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Präzedenzfall

Novak Djokovic: Der Staatsfeind Nr. 1 der Weltrangliste

20.01.2022

| Lesedauer: 5 Minuten
Die Ausweisung von Novak Djokovic aus Australien wurde zum Politikum. Es ging nicht um Gesundheit, sondern um die Sorge vor einer unerwünschten Vorbildwirkung des Tennisstars. Ein Präzedenzfall, der auch hierzulande Begehrlichkeiten wecken könnte.

Novak Djokovic ist nicht der einzige ungeimpfte Spitzensportler der Welt. Aber die Farce um seine Einreise in Australien hat wieder einmal verdeutlicht, dass er als der wohl polarisierendste Ungeimpfte des weltweiten Sportzirkus der Regierung Australiens (und mittlerweile auch vielen anderen Ländern) ein Dorn im Auge ist.

Was dem „DJoker” in seiner Heimat und unter seinen Anhängern Heldenstatus verleiht (die Jesus-Vergleiche seines Vaters sind nicht nur völlig überzogen, sondern wohl auch dem serbischen Lokalkolorit geschuldet), gereicht aber auch der Regierung in Australien zum Vorteil. Denn die Begründung zur endgültigen Ausweisung von Djokovic schafft einen Präzedenzfall, der nicht nur im ohnehin schon rekordverdächtig restriktiven Australien den nächsten Schritt in der Beschneidung der Grundrechte darstellt, sondern auch in Europa begierig vom Feuilleton und der Politik beäugt wird.

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Die Rolle des Opfers ist Djokovic und seinen serbischen Landsleuten nicht fremd. In einer westlichen Welt, die mittlerweile fast mehrheitlich von unterschiedlichsten Opfern bevölkert ist, gehören die Serben tatsächlich zu jenen, die mit Fug und Recht darüber klagen können, dass ihnen in der Vergangenheit manches Unrecht zuteil wurde. Die brüderliche Beziehung zu Russland und der Status als äußerster westlicher Vorposten der Orthodoxie waren im Laufe von Jahrhunderten eine Reibefläche zwischen den Serben und ihren Nachbarn. Es ist nichts Neues, dass auch dieser Opferkult naturwüchsig das Maß verliert und eigene Verfehlungen dabei großzügig übersieht. Aber es hilft beim Verständnis und der Relativierung der Rhetorik des Djokovic-Clans.

Vom Philanthropen zum Buhmann

Wie viele echte und unechte Opfer schwankt auch Djokovic in seiner Rolle zwischen ewig Benachteiligtem und einem fast schon forcierten Versuch, von allen geliebt zu werden. Im Laufe seiner Karriere engagierte sich Djokovic vielfältig neben dem Tennisplatz, investierte große Summen in seine eigene Stiftung zur Unterstützung benachteiligter Kinder und ist, wie sich nach dem Eklat in Australien herausstellte, Teilhaber an einer dänischen Firma, die an der Entwicklung eines Medikaments zur Behandlung von Corona forscht.

Auf dem Tennisplatz wünschte er sich nichts sehnlicher als seine populäreren Hauptkonkurrenten Roger Federer und Rafael Nadal in Sachen Beliebtheit zu übertrumpfen. Seine „Mätzchen” während der Matches, in denen man einen fast schon klischeehaften „Straßenkämpfer vom Balkan” erkennen konnte, offenbarten die zielstrebige und kompromisslose Seite seiner Persönlichkeit, gewannen ihm aber nicht immer die Herzen des Publikums.

Man kommt nicht umhin, Djokovic als mittlerweile wohl besten Tennisspieler aller Zeiten anzuerkennen. Doch bereits 2020 geriet der Serbe ins Kreuzfeuer der Kritik im Umgang mit Corona. Bei der von ihm im Juni 2020 organisierten Adria Tour kam es zu Ansteckungen mehrerer Teilnehmer, und es hagelte aufgrund des lockeren Umgangs mit Abstandsregeln Kritik. Eine direkte Konsequenz dafür gab es nicht, es sei denn, man interpretiert den durchaus als hart zu bewertenden Ausschluss von den US Open wenige Monate später als verspätete und versteckte Rache der ATP.

