Es ist sehr selten, dass ein Sitzungstag des Deutschen Bundestages kontinuierlich von einem Thema überspannt wird. In der vergangenen Woche hieß dieses „Die Bedeutung der Freiheit und ihre Verteidigung“.
Es begann mit einem Akt der Würdigung der vielen Opfer des Deutschen Nationalsozialismus, und hier insbesondere um die millionenfache Ermordung der Menschen jüdischer Herkunft in Europa. Ein Menschheitsverbrechen, durchgeführt auf maschinelle Weise, ausgehend von einer Führung und einem Volk, dass sich ansonsten seiner großen Denker und Philosophen, an erster Stelle Immanuel Kant, rühmt. Es sind immer wieder die einzelnen Schicksale, die das Ausmaß der Menschenfeindlichkeit und die Grausamkeit undemokratischer und totalitärer Regime veranschaulichen und nachvollziehbar machen. Anlass war der 75. Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz, in dem zwischen 1942 und 1945 über 1,5 Millionen Menschen in die Gaskammern geschickt wurden.
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Um die Bewahrung der Freiheit ging es dann auch in der längst überfälligen Debatte über die angespannte Lage an der russisch-ukrainischen Grenze und die Haltung Deutschlands dazu. Es ist lange her, dass auf der politischen Bühne der Nation über so Grundsätzliches gestritten wurde. Einigkeit bestand bei der Mehrheit über die aggressiven Absichten Russlands, das Nichtakzeptieren jeder Art von Verstößen gegen das Völkerrecht und die Solidarität mit den Menschen in der Ukraine. Konsens auch darüber, dass jedes Land in Europa das Recht habe, seine Zugehörigkeit zu internationalen Bündnissen, wie der NATO, frei und selbst zu bestimmen.
Klar wurde dabei erneut, dass zwei Parteien in unserem Parlament diesen Grundprinzipien nicht zustimmen: Die mehrfach umbenannte SED (zurzeit nennt sie sich Die Linke) und die am rechten Rand agierende „Alternative für Deutschland“.
In schon gewohnter Einmütigkeit vertraten sie die Positionen des Kreml und demonstrierten, wo die Trennlinie zwischen den Freunden der Freiheit und ihren Verächtern verläuft. Das bedeutet allerdings nicht, dass zwischen SPD, CDU/CSU, FDP und den Grünen ein Bild der Geschlossenheit existiert. Bekanntlich steckt der Teufel immer im Detail. Da dominiert zur Zeit, nicht nur in den USA, sondern auch bei den osteuropäischen NATO-Partnern, eher der Eindruck eines Lavierens der deutschen Regierung zwischen dem Selbstverständnis eines Mitglieds der transatlantischen Familie und der Rolle eines eher neutralen Vermittlers zwischen den Welten. Doch genau so wenig wie es nur „ein bisschen schwanger“ gibt, so wenig gibt es eine Partnerschaft nur für gute Zeiten, von der man sich in raueren Tagen verabschieden kann.
Umfrage: Die Ampel büßt ihre Mehrheit ein
In der SPD herrschte schon in den Zeiten der Sowjetunion eine gewisse Nachsicht für das irgendwie ideologisch nahestehende System und mehr Sympathie als gegenüber den USA. Das beste Beispiel dafür ist das Scheitern des SPD-Bundeskanzlers Helmut Schmidt an seiner eigenen Partei, als dieser die NATO-Nachrüstung als Antwort auf die Bedrohung durch die sowjetischen SS-20 Mittelstreckenraketen in der DDR gegenüber den eigenen Genossen nicht durchsetzen konnte und dadurch das Kanzleramt verlor. Wobei später in der Person des Altbundeskanzlers Gerhard Schröder, heute Teil der Kreml-Nomenklatura, auch handfeste materielle Abhängigkeiten für Einzelne und nicht zuletzt ein Pakt mit wichtigen Vertretern der deutschen Wirtschaft hinzugekommen sind.
Eine Folge davon ist die mittlerweile eingetretene Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen, die als eine Erinnerung an die Ära Merkels den Deutschen zukünftig noch sehr bitter aufstoßen wird. Letztlich stellte sich auch hier wieder die Kardinalfrage: „Wie hältst du es mit der Freiheit?“ Schließlich sollte es auch eine Erkenntnis aus den Katastrophen des 20. Jahrhunderts sein, dass Diktaturen nach innen immer auch eine Bedrohung nach außen – zumindest für die Staaten ringsherum – darstellen.
