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Brigadegeneral a.D. rechnet ab

Bei Hart aber Fair: „Wir haben Putin nichts entgegenzusetzen als folgenlose Rhetorik“

08.03.2022

| Lesedauer: 3 Minuten
Bei Hart aber Fair trifft die düstere militärische Realität auf moralische Sprücheklopferei. Dabei sind es die gleichen, die immer gegen Aufrüstung etc. waren, die nun meinen, man könne Putin mit besonders rabiaten Worten stoppen.

In der Ukraine geht der Krieg unvermindert weiter. Ein Ende ist nicht in Sicht. Wieder talkt „Hart aber Fair“ dem Ukraine-Konflikt hinterher. Wie der russische Präsident Wladimir Putin gestoppt werden kann, war am Montagabend die Frage von Frank Plasberg. Eine Lösung könnten nach Meinung der Gäste weitere diplomatische Gespräche sein. Doch das ist zahnlos: Denen verweigert sich Putin nämlich – zumindest gegenwärtig.

Woran liegt das? Brigadegeneral a.D. Erich Vad wirft in der Sendung auch der Nato mangelnde Gesprächsbereitschaft vor. Der ehemalige militärische Berater Angela Merkels kritisiert den Westen. Er liefert auch einen realistischen Blick auf die diplomatische Lage: Gespräche führen könnte nur Washington. Brüssel stehe weitestgehend blank und zahnlos da: Putin respektiere nur militärische Stärke, die EU-Europa nicht habe. „Putin reagiert auf Militärmacht. Die haben die Amerikaner. Wir in Europa sind Habenichtse. Wir haben Putin nichts entgegenzusetzen als folgenlose Rhetorik.“

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Überrascht habe Putin der Widerstand der Ukraine. Moskau habe es nicht geschafft, die Ukraine in den ersten 72 Stunden zu überrumpeln. „Das gibt den Ukrainern Hoffnung“, sagt die Grünen-Politikerin und Publizistin Marina Weisband, die in Kiew geboren ist. Dort lebt ihre Familie noch immer. Sie spricht täglich mit ihren Angehörigen und beschreibt deren Situation: „Die Menschen versuchen, ruhig zu bleiben und nicht in Panik zu verfallen.“ Den Krieg nehmen sie sogar mit Humor, erzählt sie. Sie habe gefragt, wie es den Kindern ihrer Verwandten in Kiew gehe. Die Antwort: Ihr schwerhöriger Onkel Kolya drehe einfach den Fernseher laut auf, dann würden sie die Schüsse nicht hören. Die Menschen bereiteten sich auf eine Belagerung vor, sie horteten Lebensmittel und Wasser. Eine Flucht aus Kiew sei nicht mehr möglich, das sei physisch zu gefährlich, so Weisband. Man höre Geschichten von Frauen, die aus ihren Autos geworfen worden seien, dann wären die Autos beschlagnahmt worden. „Nicht unbedingt von der Armee – es ist im Moment alles Mögliche auf den Straßen unterwegs“, beschreibt die Politikerin die Situation in der ukrainischen Hauptstadt. Und sie fasst zusammen: „Die Menschen werden weiter kämpfen. Je mehr Putin demonstriert, was für stalinistische Maßnahmen er im eigenen Land durchzieht, desto mehr wird den Ukrainern klar, dass dort für sie keine Zukunft ist, nachdem sie die Demokratie erkämpft haben.“

Schayani trifft auf Flüchtlinge aus der Ukraine 

Politikwissenschaftler Christian Hacke nennt den „grimmigen Selbstbehauptungswillen“ der Ukrainer „heldenhaft“. Dass in Deutschland die Menschen in einem Belagerungsfall ähnlich reagieren würden, hält er für ausgeschlossen. „Bei uns herrscht ein struktureller Pazifismus,“ zitiert er treffend den Historiker Sönke Neitzel. Die deutsche Diplomatie habe den Fehler gemacht, sich zu wenig für eine neutrale Ukraine einzusetzen, ist sich Hacke sicher. „Wir sind nicht ganz unschuldig, wir haben einiges provoziert bei Putin“. Der Westen provoziere eine Reaktion des Diktators und zeige gleichzeitig Schwäche. Unterm Strich stellt er fest: „Es geht hier nicht um gut und böse, sondern darum: Wie kommen wir hier raus?“

Diese Sicht teilt der Grünen-Vorsitzende Omid Nouripour nicht. Der Außenpolitiker gerät direkt mit Hacke aneinander, schüttelt den Kopf, widerspricht. Putin ginge es nicht um die Ukraine alleine. Würde er nicht gestoppt werden, könnte er auch andere Länder überfallen. „Es ist wichtig, die Ukrainer zu unterstützen, weil sie für die Demokratie kämpfen“, sagt er. Allerdings werde es ein militärisches Eingreifen der Nato im Moment nicht geben. „Eine direkte Konfrontation zwischen der Nato und Russland ist eine Rutschbahn in den dritten Weltkrieg.“

SENDUNG 03.03.2022
Tichys Ausblick Talk: Unterwerfung oder Zerstörung – Militärexperten zur Lage in der Ukraine
Das nukleare Risiko schätzt Brigadegeneral a.D. Vad anders ein: Im Kalten Krieg habe die Nato dies bei konventioneller Unterlegenheit immer angedroht, das gleiche sei jetzt – unter umgekehrten Vorzeichen – der Fall. Trotzdem kritisiert der Militär die eskalatorische Rhetorik mancher westlicher Medien und Politiker. „Wir kriegen keine militärische Lösung hin“, sagte er. „Wir müssen eine politische Lösung finden und wenn wir Putin als hysterisch bezeichnen, ist das nicht möglich“. Gemeinsam mit Christian Hacke bringt Vad einen relativ kühlen Realisten-Blick auf die Situation – das ist, verglichen mit vorangegangenen Sendungen, neu.

