Das Bundesministerium für Wirtschaft und Umwelt hat nicht nur die notwendige Unbedenklichkeitsbescheinigung nicht rechtzeitig erteilt, sondern überhaupt nichts dazu erklärt. Neue Umgangsformen zeigen der Wirtschaft gleich einmal, wo »Barthel den Most« holt, wie man im Schwäbischen sagt. Außer dröhnendes Schweigen kam nichts aus dem Wirtschaftsministerium. Bereits seit Dezember 2020 prüfte das Ministerium eine Übernahme.
Schließlich wollte Globalwafers vor dem Verwaltungsgericht Berlin mit einem Eilantrag die Freigabe für die Übernahme erreichen. Es argumentierte mit der Außenwirtschaftsverordnung, die vorsieht, dass eine Unbedenklichkeitsbescheinigung auch dann als erteilt gilt, wenn die zuständige Behörde über einen bestimmten Zeitraum hinweg untätig geblieben ist. Das Verwaltungsgericht sollte den Eintritt der fiktiven Genehmigung feststellen. Dessen 4. Kammer allerdings sah die Voraussetzungen für den angestrebten Erlass als nicht gegeben und wies den Antrag zurück (Beschl. v. 27.01.2022; Az. VG 4 L 111/22).
Für das Gericht blieb offen, ob die Anspruchsvoraussetzungen für eine Freigabe erfüllt seien. Der Fall werfe schwierige Rechtsfragen auf, die in der sehr kurzen Zeit nicht geklärt werden könnten, meinte das Gericht und tröstete den Weltkonzern, er sei nicht rechtlich gehindert, ein neues Übernahmeverfahren in die Wege zu leiten.
Der große taiwanesische Chipkonzern Globalwafers wollte das deutsche Unternehmen Siltronic übernehmen und bot die Kaufsumme von 4,4 Milliarden Euro. Siltronic ist aus dem früheren Unternehmen Wacker-Chemie hervorgegangen und produziert die Grundlage für Computerchips, sogenannte Wafer, kreisrunde Scheiben aus Reinstsilizium – Hightech-Ausgangsprodukt für die Herstellung von Computerchips. Die Bundesregierung schaffte es nicht, alle notwendigen Prüfungsschritte abzuschließen, und konnte nicht rechtzeitig bis zum 31. Januar eine Genehmigung zu diesem Milliardendeal geben.
Die energieintensive Produktion dieser Wafer ist in Deutschland aufgrund extrem hoher Energiepreise nicht mehr rentabel. Erst vor Kurzem hatte Doris Hsu, CEO von Globalwafers, angekündigt, dass der taiwanesische Gigant im Fall eines Scheiterns der Übernahme andere Investitionspläne außerhalb Europas verfolgen wolle. Über die Pläne für eine alternative Verwendung der für die Transaktion vorgesehenen Mittel will Globalwafers am kommenden Sonntag informieren. Der Konzern hatte den Siltronic-Aktionären im Zuge der Übernahmepläne rund 4,4 Milliarden Euro geboten. Mehr als 70 Prozent der Anteilseigner hatten bereits zugesagt.
Siltronic profitiert von dem derzeitigen Boom und der sehr starken Nachfrage auf dem Chipmarkt und hat – wie das Unternehmen in seiner Jahresbilanz am Mittwoch bekannt gab – seinen Umsatz im vergangenen Jahr um 16 Prozent auf 1,41 Milliarden Euro gesteigert. Das operative Ergebnis stieg um 41 Prozent auf 466 Millionen Euro. Das entspricht einer Gewinnmarge von 33 Prozent. Siltronic ist für das kommende Jahr optimistisch, die Kosten würden inflationsbedingt steigen und die Verkaufspreise ebenso anziehen.
Globalwafers-Chefin Doris Hsu gab bekannt, man wolle nun voraussichtlich in den Vereinigten Staaten investieren.
So muss das. Die Leute müssen sehen, wie hier alles den Bach runtergeht
Je früher um so besser. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Aber im „Wiederaufbau“ haben wir ja ein wenig Übung. Ist jetzt „Wiederaufbau“ das Schicksal Deutschlands? Nach WKI ist er schief gegangen, nach WKII hat er gut funktioniert, nach DDR war er schon nicht mehr so erfolgreich. Mal sehen wie er nach „Ampel“ aussehen wird.
