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Bittprozessionen gestern und heute

Verstand und Augenmaß statt Klimafrömmigkeit

20.04.2022

| Lesedauer: 2 Minuten
Die Bittprozessionen der Fridays for Future und die Anschlagsprozessionen der Letzten Generation in den Häuserschluchten der Städte werden den Gang der Natur so wenig beeinflussen wie die seinerzeitigen in den Bergen.

Die so genannte Kleine Eiszeit zwischen 1550 und 1850 war in den Alpen eine „Gletscherhochstandsphase“. Gletschervorstöße und damit viel mehr Lawinen, Muren und Überschwemmungen, vorrückende Eismassen und Eisseen, die sich hinter Moränen aufstauten, dann den natürlichen Eisdamm sprengten, zerstörten ganze Ortschaften und Flure.

Franz Jäger, Jurist und promovierter Ethnologe beschreibt die Zeit in seinem Buch „Gletscher und Glaube“.

In den Ötztaler Alpen, wo heute unzählige Besucher im Winter und Sommer mit einem blühenden Tourismus einen wesentlichen Teil zum Wohlstand des Landes und seiner Bewohner beitragen, zog das Volk jahrzehntelang mit seinen Priestern voran in Bittprozessionen zu den Gletschertoren, um Verschonung zu erbitten. Im ganzen Alpenraum suchten die Menschen damals ähnliche übernatürliche Erklärungen für die Naturkatastrophen und fanden Erklärungen in ihrer eigenen Sündhaftigkeit und dämonischen Ungeheuern, die zu ihrer gottgewollten Bestrafung geschickt worden waren.

Mit Bezug auf Niklas Luhmann sieht Autor Jäger die Funktion der Religion darin, „auf Grundbedürfnisse, Sinnfragen und Existenzkrisen“ zu reagieren und Lösungen anzubieten: Alljährlich geweihte Palmzweige, Lichtmesskerzen, Glockenläuten, Wettersegen und Wetterprozessionen, die teilweise bis heute stattfinden, ohne dass die Leute noch wüssten warum, waren die Antwort. Volksfrömmigkeit ist nach Jäger „ein sensibler volkskundlicher Indikator für den Klimawandel während der ‚Kleinen Eiszeit‘ bis zur Klimaerwärmung der Gegenwart“.

Religion als mentale Bewältigungsstrategie bei Katastrophen ist aber keineswegs eine nur historische Kategorie. Sie führt mitten in die Bewegungen der Gegenwart, wo neue Priester in sämtliche Institutionen und Organisationen hinein die Illusion gepflanzt haben, der Mensch könne der Natur die Richtung des ihr immanenten Klimawandels vorschreiben und seinen Ausmaß steuern.

Die Bittprozessionen der Fridays for Future und die Anschlagsprozessionen der „Letzten Generation” – welch volksfrömmelnder Name – in den Häuserschluchten der Städte werden den Gang der Natur so wenig beeinflussen wie die seinerzeitigen in den Bergen.

In den Bergen half und hilft es nicht lückenlos, aber weitgehend, gegen die Gewalten der Natur intelligent vorzusorgen. Für die Nachfahren der Gletscherbedrohten war die Klimaerwärmung ein wahrer Segen. Sie machten das Beste daraus. Sonst hätten wir nicht die heutigen Kulturlandschaften, sondern Gebirge von Geröllhalden.

Ich würde auch gerne wie vor 50 Jahren über die Gletscher in ihrer damaligen Größe gehen, aber ich sehe natürlich, wie sich das Leben in den Bergen für viele ihrer Bewohner verbessert hat. Auswüchse des Tourismus und Raubbau an der Natur sind ein ernstes Thema, das der Mensch nicht hinnehmen muss, sie sind nicht naturgemacht, sondern von jener Classe Politique verursacht, die sich einbildet im Auftrag der Klimareligion unserer Tage den Klimawandel steuern zu können.

Verstand und Augenmaß sind gefragt statt Klimafrömmigkeit.