Blickt man auf die Erfolge von Djokovic im Jahr 2021, so ließe sich darüber spekulieren, ob Djokovic ohne diesen Ausschluss bereits alleiniger Rekordhalter an Grand-Slam-Siegen wäre. Der Ausschluss von den diesjährigen Australian Open sowie womöglich auch von anderen Grand-Slam-Turnieren befeuert solche Gedankenexperimente nur noch mehr. Mit der harten Ausgrenzung von Djokovic zimmert der Tenniszirkus gleichzeitig an dessen Monument und Opferstatus.

VEREINZELTE SIND LEICHT BEHERRSCHBAR
Tyrannei der Mehrheit
Darum kann der Ausschluss des „DJokers” auch nicht als sportlicher Triumph seiner Widersacher verstanden werden, denn dem Mythos Djokovic tut dies keinen Abbruch. Doch mit dem Einreiseverbot hat die australische Regierung (und mit ihr viele Veranstalter in vorauseilendem Gehorsam) das Thema auf eine politische Ebene verlagert, sodass diese Entscheidung zum Präzedenzfall für weitere Restriktionen werden könnte. Was auf rein sportlicher Ebene zum Gesichtsverlust geführt hätte, wird auf politischer Ebene zum nächsten Schritt in Richtung Entzug der Freiheitsrechte. Ein Schritt, der in den meisten westlichen Ländern von einer Mehrheit der Medien und der Bevölkerung begrüßt wird.

Ein ungeimpfter Tennisspieler als Gefahr für die nationale Sicherheit

Die Begründungen für die Abschiebung von Novak Djokovic sprechen Bände über die mittlerweile verschobenen Grenzen des Sagbaren. Der australische Premier Scott Morrison berief sich auf das „öffentliche Interesse” an „Gesundheit, Sicherheit und Ordnung”. In Anlehnung an den Jargon des Kalten Krieges wurde somit ein ungeimpfter Tennisspieler zur Gefahr für die nationale Sicherheit. Was das konkret bedeutet, geht aus den Worten des Regierungsanwalts Stephen Lloyd hervor. Dieser bezeichnete Djokovic als „Ikone der Anti-Impf-Bewegung” und insinuierte, dass die Anwesenheit des serbischen Tennisstars eventuelle Proteste gegen die Gesundheitspolitik in Australien anheizen könnte. Wohlgemerkt: diese Argumentation fand sich in der ursprünglichen Rechtfertigung zum Entzug von Djokovics Visum noch nicht, damals war nur die Rede von „Gesundheit”, „guter Ordnung” und der Umsetzung des Migrationsgesetzes.

Apropros Migrationsgesetz: Dasselbe Australien, das bei vielen europäischen Regierungen und Medienvertretern mit seiner restriktiven Pandemie-Politik als leuchtendes Vorbild für den Kampf gegen Corona gilt, wurde noch vor wenigen Jahren, als sich Kanzlerin Angela Merkel dazu entschloss, dass Grenzen und deren Schutz Relikte vergangener Jahrhunderte sind, heftigst von Vertretern der EU und der Medien für seine restriktive Migrationspolitik kritisiert. „Kein Mensch ist illegal”, heißt es spätestens seit 2015 in progressiven Kreisen, aber man muss wohl nun auch das Kleingedruckte lesen: „Gilt nicht, wenn der Betreffende ungeimpft ist und mit seiner bloßen Anwesenheit andere Menschen aufwiegeln könnte.”

PROTEST GEGEN CORONA-IMPFZWANG
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Dieselben Kreise, die damals die Migrationspolitik Australiens kritisierten, spenden nun der Ausweisung von Djokovic Beifall. Ein Land habe immerhin das Recht, sich und seine Interessen zu schützen. Woraus folgerichtig abgeleitet werden muss, dass es letztlich niemals darum ging, diese Grundprinzipien des Nationalstaates abzuschaffen, sondern lediglich darum, den Paradigmenwechsel durch die scheinbare und temporäre Aushebelung der entsprechenden Gesetze zu verschleiern. „Jetzt sind sie halt da” wurde somit zum symbolischen Mantra für die sich häufenden postfaktischen Erkenntnisse.

Präventive Bekämpfung von Falschdenk direkt aus der Dystopie

So weit, so bekannt. Doch die entscheidende Grenzüberschreitung in diesem Fall leistete sich eben nicht Djokovic, sondern der australische Staat. Denn es ging letztendlich eben nicht mehr um gesundheitliche Argumente, sondern darum, dass Djokovics Anwesenheit einerseits Widerstand gegen die australische Gesundheitspolitik anfachen könnte und andererseits, wie das Gericht am Donnerstag enthüllte, eine unerwünschte Vorbildwirkung für die „Unentschlossenen” und die „beeinflussbare Jugend” haben könnte. Einer tiefergehenden Begründung für diese Annahme bedarf es laut Gericht nicht, die Einschätzung basierte auf „gesundem Menschenverstand und Menschenkenntnis”.

