Am Sonntag, 27. Februar, hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) drei Tage nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine vor dem Bundestag angekündigt, dass die Bundeswehr mit einem Sondervermögen von 100 Milliarden Euro fit gemacht werden soll und dass die jährlichen Ausgaben für die Bundeswehr zukünftig deutlich mehr als zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) ausmachen sollen. Zuletzt waren es – je nach Berechnung – zwischen 1,4 und 1,5 Prozent. Apropos 100 Milliarden Euro: Sie sind abzüglich Mehrwertsteuer effektiv 84 Milliarden Euro und inklusive Inflation wohl nur 65 Milliarden Euro wert.
Die „Zeitenwende“ kommt nicht, solange Christine Lambrecht Verteidigungsministerin bleibt
Kurz: Die Sache ist noch lange nicht in trockenen Tüchern. Es gibt auch noch keine konkrete Liste des Verteidigungsministeriums. Was Generalinspekteur Zorn dem Bundeskanzler in einem Gespräch am 23. März konkret unterbreitet hat, ist nicht bekannt. Aber allein die Tatsache, dass Zorn beim Regierungschef antrat, zeigt, dass es Scholz ernst zu sein scheint. Zorn wurde übrigens von Ministerin Lambrecht begleitet.
Die aktuellen Wunschlisten
Die folgenden Optionen konnten wir für TE bislang eruieren:
- Für 50 Stück des US-Kampfjets F-35, der den Tornado ablösen soll, sind 15 Milliarden zu veranschlagen.
- Die fünf gewünschten neuen Korvetten schlagen mit mindestens 2 Milliarden zu Buche.
- Überfällig ist ein neuer schwerer Transporthubschrauber, beispielsweise der H-47 Chinook. Das wird rund 5 Milliarden kosten.
- 4 neue Tanker für die Marine kosten 2 Milliarden.
- Laut „Ampel“-Koalitionsvertrag sollen auch Drohnen angeschafft werden. Welche, wie viele zu welchen Kosten, ist offen.
- Die längst überfällige Digitalisierung der Kommunikationssysteme (bislang noch überwiegend analog arbeitend) kostet mindestens 3 Milliarden. Selbst diese Zahl scheint schöngerechnet, denn bereits im Jahr 2014 wurde der Umsatz für Verteidigungs- und Sicherheitselektronik in einer Untersuchung für das Bundeswirtschaftsministerium auf etwa 2,8 Milliarden geschätzt.
- Allein eine hinreichende Munitions- und Ersatzteilbevorratung geht in die Größenordnung von 20 Milliarden.
- Für Schutzausrüstung (Helme, Westen, Nachtsichtgeräte) sind 10 Milliarden zu veranschlagen.
- Bislang recht unterschiedlich kalkuliert ist die Errichtung eines „Iron Dome“ (einer Eisernen Kugel) über Deutschland. Hier geht es um einen Raketenschutzschild gegen feindliche Raketen und Lenkflugkörper. Während die einen hier das israelische System „Arrow 3“ favorisieren und mit 2 Milliarden kalkulieren, sprechen andere für das US-System THAAD (Terminal High Altitude Area Defence). Letzteres System hatten die USA 2018 an die Saudis für 15 Milliarden Dollar verkauft. Was nichts anderes heißt, als dass 2 Milliarden viel zu eng bemessen sind.
- Noch nicht einkalkuliert ist der bis 2025 geplante Aufwuchs der Bundeswehr von einer Personalstärke von 183.000 auf 203.000. Hier geht es bestimmt auch um 3 Milliarden (jährlich!).
- Auch noch nicht kalkuliert sind die Kosten, die für neue Kasernen und für die Renovierung alter Kasernen zu veranschlagen sind. Auch hier dürfte es um zweistellige Milliardenbeträge gehen.
- Nicht kalkuliert sind bislang auch Kosten für den Zivilschutz, der ja seit Jahren sträflich vernachlässigt wird. Siehe etwa Bunkeranlagen, die sich in einem erbärmlichen Zustand befinden.
Einzelne wenige Details finden sich hier.
Kurz: All die genannten Optionen sind überfällige und notwendige Anschaffungen. Mit Kaufrausch hat das nichts zu tun. Denn im Grunde werden nur Löcher gestopft, die eigentlich längst hätten gestopft werden sollen. Jetzt kommt es darauf an, dass es nicht wieder wegen Missständen im Koblenzer Amt der Bundeswehr für Beschaffungswesen zu Flops kommt.
Kann die Rüstungsindustrie mithalten?