Forderungen nach einer Flugverbotszone, wie sie die Journalistin und ehemalige DLF-Moskaukorrespondentin Gesine Dornblüth aufgestellt hatte, watscht der Offizier fast arrogant ab. „Das kann man doch nicht mit Russland machen. Das bedeutet doch ganz klar Krieg“. Dornblüth erwiderte, sie habe nur die Frage in den Raum geworfen: „Wir wollen keinen Krieg, aber wir haben doch schon Krieg“, sagte sie.

Denn die Realität des Krieges fernab von deutschen Redaktionsstuben ist brutal: Das zeigt auch die ARD-Reporterin Isabel Schayani, die in Polen über die Flüchtlingsströme berichtet. Sie war unter anderem bereits in Migrantenlagern in Moria. Doch das jetzt, diese Flüchtlinge, das ist etwas anderes, merkt auch sie. „Die Kinder sind im Schock“, berichtete sie. „Sie merken, dass ihre Eltern ihnen keine Sicherheit mehr geben können.“ Sie wirkt durch ihre Begegnungen mit den Geflüchteten vor Ort völlig benommen. „Ich begreife das nicht“, sagte sie immer und immer wieder.

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50 Kommentare

  1. Unser russisches U-Boot M. und die gesamte dazugehörige Berliner und Brüsseler Agententruppe sollte umgehend sicher festgesetzt und einer verschärften Befragung unterzogen werden.

  2. Und ganz kurz blitzte die öffentlich-rechtliche moralische Verwahrlosung durch als Plasberg meinte den Polen noch eine mitgeben zu müssen, als er sagte, die Polen würden ja jetzt Flüchtlinge aufnähmen, wo sie vorher nicht so aufnahmebereit gewesen wären: Frauen und Kinder mit schäbigem Rucksack und Pässen, die ihre Männer zurücklassen vergleicht er mit jungen Männern aus weitentfernten Ländern Schwarzafrikas oder Asien in Designerklamotten, alle ohne Paß.
    Geht es verlogener?

    • Ein wichtiger Punkt wird bei den deutsch-gutmenschlichen Polenbashern vergessen: Die westliche Ukraine gehörte jahrhundertelang bis 1945 zu Polen. Sie ist sozusagen für die Polen das, was für die Deutschen Schlesien war. Obwohl die meisten ethnischen Polen nach 1945 aus der Ukraine ausgesiedelt wurden, bestehen immer noch vielfältige verwandt- und freundschaftliche Verhältnisse zwischen Polen und Ukrainern. Außerdem leben seit etwa 10 Jahren etwa 1 1/2 Millionen Ukrainer in Polen. Anders als die „Geflüchteten“ in Deutschland lebt keiner auf Kosten des Steuerzahlers, alle arbeiten, zahlen Steuern und Sozialversicherung, verlangen keine Sonderrechte und fallen auch nicht in der Kriminalitätsstatistik auf. Sie sind einfach gern gesehene Mitbürger, deren Landsleuten man in der jetzigen schlimmen Zeit gern hilft.

  3. Mir tat der Politikwissenschaftler Christian Hacke mit seiner Aussage, früher hätte die Nato solche russischen Panzerkolonnen bombardiert, besonders leid. In dem Fall hätten wir den Dritten Weltkrieg, wieder hauptsächlich auf europäischem Boden.
    So ein hohes Alter, aber bemitleidenswert immer noch nicht dazugelernt.

  4. Sehr schön zusammengefasst, dennoch scheint niemandem die schreiende Unlogik aufzufallen.

    Erst referiert der Brigadegeneral darüber, dass Putin nur militärische Stärke ernst nimmt, in dem Fall die USA, was man übersetzen kann, dass Putin militärisch Grenzen und Rote Linien aufgezeigt werden müssen, denn nur diese behindern seinen Plan. Der Rest wird eingepreist.

    Dann erzählt er, wir dürfen auf keinen Fall Rote Linien machen, bei Übertritt dieser Linien eine Flugverbotszone einrichten, nicht einmal damit drohen in den Krieg einzutreten.

    Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass. Wir wissen zwar, dass Putin das Gequatsche unserer Politik kein bisschen ernst nimmt, dass es ihn überhaupt nicht interessiert. Deshalb sollen wir bitteschön doppelt so viel quatschen, doppelt so viele Außenministerinnen hinschicken.

    Und zu Hause erzählen uns Lindner und Habeck: Wir wissen zwar, dass man mit Strom keine Gas- und Ölheizungen befeuern kann, wir wissen auch, dass wenn kein Wind weht, Windräder keinen Strom liefern, aber dafür werden wir die Energiewende beschleunigen und doppelt so viele Windräder aufstellen.

