gasrechnung bezahlt wird.

        NS2 wurde beschlossen, um diese de Facto Erpressung durch die Ukraine zu beenden. Ein kriminell korruptes Land wie die Ukraine darf nicht die Hand an unserem Gashahn haben!

      • Die Gaslieferungen Russlands an die Ukraine wurden mit der Nutzung der Ukrainischen Häfen auf der Krim verrechnet. Diese Geld hat sich Herr Putin gespart, in dem die Krim durch kriegerische Handlungen in seine Besitz brachte. Die Ukraine steht im Ranking der Korruptesten Länder der Welt noch hinter Russland selbst.
        Aus meiner Sicht ist Deutschland das korrupteste Land der Welt. Denn hier sind Korruption, Amstmissbrauch und Bestechlichkeit faktisch keine Straftaten, werden niemals verfolgt. Ausnahmen bestätigen die Regel. In keinem anderem Länder wäre es möglich, dass sich das Staatsoberhaupt von einem Drittstaat kaufen lässt und die Politik und Justiz schaut einfach nur zu.

  7. Ich finde es schon komisch dass man mit normalen Argumenten nicht mehr durch kommt. Man muss immer die Gegner komplett versenken sonst geht ja nicht. Möglicherweise mit den echten oder fabrizierten Beweisen dass sie irgendwelche Schwurbler sind, als ob unsere Politiker es noch bräuchten.
    Dass es nicht geht das Land mit Windräder mit Strom zu versorgen war schon früher klar. Gas aus Russland konnte uns nur bedingt retten. Jetzt wollen wir also das auch nicht haben. Windräder werden aber weiter gebaut.
    Das ist eine tatsächliche Schande.

  8. Oh Gott. Atlantikbrücke. Die ist ja so schlimm, dass man sie groß schreiben muss. Mir ist eine Atlantikbrücke tausendmal lieber, als ein sozialistisch-totalitärer Staat, der bei seinen Nachbarn einfällt und Krieg, Tod und Verderben über unschuldige Menschen bringt. Hört endlich auf, wie Schafe der russischen Propaganda zu folgen. USA, Russland und China sind Großmächte, die allesamt geopolitische Ziele verfolgen.

  9. Oh, der Autor möchte also, daß der Deutsche Wirtschaftsminister ukrainische Interessen zum Schaden Deutschlands vertritt? Die Ukraine hat mit hoher krimineller Energie die Abhängigkeit Deutschlands vom Erdgas ausgenutzt, um im Streit mit Rußland zu punkten. Deshalb war die Entscheidung fürceibe direkte Pipeline zwangsläufig die richtige Entscheidung.

    Nord Stream 2 ist auch jetzt noch richtig und nötig, wenn wir nicht sofort mit dem Rückbau der Windkraft und dem forcierten Ausbau der Kernkraft beginnen.

    Da aber die Ökofaschisten die Abhängigkeit vom Gasstrom durch noch mehr Gasstrom, denn nix anderes bedeutet der Ausbau der Wind- und Solarkraft, bekämpfen wollen, muß der erhöhte Gasbedarf irgendwo herkommen.

    Die Russen können billig, unbegrenzt und zuverlässig liefern. Ein Ersatz mit LNG würde uns zwingen, die komplette Jahresproduktion Katars von LNG aufzukaufen. Ist die Abhängigkeit besser? Wir wären nicht nur von Katars Gnade abhängig, sondern auch von sicheren Seewegen. Plötzlich wären wir auch vom Iran, Piraten und Jemen abhängig.

    Hinzu käme die Abhängigkeit vom Zufall, daß nicht wieder der Suez-Kanal von einem Schiff versperrt wird.

    Zurück zu Gabriel. Dubios ist garnix daran. Dubios ist eher, wie man solches Handeln dubios nennen kann.

    Eher war es dubios, wie ein Deutscher Kanzler namens Schmidt die Entscheidung treffen konnte, auf deutschem Boden Atomraketen stationierten zu lassen, die, egal in welche Richtung abgeschossen, nur auf Deutschem Boden aufschlagen würden und wo die Kontrolle darüber ein Präsident hat, der 6500 Kilometer sicher im Bunker sitzt. Immerhin war er demokratisch gewählt und hatte einen Eid geschworen. Honecker hingegen war nicht demokratisch legitimiert und Vasall von Moskaus Gnaden.

