<
>
Wird geladen...
Sinisierung des Westens

Die Transformation in den oligarchisch-bürokratischen Staat

17.01.2022

| Lesedauer: 6 Minuten
Steigender Inflation, Verarmung der Bürger und Freiheitsprotesten steht eine Funktionärselite gegenüber, die vom großen Sprung träumt. Der westliche Geist, der die Freiheit zum Grundwert erhebt, dankt zugunsten einer zentralistisch-etatistischen Ideologie ab, die bezeichnend für das anbrechende chinesische Zeitalter ist.

Wir leben im chinesischen Zeitalter. Daran gibt es keinen Zweifel mehr. Europa hat ab der Renaissance den Globus erschlossen und seine Ideen in die Welt getragen. Ab dem 19. Jahrhundert ging dies mit einer Verbreitung aufklärerischer Werte einher. Darunter zählten die politische Ideologie des Liberalismus, die ökonomischen Gesetze der Marktwirtschaft sowie die Ideale von Fortschritt und Menschenrechten. Die globale Dominanz Europas brachte diese Vorstellungen bis in die letzte Ecke der Welt und beeinflusste fremde Kulturen und Zivilisationen.

ZEIT ZUM LESEN
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Die USA haben als Kind der europäischen Expansion den Staffelstab ab dem 20. Jahrhundert übernommen. Als „Führer der freien Welt“ haben sie diese Werte – beseelt von einer den USA eigenen, historisch durch den Puritanismus bedingten Vorstellung der „Auserwähltheit“ – vehementer und stärker durchgesetzt als alle europäischen Mächte zuvor. Der Begriff „Westen“ löste „Europa“ auch deswegen ab, weil nicht mehr das Britische Empire oder die Französische Republik in vorderster Reihe der liberalen Mächte standen, man aber weiterhin eine gemeinsame Identität und Mission postulierte; nun eben nicht mehr unter der Führung der Marianne oder von John Bull, sondern unter Uncle Sam.

Die „Verwestlichung“ des Globus erfolgte dabei nicht nur über Kolonisation, Kanonenbootpolitik und Eroberung. Vielerorts waren es technologische, künstlerische und philosophische Einflüsse, die das Ausland bewegten. Auch innerhalb des europäischen Kulturkreises selbst kennen wir solche Mechanismen: Die „Amerikanisierung“ der alten Welt erfolgte nicht allein durch Militärpräsenz, sondern schon vor dem Zweiten Weltkrieg durch Hollywood, Broadway-Musicals und Jazz. Dasselbe galt für politisches und ökonomisches Gedankengut.

Transformation des westlichen Freiheitsdenkens

Die Erosion der westlichen Dominanz, namentlich der USA als letzter echter westlicher Großmacht, zeigt sich an der Sinisierung der Mentalität. Nicht die aus europäischer Mentalität stammenden Prinzipien von Freiheit, Brüderlichkeit und Autonomie prägen das Staatswesen. Woher hat Europa seine restriktiven Maßnahmen übernommen? Angefangen von der rigorosen Maskenpflicht bis hin zum Lockdown von Städten und ganzen Ländern stammen sie allesamt aus dem Reich der Mitte.

Als China ab Januar 2020 mit seiner harten Corona-Politik begann, reagierte die westliche Presse hochmütig, überzeugt von der eigenen moralischen Überlegenheit. Das – so hieß es sinngemäß – könne „hier“ ja nicht passieren. Als Beispiel mag ein alter Artikel der Deutschen Welle vom 12. Februar 2020 dienen. Darin heißt es: „Die Abriegelung der Stadt Wuhan gilt als Symbol für die im Stil einer militärischen Kommando-Aktion durchgeführte Maßnahme, wie sie so – ohne nennenswerten Widerspruch der Betroffenen – nur in einer Einparteiendiktatur wie China möglich ist.“

WIEDERGELESEN, ALTE UND NEUE ANTWORTEN
Das Ende der aufgeklärten Gesellschaft – nicht nur in der islamischen Welt
Erstaunlich, dass der Westen aber bei der eigenen Konfrontation mit dem Virus dann genau das tat, was er als „Diktatur-Maßnahme“ bisher nur den Chinesen unterstellt hatte. Offenbar sind sich die westliche und die chinesische Mentalität eben nicht mehr so fremd wie behauptet. Das chinesische Vorbild motivierte den etatistischen Reflex, es genauso zu halten. Der Westen hat damit nicht nur den ihn kennzeichnenden Willen zur Freiheit verraten. Er hat auch – wieder einmal – seine Identität verraten.

