Der Autor kennt die Ukraine aus zahlreichen Besuchen und hat viele Kontakte dorthin. Für ihn gibt es nur eine einzige Lösung, um eine humanitäre und geopolitische Katastrophe zu verhindern: Die Weltgemeinschaft muss das kurze Zeitfenster der Neuorientierung beider Seiten nutzen, um einen sofortigen Waffenstillstand durchzusetzen und eine internationale Ukraine-Konferenz einzuberufen.
Ja, beide Seiten haben sich verrechnet: Die ukrainische Führung hat nicht mit einem russischen Einmarsch gerechnet und Putin-Russland hat die ukrainische Gegenwehr und die internationale Solidarität mit der Ukraine unterschätzt. Derzeit sortieren sich beide Seiten neu. Dabei steht eines fest: Die Ukraine wird den Aggressor nicht besiegen können, auch nicht mit Waffenhilfe und internationaler Isolation Russlands.
Polnische Experten: Die Ukraine kann den Krieg gewinnen
Die derzeitige Strategie von EU und NATO ist in dieser Hinsicht nicht zielführend. Auch wenn die moralische und logistische Unterstützung der Ukraine ethischen Grundsätzen zu gehorchen scheint, so ist sie im Ergebnis nicht frei von Zynismus: Man nimmt Zehntausende, wenn nicht Hunderttausende von Opfern in Kauf, und am Ende steht dennoch die militärische Niederlage eines ruinierten Landes.
EU und NATO sitzen wie die Zuschauer im antiken Colosseum und feuern die unterlegenen Gladiatoren an. Ab und zu werfen sie ihnen Waffen zu und schmähen die zahlenmäßig weit überlegenen Gegner, mit der Folge, dass sie noch länger dem beiderseitigen Abschlachten und der zunehmenden Verrohung der Auseinandersetzung zusehen müssen. Und die Begründung ist nicht minder zynisch: Man will den „Preis“ hochtreiben, den Putin-Russland für die Aggression bezahlen soll.
Russland muss und wird nunmehr militärisch nachlegen. Alle vergleichbaren historischen Konflikte haben gezeigt, dass die Verbissenheit und die Brutalität der Auseinandersetzungen fast täglich zunehmen. Und mit den Opferzahlen steigen die seelischen Wunden der Menschen und der Völker.
Putins Gesprächsfaden mit Macron: Doppeltes Spiel oder doppelte Realität?
Die Angehörigen der „letzten Generation“, die jedes Methanmolekül im Hintern einer Kuh zählen, um ihre klimatologischen Endzeitphantasien auszuleben, finden plötzlich nichts dabei, dass die größte Atomstreitmacht der Erde destabilisiert werden soll. Ja: Ein Atomkrieg würde die Erde massiv erkalten lassen. Aber das kann nicht die Antwort auf den Klimawandel sein!
Putin ist angeschlagen, aber er wird diesen Krieg zu Ende bringen. Und je härter seine Opfer sein werden, umso härter wird der Preis sowohl für die Ukraine sein als auch für die Sicherheitsarchitektur der Welt. 200.000 Tote, 5 Millionen Flüchtlinge, die weitgehende Einverleibung einer zerstörten Ukraine und ein neuer Kalter Krieg zwischen der um die Rest-Ukraine erweiterten NATO auf der einen und Russland/China auf der anderen Seite werden dann das Leben der nächsten Generation bestimmen. All das kann (noch) verhindert werden.
Das Wochenende mag wichtig gewesen sein, um Russland die Folterwerkzeuge der totalen Isolation aufzuzeigen. Aber ab heute darf es nur noch eine Forderung geben, nämlich die nach sofortigem Waffenstillstand.
Nach der fatalen Logik des Krieges kann es sich keine Seite leisten, einen einseitigen Waffenstillstand anzubieten. Deshalb muss die Forderung nach sofortigem Waffenstillstand und Einberufung einer internationalen Ukraine-Konferenz von außen kommen. In diesem Fall wahrhaft von der gesamten Weltgemeinschaft, insbesondere aber von EU und USA.Es ist verstörend zu verfolgen, dass zwischen den Kriegsparteien ein Treffen zur Auslotung eines Waffenstillstandes stattfindet und dass keine einzige westliche Stimme dieses Anliegen unterstützt.
Für Putins sicherheitspolitisches Kernanliegen kann es trotz seines revisionistischen Narrativs und trotz des Tabubruchs eines Angriffskrieges eine Verhandlungslösung geben. Am Ende einer Friedenskonferenz könnten im Donbass und auf der Krim Volksabstimmungen unter UN-Aufsicht stattfinden. Und mit einer dauerhaft neutralen Ukraine, in der die Russisch-sprachige Minderheit geschützt ist, könnte der konkrete Fahrplan zur EU-Mitgliedschaft erörtert werden. Auch Russland muss eine Option zur gesichtswahrenden Rehabilitierung eingeräumt werden – mit oder ohne Putin. Ein dauerhafter Frieden in Europa ist jedes Opfer wert.