Hier prallen mehrere Effekte aufeinander und produzieren aus „Versehen“ ein gutes Ergebnis. Das unser Wirtschaftsminister nichts von Wirtschaft hält und das Ministerium offensichltlich unfähig wurde (schon länger?) ist für mich nichts neues. Das ein Gericht nicht über die eigentliche Klage entscheidet sondern über eine Sache die dem Ministerium obliegt ist neu.
Nicht neu ist der Untergang der Halbleiterindustrie in Deutschland. Es gab zwar mal ein paar Sparten in der wir oben ein wenig mit mischten, doch der stetige Rückzug aus solch einer „komplizierten“ Technologie ist unübersehbar.
Siltronic (ehemals Wacker-Chemie) hat doch schon längst „aufgegeben“. Trotz ehemaliger Weltmarktführerschaft ist es nicht gelungen die Trends aufzunehmen und daraus „Kapital“ zu schlagen. Der Grund ist so simpel wie verheerend: Energiekosten und Umweltauflagen. Das „Siliziumgeschäft“ machen jetzt die Chinesen. Und das „Reinst-Silizum-Geschäft“ hat nur deshalb überlebt, weil die Konkurenz das nicht ganz so gut hinbekommt und (Insiderwissen sei Dank) deswegen der „yield“ gerade bei den „großflächigen“ Chips so dermaßen in den Keller gegangen ist so das ausnahmsweise die Nachfrage größer wurde als das Angebot.
Denn eines muß man wissen. Chip-Hersteller gibt es genug, die Fabs laufen Tag und Nacht (müssen sie), nur die Chips werden immer „größer“. Oder anders gesagt, 20 Fehlstellen auf einem Waver erzeugen 20 ausgefallene Chips, egal ob 1000 Chips pro Waver produziere oder ob es 100 sind. Bei Hundert habe ich aber 20% Verlust, bei 1000 nur 2%.
Gleichzeitig akzeptierte man wegen der Überproduktion und der im Massengeschäft lukrativen kleinflächigen Chips „schlechtes chinesisches Silizium“ (was aber immer noch ein hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis hat).
Aber plötzlich (schon vor Corona) wollten „Alle“ intelligente Chips… und die brauchen Fläche. Egal ob Auto oder Monitore oder Haushaltsgeräte oder oder… Das Zeug war billig und wurde nachgefragt, so stark das sogar Chips mit zweifelhafter Quallität auf dem Markt in relevanten Größenordungen auftauchten (siehe viele Rückrufe von Autos usw.).
Kurz: Es war eine „Krise“ mit Ansage. Eine Krise die auch durch „deutsche Energie“ ausgelöst wurde. Ein Krise, die die Deutschen noch viel heftiger treffen wird als wir uns das jetzt vorstellen können. Das High-Tech-Silizium wird uns „verlassen“, neue Chip-Fabs wird es wegen Energiepreise und Politk in Deutschland so schnell nicht mehr geben. Nicht nur das der echte politische Wille fehlt, es fehlen auch Fachkräfte im „Chip-Bereich“. Wir habe sie nicht ausgebildet und für (echte) Fachkräfte aus anderen Ländern sind wir schlicht nicht attraktiv genung.
Oder Anders gesagt: Die Halbleiter-Technologie wird das gleiche Schicksal erleiden wie die Atom-Technologie…. in Deutschland!
Was für eine Handhabung! Sich einfach nicht drum kümmern.
Ein wahres „Kompetenzteam“ was uns (kaputt)regiert.
„Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz“ – Umweltministerin ist Lemke.
Die öffentlichen Information zu diesem Thema scheinen sehr unvollständig zu sein. Wacker Chemie hat Ende der 1970er die erste Silizium-Fabrik in Portland/Oregon gebaut. Ich war damals beruflich mit der Sache befasst und kenne seitdem das Produkt und die Fabrik von 1980. Was aus der Firma seitdem geworden ist findet man auf der web-site. Warum sie an eine taiwanesische Firma verkauft werden soll ist nicht bekannt. Siltronic könnte sicher auch auf eigene Rechnung überall in der Welt investieren, wo man die Produktionsbedingungen für geeignet hält. Der Verkauf scheint eher ein Finanzinteresse von Wacker Chemie und deren Aktionären zu sein. Nix genaues weiss man nicht.