Diese Entscheidung stellt tatsächlich eine neue Qualität im Abbau freiheitlicher Grundrechte dar. Nicht nur, dass damit die demokratische Partizipation abseits des Stimmzettels prinzipiell infrage gestellt wird, es wird zusätzlich eine „Präventivstrafe” über Djokovic verhängt, die anmutet, als wäre sie direkt dem Film „Minority Report” entnommen. Djokovic mag ein Typ mit Ecken und Kanten sein, doch hatte er sich bis dato nie außerhalb des gesellschaftlich-akzeptablen Konsens bewegt. Seine wohltätigen Aktivitäten erweckten im Gegenteil eher den Eindruck des Bemühens um gesamtgesellschaftliche Anerkennung.

Novak Djokovic ist kein politischer Aktivist, in seiner Vita gibt es nicht einmal den Ansatz zur öffentlichen Unruhestiftung. Trotzdem wird ihm die Einreise verweigert, und so ist es nur naheliegend, dass nach diesem Entschluss jede Privatperson, wenn sie nicht der offiziellen Regierungslinie Australiens entsprechen könnte bzw. eine unerwünschte Vorbildwirkung haben könnte, in Zukunft des Landes verwiesen werden kann. Dystopische Begriffe wie „Gedankenverbrechen“ und „Falschdenk“ lassen grüßen.

UNTERDRüCKTE DEBATTE
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Es erübrigt sich beinahe, darauf hinzuweisen, dass solche Methoden nicht dem Anspruch einer der vermeintlich vorbildlichsten Demokratien der Welt genügen sollten; sie erinnern im Gegenteil eher an die dubiosen Machenschaften in despotischen Oligarchien. Trotzdem – oder gerade deshalb? – schielen wohl viele dieser Tage begierig nach Australien, um zu sehen, ob diese Entscheidung der australischen Regierung klaglos durchkommt. Wer die Nachrichten der letzten Jahre mit etwas Aufmerksamkeit verfolgt hat, wird diese Frage bereits jetzt bejahen können. Und wie ebenfalls in den letzten Jahren deutlich wurde, haben schlechte Ideen die Tendenz, sich zu verbreiten.

Die Entscheidung Australiens stellt einen Tabubruch dar, einen Tabubruch für den die australische Regierung Djokovic eigentlich dankbar sein müsste, denn nur er konnte aufgrund seines kontroversen Auftretens den Auslöser für diesen Schritt bieten. Die Frage ist nicht „ob“, sondern lediglich „wann” diese Entscheidung in Europa Nachahmer finden wird. Die immer aggressiver werdenden Aufrufe, mit aller Härte gegen Montagsdemonstranten vorzugehen, werden wohl bald in diesem Präzedenzfall eine Möglichkeit sehen, um einerseits Protest zu kriminalisieren und andererseits mehr oder weniger selektiv Unruhestifter des Landes zu verweisen. Dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis man sich glücklich wird schätzen dürfen, des Landes verwiesen – und nicht darin festgesetzt – zu werden.

David Boos ist Organist, Dokumentarfilmer und Journalist für den European Conservative und andere Magazine.

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42 Kommentare

  1. Australien ist kein Land sondern ein Kontinent. Und wer weiß welche Probleme Australien mit der illegalen Einwanderung hat, kann die Reaktion sehr gut verstehen. Das wusste mit Sicherheit auch der Tennisstar. Und wie man ihn einschätzt, so handelte er nach der Weise, Versuch macht klug.

  2. War es nicht die politische Kaste, die aus dem Sachverhalt D. ein öffentliches Thema gemacht haben? Kann es sein, dass damit ein bestimmtes Ziel verfolgt wurde? Soweit ich weiß, steht der Tennisspieler alleine auf seiner Seite des Spielfeldes und damit mehr als 1,5m entfernt von jedem Zuschauer und auch sonstigen Beteiligten! Der Welttennisverband hat sich mit seiner Beteiligung an dieser Hetzjagd auf einen Spieler auch disqualifiziert. Sportliche Erfolge sind auf den Court auszutragen und nicht auf der politischen Bühne. Und hinzunehmen, dass ein Land daraus ein politisches Thema macht statt den GS von dort abzuziehen und in einem anderen Land stattfinden zu lassen zeugt weiterhin von Unfähigkeit und Unflexibilität-und offenbar einer Hörigkeit gegenüber der politischen Kaste.