Auf dem rechten und deutschnationalen Rand des Spektrums setzt man die unsägliche Kontinuität der deutsch-russischen Kumpanei vergangener Jahrhunderte fort. Höhepunkt war der Hitler-Stalin-Pakt vom August 1939, der den Angriff Hitlers auf Polen und damit den Zweiten Weltkrieg erst möglich machte. Dazu gehörte auch – und viele Polen und Balten erinnern sich heute daran – die Aufteilung Polens und der baltischen Staaten zwischen Russland und Deutschland. Mögen die deutschen Bekenntnisse zur Westbindung auch noch so laut klingen, ein Grundzweifel an der demokratischen Zuverlässigkeit der Deutschen ist im Osten Europas immer noch virulent, und auch in Washington, London und Paris nicht gänzlich verschwunden.
Bei den Partnern dürfte mit Aufmerksamkeit registriert worden sein, dass einer ihrer Redner Kritik an der Nähe auch der CDU zu Moskau während der Merkel Ära übte. Neue Töne, die bereits die Handschrift des neuen Vorsitzenden Friedrich Merz zeigen. Mehr noch als anti-russische Ressentiments ist in der deutschen Seele die Ablehnung des „American way of live“ verankert. Während die Deutschen in ihrer Geschichte stets der Autorität und der Geborgenheit durch den Staat den Vorrang gaben, ist ihnen die fast ausschließlich auf die Individualität und Freiheit des Einzelnen abgestellte Philosophie fremd – und das bis heute! Hier liegt die eigentliche Ursache für die immer wieder auftretenden Krisen und Meinungsverschiedenheiten zwischen Berlin und Washington.
Hinzu kommt auch die immer häufiger in den Medien zu beobachtende Gleichsetzung Russlands mit den Vereinigten Staaten von Amerika. Eine Äquidistanz, die den fundamentalen Unterschied zwischen beiden völlig ignoriert. Ein Präsident Trump konnte durch Wahlen von den Hebeln der Macht verdrängt werden. Immer wieder setzen unabhängige Gerichte selbst Regierungsbeschlüsse außer Kraft. Auf dem Markt der veröffentlichten Meinung werden wahre Schlachten geschlagen und niemand muss fürchten, nur wegen seiner politischen Einstellung im Gefängnis zu landen. All das hat es in Russland nie gegeben. Auch da ist er wieder – der elementare Unterschied zwischen Freiheit und Unfreiheit.
Im deutschen Parlament ging es in dieser Woche in seltener Weise um die Substanz des staatlichen Selbstverständnisses. Eine große Zahl von Zwischentönen in allen Parteien war zu hören. Ein uralter Konflikt, der in der Bundesrepublik erst Ende der 50er Jahre mit der Zustimmung der SPD zur Westbindung und der Sozialen Marktwirtschaft beruhigt wurde, schwelte im Stillen weiter und könnte jetzt im wiedervereinigten Deutschland erneut aufbrechen – möglicherweise wird schon der Ukraine-Konflikt zur Stunde der Wahrheit.
Wer ist GG? Gustav Gans?
Super Artikel von MG, (Marco Gallina) zum Thema hier beiTE
„Ein Präsident Trump konnte durch Wahlen von den Hebeln der Macht verdrängt werden. Immer wieder setzen unabhängige Gerichte selbst Regierungsbeschlüsse außer Kraft. Auf dem Markt der veröffentlichten Meinung werden wahre Schlachten geschlagen und niemand muss fürchten, nur wegen seiner politischen Einstellung im Gefängnis zu landen. “
Ist das ernst gemeint oder nur schlechte Satire?
Im Westen kommt noch keiner für eine abweichende Meinung in den Knast, aber das Unselect Komitee der Demokraten arbeitet daran. Bis dahin wird einem nur die Existenz ruiniert. Wahlen? Bei denen Karteileichen dem Gewinner zum Sieg verholfen haben?
PS: Sehr geehrter Herr Gafron, in dem Buch „The Grand Chessboard“ von Zbigniew Brzezinski sind sogar schon die Grenzen zur Aufteilung Russlands nach der Eroberung durch den Westen vorgeschlagen. Übrigens findet sich in der heutigen Ausgabe der „Junge Freiheit“ ein recht ausgewogener Artikel zum diesem Thema. So geht es auch.
https://jungefreiheit.de/debatte/kommentar/2022/ukraine-konflikt/
Solange D das GrundG und damit den Schutzwall des Einzelnen aushebelt, schon durch linke Bildung, deren Ergebnis jetzt auch in den höchsten Regierungsämtern angekommen ist, sollte es sich hüten, sich Russland gegenüber als Weltverbesserer aufzuführen. Wo tut es das gegenüber islamisch geprägten Ländern? Das sind alles nur Worte.
Wie kann ein Land Souveränität von „Völkern“ fordern, wenn es die Souveränität des Einzelnen im eigenen Land aushebelt? Wenn es keine Nationen mehr möchte? Da ist doch Russland als Vielvölkerstaat ein prima Beispiel, wie es laufen muss. Zusammen mit den Techniken aus China.
