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Landtagswahl Herbst 2023

Die Wandlungsfähigkeit des Markus Söder

18.01.2022

| Lesedauer: 5 Minuten
Ministerpräsident Söder hat zurzeit keinen parteiinternen Konkurrenten. Das könnte sich aber schnell ändern, wenn sich die Talfahrt der CSU bei Wahlen weiter fortsetzt. Söders Witterung besagt: In 20 Monaten wird in Bayern gewählt.

Bei Markus Söder, CSU-Vorsitzender, Bayerns Ministerpräsident sowie Ex-Möchtegern-Kanzlerkandidat 2021, hat man sich das Kopfschütteln abgewöhnt. Mit immer neuen Volten, die er wohl „Einsichten“ nennt, wartet er auf: mal gegen offene Grenzen, mal dafür. Mal gegen Merkel, mal inklusive Kutschfahrt Seit’ an Seit’ mit Merkel. Mal gegen die rot-grüne Energiewende, mal Anbiederung an die Klima-„Kids“. Mal gegen den Kohleaussteig, dann für einen noch schnelleren Ausstieg 2030, als die Ampel (2018) will. Mal für einen Kanzler Laschet, dann hinterrücks dagegen.

Aber lassen wir das. Söder schimpft zwar ständig gegen „Populisten“, aber der gnadenloseste und prominenteste Populist ist er selbst.

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Nun hat Söder dem Münchner Merkur ein „exklusives“ Interview gegeben und seine Wendigkeit – besser: ein inszeniertes Reflektieren – zum Besten gegeben. Das lange Interview mit drei Redakteuren, darunter der Chefredakteur, ist ziemlich kuschelig verlaufen, sodass es eher einer Audienz ähnelte. Schmerzhafte Nachfragen wurden nicht gestellt. Das kann aber – so viel zur Ehrenrettung der Interviewer – damit zu tun haben, dass Söder bestimmte Fragen ausschloss.

Greifen wir ein paar Passagen auf und fassen unsererseits nach:

Söder über Omikron: „Omikron ist nicht Delta … Wir wollen ‚Team Vorsicht‘ und ‚Team Augenmaß‘ zusammenbringen.“
Wir stellen fest: Von Augenmaß konnte bei Söder bis zuletzt keine Rede sein. Demonstranten wurden beschimpft, die bayerische Polizei griff hart gegen sie durch. Den Chef des Gesundheitsamtes Aichach-Friedberg, Friedrich Pürner, ließ man im November 2020 versetzen, weil er Kritik an der Inzidenz-Orientierung der Corona-Politik geäußert hatte. Das Mitglied des Ethikrates, Prof. Christoph Lütge, Wirtschaftsethiker der TU München, ließ Söder im Februar 2021 aus dem Ethikrat feuern, weil Lütge sich ebenfalls kritisch über die bayerische Corona-Politik geäußert hatte.

Söder: „Ich habe über den Jahreswechsel lange nachgedacht, viele Gespräche geführt – privat und politisch – und aus diesen zwei Corona-Jahren auch tiefe Lehren gezogen … Es wird nicht mehr ausreichen, die Lage nur medizinisch und virologisch zu betrachten. Wir müssen auch auf die gesellschaftliche und soziale Komponente stärker achten. Unsere Gesellschaft ist nicht in zwei gleiche Teile gespalten, aber sie ist geteilt.“
Wir stellen fest: Das ist eine typische Reaktion nach der Methode „Haltet den Dieb“. Es ist Söder, der den Keil mit seiner Corona-Hardliner-Politik weiter in die Gesellschaft hineingetrieben hat. Es sind Krokodilstränen, wenn er jetzt sagt: „Nicht jeder, der skeptisch ist, ist ein Corona-Leugner, Verschwörungstheoretiker oder Rechtsradikaler.“ Und wenn er wenige Tage, nachdem die bayerische Polizei in München hart gegen Demonstranten vorging, schier pastoral meint: „Wir müssen versuchen darüber nachzudenken, wie wir die Gesellschaft wieder heilen und versöhnen können.“

Ich liebe euch doch alle …

Söders Corona-Wende

Ich liebe euch doch alle …

 