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23 Kommentare

  1. Neben psychologischen Faktoren der Klima-Hysterie gibt es auch die mangelnde Information der Bürger / Wähler, um die aktuelle Klima-Ideologie einordnen zu können. Die wesentlichen Informationen sind m.E.:

    • Wir leben aktuell in einer Eiszeit (die schon etwa seit knapp 3 Mio. Jahren andauert).
    • Die geowissenschaftliche Definition einer Eiszeit (Synonym: Kaltzeit) ist einfach: Immer dann, wenn beide Pole des Planeten Erde dauerhaft vereist sind, liegt eine Eiszeit / Kaltzeit vor.
    • D.h. auch: Immer dann, wenn beide Pole des Planeten Erde dauerhaft eisfrei sind, liegt eine Warmzeit vor.
    • In den letzten 600 Mio. Jahren Erdgeschichte, die man klimageschichtlich überblickt, gab es zu etwa 12% Eiszeiten und zu etwa 82% Warmzeiten. (Die Differenz zu 100% waren Übergangszeiten.)
    • Die Warmzeiten waren immer Epochen einer großen Artenvielfalt in Fauna und Flora. Die Eiszeiten / Kaltzeiten waren immer Epochen einer Verarmung der Artenvielfalt in Fauna und Flora.
    • Innerhalb einer Eiszeit gibt es quasi zwei Temperatur-Niveaus, deren Übergänge recht schnell erfolgen: Das sind die Glaziale (Gletschervorstöße) und die Interglaziale (Abschmelzen der Gletscher mit Ausnahme der Pol-Regionen).
    • Wir leben aktuell (seit etwa 11.700 Jahren) in einem Interglazial. (Niemand weiß, ob es mit einem weiteren Glazial weitergeht oder die Erde zu einer Warmzeit zurückkehrt.)
    • Das letzte Glazial war das Weichsel- oder Würm-Glazial. Dieses war auch das kälteste Glazial der gesamten Eiszeit. Die Gletscher dehnten sich bis in unsere Breiten aus. Dieses Glazial begann vor etwa 110.000 Jahren.
    • Das Interglazial davor war das Eem-Interglazial. Es dauerte knapp 20.000 Jahre und hatte in der Spitze eine um 3 Grad höhere Durchschnittstemperatur als das aktuelle Interglazial, in dem wir leben.

    ————-
    Aus diesen knappen geowissenschaftlichen Informationen folgt zweierlei:

    • Die „Letzte Generation“ bzw. „Extinction Rebellion“ besteht aus ungebildeten Spinnern.
    • Eine politische Korrektur kann nur über diejenigen Bürger / Wähler erfolgen, die noch rationalen Überlegungen zugänglich sind.

    ——————-
    Nachbemerkung: Leider ist die Geowissenschaft nicht ganz unschuldig an der Verwirrung der Begriffe. Die Geowissenschaftler wenden ihre Begriffe (sagen wir mal:) sehr kontextbezogen an, so nach dem Motto: Wenn ich das Eem-Interglazial als „Eem-Warmzeit“ bezeichne, dann weiß doch jeder (Fachwissenschaftler), dass ich von einem „Interglazial“ spreche. Auch solche Begriffe wie die im obigen Artikel genannte „Kleine Eiszeit“ sind nicht wirklich geeignet, Klarheit herzustellen. Denn: Bei allen Temperaturschwankungen seit 11.700 Jahren handelt es sich um Temperaturschwankungen innerhalb eines Interglazials. Und Temperaturschwankungen (teils sehr heftige) hat es immer gegeben, egal auf welchem Temperatur-Niveau, egal in welcher Geo-Epoche.
    Und eine (wirklich letzte) weitere Information: In den Warmzeiten des Planeten Erde war es bis 20 Grad wärmer als heute (Durchschnittstemperatur!). Jedoch weit gefehlt, hier einen trockenen, verdorrten Planeten anzunehmen. Die Befunde sind eindeutig: Es waren die sich zunehmend erwärmenden höheren Breiten, die zu diesen Durchschnittstemperaturen führten. Es war winterfrei bis zu den Polen. Die Temperaturen am Äquator veränderten sich kaum. Der gesamte Planet war üppig bewachsen und winterfrei; manche würden sagen, er war wie ein Paradies.

  2. Die Geschichte vom „menschengemachten Klimawandel“ kann wahr oder falsch sein. Der poitisch-mediale Mainstream hat sich mit religiöser Inbrunst auf die Variante „wahr“ versteift.

