Im Deutschen Bundestag ist ab heute eine neue Partei vertreten. Der vor wenigen Wochen aus der AfD ausgetretene Abgeordnete Uwe Witt hat heute bekannt gegeben, dass er der Deutschen Zentrumspartei beigetreten ist.
Das Zentrum war im Kaiserreich als politische Stimme des Katholizismus Widersacher Otto von Bismarcks im sogenannten Kulturkampf und stellte in der Weimarer Republik mehrere Reichskanzler, darunter Heinrich Brüning. Unter anderem gehörte ihr der damalige Oberbürgermeister von Köln und spätere Bundeskanzler Konrad Adenauer an. Die Partei wurde nach ihrem Verbot in der Nazi-Diktatur 1945 neu gegründet und stellte mit Rudolf Amelunxen den ersten Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen, versank aber immer mehr in der politischen Bedeutungslosigkeit, da die meisten ihrer führenden Köpfe, wie Adenauer, der neuen überkonfessionellen CDU beitraten. Nach den Bundestagswahlen von 1957 trat sie bundespolitisch nicht mehr in Erscheinung. Nur im Rheinland blieb sie kommunalpolitisch in wenigen Hochburgen noch präsent.
Witt, der in der vergangenen Legislaturperiode für die Alternative für Deutschland im Bundestag saß, hat, wie die Zentrumspartei in einer Pressemitteilung bekannt gab, „für die Umsetzung seiner politisch, christlich-sozialen Einstellung in der AfD keine Grundlage mehr gesehen“. Der Generalsekretär der Deutschen Zentrumspartei, Christian Otte, sagte: „Wir freuen uns, dass mit Uwe Witt ein christlich-sozialer und auf dem Boden der Demokratie verwurzelter Abgeordneter den Weg zu uns gefunden hat. Mit seiner Erfahrung sowohl im arbeits- und sozialpolitischen Bereich, wie auch in anderen politisch relevanten Bereichen, wird er unser Profil und unsere Programmatik schärfen. In der letzten Legislaturperiode hat er u.a. in seinen 61 Reden im Bundestag bewiesen, dass er ein ausgezeichnetes Aushängeschild für unsere neu ausgerichtete Programmatik ist. Insbesondere die kleinen und mittleren Einkommensschichten werden durch Herrn Witt gut im Bundestag vertreten.“ Die Bürger hätten den „Wunsch nach einer neuen ernstzunehmenden konservativen-sozialen politischen Kraft und diese wollen wir nun wieder aktiv bundesweit anbieten“. Witt selbst sagte, man werde „eine neue bürgernahe, freiheitliche und konservative Kraft bieten“.
Wenn jemand, der über die Zweitstimme (Liste) in ein Parlament eingezogen ist die Partei wechselt, hat er meiner Meinung nach keinen Anspruch mehr auf einen Parlamentssitz. Die Liste wurde gewählt, weil von den Wählern gewisse Erwartungen an die Partei gestellt wurden. Verlässt ein „Listenmitglied“ die Partei, kann nicht mehr erwartet werden, dass er die Interessen der Partei vertritt. Damit hat er zurückzutreten und das Parlament zu verlassen.
Ich finde es richtig, wenn Abgeordnete, die aufgrund der innerparteilichen Demokratie in der AfD ihre Auffassungen nicht durchsetzen können, die Partei verlassen. Leider kann man allerhöchstens bei direkt gewählten Abgeordneten mit einiger Berechtigung davon ausgehen, daß ihre Wähler damit einverstanden sind. Korrekt wäre es, das Ende der Legislaturperiode abzuwarten. So kurz nach der Wahl plötzlich festzustellen, daß man in der Partei, für die man sich zur Wahl gestellt hat, keine Basis hat, ist zutiefst unglaubwürdig. Solches Verhalten ist das eines Karrieristen, der auf seinen Geldbeutel blickt. Gut, daß er weg ist. Schade, daß er weiter entlohnt wird.
Als den Widersacher von Bismarck würde ich allerdings Eugen Richter von der Deutschen Fortschritts Partei, so wie die Liberalen sich nach 1848 nannten, sehen.
Das Zentrum? Ludwig von Mises schreibt über sie, deren einzige Funktion sei es gewesen, den Kanzler zu stellen. Eine reine Opportunistenpartei. Kennt man irgendwo her.
Bismarck „fürchtete“ die Auseinandersetzungen mit Eugen Richter. War halt strengend, weil wortgewandt, rational und messerscharf denkend mit echter freiheitlicher Einstellung. Also das Gegenteil von Lindner & Co.
„Zentrumspartei“?? Das riecht nach politischem Heimatmuseum. Der politische Katholizismus hat – hoffentlich für immer – ausgespielt. Die gewaltigen Freiheitsbedrohungen der heutigen Zeit bedürfen anderer Abwehrmittel als der Reanimierung einer Partei, die seinerzeit für das Ermächtigungsgesetz gestimmt hat. Ich setze da eher auf Spaziergänger.
Ob direkt oder über Liste – entscheidend wird „AfD“ gewesen sein (der war Listenplatz 1 in Schleswig-Holstein). Ich stimme Ihnen zu.
So einen hab ich gewählt, ärgerlich.