Gut – das Wirtschaftsministerium ist inkompetent. Das ist nun nichts Neues und da hat sich wenig überraschend auch beim Wechsel der Führung von Altmaier zu Habeck nichts geändert. Aber warum der gescheiterte Verkauf schlecht sein soll, erschließt sich nicht. Die Taiwaner wollten an das Know-How. Angesichts der hohen Energiepreise hätten sie die Fertigung vermutlich ohnehin bald ins Ausland verlegt. Wie lange Siltronic mit deutscher Fertigung noch wettbeewbsfähig ist, wird sich zeigen, aber zumindest die drohende Abwanderung ist erstmal gestoppt. Freihandel ist eine schöne Sache – aber nur wenn alle fairplay spielen. Im (kostenintensiven und aufgrund seiner Bedeutung hochsubventionierten Halbleiterbusiness gibt es keinen unpolitischen freien Markt. Wer das Spiel nicht mitspielt geht leer aus – sh. aktuelle Halbleiterkrise.
Das ist doch widersprüchlich. Zuerst heisst es, die Produktion sei hier nicht mehr rentabel, dann „Das operative Ergebnis stieg um 41 Prozent auf 466 Millionen Euro. Das entspricht einer Gewinnmarge von 33 Prozent.“ gefolgt von dem Satz:
„Siltronic ist für das kommende Jahr optimistisch …“
Warum dann verkaufen?
Das frage ich mich auch. Als Laie komme ich da allenfalls auf die Idee, daß das Unternehmen in der schnellebigen Branche mit stets enormen Investitionskosten (dauernd neue Fertigungslinien etc.) mit dem an sich doch sehr solide klingendem Gewinn nicht lange auskommen wird.
Als sicher darf immerhin gelöten, daß Habeck… naja, eben bei den „Grünen“ ist und für Deutschland nichts übrig hat.
„Globalwafers-Chefin Doris Hsu gab bekannt, man wolle nun voraussichtlich in den Vereinigten Staaten investieren.“
Na sowas…!? Das muss man jetzt nicht wirklich verstehen.
Eine irrationale Aussage einer Managerin, von der man erwarten würde rational zu entscheiden.
Globalwafers unter Führung von Frau Doris Hsu hatte sich doch sicher sehr bewusst und wohl überlegt im Kreise ihrer geschätzten Vorstandskollegen*innen*enden und Experten*innen*enden dazu entschieden am Standort Deutschland/Europa zu investieren – noch dazu gleich mit über 4 Mrd. Euro!
Aber anstelle des nun nicht erfolgreichen Versuchs einer Direktinvestition in ein bestehendes erfolgreiches deutsches Hochtechnologieunternehmen sich alternativ für eine – doch ganz sicher ebenfalls für beide Seiten, den Standort Deutschland und die Firma Globalwafers, äußerst vorteilhafte und sehr mehrwertbringende – Erweiterungsinvestition am Standort Deutschland/Europa zu entscheiden (nochmal: Globalwafers und Frau Doris Hsu haben sich ja mit ihrer Investitionsentscheidung sicher sehr bewusst und aus guten Gründen für den guten Standort Deutschland/Europa entschieden) einschließlich dem Aufbau neuester Produktionsanlagen und gar einem hochmodernen Wafer-Forschungslabor, mag Frau Doris Hsu von der Firma Globalwafers ganz im Gegenteil den Standort Deutschland/Europa nun so gar nicht mehr leiden und lässt ad hoc, auf dem Fuße und ohne weitere nachvollziehbare Begründung verlautbaren somit überhaupt nicht mehr am Standort Deutschland zu investerieren sondern „voraussichtlich in den Vereinigten Staaten zu investieren?
Dabei wäre Globalwafers unter der Leitung von Frau Dors Hsu ganz wirklich ganz ganz sicher hoch- wirklich hochwillkommen gewesen – auch und gerade von Seiten des BMWI – am sehr guten Standort Deutschland mit einer sehr gerne gesehenen Erweiterungsinvestition tätig zu werden. Noch dazu wäre dies sogar nur für die Hälfte oder gar ein Viertel der geplanten Direktinvestitionssumme von über 4 Mrd. Euro zu haben!
Nanu!? Was hält Frau Doris Hsu von der Firma Globalwafersn denn nu davon ab am Standort Deutschland zu investieren, wenn Sie das wirklich wollen würde?
Mmmmmh…..mal überlegen…. Ging es Globalwafers unter der Fürhung von Frau Doris Hsu am Ende gar nicht um den Standort Deutschland/Europa, sondern vielmehr um den Zukauf von Marktanteilen, Hochtechnologie und die Ausschaltung eines globalen Konkurrenten aus Deutschland?