    Innerhalb dieser Wahnwelt der Klimareligiösen gibt es zwei Möglichkeiten:

    • Erstens Vermeidung durch CO2-Einsparung (Deindustrialisierung) –
    • Zweitens Anpassung an den Klimawandel (z.B. Erhöhung der Deiche).

    Obwohl Variante 1 von vornherein gescheitert ist, da China, Indien und auch die USA nicht mitmachen und ein nationaler Alleingang nichts bewirkt, ausser durch Wettbewerbsnachteile Arbeitsplätze zu vernichten, hat der politisch-mediale Mainstream sich auf diese Variante versteift.

    Vernunftgeleitete Politik, die an die Wissenschaftlichkeit der Geschichte vom „menschengemachten Kimawandel“ glaubt, könnte gar nicht anders, als sich für Variante 2 zu entscheiden.

    Wir werden entweder von irrationalen Idioten regiert, oder „Klimapolitik“ dient genau wie „Corona“ oder „Migration“ ganz anderen politischen Zielen:

    Inflationierung der Schulden und damit Enteignung der Arbeitenden zu Gunsten der Besitzenden dieser Welt sowie Entmachtung der Nationalstaaten zugunsten einer global organisierten Überwachungsdiktatur, kurz: der „Great Reset“ zur Durchsetzung der NWO.

  3. Insbesondere von Grünen und Sozialdemokraten deutscher Prägung erwarte ich nichts weniger, als Vernunft und Augenmaß.
    Einmal beschlossene „Umverteilungen“ oder „Transformationen“ von Staat und Gesellschaft werden in bürokratischer Drögheit durchgezogen, komme was da wolle, seines ein Virus namens Corona oder ein Krieg in der Ukraine.
    Alles soll hier nach Schema F abverwaltet werden: 100.000e Wirtschaftsflüchtlinge jährlich seit 2015, eine Pandemie, eine monströse Inflation nebst Preisexplosion, eine neue Weltordnung „nach Putins Krieg“ usw
    Das wären schon für seriöse Politker ernsthafte Herausforderungen und zwar jeder Punkt für sich.
    Lauter gute Anlässe zum Innehalten und Neujustieren der „alten Pläne“ an die neue Reslität etc pp
    Doch was bieten uns Habeck, Scholz statt dessen?
    Ein geradezu historisch stures „weiter so“ – Energiewendesenf aus der Mottenkiste, an Sonne und Wind wird Deutschland, Welt und Klima genesen.
    Keine einzige Steuer wird gesenkt oder abgeschafft, keine Bürokratie, keine Bauvorschrift, keine CO2-Vorgabe gesenkt, Massenmigration weder beschränkt noch reguliert, weder Inflation noch Preisexplosionen bekämpft, als ob all das mit der Regierung nichts zu tun hätte, nicht in deren Zuständigkeit fallen würde.
    Weiter wird vom „reichen Land“, Spielräumen und Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft in das neue Grüne, irdische Paradies geschwurbelt, als ob es die Welt außerhalb von Berlin-Mitte gar nicht gäbe.
    Diese Ignoranz ist einfach nur atemberaubend und vermutlich weltweit einzigartig. Die politischen Träume aus der Boomphase 2010-2020 sollen jetzt durchgezogen werden, egal welche Verheerungen Corona und Putin durchs Land gezogen haben, bzw noch ziehen.
    Dabei funken schon ganze Branchen laut und deutlich SOS, Millionen Haushalte stehen vor dem Strom+Heizungskollaps, Wohnen und Essen verteuert sich dramatisch usw
    Und außer „Klimawandel“ und läppischen Zuschüssen für Transferbezieher fällt dazu vielen in Regierung und Redaktionen einfach nix ein – weiter so wie geplant, auf ins grüne, dekarbonisierte Paradies…
    Ferner von Vernunft und Augenmaß ist für mich kaum vorstellbar, ferner von den Ur-Interessen aller Normalsterblicher in der ganzen Bevölkerung, ferner von existenziellen Sorgen von Millionen kann sich eine Regierung wohl kaum positionieren, die elitäre Top-Down-Kaderdenke scheinbar mit der Muttermilch verinnerlicht hat.
    In den USA wird diese völlig abgehobene „Kaste“ auch die „permanente Politische Klasse“ genannt, die staatlich gut versorgt ihre Elfenbeinturmthemen „abarbeitet“, derweil das Land die Wupper oder den Rio Grande runter geht.
    Aber Hauptsache „gegen den Klimawandel kämpfen und gerade nicht gegen Kriminalität, Armut, Chaoszuwanderung Unqualifizierter, wirtschaftlichen Niedergang etc
    Ich habe keine Ahnung, ob irgendwo ein Lehrgang in Kamikaze und Selbstversenkungspolitik angeboten wurde, den offensichtlich weltweit viele Berufspolitker gebucht zu scheinen haben, aber der Gleichschritt diverser Parteien in Richtung Klippen ist für mich geradezu offensichtlich, ebenso wie die mediale Unterstützung und Gleichgültigkeit dieser Gruppen hinsichtlich der sozial Schwächeren, die eben keine 15.000€ Abgeordnetenbezüge monatlich im Bio- oder Fairtradeladen verplempern können.
    Am Ende dieser Ignoranz sehe ich allerdings kein grünes Paradies auf Erden, sondern eher die (vorübergehende) Hölle auf Erden, die sich immer per großer gesellschaftlicher Disruptionen Linderung verschafft, sei es durch Erdrutschwahlen (USA Midterms, LePen?) bis hin zu Revolutionen, die mich mittlerweile auch nicht mehr innerhalb der EU überraschen würden.
    Und wenn unsere Wirtschaft weiter so demontiert und politisch ignoriert wird, rechne ich auch in Deutschland mit keinem Folgemandat für Rotgrün+ in 2024, ganz im Gegenteil.