Das ist interessant, Listenplatz 1!! Da scheint es doch recht unwahrscheinlich, daß er für seine Auffassungen innerparteilich keine Unterstützung finden konnte, es sei denn, es ist ihm gelungen, alle seine Unterstützer über seine wahren Ziele zu täuschen. Ein echter Ehrenmann, gut, daß er weg ist!
Freuen werden sich auf jeden Fall die Linken, wenn das bürgerlich-konservative noch weiter zersplittert.
Und zu Herrn Witt: ich finde es erbärmlich, wenn jemandem kurz nach der Wahl einfällt, daß er sich mit der Partei, über die er in ein Amt gewählt wurde, nun überhaupt nicht mehr identifizieren kann und in eine andere eintritt oder eine neue gründet. In solchem Fall sollte von Gesetz wegen verpflichtet sein, dieses Mandat an seine ehemalige Partei zurückzugeben, denn ansonsten handelt es sich um glasklaren Betrug am Wähler.
Die AfD muss künftig sicherstellen, dass Listenkandidaten ihr Mandat abgeben per beeideter Erklärung, wenn sie nach der Wahl „überraschend“ feststellen, dass ihnen die Partei nicht mehr zusagt.
So geht es nicht.
Im Moment schwächt jede konkurrierende konservative Splitterpartei die parlamentsrische Opposition gegen den übermächtigen SED-Sozialismus in der Republik.
Unsinn. Wer ein Direktmandat erwirbt, den kann man nicht zum Verzicht zwingen. Wer aber auf der Parteiliste kandidiert, sollte das Parteiprogramm und die Kollegen vor der Wahl gekannt haben und kann sich nicht kurz nach der Wahl einfach davonstehlen. Das ist ist nicht seriös. Da muss man Vorsatz unterstellen.
Sein Gewissen hatte sich versteckt und ist nach der Wahl irgendwo herausgekrochen. Der Wähler wird es ihm danken.
Von Inhalten mal ganz abgesehen tut es einfach gut, mal wieder einen gut gekleideten Mann mit Krawatte, Weste, Einstecktuch und Uhrkette im Parlament zu sehen. Der schlampige Aufzug von Habeck & Co. entspricht einfach nicht der Würde eines Parlaments.
tja,wenn er meint,da besser arbeten zu können,warum nicht.
Bei der naechsten Wahl ist dann eben Schicht,aber die tausend Euro MDB-Rente kriegt er ja dann schon
Der Artikel streift ein Problem, dass mich immer bewegt, wenn ich lese,…“wie bestellt, so geliefert“.
Ich verstehe ja die Bitterkeit der AFD Anhänger bei so einer Aussage….aber welche Auswahl haben denn die deutschen Wähler? Auf der einen Seite das grosse Altparteien – Gemege, fürchterlich, aber so ist es nun mal, auf der Anderen die AFD …daneben Splitterparteien und das Nichtwählen. Splitter und Nichtwählen scheidet aus! Also AfD …ich behaupte das Programm der AfD könnten z.B. sagen wir zu 90% konservative Wähler mittragen, weiter würde sagen ich könnte sogar dem Personal der ersten und zweiten Reihe etwas abgewinnen..aber dann? Wenn ich höre nationale Sozialisten, total Opposition etc. dann sorry schüttelt es mich! Die Partei schafft es einfach nicht aus gewissen Ecken heraus zu kommen. Die Stimme vielleicht um den Mehrheitsparteien eine Lehre zu erteilen, aber nicht als „Heimat“ für konservative Demokraten!
So und nun stehe ich vor dem Dilema, und ich denke da stehe ich nicht alleine!
Vielleicht sollte das Thema mal völlig wertfrei und neutral hier auf TE beleuchtet werden?
Und noch etwas …wir hier machen uns Gedanken und sind interessiert, aber wieviel Wähler handeln spontan, aus Tradition oder Gefühl ..was bleibt da mangels “ Alternative_n“ als irgendetwas aus dem grossen Eintopf, mal provokat gefragt?
Wer jetzt seine Moral wie Herr Witt gefunden hat, sollte eigentlich sein Mandat niederlegen. Schließlich ist er nicht direkt in Bundestag gekommen, sondern über die AFD-Liste. Er hat sein Mandat der AFD zu verdanken, da der Wähler in selbst nicht gewählt hat.
Aber für Herrn Witt ist sein Austritt eine Win-Win-Situation. Schließlich unterliegt er jetzt nicht mehr den AFD-Fraktionszwängen wie z.B. Anwesenheitspflicht bei Debatten und Sitzungen und auch nicht mehr der Hetze der sogen. demkoratischen Parteien. Er hat eine Wahlperiode bei der AFD hinter sich und kann nun befreit von allem den Rest der Wahlperiode hinter sich bringen. Nach 2 Wahlperioden winken üppige Ruhestandsbezüge (schließlich ist er ja schon über 60). Ob er nun zu Bundestagssitzungen noch erscheint, ist egal.
Die AFD sollte sich überlegen, wen sie auf die vorderen Listenränge setzt. Aber die Strategie der sogen. demokratischen Parteien scheint zu greifen, das jeder Funktionsträger der AFD oder schon jedes AFD-Mitglied massiv unter Druck gesetzt wird, auch unter Drohung den Arbeitsplatz zu verlieren. Das nennt man in Deutschland „Toleranz und Demokratie“!
Ein weiterer Grund nur noch Direktmandate zuzulassen. Hart, aber ehrlich.
