Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten!
Das arglose Wort ist töricht.
Der Lachende
Hat die furchtbare Nachricht
Nur noch nicht empfangen.
Ja, wir leben quasi über Nacht wieder in finsteren Zeiten. Und ja, wir sind von den Zeitzeugen einer historischen Pandemie nahtlos zu den Zeitzeugen eines historischen Angriffskriegs geworden. Es ist fast so, als sollten sich die Katastrophen des 20. Jahrhunderts wie ein Déjà-vu im 21. Jahrhundert wiederholen. Nur dass wir es heute mit dem Angriffskrieg einer militärisch faktisch unbesiegbaren Großmacht gegen einen hoffnungslos unterlegenen Staat zu tun haben.
Was sind das für Zeiten, wo
Ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist.
Weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt!
Der australische Historiker Christopher Clark hat in seinem 2012 erschienen Werk „Die Schlafwandler – Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog“ eine bestechende multilaterale Analyse der Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts vorgelegt. Sein Fazit: Es gab neben den Hauptverantwortlichen auch andere Nationen, die schlafwandlerisch in die Katastrophe marschierten.
Auch heute müssen alle europäischen Nationen darauf bedacht sein, sich nicht erneut wie „Schlafwandler“ auf eine Katastrophe zutreiben zu lassen. Deswegen dürfen wir selbst jetzt nicht alle Brücken zu Russland abreißen. Potenzielle Vermittler wie der israelische Ministerpräsident Naftali Bennett müssen ihre Glaubwürdigkeit bei beiden Kriegsparteien behalten dürfen.
Unter die Menschen kam ich zu der Zeit des Aufruhrs
Und ich empörte mich mit ihnen.
So verging meine Zeit
Die auf Erden mir gegeben war.
Alle Erfahrungen der Vergangenheit deuten darauf hin, dass auch die härtesten Wirtschaftssanktionen den Aggressor nicht zum Einlenken bringen werden. Bei maximaler Schärfe bewegen sich solche Sanktionen zudem in der Nähe kriegerischer Handlungen, wie es der französische Finanzminister Bruno Le Maire vor wenigen Tagen bei seinem Bild vom „umfassenden Wirtschafts- und Finanzkrieg gegen Russland“ ausgedrückt hatte.
Zuletzt haben auch deutsche Politiker und Zeitungsverleger „wehrhaft“ mit „wahnsinnig“ verwechselt und eine direkte militärische Intervention der Nato in der Ukraine ins Spiel gebracht. So sehr wir uns solidarisch fühlen mit den ukrainischen Verteidigern: Die Grenze der Unterstützung ist dort erreicht, wo sie uns alle, auch die Ukraine, in die nukleare Selbstvernichtung hineinziehen würde.
Was ansonsten bleibt, ist die Hoffnung auf die Zeit nach Putin. Aber das kann noch einige Jahre dauern. Denn anders als viele im Westen ersehnen, ist eine interne Revolte gegenüber Putin gerade inmitten einer kriegerischen Auseinandersetzung unwahrscheinlich. Und wenn es tatsächlich dazu käme, so dürfte der Moment des Umsturzes der gefährlichste Moment der Weltgeschichte sein. Niemals zuvor sollte ein Diktator beseitigt werden, der in der Lage war, die gesamte Welt zu vernichten.
Ihr, die ihr auftauchen werdet aus der Flut
In der wir untergegangen sind
Gedenkt
Wenn ihr von unseren Schwächen sprecht
Auch der finsteren Zeit
Der ihr entronnen seid.
Neun der zehn größten Städte liegen im Osten und Süden der Ukraine. Sie werden bereits in wenigen Wochen umstellt und vom Westteil abgeschnitten sein. Wenn nicht ein Wunder geschieht, ist der weitere Ablauf vorgezeichnet.
Täglich werden jetzt mehr Menschen, mehr Seelen und mehr Städte in der Ukraine sterben. Der heldenhafte Kampf des ukrainischen Volkes ist schon heute fester Bestandteil der Weltgeschichte. Und doch ist es unerträglich, dass sich vor unser aller Augen mitten in Europa in den nächsten Jahren die Tragödie eines zweiten Vietnam abspielen wird.