Wie sehr das Abendland nun dem roten Drachen gleicht, bringt ein anderes Zitat aus demselben Artikel auf den Punkt: „‚Die Machthaber fühlen sich derzeit ganz wohl in diesem kriegsähnlichen Zustand‘, sagt der regimekritische Historiker Lifan Zhang im DW-Interview, ‚größerer Volkswiderstand ist allerdings unwahrscheinlich, denn die Menschen haben Angst vor dem Virus und meiden deswegen Versammlungen.‘ Die staatlich gelenkte Presse benutzt unter Anlehnung an Begrifflichkeiten aus der Mao-Zeit den Begriff ‚Volkskrieg‘ für die Maßnahmen zur Bekämpfung der Epidemie.“

Das Abendland hat Chinas Mentalität übernommen

Es ist eine Ironie der Weltgeschichte, dass Europa, das vor wenigen Jahrzehnten den dort ausgedachten und umgesetzten Sozialismus abgeschüttelt hat, nun mentalitätsmäßig von einem neuen sozialistischen Großreich unterminiert wird, dessen Hauptstadt Peking heißt. Freilich: Der sozialistische Reflex ist auch hierzulande nie wirklich überwunden worden. Aber der um sich greifende, zentralistisch-autoritäre Reflex ist nicht zuletzt einem Zeitgeist geschuldet, der die Macht des Staates, Machbarkeit und kollektives Wohl über die Grundrechte des Individuums stellt.

HELDS AUSBLICK 8-2021
Der Ernst der Lage
Unveräußerliche Grundrechte: Das ist etwas, das nur das Abendland und seine Erben kennen. Doch mit der Unveräußerlichkeit ist es lange dahin. Über Jahrhunderte haben sich europäische Gelehrten den Kopf über den Widerstreit zwischen den dem Menschen „natürlich“ zukommenden Rechten und dem Gemeinwohl zerbrochen. Die Neuheit ist demnach nicht das Abwägen. Die Neuheit ist, dass heute fast ausschließlich das vermeintliche Gemeinwohl den Vorrang genießt. Die Chinesen haben die Europäer keinen Konfuzianismus gelehrt. Aber im Zuge einer Entwicklung, die den absoluten Anspruch liberaler Werte davonfegt, haben sie ihn instinktiv übernommen.

Doch dies ist nur das plakativste Beispiel der Veränderung in der europäischen Staatsauffassung. Ökonomisch hatte es dazu schon vor der Corona-Krise Anzeichen gegeben. Man neigt dazu, China als Diktatur mit freier Marktwirtschaft wahrzunehmen. Doch es ist eine Diktatur, die nur die eigene Wirtschaft – das heißt: Staatswirtschaft – machen lässt. Der Konkurrenzwettbewerb wird dadurch verzerrt, dass der Staat dort interveniert, wo das Risiko zu groß sein könnte. Verstaatlichung von Unternehmen, war da nicht etwas?

Altmaiers Industriestragie: Kein Vertrauen in den Markt

Im Februar 2019 forderte der damalige Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier eine nationale Industriestrategie. „In bestimmten Bereichen brauchen wir nationale und europäische Champions, die sich gegen die großen Player der Welt durchsetzen können“, sagte Altmaier damals der Welt. „Mit Konsortien, die der Staat organisiert, wie sich das Altmaier bei der Batteriezellfertigung für E-Autos vorstellt“, schreibt die Zeitung weiter. Die Kritik hagelte so drastisch auf den Wirtschaftsminister herab, dass er im November ein neues Konzept vorstellte. Nur um dann, im Corona-März 2020, zu verkünden, es ständen 100 Milliarden Euro zur Verfügung, um „von der Pandemie besonders stark getroffene Konzerne aufzufangen und notfalls ganz zu verstaatlichen“.

MONOPOLKAPITALISMUS & ÖKOSOZIALISMUS
Big Tech mag Chinas politische Kultur
Japan hat im 19. Jahrhundert eine grundlegende Modernisierung des Landes vorangetrieben, nachdem die amerikanische Perry-Expedition demonstriert hatte, dass das Inselreich als Kolonie des Westens enden könnte. Aus Furcht vor den Fremden verwestlichte das Land der aufgehenden Sonne also selbst. Auf heute angewandt bedeutet das: Aus Angst vor der chinesischen Wirtschaft wird die deutsche Wirtschaft chinesisch.