Lothar Krimmel
„Offizielles Hauptziel der Russen war, die Regierung Selenzkij zum Rückzug der Armee aus dem Donbass zu zwingen und so weitere ukrainische Menschenrechtsverletzungen, wie den Beschuss von Zivilisten, zukünftig zu verhindern.“
So beschreibt Wikipedia das „Offizielle Hauptziel der NATO“ im Kosovokrieg, vorausgesetzt, man tauscht die Begriffe:
„Russen“ gegen „NATO“,
„Selenzkij“ gegen „Slobodan Milosevic“
„Donbass“ gegen „Kosovo“
„ukrainische“ gegen „serbische“ (Menschenrechtsverletzungen)
„Beschuss von Zivilisten“ gegen „zuvor verübte Massaker von Rucak“
(https://de.wikipedia.org/wiki/Kosovokrieg)
Was sagt uns das? War die NATO damals in Wirklichkeit „der Russe“?
Sehr guter Artikel!
Um den Anteil der USA an diesem Schlamassel zu erkennen, sollten Sie sich -sofern Sie ausreichende Englischkenntnisse haben- unbedingt die Vorträge von Professor Mearsheimer aus den USA zum Thema Ukraine auf YouTube ansehen/anhören!!
Er hat schon vor 6 Jahren vor genau dieser – von den USA provozierten bzw. billigend in Kauf genommenen – Katastrophe gewarnt.
Fehlt nur noch, dass Sie schreiben: Nicht Putin sei der Terrorist und Massenmörder, sondern Präsident Selenskij, weil er sein Volk zum Widerstand aufruft, sowie der Westen, weil er den Ukrainern Waffen zur Selbstverteidigung liefert. Man darf Ihren Text ohne Weiteres unter der Rubrik ‚Russische Propaganda‘ ablegen.
Ich kann das aus dem Text nicht herauslesen. Der Autor skizziert lediglich einen Weg, wie man das Töten vielleicht stoppen könnte. Zu glauben, dass das ohne Zugeständnisse an die Russen möglich sein wird, ist naiv.
Treffende Einschätzung der Situation, der ich hundertprozentig zustimme.
Der Westen applaudiert der Ukraine bei ihrer selbstmörderischen Aktionen für „Souveränität und Freiheit“ , wohl wissend dass beides eine Schimäre ist, geboren aus der Propagandamaschine der verlogenen Hintergrundprofiteure.
Die Medien ( leider auch die „alternativen“, denen ich das Vertrauen entzogen habe ) delektieren sich an den „Hungerspielen“ und sorgen tatsächlich dafür , dass der gerade bevorzugten Seite wie im Vorbild Panem Waffen zugespielt werden, um das Schauspiel möglichst lange spannend zu gestalten.
Das Kämpfen und Töten muss möglichst lange weiter gehen, Brot und Spiele für das Publikum.
Von Anfang an war klar, dass die Ukraine in diesem Konflikt keine Chance hat, wie kann man sich also mit gutem Gewissen hinstellen und sagen „Wir unterstützen die tapferen Kämpfer der Ukraine, die bis zum letzten Blutstropfen ihre Freiheit vor dem übermächtigen Feind verteidigen.“ , wenn man weiß, dass das Unsinn ist? Nur um in die Nato aufgenommen zu werden lässt die ukrainische Regierung es zu, dass das eigene Land vorher zerstört wird?
Jeder Tote ist einer zu viel, das ist die Botschaft, der man der Ukraine vermitteln müsste und das hier auch keiner frei ist, abgesehen von den 0,1 Prozent der Superreichen. Der Rest hat zu machen, was von oben vorgegeben wird, ob im Westen oder Osten. Hier gab es lange Zeit übermäßigen, sinnlosen Konsum, der viel verdeckt hat, aber das dürfte auch demnächst vorbei sein
Was haben wir den Ukrainern für ihre „Tribute“ an Gegenleistung zu bieten, abgesehen von der Entsorgung ausgemusterten Waffen, die die Rüstungsindustrie nur zu gerne ersetzen wird, von Deutschland mit Schulden finanzierter Wiederaufbauhilfe und evtl. einer Aufnahme in einer absehbar zerbrechenden, da von D nicht mehr finanzierbaren, EU?
Ja, dieser Ausgang ist auch für mitdenkende Deutsche höchst wünschenswert.
Es muss eine Friedensoption geben. Je früher, desto besser.
Deutschland und die EU-Staaten spielen genau die Theaterrolle, in der sie den Amerikanern gefallen. Die Amerikaner werden sehr zufrieden sein. Sogar die Schweiz hat die Sanktionen der EU 1:1 übernommen. Die NZZ berichtet betont amerikafreundlich.
Wo sind in dem Konflikt die Diplomaten, um zu vermitteln? Ohne Vermittler kann es martialisch werden, zumal die Ukrainer von den übergeschnappten Musterdemokraten der EU-Staaten angefeuert werden.
Der Westen benutzt die ukrainische Zivilbevölkerung für einen (möglicherweise noch sehr blutig werdenden) Stellvertreter(partisanen)krieg gegen Russland.
Um das zynisch zu finden, muss man gewiss kein Putin-Freund sein.
Entweder man verteidigt von vorne herein die Ukraine militärisch mit allen Konsequenzen (das hätte aber der Vorbereitung bedurft) oder man hält sich raus und versucht im Sinne Krimmels auf Waffenstillstand und Verhandlungen zu drängen statt Waffen in ein Kriegsgebiet zu liefern.
Beides nicht zu tun und stattdessen, die Ukrainer zu verheizen, ist verantwortungslos und feige.