Eine wichtige, ja entscheidende Frage, stellt sich zugleich: Ist die Rüstungsindustrie in der Lage, all dies zu stemmen? Klar, auf die US-Rüstungsindustrie zu setzen, verbietet sich aus vielerlei Gründen. Einer der Gründe ist: Die US-Kapazitäten dürften auf Dauer voll ausgelastet sein, nachdem US-Präsident Joe Biden die Verteidigungsausgaben der USA im kommenden Jahr weiter erhöhen will.
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Stellt sich zum vorläufigen Schluss noch eine andere Frage: Die sinnvolle Verwendung der 100 Milliarden Euro und des in absehbarer Zukunft 2-Prozent-BIP-Anteils für Verteidigung braucht an der Spitze des Verteidigungsministeriums ein politisches und fachliches Schwergewicht. Die seit Anfang Dezember 2021 amtierende Verteidigungsministerin Lambrecht (SPD) ist dies nicht und wird es nicht werden.
„… an der Spitze des Verteidigungsministeriums [braucht es] ein politisches und fachliches Schwergewicht …“
Nicht so bescheiden. Es braucht ein komplett neues Personal für alle Dienstposten die mit Leuten besetzt sind, die älter als 40 Jahre sind. Sie haben dieBundeswaher in diese Lage geführt, wie sollen sie wissen wie man da wieder raus kommt. Sie haben nur einen Hammer und damit sind alle ihre Probleme Nägel. Auf jeden Fall haben sie Glaubwürdigkeit und Vertrauen verloren.
D.h. vor Ablauf von 30 Jahren wird sich nichts tun.
Zitat: „Die aktgellen Wunschlisten (……) Überfällig ist ein neuer schwerer Transporthubschrauber, beispielsweise der H-47 Chinook. Das wird rund 5 Milliarden kosten
> Dass auch solch schweren Transporthubschrauber von der eigenen Industrie und hinzu auch schnellstmöglich geliefert werden ist natürlich wünschenswert, aber kann man mit Sicherheit getrost abhaken.
Von daher, aber auch weil zum Beispiel auch schon die Niederländer und Briten auf die „H-47 Chinook Varianten“ setzen und zum Teil auch schon im Einsatz haben, wäre eine Entscheidung für den erprobten H-47 Chinook natürlich die richtige Entscheidung.
DOCH es sollte dann auch hier nicht wieder voreilig entschieden werden und das sich dann nicht für ein veraltetetes Modell entschieden wird, sondern für die neuen Varianten wie z. Bsp. den MH-47G Block II. UND das selbst auch dann wenn die Auslieferung der ersten Modelle zum Beispiel wegen vollen Auslieferungsbüchern oder wegen noch fehlenden Zertifizierungen erst in 2-4+ Jahre erfolgen sollten.
Ich denke es wird der Bundeswehr schon nicht schaden wenn sie nun auch noch etwas länger auf einen schweren Transporthubschrauber warten muß und das es mit Sicherheit in verschiedener Hinsicht auch besser und kostengünstiger wäre nicht auf ein Auslaufmodel, sondern auf ein aktuekles und midernisiertes Gerät zu setzen. Wobei hier dann aber auch überlegt werden sollte ob nicht auch einige Sondermodelle für die KSK beschafft werden sollten.
ANSONSTEN kann man -auch- rmit Blick auf die Wunschlisten immer wieder nur sagen, dass die Bundeswehr vor allem dank unserer letzten CDU „Verteidigungsexpert_INNEN“ zu einen maroden Trauerspiel heruntergewirtschaftet wurde und verkommen ist.
– – – – – – –
Welch ein linkes Trauerspiel!
Man darf gar nicht darüber nachdenken das unsere Bundeswehr im Jahre 2022 immer noch mit analogen Funkgerät am arbeiten ist während sich mehr Sorgen darum gemacht wurde das in unserer BW Umstandskleidung und Diversen-Toiletten vorhanden sind und ob die Kampfpanzer für Schwangere ausgerüstet werden.
Die beiden „älteren Herren“ da neben dem „Vergesslichen“ BK könnten sich ja mal in Militärhistorie bilden und verstehen,das auch füher schon „Generäle“ eher unfitte Staturen hatten,dafür gabs extra ein monatliches „Uniformgeld“ für Offiziere,damit diese nicht wie diese beiden traurigen Gestalten in formlosen Felduniformen mit erkennbaren T-shirts drunter rumlaufen mussten..oder soll dieser „Aufzug“ etwa Gefechtsbereitschaft darstellen? Sind Koppel verboten worden oder betonen die den Bürokratenbauch zu stark?