  3. Qualitätsjournalismus TE oder Meinungsjournalismus
    Hier kommt jeder zu Wort, oder doch nicht?
    War er nun genesen oder doch nur getrickst?

  4. Djokovic durfte nicht einreisen, so sagen es die Einreisebestimmungen Australiens. Das wusste er bestimmt auch. Und so ist es ihm gelungen, den Wahnsinn der sog. demokratischen Länder, den Menschen vorzuführen. So zeigt er den Menschen, dass nahezu alle Demokratien auf dem Weg in eine Diktatur sind. Wie man sie auch nennen möchte.

  5. Die Ausis sind wenigstens konsequent: Wer ihnen nicht passt, der kommt nicht rein ins Land. Gilt für Invasoren genauso wie für Tennisspieler. Kann daran nichts Verwerfliches finden, sollten wir auch so machen. Aber: 2170 bei 78% Durchimpfung, https://www.corona-in-zahlen.de/weltweit/australien/
    Ist das mit dem champion womöglich pure Verzweiflung?

  6. Das Thema kann man so und so sehen. In den Einreisebestimmungen des Staates Australien steht klipp und klar, dass nur Geimpfte einreisen dürfen.
    Tausende Bürger verzichten daher auf die Reise nach Australien.
    Wenn gleiches Recht für Alle gelten soll, dann, tut mir leid, auch für diesen Star,

  7. Mir geht es in keinster Weise um Djokovics Charakter – sondern mehr um den seiner Kontrahenten. Wie erbärmlich muss man als Sportler sein, um nicht gegen den besten seines Sports antreten zu wollen?
    Was soll das für ein „Finale“ sein, in dem der Titelverteidiger aus rein politischen Gründen (komme mir niemand mit „Inzidenz“ und dem anderen Gesabbel!) nicht seinen Titel verteidigen darf?
    Wären Nadal und Co echte Sportsmänner, sie wären alle abgereist!

    • Danke für Ihren Hinweis, er trifft denNagel auf den Kopf. Was sind das alles für jämmerliche Opportunisten.

  8. Weltweit handeln die Regierungen nach ein und demselben Muster. Das schreit doch förmlich nach der Annahme, dass einer oder eine Gruppe das Drehbuch dafür schreibt. Alles nur Marionetten?!

  9. Wäre ich vor 20 Jahren noch liebend gern nach Australien ausgewandert (hatte mich schon ernsthaft damit befasst…), würde ich heutzutage nicht mal mehr dorthin in den Urlaub fliegen.
    Dieses Land ist mit seiner restriktiven und unglaublich dummen Corona-Politik ziemlich gleichauf mit Deutschland/Österreich. Mittlerweile ist es mir regelrecht unsympathisch geworden.
    Vor Djokovic habe ich großen Respekt, daß er das so gnadenlos durchzieht. Und mal ehrlich: was ist ein Tennisturnier ohne ihn? Das ist wie Eis ohne Schlagsahne, Bier ohne Alkohol, Brot ohne Butter :-))
    P.S.: Der größte Tennisspieler aller Zeiten (wie im Kommentar geschrieben) ist er für mich trotz aller Sympathien nicht. Das ist immer noch Roger Federer…

  10. An den „Argumentationen“ und Kommentaren in den Mainstreammedien zu der Ausweisung von Djokovic wird die ganze Verlogenheit der neuen Jakobiner sichtbar. Wie bei ihrem historischen Vorbild auch, kennt der Wahnsinn des Jakobinismus keine Grenzen, er endet notwendig in einer Schreckensherrschaft, wird ihm kein Einhalt geboten!