Nun, es ist offensichtlich, dass die Ukraine mit einem Angriff der Russen gerechnet hat – sonst wäre sie nicht so gut darauf vorbereitet gewesen, den russischen Waffen zunächst einmal weitestgehend ihre Schlagkraft zu nehmen. Insoweit dürfte schon der vom Autor unterstellte Sachverhalt unzutreffend sein. Doch auch sonst überzeugen seine Überlegungen nicht: So folgt der Autor dem Narrativ der Angst, das sich meist hinter den Opfern versteckt, die man indes mit der eigenen Zögerlichkeit im Vorfeld des Krieges erst zum Abschuss frei gegeben hat. Ist das etwa nicht zynisch? Das Leben besitzt auch keinen Wert, wenn es nicht lebenswert ist. Ob es viele Ukrainer gibt, denen ein Leben an einer Beatmungsmaschine reicht? Das ist, was der Autor hier als These vorschlägt: Hauptsache Leben. Und der Autor bereitet damit die nächsten Kriege vor: Wenn Putin einen Nutzen zieht, gehen die Kriege weiter, denn etwas fällt für ihn immer ab und stärkt seine Position im Inland. Ist d a s frei von Zynismus? Nein, es ist vor allem nicht frei von Egoismus, denn Sie geben ja nichts auf: Sie nehmen ebenfalls auf der Tribüne Platz und schauen den Gladiatoren bei ihren Kämpfen zu. Und Sie feuern keine Partei an; sie ergötzen sich nicht. Doch den Kampf haben Sie bezahlt – mit Ihrem Eintritt. Und den nächsten wollen Sie offenkundig auch sehen. Ich wünsche viel Vergnügen!
Das Problem heisst Putin, der beratungsresistent sich anscheinend von der Realität verabschiedet hat. Er wird nie in einen Waffenstillstand einwilligen. Putin wird die Ukraine total verwüsten lassen.
Die einzige Hoffnung bleibt wohl das russische Militär (S. Ceaușescu 1989). Werden die russischen Generäle erkennen, dass Putin Herrn Xi Jinping in die Hände spielt, welcher schon lange seine begehrlichen Äuglein auf Sibirien richtet?
Nebenbei: Die Schuld immer bei sich selbst, zu suchen, passt natürlich zum gängigen Woke-Larifari. Eine Kultur, die nicht mehr ihre Interessen vertreten will, ist verloren.
Ulrike Guerot, die bekannte Politikwissenschaftlerin und Publizistin hat heute auf einen lesenswerten Beitrag hingewiesen, einen Hintergrundartikel, der zumindest in den aufgeheizten Diskussionen auch Beachtung finden sollte. „Verflochtene Geschichten“ aus der Bundeszentrale für politische Bildung. Es geht um Stephan Bandera, den ukrainischen Nationalsozialismus und um den transnationalen Faschismus. Der Beitrag ist vom 13.10.2017 und unter APuZ (Aus Politik und Zeitgeschehen) zu finden. 15 informative Minuten!
Der Denkfehler hier aus meiner Sicht: In typisch nachkriegsdeutscher Attitüde kommt eine ungeheure Kriegsangst hoch. Mit Palaver aber, Herr Kimmel, ist dieser Konflikt nicht zu befrieden, denn geredet wurde lange und viel. Wir müssen einfach zur Kenntnis nehmen, daß die Kombattanten das derzeit nicht im Stuhlkreis lösen wollen.
Es wird weiterhin Blut fließen in der Ukraine, auf beiden Seiten. Rußland wird den Krieg erst stoppen, wenn es sicher ist, daß in den von ihm als relevant angesehenen Gebieten auf dem Boden der Ukraine keine westorientierte Regierung residiert und das auch zukünftig ausgeschlossen bleibt. Wie aber sollte man dann mit dem zum großen Helden aufgebauten Wolodmir Selelensky verfahren? Gibt er sich mit Lemberg zufrieden? Ich denke kaum. Sein Heimatort Krywy Ruj jedenfalls läge außerhalb dieses Weststaates. Die Krim hat man in Kiew und Washingston längst abgeschrieben. es geht um weit mehr.
Der Westen müßte, wollte er den Waffenstillstand und Verhandlungen jetzt, Putin zumindest einen Rücktritt der ukrainischen Regierung und das Einverstandnis für eine zumindest temporäre Kontrolle von Kiew anbieten. Weniger kann Putin nicht heimbringen, wollte er nicht als Versager und Schwächling dastehen. Das würden die Ukrainer aber nicht mit sich machen lassen.
Beide Seiten sind also schlicht noch zu siegesgewiß. Sie brauchen noch, um eine andere Ansiccht zu fnden. Und das müssen wir in Deutschland ganz einfach aushalten.
Darauf kann sich Russland niemals einlassen, denn der Westen ist Partei in diesem Krieg.
Der Ukraine muss man leider die sofortige Kapitulation empfehlen. Alles andere führt nur zur Zerstörung und Verlust von Menschenleben.
Die Nato muss dann aber auch ihre Mitglieder am Ostrand so stärken, dass Rußland hier nicht auf weitere dumme Gedanken kommt.
Man sollte durch einen Kommentar einen sehr guten Beitrag nicht zerreden. Vielen Dank; Sie sprechen mir aus dem Herzen.
Merci.
Verhandlungen und Neutralität. Eine andere zivile Lösung gibt es nicht.
Und korrekt, jede andere Lösung nimmt billigend die Verwüstungen samt Toten und Verletzten in Kauf.