Grottenschlechte Darstellung
Stellen wir uns vor, ein Kaufmann lässt sein Lager verlottern: die Getreidespeicher haben Risse und im Boden klaffen große Löcher, die Ölfässer sind undicht und aus den Löchern im Boden läuft das Öl heraus, die Mehlsäcke lösen sich auf und die Mäuse nisten darin. Als er endlich bemerkt, dass sich seine Lagerbestände in den Behältern verdünnisiert haben, nimmt er richtig Geld in die Hand und füllt sie wieder auf.
https://www.youtube.com/watch?v=C6cd9WXk_hU
Hans-Werner Sinn beschreibt u. a. die Auswirkungen dieses Sonder“vermögens“.
Man schaue sich die Lebensläufe dieser Herren an, ich meine nicht den von Hr. Scholz und schweige besser, die haben was vorzuweisen und das macht man nicht an einem Bauch fest.
Wo bleibt der Flugzeugträger? Als Staat mit weltweiter Verantwortung auch für die Freiheit der Schifffahrt im SüdChinesischen Meer ist ein Carrier unabdingbar für die BRD .
Der Krieg in der Ukraine ist doch ein sehr aktuelles Beispiel dafür, dass auch das modernste und tödlichste Kriegsgerät nicht unbedingt zu einem schnellen Sieg führt. Man benötigt dafür zum einen erfahrene Strategen und zum anderen kampfbereite und gut ausgebildete Soldaten. Ich will jetzt nicht wieder auf gendergerechten Toiletten bei der Bundeswehr rumreiten. Aber nach dem 2. Weltkrieg hat man alles getan um das Soldatentum in Deutschland zu zerstören.
Dabei hatte das mit den Nazis ursprünglich wenig zu tun. Wofür soll den ein deutscher Soldat heute in den Krieg ziehen? Für Politiker die Deutschland möglichst abschaffen wollen? Oder für Mitbürger mit Migrationshintergrund, die ihre Heimat verlassen haben, weil sie vor Feind oder Militärdienst geflohen sind?
Ich bin der festen Überzeugung, dass in Deutschland keine schlagkräftige Armee mehr aufgebaut werden kann.
Das Ganze wird nicht 100 Milliarden kosten, sondern wie in Deutschland üblich 200 Milliarden. Denn die begehrte Braut Waffenindustrie wird dem Bräutigam Scholz noch vor der Hochzeitsnacht erklären, das Mitgift höher ausfällt.
Ein kleiner Hinweis: Laut Hans-Werner Sinn handelt es sich nicht um ein Sondervermögen, sondern um Sonderschulden. Bei dem angedachten „Iron Dome“ stellt sich die Frage, ob auch Hyperschallraketen abgehalten werden können, was ich bezweifel. Stimme zu, dass sich einmal mehr zeigt, dass Qualifikation die höhere Priorität, als die Quote haben sollte. Dass Deutschland nur noch peinlich ist, kann man nicht allein der infantilisierten Bundesregierung anlasten, gerade die Merkel-CDU hat das Land erheblich geschwächt, sodass die vollständige Zerstörung durch diese Bullerbü-Regierung mit zwei linken Händen ein Pippi-Langstrumpf-Kinderspiel ist.
Die 100 Milliarden Euro, die vom Bürger gar noch nicht erwirtschaftet wurden, erwecken bereits zahlreiche Begehrlichkeiten. Merz sollte gewarnt sein, seine Zustimmung zu geben. Was mit dem Geld passiert hat die CDU-Opposition in einer SPD/Grünen-Regierung nicht mehr zu entscheiden. Die rot-grüne Regierung hat die Verfügung über den Steuertopf und sie werden ihn nicht hergeben bevor der letzte Cent heraus genommen wurde.
Was Deutschland momentan hilft ist nur eine kompromisslose Opposition und auch nur, damit das Land nicht endgültig international, in der absoluten Lächerlichkeit versinkt.
Zwei bauchige Generäle auf einen Blick sagen alles über unsere Bunte Wehr.
Nun, ich denke, der Bauch der Generäle ist weniger relevant als das Hirn der Verteidigungsministerin..
Das Thema Heeresflugabwehr scheint mal wieder unterzugehen.
Gerade der Wiederaufbau dieser Truppengattung gegen angreifende Flugziele im Nah- und Nächstbereich halte ich für essentiell wichtig, sieht man doch sehr gut, dass die Ukrainer oder die Georgier Drohnen sehr effektiv einsetzen.