  5. Es ist schon überraschend, wie es einige Schnellmerker in Berlin schon realisiert haben, das wir in Europa Russland konventionell und auch sonst nichts entgegenzusetzen haben. Zudem sind wir versorgungstechnisch von Russland Abhängig und wirtschaftlich von China. Wobei realisiert nicht das geeignetes Verb ist, das in einen sinnvollen Satzzusammenhang mit den uns Regierenden der letzten 20 Jahre zu bringen wäre. Auch die 100 Mrd. und die Erhöhung der Rüstungsausgaben werden an dem Zustand nichts ändern. Solange Leute wie Putin all jenen mit „Konsequenzen nie da gewesenen Ausmaßes“ drohen können, die sich aktiv in ihre Angelegenheiten von Mord, Totschlag und Vertreibung einmischen, ohne das sie damit rechnen müssen, das 10fache von diesen „Konsequenzen nie da gewesenen Ausmaßes“ postwendend zurückzubekommen, werden wir in Zukunft entweder völlig bedeutungslos, unfrei oder gehen unter.
    Wir können den Ukrainer nicht über das derzeitige Maß hinaus helfen. Auch wenn ihr Wiederstand bewundernswert ist und es verständlich ist das man gewaltsamen Erpressern nicht nachgeben sollte. Das was Putin da veranstaltet ist lange geplant und zwar unter Einschluss anfänglicher wirtschaftlicher Schwierigkeiten. Auch wenn er grade nicht so voran kommt wie gewünscht, wird er nicht ablassen ohne sein Gesicht wahren und zu Hause gefeiert werden zu können. Es wird keinen Häuserkampf geben. Den gab es unter Putin in Grosny nicht und auch nicht in Aleppo oder Idlib. Auch dort hatte er die absolute Luftüberlegenheit und da steht kein Stein mehr auf dem anderen. Wenn es sich im Einzelfall mal nicht vermeiden lässt, wird die Drecksarbeit eben von Söldnern erledigt. Selenskyi sollte überlegen ob er das seinem Land und seinem Volk antun will, oder ob er auf Putins Forderung nach Neutralität und dem Verlust der Krim eingeht. Das ist ungerecht und viele werden ihm das Übel nehmen. Andererseits würde er Menschenleben und ihr hab und gut retten. Dies macht Sinn, solange er auch noch ihre Freiheit retten kann. Auch können sich die Zeiten mal wieder ändern und zwar je schneller als wir uns ändern und uns von den, Dilettanten den Ideologen und den Habgierigen in unseren Führungsetagen trennen.

  6. Vor der falschen Politik der EU gegenüber der Ukraine warnte Helmut Schmidt 2014, als der ukrainische Staatspräsident Wiktor Janukowytsch von antirussischen und kriegswilligen Kreisen der Ukraine sowie ihrer überwiegend westlichen Unterstützer [USA, UK, NATO, EU, Investoren, ukrainische Milliardäre …] weggeputscht wurde. Solange man darüber nicht spricht, versteht man auch nichts.

    Der Stellvertreterkrieg der an die Macht gekommenen antirussischen und kriegswilligen Kreise der Ukraine [die verhindern, dass ukrainische Männer das Land verlassen] sowie ihrer Unterstützer gegen Russland verläuft vermutlich genau so, wie der russische Präsident und die russische Staatsführung das gedanklich vorwegnahmen, weshalb es überhaupt zu diesem Krieg kam. Man wusste in Russland wohl sehr genau, wie sehr die antirussischen und kriegswilligen Kreise der Ukraine bereits durch ihre Unterstützer militärisch aus- und aufgerüstet worden waren. Denn die Kriegsziele der antirussischen und kriegswilligen Kreise der Ukraine sowie vor allem ihrer Unterstützer sind einerseits die Rohstoffvorkommen in der Ukraine und andererseits die militärische und wirtschaftliche Schwächung Russlands, wie auch der Wirtschaftskrieg [‚Sanktionen‘] der Unterstützer gegen Russland deutlich macht. Russland soll in die Knie gezwungen werden.

    • Russland vielleicht – aber die mehr als dummen Handlungen deutscher Politiker deuten zumindest darauf hin, dass wir vor Russland, das hinsichtlich dessen deutlich mehr Ressourcen hat als wir hier, zerstört am Boden liegen werden.
      Scholz und Lindner erklären uns innerhalb Tagen 300 Milliarden Euro mehr Steuerlast, als sowieso aus uns heraus gepresst werden – und zusätzlich bereits mehr als 4 kalte Winter mangels bereit stehender Energie.
      Und kein Aufschrei erfolgt!

      • Der Aufschrei bleibt aus, weil die Mehrheit der Wähler genau das gewählt hat: Sie glaubten an all die Märchen vom Ewigen Frieden, vom grenzenlosen Wachstum, von der Bedeutungslosigkeit der Schulden, von der Überlegenheit des Westens, von Politik ohne Sanktionsmacht, vom ewigen Sozialismus, der den Unteren gibt ohne den Oberen zu nehmen, …, kurz, an Manna vom Himmel, oder die wundersame Brotvermehrung. Jetzt ist guter Rat teuer!

    • Das die Ukrainer keinen Rußlandhörigen Präsidenten haben wollten, kommt Ihnen wohl nicht in den Sinn ? Er ist verjagt worden, weil er das Megaphon des Kreml war. Die Ukrainer wollen keinen Staat von Moskaus Gnaden, basta.

      • Ich bin mir gar nicht sicher, ob „die Ukrainer“ das, was über ihre Köpfe hinweg seit Jahren in und mit ihrem Land so gemacht wird, überhaupt wollen. Zumal es dort welche geben soll, die andere seit Jahren kujonieren und auch mit Gewalt nicht in Ruhe lassen.
        Aber wie wir hier werden sie darüber nicht befragt worden sein – und ähnlich wie wir beständig hinter die Fichte geführt werden. Bei uns kann man ja noch nicht einmal mehr genau erkennen, von „welchen Gnaden“ unser Wehe abhängt – von unserem Wohl als Volk, das keinen interessiert, ganz abgesehen.
        Die who mit ihren Allmachtsphantasien hier wie da oder die Rolle des wef ist durch die Ukraine momentan außerhalb des Aufmerksamkeitsfokus – und das werden sie emsig ausnutzen zu unserem weiteren Schaden.