  11. Ein völlig gesunder Mensch wird eines Landes verwiesen, weil er sich einer möglichen, staatlich angeordneten Körperverletzung nicht beugen will. Dieses Land gibt dann auch noch zu, dass Gesundheit überhaupt nicht interessiert, sondern nur die Befolgung der staatlichen Anweisungen.
    Wer -bei allem Unbehagen, welches sich in der Welt der Menschen nachdrücklich festgesetzt hat- einen Beweis dafür benötigte, dass es vielen Staaten überhaupt nicht um Gesundheit geht, sondern den Umbau in autoritäre Staatsapparate und den Abbau der freiheitlichen Menschenrechte, der hat ihn nun.
    Österreich, Australien, Deutschland, Frankreich. Länder, die nicht mehr wirklich frei sind. Sie reihen sich ein in die Liste von despotischen Staaten wie Rußland und Türkei mit „gelenkten“ Demokratien, dicht hinter echten Diktaturen (und kommunistischen Regimen) wie China, Äquatorialguinea, Kongo, Uganda, Tschad, Eritrea, Belarus usw. usw.
    Willkommen in der neuen Zeit.

  12. Australien ist offenbar, wenn man die Berichte über den Umgang der Regierung mit der eigenen australischen Bevölkerung liest, einen großen Schritt weiter gegangen auf dem Weg zur Hygienokratie, die uns wohl auch bald erreichen wird. Es hilft auch nicht weiter, rationale Beweggründe für das Handeln der Regierung zu suchen. Der Plan, das Virus auszurotten, war von Anfang an nicht geeignet. War aber auch nur Vorwand für totalitäres Handeln. Und dann kommt dieser Tennisspieler und stellt alles in Frage. Unglaublich!

  13. Wie gnadenlos auch hierzulande mit impfskeptischen Sportlern verfahren wird haben wir auch kennengelernt. Die Vita dieses Tennisspielers war mir mangels Interesse an diesem Sport (nach Boris Beckers Zeiten) nicht geläufig. Ob das Verfahren der Australier überall auf der Welt so wohlwollend goutiert wird wie hierzulande ist noch nicht raus. So richtig mag ich nicht daran glauben, daß die Australier sich und der Impfcampagne einen Gefallen getan haben. Angesichts solcher Mätzchen sollte es die Menschen nicht zusätzlich zur Nadel drängen.

  14. Wie verlogen die Politiker und Funktionäre in Australien sind wird durch den Umstand klar, dass seit Beginn des Turniers die Spieler/innen des Turniers nicht mehr getestet werden. Könnte ja durch positive Testergebnisse das ganze Turnier gefährdet werden.

  15. Der Fall Djokovic wie überhaupt alles was mit dem Corona-Virus zu tu hat, dient unter andem auch dazu, klare Freund-Feind Verhältnisse zu schaffen. Die „Guten“ sind die Regierungen, die Impfindustrie, alle Impfwilligen, die sich kritiklos den Impfungen unterziehen, die „Bösen“ alle, die hinterfragen, kritische Anmerkungen setzten, Widersprüche aufdecken, auf Risiken hinweisen u.s.w. Die „Guten“ müssen siegen, die „Bösen“ unterliegen. Da alle Zwangsmaßnahmen auf Seiten der Guten liegen inc. aller staatlichen Machtmittel, die ebenfalls im Besitz der Guten sind, scheint die Verunsicherung der guten Partei, wenn Spaziergänger spazieren gehen oder ein Tennisstar wie Djokovic gegen den Stachel/Spirtze löcken, merkwürdig überzogen zu sein, es sei denn, die „Guten“ ahnen (oder wissen) insgeheim, das nicht sie die Guten sind, sondern das genaue Gegenteil, was ihre Wutausbrüche, wie z.B. den des französischen Präsidenten verständlich macht.

  16. Novak Djokovic hat den Australischen Staat vorgeführt! Er ist auf die Siegerstraße eingebogen! Wenn er standhaft bleibt, kann ihm nichts geschehen! Ich denke, er hat genug Geld auf der Seite, um ein auskömmliches Leben zu führen. Und in absehbarer Zeit wird man sich bei ihm entschuldigen.

  17. Ein guter Beitrag, der leider nur von einer Minderheit verstanden wird. Bei TE ist es die Mehrheit, in der Gesellschaft nicht. Die Prognose oder Aussicht ist alarmierend, denn hier wie da hoeren oder begreifen die Untertanen den nun schon wiederholten Schuss nicht.