    Um es nochmal auf den Punkt zu bringen. Die Abhängigkeit von russischem Gas ist die direkte Folge der Energiewende. Wer Windkraft will, muß gleichzeitig in gleicher Größenordnung eben auch Gas kaufen, um bei Dunkelflaute künftig 100 Prozent Strom aus Gaskraftwerken produzieren zu können. Das ist dumm und teuer genug. Jetzt nur wegen des Krieges dieses Elend nochmals um ein Vielfaches zu verteuern, indem man statt Erdgas sauteures LNG kauft und sich noch von viel mehr Unwägbarkeiten abhängig macht, ist purer Wahnsinn.

    Ja, es stimmt. Wir sind von Rußland abhängig. Dennoch nutzt Rußland diese Abhängigkeit in keinster Weise aus. Wir werden nicht erpreßt.

    Anders sieht die Sache mit der Ukraine und ihrem Personal aus. In der Vergangenheit wurden wir zum Spielball der Ukraine im Zank mit Rußland. Der Botschafter beleidigt uns alle, er beleidigt Deutschland. Raus mit ihm! Er und sein Chef sind Heuchler. Sie könnten doch jederzeit Jamal abstellen. Warum tun Sie es nicht?

    • Wer Windkraft will muss „russisches“ Gas kaufen. Jedes andere Gas hat aufgrund der Verarbeitung den CO2-Haushalt von Braunkohle. Anstatt hier mit LNG, welches es nicht gibt, rumzueiern, sollte man lieber die Filtertechnik für das CO2 aus dem Abgas der Braunkohlekraftwerke forcieren. Die Technologie gibt es u.a. bei der Uni Aachen! Es sind zu viele Nichtwissende (mir gefallen andere Worte besser, aber was soll es) an der Diskussion beteiligt! Gebt endlich der Technik eine Chance! Windenergie ist lediglich im Küstenbereich vertretbar!

      • Der offshore Windpark vor Helgoland ( € 200 Mrd Investitionen ) welcher „Strom über Trassen bis nach Bayern“ liefern sollte, war ein Hirngespinst. Dieser Windpark und mit ihm die Patente hat Frau Merkel 2016 für € 2 Mrd an China verschenkt. Wir alle zahlen jetzt anteilig die EEG an China und es spielt überhaupt keine Rolle ob wirklich jemals Strom dort generiert wird. Zahlen müssen wir trotzdem. Lösen Sie sich von dem grundsätzlich falschen Gedanken des Co2. Methangas ( „russisches Gas“ ) kann für kleines Geld aus jedem Müllhaufen und aus Jauche generiert werden. Aber dann gibt es keine Beraterverträge mehr für Deutsche Politiker.

    • @Frank70
      Auf den Punkt! Ich hätte es selbst nicht besser schreiben können und unterschreibe jedes Wort Ihres Beitrags.
      Nord Stream 2 ist nach wie vor ein absolut sinnvolles Energie-Infrastrukturprojekt! Und in der Tat ist es unfassbar, daß es kein einziger deutscher Journalist für nötig erachtet darauf hinzuweisen, daß die Ukraine jeden Tag an der Durchleitung russischen Erdgases nach Mitteleuropa Geld verdient.

  10. deswegen ja – zu billig, zu autonom….da zahlen wir den Ukrainern doch lieber 200 Millionen im Jahr als Ausgleich, für die entgangenen Transitgebühren aufgrund der Schwarzmeerpipeline durch die Türkei, Bulgarien, Serbien und Ungarn nach Österreich….ganz ohne NS2…beschwert hat sich da niemand

  11. Sehr gut, dass Sie sich der Zusammenhänge der SPD-Sozialisten und der Russen annehmen. Das ist längst überfällig. Wie gut die russische Propaganda wirkt, die seit Jahrzehnten in Deutschland verbreitet wird, sieht man ja an diesem Forum. Seit ich denken kann, beobachte ich diese Propaganda: von den Demos gegen den westlich orientierten Schah in den 60ern, über das Verteufeln von Thatcher und Reagan bis hin zum Kampf gegen den NATO-Doppelbeschluss. Keine Kabarettsendung ohne den Hass auf die USA zu schüren. Inzwischen sind wir soweit, dass der Despot eines sozialistischen Landes, der ein anderes überfällt, zum Opfer stilisiert wird. Dazu müssen die Gehirnwindungen schon sehr verknotet sein. Wer den Sozialismus so geil findet: Man kann auch nach Russland auswandern. Schwierig, ist aber möglich.