Es ist mir völlig unverständlich, weshalb man diese Truppengattung Ende 2012 aufgelöst hat. Die paar Ozelot mit Stinger der Luftwaffe sind doch lächerlich. Noch viel lächerlicher sind die paar beschafften MANTIS-Systeme, die zudem nur stationär einsetzbar sind. Das einsame Flugabwehrraketengeschwader 1 nutzt Patriot, ist also auch nicht wirklich mobil.
Mit den mobilen Geparden oder Rolands war das früher eine ganz andere Hausnummer.
Man betrachte einfach das Bild. Scholz mit schiefer Krawatte, fliegendem Anzugsjacket zwischen zwei kleiderordernungsgewohnten Militärs – man mag das für pingelig oder als bewußt ausgesucht unvorteilhafte Momentaufnahme betrachten, aber es passt insgesamt ins Bild.
Die Bäuchlein der beiden Generäle (obwohl General Zorn ansonsten ein ganz passabler Typ ist) finde ich ebenso schlecht. Ob die Herren wirklich jährlich ihre „Körperlichen Leistungsfähigkeit“ gem. „Zentralanweisung B1-224/0-2 Ausbildung und Erhalt der individuellen Grundfertigkeiten und der Körperlichen Leistungsfähigkeit“ nachweisen?
Was nützt der beste Körper, wenn das Hirn nicht stimmt, siehe Putin..
Diese bierbäuchigen Militärs hätte ich mir aber auch nicht zur Seite gestellt. Schon gar nicht in der Uniform. Wir sind ja nicht im Krieg.
Machen Sie sich keine Sorgen in der Schweiz.
Ein Land, das seinen Soldaten in den Jahren 1942 bis 2022 nicht einmal lange, winterfeste Unterhosen zur Verfügung stellen kann, vor solch einem Land braucht niemand in der Welt Angst haben.
Bitte lacht laut über die Politiker, denn die sind es vor denen wir uns in Acht nehmen sollten. Besser gesagt, über vorhandene und nicht vorhandene Qualitäten mache ich mir Sorgen
Die Bundeswehr wurde mit Billigung der Politik in den letzten Jahrzehnten kaputtgespart. Unmotiviertes Personal in der Truppe und gemästete, unfähige aber auch unkündbare Beamte im korrupten Beschaffungsamt sind die Folge. Soll hier wirklich eine Schlagkräftige Truppe entstehen, bedürfte es zuerst eines weitreichenden Austausch des verantwortlichen Personals, zuallererst dieser unsäglichen Quoten „Verteidigungsministerin“. Geld allein wird es nicht richten. Fähiges Personal, in der Lage, auch mit wenig Mitteln etwas brauchbares hervorzubringen, wäre die einzig sinnvolle Lösung.
„Unmotiviertes Personal in der Truppe“ würde ich so nicht sagen, eher „demotiviertes Personal.“ Nach meiner Einschätzung würden die meisten gerne soldatischer Arbeiten, sie dürfen es aber nicht ohne gleich in die rechte Ecke gestellt zu werden bzw. werden durch idiotische politische Entscheidungen gezielt (oder aus schierer Inkompetenz) daran gehindert.
Lieber Verfasser, sie haben das wichtigste vergessen. Funkgeräte! Damit die Truppe mit ihren Verbündeten kommunizieren kann. Kosten und Beschaffungszeitraum unbekannt
Das steckt in meinem 6. Spiegelstrich/punkt „Digitalisierung der Kommunikationssysteme„
Ein Land, in dem ein Bahntunnel während des Baus einstürzt, in dem ein Flughafenbau ein nicht zu bewältigendes Vorhaben ist, in dem Prestigeobjekte wie die Elbphilharmonie kaum fertig werden oder nach Fertigstellung sofort repariert werden müssen wie vor zig Jahren die Köhlbrandbrücke mit ihren korrodierenden Trägerseilen, in denen Konzertsäle gebaut werden, die eine schlechtere Akkustik haben als klassische Bauten wie der Gasteig in München…. Das sich einer Energiewende verschrieben hat, die aufgrund der physikalischen und chemischen Grundsätze im Nirvana Mangel landet…
Dieses Land will so ein Projekt durchziehen können? Das zudem unsere linksgrünen Politiker gar nicht umsetzen wollen?
Was kostet es den Russen, die Ukraine zu überlassen? Und ehe man für einen überteuerten F 35 Ladenhüter das Geld aus dem Fenster wirft, entwickelt man doch lieber den Eurofighter und was man halt so braucht.