Die zynische Regel des Krieges ist bekannt: Wer zuerst „Frieden“ ruft, hat verloren!
Dass sich die beiden Konfliktparteien an diese mörderische Kriegs-Omertà halten, ist verständlich. Und die mit der Ukraine befreundeten Staaten wollen den Verteidigern nicht mit Friedensaufrufen in den Rücken fallen, auch wenn sie damit zu machtlosen Zuschauern eines gigantischen Opfergangs verdammt bleiben.
Aber was ist mit den internationalen Institutionen? Wo sind die Kirchenoberhäupter Europas, die doch eigentlich gerade in solchen Situationen den mörderischen Stillstand aufbrechen müssten? Will wirklich niemand den ersten Schritt wagen und von beiden Seiten den sofortigen Waffenstillstand mit anschließender internationaler Ukraine-Friedenskonferenz fordern? Und hat der Uno-Generalsekretär in seinem Terminkalender heute noch etwas Zeit für den Weltfrieden?
Dieser Generation ist quasi über Nacht die Verpflichtung erwachsen, nicht nur die nukleare Selbstvernichtung, sondern auch ein europäisches Vietnam zu verhindern. Das kann nur gelingen, wenn wir die Demonstration von Wehrhaftigkeit in Einklang bringen mit einer Abrüstung in unseren Köpfen und in unseren Herzen.
Dabei wissen wir doch:
Auch der Hass gegen die Niedrigkeit
verzerrt die Züge.
Auch der Zorn über das Unrecht
Macht die Stimme heiser. Ach, wir
Die wir den Boden bereiten wollten für Freundlichkeit
Konnten selber nicht freundlich sein.
Das Gedicht „An die Nachgeborenen“ von Bertolt Brecht wurde wenige Wochen vor dem deutschen Überfall auf Polen und dem Beginn des Zweiten Weltkriegs veröffentlicht. Was hat es bewirkt? Wohl zu wenig. Denn schon wieder stehen wir am Vorabend eines Weltkriegs.
Wir wissen doch:
All die Zehntausende von Toten,
die dieser Krieg noch bringen wird,
all die Hunderttausende,
die überall auf der Welt verrückt werden
durch die Bilder des Informationskrieges,
und all die Millionen von Kindern,
die nicht mehr einschlafen,
weil sie in den Augen ihrer Mütter und Väter
die Angst lesen können,
die Angst
vor dem letzten aller Kriege,
all die
sind auch Opfer
unserer Erregung,
unseres Starrsinns,
unserer Feindschaft,
unseres Hasses.
Warum um alles in der Welt lassen wir
unsere Volksvertreter,
unsere Zeitungen,
unsere Nachbarn
und auch uns selbst
damit durchkommen?
Für den Frieden
sind wir erst bereit,
wenn wir auf den Demonstrationen
gegen den Krieg
nur noch Schilder
mit einer einzigen Aufschrift zeigen:
Stoppt das Sterben!
Stoppt das Töten!
Stoppt den Krieg!
Verhandelt!
Jetzt!
Ihr aber, wenn es so weit sein wird
Dass der Mensch dem Menschen ein Helfer ist
Gedenkt unserer
Mit Nachsicht.
Lothar Krimmel
Bereits 2019 hat ein NATO-naher US-amerikanischer think tank einen Krieg zwischen NATO und Russland „durchgespielt“. Die erschütternde wahrscheinlichste Bilanz: 1 Milliarde Tote, überwiegend in Europa und überwiegend (natürlich bei diesen Größenordnungen) Zivilisten. Selbst im allergünstigsten Fall eines „begrenzter Kriegs“ mit konventioneller Muniton resultierten diese Simulationen mit einer Opferzahl von 90 Millionen Toten unter den Zivilisten West-, Mittel- und Osteuropas. Die NATO gewinnt am Ende, aber Europa wäre zerstört. Die Zivilisten und Infrastruktur der USA blieben übrigens vergleichsweise verschont, was die Begeisterung mancher Senatoren für eine Eskalation erklärt. Gut wenn man dort lebt. Nicht gut wenn man in Europa lebt.