  4. Die Jugend der 50er hatte wieder Perspektiven und den amerikanischen Rock‘n Roll, die 60er waren imm noch straff erzogen und hatten einen guten Bildungsstand. Die 70er hatten schon wieder zu viel, Demos gegen Krieg, USA (das Land, das ihre Eltern nach dem Krieg am Leben hielt), sie hatten die Hippiezeit mit allerlei Bewegungen und einer markanten bunten Mode, die 80er waren poppig, viel Synthies aus GB und pastellfarbene Paradiesvögel, da ging’s dem Jugendpudel schon zu wohl! Die Elternteile mußten beide für den Wohlstand und Miete arbeiten, Erziehung kaum. Der überbordende Ego dieser Jugend ist noch präsent nur fehlen die Idole und Vorbilder, die Mode, die „harmlosen“ Bewegungen und die tiefere Bildung, vor allem über unser Land! Die neu erfundene FfF und das Thema Klima ist ein willkommener Trost für das Gewissen, wir sind gut und ihr seid böse, weil ihr mehr Lebenserfahrung habt. Sie können es nicht mehr wertschätzen, unser Heimatland, es wird systematisch ausradiert. Mir tun alle Menschen leid, die noch aus der Nachkriegsgeneration sind und das miterleben müssen! Ich gehöre dazu.

  5. Der Mensch kann ohne das Böse und ohne Bedrohung nicht leben. Denn sobald er diese bezwungen hat, erschafft er sie selbst wieder, um sie erneut zu bekämpfen.

  6. jeder fanatischen Frömmigkeit ist die Scheinheiligkeit in die Wiege gelegt. An Feiertagen und Ferien schön zu beobachten: das stauen sich die SUVs und derzeit hippen Wohnmobile auf den Autobahnen gefahren von den Papis & Mamis der Klimaretter und Pattex Kids, an Flughäfen ist ein reges Treiben, die Kids müssen doch in Urlaub. Meine jungen KollegInnen, alles bekennende „fürs Klima muss jeder was tun“ VertreterInnen und immer schön „nachhaltig“ flogen nach Irland für Wanderungen, die fürs Klima und Tierwohl vegane Kollegin flog nach Florida.
    und da fällt mir immer wieder ein die Bibel Offenbarung 3:15-16 ein: „Ich weiß deine Werke, daß du weder kalt noch warm bist. Ach, daß du kalt oder warm wärest! Weil du aber lau bist und weder kalt noch warm, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde. Du sprichst: Ich bin reich und habe gar satt und bedarf nichts! und weißt nicht, daß du bist elend und jämmerlich, arm, blind und bloß. „

  7. Zur Klimafrömmigkeit passen auch die neuen Weihwasserbecken in Form von Desinfektionsstelen.

  8. Schon der jute Fritze Schiller wußte sehr genau, wie es um die Menschen steht.
    „Gefährlich ist’s den Leu zu wecken, Verderblich ist des Tigers Zahn; Jedoch der schrecklichste der Schrecken, Das ist der Mensch in seinem Wahn.“
    (Das Lied von der Glocke, 1799)
    Der menschliche Wahn ging auch immer einher mit einer fehlgeleiteten Religion. Man denke nur an die Kreuzzüge oder die Hexenverbrennungen. Die heutigen Klimaterroristen erinnern mich sehr an die Geschichte der Menschen. Und schließlich: Einer muss ja schuld sein. Sonst funktioniert der Massenwahn nicht.