Söder über Bayern: „In manchen Fragen sind wir konsequenter als jedes andere Land … Aber die Wahrheit ist: Keiner kann politisches Kapital aus Corona ziehen … Wir müssen erkennen, dass die Gesellschaft mehr von uns erwartet, als jeden Tag nur neue Verordnungen zu erlassen. Wir müssen künftig genauer und verständlicher begründen, was wir tun.“
Wir stellen fest: Der Lack von wegen „Bayern ist spitze“ in Sachen Corona ist ohnehin ab. Denn einen Haken haben die bayerischen Zahlen in mindestens zweifacher Hinsicht. Erstens nimmt Bayern bei zwei wichtigen Faktoren einen mittleren Rangplatz unter den 16 Bundesländern ein. Bei der 7-Tage-Inzidenz hat Bayern einen mittleren Wert (bei 550). Einen mittleren Rang nimmt Bayern auch bei der Impfquote ein: bei Erst-, Zweit- und Drittimpfung. Zweitens: Im November 2021 gab es in Bayern ein Zahlenchaos. Geraume Zeit wurden Personen mit unbekanntem Impfstatus zunächst zur Gruppe der Ungeimpften gezählt, was zu einer überhöhten Darstellung der Inzidenz bei Ungeimpften und einer zu niedrigen bei Geimpften führte. Söder selbst hatte am 18. November 2021 eine Grafik bei Twitter geteilt, wonach die Inzidenz der Geimpften in der Vorwoche bei 110 und die der Ungeimpften bei 1.469 gelegen habe. Dazu schrieb er: „Leider nehmen die Corona-Infektionen gerade bei Ungeimpften dramatisch zu. Es gibt einen direkten Zusammenhang von niedrigen Impfquoten und hohen Infektionsraten.“ Wenig später kam heraus, dass der Impfstatus in einer bestimmten November-Woche in 70 Prozent der Fälle unbekannt war – und diese Fälle den Ungeimpften zugeordnet worden waren.

Söder unter Druck: Inzidenz von Ungeimpften manipuliert

Bayerisches Amt gibt Rohdaten frei

Söder unter Druck: Inzidenz von Ungeimpften manipuliert

 

Söder am 16. Januar (!) zur Frage, ob mehr Spielraum für Kultur sei: „Mittelfristig auf jeden Fall. Da sind 50 Prozent denkbar, also eine Bestuhlung im Schachbrettmuster.“
Wir stellen fest: Am 17. Januar (!) beschloss Söders Kabinett, dass es bei Kulturveranstaltungen in Bayern weiter nur 25 Prozent Auslastung geben darf – anders als von der Staatsregierung zuletzt in Aussicht gestellt. Staatskanzleichef Herrmann verweist auf eine „etwas unklare Lage“ bei der Corona-Hospitalisierung.

Söder zur Frage, wann das Zuschauer-Verbot im Stadion fällt: „Das werden wir gemeinsam mit der Bundesliga diskutieren. In der Zwischenzeit wäre es übrigens gut, wenn die Liga ihre Regeln überprüft – insbesondere bei Corona-Fällen. Wir haben beim FC Bayern erlebt, dass das zu wettbewerbsverzerrenden Situationen führen kann.“
Wir halten fest: Das ist Futter für die Fans des FC Bayern München (FCB). Denn der FCB musste ja bis zu zehn Spieler aus dem Kader nehmen, weil sie positiv getestet waren. Folge: Der FCB verlor zu Hause gegen Mönchengladbach 1:2.

Söder zur Impfpflicht: „Die Impfpflicht hängt nicht nur mit Omikron zusammen. Wir wollen auch alle künftigen Mutationen überwinden können – raus aus dieser Corona-Endlosschleife, und endlich wieder mehr Freiheit.“
Wir fassen nach: Noch bis Ende Dezember 2021 hatte Söder gesagt, die Impfpflicht sei die einzige Chance, Corona zu besiegen. Und: Eine Impfpflicht werde die Spaltung der Gesellschaft überwinden. Wörtlich: „Eine einheitliche Pflicht, die für alle gilt, schweißt zusammen. Das Wichtigste ist nur, dass das Thema jetzt nicht zerredet wird.“ Am 6. Januar 2022 war aus demselben Mund zu vernehmen: Söder sei bei der Impfpflicht „etwas verunsichert.“

Söder setzt sich von der allgemeinen Impfpflicht ab – und nicht nur das

"Gesellschaft wieder heilen und versöhnen"

Söder setzt sich von der allgemeinen Impfpflicht ab – und nicht nur das

 

Söder zu den letzten Wahlergebnissen der CSU: „Die CSU kann maximal acht bis zehn Punkte über dem Schnitt der Union bundesweit liegen. Deswegen haben wir ein elementares Interesse daran, dass auch die CDU wieder stärker wird.“ Dazu Söder über die vergeigte Bundestagswahl 2021: „Das Ganze war in der Tat keine glückliche Situation, und auch wir haben Fehler gemacht. Aber daraus lernen wir und machen es besser.“
Wir stellen fest: Söder hat Laschet 2021 desavouiert. Und die Union hat nicht erst 2021 Fehler gemacht. Das Desaster der Union begann spätestens 2015 mit der willkürlichen Grenzöffnung durch Merkel. Zu behaupten, die miserablen Wahlergebnisse von CDU und CSU seither hätten mit neuen Milieu-Bildungen zu tun, ist eine Lebenslüge. Nein, die zurückliegenden Wahldebakel sind selbstgemacht – von Leuten wie Merkel, von Leuten wie Söder.