  18. Sorry…aber das was da oben geschrieben steht, hat so gar nichts mit dem Grund von Djokovics Ausweisung zu tun. Hat der Autor sich überhaupt mal mit Australien und den dortigen Bestimmungen beschäftigt. Der Grund für Djokovics Ausweisung liegt einzig und allein darin, dass man die eigene Bevölkerung über fast 2 Jahre mit äußerster Restriktion belegt hat. Australier durften über einige Zeit nicht mal in ihr eigenes Land einreisen. Die Reisen zwischen Bundesstaaten war verboten. Dazu kommt noch, das die Australier hochsensibel gegenüber „Ausländern“ sind, auch wenn diese mit Visum einreisen. Djokovic sollte von den Behörden „durchgewunken“ werden….so war der Plan der Offiziellen (Politiker, Sportfunktionäre)…nur klappte das nicht, weil die Presse Lunte roch und Djokovic in die Öffentlichkeit zerrte. Daraufhin musste der Staat reagieren….und er tat das ja wohl sehr zögerlich. Otto Normalverbraucher hätte wahscheinlich den Flughafen gar nicht verlassen und hätte postwendend im Flieger nach Hause gesessen. Die Australische Politik drückte sich lange vor einer Entscheidung….nur wurde der Druck der Straße zu hoch….die eigenen Bürger drangsalieren und einen Tennis-Millionär duchwinken…das geht eben nicht. Und das…ist der einzige Grund warum Djokovic raus musste. Das hat weder was mit Exempel gegen Impfgegner noch der Stimmung in Europa oder gar Deutschland zu tun….die ist den Australiern zum einen unbekannt…zum anderen völlig egal.

  19. Der Kimmich im Tennis.
    Den werden sie so lange bei jedem großen Turnier nicht spielen lassen bis er weich gekocht ist und sich impfen lässt oder er beendet seine Laufbahn.
    Djokovic ist allerdings ein klarer Fall von „Bestrafe einen, erziehe die anderen“. Großbritannien, so war zu lesen, will ab dem 27. Januar alle Coroamaßnahmen aufheben. Mal abwarten ob Djokovic dann in Wimbledon spielen darf.
    Aber Djokovic ist ein Paradebeispiel für die Heuchelei: Es gibt keine Impfpflicht. Wenn du dich nicht impfen lässt, dann darfst du keine Turniere spielen und Geld verdienen.

  20. Jeder souveräne Staat hat das Recht, einem Ausländer ohne Begründung die Einreise zu verweigern.
    Die USA machen das relativ häufig, ohne Begründung, wie gesagt, und ob dahinter steht, dass dem Officer (m)eine Nase nicht passt oder es aus der NSA-Datenbank dubiose Stichworte zur Passnumemr gibt, bleibt immer ungeklärt. Man hat auch nicht die Möglichkeit, dagegen vor Gericht zu klagen.
    Ich würde begrüssen, wenn der deutsche Zoll bzw. BGS diese Einreisesperre öfter anwendet, speziell gegenüber Leuten, die ihr Vermögen aus merkwürdigen Geschäften machen, wie zB Einfuhr und Handel mit bewusstseinverändernden Chemikalien. Mit dem Zauberwort „Asyl“ kann jedoch alle staatliche Souveränität weggezaubert werden.

  21. Zu Australien erübrigen sich alle Kommentare. Dieses Land sollte, soweit es jemals wieder möglich ist, niemand mehr besuchen. Natürlich wird dieser Vorgang Präzedenzcharakter haben. Hier schielen schon Viele auf die Möglichkeiten wie man künftig mit Abweichlern umgehen könnte. Die letzten Aussagen Steinmeiers gehen schon in diese Richtung. Frau Faeser ist da schon weiter, noch direkter darin was sie plant!

  22. Die australische Regierung hat ein Musterbeispiel dafür abgeliefert, wie man die parlamentarische Demokratie ohne Umstände in den Dreck zieht. Die Demokratie und der Rechtsstaat sind nur noch in Spurenelementen vorhanden.

  23. Ich habe größte Hochachtung vor Djokovic. Er steht zu seiner Überzeugung und hat sich nicht kaufen lassen. Djokovic sieht die „Impfung“ sehr kritisch, überhaupt hat er ein sehr kritisches Verhältnis zur Schulmedizin, weshalb er sich auch von einem Alternativmediziner betreuen lässt und andere „esoterische“ Methoden als die herkömmlichen bevorzugt. So what? Was geht es irgendjemanden auf der Welt an, womit man sich behandelt, sofern es beim Sport kein Doping ist? Und wenn man Voodoo praktiziert oder sonst was, das ist Privatsache. Beim C-Virus geht es bekanntlich nicht um Gesundheit, sondern um Politik, was die australische Regierung im Falle Djokovics bewiesen hat.