  9. Wenn man natürlich in der hauptsächlich den Linken eigenen Hybris den Blick auf die eigene Nasenspitze für den Blick auf die ganze Welt hält, spielen solche weitreichenden Überlegungen keine Rolle, kommen sie doch i.d.R. von alten weißen Männern, die nur noch als Hindernisse für die große Transformation, also den ultimativen Fortschritt, wahrgenommen werden.

  10. Bittprozessionen der Fridays for Future und die Anschlagsprozessionen der Letzten Generation“ sind diejenigen, die nichts tun und die Mehrheit erpressen, etwas zu tun. Wer einen Ast absägen will, sollte nicht auf selbigem sitzen.
    Die Ursachen liegen in einer neuen Religion, die Wissenschaft, die alles möglich macht. Die Ursachen liegen in einer Gruppe Wissenschaftler, die sich „Club of Rome“ nennen und immer noch die Apokalypse herbeireden, deren bisherige Vorhersagen aber nicht eingetreten sind. Wir wären heute auf einem besseren Weg, wenn wir weiter in die Hände gespuckt hätten, um die Lebensbedingungen der Menschen auf der Welt zu verbessern. Stattdessen beschäftigen wir uns um nicht Überlebens notwendigen Dinge wie Rassismus, Queer, Gender und all die anderen zivilisatorischen Krankheiten, gegen die der Mensch bisher keinen mRNA Impfstoff gefunden hat. Der „Club of Rome“ hat den Namensbestandteil des römischen Reiches und symbolisiert den Untergang einer satten, gefräßigen Gesellschaft. Aber wir sind nicht allein auf der Welt!

    • Schon die heute eher historische „Studie“ – „Global 2000“ gehörte direkt in die Tonne und das IPCC sollte sich Summarys (für dämliche Politiker und ähnlich begabte Journalisten) besser sparen.
      Offensichtlich verstehen unsere „Führer“ das Wort Risiko nicht und können mit Wahrscheinlichkeitsaussagen auch nichts anfangen, mit modellierten (möglichen) Entwicklungen wohl auch nicht.
      Dabei ließe sich unendlich viel Panikmache vermeiden, wenn nicht eine von vielen Möglichkeiten herausgepickt und als Tatsachenbehauptung verkauft würde.
      Unsere Welt ist nicht linear skalierbar, es können jederzeit unvorhersehbare und dramatische Veränderungen passieren, wie sie schon häufig genug geschehen sind.
      Von Kometen, Sonnenphasen, Gammastrahlen-Jets, über Supervulkane bis hin zu Weltkriegen oder (echten) Pandemien könnte die Menschheit in 10 Jahren nur noch 1 statt 8 Milliarden betragen.
      Pandemien werden oft von sozialen Disruptionen (Kriege, Revolutionen) begleitet oder gehen diesen voran, wie die spanische Grippe dem 1. Weltkrieg und dessen Folgen (zb Ferguson, Doom)
      Insofern werden Aussagen über Zukunft immer fragil bleiben, müßten alle (in Modellen) gesetzten Parameter transparent kommuniziert werden und es darf halt nichts „außerplanmäßiges“ passieren (was allerdings „jederzeit“ passieren kann)
      Und selbst wenn alles optimal bekannt wäre, würde diese Idealkenntnis rglm durch den politischen Betreib der Interessen und Einflüsse verzerrt und verhackstückt, so dass rglm politische Fehlentscheidungen zu erwarten sind, immer und immer wieder. Diese vergrößern dann Schäden und Folgen von „Problemen“, statt sie zu verkleinern.
      Das erleben wir gerade in der Finanzpolitik der EU mustergültig, seit Lehmann wird nur Zeit gekauft und mehr Fallhöhe produziert, kein einziges Problem der staatlicher Verschwendung und Misswirtschaft strukturell gelöst, im Gegenteil.
      Zumindest bzgl sinnfreier deutscher Klimapolitik, die nur Abhängigkeit von Russland produziert hat, dämmert es langsam einigen, was Habeck und Co natürlich nicht davon abhält, seinen Irrwegen nur um so entschlossener zu folgen.
      Im Vergleich zu (Atom)Frankreich ist unsere co2 Bilanz eh hoffnungslos mies, aber das tote grüne Sonne-Wind-Bullabü-Pferd wird weiter geritten, gestriegelt und besattelt wie ein prächtiges, lebendes Ross…
      Murphy rules, was schiefgehen kann, wird auch schief gehen, sogar mit politischem Turboschub