Dies als Warnung für jeden hierzulande, der auch nur den kleinsten Beitrag in Richtung Eskalation und 3. Weltkrieg betreibt. „Mourir pour l’Oligarches“? Wirklich? Ne, danke! Und schon gar nicht werde ich einen Finger rühren für die Bürgerfeinde in Berlin, die seit Jahren Deutschlands Bürger tyrannisieren. Ich hab ja auch nicht zum Weltkrieg aufgerufen als der NATO-Partner Erdogan Armenien angegriffen hat. Ist gerade mal ein Jahr her. Hat dies irgendjemanden im ÖR oder bei Springer oder bei CNN usw. groß gejuckt? Und nein, ich bin kein Bot und halte Putins Krieg menschlich wie strategisch für falsch.
Das Problem ist einzig die herrschende Ochlokratie
im gesamten „Wertewesten“.
Hätten wir hier aufgeklärte gut informierte Wähler wären wir
in diese Situation gar nicht erst gekommen.
Dann säßen anständige Politiker
in den Parlamenten und die Kriegstreiber da
wo sie hingehören, hinter Schloß und Riegel.
Mir scheint, dass „wir“ uns die Zeiten gerade selbst verfinstern – denn wenn man betrachtet, wie über die Ukraine und den Umgang noch 2014 geredet wurde, wie breit und vorsichtig Sachverhalte betrachtet wurden, muss man feststellen, dass man sich im Westen da in den letzten Wochen und Monaten, aus welchen Gründen auch immer, ganz alleine das Licht ausgeknipst und Handlungsmöglichkeiten genommen hat. Mir ist nicht ganz klar, woher diese Sicherheit im Handeln kommt – wohin sie führt allerdings erschreckt mich.
Illner am 4. September 2014 „Ukraine: Scharfe Kritik v. Richard David Precht + Harald Kujat an NATO, Gauck und andere“: https://www.youtube.com/watch?v=E-_j_Bu-eUY
Diese das Denken anregende „Auseinandersetzung“, wie sie 2014 noch übertragen werden konnte, scheint mir im März 2022 unmöglich und vor allen Dingen nicht gewollt!
Denn seit 2014 hätte man Abkommen für die Zukunft schließen können, wie mit der damals schon bestehenden Situation hätte umgegangen werden müssen. Weshalb hat man nicht?
„Gemeinsam den Dritten Weltkrieg verhindern!“ oder „Unsere Freiheit wird in der Ukraine verteidigt!“?
Aufrufe mit Ausrufezeichen („!“) sind derzeit das Blödeste, was man machen kann. Ist aber der übliche Aktivismus des Westens.