Nacht´jall ick hör dir trappsen…. vaschtehn se det Baliner Bonmot, Frau Doris Huo von Globalwafers? Ist die neue Investitionspräferenz für die Vereinigten Staaten am Ende doch tatsächlich weniger irrational als vielmehr entlarvend? Zwinker.
In Volkswirtschaft nicht aufgepasst?
Dass diese Firma bzw. viele Firmen in Deutschland bis zur Unrentabilität zu kämpfen haben? Keine Frage.
Aber woran liegt das? an den Bedingungen. Die Bedingungen werden nicht dadurch gelöst bzw. verbessert eine Firma zu verkaufen. In der heutigen „Manager“generation vielleicht, aber hier wirken insbesondere auch firmenexterne Faktoren. Insbesondere die Strompreise.
Und warum will die Firma überhaupt jemand kaufen, gibt es etwa doch was zu holen?
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Der Nichtverkauf ist nur ein Teil der Lösung.
Der zweite Teil einer Lösung ist/wäre die Rahmenbedingungen zu verbessern.
Aber dafür müssten die seit mindestens 16 Jahren regierenden grünen, roten und schwarzen Volldeppen erst einmal ihr ohnehin schon minimal ausgestattetes, und dafür auch noch mit umso mehr Ideologie beladenes Hirn anstrengen, sprich es auf rechts drehen.
Aber eine 180° ist nicht in Sicht, im Gegenteil.
Das Energienichts wird weiter forciert und Priorität haben jetzt erstmal die sozialistischen Plattenbauten in den Städten. Einzig die Städte müssen schließlich befriedigt werden, hier liegt das größte Potential einer Revolte. Und das wollen selbst die linksgrünen selbsternannten Antifaschisten Faschisten nicht.
Für die städtischen Wohnsilos hat der listige Habeck und seine ideologische Clique durch Streichung aller Subventionen gerade die Ressourcen freigemacht. Auch die neuen linksgrünen Freifahrtsdeutschen wollen schließlich irgendwo unterkommen und für fleißig „bunten“ Nachwuchs sorgen.
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Alles was diese Regierung macht ist GEGEN dieses Land und seine Bürger zu arbeiten. Entweder aus Unvermögen, wie in diesem Fall, weil nicht zu Ende gedacht/geführt, oder aus komplett linksgrün ideologischen Gründen unter der Beihilfe der Merkel-CDU.
Oder warum sind diese linksgrünen Kasper in der Regierung, genau gegen dieses Land und sein Volk, genau das hat Habeck doch deutlich gesagt.
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Und selbst ein Merz schwafelt davon dass Atomkraft keine Lösung mehr wäre weil angeblich die Experten fehlten.
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Was ist eigentlich mit Wendelstein7-X? Forcierung! Intensivieriung! Ach nein, man lässt sich die Butter vom Bot nehmenund macht daraus ein europäisches Projekt.
Ach schlaft doch einfach weiter!
Ob Habeck das jetzt entschieden oder einfach nur hat ruhen lassen, das Endergebnis ist richtig. Die Abhängigkeit bei Halbleitern von Taiwan, ist wegen des Damoklesschwertes der Einverleibung Taiwans durch China, ein enormes Risiko. Nicht ohne Grund verlagern die Amerikaner ihre Fertigungsstätten wieder in die USA. Und nicht ohne Grund versucht Intel in Europa neue Fabriken aufzubauen. Die eigene Technologie zu behalten und damit die Möglichkeit zur Technologieführerschaft zu erhalten, ist goldrichtig und Zeichen eines richtigen(!) Umdenkens in der hiesigen Wirtschaftspolitik, weg von kurzfristiger Marge, hin zu langfristigem Wirtschaften.
In Deutschland gibt es bisher zu viele Entscheider, die auf kurzfristigen Gewinn aus sind. Und den schnellsten Gewinn erzielt man eben dadurch, indem man das eigene Tafelsilber verscherbelt. Nur verscherbelt man sein Tafelsilber üblicherweise nur einmal und danach ist die eigene Existenzgrundlage verkauft und es folgt der wirtschaftliche Niedergang. Und das ist kein Zeichen guten Wirtschaftens, sondern grenzwertig dumm.
Niemand würde sein Tafelsilber im Moment verscherbeln, denn was macht er mit all dem Geld das nur seinen Wert verliert? Ich glaube eher die Firma ist in Deutschland, der hohen Energiepreisen und Lohnkosten wegen, schlicht nicht mehr Zukunftsfähig und profitiert lediglich von der momentanen Halbleiterknappheit und den sensationell tiefen Zinsen. Ich denke mal das die Zahlen von Siltronic in Bezug auf eine Übernahme aufgehübscht wurden und sie von den vorher erwähnten Effekten profitiert, aber eine tragfähige Zukunft nicht ersichtlich ist.