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Wenn man das Bild dieser dickbäuchigen Schönwettergeneräle mit Bildern von durchtrainierten amerikanischen Generälen – zum Teil schon im Ruhestand – vergleicht, weiß man daß auch die angekündigten hundert Miliarden die Bundeswehr nicht schlagkräftiger machen wird!
Man merkt sofort, wer nicht beim Bund war, aber auf dem Sofa Sprüche klopfen.
Da gibt es das Fußvolk, bis hin zum Hauptfeldwebel und dann die Denker und die Strategen. Ich würde nie unsere Außenministerin fragen, was braucht die Bundeswehr, auch die Entwicklungsministerin, die Innenministerin, ja sogar die Verteidigungsministerin würde ich nicht fragen. Gehe ich zum Schlachter oder Bäcker und frage, was mit meinem Auto ist?
@Mikmi
waere mir neu,das ein einfacher Leutnant,ein Hauptmann oder ein Oberstleutnant zu den „Denkern/Strategen“ gehören,so Sie nicht im Stabsdienst sind.
Ansonsten sind Sie Einheitsführer der unteren bis mittleren Kategorie und da eher für Taktik und Truppenführung zuständig.
„Denkende Strategen“ haetten übrigens den letzten vier Ministerinnen IMMER klar widersprochen,denn ansonsten funktioniert gar keine Strategie,wie wir jetzt sehen,mit einer „Blanken“ Bundeswehr
UvdL hat einige weg gebissen, Gehorsam gehört zum Soldatenleben, die Damen saßen am längeren Hebel, oder man wird versetzt.Ich habe die letzten Monate im Offiz.-Kasino gedient, da gab es Luschen, aber auch richtig gute Denker.
An der geringen Zahl von Leserkommentaren wird deutlich, dass sich in D offenbar nur ganz wenige Menschen für unsere Bundeswehr interessieren.
Der Zustand der BW und das geringe öffentliche Interesse sind das Ergebnis von 20 Jahren Politik, in denen alles andere wichtiger war.
Als Trump einen größeren militärischen Beitrag gefordert hat wurde er ausgelacht und abgekanzelt. Zwei Jahre später wird es Realität.
Ich weiß nicht so recht, wenn ich das Bild oben sehe: Sollte ein General nicht aussehen, wie ein General? So, wie die da stehen, da sehen in manchen Städten die Busfahrer besser aus (wenn sie den Bauch einziehen).
Die Kluft, die die da anhaben, sollte dem Einsatz im Feld vorbehalten bleiben. Der Attraktivität des Berufsbildes Soldat trägt so ein Aufzug nicht bei.
Allein die Tatsache, dass die in jeglicher Hinsicht unqualifizierte Verteidigungsministerin Lambrecht noch nicht abgesetzt wurde, und dass mittlerweile vier Wochen vergangen sind, ohne dass auch nur ansatzweise die von Autor Kraus aufgestellte To-do- oder Bestellliste in Angriff genommen wurde, zeigt, dass diese Regierung überhaupt keinen Plan hat. Wer Pöstchen nur nach Quote, Geschlecht oder Parteitreue und nicht nach Qualifikation besetzt, sollte mindestens von Justiz und Verfassungsschutz ins Visier genommen werden. Die Medien kann man in dieser Hinsicht längst aufgeben und abhaken. Warum wohl wird eine Regierung bei Amtsantritt auf den schönen, leider aber seit Merkel obsoleten Satz „Schaden vom deutschen Volk abzuwenden“ eingeschworen? Müssen wir Bürger wirklich erst in Massen auf die Straße gehen?
Wir haben dann leider kein Benzin für die Panzer und Flugzeuge. Nicht einmal Gas. Davon hatte mir schon mein Vater erzählt. War schon einmal das Hauptproblem in Deutschland.
„Apropos 100 Milliarden Euro:“… abzüglich Mehrwertsteuer, Inflation und Beraterverträgen bleibt wohl eh nichts als heiße Luft von der großen Ankündigung übrig 😉
Zunächst einmal sollte man mit dem Mythos der unterfinanzierten Bundeswehr aufräumen. Laut Statista haben wir die siebthöchsten Miitärausgaben der Welt, knapp vor Frankreich.
Frankreich bekommt für das gleiche Geld, daß die Bundeswehr kostet, unter anderem einen Flugzeugträger, Atomwaffen, Atom-U-Boote, die Fremdenlegion und ein insgesamt einsatzfähiges Militär.