Wer soll denn gemeinsam diesen sich schon in Entwicklung befindlichen neuen und dann wahrscheinlich letzten Weltenbrand verhindern können? So eine zerrissene Welt, die selbst aus dem letzten Weltkrieg nicht dazu gelernt, reagiert doch heute genauso wie damals. Die UNO genauso machtlos wie der Völkerbund damals. Der heutige große Frieden nur gesichert durch das Gleichgewicht des Schreckens. Kein einziges Jahr nach dem letzten Weltkrieg ohne neue Kriege irgenwwo auf der Welt. Jeder Staat ohne Atomstreitmacht, der nicht ein Bündnis mit einem der großen Atommächte eingeht, lebt in steter Gefahr das Opfer eines Agressor zu werden. Das die damit erreichte Abhängigkeit auch in Bezug auf eigene Politik und Wirtschaft Spuren hintelässt, ist eindeutig. Die sogenannte freie Welt sollte allerdings eigentlich darüber im Klaren sein, dass sie ihre heutige Freiheit nur deshalb noch besitzt, weil die USA als erste Militärmacht diese schreckliche und allmächtige Waffe besessen. Wäre es Stalin gewesen, gäbe es bereits heute keine freie Welt mehr. Zeigt sich doch wie ohnmächtig diese Welt, wenn eine Atommacht als Agressor die Zeit zurückdreht und alten längst vertagten Einflussbereich mit militärischer Gewalt wiederherstellt. Allerdings zeigt sich nun auch, dass Russland diesen agressiven Weg geht. Die Natoerweiterungen ist aber immer nur durch einen für notwendig erachteten freiwilligen Beitritt erfolgt, wo dieser überhaupt möglich. Für die Ukraine heute eine bittere Erkenntnis. Sie muss leider alleine um ihre Freiheit kämpfen. Wir können nur versuchen, sie soweit möglich, zu unterstützen. Moralisch, wirtschaftlich mit militärischen Abwehrsystemen und Sicherheitsgewähr für ihre Kinder Frauen und Alte, soweit sie das wollen und zu uns kommen können. Unterstützung ihrer Heimat aber mit allen Mitteln. Wobei heute ja vieles auch aus dem zivilen Bereich militärisch genutzt werden kann. Jedes Auto, digitale Ausrüstung, jeder Kanister Benzin, jede Flasche Gas, ja selbst zivil genutzte Drohnen, Flugmodelle usw, können private Unterstützung sein, aber auch militärischen Nutzen haben. Und wer will Menschen hindern, diese den Ukrainern zu schenken und diese sie zu ihren Zwecken zu verwenden? Selbst Flugblätter und mobile Audiosyme können die jungen Soldaten in den russischen Marschkolonnen darüber informieren, warum sie Putin in den Krieg und Tod schickt. Da ist noch viel tatsächliche persönliche Unterstützung möglich und notwendig. Mit Ballons können wenn der Wind günstig, zu mindest moralische und Inhaltsvolle Nahrung zivil von jedem über jede Grenze hinweg eingesetzt werden. Organisatoren und Erfinderreichtum sind gefragt. Nicht die weite Welt wird da gemeinsam mitmachen, sondern die freie Welt sollte das tun, was in ihrer Macht und jetzt noch möglich. Dazu versuchen eben in der anderen Welt zumindest Unterstützung zur Begenzung des erzeugten Leidensweges.
Anfang der 80er Jahre war ich bei der Bundeswehr. Ein Vorgesetzter erzählte einmal „Im Falle eines Angriffs der Russen beträgt eure geschätzte Einsatzzeit 20 Minuten“. Da waren wir etwas besorgt. Ein Kamerad brachte die Vorhersagen von Irlmaier mit. Kann man jetzt überall googeln. Damals aber nicht. Es hatte etwas beruhigendes. Die Voraussetzungen waren alle nicht gegeben.
„Mädchen, du erlebst die große Umwälzung, die kommen wird.
Zuerst kommt ein Wohlstand wie noch nie. Dann folgt ein Glaubensabfall wie nie zuvor.
Darauf eine noch nie da gewesene Sittenverderbnis.
Alsdann kommt eine große Zahl fremder Leute ins Land.
Es herrscht eine hohe Inflation
Das Geld verliert mehr und mehr an Wert.
Bald darauf folgt die Revolution [in Deutschland].
Dann überfallen die Russen über Nacht den Westen.“
1989 habe ich mal wieder dran gedacht. Revolution in Deutschland? Die Russen drehen durch? Ist ja bekanntlich nichts passiert. Es fehlten ja auch noch Punkte. Ich halte das auch nicht für zwingend für wahr oder falsch. Ich beobachte es. Ich bin mal gespannt was sich aus „Frieren für die Ukraine“ entwickelt.
„Am populärsten ist in diesen Tagen die Idee einer von der Nato errichteten Flugverbotszone. In einer jüngsten Umfrage von Reuters/Ipsos sprechen sich drei Viertel der Amerikaner dafür aus. Das hat schließlich in der Vergangenheit schon mehrfach funktioniert, etwa nach dem ersten Irakkrieg zum Schutz der Kurdengebiete im Norden oder etwa im Kosovo.“ (Welt)
Ich glaube, das verhindert keinen Krieg sondern, damit könnte der dritte Weltkrieg beginnen.