2023 könnte es eng werden für Söder

Nun brennt Söder der Kittel. Er hat eine Witterung aufgenommen. Sie lautet: Im Herbst 2023, also in rund 20 Monaten, wird in Bayern ein neuer Landtag gewählt. Zwar hat Söder im Moment keinen parteiinternen Konkurrenten und damit auch keine Palastrevolution zu fürchten. Das könnte sich aber schnell ändern, wenn sich die Talfahrt der CSU bei Wahlen weiter fortsetzt. Söder hat jedenfalls weder als Ministerpräsident (seit März 2018) noch als CSU-Parteivorsitzender (seit Januar 2019) eine Wahl gewonnen, sondern stets deutliche Verluste für die CSU eingefahren: 2018 fiel die CSU bei den Landtagswahlen gegenüber 2013 von 47,7 auf 37,2 Prozent (also um 10,5 Prozent) zurück. Bei der Bundestagswahl 2021 stürzte die CSU gegenüber 2017 um 7,1 Prozent von 38,8, auf 31,7 Prozent ab.

Wenn sich das 2023 nicht gewaltig ändert, kann Söder auch seinen klammheimlichen Kanzlerehrgeiz an den Nagel an der Wand der CSU-Zentrale hängen. Denn dort erscheinen selbst nach jüngsten Umfragen bereits flammende Zeichen.


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52 Kommentare

  1. Söder wäre mit seiner Stänkerei gegen Laschet ins Leere gelaufen, wenn dieser auch nur ansatzweise ein wenig Rückgrat gezeigt hätte. Laschets größter Fehler war, seinem Namen alle Ehre zu machen. Lasch hat er sich an Merkel und zum Teil sogar an Söder geklammert, hat im Wahlkampf Lobeshymnen auf Merkel gesungen und war insgesamt so naiv wie ein Kind, das man an die Hand nehmen muss, ist sogar auf Söders billiges Freundschaftsgetue reingefallen, als dieser schon längst am hinterhältigen Intrigieren war. Und was hat Scholz getan? Er hat in erster Linie geschwiegen. So konnte er nichts falsch machen. Wir wären mit Laschet besser dran gewesen, aber wir hätten dann mit der CDU immer noch die linken Merkelisten am Hals gehabt. Es wäre dadurch wieder auf eine Groko hinausgelaufen. Für Laschet hätte es wenigstens rote Linien gegeben, er wäre nicht wie Scholz über das Grundgesetz weggewalzt. Er hatte auch Menschlichkeit im Charakter und nicht diese eiskalte, menschenverachtende Charakterlosigkeit wie Scholz. Gruselig was wir jetzt haben, wenn man sich die Ministerriege und die Zusammensetzung des Bundestags anschaut. Söder wäre auf jeden Fall auch nicht besser als Scholz gewesen und Gott möge uns davor bewahren, dass er jemals Kanzler wird. Es gibt kaum einen Politiker, den ich widerlicher finde als ihn mit seinem verlogenen, schmierigen Charakter. Impfpflicht? Er bläst ins Lauterbach-Horn. Impfpflicht nicht für Omikron, aber für künftige Viren etc., die man noch gar nicht kennt. Freie Hand also, uns nach dem Gusto der Politik mit allem vollzupumpen, was ihnen so einfällt. Freie Hand für medizinische Versuche, wie es ihnen beliebt. Ja, so hätten sie es gerne. Möglichst noch mit einem Gehorsamserum.
    Es gab mal eine Zeit, da wünschte ich mir, die CSU würde sich bundesweit aufstellen. Ich hätte sie gewählt. Und ich war nicht die einzige, die sich das gewünscht hat. Aber das war lange vor Söder und auch lange vor Seehofers Wandlung zum Bettvorleger. Jetzt ist die CSU für mich so klebrig wie Söder. Sie hätte ihn mäßigen müssen, hat aber nichts gemacht. Im Gegenteil. Da gibt es einige Figuren, die genauso schlimm sind. Nie wieder würde die CSU für mich in Betracht kommen, selbst wenn sie Kreide fressen und das Blaue vom Himmel versprechen würde. Das gilt aber auch für die CDU und die derzeit regierenden Parteien. Was in den letzten beiden Jahren geschah, sitzt zu tief, das wird nie wieder vergessen. Fast alle Politiker, die an der Coronapolitik beteiligt waren, haben sämtliches Vertrauen verspielt. Wie wollen die wieder gewählt werden? Meine Meinung: Selbst wenn keiner mehr zur Wahl geht, werden wir auf wundersame Weise wieder ähnliche Ergebnisse bekommen.