Und nein, ich möchte keine sozialistische, kommunistische oder Sharia geprägte Staatsform für D. Aber auch in den USA geht der Weg dorthin, vgl. Kalifornien. Und sogar weltweit, wenn man dieser Warnung ernst nimmt: https://www.achgut.com/artikel/ioannidis_rettung_der_demokratie
Mir ist klar, dass über die Medien versucht wird, vom Westen „wegzukommen“, ihn zu delegitimieren. Aber das Problem fängt damit an, dass der Westen im Innern Gefahr läuft, sich zu entdemokratisieren.
Russland „aufhalten“ zu wollen und diese Entdemokratisierung im eigenen Land und in der EU zu befördern, ist ein Widerspruch in sich.
Wie schade, dass auch bei der sonst so ausgezeichneten TE-Seite das US-Märchen – das im Übrigen ein Angelsächsisches, seit 150 Jahren immer Wiedergekäutes ist – wieder aufgetischt wird. Das bedeutendste außenpolitische Ziel von GB/USA war und ist es seit dieser Zeit, Deutschland und Russland auseinanderzuhalten. Wie auch hier wieder sichtbar, gelingt das leider in den Köpfen vieler, auch eben Deutscher. Hieraus spricht in meinen Augen eine masochistisch geprägte Unterwerfungshaltung, die gerade durch die CDU/CSU maßgeblich weitervermittelt wurde, von allen anderen Trägern dieses Gemeinwesens dann immer weiter fortgesetzt. Was könnte das, eine echte Freund- und Partnerschaft zwischen D und Ru alles an Positivem bedeuten! Ich argumentiere hier ausdrücklich nicht von links, sondern viel eher im Sinne der Bismarck`schen Politik.
Herr Gafron, haben Sie eigentlich mitbekommen, dass sich die Welt verändert hat? Wir sind beide etwa zur selben Zeit nach West-Berlin gekommen und auch ich bin als gebranntes Kind ganz sicher kein Rußlandfan, aber was Sie hier vorlegen, hat mit Analyse nicht mehr viel zu tun. Es steht jedem frei, sich in einem Propagandakrieg auf eine Seite zu stellen, und wahrscheinlich wären wir da im Ernstfall auf derselben Seite. Aber dann ist man eben Combatant und nicht mehr Analytiker oder Journalist. Und: wie werden die USA in 10 Jahren aussehen? Steht da die Freiheitsstatue noch? Selbstverständlich hat jeder Staat das Recht, sich sein Bündnis auszusuchen, aber Rußland hat auch das Recht, zu zeigen was es von den Ambitionen seines Nachbarn hält. Und mal im Ernst: Die USA und Völkerrecht sind wirklich ein weites Feld. Völkerrecht ist letztlich soetwas wie das „Recht auf Arbeit“. Wenn Arbeit da ist, kann man sein „Recht“ verwirklichen, wenn nicht, dann nicht.
Diese Probleme hätten wir nicht, wenn wir uns nach der Wiedervereinigung zur Neutralität durchgerungen hätten und die Schwäche und Abhängigkeit der deutschen Regierung von damals war ja nicht zu übersehen und heute schwanken wir wie ein einsamer Baum im Sturm mit der Erkenntnis, in welch übler Lage wir uns im Gegensatz zu allen anderen Europäern immer noch befinden und das wird vermutlich auch der Stoff für neue Verwerfungen nach innen und außen sein.
So geht das Trauerspiel weiter, was 1914 begonnen hat und nie enden will, bis wir vielleicht unseren Platz gefunden haben, wenn überhaupt und hinzu kommen noch die internen Probleme der Auseinandersetzung zwischen links und rechts, die auch nicht erbaulich sind und eine große Gefahr für den inneren Frieden darstellen und wenn das so weitergeht, sehe ich keine große Zukunft mehr für unser Land, das wird dann entgültig Opfer von fortlaufenden Verwerfungen und wir hören dann auf zu existieren, was viele ja auch anstreben um uns los zu werden.