  24. Australien ist mir unheimlich geworden. Ich dachte immer, dass es sich um eine Demokratie mit unverrückbaren Grundsätzen zur Wahrung der Menschenrechte handelt. Offensichtlich ist der Firniss der Zivilisation überall gleich dünn.

    • Ja, AUS ist eine Enttäuschung, auch NZ.
      Bis vor zwei Jahren waren das Traumländer. Nun gehören die für mich in die Kategorie China, Nordkorea …

    • Ein wenig komisch sind sie schon. Sie haben Kohle und Eisenerz – zugegebenerweise das eine im Osten und das andere im Westen – , exportieren aber lieber beides anstatt selbst Stahl herzustellen. Erklärung: sie seien eben ein Exportland, also „das haben wir schon immer so gemacht“. Nunja.

    • Das Bonmot lautet, daß nicht die Nachfahren der Gefängnis-Insassen das Problem sind, sondern die Nachfahren der Gefängniswärter. 😐

  25. Die demokratisch legitimierte Politik Australiens, und deren Umsetzung gegenüber den eigenen Bürgern, kann man, wenn man gut darüber Bescheid weiß, kritisieren soviel man will. Sie war und ist aber wie sie ist – ganz unabhängig von einem Tennisspieler. Die autralischen Regularien waren gegenüber sehr vielen Australiern, im Land, und den sich vorübergehend im Ausland aufhaltenden, sehr unerbittlich. Ich habe den Eindruck gewonnen, der auch durch Umfragen in Australien bestätigt waren, dass eine große Mehrheit der Australier, es war von 80%-plus die Rede, absolut keine Extrawurst für Djokovic sehen wollte. Deshalb war die unerbittliche Entscheidung der Behörden und Gerichte nur konsequent.

    • Unsinn.
      Ein Unrechtsregime, das ein ganzes Land (Kontinent) ins Abseits stellt, das seine Ureinwohner mit der Spritze jagt und diskriminiert, das seine Einwohner mit Druck auf Impflinie trimmt, das Staatsbürger nicht einreisen lässt, hat keine Legitimation verdient von niemandem. Es ist nicht die Schuld Djokovics, dass er mehr Einfluss hat und somit auf diese Missstände hinzuweisen. Die Aborigines werden es ihm danken. Um Tennis ging es bei dieser ganzen Farce sowieso nicht mehr. David stellt sich Goliat und hat den Finger in die Wunde gelegt.
      Danke

    • Ja, echt „konsequent“ in einem System des beliebigen „Rechts“, so geht protestantisch angelsächsischer Rechtspositivismus, „wir machen uns das ‚Recht‘, wie’s uns nützt“, sprach Pippi Langstrumpf.

    • Es gab eine Umfrage, dass 52 % lieber den eigenen Premierminister deportiert gesehen hätten, als Djokovic (48%). Insofern ist die Australische Gesellschaft gespalten und tendiert eher Djokovic zu. Man darf auch nicht unterschätzen, dass die Australier jahrelanger 0-Covid- und Impfpropaganda der Regierung und Behörden ausgesetzt waren.

    • Für mich ist der Fall nur politisch, gesellschaftlich und medial interessant aber auch nicht so dass ich damit Zeit verbringen soll, ihn zu untersuchen.
      Was mir aber aufgefallen ist: der Mann hat die Dokumente die von Regierung verlangt wurden gehabt und die Prozedur war an der Grenze war nichts anders als stundenlange Schikane die noch dazu rechtswidrig war, wie das Gericht es bestätigte. Es benötigte also dazu einen Akt der Exekutive (des Ministers) um ihn in der Teilnahme in dem Turnier durch eine Ausweisung aus dem Land zu hindern. Also sehr viel Extrawurst. Das mit der Demokratie haben Sie natürlich Recht. Die Mehrheit will es so. Oder vlt doch nicht – was wissen wir eigentlich über die Proteste in Australien ? Gar nichts eigentlich. Warum ist das so und welche Konsequenzen hat das die Zensur auf die Meinung der Leute? Nur noch nebenbei – die australische Polizei beobachtet die soziale Foren um die kritische Stimme in voraus ausschalten zu können. Die Bestrafung kann auch harsch sein wie eine Frau erfahren musste die zu etwas aufgerufen hat, was früher noch fest zwischen anderen Grundrechten verankert wurde – zu einer Versammlung. Das unterscheidet sich sehr wenig von den Zeiten die ich unter Kommunismus verbracht habe (Gewalt der Polizei inklusive).
      Die Behauptungen über Extrawurst kann ich schon deshalb nicht ertragen weil wir nicht wissen was die Leute da denken. Was wir wissen ist aber, dass die Leute da unten stets und genau belogen werden. Die Rolle der Journalisten in dem ganzen Geschehen ist echt katastrophal. Nicht nur bei Covid führt das zu Verwerfungen.
      Die Frage ob Djokovic der einzige ungeimpfte Spieler war, will ich gar nicht stellen. Die Australier haben sich selbst disqualifiziert. Dass die meiste Medien danach gefeiert haben ist nun nicht überraschend. Sie feiern jedes Mal wenn totalitäre Tendenzen in dem Westen zunehmen und sind meist auch die Priester der Covid Kirche.