  11. Wenn ich die „Letzte Generation“ höre, denke ich sofort an die „letzte Ölung“, ganz kurz vor dem Exitus. Der Sensemann ist sehr beleidigt. Er entscheidet, wann wir dran sind. Letzte Generation. Der Tod lacht sich kaputt, und heute scheint wieder die Sonne.

  12. Es ist höchste Zeit zur Vernunft zurückzukehren:
    Klimawandel hat es immer schon gegeben. Wir sollten uns glücklich schätzen, in einer wärmeren Phase der Erdgeschichte zu leben. Die derzeitige Warmphase ist nur ein Wimpernschlag in der Erdgeschichte und liegt völlig in einer ganz natürlichen Schwankungsbreite des Naturphänomens „Klima“. Das System Klima ist so komplex, dass man die Klimaschwankungen vielleicht nie ganz erklären können wird. Jedenfalls ist es vollkommen unwissenschaftlich, nur das CO2 und damit letztlich den Menschen für die Erwärmung verantwortlich zu machen. Das einzige, was der Mensch tun kann, ist, sich auf den Klimawandel durch einige Maßnahmen einzustellen (Wälder aufforsten, Begrünung der Städte, Wasserrückhaltebecken, Deichbau, Katastrophenschutz u.ä.). Das ist zielführender und billiger als all die jetzt anvisierten Maßnahmen, die am Ende zu einem Deutschland der Verteilungskämpfe und der Deindustrialisierung führen.

  13. Der Mensch ist nichts gemessen am Zeitlauf der Erde. Wo heute Eis die Pole bedecken, waren subtropische Regenwälder. Die Erde dreht sich, die Erdachse verschiebt sich. Wo heute Wüste ist, werden morgen blühende Landschaften sein und aus fruchtbaren und waldreichen Gebieten wird Wüste. Das ist der Gsng der Zeit. Die Hybris der FFF und Letzen Generation zeugt von Dummheit und Unwissen. Und das Klima kann von keinem Menschen nachhaltig beeinflusst werden. Es sei denn Menschen werden zu Gott, wie es sich die Grünen anmaßen.

    • Es fehlen Demut und Glaube – und das Wissen, dass das eigene Geschick eben zum Großteil nicht in Händen von Menschen liegt.
      Die Altvorderen wussten das noch – und begingen Eingriffe in die Umwelt ohne Maschinen mit Achtsamkeit und Bedacht, auch sich selbst zum Schutze.
      Inzwischen wird von Egomanen brachial in funktionierende Systeme eingegriffen – ohne zu wissen, zu welchen Zerstörungen solches führt.

  14. Verstand und Augenmass? Genau das ist den Leuten vermehrt abhanden gekommen. Heute zählen Haltung und Ideologie, bis sie von der Realität abgeräumt werden, aber bis dahin kann noch maximal Schaden angerichtet werden. Siehe Herr Habeck, kaum in Verantwortung, fängt er an zu handeln. Ich glaube, Wohlstandsverwahrlosung ist der richtige Ausdruck dafür.