Die Russen haben nicht das Recht, die Ukraine unter ihrer Fuchtel zu halten. Die NATO hat nicht das Recht, sich beliebig nach Osten aus zu dehnen. Benehmen sich die Russen aber weiterhin so wie bisher, dann provozieren sie nachgerade, dass sich Länder wie UA oder Belarus, auch Georgien unter den Schutz der NATO begeben wollen – Schutz vor dem Russ‘, wohlgemerkt. Hinzu kommt, dass Russland bis heute der Konkurrenz des Westens in puncto Attraktivität in jeder Hinsicht nicht standhalten kann. Deshalb sind ja alle geflohen, als der Zusammenbruch der SU dazu die Gelegenheit bot. Muss mensch dem Russ‘ immer wieder sagen und ihn aufmuntern, doch mal hinne zu machen. Anstatt sich bloß zu ärgern über sich selbst. Dann kömmt nämlich das HB-Männchen und säuselt: Es löst sich alles wie von selbst, https://de.wikipedia.org/wiki/HB-Männchen
Der Russe kann vom Westen noch viel lernen. Der Moslem dito. Ich jedenfalls will nirgend anderswo leben. Bei aller Kritik am und im Westen, die auch ich habe – und äußere. Mensch muss hier auch nicht alles mitmachen, wenn er/sie es nicht will. Sag das mal dem Russ‘, dem Mufti. Dem Chines‘. Usw.
J.J.Rousseau:“Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun und lassen kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will“. Amen. TE
Diese endlosen Wiederholungen… Der Eindruck verfestigt sich, bei der BRD handelt es sich nicht um einen Staat, der der Sache der Bürger bzw. des Volkes dienen soll, sondern um ein Rechtskonstrukt, das zur Wiederholung der immer gleichen, völlig ausgelutschten und zumal auch nicht mehr ernstgemeinten Rituale verdammt ist. Ein Sisyphos-Staat, der x-mal im Jahr den schweren Stein der Vergangenheitsbewältigung den Abhang hoch rollt, und dann doch immer wieder von vorne anfangen muss, natürlich ohne je irgendwas erreicht zu haben. So eine Dämlichkeit…
Und am Ende ist es egal, ob wir uns zum Vasallen der Amerikaner oder Russen machen wollen. Gut endet die Geschichte in beiden Versionen nicht. Hier, in der aktuellen Wiederholung dieses endlosen und blöden Spiels, geht es eh nur darum mit der Ukraine die Russen zu provozieren, damit die Amerikaner die Deutschen endlich dazu bringen können, Nordstream 2 zu beerdigen. Um mehr geht es hier nicht. Für die Amerikaner ein Win-Win. Pariert Putin, sind sie näher an Moskau als je zuvor, wenn nicht, müssen die Deutschen NS2 aufgeben.
Unsere Politiker sind derweil mit Genderfragen, Energiewenden, Flüchtlingspolitik und der Suche nach Rechtsradikalen vollauf ausgelastet. Soviel zum Stand der BRD 2022.
Selbst in den USA wird offen diskutiert, ob Bidens agressive Kante gegenüber Russland klug ist oder ob aus geostrategischen und kulturellen Gründen es nicht nährer liegender wäre, Russland als Verbündeten im Verhältnis zu China zu gewinnen. Doch dieser Zug schein langsam abzufahren (Taiwain gegen Ukraine; Gasexport an China pp.)… Der Alptraum wäre dann, dass sich der sogenannte Westen (mit solchen weaken Partnern wie Deutschland) unter Anführung der USA einem Block von Russland und China gegenüber sehen würde. Na prima! Trump hatte das gesehen. Allzu früh aufstehen muss man dafür allerdings auch nicht.
Man mußte nicht in den Ostgebieten des damaligen Reiches geboren sein, um festzustellen das es eine Kumpanei mit Russland nie gegeben hat. Und den Hitler-Stalin Pakt als Höhepunkt zu bewerten, ist einfach abwegig. Beide waren nach langer Vorbereitung 1941 kriegsbereit. Nur hatte der Gröfaz nicht mit eingerechnet, das unsere “späteren Befreier” den Sowjets, mit heute gerechnet ca. 150 Milliarden Dollar Kriegsausrüstung unter die Arme greifen würden.Natürlich sind das Peanuts gegenüber den 3,2 Billionen Dollar die den USA das Afghanistan- Bin Laden- Abenteuer gekostet hatten. Von daher sind auch die Grundzweifel mancher Deutscher zu verstehen. Ein drittes, German to the front, wenn auch verbal, verbietet sich.
Sehr geehrter Herr Gafron,
offenbar übersehen Sie, wissentlich oder aus Informationsdefiziten, was ich mir eigentlich nicht vorstellen kann, wie die US-gesteuerte Destabilisierung in der Ukraine, die vom Westen unterstützte Orange Revolution 2004, der Maidanaufstand 2013 und jetzt der Krim-Konflikt einzig dem Ziel der Provokation von RUS dient. Das ist seit Jahrzehnten systematisch und wiederholt sich so lange bis, was nicht zu hoffen ist, RUS sich zu einem kriegerischen Konflikt provozieren lässt.