Politische Neutralität der Ukraine wäre auch eine große Chance. So kann es von beiden Wirtschaftszonen profitieren. Schon immer waren die Landstriche die Wohlhabendsten, die Handel mit allen trieben.
Ich denke, der Waffenstillstand wird sofort kommen, sobald der korrupte US-Sumpf, der sich das Land seit 2014 zur Beute gemacht hat, von den Russen wieder aus der Ukraine entfernt, und die nationalistische Regierung abgesetzt worden ist. Das wird noch etwas dauern, wird aber so geschehen.
Dass sich der Kreml verschätzt und die Gegenwehr der ukrainischen Streitkräfte unterschätzt hätte, halte ich für Propaganda. Die Zahlen über gefallene russiche Soldaten, angeschossene Panzer etc. sind mit äußerster Vorsicht zu geniessen.
Die sind quasi Kriegspartei – weil sie, qua Waffenlieferungen, in der Ukraine einen Proxy-Krieg/Stellvertreterkrieg führen. Israel ist neutral, witzigerweise auch China. China unterhält noch positive Beziehungen zu Kiew. Aber wohl eher Israel kommt als „ehrlicher Makler“ in Frage.
Mich stört, dass viele „wissen“, was für die Ukrainer am besten sei. Putin hat seine Ziele benannt, und dazu gehört auch die Eliminierung der ukrainischen Nation: „Russland stellt seine Einheit wieder her …“ Siehe https://reitschuster.de/post/die-ukraine-ist-nach-russland-zurueckgekehrt/
Wenn die Ukrainer also Waffen haben wollen, um zu versuchen, dies selbst um den Preis großer Opfer zu verhindern, sollte man sie ihnen geben – aber das eben NICHT hinausposaunen ! Dass die Mehrheit der Ukrainer dies will, steht m.E. außer Zweifel. Ganz anders sieht die Sache aus, was man hierzulande (und generell im „Westen“) mit verbalen (und wohlfeilen) „Solidaritäts-Bekundungen“ erreicht – ob man nicht Putin damit noch weiter reizt. Auch harte Sanktionen können dazu führen – abgesehen davon schaden sie Deutschland selbst am meisten. Kluge Außenpolitik stellt eben die Interessen des eigenen Volkes in den Vordergrund und nicht eine „Moral“, die ohnehin je nach Bedarf geändert wird. Ungarn und Israel machen es vor, sogar die Türkei. Aber von einer Regierung, die seit vielen Jahren heimlich (mit „Energiewende“ und Islamisierung) sowie seit 2 Jahren offen (mittels Plandemie) Krieg gegen das eigene Volk führt, ist das nicht zu erwarten.
In Deutschland regiert ja auch nicht die Vernunft, sondern die Doppelmoral.
Seit 1998 grassiert die sozialistisch-feministische Haltungsideologie hierzulande.
Man wähnt sich in Schilda. Die jähe Änderung der Verteidigungspolitik dieser Tage ändert nichts an der Falschheit dieser Politik.
Klingt vernünftig. Aber Putin wird vermutlich von seiner Bedingung „totale Entmilitarisierung der Ukraine“ kaum ablassen. Wie kann man vollkommen wehrlos „neutral“ bleiben?
Die USA sind so einseitig und korrupt pro Ukraine’s Regierung, dass sie in diesem Konflikt als Vermittler komplett ausscheiden.
Ausserdem hat der MIC dort ueberhaupt kein Interesse daran- fuer den laeuft es derzeit ja blendend und wie erhofft, wenn nicht gar besser, s. Scholz Milliardengeschenk.
Das sollte ihnen eigentlich klar geworden sein.
An diesem Vorpreschen von der Leyens Richtung EU-Beitritt der Ukraine sieht man eindeutig, dass der Westen keinerlei Intention hat, zu einer kompromisshaften Konfliktlösung zu gelangen. Es geht um Provokation und Eskalation!!!
„Erinnern wir uns noch an die Bilder aus dem Jahr 2014, als sich ukrainische “Volksvertreter” im Parlament prügelten? Was damals als sensationell berichtet wurde, ist heute keiner Meldung mehr wert. Es findet andauernd statt. Nachdem sie jetzt Gewehre bekommen haben, schießen die verfeindeten Gruppen in den Straßen Kiews aufeinander. Vitali Klitschko, der Bürgermeister Kiews, darf als zuverlässige Quelle im Sinn des Westens gelten. Er hat am 26.02.2022 um 10:57 eine kurze Ansprache an die Bürger Kiews gehalten, die auf ntv zu sehen ist. In diesem Video widerspricht er der westlichen Propaganda, russische Soldaten befänden sich bereits in der Hauptstadt. Er sagt unmissverständlich, es befände sich kein einziger russischer Soldat in der Stadt. Warum tut er das? Wie er in zwei kurzen Sätzen erläutert, wird in Kiew geschossen. Er sagt aber dazu, dass es sich hierbei um marodierende Gruppen handelt, Ukrainer oder andere, aber keinesfalls Russen, die einander beschießen. Nicht nur das. Es werden sogar ukrainische Soldaten beschossen. Warum geschieht das?“ (…) (P. Haisenko, apolut)
Eingangs heisst es, dass der Verfasser die Ukraine kenne und zahlreiche Kontakte in das Land habe. Im Verlaufe des Artikels wird allerdings klar, dass er sich mit seiner Forderung nach einem Waffenstillstand nicht auf Stimmen aus der Ukraine beruft, sondern ausschließlich seine persönlichen und privaten Einsichten ausbreitet. Hat er denn seine Bekannten in der Ukraine gefragt, ob sie einen Waffenstillstand von Putins Gnaden schließen oder ob sie lieber weiter kämpfen wollen? Manchmal geht es eben um mehr als nur um das eigene Leben und wenn der Verfasser dem Westen vorwirft, hier als Voyeur aufzutreten, dann hat er damit gewiss Recht. Aber zu sehen, dass ein Volk unter Einsatz des Lebens um seine Freiheit kämpft, hat nichts mit einer römischen Arena zu tun, sondern mit einem politischen Lernprozess und der Wiederentdeckung eines moralischen Kontinents der Ehre. Wer derart brutal angegriffen wird, kann eben nicht anders, als sich zu wehren, sonst gibt er mehr auf, als nur sein Leben. Es wird Zeit, dass die Menschen im Westen das wieder begreifen.