In Deutschland funktioniert für das gleiche Geld absolut nichts!
Es braucht tiefgreifende Reformen, um die offensichtliche Verschwendung und Fehlallokation von Mitteln zu verhindern.
Ohne eine Effizienzoffensive sind die 100 Milliarden nur weiteres rausgeschmissenes Geld!
Das ist alles richtig. Es ist ein bißchen wie bei ARD und ZDF. Sie haben 9 Milliarden € zur Verfügung und beschweren sich, daß sie am Hungertuch nagen. Bei der Bundeswehr muß man allerdings noch anmerken, daß seit von der Leyen ein nicht unerheblicher Teil des Verteidigungsbudgets in die Kassen von Beraterfirmen, wie z.B. McKinsey oder Roland Berger et al., fließt.
Ich habe einmal eine interessant Benchmarkinggröße gelesen. In Frankreich und England kommen auf einen Soldaten im Einsatz ca. 7 weitere Soldaten zuhause. In Deutschland sind es 35. Die Zahl ist allerdings verständlich, da die Bundeswehr nicht primär eine Einsatzarmee ist, die anderen beiden aber schon. Zudem sind deutsche Soldaten – bei allem Schimpfen auf die Bundeswehr – deutlich besser ausgebildet als die britischen Soldaten. Dennoch hat die Bundeswehr einen gewaltigen Wasserkopf in der Verwaltung. Und der sitzt – immer noch – in Bonn.
Es wird außerdem Zeit, daß endlich mal ein gedienter Mann die Führung des Militärs übernimmt. Also einer, der die Bundeswehr von innen kennt. Gerne auch ein fähiger General. Z.B. ein Herr Kujat oder ein vergleichbares Kaliber.
Gutes Beispiel. Es ist nicht nur „ein bißchen wie bei ARD und ZDF“! Und „gewaltiger Wasserkopf“: Der hat es wahrscheinlich überhaupt möglich gemacht, daß die BW so schlecht dasteht.
Das mit den 9 Mrd. für ARD und ZDF und 50 Mrd. für die BW ist (in beiden Richtungen) ein schöner Aufreger.
Funktioniert mit der Ampel leider nicht.
Seit mehr als 16 Jahren scheint das Ziel zu sein, Geld mit dem Schubkarren aus dem Fenster zu schmeißen. Priorität haben die Projekte Gender und Co..Projekte, die dem Land nützten, sucht man vergeblich.
Die Bundeswehr wurde in die ganze Welt geschickt, die Kosten dem Volk vorenthalten.
Das Tafelsilber der Bundeswehr (Liegenschaften, Kasernen, Flugplätze u.a.) wurden gewinnbringend konvertiert.
Zuletzt wollte man auch noch Drohen aus Israel leasen. Ein todsicherers Geschäft für den Leasinggeber.
Der ADAC stellt sicher, daß die Soldaten die notwendigen Flugstunden haben.
Gibt es in Frankreich nicht.
Wobei man zur Ehrenrettung der Luftwaffe feststellen muß, daß auch beim ADAC nur die Hälfte der Hubschrauber fliegt. Die andere Hälfte ist in Reparatur bzw. bildet eine Reserve.
Soeben, 01.04., 21:40 Uhr, war bei der Konkurrenz zu lesen, dass folgende Aufteilung der 100 Mrd. „Sondervermögen“ im Raume steht:
Luftwaffe: 40 Mrd.
Führungsunterstützung und „moderne Fluggeräte“ (Luftwaffe?): 27 Mrd.
Heer: 17 Mrd.
Marine: 10 Mrd.
Ob es sich dabei um einen Aprilscherz, der für ihren Humor bekannten Bundesministerin der Verteidugung Lambrecht handelt, ist bisweilen nicht bekannt. Eine Stellungnahme des BMVg hierzu lag zum Zeitpunkt dieses Kommentar noch nicht vor (Scherz aus).
In der Auflistung von Hr. Kraus indes, scheint das stolze Deutsche Heer zu fehlen. Schützenpanzer Puma, GTK Boxer einschl. in der Schützen-Radpanzervariante (93 Stk. wie man liest) und vor allem unterschiedlich weit reichende (Raketen-)Artillerie („Zukünftiges System indirektes Feuer“) schlagen ebenfalls mit einigen Milliarden zu Buche.
Neben den genannten 5 Korvetten und 4 Tankern kommen noch weitere Schiffe für die Marine hinzu: Flottendienstboote (Klasse 424), neue Tender bzw. die „Mittlere Unterstützungseinheit schwimmende Einheiten“ (Klasse 404) mit maritimer Einsatzführungsbefähigung und ggf. sogar ein drittes, viertes U-212CD.