    • Falsch. Die Begruendung des Regimes sollte man natuerlich intellektuell verstehen. An Djokovic wurde ein Exempel statuiert und die „Stimmung“ der rechtswidrig und voellig sinnlos eingesperrten Australier richtet sich ersatzweise gegen den Tennisspieler. Der richtige Adressat waere natuerlich das eigene Regime, aber dafuer reicht es offenbar auch in Australien nicht, warum auch immer. Offenbar ist die Panik dort noch groesser als hierzulande. Im Grunde ist Djokovic nur ein hilfreiches, weil gefahrloses Ersatz – oder Ableitungsobjekt, denn wie Australien mit Widerstand umgeht, weiss man inzwischen. Dass man als Eingesperrter sauer ist, wenn ein anderer „frei“ ist, ist verständlich. Die Ursache des Problems, das uebrigens mit Djokovic nicht verschwindet, ist nicht der Spieler, der nun kompensatorisch herhalten muss, sondern ein wildgewordenes Regime. Denken hilft, ist aber anstrengend, genauso wie Freiheit.

    • Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum so viele Daumen nach unten kommen. Sie haben glasklar begründet, warum es gar nicht um die Gesundheit von Menschen in Australien geht und deren Regierung hat das auch gar nicht verborgen. Wir sollten im Gegenteil froh sein, dass es da eine Regierung gibt, die die Karten offen auf den Tisch legt. Was man von solchen Regierungen hält, ist eine ganz andere Sache.

    • Netter Aufsatz, leider das Thema komplett verfehlt.

    • Die Rache der Unerbittlichen ist ebend unerbittlich. Kann mensch verstehen, muss es aber nicht billigen. Nochmal: Australien Test-Inzidenz dort 2170 bei 78% Durchimpfung. Schweden 2037 bei 74%, https://www.corona-in-zahlen.de/weltweit/australien/ und https://www.corona-in-zahlen.de/weltweit/schweden/
      Zum Vergleich: DE 706 bei 73%, https://www.corona-in-zahlen.de/weltweit/deutschland/
      NZ: 9(!) bei 76%, https://www.corona-in-zahlen.de/weltweit/neuseeland/
      Was machen die richtig, was machen wir falsch? Wer lügt am besten? Was ist der Mensch, was soll ich tun, was darf ich hoffen?

  26. Djokovic hat das, was Vielen fehlt: Selbstachtung und Rückgrat.

    Das Verhalten der australischen Machthaber dem gegenüber ist nur bedauernswert und erbärmlich.

    • „…..bedauernswert und erbärmlich.“ Da beißt sich aber etwas ganz gewaltig. Für ‚erbärmliches‘ Verhalten einer Person oder Institution Bedauern erübrigen zu können, das ist schon eine große Selbstverachtung. Mindestens verachtensert, wenn nicht gar höchst widerlich, was diese Lobbylakaien in Canberra da inszenieren. Wo hier in der EUdSSR die ersten Nachahmer zu finden sein werden, das dürfte glasklar sein.

  27. Respekt!
    Ich ziehe meinen Hut vor Novak Djokovic!!!
    Unglaublich!
    Ich senke meinen Hut vor Australien, also vor dem Land, das ich bislang als sehr positiv wahrgenommen hatte. Ich werde meine Aufenthalte dort vergessen, als ob sie niemals stattgefunden hätten. Niemals wieder!
    Ich will keine lächerlichen politischen Kasperl-Theater mehr haben!

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