Laut einer weiteren Umfrage weiß ein Großteil der Amerikaner nicht, wo die Ukraine geografisch überhaupt einzuordnen ist. Dies Umfrage brachte auch zu Tage, dass je weniger Wissen hinsichtlich dessen vorhanden war, desto mehr Einsatz gefordert wurde.
Der Hinweis mit Irlmaier ist gut. Ich habe Bekannte, die schon länger auf ihn schwören. Ich habe das immer als Trash angesehen. Weil ich mir kein Konstellation vorstellen konnte, wie Russland uns hätte angreifen sollen: Wenn Russland uns angreift, schlägt die NATO zurück. Warum sollte Russland das machen?
Heute sehe ich: Auf der einen Seite ein Putin, der sich ganz untypisch für sich verhält und das Riesenland Ukraine angreift. Auf der anderen Seite der aktivistische trashige Westen, der sich mit „Zeichen setzen“, „Wir müssen was tun“, „Haltung zeigen“ beschäftigt. Und Aktivisten, die noch nie erlebt haben, dass ihr Aktivismus für sie persönlich negative Konsequenzen hat.
Mittlerweile halte ich einen Atomkrieg in Europa nicht mehr für unmöglich. Und wenn man das ernsthaft glaubt, muss man im Grunde Europa, Russland und die USA verlassen und nach Asien, Afrika oder Südamerika gehen. Dort werden keine Atombomben fallen.
Hab ich auch immer geglaubt weil es so gut passt
Schaut mal bei Weltenwende vorbei
Schauungen Prophezeiungen Weltgeschehen
vorbei. Da wird der Irlmaier zerupft.
Eigentlich erstaunlich wie manche Menschen große Kriege, besonders aber heute sogar noch Atomkriege einschätzen. Sollte dieser schreckliche Ernstfall eintreten, dann gibt es keine lebenswerte Welt mit Menschen mehr. Dann brauchen wir uns um alle großen und kleinen Menschheitsprobleme keine Sorgen mehr machen. Vielen scheint noch gar nicht klar, dass nur einige wenige Menschen unser aller Leben in Händen halten und für sich aber durchaus Möglichkeiten zum Überleben bereits geschaffen haben. Egal erst mal wie lebenswert es für diese danach noch ist, macht die Aussicht auf ein eigenes Weiterleben den Druck auf den alles entscheidenden Knopf etwas einfacher. Wie einfach wäre es doch, wenn die Entscheider über Krieg und Frieden wieder selber als erste in die Schlacht ziehen müssten? Bestimmt gäbe es dann eine bessere Welt.
„dann gibt es keine lebenswerte Welt mit Menschen mehr“:
Ich habe keine Ahnung von radioaktiven Zerfall und so. Aber derzeit ist klar, wo diese Atombomben fallen: Europa, Russland und wenn die USA kein gutes Raketenabwehrschild haben, in den USA.
In allen anderen Weltgegenden (Asien, Afrika, Südamerika) wird es keine einschlagenden Atombomben geben. Die sehen es sich im Fernsehen an. Für die geht die Welt normal weiter.
Je heroischer die Parolen werden, desto blutiger ist der Konflikt. Wenn alle Brücken der Kommunikation abgebrochen werden, werden wir immer weniger verstehen, was der andere denkt und wo sich Lösungen entwickeln könnten. Wir müssen sprachlich abrüsten und uns in die Niederungen des wirklichen Verstehens begeben, auch wenn es schmerzhaft ist angesichts der aktuellen Lage.
Mich würde interessieren, wer von denen, der den einen oder anderen verdammt, genau weiß, was die Parteien in diesem Konflikt antreibt und welche Wünsche ausgesprochen wurden und im Ansatz erfüllt sein müssen, damit es wieder gut werden kann.