Volle Zustimmung, das entspricht genau dem was ich heute ins Forum geschrieben habe. Deshalb müssen auch die Waffenlieferungen sofort aufhören, da sie das Leid nur in die Länge ziehen. Es ist zwar traurig, wenn man einem Verbrecher Zugeständnisse machen muss, aber der Friede sollte es letztlich wert sein.
Zitat: „Und geradezu menschenverachtend ist es, wenn der heldenhafte Opfergang Zehntausender von ukrainischen Soldaten und Zivilisten vom Westen bewusst in Kauf genommen wird, um auf einen Regimewechsel in Russland hinzuarbeiten.“
Da kann man dem Autor nur zustimmen!! Insgesamt sehr guter Artikel, aber auch etwas weltfremd. Der Westen wird keinen dieser möglichen Wege gehen wollen!! Er setzt auf Eskalation!! Und klar dürfte auch sein, dass Volksabstimmungen mit prorussischen Resultaten vom Westen niemals akzeptiert werden würden, auch nicht solche unter UN-Aufsicht!!! Welche Konsequenzen sich daraus ergeben, mag man sich nicht wirklich vorstellen!!!
Was wirklich geschieht
1. März 2022 | Sacharowa: Russland hat den Krieg nicht begonnen, beendet ihn jedoch gerade
Das ganze Drama ist sehr unappetitlich. Man betrachte sich allein die Fotos in der pdf-Datei. Überall gibt es leichtgläubige Menschen, die sich ganz schnell emotionalisieren lassen und in ihren Kommentaren jegliches Maß verlieren. Wenn das die gleichen sind, die auch die Todesspritzen erhalten haben, dann besteht die Aussicht, dass sie die Menschheit vorzeitig verlassen.
Veroníka Naidenova: ENT-NAZI-FIZIERUNG – HINTERGRÜNDE DER MILITÄRISCHEN AKTION IN DER UKRAINE
pdf-Datei zum Herunterladen: 52 Seiten und 26,6 MegaBytes – Stand 28. Februar 2022
Offenbar haben die unkrainischen Eliten bedingungslose Rückendeckung aus Washington. Anders sind die zum Teil unverschämten und absurden Forderungen an die EU, an Deutschland, nicht zu erklären.
Darauf werden sich die Ukraine und die ukrainischen Bürger nicht einlassen. Die Ukraine wird auf Zeit spielen, denn je länger der Krieg dauert, desto größer werden die Kosten und das Risiko für Putin persönlich. Das Siegeskriterium für Putin ist ein glaubwürdiger Regimewechsel in der Ukraine, das wird er nicht erreichen, auch nicht, wenn er Selenski umbringen lässt. Selbst wenn er Kiew erobert, wird ein dort installiertes Marionettenregime keine Macht im Land ausüben können, da die Leute und die ukrainische Armee deren Weisungen einfach nicht folgen werden. Die Ukraine muss „nur“ solange durchhalten, bis den Russen der Wille und die Puste ausgeht. Und das wird schnell passieren.
Die Weltgemeinschaft wird Putin nicht am Verhandlungstisch stoppen können. Machtdemonstration hingegen wäre Einmischung und damit Öl ins Feuer. Die Eskalationsspirale befeuern möchte ja auch niemand. Entweder die Ukraine kapituliert, oder Putin wird unbürokratisch „gestoppt“ bevor er das Land dem Erdboden gleichmacht. Diese zwei Optionen sehe ich.
Eine annehmbare Verhandlungslösung akzeptiert Putin mit Sicherheit, hat sich ja Jahre darum bemüht. Annehmbare Verträge sind für Russland solche, die auch die UdSSR angenommen hätte. Ja, Konferenz von Jalta-style. Einflusssphären akzeptieren. Mindestens aber permanente Neutralität.
Richtig, und deshalb ist die USA gefragt, die gegenüber Russland Garantien abgeben sollte, was die Grenzen der Nato angeht. Washington könnte diesen Konflikt sofort beenden.
Ganz ausgezeichnet, Dank an TE! Hier wären die USA gefragt, auf eine sofortige Verhandlungslösung zu drängen, bei der alle nachgeben müssen und alle Aussicht auf einen gesichtswahrenden Ausgang haben. Lebt der US-Präsident überhaupt noch?
Die USA braucht man nicht zu fragen. Es läuft genauso, wie die amerikanischen Strategen (Brzeziński, Friedman usw) sich das schon seit Jahrzehnten vorgestellt haben.