Und damit würde sich die Anzahl der Abgeordneten auf die Anzahl der Wahlkreise reduzieren. Man könnte einige neu zuschneiden und dann z. B. das Parlament auf ca. 400 beschneiden und es gäbe dann endlich keine Überhangmandate mehr, so dass die Größe des Parlaments nicht immer mehr ausufert.
Ich muss mich insofern korrigieren, als es die „Zentrumspartei“ ja gibt (was bisher leider unter meinem „Wahrnehmungshorizont“ geblieben war), Witt sie also nicht neu gegründet hat.
Da sie aber nicht im Bundestag nicht vertreten war, kann er ihr im Parlament letztlich auch nicht BEIGETRETEN sein.
Das mit dem „beigetreten“ wird wohl nachzusehende Läßlichkeit sein, das „Zentrum“ hat wohl kaum wer noch auf dem Schirm.
Tatsächlich ist das aber wohl älteste existierende Partei der Republik, auch wenn die Sozen das zu sein immer gern von sich behaupten.
Die Zentrumspartei wiederzugründen ist ein interessanter Wiederbelebungsversuch – einerseits. Andererseits ist es ja kein Zufall, dass es diese traditionelle katholische Konfessionspartei des Kaiserreiches und der Weimarer Republik (und ihr bayerischer Ableger BVP) nach ihrer Zustimmung zum Ermächtigungsgesetz und ihrer schmählichen Selbstauflösung in der frühen Etablierungsphase der Diktatur des „Dritten Reiches“ nach dessen Ende nicht in die Neuauflage des Parteiensystems der Nachkriegsbundesrepublik schaffte. (Nicht vergessen sollte man allerdings, dass der (eher Un-)Heilige Stuhl den politischen Katholizismus in Deutschland dem Abschluss des Konkordats mit Hitler opferte und am Ende dennoch als Betrogener mit praktisch leeren Händen dastand).
Ihre Nachfolge trat, historisch zum damaligen Zeitpunkt eigentlich konsequent, die CDU/CSU als überkonfessionelle Partei für Katholiken und Protestanten an, weil sich die noch stark konfessionell bestimmten Milieus durch die geographischen, kulturellen, sozialen und demographischenVerwerfungen des 2. Weltkrieges weit(est)gehend aufgelöst hatten. Was an „christlichen Werten und christlichem Geist“ in die „Christlich-Demokratische Union“ und die „Christlich Soziale Union“ mit hinübergenommen wurde, hat sich aber in den letzten Jahrzehnten (nicht erst, seit Merkel ihr ihren „christlichen Geist“ und – mehr noch – jede Art von Werten endgültig ausgetrieben hat) durch eine bis zum Exzess betriebene gesellschaftliche Säkularisierung (der die beiden „Großkirchen“ noch durch ihre zunehmende Verwandlung in NGOs und Sozialkonzerne mit dünner „christlicher“ Tünche Vorschub leisten) so weit aufgelöst, dass sie heute praktisch eine leere Hülle und das „C“ der beiden „Schwesterparteien“ recht eigentlich einen Etikettenschwindel darstellt. Dieser entkernten Trümmerpartei ist erkennbar jede Fähigkeit zu einer konstruktiven Opposition gegen eine linksgrün ideologisierte Abrisspolitik abhanden gekommen.
Soll eine Wiedergründung des „Zentrum(s)“ mehr sein als ein nostalgisches Projekt mit geringer Halbwertszeit (wie mehrere gut gemeinte Neugründungen ehemaliger AfD-Mitglieder), dann müssten die konservativen Restbestände in CDU und CSU ihre irrationalen Schwellenängste überwinden (was ja insofern leichter fallen müsste, als es sich bei den AfD-Abweichlern um Gemäßigte der Partei handelt) und in die Neugründung geschlossen hinüberwechseln. Das könnten sowohl die „Werteunion“ sein als auch die nicht in ihr organisierten konservativen Kräfte.
Weitere Kräfte aus dem „Zentrum“ der Gesellschaft, die der geistigen und materiellen Zerstörung ihrer Heimat durch den außer Kontrolle geratenen linksgrünen Etatismus nicht tatenlos zusehen wollen, könnten dazustoßen.
Ehrlich, ich bin unschuldig! Ich bin fundamental gläubiger Katholik. Aber jeder kann heiliger sein als ich. Meine erste wissenschaftliche Beobachtung mit vier Jahren machte ich im Gänsestall. Seit der ersten Klasse glaube ich an die Schöpfung durch Gott und seit der Erstkommunion die ganzen Wahrheiten. An Allerseelen 1953 ging ich an der offenen Kirchentüre vorbei, machte eine tiefe Kniebeuge Richtung Hochaltar und ging heim. Kurz darauf kam eine Frau und schenkte mir für die schöne Kniebeuge 50 Pfennig. 1956, Niederschlagung des Ungarnaufstandes, wurde ich Antisowjet, hatte nie Glaubenszweifel und bin nie auf eine Ideologie herein gefallen. Nicht nur 50 Pfennig, sondern auch eine Begnadung?
Dieser Vorspann ist mir wichtig, weil mir erst vor wenigen Tagen die Frage kam: Hat „die Kirche“ den Verstand verloren? Zeitgeist, Zeitgeist über alles, über alles in der Welt. Wenn das der Klerus, was dann die „Gläubigen“?