Aber es stimmt. Da wie dort sind rhetorische Brandstifter mit unbewiesenen „Tatsachen“ unterwegs, die jegliche Vernunft und Diplomatie vermissen lassen. Erschreckende kulturelle Rückschritte der westlichen Welt – wie auch hinsichtlich derer, die bei Corona nicht mit der Masse laufen wollen.
Und Sie finden diesen „schmerzhaften Prozess“ gerechtfertigt und in Ordnung?
Mittlerweile dürfte doch klar sein, dass „Sicherheitsinteressen“ nur vorgeschoben sind und Putin dem irren Wahn folgt das „Grossrussische Reich“ zu restaurieren. Wegen Sicherheitsinteressen (NATO könnte evtl. irgendwann die Ukraine aufnehmen, was für Russland keine Bedrohung sein müsste) Millionenstädte platt zu machen, den Tod tausender Menschen zu verursachen, Atomkraftwerke zu beschiessen?
Aber ok, man weiß ja, dass es in Westeuropa viele Menschen gibt, die davon überzeugt sind, die Ukrainer zerstören ihre Städte selbst.
Ich habe einen Traum: Putins Helfer verlassen ihn einfach, er wacht eines morgen alleine in seinem Superbunker auf. Warum tun sich seine Leute das an? Sich wie Schuljungen behandeln lassen? Es ist schrecklich, wenn ein einzelner Idiot die Welt ins Chaos stürzen kann, nur weil er beleidigt ist. Da sieht man den Vorteil des demokratischen Systems. Auch nicht perfekt, aber einen Trump konnte man abwählen.
„…auch nicht perfekt, aber einen Trump konnte man abwählen…“
Tja, in Deutschland macht man das genaue Gegenteil!
Und alle halten das für demokratisch…
Leider ist die Situation so, dass die Endzeitapokalyptiker kurz davor sind ihr Ziel zu erreichen. Es gibt sie in in jeder der drei monotheistischen Religionen als jeweile kleine aber äußerst radikal mental eingestellte und organisierte Minderheiten mit Verbindungen bis in hohe politische Kreise. Das ist bedauerlicherweise keine „Verschwörungstheorie“ sondern Verschwörungspraxis. Insofern, bitte keine Illusionen mehr machen, in Hinblick auf das, was unmittelbar bevorsteht.
Eine Sammlung von Verweisen und Zitaten verbunden mit Fragen und Appellen (z.T. etwas pathetisch) … und nun, wie löst man die Diskrepanzen zu Titel und im Vorspann?
Zumal gerade die bereits in den Köpfen fest verankerte und den vielen guten Herz so gefällige Abrüstung auch zur kaum mehr vorhandenen Wehrhaftigkeit (psychisch, politisch und materiell zuvorderst, aber auch längst physisch) geführt hat. Da weitermachen zu wollen ist doch untauglich.
Dieses Land führt doch bestenfalls noch zunehmend vergiftende Pseudokonflikte auf: „Kampf gegen rechts“ „Mainstreamgläubige/Querdenker“ „Klimarettung/Klimaleugner“. Im Wettkampf des Systeme oder gegen Machtpolitiker a la Pution hilft solche „Wehrhaftigkeit“ kein Stück.
Nein, Herr Krimmel, Pazifismus hilft jetzt nicht. Er hat noch nie geholfen. Er hilft nur dem Pazifisten, sich gut zu fühlen.
Dem Volk der Ukrainer wäre zu helfen gewesen. Man hätte das Land aufrüsten können, ja müssen, wenn man es als westlich orientiertes Land inmitten von Rußland beanspruchter Einflußsphäre hätte aufbauen wollen. Das Beispiel Israel zeigt, was dabei möglich ist, ohne daß die Rüstung alles erschlägt und erdrückt.