„Ein dauerhafter Frieden in Europa ist jedes Opfer wert.“ Nichts ist jedes Opfer wert. Der Satz zeigt wie unter einem Brennglas die unterkomplexe Denkweise des Autors. Selbstverständlich ist ein Waffenstillstand immer besser als Krieg, aber wir hatten mit dem Minsker Abkommen ja gerade einen jahrelangen Waffenstillstand dort. Putin hat hier bewusst etwas losgetreten. Mag sein, dass er sich etwas verkalkuliert hat, aber Krieg sind nun einmal schwer zu kalkulieren. Das weiß auch Putin. Putin will nicht nur Sicherheit, sondern ein Imperium zurück. Das sagt er ja mehr als deutlich. Wir stehen an einer Zeitenwende. So etwas findet nun einmal von Zeit zu Zeit statt. Die Vorstellung von einem ewigen Frieden durch Diplomatie ist pure und gefährliche Illusion. Putin ist einmarschiert, weil er es konnte. So einfach ist das. Früher hieß das eingangs Zitierte übrigens: Lieber rot als tot.
»… aber wir hatten mit dem Minsker Abkommen ja gerade einen jahrelangen Waffenstillstand dort.«
Leider nein. Die ukrainische Armee hat während des »Waffenstillstands« u.a. mit Artillerie Ortschaften im Donbass beschossen. In denen Russen leben.
Deswegen kommt aus dem Kreml auch die Botschaft »Wir sind jetzt in die Ukraine, um den Krieg zu beenden!«
Und warum sollte ein Waffenstillstand jetzt halten?
Keine Frage: Der Aggressor heißt Putin, er hat das Völkerrecht gebrochen. Fakt ist aber auch, dass der Westen Russland in den vergangenen Jahren fortwährend vor den Kopf gestoßen hat. Eine MONITOR-Sendung (!!!) aus dem Jahr 2018 führt dazu eine Reihe von Beispielen an. Es gibt keinen anderen Weg: NATO und EU müssen von ihrem hohen Ross heruntersteigen, die Ukraine muss neutral bleiben (die USA würden auch keine russische oder chinesische Präsenz auf Kuba oder Mexiko oder gar Kanada dulden), den Donbass-Republiken ist als Bestandteil der Ukraine weitgehende Autonomie zu gewähren, die Krim könnte man im gegenseitigen Einvernehmen als russisches Territorium anerkennen.
Hört sich wie ein vernünftiger und gangbarer Weg an. Aber eben diesen Weg wollte die NATO nicht gehen. Sie hat es vorgezogen, weiter zu zündeln und fortzuschreiten auf dem Weg einer „westlichen“ Integration der Ukraine, mittelfristig inklusive NATO-Mitgliedschaft und Stationierung von Militär. Vielleicht hat man gehofft die russische Führung würde dabei einfach zusehen, wie schon einige Male zuvor bei anderen Ländern. Man hat sich getäuscht.
Vorab: Ich finde es unverantwortbar, dass Rußland diesen Krieg gegen die Ukraine führt.
Das ändert nichts daran, dass ein Waffenstillstand ohne Erfüllung zumindest von Teilen der russischen Forderungen aktuell eine Illusion ist.
Wenn man Waffenstillstand auf Basis „Rückgabe der Krim und Rückzug auch aus Luhansk und Donezk“ verhandeln will, kann man die Verhandlung auch gleich bleibenlassen.
Jeder Tag Krieg treibt die Kosten auf jeder Ebene für die Ukraine hoch und zwar schneller als der gleichfalls steigende Preis für Russland untragbar wird.
In der Tat, denn der Krieg findet bekanntlich auf ukrainischem Boden statt. So viel kann der Westen gar nicht sanktionieren, um es solchen Kosten gleich zu tun.
Endlich mal ein wohltuend sachdienlicher Ton in der aufgeregten Debatte. Die Kriegstreiber und Weltpolitikversteher, um mal ein neues Wort zu bilden, sollten sich mit Unterstellungen zurückhalten und beide Parteien mit allen Mitteln zu beruhigen versuchen. Dazu gehört bestimmt nicht Putin zu reizen, aber auch nicht, Selenskyj anzufeuern. Beides führt zum endlose Blutbad. Die Ukraine ist übrigens, wie jeder weiß, ebenfalls ein völlig korrupter Staat und wird genauso wenig „lupenrein demokratisch“ geführt, wie Russland. Man braucht sich nur mal den Welt-Korruptionsindex zur Hand zu nehmen. Interssant ganz nebenbei zu sehen, wo die BRD rangiert. Also kein Grund hier den Überfall der finsteren Hölle auf das lichtdurchflutete Paradies herbeizureden.
Wie soll es sonst gehen, alles Andere ist ohne Verstand! Die politischen Biertischstrategen sollten jetzt und sofort, dringend ihren Mund halten und solche Witzfiguren, wie diese dumme Person in Brüssel, die offensichtlich nicht genug Bio Öl in die Flammen kippen kann sollte aus dem Verkehr gezogen werden.
Die Verhärtung der Fronten durch tausende von Toten und das Mehrfache an Verletzten sollte schnellstens unterbunden werden. Je länger das Kriegsgeschehen andauert, desto schwieriger wird eine Beendigung. Noch ist der Blutzoll und die Vernichtung der Infrastruktur auf ukrainischer Seite, schrecklich, aber überschaubar..noch sind die russischen Schwierigkeiten nicht so deutlich sichtbar ( zumal, wenn man das Misslingen des Blitzerfolges auf eine! völlige Fehleinschätzung des Willens und des Wehrhaften-Charakters der Ukrainer schieben kann – soll kürzlich auch Anderen schon so gegangen sein).