  7. Da scheinen ja einige Realisten mit am Diskussionstisch gesessen zu haben, erstaunlich!

  8. Isabel Schayani? Das ist doch die, die hilft, alle Menschen dieser Welt in Deutschland aufzunehmen. Sie hat journalistische Standards vollständig durch Haltung und Gratismut ersetzt. Wie die jetzt vom Leid echter Kriegsflüchtlinge spricht, zeigt nur ihre grenzenlose Naivität.

  9. Wie soll denn die Reaktion Deutschlands oder der EU aussehen? Waffengang? Bevor man sich über „nur Rhetorik“ beklagt, sollte erst klargestellt werden, was man sich unter nicht rhetorischen Maßnahmen vorstellt. Da es militärische Stärke als einziges ist, was Putin akzeptiere, bedeutet dies offenen Krieg. Ist es das, was gefordert wird? Wollen wir wieder Millionen Tote auf dem „Feld der Ehre“ akzeptieren? Und: Ganz so selbstlos demokratisch freiheitlich sind auch die Motive von Nato, EU, USA eher nicht. Dafür wollen wir einen Krieg führen?

    Dieser Krieg hätte niemals stattfinden müssen. Er findet statt, da man offenbar bewusst die Welt zweiteilt, eher dreiteilt. Der Westen, Russland, China. Derzeit werden nahezu alle Verbindungen vollständig gekappt. Selbst Unternehmen/ Konzerne spalten ihre russischen Teile ab. Wie soll dies nach diesem Krieg wieder funktionieren? Die Teilung ist betrieben worden, um zu bleiben.

    • Wer seine Schwerter zu Pflugscharen schmiedet, wird damit die Felder derer bestellen, die dies nicht taten. Wenn wieder Panzer über die Grenze rollen, werden die nicht verschwinden, nur weil eine Horde Magenbitteronkels eine Petition verfasst und bedeutungsschwanger dreinblickt.
      Theatralisch inszenierter Pazifismus ist nur eine widerliche Form des Narzissmus.

  10. Nehmt diesen Dummschwätzern in den warmen und sicheren Büros endlich die Bühne.Es sind immer die selben ohne Abschluss oder in Geschwätzwissenschaften die ihren Mietmund aufmachen.Schaut euch das Leid an,es ist schrecklich in dieser Wohlandsverlotterten Welt sowas erleben zu müssen.Die Politik spielt Krieg und der Bürger muss es ausbaden.

  11. Artisten in der Zirkuskuppel, ratlos. Jetzt ist Krieg, den Russland in der Ukraine führt. Und all die Unbedarften und Worthülsenhuber der Vergangenheit werden Stück für Stück mit den Realitäten konfrontiert: Dass es besser gewesen wäre, früher an Ausgleich und Verhandlungen mit Russland zu denken. Statt diese unter dem US- Schutzschirm arrogant abzulehnen, wie die NATO das vor drei Wochen noch getan hat. Dass Russland den militärischen Teil des Krieges in Kürze gewinnen wird, wenn man realistisch ist. Dass Waffenlieferungen, besonders von alten Stahlhelmen und alten Raketen, nicht helfen den Krieg schnell zu beenden. Sie verlängern nur das Leid der Opfer. Will man das? Dass Leute, die über eine Flugverbotszone diskutieren, einfach nicht wissen, wovon sie reden. Dass eine Lieferung von NATO – Waffen und Flugzeugen über Polen (!) brandgefährlich ist. Zuallererst für Polen und dann für ganz Osteuropa. Dass nur eines hilft den Konflikt zu beenden: Verbal abrüsten, keine Waffen liefern, auf Verhandlungen unter einem Vermittler drängen.

  12. Alles Schlechte hat auch etwas Gutes.

    Zum Beispiel die immer offensichtlicher werdenden Lebenslügen, mit denen hier in den letzten 20 Jahren Hirnwäsche betrieben wurde.

    Ich sage es immer wieder – die Realität kriegt sie alle, früher oder später.

  13. „Ich begreife das nicht“, sagt die desinformierte Journalistin. Dann sollte sie einige Geschichtsbücher und Erfahrungsberichte aus Kriegsregionen dieser Welt lesen, um zu begreifen, was Krieg bei Menschen anrichtet. Natürlich sind die leid- und kriegserfahrenen Araber und Schwarzafrikaner und deren Kinder in Moria bei weitem nicht mehr derart schockiert über Kriegsalltag, wie der friedensverwöhnte Europäer. Deshalb ist der Ukrainekrieg nicht schlimmer als andere Kriege. Ebenso ist die Info von Frau Weisband die natürlichste Sache der Welt, wenn im Krieg alle Seiten aus militärischer Lage die Bevölkerung schröpfen. Vermutlich liegt die westliche Denkweise daran, weil wir mit gerechten, mit begrenzten, mit gezielt nicht Zivilisten treffende und mit humanitären Kriegen vor nicht allzulanger Zeit veralbert wurden.

  14. Da hat wohl eine ARD-Reporterin erkannt, dass es einen Unterschied gibt zwischen tatsächlichen Kriegsflüchtlingen und den Millionen von Versorgungsmigranten, die zu einem Großteil nach Deutschland kamen und dafür dutzende von Ländern durchwanderten. Der grausame Krieg in der Ukraine sorgt zunehmend für Realitätsschocks bei unseren links-grünen Schneeflöckchen. Dass es im öffentlich-rechtlichen Volkserziehungsfernsehen ab und an Momente schonungsloser Realitätsbeschreibung gibt, ist doch mehr als erstaunlich. Ansonsten nichts Neues bei „hirnhart aber unfair“.