    • Die Macht über das Gas ist eindeutig der grünen Politik seit 1998 geschuldet. Und Merkel hatte das gutgeheissen, da die Dame damit an der Macht blieb und die Grünen waren glücklich, da die auf einmal wichtig waren! Wem Sie in den Allerwertesten treten müssen sind die Grünen, die jetzt auf einmal sogar Waffen liefern wollen. Ursache und Wirkung!

  12. Volle Zustimmung zu den Kommentare der meisten Foristen. Northstream 2 war keine Fehlentscheidung. Die lag in nationalem Interesse. Nach Putin wird Deutschland durch sie mit Gas verlaesslich versorgt werden. Vorausgesetzt, die irrwitzigen Ideologen werden durch weitsichtigen, strategisch denkende kluge Politiker abgeloest. Doch das wird erst geschehen, wenn Herr Habeck die hoechste Stufe des Energienotstand ausgerufen hat, Strom und Waerme auf Bezugsscheine geliert werden und die Industrie am Boden liegt. Solange traeumt Michel davon, den Planeten zu retten.

    • Ich frage mich, wer nach dem krieg die Eigentümer des Rohrs und der Gasfelder in Sibirien werden. Irgendwann fällt Vladi. Ob das für uns gut sein wird, werden mal sehen. Kreml ist aber weit weg. Die Leute die uns regieren, wollten schon immer Öl und Gas weg aus dem Bild und mehr Windräder. Das kriegen sie jetzt geschenkt.
      Es ist schon erstaunlich wie viele Politiker und Eliten durch den Krieg gerettet wurden – alle die Schulden und Zerstörung von sowohl der Wirtschaft wie auch von der Zivilgesellschaft sind jetzt entweder vergessen (Putin ist schuld) oder nützlich (Zensur und Propaganda sind notwendige Werkzeuge in Zeiten wie diese).

    • Überangebot schaffen
    • langfristige niedrige Preise vereinbaren
    • Preisdruck durch sinnvolle Maßnahmen zur Verbrauchsreduzierung verstärken

    wären nach meiner Meinung sinnvoll.
    Die Verantwortlichen für Putins sprudelnde Kriegskasse sitzen in den USA (LNG-Reduzierung, PEESA), Brüssel, Bundesregierung (Grüne) und Bundesnetzagentur. Wetter und Weltkonjunktur haben Putin ebenfalls in die Hände gespielt.
    Der Gazprom-Anteil für NS2 hat sich sicher schon mehrfach amortisiert und die anderen Anteilseigner werden sicher in die „Röhre“ gucken.

    • Können sie nicht was gegen die ganzen Trolle hier mit den mehrfachen Konten und IDs machen ? Es nervt ! Kein Mensch vertritt solche Meinungen (den ich kenne und ich kenne viele) und bekommt binnen weniger Minuten dann auch noch so viele Likes wie diese Typen mit ihrem Schmarrn … zudem werden Sie und Ihre Kollegen von diesem „Klientel“ auch noch dauernd angefeindet … der oben ist kein Troll (zu seicht).

  13. Wirklich lustig wird es werden, wenn sich ihre geliebte USA von Europa abwenden. Aber bis dahin sind die schon längst in die USA ausgewandert und zu Amerikanern geworden. Von der BRD zutiefst enttäuscht.
    Mit den Westlern ist es wie mit den Grünen: Je mehr die mit ihren Werten und ihrer Moral rumschreien, umso mehr gehen sie einem nur noch auf die Nerven.