Jetzt muss jemand „Stop“ rufen, denn je mehr Gesicht die russische Militärmacht verliert desto unerbittlichen wird sie alles in Gang setzen um den Verlust an “ Gesicht“ wett zu machen. Die Krim war und ist russisches Militärbollwerk, davon sollte sich die Ukraine sowieso verabschieden, die Donezk Region mit ihren Oligarchen, trotz Kohle, ein korrupten Fass ohne Boden…lohnt es sich dafür den Rest des Landes, Frauen und Kinder vernichten zu lassen- wohl kaum.
Dass man wehrhaft ist hat man gezeigt! Neutral und blockfrei kann nur der sein, der sich verteidigen kann und damit gehört umgekehrt die Forderung der Entmilitarisierung vom Tisch….
Selbst wenn die russischen Streitkräfte in der Ukraine verbrannte Erde durchziehen, so ist das völlig sinnbefreit, was bitte soll dann dort kommen…eine Militärdiktatur a la Weissrussland, ein vom Wirtschaftswachstum ausgeschlossenes Russisches Reich, das mit der Zarenknute in Linie gehalten wird, eine fast totale Abhängigkeit von China und seinen Wirtschaftsgütern, ein Engagement im Nahen Osten und Afrika das mangels Finanzkraft in sich zusammenbricht..
Und das alles für die Hybris eines Mannes?
Danke!
Wie Putin handelt, hat sich bereits in der Vergangenheit an dem Umgang mit der eigenen Besatzung der havarierten Kursk gezeigt. Er wird sich an keine Absprache eines Waffenstillstandes halten. Man hat in der Vergangenheit zu wenig Vorsichts- und Sicherheitsmaßnahmen getroffen. Faktisch, hat er der westlichen Welt, mit deren langjährig vorbereiteten Abhängigkeit von Russlands Gas und Öl durch hilfreiche Politiker, bereits indirekt den Krieg erklärt. Er ist kein Partner und Freund, sondern ein eiskalter Krieger.
Sehr guter Artikel, bei dem es mal nicht darum geht wer sich auf welche Seite schlägt. Ich möchte da noch ein paar grundsätzliche Überlegungen hinzufügen.
Ausgangslage:
Erst einmal muss man konstatieren das sich sowohl Russland (seit 500 Jahren), wie auch die USA (seit mehr als 100 Jahren) als Hegemonialmächte verstehen (genauer, deren Eliten, der „Normalo“ wird nur als Kanonenfutter gebraucht).
Systemische Zusammenhänge:
Hegemonialmächte sind selbstreferentielle Systeme, deren einziger Zweck darin besteht ihre Macht zu halten oder wenn möglich auszubauen. Ihre Legitimation beziehen sie nicht aus „Volk“, „Moral“, „Werten“ oder „göttlichem Auftrag“ (das dient nur dazu das Kanonenfutter bei der Stange zu halten), sondern ausschließlich aus ihrer eigenen Existenz. Sie üben Macht aus, nicht weil sie es „dürfen“ oder „sollen“, sondern weil sie es können.
Da für ein Imperium Machterhalt und Machtausdehnung konstituierende Eigenschaft ist, ist Krieg nichts anderes als Politik mit robusten Mitteln und erhöhtem Risikoeinsatz. Clausewitz Erkenntnisse sind zeitlos. Kriege müssen in imperialer Logik daher nie begründet werden (wieder nur für das Kanonenfutter), sondern begründen sich selbst. Und ob sie „richtig“ oder „falsch“ sind ergibt ausschließlich durch Erfolg oder Misserfolg.
Imperien müssen sich nur in soweit bei sich selbst und den Verbündeten rechtfertigen, als das die sie tragenden Gesellschaften die Ressourcen für imperiale Abenteuer liefern müssen. Der Feldzug von Alexander von Mazedonien gegen die Perser wäre als ein Mann Unternehmen nicht weit gekommen.
Die Frage ob der Krieg „gerechtfertigt“ ist, die hier ständig verhandelt wird, ist daher nicht nur müßig, sondern völlig irrelevant. Entweder man empfindet physische Gewalt (mit Ausnahme eng begrenzter Notwehr bei akuter und direkter Eigenbedrohung) generell als nicht zulässig (dann ist kein Krieg begründbar) oder man findet das nicht. Dann ist jeder Krieg begründbar. Hauptsache er wird gewonnen.
Statt dessen geht es darum Interessen auszutarieren. Und das so, das dabei möglichst wenig Schäden, z.B. durch einen laufenden Krieg, entstehen. Wobei aber nie vergessen werden darf, das die Gefräßigkeit von Hegemonialmächten systembedingt immer unbegrenzt ist. Sie tendieren immer dazu die ganze Welt unter Kontrolle bringen zu wollen. Sie werden lediglich durch ihre verfügbaren Ressourcen und Gegenmächte begrenzt.
Man kann das jetzt doof finden, nützt aber nichts. Denn das Ganze liegt in der Konstruktion des Menschen selbst, sowie darin begründet das soziale Systeme (also Gesellschaften) evolutionäre Systeme sind.