  15. Interessanter finde ich die andere Meldung in diesem Zusammenhang, das Putin angeblich Syrische Söldner anheuert, (oder reguläre syrische Truppen als Unterstützung) Das passt zu Nachrichten das in der Ukraine zu 75% junge, unerfahrenere Soldaten sind und nur die Führungskräfte altgedient sind.
    Man könnte daraus schließen, das Putin innerhalb der Armee nicht den Rückhalt für diese Aktion hat, den er gern hätte.
    Dafür spricht das sich auf allen Seiten Militärs wesentlich sachlicher und gemäßigter Äußern als die politische Clique.

    • Das war schon immer so. Die wissen nämlich, was sie mit ihren Werkzeugen anrichten. Die können Gefahrensituationen auch besser beurteilen als Zivilisten. Der journalistische Alarmismus dürfte hingegen wenig deckungsgleich sein mit militärischen Lagebeurteilungen. Ausnahme: die nicht vorhandene Fähigkeit der BW zur Landesverteidigung. Die ist Fakt.

    • Man könnte auch daraus schließen das er seine besten Kräfte in Reserve hält. Für den Fall das der Westen durchdreht. Im besten Fall.
      Im schlechten Fall für den Einmarsch ins Baltikum.

  16. Ich hab gestern mal kurz reingeschaut und bekam zufälliger Weise den Dialog zwischen Frau Dornblüth und Herrn Vad mit: da stießen Gesinnungsethik und Verantwortungsethik aufeinander. Dornblüth´s Aussage, sie habe die Frage einer Flugverbotszone nur „in den Raum geworfen“, war natürlich falsch, sie hat sie definitiv gefordert.
    Die absolut richtigen Ausführungen von Herrn Vad, dass eine Flugverbotszone weder durchsetzbar sei, noch angesichts der potentiellen Konsequenzen eines Versuchs, sie durchzusetzen, anzustreben sei, waren für die synaptische Verschaltung von Frau Dornblüth unverdaulich. Das war zuviel Realitätsprinzip und Triebkontrolle für die arme Frau, die wie – bei Gesinnungsethikerinnen üblich – daraufhin in den Zickenmodus schaltete und Schmollmündchen zog.
    Das war unterhaltsam, aber auch ausreichend für mich. Ich machten den Fernseher wieder aus.

    • Es sind genau die Dornblüths dieser Welt, die für den geistigen Zustand dieses besten Deutschlands aller Zeiten zuständig sind. Auf dem Papier im Gegensatz zu der Spitze der Grünen, ein solider akademischer Abschluss. Ein Abschluss, der bei näherem Hinsehen nett, aber ohne große Bedeutung ist. Postmoderne, russische Lyrik, nette Beschäftigung, man kann auch Kreuzworträtsel lösen. Das Schlimme ist, diese Leute haben eine überdurchschnittliche mediale Präsenz und bestimmen den öffentlichen Diskurs und Meinung. Herr Vad erlitt sichtbare körperliche Schmerzen bei dem, was die gute Frau so von sich gab. Ich weiß nicht, warum mir immer der Spruch „Stasi in die Produktion“ einfällt, wenn ich diese Leute sehe und höre,

  17. Isabel Schayani und Omid Nouripour. Marina Weisband hat in ihrem Wikieintrag auch ihre Transkription aus dem Kyrillischen. Sicher ist jeder einzelne von ihnen ehrenwert.
    Positiv könnte man vermerken, dass die grünen Gutmenschen endlich Konter bekommen.
    Negativ ist, dass man staatsfunkerisch ohne „Integrierte“ nicht auszukommen meint.
    Sehenswert ist auch die Reaktion dieser Guten, wenn ihnen statt des „Krieges“ aus 1001-Nacht einmal ein wirkliches Desaster (zum Großteil wohl von eben ihnen verursacht) begegnet.

    Was ich mir von all den Betroffenen grüner Gesinnung endlich erwarte ist der Vorschlag, orientalische Scheinflüchtlinge hinauszuschmeißen um die wirklichen, zumeist weiblichen Flüchtlinge aus der Ukraine ausreichend versorgen zu können.

  18.  „Wir haben Putin nichts entgegenzusetzen als folgenlose Rhetorik““
    aber schön mit Betroffenheitsfloskeln, Narrativen der Fürsorge und Gendergerecht mit :Innen Pause.

  19. Scherben. Die Politik lernt nichts dazu, Ideologie herrscht über Realität und es bleibt wohl so. Man hätte doch einmal sagen können das Deutschland noch hinter Frankreich auf der Zuschauertribüne sitzt. Wir zahlen sinnbildlich nur ein hohes Eintrittsgeld für eine Vorstellung, die wir nicht sehen wollten.
    Keiner von den Gesprächskombattanten konnte eine klare Haltung zeigen, also eine Richtschnur für die Zukunft.
    Meine Quintessenz ist die, dass vorausgesetzt  wären wir besser regiert worden, der Schnitt nicht so tief ausgefallen wäre.
    Nur ein Beispiel. Angeblich wurde der deutsche Nachrichtendienst – im Gegensatz zu den Amerikanern- von dem Einmarsch überrascht. Wenn man aber genau diesem „Geheimdienst“ untersagt Gespräche abzuhören und er erst eine richterliche Erlaubnis erwirken muss, woher auch immer , wird man auch in Zukunft immer wieder überrascht werden.
    Darf der deutsche Geheimdienst nur ausländische Zeitungen auswerten? Obwohl, ist das denn auch überhaupt politisch korrekt?
     Langsam glaube ich,   unsere Politiker werden  von Minderjährigen beraten. 

    • „Unsere“ Politiker gehen seit Jahren Wege, die „uns“ schaden. In wessen Namen auch immer.