Im dem Kontext (U-212CD) ist auch der sehr interessante Artikel „100-Milliarden-Euro-Aufrüstungsprogramm beginnt mit kolossaler Fehlentscheidung“ v. 15. März von Hr. Drexl zu nennen.
Denn die Frage, ob es angesichts der gegnerischen Luftabwehrsysteme und -möglichkeiten heute und in Zukunft wirklich sinnvoll ist – im Fall der Fälle eines totalen worst case Szenarios – Atomsprengköpfe im Rahmen der nuklearen Teilhabe wirklich noch per Flieger (F-35) ins viele hundert, gar tausend, Kilometer entfernte Zielgebiet zu kutschieren und dort fallen zu lassen, ist mehr als berechtigt. Hier sollte man seitens Bundeswehr, BMVg, Nato(d) mal über (Hyperschall-)Raketen nachdenken, mit denen von denen solche Sprengköpfe von eben diesen U-212CD Booten aus abgesetzt werden könnten.
Solche Sprengköpfe in Büschel in der beschaulichen Eifel oder sonst wo mitten in Deutschland zu lagern, würde und sollte die Rheinländer eher beunruhigen. Weniger beunruhigend wäre es, wenn man diese Sprengköpfe in einem U-Boot auf See im Nordatlantik, Mittelmeer oder im indischen Ozean wähnen würde.
Dort wären sie sicher auch sicherer vor gegnerischen Angriffen.
Interessante Liste. – Es wird aber anders kommen: Nach Abschluß der „speziellen Operationen“ und einem Waffenstillstand wird gar nichts passieren. Es wird weder Geld da sein, noch dürfte die wirtschaftliche und finanzielle Gesamtlage eine Priorität für solche zusätzlichen Schulden zulassen. Man kann wohl froh sein, wenn wenigstens einige Mrd. Euro für erste bescheidene Munitionskäufe in 2023 – 2025 ausgegeben werden. Da für die 100 Mrd. Euro auch keine Zeitachse fix vorgesehen ist, wird zudem die galoppierende (zwei- bis dreistellige) Inflation in den nächsten Jahren für die herkömmlichen Wehretats bis 2030 in etwa eine solche zusätzliche Summe „auffressen“. Also, die salopp postulierten 100 Mrd. Euro in 2022, sind nur mehr 90 Mrd. Euro in 2023 usw.
Die gleichen Typen, egal ob persönlich oder als Typus, die den Laden jahrzehntelang in die Grütze geritten haben, wollen nun auf einmal die Retter sein.
Und machen doch bloß weiter wie zuvor.
Kaufen jetzt krampfhaft mit Ideen von vorgestern den Kram von gestern um sich heute für den Krieg von morgen vorzubereiten … man mag gar nicht hinsehen.
Und wenn wir die F-35 kaufen, dann werden wir sie nicht mehr starten können, weil die Betriebskosten halt doch etwas mehr sind als bei einer F-18. Ganz zu schweigen davon, dass uns andere Tarnjäger fehlen, um die Sensorfähigkeiten richtig zu nutzen.
Mit ueber 50 Mrd $ jaehrlich hat Deutschland den 7 groessten Militaerhaushalt der Welt und hat eine unfassbar geringe Verteidigungsfaehigkeit. Da sollte man doch erst mal an einem Konzept arbeiten, bevor man mit schoenen runden Zahlen um sich wirft.
Ich halte eine einsatzfähige, schlagkräftige deutsche Armee für notwendig. Von daher hätte ich keine Probleme mit der Wiederbewaffnung.
Unsere Nachbarn sehen das allerdings anders.
“Besonders die Aufrüstung in Europa und insbesondere in Deutschland sieht Mélenchon kritisch. So twitterte er mit Bezug auf die Entscheidung von Bundeskanzler Scholz Ende Februar, die Bundeswehr mit 100 Milliarden Euro aufrüsten zu wollen:
Wir werden dann wohl in Frankreich kaufen und die behalten die Schlüssel.
100 Milliarden ist nichtmal genug um die Löcher zu stopfen
Deutschland hat schon in den 80gern nicht genug in die Rüstung gesteckt um eine der damals Top 10 Armeen der Welt zu finanzieren.
Mal kurz gerechnet mit gerundeten Zahlen sind das 30 Jahre a 20 Milliarden zu wenig, sind 600 Mrd. (Mal ausser Acht gelassen das 10 von den Jahren noch DM waren und so weiter, gerundet eben.)