In der Jetztzeit hat das Zentrum keine Chance.
Die überkonfessionelle CDU hatte den Keim des Niederganges bereits in sich. Keine geschlossene Front.
Mit solchen Kanarienvögel können auch andere Parteien aufwarten . Siehe unter anderen Helge Lindt .Ein Juwel der AFD wie eine Nicol Höchst findet hier leider keine Resonanz….eigentlich schade finden sie nicht .
Nicole Höchst ist klasse, aber wie so viele fähige AfD-Politiker findet sie kaum mediale Resonanz.
Es ist nicht Schade sondern absichtsvoll und journalistisch unredlich.
Man kann und muß in diesen Monaten mehr denn je zur einzig freiheitlichen, parlamentarischen Kraft im Lande, der AfD, stehen.
Nicht nur ich verbinde mit dem designierten, neuen AfD-Chef Peter Boehringer eine weitere, positive Entwicklung der Blauen.
„Die Wahl Boehringers als Ausschussvorsitzender war umstritten, da er zuvor mit hetzerischen und verschwörungsideologischen E-Mails aufgefallen war.“, schreibt Wikipedia.
Das macht mir Peter Boehringer gleich sympathisch.
Zentrumspartei? Wer sich da irgendwelche Hoffnungen macht, auch im Zusammenhang mit seiner persönlichen Abneigung gegen die AfD, was natürlich zu tolerieren ist, der sollte sich davon nun wirklich nicht zu viel versprechen. Er wird garantiert bitter enttäuscht!
Es zeigt sich erneut, dass Parteien den Blick auf die entscheidende Frage verstellen: Leben wir nach Jesus Christus, akzeptieren wir vor diesem Hintergrund die christliche Gottesordnung und finden damit einhergehend Halt sowie Ordnung vor oder verneinen wir Gottes Sohn, akzeptieren wir vor diesem Hintergrund die atheistische Ordnung und finden damit einhergehend Chaos sowie Orientierungslosigkeit vor?
Aha. Also keine Parteien, damit der Blick frei wird. Dann kommt die christliche Gottesordnung. Wollen Sie sich damit nicht lieber bis zum Eintritt ins Paradies gedulden? Ein Platz dort dürfte Ihnen sicher sein! Keine Angst, das Leben dauert nicht so lange, verglichen mit der Ewigkeit….
Fraktionsaustritte aus der AfD finden in der Regel, anders als bei den Blockparteien, sofort den Weg in die Medien, in denen die AfD sonst hartnäckig ignoriert wird. Aber natürlich sind sie interessant. Nur wäre es dann auch interessant, die Geschichte dahinter zu erfahren.
Die AfD hat ein ganz bestimmtes Problem, jenseits ihrer inneren Zerstrittenheit, ob der Kurs konstruktiv-systemimmanent oder konsequent systemoppositionell, auch unter Inkaufnahme der Beobachtung durch den Inlandsgeheimdienst, sein soll. Für letzteren Fall allerdings – und das betrifft die AfD in gleicher Weise wie die Partei die Linke – machten Mandate in den Parlamenten keinen Sinn – keinen außer daß die Abgeordneten eben an relativ gute Einkommen und Altersversorgungen gelangten. Der sich daraus abzeichnende Korrumpierungseffekt zum typischen Berufsparteipolitiker verfängt dann auch ganz schnell bei der AfD, das kann man allenthalben beobachten. Im Berliner Abgeordnetenhaus gibt es einen AfD-Abgeordneten namens Lindemann, der nach der konstituierenden Sitzung des Berliner Parlaments monatelange ins Ausland verschwand und sich an der Fraktionsarbeit praktisch nicht mehr beteiligte – aber letztes Jahr trotzdem wieder einen sicheren Listenplatz, trotz Verlusten von 40 Prozent für die AfD, ergatterte. Da sind die 40 Prozent Wählerverlust nicht nur, aber auch mit zu erklären. Solche Fälle gibt es bei allen Parteien, nur macht man dort aus dem Zynismus, den Staat als Beute anzusehen, auch keinen Hehl, wie uns Marco Gallina heute auf TE wieder sehr schön darlegte.
Das eigentliche Problem der AfD aber ist ihre offensichtliche Machtlosigkeit. Anders als sie dachte oder hoffte, ist es ihr nicht gelungen, in die CDU/CSU einen Keil zu treiben. Die Union steht felsenfest im Lager der linksliberalen Blockparteien. Auch Friedrich Merz wird das nicht einmal andeutungsweise ändern. Mit der AfD hat die CDU ihren vormaligen nationalkonservativen Flügel unwiederbringlich abgestoßen, auch wenn heute nicht nur ehemalige Unionswähler die AfD wählen. Sie erwies dem linken Lager damit einen nahezu unbezahlbaren Dienst, indem sie es praktisch unabwählbar machte. Die Stimmen der AfD “fehlen” ausschließlich rechts der SPD, damit hat die Union keine andere Machtoption mehr als nach links. Im Gegenzug aber hat oder besser gesagt hatte sie bisher direkten Zugriff auf die Macht und konnte sich am Beutezug gegen den Staat beteiligen, so die ganzen langen 16 Jahre unter Merkel. Ob ihr Ausschluß aus diesem Kartell mit der Ampel-Koalition nur zeitweilig ist, oder auf Dauer, ist noch unklar, wird aber darüber entscheiden, ob die Union als Partei fortbesteht oder nicht. Dennoch geben sich Rest-Konservative in der Union wie Maaßen oder der TE-Autor Gaffron einer Illusion hin, wenn sie glauben, sie könnten die CDU wieder auf “den rechten Weg” – Wortspiel im doppelten Sinne – bringen. Die Verlegung der CDU nach links ist irreversibel.