Über die bekannten, verbrecherischen und korrupten Machenschaften aus den USA in der Ukraine – Stichwort Hunter Biden & Consorten, mit denen Trump ja begonnen hat aufzuräumen, Abberufung der demokratischen Botschafterin aus Kiew, noch gar nicht gesprochen. Auch die jetzt gelieferten Waffen aus GB , nicht vergessen die „Stahlhelme“ aus deutschen Altbeständen (Wehrmacht?) die weiteres Öl ins Konfliktfeuer schütten.
Gleiches gilt für die dubiosen Gasgeschäfte über Scheinfirmen in der EU – Ungarn glaube ich – mit denen russisches Gas in die EU verkauft wurde, aber in der UKR bereits dem Leitungsnetz entnommen wurde.
Die ausgesprochen politisch korrupte Elite – bei denen die deutschen Politiker im Vergleich wie integere Wohltäter wirken – und Oligarchen in der Ukraine mästen sich finanziell und am persönlichen Machtzuwachs zum eigenen Wohl und dem von US-Politikern, namentlich des Biden-Clans und der DEMOCRASTS.
Das ein gutes politisches und wirtschaftliches Verhältnis zu RUS zwingend notwendig ist, unter Verneidung derer Hinwendung zu China haben ander Kommentatoren schon ausreichend gewürdigt.
Und das alles hat, Herr Gafron, keineswegs mit einer “ in der deutschen Seele die Ablehnung des „American way of live“ verankerten Haltung zu tun“ .
Hat die Welt mit 2 Weltkriegen nicht genug Leid, Zerstörung und millionenfachen Tod erfahren? Haben sich unsere Vorfahren tatsächlich nur deshalb abgerackert, ja geschunden, die zertrümmerten Städte und Dörfer wieder aufzubauen, damit sie erneut dem Erdboden gleich gemacht werden? Ist es schon wieder so weit, dass Mütter um ihre Söhne, Frauen um ihre Männer und Kinder um ihre Väter bangen müssen? Sind wir Menschen tatsächlich so pervers, unsere Spezies an den Rand der Auslöschung zu manövrieren? Ist Diplomatie nur dann angesagt, wenn die andere Seite sich unterwirft, sich am besten freiwillig in ein Mauseloch verkriecht und um Himmels Willen keine Ansprüche stellt? Oder versteht sich Diplomatie als geeignetes Instrument, miteinander zu reden und nicht aufeinander zu schießen? Ich werde bei einigen Autoren, so auch dem Herrn Gafron, den Eindruck nicht los, dass sie es gar nicht mehr erwarten können, dass dem bösen Russen endlich mal so „richtig besorgt“ wird?
Mir ist und bleibt es lieber, dass geredet und nicht geschossen wird. Leider befürchte ich, dass das niemanden wirklich interessieren wird.
Ich mag Russland.
Der Westen hetzt und provoziert ueber alle Massen (Osterweiterung, Kiew I -und Kiew II-Vertraege nicht respektiert ……) RT DE nicht zulassen (jedem Land seine Propaganda),…..
Falls Russland bis hier durchmarschieren sollte, stelle ich ein Flaeschchen Vodka fuer die Nachbarn kalt.
Welche Positionen denn genau? Die Argumentation ist eine Serie von Strohmännern und zeigt wenig Überblick über die reale Weltsituation. ich kann ja nachvollziehen, dass die eigene Biographie gegen russische Politik skeptisch macht, die eigene Biographie sollte aber bei der Beurteilung der Lage nicht hinderlich sein.
Die NATO hat sich noch nie in einem ernsthaften großen Krieg beweisen müssen. Sie ist eine Ansammlung kleiner und kleinster Staaten mit unterschiedlichsten Interessen, die alle im US-Fahrwasser hoffen, einen Reibach machen zu können. In so einer Vereinigung kann man in Europa sicherlich den Anführer machen und losmarschieren. Mal sehen, wo die anderen sind, wenn der erste Schuss fällt und das Blut in Mengen fließt.
Und immer sollte man bedenken: wer Schuld ist am Krieg, das legen später die Sieger fest. Deutschland hat das schon zweimal erfahren.