  2. Wir werden seine Widerlich- und Rücksichtslosigkeit sowie seine Arroganz nicht vergessen und er wird bei der kommenden Landtagswahl seine Quittung bekommen!!!

  3. Ich bin gegen jede Form von Impfpflicht, gegen eine allgemeine Impfpflicht ebenso wie gegen eine für bestimmte Altersgruppen oder Berufe etc. Ich bin dagegen, Menschen in irgendeiner Form zur Covid-Impfung zu nötigen, zu drängen oder zu manipulieren.
    Also werde ich einen Teufel tun und Söder dafür kritisieren, dass die Impfquote in Bayern relativ niedrig ist. Ebenso wenig käme es mir in den Sinn, die Politik in Bremen für die hohe Impfquote dort zu loben.
    Es gibt weiß Gott jede Menge an Söder und seiner Politik zu kritisieren. Wer aber Söder wegen der niedrigen bayerischen Impfquote kritisiert, der macht nichts anderes, als ihm vorzuwerfen, dass es ihm noch nicht gelungen ist, die letzten Reste freiheitlichem Geistes in Bayern zu brechen. Er wirft damit dem Ministerpräsidenten vor, dass er noch zu wenig Druck und Zwang ausgeübt hat.
    Klar, das kann man machen. Aber wenn man selbst gegen Impfpflicht und Impfnötigung ist, ist das nicht gerade die allerklügste Strategie.

  4. Es ist traurig. Ich war früher überzeugter CSU-Wähler. Und das zu Recht. Bis einschließlich Stoiber hat die CSU eine sehr gute Politik zum Wohle Bayerns gemacht. Seit dem Beckstein-Putsch ist es bergab gegangen. Danach kamen Seehofer und Söder. Da gab es irgendwann wirklich keinen Grund mehr, CSU zu wählen. Das ist schade, denn die alte CSU war wirklich eine Partei, die das richtige Maß aus Offenheit und Nationalstolz gefunden hat. Gerade in Bayern sind gelebte Traditionen wichtig. Wenn aber alles, was eine freiheitliche Demokratie ausmacht – eben unsere Grundrechte – von CDU/CSU mit Füssen getreten werden, muß man sich nach anderen Parteien umschauen. Der normale Wähler weiß nur leider nicht, daß man auch die vielen kleinen, neuen Parteien auf dem Stimmzettel wählen kann und darf.

  5. Ich hoffe doch sehr, dass sich Herr Söder als Ministerpräsident jetzt öffentlich gegen jede Art von Impfpflicht und Nachteile für Ungeimpfte ausspricht. Dies selbstverständlich in Bayern sofort umsetzt. Wenn nicht, dann wird es einen Nachfolger geben.

    • Vorsicht! – Seien Sie bitte nicht so naiv. Wir haben es hier mit wechselnder Taktik zu tun. Die Zügel werden etwas lockerer gelassen, um sie dann desto fester wieder anzuziehen. Ohne Impfzwang kein Impfpass, keine totale Kontrolle. Das bleibt aber das Ziel.

  6. Söder wurde im letzten Jahr von den Medien und den Umfrageinstituten zum Kanzlerkandidaten hochgejubelt. Jeder konnte schon damals bereits sehen, dass ihm in Bayern die Felle davonschwimmen. Wenn die Bayern noch Bayern wären, würden sie diesen Mann, der die CSU zu Wahlergebnisse von 31% führte, sofort in die Wüste schicken. Die CSUler haben sich anscheinend hauptsächlich um Ihre lukrativen, mafiosen Corona-Nebengeschäfte gekümmert. Bei einer einzigen Aussage gebe ich Horst Seehofer Recht. Söder ist charakterlich für das Amt des bayrischen Ministerpräsidenten nicht geeignet, geschweige denn für das Amt des Bundeskanzlers.

  7. Ob man ihm dem Team Vorsicht zurechnen kann, wenn man sehr großzügig ist. Dem Team Augenmaß gehört er mit Sicherheit nicht an, denn er weiss nicht einmal, wie man dieses Wort schreibt. Die Headline ist eher schmeichelhaft, Wandlungsfähigkeit des Herrn Söder. Unser heissgeliebter Drehhorst könnte bei dieser Wandlungsfähigkeit vor Neid erblassen. Und er war darin schon ein Meister.