Die AfD aber steht nun da und muss realisieren, daß sie zwar pro Forma in den Parlamenten ist, dort aber kaum mehr Rechte hat oder ausrichten kann als das Reinigungspersonal. Durchaus solide Mitarbeit, wie die von Peter Boehringer im Bundestagsinnenausschluß, versickert ohne Widerhall in den Medien, bei den Wählern und in der Sache. Dorthin kommt man nur, wenn man “Moslems ins Gas” am Saalmikrofon ruft und dann die Zornesparade der Blockparteien und linken Medien grinsend abnimmt. Das stärkt konkludent jene, die die Fraktion primär als Kampfbasis gegen das System nutzen wollen, weil sie fest an einen revolutionären Umsturz durch die Massen glauben. Das Problem aber, das die AfD hat: Sie ist weder links, noch sind es ihre Wähler.
Den Kampf gegen das “Schweinesystem” konnten nur Linke so und überhaupt führen. Ihr Mindset setzt das voraus – das macht sie ja zu Linken. Mehrheitlich ist die Wählerklientel der AfD eine, die durchaus etatistisch ist, am Ende aber grundsätzlich an dieses System und das Grundgesetz glaubt und es sogar eher glaubt, gegen die Linken zu verteidigen. Sie wollen kein System stürzen, weder ein schweine- noch sonst eins. Sie wollen es, wenn überhaupt, wieder “wie früher”.
Das geht einher mit einem hohen moralischen Anspruch an Politik, der nicht mit der üblichen Praxis von Politik und Parteienwirtschaft korreliert. Rasche Enttäuschungen sind das Ergebnis. Etliche, fast die meisten jener, die vor 2015 in die AfD kamen, sind entweder wieder ausgetreten oder zu resignierten Karteileichen geworden, einige auch wieder Nichtwähler oder zu SPD oder PdL zurückgekehrt. Dafür kamen etliche, die auf dem Weg ins Berufspolitikertum anderswo rausgeflogen waren. Wie die Krätze fängt man sie sich als Partei leicht ein und wird sie dann nur schwer wieder los.
Die Blockparteien Union, Grüne, SPD und FDP können praktisch alle innerparteilichen Kabalen und Kämpfe durch Machtgewährung ausgleichen und abmoderieren. Man sieht das wie untr einem Panoptikum gerade wieder bei der Bildung der Ampelkoaltion – aber auch die Unruhe, die flugs in der Union entstand, als es diese Posten für sie plötzlich nicht mehr gab. AfD und Partei die Linke, die auch immer kurz vor dem Auseinanderfliegen steht, können das nicht. Die Phase, in der die Feindschaft des Umfeldes zusammenschweißt, währt nicht ewig und ist bei beiden Parteien längst abgelaufen. So gehen einige Ratten von Bord, andere schwingen sich zum Rattenkönig auf, zurück bleiben jene, die weder Ratte sein noch von Bord gehen wollen. Das von Bord gehen muß dabei nicht immer Formen annehmen wie nun bei Uwe Witt oder mit mehr Bahoo Frauke Petry. Daher das Beispiel des Berliner Abgeordneten.
Andere haben hier dargelegt, daß seine Motivation sicher nicht uneigennützig ist. Aufgrund eines katholischen Christentums eine Partei zu begründen, macht im 21. Jahrhundert keinen rechten Sinn, zumal der Klerus heute bei den Grünen anschließt. Weder gilt es noch ein monolitisch-katholisches Rheinland gegen einen preußisch-protestantisch-ostelbischen Kulturkampf zu verteidigen, noch stehen, wie beim Zentrum immer, sezessionistische Aspekte im Vordergrund. Das Rheinland und das Ruhrgebiet sind heute mehrheitlich nicht mehr katholisch, sondern muslimisch. In ein paar Jahrzehnten nicht einmal mehr deutsch-atheistisch.
Solange die Masse der Unionswähler goutiert oder hinnimmt, daß ein liberales Bürgertum nur durch einen zynisch-grünsozialistischen Kurs repräsentiert wird, kann in Deutschland mit Erfolg keine neue Partei der Mitte gegründet werden. Der Markenname ist dabei fast egal. Ob Lucke, ob Petry, ob Mieruch, ob nun Witt – schon bald wird keiner mehr ihre Namen kennen. Wie ich schon sagte: Ändern kann das nicht die AfD, sondern nur jene, die die Union am Leben halten, indem sie sie wählen.
Ausgezeichnete Analyse die eigentlich hier als Artikel erscheinen sollte. Leider steht man hier in der von Ihnen beschriebenen Tradition eines Herrn Maassen oder Herrn Gafron. So bleibt journalistisch die Tür zur AfD fest verschlossen und man überlässt die Deutungshoheit dem Mainstream.
P.S. Die Nummer mit dem 8 Mio. Penthouse mit Blick über Frankfurt, dem Haus in Miami, Audi A10, Labo und Abramowitsch-Jacht hat mir ausgesprochen gut gefallen. ?