    • Ich habe über sehr lange Zeit sehr intensive Beziehungen zu Leuten in den USA gehabt inclusive Gastprofessuren, Wissenschaftleraustausch und pipapo und bin heiß darauf, dieses Jahr hoffentlich wieder rüberfliegen zu dürfen. Aber es gibt eben ein sehr starkes, ganz übles Establishment, das ich für extrem gefährlich halte (und gegen das Trump vier Jahre vergeblich gekämpft hat). Leider drehen die zur Zeit vollkommen durch – und das ist das Problem, nicht die USA als solche.

  14. Wenn der Autor schon fantastest, dann will ich das auch mal tun.
    Nehmen wir an, dass die „alten“ Politiker doch Weitsicht hatten und die Gefahr in der Ukraine erkannt haben. Dann ist die Entscheidung für Nordstream 2, sozusagen als sicherer Bypass für die durch die Urkraine verlaufende Pipeline, die auch „zufällig“ unter Beschuss oder …oder geraten könnte, die sichere Enegiequelle oder auch Backup für die BRD.

    • Nicht, wenn die Eliten sich entschieden haben, das Rohr doch nicht in Betrieb zu nehmen. Sie haben sich auch entschieden die AKWs abzuschalten und das Land mit Windräder mit Strom zu versorgen. Der Krieg bietet eine gute Lösung diese Idiotie zu vermeiden aber leider werden wohl ein Paar andere Dinge dabei kaputt gemacht.

  15. US-Kriegspräsident Barack Obama,US-Kriegspräsident Nr.1 und „Friedensnobelpreisträger“, hat von 2920 Tagen seiner Amtszeit 2663 Tage Krieg geführt.
    Bilanz des „friedlichen und sanktionsfreien“ Wahnsinns: 6 Länder und 11 Millionen Tote waren bei uns keinem medialen Trommelfeuer ausgesetzt, da die moralisch-gerechte Sache des Westens immer das Gute befördert.
    Ich möchte den Ukraine-Krieg nicht verharmlosen. Jeder Krieg ist einer zuviel. Man kann auch die Wahl der Waffen, mit denen man Kriege führt moralisch bewerten wie man will, aber die unerträgliche Propaganda und unfassbare Verlogenheit, hilft keinem unschuldigen Opfer. Wir nehmen zur Kenntnis, dass es gute und böse Kriege gibt.  
    Covid, Krieg und Klima“, sind doch für Gesundheits-, Rüstungs-, und Energie-Mafia einfach prima. Und genau das wird uns täglich vor Augen geführt.
    Was Gabriel betrifft, hinterher ist man immer schlauer. Es lebe die Moralkeule, denn  noch nie war sie so wertvoll wie heute.

  16. Wenn Deutschland souverän wäre, dann wäre Nordstream 2 in Betrieb.
    Wenn Deutschland souverän wäre, hätte Melnyk Einreiseverbot.
    Wenn Deutschland souverän wäre, gäbe es gute Handelsbeziehungen zur Ukraine und zu Russland.
    Geldhahn für Brüssel zudrehen und Nordstream 2 aufdrehen. Dann ist der Krieg zu Ende.