Das aber wurde bewußt unterlassen, weil man im Vorhof Rußlands nicht Freiheit oder ukrainischer Nationalbewußtsein etablieren und unterstützen wollte, sondern den eigenen globalistischen Regenbogen-Linksliberalismus. Das Geld, das man gab, so wenig war es nicht, versickerte in den trüben Kanälen der ukrainischen Oligarchie. Die Ukraine hat in Charkiw einen anerkannten Panzerbauer (gehabt, das Werk wird es nach dem Krieg nicht mehr geben) Sie haben mit dem T-84 einen der modernsten Panzer entwickelt. Ganze 10 (!) hatte die ukrainische Armee zu Kriegbeginn im Bestand. Es hätten 500 sein können. Stattdessen haben wir Polen unsere Leopard II geschenkt und ihnen dann auch noch die Autobahn von Danzig nach Krakau oder von Posen nach Warschau bezahlt, während bei uns die Autobahnbrücken reihenweise zusammenstürzen. DAGEGEN müssen Sie Ihre Stimmer erheben. Nicht für „den Frieden“.
Weil wir all das nicht getan haben, bleibt uns nun als Deutschen nur die Rolle des Beobachters. Wir können nichts tun. Putin interessiert nicht, was wir zu sagen haben. Zynisch goutiert er, daß wir ihm über die Aufnahme der ukranischen Mittelschicht (als „Flüchtlinge“) erhebliche Soziallasten nach der Kapitulation der Ukranine abnehmen. Wissen Sie, wie die aussehen? ich bin eben mit dem Auto gefahren. Vor mir ein nagelneuer Honda Civic mit ukrainischen Kennzeichen, am Steuer eine junge Frau. Allein.
Für diesmal geht die Runde an Putin. Den Atomkrieg vermeiden wir für dieses Mal nur, wenn wir seinen Sieg anerkennen, mögen wir das auch noch so hassen. Umgekehrt weiß ja auch Putin, daß er genauso wenig in Polen oder Estland einfallen kann. Es wäre sein Ende ganz gewiß. Darum macht er es nicht. Auch er haßt diesen Gedanken.
Die nächste Runde könnte wieder an uns gehen. Aber dafür müssen wir aufhören, immerfort nur vom „Frieden“ zu träumen. Von der UN. Wir selbst müssen jetzt machen. Atomkraft wiedereinführen anstatt russisches Gas zu importieren. Wehrpflicht wieder einführen, wieder mindestens zehn Panzerdivisonen aufstellen, zwei dutzend neue U-Boote, einen eigenstädigen deutschen Kampfjäger entwickleln anattt mit der F-35 den Starfighter 2.0 einzukaufen…
Angst ist kein Ratgeber. Sie appelliert nur an die elementaren Instinkte.
Und wir müssten im Verteidigungsministerium wieder eine Führungsperson haben die eine bewaffnete Drohne von einem Schnellkochtopf unterscheiden kann
Herr Krimmel,
Sie haben Recht und dennoch wie wir alle ohnmächtig. Es ist in der Tat so, dass das nukleare Vernichtungspotenzial das einzige, aber gleichzeitig vollständige Machtmittel ist, das Putin’s Vorgehen möglich macht. Da ist kein Brudervolk mehr, dass ihn sehnsüchtig erwartet, da war keine ernst zunehmende Bedrohung einer NATO – diese lose Aggreagtion von schwachen, sich selbst zerstörenden ehemals mehr oder weniger demokratischen Ländern – und da war auch kein Auftrag des russischen Volkes zur militärischen Rückeroberung der Ukraine. Wie also will man so einem Despoten gegenübertreten ? Meine Befürchtung ist, dass der Lauf der Dinge nur von Zufällen abhängt und nicht wirklich beeinflusst werden kann.
Aus dem fanatischen NoCovid ist ein ebenso fanatisches NoPutin geworden.
Es ist bloß die Fortsetzung einer völlig enthemmten Ideologie des Gutmenschentums. Diese Radikalität und Enthemmung findet sich schon längst allerortens: bei der Politischen Korrektheit, die keine Grenzen mehr kennt, bei FFF und Konsorten, beim Gendern etc.