Wäre eine Alternative zu den Schwarzen und Blauen und ist ja die ehemalige Adenauer-Partei und deshalb untadelig, wenn sie dessen Weltanschauung beachten.
Die Zentrumspartei der früheren Jahre hatte schon immer ein gutes Standing und wurde nur durch die CDU ersetzt, weil man sich als Katholikenpartei mehr Zuwachs durch die Protestanten erhofft hat, was dann auch gelungen ist und durch Merkel zerstört wurde wie man ja heute sehen kann,
Das hätte auch den Vorteil, daß verunsicherte schwarze Wähler die Fronten wechseln könnten, die sich den Vorbehalten gegen die Blauen nicht erwehren können und das könnte zwar zur Schwächung der einzelnen konservativen Parteien führen, in der Gesamtheit würde sich das aber weniger bemerkbar machen, wenn sie sich dann im Bedarfsfall gegenseitig stützen, wobei man erst abwarten muß, welche Akzeptanz sie finden, denn noch sind sie nur vorübergehend mit einem Abgeordneten im Bundestag vertreten und die Hürde Richtung 5% ist hoch, das muß man halt abwarten.
Das soll auch keine Abwertung der Blauen sein, sondern nur eine Überlegung, wer den rechten Tendenzen ausweichen will und somit seine Stimme nicht verschenkt, wenn sie an Demokraten gehen und nicht an linke Antidemokraten von denen wir leider viel zu viele haben.
Damit ist also jetzt eine Partei im Bundestag vertreten, die nicht einmal zur Wahl angetreten ist.
Wenn Herr Witt noch 36 gleichgesinnte zum Zentrum bewegen könnte, wäre dann eine Fraktion im Bundestag, die nicht nur Anspruch auf eine BT-Vizepräsidentenstelle hätte, sie wäre außerdem in allen Ausschüssen vertreten und könnte so politische Einflußnahme bis hin zu einer Regierungsbeteiligung ausüben, ohne jemals vom Wähler hierzu berufen worden zu sein.
Wer auf Landesliste und nicht als Wahlkreisgewinner in den BT einzieht, müßte bei Parteiaustritt seinen Sitz an einen Nachrücker verlieren.
Über die Motivation all dieser Herrschaften die nach der Wahl die Partei wechseln kann sicher streiten. Aber ein Austritt aus der Partei/Fraktion für die man in das Parlament gewählt würde, sollte automatisch mit einem Niederlegen des Mandats verbunden sein. Ausnahme natürlich wenn man direkt gewählt wurde, wobei man auch dort geteilter Meinung sein kann, da auch die meisten Direktkandidaten wegen ihrem Parteibuch gewählt werden. Aber als Listenkandidat ins Parlament und dann mit Mandat die Partei wechseln ist nichts Anderes als glatter Wahlbetrug. Für mich ist das sogar eine Straftat. Denn ob ich nun Stimmen fälsche oder falsch auszähle oder als Mandatsträger die Partei wechsele – das Ergebnis ist dasselbe: Die gewählte Partei wird um ihr Mandat betrogen und damit das Wahlergebnis direkt verfälscht.
War das wirklich eine Meldung wert? Die katholische Zentrumspartei, im Kaiserreich und in der Republik immer unglücklich agierend, hat sich jetzt ein wenig in ihrer Gruft bewegt. Grande rinascita !
Herr Witt hat einfach die AfD getäuscht und die Wähler, die ihre Hoffnung in ihm gesetzt haben, gleich mit.
Realitätsverweigerung par Excellenze. Die geistige Kette, dass die AfD unakzeptable Schwefelbrüder seien, ist auch angesichts einer einseitigen Medien- und ÖRR-Landschaft, nicht abwerfbar. Herr Witt tanzt gleichgeschaltet, vermeintlich selbstbestimmt, tatsächlich aber nach der Musik der woken Gesinnungsbourgeoisie. Verlorene Zeit im Kampf gegen das marxistische Unrecht.
Diese Listenprofiteure sollten ihr Mandat in diesen Fällen zurückgeben müssen, weil hier nun einmal keine Persönlichkeitswahl zugrunde liegt. Mir würde eine Direktwahl der Abgeordneten ehedem besser gefallen, auch damit die Macht der Parteigremien etwas reduziert wird.
Das dürfte dem Mann auch nicht nützen, aus der Schmuddelecke heraus zu kommen.
Dir „Kontaktschuld“ bleibt. Und: Man liebt den Verrat, aber nicht den Verräter.
Retro-Welle in der Politik? Demnächst Freisinnige, Bayerischer Bauernbund oder gar die Welfenparteien (ein paar schrille Adelige werden sich schon finden) wieder am Start? In der Weimarer Republik war die Zersplitterung in immer mehr Parten kein gutes Omen…..
Auf die Frage: Was würden Sie tun, um eine Partei, beispielweise die AfD, zu schwächen? Antwort: Ich würde eine oder mehrere Parteien mit ähnlichem Profil gründen.
Wer hat´s gesagt?
Ich kann mir nicht helfen.
Die Bürgerlichen wissen keine Antwort auf die Fragen unserer Zeit, zersplittern sich immer mehr und überlassen den Linksgrünen das Feld.
Wenn die auch nicht mehr weiter wissen, bekommen wir bestimmt einen Maximo Líder.
Weimar lässt grüßen, einschließlich der Ausgrenzung Andersdenkender.