Ein Artikel, den ich auf TE nicht erwartet haette, weniger, weil ich eine Meinung nicht teile, sondern die Analyse bestenfalls als unzureichend, in Teilen als sachlich falsch, bewertet werden muss. Von der jahrhundertelangen Kumpanei wusste ich bislang nichts, von Kriegen zwischen den Parteien sehr viel. Die Einordnung des „Polenabkommens“ als Teil dieser Kumpanei ist erstaunlich, denn die Absichten der spaeterern Kriegsgegner waren realutiv frueh erkennbar. Gestritten wird allenfalls um die Frage “ praeventiv oder nicht“ oder wer als Erster welche Absichten hätte. Die aktuellen (Pseudo)affinitaeten, die der Autor ausmachen will, beruhen auf anderen, durchaus unterschiedlichen Ursachen, die vom Pazifismus ueber wirtschaftliches Kalkül bis hin zu einer leicht romantischen Sicht auf die oder Verklärung des slawisch/russischen Charakters beruhen, das schlechte Gewissen aufgrund der Aktion Barbarossa nicht zu vergessen. Bei Merkel und den Linken, wozu sie ja gehoert, wiederum ist eine gewisse Sympathie fuer das sozialistische Modell bekannt, was heisst, dass die Gruende fuer eine militärische Zurückhaltung in diesem Fall vielgestaltig sind, weiterelassen sich denken, und nichts mit einer konstruierten, umfassenden Volks – oder Parteiverbindung (AfD) zu tun haben. Das schließt die vollkommen lächerliche Helmaktion mit ein, die weniger mit Affinität, als mit der deutschen Problematik der Nichtfestlegung oder Indifferenz zu tun hat. Aehnliches gilt vice versa auch fuer den sogen Antiamerikanismus, den es partiell durchaus gibt. Auch hier waere eine differenzierte Betrachtung dringend geboten. Wer ist hier warum wogegen? Mitunter geht es weniger um Politik, sondern mehr um das, was psychomedial erzeugt wird. Die „Verbindungen“ zu den USA oder ihrer „Erzeugnisse“ sind sicher auch dem Autor bekannt. Nicht alle „ismen“ , die in den dortigen Unis ausgebreitet wurden, was da so „kulturell“ erzeugt wurde und herueberkam, findet meine Begeisterung, was auch fuer diverse Einsaetze der USA gilt. „Anti“ bin ich trotzdem nicht. Differenzierung tut not, vor allem politisch. Zudem uebersieht der Autor, dass in diesem Land bereits seit laengerer Zeit ueberhaupt keine Außenpolitik mehr stattfindet. Die Gruende liegen sicher nicht bei der AfD. Sie koennten aber damit zusammenhängen, dass die vom Autor praeferierten Parteien entweder nicht wissen, was Außenpolitik ist oder sein soll oder dass sie sich von Nation und Volk bereits verabschiedet haben. Dann braucht es auch keine Außen – sprich Interessenpolitik. Die Verortung der AfD ist ebenso indiskutabel wie der seltsame Hinweis auf die „Abwahl“ von Trump. Der wiederholt betonte „aeusserst rechte Rand“ entspringt einer speziellen Disposition des Autors, dem anzuraten waere, sich etwas fundierter, sprich sachlicher, mit den Definitionen von „rechts“ und Volk oder“ voelkisch „zu befassen, auch mit dem Begriff“ national“ und auch etwas mehr mit dem Parteiprogramm der AfD. Hier verlässt der Autor nicht nur die gebotene Differenzierung und Gründlichkeit, sondern zeigt auch eine durchaus aufschlussreiche Subjektivität und das ist hier inakzeptabel. Vielleicht darf sich der Autor ueber eine Wiederwahl des Herrn Trump „freuen“, dann sicher demokratisch natuerlich und dann wohl auch von ihm akzeptiert, denn die Mehrheitsverhaeltnisse in den USA sind ja zumindest “ knapp“ und Trump hat politisch betrachtet nicht Alles falsch gemacht wie man aktuell erkennen kann. Nebenbei bemerkt waere interessant, was der Autor von dem französischen Praesidentschaftskandidaten Herrn Z. haelt, den man mindestens soweit „rechts“ verorten koennte wie die AfD, jedenfalls nach der Definition des Autors von rechts, aeusserst! rechts sogar, was wohl mit rechtsextrem „übersetzt“ werden kann. Tatsaechlich „verwechselt“ der Autor “ national“ und “ rechts“, das Uebliche eben. Ein in jeder, leider nicht positiven, Hinsicht bemerkenswerter Artikel.
Putinismus – also die Unterwerfung unter Russland und seine Interessen – und Atlantikertum, im Neudeutsch die „Zugehörigkeit zum westlichen Bündnis“, in der Realität die Unterwerfung unter die USA und ihre strategischen Interessen sind zwei Seiten derselben Medaille. Beides sind Nachwirkungen der deutschen Teilung und der Niederlage im 2. Weltkrieg, aber beides ist auch in der deutschen Mentalität angelegt, datiert weit mehr zurück.
Dass die Westdeutschen in breiter Mehrheit zumindest russlandskeptisch sind, verwundert nicht, haben die USA doch seit 1945 dort Truppen stationiert. Der westdeutsche Teilstaat verstand es als Teil seiner Identität, keine zu haben und sich ansonsten den westlichen Besatzungsmächten unterzuordnen, zu denen man getrost auch die EU rechnen darf, die Amerika in Teilen abgelöst hat.