  15. Arrogante Hybris – ohne jegliche Dankbarkeit im Herzen für das, was uns täglich an Gutem beschert wird. Verachtung dessen, was Generationen uns aufbauten und hinterlassen.
    Kein Interesse, vielleicht auch kein Können, dies weiter zu entwickeln und die Welt dem wahren Stand der Wissenschaft gemäß zu wappnen, vor dem, was da kommen könnte. Kaputtmacher, die sich ihre eigene Zukunft nehmen – mit Auftritten, als hätte man sie bestellt.
    „Vor 15 Jahren entschied die Bundesregierung, Schutzräume abzuschaffen, Notbetten zu entsorgen, Tiefbrunnen zuzuschütten. Das „Szenario eines konventionellen Krieges“ sei „nicht mehr zeitgemäß.“ https://www.welt.de/politik/deutschland/plus238214831/Deutsche-Zivilschutzanlagen-reichen-nur-fuer-0-5-Prozent-der-Bevoelkerung.html
    Das war der erste Streich – noch vor allen anderen Taten uns zu Lasten. Zu einer Zeit, als viele das zerstörerische Vorgehen der Frau noch nicht im Entferntesten erahnen mochten.

  16. Entschuldigung, aber die Klimaerwärmung hat die Situation der Alpenbewohner nicht verbessert. Das war der technische Fortschritt und die Liberalisierung.

  17. Aber was lehrt uns das?
    Es gibt also einen Herzschalg der Erde, mal durch das Wetter bedingt, mal durch Erdbeben, Vulkane , Meteoriten. Bisher sind die wirklich großen Katastrophen nicht menschengemacht gewesen.
    Ist so eine Katastophe aus menschlicher Sicht eingetreten, konnten die Menschen in andere Gebiete ausweichen. Das geht heute aber nicht mehr, da auch dort viele Menschen leben.
    Wenn eine Gesellschaft also wirklich schlau sein will, nutzt sie die Umwelt nicht zu 100% denn selbst jedes kleine Unwetter zieht dann blutige Spuren durch das Land.
    So halte ich die Überbevölkerung für ein gravierendes Problem an dem jedwede Humanität zerbrechen wird, wenn ein neuerlicher Herzschlag der Erde den Menschen ihre Grenzen aufzeigt.

  18. 1. Das Klimaproblem ist real und wird immer noch unterschätzt

    2. In einer völlig überbevölkerten Erde ist das Problem nicht zu lösen

    • An der „Überbevölkerung“ arbeiten sie. Das ist nur noch nicht offensichtlich für jeden.
      Was denken Sie, wie viele hier überleben, fällt die Energie auch nur für einen Monat komplett aus? Und wenn wir hier erst „weg“ sind, trifft es Massen auf der ganzen Welt. Denn fällt der erste Dominostein, fallen alle anderen mit – und hier kippelt es schon ganz gewaltig.
      Und das „Klimaproblem“ ein Narrativ – das seit dem Club of Rome über die „Grenzen des Wachstums“ durch Schellnhuber und das PIK jetzt seit Jahrzehnten variantenreich weltweit erzählt wird – und seit Jahren als „große Transformation – Welt im Wandel“ unsere Politik von Grund auf bestimmt.

  19. Gänzlich andere Anzeichen dafür, dass es vor noch nicht allzu langer Zeit in unseren Landen spürbar wärmer gewesen sein muss als heute, liefern in Ostbayern auch Ortsnamen wie etwa „Winzer“ bei Regensburg oder vielerorts Flurnamen wie „Weinberg“ – deutliche Hinweise für Weinanbau in einer Gegend, die heutzutage eher für ein etwas raueres Klima bekannt ist. Ein Temperaturunterschied zu heute von +1,5 °C wird da wohl kaum ausreichen. Unter „Baierwein“ kann man dazu Näheres in Wikipedia erfahren. Allerdings wird – dem dort vorherrschenden linksgrünen Zeitgeist entsprechend – jeglicher Hinweis auf klimatische Änderungen als Ursache für den Niedergangs des Weinanbaus tunlichst vermieden. Könnte ja sonst jemand Unbefugter auf eigene Gedanken kommen.

  20. Wie belächelten wir doch früher religiöse Rituale und Benimmregeln. Und jetzt?
    Regenwald-m2 kaufen um Flugmeilen zu kompensieren = Ablasshandel zu Luthers Zeiten, Veggie-Day = fleischloser Freitag, Sexismus = Keuschheit, nicht korrekter Lebenswandel ergibt Klimaerhitzung und Erdverglühung = Sündhaftigkeit Leben führt ins ewige Höllenfeuer usw…Und dann noch die Wiederauferstehung der MORAL! Wer hätte das gedacht.

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