30 Jahre hat man alles verrotten lassen und mittlerweile sieht es so mies aus das nur noch eine Handvoll Hubschrauber einsatzfähig ist und noch weniger Eurofighter (ein genauso übles Milliardenloch wie die F35 oder Zumwaldt) und mit Glück 2 Schiffe. Grössere, die Schnellboote sind eh ein Witz und haben andere Probleme, dürfen nichtmal den Nord-Ost-seeKanal langfahren.
Soldaten müssen mit Besenstielen üben aber auf jeden Fall gibts genug Flachbildschirme. Und Umstandskleidung… Haben ja so viele schwangere Berufssoldatinnen.
Wenn man alles verrotten lässt wird es eben teurer, DE müsste die nächsten 20 Jahre jedes Jahr 100 Mrd. extra auslegen um dann mal wieder auf dem Stand zu stehen wo es vor 30 Jahren war.
Die Rüstungsindustrie KANN nicht mithalten, es gib nichtmal mehr genug Kapazitäten bei den Schmelzhütten, Vor etwa 10 Jahren gab es einem Insiderbericht nach 1 (EINE) einzige Firma die in der Lage war Zündvorrichtungen für schwere Munition zu produzieren, die war von mehreren Managern der Rüstungsindustrie PRIVAT gekauft worden (und eingemottet, KA was darays in 10 Jahren geworden ist)
Ganze Firmenkomplexe der Schwerindustrie wurden von Chinesen aufgekauft und abtransportiert.
UND DANN kommt noch dazu das seit 30 Jahren nichts neues mehr entwickelt wurde.
Z.B.:Das Prachtstück, LEO 2, ist so alt wie die Rolling Stones und immer noch gut, aber als die Russen den Armata vorstellten stellte man fest das die Kanone des Leo 2 die Panzerung des Armata nicht durchdringen kann.
Reinmetall baute dann schnell eine 135 mm Kanone (15mm mehr als vorher) und die KANN unter guten Bedingungen den Armata vernichten.
Damit wurden ein paar Leos ausgestattet und Munition gibt es auch nur zum Schauschiessen.
Macht aber nichts weil das Magazin die grössere Munition nicht aufnehmen und das automatische Transportsystem kann sie nicht in die Kanone schieben, und diese Systeme können nicht einfach verändert werden.
Aber zwischendurch gibts dann tatsächlich ab und an Grössenwahnsinn a la „Deutschland sollte einen Flugzeugträger haben“.
Deutsche Milliarden sind mobil, sehr mobil wie es bereits Corona-Masken gezeigt haben. Scholz wird wohl nochmals zu Biden müssen um die zweite Welle von weiteren € 100 Mrd. zu „mobilisieren“. Mehr als Waffenkataloge, natürlich ohne Bestellformulare, sind für die BW nicht vorgesehen weil diese Mittel bereits „abgetragen“ wurden. Wohin?. Was heißt hier wohin, die sind weg. Das ist halt der Nachteil von Mobilität… und wenn wir erst mal in der Digitalära leben, mein Gott …
Das Ganze wäre für die Politdarsteller mit erheblichen Risiken verbunden. Will man die eigene Armee ertüchtigen, kommt am Ende raus, daß 100 Mrd. nie und nimmer reichen. Auch würden nicht die Politdarsteller bestimmen, welche Anschaffungen notwendig sind, es wären auch nicht die Beschaffer aus Koblenz, nicht die Verantwortlichen von heute. Die deutsche Industrie könnte nicht mehr exportieren, müßte vorrangig den eigenen Bedarf decken. Nicht auszudenke, welche Verwerfungen sich auf allen Ebenen ergeben. Konvertierte Liegenschaften müßten reaktiviert werden, 2-Prozent-BIP-Anteil für die Verteidigung, usw.
Das kann man doch Gender und Co nicht zumuten.
Ist doch egal, ob die 100 Milliarden für die Bundeswehr kommen oder nicht; wir lassen an der Grenze ja trotzdem jeden rein. Macht also keinen Unterschied, ausgenommen in der Industrie- und Außenpolitik.
Bei allem Respekt, aber den beiden Herren Generalen könnte ein wenig
mehr körperliche Bewegung auch nicht schaden. Sie wirken müde und
erschlafft. Wann sie wohl die letzte Truppenübung aktiv mitgemacht ha-
ben? Dagegen die offensichtlich jungen Männer in „Hab‘ acht“-Stel-
lung…