  17. Vorausgeschickt, als alter weisser konservativer, ExCDU ler, vom jungen MP Kohl persönlich geworben, steht man wohl nicht im Verdacht per se für die Sozialdemokratie unbedingt in die Bresche springen zu wollen…und schon gar nicht für das was heute unter dem Titel Sozialdemokrat durch den Bundestag tingelt. Aber was derzeit an SPD Bashing betrieben wird hat ein starkes Geschmäckle! Jetzt heute wird also den sozialdemokratischen „Russenfreunden“ der Gesinnungsprozess gemacht. Was soll das, ob oder dass Herr Scholz, Herr Gabriel, und viele Andere enge Beziehungen zum politischen Ostblock gepflegt haben, oder unter der Hand pflegen, ist doch kein Geheimnis! Und dabei erspare ich mir die vielen sonstigen Namen, mit deren links, rote, kommunistische Prägung man im Laufe eines politischen Lebens konfrontiert wird. Die aus dem kommunistischen Sumpf, welcher Schattierung auch immer, stammenden Grünen, die in der DDR sozialisierten und später zu Macht und Einfluss gekommenen Herrschaften, die Kader aus der DDR die heute noch in den Schaltzentrale sitzen. sind das jetzt automatisch alles Russenfreunde? Die oben genannten Herrschaften haben zu ihrer Zeit politisch, wirtschaftliche Entscheidungen gefällt, so what! Die Mehrheit hat diese Massnahmen begrüßt, toleriert oder sich, wenn sie anderer Ansichten waren der Mehrheit gefügt. Also jetzt mal keine Hexenjagd!
    Und was an der Entscheidung zu Nord Stream 2 so falsch ist und war, muss mir auch nochmal einer erklären? Falsch war und ist das Abschalten aller anderen Primärenergiequellen….aber doch nicht …dem eigenen Land eine Energievielfalt zu ermöglichen..die Massnahmen und das Geschrei der Westatlantiker hat doch sehr schön gezeigt, dass dort niemand an einem selbstbestimmten unabhängigen Deutschland interessiert ist.! Nochmal hier wird einer Energievielfalt das Wort geredet und nicht dem schwarzrotgrunen Ausstieg aus allen fossilen Energieträgern mit dem Ergebnis, dass dann nur noch Erdgas aus Russland übrig bleibt.
    Nein, die Entscheidung zu Nord Stream war nicht falsch…gründlich daneben war, dass sich u.U. die gleichen Herrschaften vor den Karren der Grünen haben spannen lassen…dafür gehören sie gründlich gegeisselt.

  18. Liebe Leute wir haben uns doch nicht durch North Stream 2 von Russland abhängig gemacht, sondern durch Abschaltung und sogar Sprengung unserer eigenen Energiequellen bzw Kraftwerke. Im Gegenteil , man kann Schröder und Gabriel alle möglichen Fehler vorwerfen , das war meiner Meinung nach eine der sehr guten polischen und wirtschaftlichen Entscheidungen.

  19. Das Lieblingsprojekt der Deutschen (wenn man den Wahlergebnissen trauen kann) war die Energiewende. Und dafür war Nordstream 2 unumgänglich. Das so ein Projekt sich nicht ohne eine enge Zusammenarbeit zwischen Politik den beteiligten Unternehmen umsetzen lässt, halt ich für normal. Da nun etwas Anrüchiges hineininterpretieren zu wollen, verwechselt konsequent Ursache und Wirkung. Die Entscheidung zur Energiewende ins Nichts war das Übel, dass es anzuprangern gilt, aber nicht irgendwelche Abstimmungen zwischen Politik und Gasprom oder anderen Beteiligten. Aktuell ist es daher der grüne Drang nach noch mehr Windrädern und Atomkrieg statt Atomkraftwerken, der uns aufregen und Sorgen machen sollte. Die SPD ist dagegen regelrecht staatstragend unterwegs.
    Das Grenzen auch in der modernen Welt nicht heilig sind, sollte auch nichts Neues sein. Selbst weiter westlich in Europa wurde da ja nach 1990 einiges neu definiert.
    Deutschland und die EU stehen aktuell nur wenige Millimeter vor dem Abgrund. Ich halte es für durchaus realistisch, dass im Mai Putin uns Gas und Öl abstellt. Gründe dafür gibt es nicht nur aus seiner Sicht mittlerweile genug.
    Daher stehe ich aktuell eindeutig auf der Seite von Scholz (den ich nie wählen würde) der kräftig auf die Bremse der Eskalationsspirale tritt. Wenn es richtig mies läuft, sind am Ende Müntzenich und Scholz unsere letzte Hoffnung für den Gang nach Canossa bzw. Moskau. Die Einbildung, dass Putin auf die Einnahmen aus dem Export in den Westen existentiell angewiesen wäre, teile ich nämlich nicht mehr. Umgekehrt ist die Abhängigkeit wesentlich größer.

  20. „Ach hätten wir doch nur mehr Politik für die Ukraine gemacht.“ Ich kann dieses Gejammere über die Ukraine wirklich nicht mehr hören. Die Ukraine hat sich höchst selbst in die Situation gebracht in der sie heute ist und unsere Bundesregierung hat im Rahmen der EU auch ohne Nordstream 2 einen gehörigen Anteil daran.

