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Gefährliche Heuchelei

Falsche Signale statt Taten: Bundesinnenministerin Faeser will Regenbogenflaggen vor Bundesgebäuden hissen

13.04.2022

| Lesedauer: 2 Minuten
Bundesinnenministerin Faeser will die Regenbogenfahne vor Dienstgebäuden des Bundes hissen. Doch Behörden haben keine Sexualität. Und solange die gleiche Frau freudig Masseneinwanderung aus den homophobsten Regionen der Welt befeuert, ist eine solche Maßnahme vor allem eines: gefährliche Heuchelei.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat das Hissen der Regenbogenfahne vor Dienstgebäuden des Bundes genehmigt. In Zukunft soll die sogenannte „Pride Flag“ zu bestimmten Anlässen wehen können. „Wir wollen Solidarität mit allen zeigen, die immer noch Ausgrenzung erleben müssen“, schrieb die Sozialdemokratin auf Twitter. Deutschland, so Faeser, sei ein modernes und vielfältiges Land. Anlass für das Setzen der Regenbogenflagge muss laut Ministerium ein konkreter Termin sein, wie zum Beispiel der „Christopher Street Day“, eine andere örtliche oder regionale Veranstaltung wie zum Beispiel eine „Pride Week“, oder der „Pride Month“.

[inner_post 1] Als Schwuler stehe ich vor dieser heuchlerischen Trümmerkommunikation – und ich habe Fragen. Deutschland sei ein modernes und vielfältiges Land, schreibt Faeser. Genügt dann nicht Schwarz-Rot-Gold, um diese moderne Vielfalt zu repräsentieren? Ich jedenfalls sehe mich durch unsere Nationalflagge bestens vertreten – eine Regenbogenflagge am Innenministerium brauchen ich und viele andere nicht, um uns mit diesem Land zu identifizieren. Sie irritiert mich eher. Denn es war ein langer Kampf dafür, dass Homosexuelle gleichbehandelt und eben nicht herausgestellt werden – auch, wenn es jetzt angeblich gut gemeint ist.

Die Aufgabe einer Innenministerin ist es, jedem Bürger ein Leben in Freiheit und Sicherheit zu ermöglichen – völlig egal ob homo- oder heterosexuell. Das würde mehr für sexuelle Minderheiten tun, als eine Flagge zu hissen. Ministerien sind nicht hetero-, bi- oder homosexuell. Frau Faeser sollte ihren Job machen – nicht Symbolpolitik.

Doch genau das tut die Innenministerin eben nicht. Wenn sie nicht gerade „gegen Rechts“ kämpft, ist sie verzweifelt darum bemüht, mehr Migration zu organisieren – und das insbesondere aus Kulturkreisen, in denen Schwule und Lesben verfolgt, gesetzlich bestraft massiv diskriminiert oder sogar hingerichtet werden. Das manifestiert sich auch in Deutschland – zuletzt öffentlichkeitswirksam in Hamburg, wo eine sechsköpfige Gruppe Männer ein schwules Paar erst verbal und dann körperlich attackierte. Die Täter hatten „südländisches Erscheinungsbild“, teilt die Polizei mit. Man denke auch an den Messermord in Dresden, wo Politik und Medien um die Benennung der Motivation – islamische Homophobie – lange einen großen Bogen machten. Das ist die Lebensrealität von Homosexuellen in Deutschland – während die ethnisch deutsche Mehrheitsgesellschaft vielleicht ablehnend, mit Vorurteilen oder mit Unverständnis reagiert, kommt ein signifikanter Teil der Gewalt eben aus einem bestimmten migrantischen Milieu.

[inner_post 2] Anders gesagt: Alte, deutsche Männer gucken vielleicht skeptisch, wenn zwei Männer Hand in Hand durch die Straßen gehen – manche junge Migranten insbesondere aus muslimischen Kulturkreisen belassen es oftmals nicht dabei. Faeser hängt Regenbogenflaggen auf – und will gleichzeitig den Kulturkreis in Deutschland stärken, in dessen Ländern nicht Regenbogenflaggen, sondern Homosexuelle aufgehängt werden. Für jemanden wie mich, der schon so manche Anfeindung aus genau diesem Milieu erlebt hat, ist das der Gipfel der Heuchelei.

Wenn Sie, Frau Faeser, sich wirklich für die Rechte und die Sicherheit von denen einsetzen möchten, die Sie durch die Regenbogenflaggen angeblich stärken wollen, dann bräuchte es Taten und keine Anbiederung mit falschen Symbolen.

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