Das ist genau das Problem. Im bürgerlichen Lager herrscht leider der Gedanke von „wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass“ vor.
Das nationale Lager rechtsaußen hat damit hingegen keine Probleme.
Und so lang das bürgerliche Lager nur halbherzig zupackt, wird alles immer weiter nach rechts rücken. Wie in Frankreich.
Könnte das daran liegen, daß die „Fragen unserer Zeit“ so gestellt werden, daß nur linke Antworten möglich sind? Etwa so: „Wie können wir mehr Frauen in Führungspositionen bringen?“ oder „Wie können wir Klimagerchtigkeit schaffen?“
Das Bürgertum kann sein Potential nur dann entfalten, wenn die bürgerlichen Freiheiten gewährleistet sind.
Demzufolge sind die Fragen unserer Zeit:
Wie ist es um diese Freiheiten bestellt?
Aber diese Fragen stellt sich das Bürgertum nicht mehr!
Folglich besetzen die Anderen mit ihren Fragen die Positionen.
Uwe Witt stand hier in Schleswig Holstein auf der Landesliste. Er war offenbar immer auf der Suche nach jemandem, der ihn wählt oder ein Pöstchen verspricht. So jedenfalls mein Eindruck in den letzten Jahren. Auch der andere Abgeordnete der AfD aus Schleswig Holstein soll bereits wieder auf dem Absprung aus dem Bundestag sein; es ist wohl doch alles zu mühsam. Der Landtag in Kiel ist auch gut geheizt und die drei Sitzungstage im Monat sind wohl noch zu ertragen. Kurz gesagt, die AfD in Schleswig Holstein hat fertig. Bis auf einen kleinen Rest gibt es dort niemanden mehr, der Politik gestalten könnte.
Zitat: „Kurz gesagt, die AfD in Schleswig Holstein hat fertig.“
> Das gleiche Gefühl habe ich auch hier etwas weiter südlich für die AfD Hamburg.
Wobei ich mir hier mit Blick auf Hamburg und die damalige Schill-Partei oftmals die Frage stelle, wie es sein und wodran liegen könnte, dass der damalige „Richter Gnadenlos“ mit der Schill-Partei AUS DEM STAND HERAUS 17+ Prozent bekommen/schaffen konnte und die AfD Hamburg grad mal mit etwas 6% die 5% Hürde wuppt? Ob das eine Frage des Zeitgeistes war/ist oder ob das an personelle Fragen liegt?
Nun, die Zentrumspartei könnte in der Tat eine interessante Heimat christlich gesinnter Wähler werden. Die AfD erweckt zwar den Schein sich an christlichen Werten zu orientieren, aber wer dann genauer hinschaut und die Entwicklung der letzten Jahre beobachtet hat, merkte schnell, dass da viel Schein echtes Sein in der AfD ersetzt.
Ich schaue mir diese Zentrumspartei mal genauer an. Angesichts des Totalausfalls all der im Bundestag vertretenen Parteien, kann es mit der im Bundestag nun einzigen christlichen Partei nur besser werden. Ich frage mich ohnehin, wieso die meisten immer noch nicht kapiert haben, dass wir einen massiven Kulturkampf gegen unsere christlichen Wurzeln haben.
Ich frage mich ja auch immer, warum die Leute nicht kapieren, dass wir im Bund eine 5% Hürde haben, die für kleine Parteien nahezu unmöglich zu überwinden ist.
Selbst die doch relativ populären Freien Wähler haben es nicht in den Bundestag geschafft, ebenso wie die durch den Corona Protest getragene „die Basis“.
Es gibt nur eine Opposition im Bundestag und diese ist Blau.
Finden sie sich damit ab.
Das Zentrum – ich bin mir sicher, der Plan steht: das werden auch Nazis!!!
Ach so, der Plan der Regierenden natürlich!
Zwei berühmte Zitate des Schriftstellers G. K. Chesterton, dem Autor der Pater Brown-Detektivromane, lauten:
1.) „Wenn Menschen aufhören, an Gott zu glauben, glauben sie nicht an nichts – sie glauben an alles Mögliche.“
2.)“Die erste Folge davon, nicht an Gott zu glauben, ist, dass du deinen gesunden Menschenverstand verlierst. Es ertränkt all deine frühere Rationalität und deinen Skeptizismus, es kommt wie das Meer über dich; und sein Name ist Aberglaube.“
Werte genug – oder nicht?
Die AfD hat doch niemals behauptet, „christliche Werte“ zu vertreten. Daß sie sich dennoch an dieser Richtschnur orientiert, hat kulturelle Ursachen und sollte in unserem Land selbstverständlich sein.
Man kann ja diese gesamte Parteiendemokratie ablehnen. Aber ich wette, Herr Witt wurde nicht gewählt, weil er Herr Witt ist, sondern weil er auf der AfD-Liste stand.
Ob er jetzt fürs Zentrum steht oder für die Zeugen Jehovas, ist mir egal. Ich kann all die Ex-AfD-Typen, die auf AfD-Ticket in die Parlamente gehen und dann auf einmal entdecken, dass die AfD ihnen zu rechts ist, nicht ausstehen.
Und von der linken Seite ist die Sicht auf diese Typen auch nicht viel anders. Man sollte sich vorher überlegen, was man tut.