Übrigens wäre mir eine Welt, die nur aus kalten Interessenhändlern (vulgo Rationalisten) besteht deutlich lieber als die emotionalisierten Horden die seit 200.000 Jahren über die Erdoberfläche rennen. Das würde die Welt deutlich friedlicher machen. Denn Interessenhändler haben immer einen „Preis“. Gefährlich sind die, die keinen Preis haben.
Womit ich den Appell des Autors aufnehmen möchte. Gerade weil sich alle verzockt haben ist das Sinnvollste nun einfach mal die Füße still zu halten und sich dann in Ruhe neu zu sortieren.
Danke.
Sofortige Verhandlungen, um diesen Krieg zu beenden. Die wahren Entscheider müssen alle an den Tisch .
Je länger dieser Krieg dauert , umso schwerer wird es.
Es ist eine sehr brenzlige Situation für die ganze Welt.
Und Biden; ist er der Situation gewachsen ?
Ich bin Ihnen für ihren Beitrag sehr dankbar, auch Tichys Einbkick, dass er ihn bringt.
Wir müssen sehr aufpassen, nicht zu einseitig zu denken und zu handeln, sowie ausschliesslich schwarz weiss zu sehen. Obwohl das hier sehr eindeutig zu sein scheint, und ein Angriffskrieg selbstverständlich ein No Go ist.
Der vorsichtige prüfende Blick muss erlaubt sein, ob auch die Führung der Ukraine uns nicht gerade sehr ausnutzt, auch für ihre Ziele, und ob auchvwirklich alles so ist, wie dargestellt. Vieles ist nicht prüfbar, Einiges passt nicht ganz zusammen. Wenn ich Angst um mein Volk hätte und die Chance für ein Waffenstillstandsgespräch, dann hätte ich unter dem Eindruck eigener Erfolge und massiver Hilfe von Dritten auf meiner Seite aber niemals Forderungen gestellt, die die Separatistengebiete oder die Krim umfassen, sondern ich hätte versucht einen zahlbaren Preis auszuloten, um schnellstens das Feuer einstellen zu lassen. Die Ukr. Führung hat hier ebenfalls Öl ins Feuer gegossen. Daa macht man nicht, wenn man sich Sorgen um die Bevölkerung macht. Auch andere Dinge stossen mir da etwas unbehaglich auf, das würde hier aber zu weit führen.
By the way: „Putinversteher“ ist mittlerweile genau so wirksam wie „Coronaleugner“. Mal drüber nachdenken.
Und ich glaube, so ganz alleine bin ich mit meiner Vorsicht nicht. Ich empfehle dazu, sich mit der Meinung und den Äusserungen von General a.D. Kujat auseinanderzusetzen. Dieser Mann ist weder Idiot noch „Putinversteher“ oder Verräter westlicher Werte, sondern ein echter Fachmann und lohnender Experte.
Nein, Sie sind nicht allein!
Deshalb sollte Druck gemacht werden, dass sich alle an einen Tisch setzen und nach einer Lösung suchen sowie verbal abrüsten. Das Gut-Böse-Spiel – egal wie man die Dinge sieht – muss endlich aufhören!
Es mag sarkastisch klingen und ungerechtfertigt sein, aber auf dieser Berliner Großdemo schienen wenig Leute gewesen zu sein, die für Verhandlungen als Weg zum Frieden stehen. Vielmehr hatte man den Eindruck, dass die hauptsächlich einen Regimechange wollen. Tragisch, wenn dem wirklich so wäre!!!
Dauerhafter Frieden in Europa jedes Opfer wert? Das sagen meisten diejenigen, die nichts bereit sind zu opfern. Wie wenn Baerbock sagt, „wir“ sind bereit einen hohen Preis zu zahlen, meint sie damit hauptsächlich „ich bin bereit „euch“ einen hohen Preis zahlen zu lassen“.
Die Moral, die westliche „Influencer“ diese Tage zeigen, lässt sich an Hybris kaum überbieten und provoziert damit diejenigen außerhalb westlicher Sphären. Vermutlich kommt aus diese Arroganz auch der Gedanke, nach nur einer handvoll Jahren Frieden auf dem Kontinent, das Zeitalter der Kriege längst hinter sich gelassen zu haben. Der Europäer glaubte sich und die seinen gern als „weiterentwickelten, pazifistischen“ Menschen, dessen Ideologie mit der Zeit von allen als höherwertig übernommen wird.
Ist halt die Frage ob woke Ideologien diese Haltung begünstigen oder diese Haltung zur Ausprägung woker Ideologien führt.
Sehr guter Beitrag!
Für Putin ergibt ein Waffenstillstand keinen Sinn: Die Einverleibung der Ukraine ist ihm mehr Wert als die Vermeidung einer Wirtschaftskrise.
Die russischen Verluste liegen bei ca 1 % der Offensivkräfte. Nur weil die Ukraine nicht bei schon nach Erlangung der absoluten Lufthoheit kapituliert hat, bedeutet dies nicht, dass Putin auf eine umfassende Bodenoffensive verzichten wird.
Die „Schmutzarbeit“ kann er zum Teil auf Tschetschenen und Weißrussen verlagern. Die ökonomischen Folgekosten kann er die Ukraine bezahlen lassen.
Natürlich wäre ein Waffenstillstand wünschenswert, sowohl für den Westen als auch für die Ukraine. Für Putin, der dann der Verlierer wäre, ergibt dies aber keinen Sinn (wenn man sich auf seine Logik einlässt).