Nichts ist wichtiger, als entscheidende Zulieferer für die großen Industrien. Gilt natürlich auch für die IT Branche. Dieses Standbein sollte man in jedem Fall halten, denn ohne Zulieferer läuft weltweit nichts. Unabhängig davon, wer die zugelieferten Waren letztlich für seine Produkte nutzt.
Dass die Energiepreise und Lohnkosten bei uns zu hoch sind, steht außer Frage und daran sollte gearbeitet werden.
Dass Siltronic nur von der Halbleiterkrise profitiert, glaube ich eher nicht, denn wenn die Produktionskapazitäten ausgelastet sind, dann wäre eigentlich ja das Gegenteil der Fall. Dann würde Siltronic ja weniger Wafer verkaufen und wäre damit uninteressant. Das ist aber nicht der Fall.
Das Interesse der Chinesen, Firmen wie Siltronic aufzukaufen, ist langfristiger strategischer Natur und geht genau in die Richtung, die ich oben beschrieben habe. Die machen genau das, was wir nicht machen und wollen sich damit die ganze Industrie unter den Nagel reißen. Denken Sie an Taiwan und TSMC. Wenn dann noch die Zulieferer für die Chipproduktion auch in die Hände der Chinesen fallen, dann wäre die Abhängigkeit des Westens von China zementiert.
Die Amerikaner gehen deswegen genau in die gegenteilige Richtung und bauen heimatnah wieder auf. Und das, obwohl es zunächst teurer ist, als es die Chinesen machen zu lassen. Das muss einem aber in der jetzigen Situation egal sein, denn hier läuft de facto ein Wirtschaftskrieg. Eine feindliche Übernahme unserer westlichen Schlüsselindustrien durch die neue Konkurrenz aus Asien. Und das sollte man verhindern, sonst schießen wir uns bald ins Aus. Und wenn die gesamte IT Infrastruktur dann aus China käme, könnte uns China nicht nur jederzeit den digitalen Datenstrom abstellen, es könnte auch darüber entscheiden, was durch diesen Datenstrom überhaupt durchgelassen wird. Und dann würden die Chinesen darüber entscheiden, was wir im Netz lesen, hören und sehen dürfen und was nicht. In China selbst ist das für die Chinesen ja bereits der Fall.
So etwas will ich in unserer westlichen Welt aber nicht haben.
Denken Sie mal an die Entwicklung Hollywoods der letzten Jahre mit der zensorischen Anbiederung an den chinesischen Markt, der sich global bemerkbar macht und dann übertragen Sie diese Entwicklung auf die komplette IT Branche. Das wäre der absolute Albtraum.
Bananen Republik Deutschland. Die Richter hatten nicht die Rechtslage zu prüfen, sondern lediglich, ob die „zuständige Behörde über einen bestimmten Zeitraum hinweg untätig“ war.
Mit der zukünftigen Konkurrenz von Globalwafers (natürlich NICHT in D) wird Siltronic dann konkursreif. Hauptsache „grünes“ Ziel erreicht: ein (Grundlast-) Stromverbraucher weniger. Wer in D noch investiert, ist selbst schuld.
Immerhin ein Exportverbot für deutsche Hochtechnologie, der Ausverkauf durch die „Große Koalition“ ist hier nicht erfolgt. Nun liegt es offenbar an leistbarem Strom auch für die Industrie.
Ja, so sehe ich das auch. Ich habe den Artikel so verstanden, dass dieses Nichtstun etwas schlechtes war. Aber ist es denn wirklich schlecht? Ausnahmsweise könnte es ja ein Vorteil sein, wenn man sich (vermutlich aufgrund Überforderung sogar unbeabsichtigt) mal nicht vom Ausland abhängig macht. Wohin diese Abhängigkeiten führen sehen wir ja die letzten Jahre und derzeit ganz besonders. Ich befürchte allerdings, dass unsere ideologisch verblendete Regierung jetzt dafür sorgt, dass die gewünscht(!) hohen Energiepreise diese Firmen über kurz oder lang trotzdem aus Deutschland vertreiben. Und dann sind wir wieder abhängig…
Wirtschaftsminister macht Wirtschaft kaputt. – Auch eine Auslegung vom Amt.
Man kann ja Alles so oder so machen. Er macht es halt so.