    Wer glaubt die EU bis an die chinesische Grenze erweitern zu können um selbst mit denen noch in Beitrittverhandlungen einzutreten, der muss sich nicht wundern, wenn ihm zwischendurch mal was auf die Füsse fällt, ganz abgesehen davon, dass die sich die EU ohne es zu merken längst in Beitrittsverhandlungen zu China befindet.

    Offenbar lässt sich für Deutschland es im ganzen Universum kein Problem finden, das groß genug wäre um endlich einmal vom seinem Helfersyndrom abzulassen, um sich mit den eigenen Problemen zu beschäftigen.

  21. „geostrategischen Mastermind der deutschen Öffentlichkeit“ – Sigmar Gabriel, Sohn einer Krankenschwester und eines Kommunalbeamten im mittleren Dienst. Als Schüler „verhaltensauffällig“ mit Empfehlung für eine Sonderschule (laut Wikipedia), dann Lehrer und Berufspolitiker. Hmm, wie hoch darf man seine Denkkraft und sein Urteilsvermögen einschätzen?

  22. Das „Durchpeitschen von Nordstream 2“, wie Sie es nennen, geschah (auch) im Interesse Deutschlands. Einem deutschen Ex-Minister, der, ausnahmsweise, auch mal nationale wirtschaftliche Interessen verfolgt hat, nachher dafür durch den Kakao zu ziehen, finde ich schäbig. Man kann ja vieles kritisieren. Was mich aber stört ist der Ton des „wir habens ja immer gewusst“. Wieso haben die, die es nachher immer schon vorher besser gewusst haben wollen, es nicht schon vorher kritisiert? Eine Antwort könnte sein, dass auch ein Autor gerne im Winter am Schreibtisch einer beheizten Wohnung arbeitet ohne groß darüber zu nachzudenken, dass der dafür benötigte Brennstoff irgendwo herkommen muss. Strom kommt aus der Steckdose und Gas aus der Leitung. Und jetzt, da Krieg herrscht, kommt letzteres plötzlich aus Russland. Surprise, surprise.

    • Im Interesse Deutschlands ?
      Hahahaha … ich lache mich kaputt …
      Schon damals waren sich alle Beobachter einig, dass es um die Schlechterstellung des Transitlandes Ukraine geht … und NS2 keinerlei wirtschaftlichen Sinn hat, der die Baukosten rechtfertigt (welche wiederum subventioniert wurden)
      Da sind sie aber voll auf die Propaganda reingefallen … oder die sind Teil der Propaganda – wohl eher letzteres -> ein windiger Troll mit 27 Konten …
      P.S: wollten wir nicht von den fossilen Brennstoffen weg ? 50% des Russengases werden für die Energieerzeugung hierzulande verbrannt …

      • es wären die Transitländer Weißrussland und Polen geworden, die Schwarzmeerpipeline zur Umgehung der Ukraine ist seit dem Sommer im Betrieb und Deutschland leistet Ausgleichszahlungen, für die sichere Gasversorgung u.a. Österreichs an die Ukraine (wie auch im Kriegsgebiet niemanden einfällt die Pipelines zu sperren oder die Transitgebühren der Russen abzulehnen…drole de guerre mit leider zuviel echtem Leid…

      • Das größte Land der Welt ist Russland, dann kommt Kanada – beide bauen keine hunderte Kohlekraftwerke … meinst du etwa einwohnermäßig am größten ? Das wären dann China und Indien – die bauen keine Kohlekraftwerke mehr, sondern AKWs … die Kohlekraftwerke stehen schon weitgehend (10 Jahre alte Infos hast Du 😉 Hannibal)
        PS die Kohle wird auch in ansehbarer Zeit knapp -> und daher teuer ..
        Frage: wen hatten sie denn beleidigt ?

    • Es gab und gibt viel Kritik an der sogenannten Energiewende, die zuverlässige Kern-und Kohlekraftwerke durch volatile Stromerzeuger ersetzt, und die damit die Abhängigkeit von russischem Gas derart gesteigert hat, daß man ohne mit runtergelassenen Hosen dasteht. Eine Diversifizierung der Lieferanten wurde nicht angestrebt.

Einen Kommentar abschicken