  8. Söder hat der Union im Wahlkampf stark geschadet. Darum ist auch er mit verantwortlich das die extrem Linken an die Macht gekommen sind.
    Jetzt soll er gefälligst dafür sorgen, dass wir diesen schädlichen Supergau schnellstmöglich wieder loskriegen.

  9. Bayern hatte letztes Jahr die Moeglichkeit der „Abwahl“ der Landesregierung.
    Da es nicht geklappt hat, gibt es noch viel Luft ….. nach unten …… fuer diese AntiPolitik des Herrn Soeder.

  10. Söder hat es fertig gebracht, dass wir uns ernsthaft überlegen, das Land zu verlassen. Niemals hätte ich gedacht, dass es soweit kommen könnte. Und ich stimme den Kommentatoren hier voll zu: wir und unsere Kinder werden ihm nichts vergessen und nichts vergeben. Er ist völlig ungeeignet für ein hohes Amt, er muss gehen.

  11. Ich habe über den Jahreswechsel lange nachgedacht, viele Gespräche geführt – privat und politisch….“
    „…. ich habe ich meine Slalomtrainerin Angela angerufen, die mir den Rat gab, bei in Umfragen ermittelten Anzeichen des Unmuts meiner Untertanen, die drohen Wahlchancen schmälern, umgehend eine Wende zu vollziehen und die neue Spur fahren…….die allerdings auch jeder Zeit wieder zu wechseln ist“

  12. Gestern beim „Spazierengehen“ traf ich einen Bekannten, langjähriges CSU-Mitglied, der wegen Söders Corona-Irrsinn aus der Partei ausgetreten ist. Er schätzt, dass die CSU derzeit etwa 10 bis 15 Prozent ihrer Mitglieder verliert. Vielleicht hat der Margus auch darüber „lange nachgedacht“. Viele Grüße aus Franken an Team & Leser von TE!

  13. Für die Begriffe Wendehals und Opportunist kann man „SÖDER“ verwenden. Im Machtrausch fegt er mit seinen Vasallen über das schöne Bayernland hinweg. Kein Gespür für über Jahre aufgebaute Kultur und Tradition – kann man offensichtlich nur als Werbekulisse verwenden. Gott mit dir du Land der Bayern!

  14. Mo muss dem liebn God ned füa jedn Frangn dangn, un da Deifl waas a scho wen´r holn muss….

  15. Der Söder wechselt öfters seine Meinung, als ich täglich meine Unterhosen!

  16. Hat denn jemand etwas anderes erwartet?
    Wer nicht mit der Zeit geht geht mit der Zeit. Vielleicht erkennen das noch zu wenige.

  17. Nach meinem Kenntnisstand hat der Wendehals Söder, außerhalb dieses Interviews, auf Twitter auch so interessante Forderungen gestellt wie Abschaffung der EEG Umlage, Absenkung der Stromsteuer, Senkung der Mehrwertsteuer auf Erdgas und Heizöl. Interessant, sitzt ihm vielleicht eine bestimmte Partei jetzt im Nacken? Denn bis vor kurzem waren diese Forderungen führ ihn blanker Populismus.

  18. „2018 fiel die CSU bei den Landtagswahlen gegenüber 2013 von 47,7 auf 37,2 Prozent (also um 10,5 Prozent) zurück“.

    Tatsächlich ist die CSU nicht um 10,5 Prozent sondern sogar um 27,4 Prozent (!!) abgestürzt. Das waren 10,5 Prozenpunkte, bitte nicht verwechseln, da der Unterschied zwischen Prozentpunkten und Prozent meistens drastisch ist!

    • Frau Richter, wenn ich den Rückgang von 10,5 Prozent-Punkten umrechne und ins Verhältnis zu den vormals erreichten 47,7 % setze, dann hat die CSU nun nur noch ca. 22 % weniger Anteil als vorher. Aber ein „Absturz“ ist es immer noch. Da ist noch Luft noch „oben“. Beste Grüße aus Moselfranken.