In Ostdeutschland ist die kulturelle Ausrichtung auf die USA und Westeuropa nach 1945 nie wirksam geworden. Zwar gab es in der DDR kaum ein Zugehörigkeitsgefühl zur Sowjetunion, jedoch konnte letztere und die SED nahtlos an die antiwestlich-antijüdisch-antikapitalistischen Memen der Nazis anknüpfen, die so unterschwellig weiterbestanden und bestehen.
Allerdings: Antiwestlich, antijüdisch und antikapitalistisch sind auch die Westdeutschen im Kern ihrer Seele. Der Proamerikanismus blieb immer auf liberalkonservative und eher rheinisch-süddeutsche Milieus beschränkt.
Im Grunde haben wir Deutschen überhaupt kein echtes Nationalgefühl. Viel zu lange bestand ein multikulturelles, politisch kaum wirksames Konstrukt namens „Heiliges Römisches Reich deutscher Nation“, das aber weder ein deutsches Zusammengehörigkeitsgefühl noch gemeinsames Handeln erzeugte. Es blieb bloß Sprache und Dichtung, die aber das gemeine Volk kaum erreichte und sich stets selbst relativierte. Als sich eine deutsche Nation langsam im 19. Jahrhundert zu formen begann, durchgesetzt gegen zahlreiche Widerstände, hatten sich die übrigen großen europäischen Völker national längst konsolidiert (sieht man von den Polen ab), die imperialen und wirtschaftlichen Claims waren abgesteckt. Ein echtes Nationalgefühl stellte sich nie ein, die Firniss von „Deutschland über alles“ blieb dünn, berücksichtigt man, mit welch servilem Eifer die Deutschen die Zerteilung ihrer Nation 1948 goutierten und exekutierten. 1989, als der äußere Druck dazu fiel, hatten die Westdeutschen längst „keinen Bock“ mehr auf Deutschland, hatten sich in ihrer Trizone eingerichtet, empfanden die deutsche Teilung als gerechte Strafe und die Türken und Gastarbeiter als hochwillkommene Entdeutscher.
Wenn heute eine Regierung wie die von Olaf Scholz unfähig ist, deutsche Interessen überhaupt nur zu erkennen, geschweige denn durchzusetzen, so resultiert dies aus der Unfähigkeit, sich überhaupt als Nation und „deutsch“ zu empfinden. Für die Atlantiker ist die USA, für die Paneuropäer die EU und für Putinisten das russische Reich (so wie früher für die Kommunisten) das Ersatzvaterland.
Und damit möchte ich zum Schluss dem Autor widersprechen. Deutschlands Seite ist nicht auf der der USA. Würde eine deutsche Regierung wirklich deutsche Interessen vertreten, dürfte sie keinerlei Interesse haben, dass Russland seinen Einfluss über den Dnepr hinaus ausdehnt. An der Ukraine interessiert den linksliberalen Komplex in Deutschland aber nur das Dogma der „unverletzlichen Grenzen“ an dem der deutsche Pazifismus mit seinem Appeasement und Wehrunwilligkeit existenziell hängt. Die Ukraine ist ein latent vom Zerfall bedrohter Staat, weil das Land nach 1990, obwohl ein Mehrvölkerstaat, ethnisch nationalisiert wurde. „Ukrainer“ zu sein bedeutet nicht mehr, in der ehemals russischen und sowjetischen Provinz Ukraine zu leben, sondern zum Volk der Ukrainer zu gehören, also Ukrainisch als Muttersprache zu sprechen. Nur trifft das auf mehr als ein Drittel der Bewohner der Ukraine nicht zu, sie sind ethnisch-kulturelle Russen. Und so sie nicht zu den Profiteuren des oligarchischen Wirtschaftskomplexes der Ukraine gehören, der zwar russisch spricht, aber kein Interesse hat, nach Russland zu wechseln, wo er die Regierung nicht derart leicht kontrollieren könnte wie die in Kiew, wollen die ukrainischen Russen nicht mehr zur Ukraine der Ukrainer gehören. Dieser Konflikt freilich interessiert Putin nicht. Er nutzt die „Heim ins Reich“ Attitüde der russischen Ukrainer nur als Surfbrett für seine Interessen und die Russlands, den Einflussbereich endgültig wieder an den Bug auszudehnen. Krieg wäre für ihn dazu eigentlich zu teuer, aber er hat das Erdgas als Druckmittel und den Pazifismus der Deutschen. Damit spielt er, wie geschickt, wird man sehen.
Es bleibt der alte Konflikt Deutschlands. Verfolgen wir unsere nationalen Interessen, geraten wir mit den Franzosen und Amerikanern genauso aneinander wie mit den Russen. Es bleibt nur, beide wie ein Boxer auszutänzeln, ohne es auf einen echten Schlagabtausch ankommen zu lassen.