  20. Wenn Frau Marina Weisband von dem erzählt, was sich in Kiew die „Verteidiger“ so herausnehmen, scheint etwas sehr Bedenkliches aus dem realen Geschehen durch.
    Vor wem müssen sich denn nun die Bewohner in Kiew mehr fürchten? Immerhin wurde ihnen nicht der Strom abgedreht. Aber sie bleiben Geiseln einer politischen Strategie absoluten Stress zu erzeugen.
    Die restlichen Wortführer der Runde setzen sich selbst ins Bild. Ich wünsche den Menschen in Kiew Glück und viel bessere Zeiten.

  21. Deutschland hat der russischen Aggression nichts entgegenzusetzen als Geschwätz. Dies anzuerkennen und die Verantwortlichen dafür in Politik und Medien zum Teufel zu jagen wäre ein Anfang. Dann würde es übrigens auch keinen Plasberg mehr in der ARD geben.

    • Nur der Vollständigkeit halber: außer Geschwätz hat Schland noch jede Menge nicht vorhandener weil nicht verdienter Euros zum Entgegensetzen.

      Ein Phänomen, das allerdings nicht nur angesichts „russischer Aggression“ zu beobachten ist. Eigentlich immer bei allen Problemen …

  22. Das hat man ja großartig hinbekommen! Der „Ami“ hat das Erbe von George W. in der kollektiven Erinnerung überwunden und ist jetzt wieder „der Gute“. Weltweit!

    Deshalb darf „der Ami“ ja auch mit dem Ticket „NATO“ die ganze Welt mit dem American Way beglücken. So ein Putin stört da nur. Deshalb wird er zum „neuen Hitler“ ehrenhalber ernannt. So lässt sich die Welt fein ordentlich in „Gut“ und „Böse“ eintüten. Und leider tut dieser Putin ihnen auch noch den Gefallen…

    Aber: Entsprach diese Art Schubladen-Denken je der Realität?

    Natürlich ist es ein No-Go sein Nachbarland zu überfallen! Immer! Deshalb sollten die Waffen unverzüglich schweigen! Punkt!

    Nur, da gibt es so einen kleinen, lästigen Gedanken im Hinterkopf: Was wäre eigentlich, wenn zum Beispiel Kanada oder Mexiko auf den Gedanken kommen sollten, dass der „Russian Way“ voll angesagt sei und sie deshalb ein Militärbündnis mit Russland schmieden inklusive regelmäßiger Manöver in Sichtweite der us-amerikanischen Grenze? Weil sich doch jedes Land selbst aussuchen darf, mit wem es kuscheln mag….

    Aber, mein Denkfehler, sorry: Das geht ja hier nicht! Denn das eherne Gesetz lautet: „Russe (oder auch Chinese, grds. ‚die anderen‘) immer böse! Westen / Amerika immer gut!“ Kennen wir noch von Irak, Libyen usw. usw…….

    Suche den Fehler…..

  23. „Es geht hier nicht um gut und böse, sondern darum: Wie kommen wir hier raus?“
    Das sehe ich genauso wie Christian Hacke. Seine und auch die Meinung von Brigadegeneral a.D. Erich Vad teile ich. Beide haben einen meiner Ansicht nach realistischen Blick auf diesen Krieg. Dass es überhaupt so weit kommen konnte, daran trägt der Westen einen Großteil dazu bei. Diese stetig ansteigende Provokation von Putin konnte er sich offensichtlich nicht länger bieten lassen. Jetzt gilt der Fokus:
    „Wie kommen wir hier raus?“

  24. Ad 1 : Dass Putin, wenn ueberhaupt, nur die USA als Verhandlungspartner anerkennt, duerfte seinem Selbstverständnis als 3. Weltmacht nach zutreffen. Von “ diplomatischen“ Bemühungen der USA ist mir nichts bekannt. Wenn, dann laufen sie aeusserst geheim, was nicht schlecht sein muss. Bislang scheinen mir die USA aber eher wenig Interesse an einer Mitwirkung zur Loesung zu zeigen, warum auch immer. Wenn wir von USA reden, reden wir von Herrn Biden und der ist eher „inaktiv“. Ad 2 Unabhängig bon der berechtigten Frage, ob Putin dafuer ueberhaupt zugänglich ist, finde ich diese Betonung oder gar Forderung nach sogen. diplomatischen Loesungen, oder einer „friedlichen Einigung“ , seit Jahren ja vor allem im pazifistischen Sch’land die Stereotype schlechthin, aufschlussreich. Dahinter steckt wie so oft hierzulande eine bemerkenswerte Konfliktaversion, man koennte auch Feigheit oder den Drang nach Beliebtheit nennen, die letztlich in Pseudokompromissen ohne echte, nachhaltige Loesung muendet. Es ist hilfreich, sich diese diplomatischen Loesungen oder Kompromisse etwas genauer anzuschauen, denn am Ende sollten sie hinreichend konkret sein, um zu wirken. Und exakt da beginnt das Problem, denn diese Loesungen sind in der Regel mit einem Tun oder Nachgeben der Beteiligten verbunden. Aehnlich einem guten Vergleich gewinnt keiner und jeder ist (deshalb) unzufrieden. Zunaechst muessen allerdings die konkreten Forderungen auf den Tisch, und zwar alle!, da sonst eine echte diplom. Loesung per se unmoeglich ist. Putin muesste z. B. ggf auch seine neue europäische Ordnung zeigen, falls er diese anstreben sollte, kurz, er muesste Ziele auf den Tisch legen, die fuer seine Gegenspieler hoechst unangenehm sein koennten, da sie sogar ueber die Ukraine hinausreichen. Wie dann eine Loesung aussaehe, waere interessant, vom Interesse der betroffenen Nationen ganz abgesehen. Die gibt es ja immer noch. Die „klugen“ theoretischen Förderungen der „Experten“ nach Diplomatie werden mit zunehmender Konkretisierung entlarvt. Die hierzulande bejubelt, verhandelte Merkelloesung bestand ja im voellige Nachgeben unter einem anderem Verkaufen und vor allem immer mehr Geld fuer die „Verhandlungspartner“. Das Ergebnis fuer die deutschen Steuerzahler und Sparer ist bekannt. Die „Partner“ waren u. a. der club mediterrane und die Türkei. Die am Ende bessere Alternative waere deutlich konfliktreicher gewesen und das wollen wir als boese Deutsche nicht. Vielleicht, ein wie gesagt fuer die deutsche Dekadenzgesellschaft kaum auszuhaltender Gedanke, gibt es keine diplomatische“, „Friede, Freude, Eierkuchen- oder Pippi – Loesung“ und alle haben sich wieder lieb, ein Traum der realitaetsaversen Deutschen vom Paradies. Vielleicht geht die Komplexität wieder einmal weiter, als der Deutsche denken kann und will. Da nuetzt auch das „aber es muss doch…“ nichts und man „gibt“ Wladi entweder Alles, was er will oder……. Jenseits der sattsam bekannten Heuchelei hat man die Ukraine ohnehin mental bereits uebereignet. Leider sträubt sie sich noch.