  19. Politiker waren noch nie Problemlöser. Immer nur Schönwetterkapitäne. Deutschland hat jahrelang vom Auto gelebt. Diese Zeit geht nun langsam zu Ende. Andere Nationen haben aufgeschlossen und produzieren wesentlich billiger. Unsere Infrastruktur zerfällt langsam. Die benötigten Rohstoffe werden immer teurer und seltener. Die Soziallasten steigen unaufhörlich. Keine Partei hat eine Lösung außer Radikalvorschläge die ins Nichts führen. Äußerste Zurückhaltung ist angesagt. Da fehlt es aber insbesondere bei der politischen Kaste, den Nehmern, überaus. Sie erfinden permanent neue und sinnlose Posten und Pöstchen mit Überdotierungen. Bauen damit eine völlig sinnlose und teure Bürokratie auf die nichts anderes als Kosten produziert und die Wirtschaft stranguliert. So etwas kann auf Dauer nicht gut gehen wie die Corona Krise überdeutlich zeigt. Die dadurch verursachten Schäden sind enorm. Die Bürger lassen sich nicht mehr für dumm verkaufen. Da helfen keine Söders, Scholzens, Bärbocks oder Habecks weiter. Wir brauchen wieder Fachleute und nicht die ewigen Berufspolitiker.

    • Kohle und Öl sind fast unerschöpflich und ihre Preise sind rein politisch (OPEC/CO2 u. a. Steuern).
      Das gleiche gilt für Uran, das praktisch keinen Preis hat, die geringen Kosten pro KWh enstehen aus der technischen Anlage.
      Die Steuern und Verbote zu entfernen ist doch kein Schritt ins Nichts, sondern zu allgemeinem Wohlstand.
      Das Gleiche gilt für die Migrationspolitik.
      Was verlieren sie denn, wenn die Massenmigration gestoppt wird?
      Genauso die EU, außer Schulden und Bevormundung bietet sie doch nichts.
      Frieden hatten wir schon vor der EU, die DM war die bessere Währung und demokratischer geht es ohne EU allemal.
      Die Reisefreiheit kommt durch Schengen und ist nicht Teil der EU Politik.
      Also wo ist da Nichts und wovor haben Sie Angst?

  20. Insgesamt d´accord zu einem treffenden Portrait des Oberpopulisten Söder.

    Aber auch hier wird über (bewusste) Fehler von Politik und ihren Handlangern hinweggesehen:

    1) Die Inzidenz hat allgemein schon in mehrfacher Hinsicht keine wirkliche Relevanz zur Beschreibung der Infektionslage, da sie keinen Bezug zur Zahl und Qualität der Tests herstellt und der PCR-Test sinn- und zweckwidrig angewendet wird, zumal er grundsätzlich keine Infektionen und erst recht keine „Fälle“ (Erkrankungen) feststellen kann.

    2) Die Inzidenz der Ungeimpften ist obendrein eine rein manipulative Größe, da Ungeimpfte i.d.R. anlasslos (ohne Symptome) um ein Vielfaches öfters getestet werden als Geimpfte, die Inzidenz dieser Gruppe als testzahlbedingt nahezu zwangsläufig von der Gruppe der Geimpften abweichen muss und zu zahlreichen „falsch Positiven“ führt. Der Betrug mit den „Unbekannten“ kommt noch oben drauf.

    Es wäre die Sache wert gewesen, auf Dr. Pürners Aussagen zur inzidenzorientierten Politik näher einzugehen.

    Schließlich ist es etwas billig, im Raum stehen zu lassen, dass der FC Bayern Opfer von Wettbewerbsverzerrungen sei und (nur) deswegen gegen M´gladbach verloren habe. Aber verlieren konnten die (FC) Bayern noch nie gut …

  21. Die CSU wird schon deshalb an Stimmen verlieren, weil die Weltwirtschaftskrise Bayern nicht verschonen wird. Die Leute wählen dann die Parteien, welche dann aktuell nicht an der Regierung sind.

  22. Söder ist schon Geschichte, er weiß es nur noch nicht. Er hat die Währung aufgegeben, nach langem Kampf den Grenzschutz und nach kurzem Kampf die Atomkraft. Und jetzt holen ihn Inflation, innere Sicherheitsprobleme und Strom-mangel ein. Wenn nach der Abschaltung der letzten 3 Atomkraftwerke und der Kohlehysterie der Grünen Ende des Jahres ab 2023 in Bayern Brownouts oder sogar überregional Blackouts um sich greifen, ist Söder komplett erledigt. Kein Unionswähler verzeiht großflächige oder längere Stromausfälle, die staatlich verursacht sind. Allerdings hängt für die CSU unabhängig von Söder viel von Friedrich Merz und der CDU ab. Es ist noch nicht klar, wohin die Schwesterpartei galloppieren wird. Die bayerische Wahl dürfte relativ spannend werden.

  23. Trotzdem: Mir ist es lieber, wenn Söder seine Corona-Politik ändert, anstatt auf dem Hardliner-Kurs zu bleiben.
    Mir ist auch eine nicht so hohe Impfquote in Bayern lieber, als noch mehr Druck auf Genese, Ungeimpfte und nicht Dritt- oder Viertgeimpfte. Ich würde ihm deshalb diesen nur „mittleren Rang“ bei der Impfquote niemals vorwerfen.