EinBuerger: „Ich kann all die Ex-AfD-Typen, die auf AfD-Ticket in die Parlamente gehen und dann auf einmal entdecken, dass die AfD ihnen zu rechts ist, nicht ausstehen.“
Ich wiederum kann alle AfD’ler nicht ausstehen, die den Ton in der AfD so unangenehm machen, dass sich gewählte Abgeordnete wie Herr Witt genötigt sehen, die AfD zu verlassen. Ebensowenig kann ich die AfD’ler nicht ausstehen, die es zulassen, dass der AfD-Ton so unangenehm wird.
Wer sind diese unangenehmen Tonangeber und Scharfmacher? Namen wären hilfreich, um sich selbst ein Bild machen zu können.
Einer dieser in die AfD einbeschleusten Widerstandskraftzersetzer, ein Maulwurf also, oder ein U-Boot, nenne man es wie man will, das Ziel ist jedenfalls die AfD zu schwächen, damit die „politische Verantwortungs(losen)gemeinschaft“ noch ungestörter an der Vernichtung unseres Lande werkeln kann. Was will – vor allem kann – dieser Mann denn bewegen, außer seinem Drehstuhl im Auditorium des größten Kasperletheaters dieses Staates?
Werter M. S., sind Sie sich in Ihrem Urteil umfassend sicher? Und was genau meinen Sie mit „dem“ AfD-Ton? Ich denke, in vielerlei Hinsicht wird der „AfD-Ton“ medial erst unangenehm gemacht — und das ist doch wohl ein gewaltiger Unterschied.
Und es könnte doch auch daran liegen, dass Herr Witt nicht mehr über die notwenige Schulterbreite verfügt, mit dem sämtliche AfD-Politiker in eigentlich allen bundesdt. Parlamenten ausgestattet sein müssen, um die ganzen ätzenden Diffamierungen und die Anti-AfD-Hetzereien der Einheitsbrei-Parteien wegzustecken — d. h. es könnte in diesem Sinne doch wohl auch ein Grund sein, dass Herr Witt nicht mehr über die Kantigkeit der vermeintlichen „Parlaments-Parias“ verfügt.
Schauen Sie sich doch vorschlagsweise mal einige Aufzeichungen der Reden von AfD-Abgeordneten im Bundestag an, da kann einem gelegentlich mal das Herz aufgehen, weil viele der AfD-Abgeordneten ZUMINDEST durchaus über eines verfügen: Den Mut, auch das Unangenehme ungeschönt anzusprechen — das, was sich diese gesalbten Rudelgurken und flinken Janusköpfe der anderen Parteien einfach NICHT MEHR TRAUEN.
Und GENAU diese REDEFEIGHEIT hassen diese schwarz-rot-gelb-grünen Wasserprediger nämlich an sich selbst am meisten, behaupte ich.
Deren kognitiv-dissonante Problemlösung: Düdeldü, Schuld ist immer die AfD …
Na, alles klar!
Harte Zeiten erfordern harte Töne und ebenso harte Maßnahmen.
Das will in unserem verweichlichten Land, das in den letzten Jahrzehnten von allen Härten verschont worden ist, bisher bloß keiner wahrhaben. Aber das wird noch kommen. Unweigerlich.
Und dann werden alle unsere jetzigen Kritiker verstehen, warum es nur noch auf die harte Tour geht. Wem es in der Küche dennoch zu heiß ist, der sollte da eben raus bleiben.
Diese opportunistischen Wendehälse sind in der Tat Leute, die meine tiefste Verachtung genießen dürfen. Sie gibt es überall, Charakter-Phänotypen ohne Rückgrat.
Sie und ein @EinBuerger zeigen da ein Denken, wie man es auch in der CDU/CSU vorfindet. Egal was in der Partei geschieht, man steht treu hinter allem und hinterfragt nichts. Das Gewissen des einzelnen Abgeordneten hat hinter der Parteilinie immer zurückzustehen.
Danke, auf solche Parlamentatierer kann ich verzichten.
Schon auf Grund solcher Kommentare wie dem Ihren, kann ich die AfD nicht wählen. Mir bleibt, wenn da nicht langsam mal eine echte Alternative auftaucht, nur die Position des Nicht-Wählers. Ja ich halte es für wünschenwert eine christlich orientierte Partei im Bundestag zu haben. Die CDU/CSU haben mit christlichem Wertfundament nichts zu mehr zu tun und die FDP hat ihren ohnehin immer nur halbherzigen Liberalismus längst ad acta gelegt. Die SPD weiß heute von Arbeitern und ihren Sorgen gar nichts, die Linken ebensowenig und die Grünen träumen von der totalitären Gender-,Klima-, und Gesundheitsdiktatur.
Warum billigen Sie Herrn Witt nicht zu, sich einer Partei zuzuwenden, in der er sich auf Grund konservativer Werte in Verbindung mit christlichem Glauben reporäsentiert fühlt. In der AfD scheinen sich mittlerweile die Kräfte durchzusetzen, die dezidiert nicht christlich fundiert sind. Ginge es Herrn Witt bloß um die Erhaltung seines Mandates, dann bliebe er doch viel eher in der AfD als zur Zentrjmspartei zu wechseln, die kaum einer noch kennt. Da ist doch das Risiko sein Bundestagsmandat bei der nächsten Wahl zu verlieren, ungleich größer.
Genau das ist es. Bravo!