  25. Die gestrige Sendung von Hart aber Fair lässt sich mit einem Satz umschreiben: Traumtänzer treffen auf Realisten. Die Aussagen von Vad und Hacke beschreiben schonungslos die Realität. Europa und Deutschland sind bedeutungslos. Das Geschwätz eines Nouripour und der guten Frau vom Deutschlandfunk genauso bedeutungslos. Es entsteht der Eindruck, dass hier die einzige Angst darin besteht, dass die grünen Wolkenkuckucksheime einstürzen. Alles auf was man früher herabgesehen hat, Nation, Bundeswehr, Wehrhaftigkeit, soll jetzt die grünen Utopien retten.
    Die einzigen Fragen, die sich mir stellen, hat Vad Frau Merkel auch mit dieser Realität konfrontiert und wie könnte ein realistischer Plan aussehen, um aus dieser verfahrenen Situation herauszukommen?
    Die totale Zerstörung der Ukraine und das damit verbundene Leid können nicht der Ausweg sein. Hier kann ich Frau Weißbrand voll und ganz zustimmen.

  26. Plasberg hätte Frau Dornblüth fragen müssen: Wollen Sie den Krieg nach Deutschland, Frankreich etc holen? Die Folgen für Westeuropa kann sich auch eine Frau Dornblüth nicht vorstellen.
    Westeuropa hat sich aus diesem Krieg soweit es geht raus zu halten.
    Frau Schayani schien auch mit der Situation etwas überfordert, eigentlich ungewohnt als sehr erfahrene Journalistin. Vielleicht hat sie erkannt, was echte Flüchtlinge sind.

  27. Folgenlose Rhetorik könnte man auch als Dampfplauderei bezeichnen, und diese ließe sich ohne Anstrengung auf alle relevanten anstehenden Probleme im Land ausweiten. Wenn ich in den sogenannten Mainstream Medien quer lese, wird mir bei jedem Artikel, in den Scholz, Habeck, Baerbock oder gar die Verteidigungsministerin im Strickkleid( Name ist mir entfallen), etwas zur Situation sagen, bewusst, dass sie mit allem maßlos überfordert sind. Es reicht daher, nur die Überschriften zu lesen. Wann das endlich die große Mehrheit im Land erkennt…..keine Ahnung, aber wahrscheinlich erst, wenn die Wohnung kalt ist, Lebensmittel und Strom rationiert werden oder es angebracht ist, seine Russischkenntnisse aufzufrischen.

  28. Danke. 2 Grüne in einer „show“ – und dann auch noch Schayani – ein bisschen sehr „gefühlig“ aufgebaut, das Ganze und natürlich sehr „multikulti“ mit deutschen Männern als „Fels in der Brandung“?
    „Man höre Geschichten von Frauen, die aus ihren Autos geworfen worden seien, dann wären die Autos beschlagnahmt worden. „Nicht unbedingt von der Armee – es ist im Moment alles Mögliche auf den Straßen unterwegs“
    Aha. Wurde das näher erläutert?
    Und Schayani im Realitätsschock: sie steht anscheinend das erste Mal in ihrer Journalistenkarriere richtigen Flüchtlingen gegenüber. „Ich begreife das nicht“, sagte sie immer und immer wieder.

  29. Ich bin mir nicht sicher ob es jetzt etwas bringt darüber nachzudenken, dass man Putin nichts entgegenzusetzen hat. Der Zug ist erst mal abgefahren und ändert aktuelle sehr wenig. Man kann genauso die vergeudete Zeit von 8 Jahren in der keine Lösung im Ukraine Konflikt gefunden wurde bedauern. Wo waren denn die Experten in dieser Zeit? Im Moment muss eine einvernehmliche Lösung gefunden werden, keine Alternative ist Krieg mit einem möglichen Flächenbrand. Wer dann alles verloren hat, drückt vielleicht sogar den Knopf, wenn nichts mehr geht. Sachlichkeit, Argumente und eine Kompromissbereitschaft sind gefragt. Was nützen diese ganzen Diskussionen von schlauen Menschen, Experten, wenn keine Lösung erarbeitet wird?