    • Haben Sie das Interview genau gelesen????
      „Die Impfpflicht hängt nicht nur mit Omikron zusammen. Wir wollen auch alle künftigen Mutationen überwinden können – raus aus dieser Corona-Endlosschleife, und endlich wieder mehr Freiheit.“ Söder.

      • Vielleicht sollte man diesem HALB-Juristen Söder einmal rudimentäres Wissen in Biologie/Virologie vermitteln:
        Viren mutieren IMMER und verstärkt, sobald die Ausrottung droht.

      • Ja, ich habe das Interview genau gelesen und geschrieben: „Mir ist es lieber, wenn [!] Söder seine Corona-Politik ändert, anstatt auf dem Hardliner-Kurs zu bleiben.“
        Da steht: „Mir ist es lieber, wenn Söder seine Corona-Politik ändert…“ und nicht: Mir ist es lieber, dass Söder seine Corona-Politik ändert…“
        Haben Sie denn meinen Kommentar genau gelesen?

  24. Wie auch immer. Für das was er den Bayern angetan hat, insbesondere den Kindern, Jugendlichen und Familien, wird er für immer im Fegefeuer büßen. Und sein Name wird für immer in den Geschichtsbüchern stehen. Als Mahnung an kommende Generationen.

  25. Einen Waschhandschuh kann man rechts wie links verwenden. Das hat nix mit höherer Mathematik zu tun. Das ist eine Charakterfrage.

  26. Dieser zentrale Satz offenbart die eigentliche, bislang verdeckte Agenda: „ „Die Impfpflicht hängt nicht nur mit Omikron zusammen. Wir wollen auch alle künftigen Mutationen überwinden können – raus aus dieser Corona-Endlosschleife, und endlich wieder mehr Freiheit.“
    Gates und die korrupte EU-Kommissarin Stella Kyriakides zeitgleich heute: „Für die Zukunft brauchen wir Impfstoffe, die Schutz gegen alle künftigen Mutationen bieten“.
    Der Wahnsinn geht weiter…immer weiter….glaubte etwa jemand, die COVID-Inszenierung wird einfach beendet?
    Es geht um das Durchdrücken des Zwangs globaler, flächendeckender Massenimpfungen gegen alles was möglich ist, mit Impfstoffen der mRNA bzw. DNA-Plasmid-Technologie.
    Dazu gehören transhumanistische Informationsmedien wie die ominösen Chips, die Gates u.a. fordern (was Uninformierte als Verschwörungstheorie abtun). Die Chips machen manipulationsanfällige „Ausweise“ und den komplexen Aufbau eines Impfregisters schlichtweg überflüssig. Dass man andere Daten des Identitätsnachweises, Gesundheitsstatus, Vorstrafen, Genomspezifika, Versicherungsstatus, Sozialpunkteniveau etc. etc. gleich mit verchipt bekommt und unbemerkt auslesen kann, eröffnet unerahnte Möglichkeiten .

    • So ist es. Das natürliche Immunsystem der Menschen wollen sie ersetzen durch permanente »Impfungen« gegen alles und jedes. Ich denke, das wird langsam klar.

  27. Nicht vergessen, und auch nicht vergeben: Was dieser Versager mitsamt seinem Gesundheitsminister der CSU, der Bevölkerung und Wirtschaft – vor allem auch den Kindern – angetan hat ist unverzeihlich.

  28. Korrekt müsste heissen: Bei der Landtagswahl hat über 20% und bei der Bundestagswahl fast 20% verloren. Ihre Angaben im Artikel sind Prozentpunkte, die die CSU verloren hat.

  29. Er macht es aber so holzschnittartig und plump, dass ihm keiner den Wandel zu irgendwas abnimmt. Ist jedenfalls meine Meinung.

  30. Alfons Goppel und Franz Josef Strauß waren Leute, von denen man wusste, dass sie Prinzipien hatten und nach ihnen in der Regierungsarbeit handelten. Sie holten die besten Wahlergebnisse für die CSU ein, weil die Wähler das honorierten. Söder kennt dagegen nur ein Prinzip, nach dem er handelt: Ich will um jeden Preis die Macht! Auch das weiß der Wähler längst und wird es hoffentlich entsprechend honorieren.

    • Das Prinzip von Strauss bestand darin, dem verbrecherischen DDR-Regime eine Milliardenkredit zu vermitteln. Strauss war genau so eine Gestalt, wie Söder es jetzt ist.