Es ist die Radikalität des Totalen Kriegs, die hier von denjenigen ausgelebt wird, die vorgeben, doch so gut und so anständig und so tolerant zu sein. Nur endete der Totale Krieg immer in der totalen Niederlage.
Sollte Putin eine Eskalationsstufe weitergehen, zB indem er kleine, taktische Atomwaffen mit begrenzter Wirkung einsetzt, was bliebe dem Westen dann noch als Antwort, wo er bereits jetzt alles Konventionelle in die Waagschale geworfen hat?
Man kann Ihnen nur zustimmen. Es ist das Endstadium der ideologischen Subversion, die Yuri Bezmenov in seinem Vortrag in Los Angeles 1983 beschrieben hat:
https://m.youtube.com/watch?v=5gnpCqsXE8g
Sieht man den Zustand der westlichen Welt heute nach 2 Jahren Corona-Wahn, erscheint die kommunistische Langzeitstrategie auf einmal in einem ganz neuen Licht.
War der angebliche Zerfall der Sowjet Union vielleicht nur die größte taktische Täuschung aller Zeiten?
Wenn ich mich nicht irre, stand Tschernobyl damals noch in der Sowjetunion.
Und wenn ich mich so recht erinnere, dann rat man damals lediglich dazu, nicht zu viele Waldpilze, oder Nüsse zu essen.
Tja. Die Langzeitwirkungen wurden uns ebenso wenig plastisch vor Augen geführt wie heute die einer gewissen „Impfung“.
Der Krieg begann übrigens pünktlich, als vertieft über die Schäden durch die Genseren berichtet wurde, als zudem bekannt wurde, dass die who den Auftrag zur digitalen Erfassung von „Impfzertifikaten“ für alle 194 Mitgliedsländer in Auftrag gegeben hatte und darüber geschrieben wurde, dass eben diese who plant, im Pandemiefall über gewählte Regierungen hinweg das Regiment in ihren Mitgliedsländern zu übernehmen: https://tkp.at/2022/02/21/who-will-mit-pandemievertrag-verfassungen-der-mitgliedslaender-ausschalten/
Zudem wurde, kurz bevor es in der Ukraine knallte, bekannt, dass nicht nur Trudeau sondern auch Mitglieder seines Kabinetts wie auch die Regierungen anderer Länder Richtung Davos mehr als gut vernetzt sein sollen – und dass die Möglichkeit besteht, wie in Kanada hinsichtlich der Demonstranten zu bestaunen, Menschen von ihrem Geld und Hab und Gut zu trennen, wenn sie sich nicht „wohl“ verhalten.
Das alles wurde durch „den Angriff“ in den Hintergrund geschoben – wabbert aber, genau so wie Lauterbachs und Dahmens „Impfpflichtgesetz“ hinter uns gezeigten Bildern von Raketen weiter.
Ach ja. Und Nancy Faeser bekommt neue „Flüchtlinge“ aus aller Welt frei Haus – die uns diesmal als ukrainische Mütter mit Kindern „verkauft“ werden.
Letztendlich sind es doch wir, die erneut hinter die Fichte geführt werden und es auf den verschiedensten Ebenen bitter büßen werden müssen.
„Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.“ (Wilhelm Tell)
Putin wird wohl keine Kompromisse eingehen. Sonst ist nicht nur das lukrative Milliardenpöstchen als Präsident, sondern auch sein Leben gefährdet. Da nützt kein Appeasement.
Richtig, dies Angelegenheit wäre Sache der UNO. Diese versagt völlig. Auch wenn Putin nicht drauf eingehen würde, er käme in (weitere) Erklärungsnot auch bei denen, die zu ihm stehn ( China, hust…), wenn der Vorschkag einer demilitarisierten Zone unter Uno-Verwaltung auf den Tisch käme, unter internarionaler Aufsicht und der Möglichkeit von Geschäftsbeziehungen zu beiden Seiten. Z.B. vom Dnepr bis zu den Separatistengebieten…. mal gucken, wer das alles ablehnen würde…