  30. M.M. sind das doch aber keine Flüchtlinge, sondern Vertriebene/Heimatvertriebene, oder ? Die Leute haben dann ja ganz unterschiedliche Statusse/Stati (wie schreibt man das ?)

  31. naja…militärisch nichts…klar…ist aber auch seit Jahrzehnten bekannt. Wirtschaftlich doch so einiges was zumindest Russland weh tut…ob Putin das beeindruckt…ist fraglich. Ein Umbau auf eine Verteidigungsarmee die natürlich auch eine allgemeine Wehrpflicht braucht, dauert mindestens 10 Jahre….dabei ist noch zu klären….wer denn überhaupt zum Bund gehen soll? Deutsche? Doppel-Pass-Besitzer? Geduldete? Asylanten? Sonstige „Gäste“? Und….warum sollten die, die zum Bund müssen….den großen Rest verteidigen wollen? Da fehlt, zumindest mir, die komplette Motivation….aber einen alten weißen Mann betrifft das wohl nicht mehr…obwohl…in der Ukraine gilt die Wehrpflicht wohl bis 60….das kann…bei einem Renteneintrittsalter von geplanten 70….ja heiter werden. Erinnerungen werden wach an die Zeit vor über 70 Jahren….mit Rollator in den Krieg.

  32. Sie wirkt durch ihre Begegnungen mit den Geflüchteten vor Ort völlig benommen. „Ich begreife das nicht“, sagte sie immer und immer wieder.
    Ja, das alles ist schrecklich, aber was gibt es daran nicht zu begreifen. Die Eltern (Menschen)  in der Ukraine befinden sich in realer Lebensgefahr, was für sonstige Zuwanderer zum Teil auch, aber nicht durchgehend zutrifft.

  33. Sie wirkt durch ihre Begegnungen mit den Geflüchteten vor Ort völlig benommen. „Ich begreife das nicht“, sagte sie immer und immer wieder.

    Das ist eben der Unterschied zwischen einem Kriegsreporter vom Schlage eines Peter Scholl-Latour (Der Tod im Reisfeld) und den Schneeflöckchen die heute „etwas mit Medien“ studiert haben…

  34. Im Prinzip erleben wir das Ende der Diplomatie. Krieg wollen wir aus nachvollziehbaren Gründen nicht, aber die Basis für eine Friedensordnung ist eben nicht folgenlose Rhetorik sondern Verhandlungen, die die Interessen aller Beteiligter berücksichtigen. Solange das nicht passiert, wird es nicht besser sondern schlimmer.

  35. „Überrascht habe Putin der Widerstand der Ukraine. Moskau habe es nicht geschafft, die Ukraine in den ersten 72 Stunden zu überrumpeln.“ – Das hat Moskau wohl auch nicht vorgehabt. Vielleicht hilft ja ein Blick auf eine Landkarte mit Größenmaßstab und etwas Kenntnis vom Tempo des Vorrückens von Landstreitkräften, ohne die am Ende kein Krieg zu gewinnen ist. Die USA hätten die ersten beiden Wochen lang nur aus der Luft alles plattgebombt, bevor sie eingerückt wären. Der russische Generalstab wird mehr als nur ein Szenario durchgespielt haben, eventuell hat er die Dummheit einiger von Russlands Rohstoffen abhängiger westlicher Staaten unterschätzt, mit Waffen den Kurs des Regimes in Kiew zu unterstützen.

    • Unsere Politik lügt sich immer noch selbst in die Tasche!
      Meine Prophezeiiung: Bis in spätestens 2 Jahren haben wir eine neue Währung und ein verwahrlostes Europa, und man könnte uns dann jederzit zu einem sogenannten 3. Welt Land zurechnen! Wenn ich die Politik so reden höre, bekomme ich den Eindruck, denen ist immer noch nicht klar, um was es momentan geht.
      Die glauben immer noch, mit Sanktionen könne man Russland in die Knie zwingen! WIR pfeifen doch aus dem letzten Loch, auch wenn es versucht wird zu kaschieren. Bei uns in der Gegend ist schon Mehl rationiert (3 Kilo pro Einkauf), Zucker ist kaum mehr zu finden, Heizöl und Diesel wird nur mehr begrenzt abgegeben. Salatöl findet man unter 3 Euro überhaupt keines mehr.
      Und das Beste: Man rückt keinesfalls von den politisch verordneten Produktionseinschränkungen ab, weder bei der Nahrungsmittelproduktion und auch nicht bei der Energieproduktion! Man tut so, als wäre alles im Überfluss vorhanden und könnte es auch jederzeit im Bedarfsfalle aus dem Ausland besorgen.
      Dann hauen wir mal schnell 100 Milliarden für die Rüstung raus und schieben noch 200 MRD Euro für den „ökologischen“ Energieumbau nach! Es beweist, dass man die grün verbohrte Blase auf keinen Fall verlassen will!
      Allein schon die gescheiterte Rüge für Nordkorea in der UN beweist, dass China voll hinter Russland steht! Die brauchen uns nicht! Wir brauchen ihre Rohstoffe und Güter!

    • Sehr gute Analyse. Ganz im Gegensatz zu den vielen verhinderten Feldfrauen und Feldherren, die gern eine Flugverbotszone mit einer verkehrsberuhigten Zon verwechseln.

    • Selten so einen Unfug gelesen. Was hat Putin denn vorgehabt, einen Betriebsausflug seiner Armee für 72 Stunden ? Der russische Generalstab und die Geheimdienste Putins haben kläglich versagt.

  36. Zu Schayani: Die Kinder, die gerade aus der Ukraine kommen sind Kinder die den Krieg erlebt haben und ihre Väter da gelassen haben. Auf Moria sind ausschließlich Migranten!

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