  31. Was erwarten Sie von jemanden, der sich seine Qualifikation für dieses Amt als jahrelanger Wadenbeißer dreier Ministerpräsidenten erworben zu haben glaubt. Alle haben sie ihn klein gehalten, weil sie von seiner Inkompetenz überzeugt waren. Erst als niemand mehr Lust hatte, sich um Söder zu „kümmern“, kam er in diese Position.

  32. Söder zeig die gleichen Abnutzungseigenschaften wie Merkel am Ende ihrer Kanzlerschaft.

    Womöglich widerfuhr Merkel nur dadurch eine gewisse Schonung, da die Bürger ihre Vorliebe für den Spaziergang an der frischen Luft noch nicht so begeistert zelebrierten.

    Söder ist dran. Er ist überfällig. Sein rustikaler Umgang mit den Bürgern zeigt Wirkung. Das Aufbegehren der Geschundenen veranlasst auch die Bayern sich in Bewegung zu setzen. Sie meutern gegen Impfpflicht, Unfreiheit, Knechtschaft und gegen die Misshandlungen von Alten und Kindern.

    • Herr Söder leidet sicher nicht unter Abnutzung. Der Mensch war noch nie anders. Die Masken waren auf dem Weg zum Thron perfekt eingesetzt.

    • Im Gegensatz zu Merkel beharrt Söder nicht auf Fehlern. Merkel sagte zu allem immer: Ich sehe nicht, was WIR (wenn sie alleine entschied) hätten anders machen sollen.

    • Ich fand Söder 2020 noch gut, als er vorgeprescht ist und die Grenzen geschlossen hat. Die anderen MPs waren da noch groß am Diskutieren.
      Seine Corona-Politik wurde wohl durch die ersten Erfolge dann immer restriktiver nach dem alten Merkel-Motto „Wir müssen…“ und dem neuen „Augen zu und durch ohne Rücksicht auf Verluste“.
      Mal schauen, ob ihm die Bayern verzeihen, ich habe letztes Jahr gehört, dass er bei denen ziemlich abgestunken ist.

  33. Herr Söder kümmert sich nicht um sein (Bundes-) Land, er kümmert sich um seine Wiederwahl.

    Leider ist es nicht (mehr?) so, dass das auf das Gleiche hinausläuft: die Wiederwahl eines Politikers wird heute nicht dadurch besser, dass er sich positiv um sein Land kümmert. Deswegen ist dies nicht die Priorität eines Herrn Söder, aber auch nicht die Priorität vieler anderer Politiker.

    Das muss geändert werden. Aber wie?

  34. Früher hätte ich auf einen bayerischen Kanzler (m/w) gehofft, jetzt gruselt man sich …

  35. „Das lange Interview mit drei Redakteuren, darunter der Chefredakteur, ist ziemlich kuschelig verlaufen, sodass es eher einer Audienz ähnelte.“
    Die Berichterstattung des Merkur über die CSU und insbesondere über die Familie Söder ist nahezu immer kuschelig und unkritisch. Das grenzt, wie die Artikel des MM über die Söder-Tochter zeigen, bereits an gefälligste Hofberichterstattung im Stil der Regenbogenpresse. Der MM war einst eine kritische und solide konservative Zeitung. Davon ist aus meiner Sicht nichts mehr übrig. Letzte Woche löschte ich aus diesen Gründen den „Merkur“ aus meinem RSS-feed.

    • Von Zeit zu Zeit ruft jemand vom MM bei uns an, um uns ein 14-tägiges Probe-Abo aufzuschwätzen. Ich nehme das immer gerne an (kostet ja nichts). Denn nach den 14 Tagen ruft dann derjenige wieder bei uns an, um zu fragen, ob wir die Zeitung nicht fest abonnieren möchten. Ihm gebe ich dann immer Bescheid, warum das bei seiner Zeitung auf keinen Fall in Frage kommt. Hoffentlich gibt er es nach oben weiter!

    • Hofberichterstattung erfordert besondere Blindheit. Den Merkur ist deshalb keine Zeitung im eigentlichen Sinn.

  36. Söder ist nur einer von vielen, der durch Diffamierung und Ausgrenzung die Spaltung der Gesellschfaft mir viel Energie voran getrieben hat. Ich hoffe das niemand das vergisst, und das solche Menschen keine Zukunft haben.
    Noch vor dem Ende der Krise wird er versuchen sich an die Spitze der Protestbewegung zu setzen um die Macht zu behalten.
    Gebt Ihm und den anderen Hetzern keinen Raum mehr!

    • „Wir haben die Wende eingeleitet…..“ Egon Krenz Ende 89 zum DFF-Interviewer. (Seitdem ist „die Wende“ für mich ein irreführender Begriff.)

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