Leider hat Deutschland seit 130 Jahren keinen Staatsmann mehr, der das verstünde oder täte. So bleiben uns nur Pest und Cholera, also Atlantikertum, platter Paneuropäismus und Putinismus. Verfolgen wir sie aber nicht, dann passiert das, was schon seit langem passiert: Die deutsche Nation verraucht wie ein glimmendes Blatt im Wind.
Die „transatlantische Familie“ gehört zu den sagenhaften politischen Loch-Ness-Wesen: keiner hat sie je gesehen, aber viele sind von ihrer Existenz überzeugt.
Wer war übrigens Emanuel Kant?
Klingt ja gerade so als könnten Sie einen Krieg kaum mehr erwarten. Ich bin froh und dankbar, dass die Regierenden behutsam vorgehen. Das sollte erste Pflicht sein!
Die von den USA seit mehr als 20 Jahren angeführte Politik der Zurückdrängung, Einschüchterung und Verteufelung Russlands ist gegen die europäischen Interessen. Die professionelle Unterstützung aller westlichen Länder, mit London(-grad) an erster Stelle, für die die russischen und auch ukrainischen Oligarchen zur Ausplünderung der rechtsschwachen Transformationswirtschaften, ist dann nur der Tupfen auf dem i. Spätestens wenn die USA sehen, dass die Chinesen ihre Beziehungen zu Russland, und dabei insbeosndere der kontinentalen Region vom Ural bis zum Pazifik (und der Bering-Strasse nach Alaska, 5 km Abstand ) für ihre eigene Wirtschaftsentwicklung und den asiatischen Machtausbau nutzen, werden sie erkennen, dass es vorteilhafter gewesen wäre, Russland, trotz aller Probleme und Reibungsflächen, in friedlicher Koexistenz mit Europa, und prosperierenden Wirtschaftsbeziehungen mit Europa, und ohne rote Teppiche für die Korruptionseliten, zu halten und zu entwickeln. Wenn es den USA in den geopolitischen Kram passt, dass haben sie anderswo kein Problem mit absoluten Unrechtsregimen, in denen keine Menschenrechte gelten, in denen Frauen nicht gleichberechtigt sind und auch unterdrückt werden, in denen öffentliche Auspeitschungen usw. zum Recht gehören, in denen Homosexualität mit dem Tode bestraft wird, und in denen ein Abfall von der Staatsreligion ein Kapitalverbrechen ist, freundschaftliche Beziehungen zu pflegen und auch Militärbasen zu unterhalten. Nur gegenüber Russland betreibt man, nach all den blutrünstigen Desastern seit 9/11, angeblich eine “ wertebasierte Politik “ und bequatscht und nötigt viele Europäer all das mitzumachen, weil die USA ca. 70% der Nato militärisch und finanziell tragen. Frieden und Prosperität in Europa kann es nur mit und nicht gegen Russland geben.
„ Ein Präsident Trump konnte durch Wahlen von den Hebeln der Macht verdrängt werden.“
Singt hier jemand das Hohelied der Demokratie, wo Oligarchen, der mediale Komplex und die Herrscher über die „neuen Medien“ ungeliebte Meinungen abschalten und „canceln“?
Jetzt ist der DEMOKRAT Biden an den Hebeln der Macht, und es gibt Kriegstrommeln. Zufrieden, Herr Gafron?
Und in knapp drei Jahren wieder Trump. Wer ist denn dann im Kreml der Neue?
Eine Regierung, die unter dem Vorwand der Volksgesundheit das Volk spaltet, sachlich unbegründbare Diskriminierungen durchsetzt und massiv kritische Meinungen unterdrückt, dazu die Grundrechte einschränkt, sollte nicht mit dem Begriff „Freiheit“ argimentieren.
Und was die sog. Westliche Wertegenschaft angeht, welche von USA und der NATO verteidigt wird: Die Kriege in Afghanistan, im Irak, in Syrien und die Einmischung in Libyen basierten auf Lügen und haben dort mehr geschadet als genützt.
Wie sich die USA und Georgien und in der Ukraine eingemischt haben (- erinert sei an Joe Biden und Sohn Hunter Biden), sollte man im Hinterkopf haben, wenn es jetzt um die Entwicklung in der Ukraine geht. Die Vorstellung, dass WIR dort eine Demokratie zu verteidigen hätten, ist irrig. Es gibt dort keine, und sie wäre auch nicht mit westlichen Mitteln herzustellen.
Die EU ist bereits jetzt wahnsinnig überdehnt, schon die Mitgliedschaften Bulgariens und Rumäniens sind schädlich. Die Ukraine wäre ein Fass ohne Boden. Finger weg. Die müssen ihren Weg selbst finden und gehen.