Beispiele wie die von Altmaier erinnern daran, dass die Pandemie nicht Auslöser autoritärer Ambitionen ist, sondern vielmehr Anlass, um länger gehegte Projekte durchzusetzen. Auf der anderen Seite existieren direkt importierte Kulturbereicherungen, die etwa vom Bundesministerium für Bildung und Forschung vorgedacht wurden, als Ideen für die Post-Corona-Ära. „Für bestimmte Verhaltensweisen können im Punktesystem, das vom Staat betrieben wird, Punkte gesammelt werden (z. B. Ehrenamt, die Pflege Angehöriger, Organspenden, Altersvorsorge, Verkehrsverhalten, CO2-Abdruck). Neben der sozialen Anerkennung ergeben sich durch das Punktesammeln auch Vorteile im Alltag (z. B. verkürzte Wartezeiten für bestimmte Studiengänge)“, heißt es in einem Papier vom Sommer 2021.

Die Transformation als Wegbereiterin staatlicher Gnadenbrote

Die seltsame Liebe für das chinesische Sozialkreditsystem hat im damaligen Papier jedoch auch die anderen „Szenarien“ überdeckt, die die Bundesbehörde vorstellte. Szenario 1, „Der europäische Weg“, liest sich fast wie eine Kopie von Altmaiers ursprünglichem Plan der Staatswirtschaft. Zitat: „Kritik kommt zum einen von Ökonominnen und Ökonomen sowie Unternehmenslenkerinnen und ­lenkern, die von ‚gezüchteten Oligopolen‘ und ‚Marktverzerrung‘ sprechen. Dieser Kritik begegnen die europäischen Institutionen mit dem Verweis auf realpolitische Zwänge.“ Warum mutet das „Zukunftsprojekt“ von damals so vertraut aktuell an?

WIE IST DAS ALLES GEKOMMEN?
Das Staatsschauspiel oder Die Große Transformation
Die große Transformation bekommt der Bürger indes bereits beim Sonntagssteak zu spüren, das bei der gegenwärtigen Inflation hemmungslos auf den Magen schlägt. Die hohe Inflation könnte zur Dauererscheinung werden, sagt EZB-Direktorin Isabel Schnabel. Ein Unglück? Nein, unvermeidbar. Es dient dem „grünen“ Zweck, eine Botschaft, die auch das Weltwirtschaftsforum oder die EU-Kommission („Green Deal“) wiederholt. Acht Prozent der EU-Bevölkerung können ihre Wohnung wegen der Preiserhöhungen nicht mehr ausreichend heizen. Schnabel sieht das als Chance. Der Anstieg der Gas- und Kohlepreise werde „helfen, die grüne Wende zu beschleunigen“, denn er mache Investitionen in fossile Energieträger weniger attraktiv. Euphemistisch wird die Verarmung der Europäer als „Greenflation“ geframed.

Die immer wieder aufgewärmte Debatte um ein Grundeinkommen kommt vielleicht deswegen nicht von ungefähr. Bei der im Land herrschenden Steuerlast und den entrichteten Sozialabgaben kommt die Idee auf, dass der erwirtschaftete Rest ein Gnadenbrot ist. Warum dann nicht gleich das gesamte Einkommen an den Staat abführen und nur noch einen festgesetzten Betrag entrichtet bekommen? Offensichtlich geht der Staat sowieso davon aus, dass ihm sämtliche Einnahmen zustehen und er nur aus Großzügigkeit etwas zurückgibt. Immer wieder aufgewärmte Debatten um das Grundeinkommen erhärten den Gedanken, dass wir als Kinder der maternalistischen Autorität bald nur noch auf ein Taschengeld zählen können. Wir sind auf dem Weg in einen oligarchisch-bürokratischen Staat, dessen Souverän eine Funktionärskaste ist.

Der „Green Pass“ als Vorlauf?

Wir werden nichts besitzen, außer das, was uns der Staat zuweist, in Betten schlafen, die nur gemietet sind, und von der Europäischen Union empfohlene Würmermahlzeiten essen, um unseren Proteinbedarf zu decken. Und wir werden glücklich sein. Sagen Regierung und Medien. Nach einem Jahr „Green Pass“ sind Teile der Bevölkerung schon zu Genüge daran gewohnt, für jeden Kaffee am Stehtisch, für jeden Einkauf im kleinen Laden und auch beim nebenbei eingekauften Törtchen in der Konditorei ein Ausweisdokument vorzuzeigen, das uns zu solchen weltbewegenden Taten befähigt. In Italien bereits passiert: der Rücklauf zum Auto, weil man doch tatsächlich seinen Passierschein vergessen hat, ohne den es kein Croissant im Café gibt. Vielleicht bald nicht nur bei der Einreise in andere EU-Länder, sondern auch bei der Ausreise?

Womöglich sind die Parallelen mittlerweile abgedroschen, weil sie so häufig zitiert werden. Aber was ist denn die „Cancel Culture“ anderes als eine Form der Kulturrevolution? Und ist der selbstbewusste Anspruch, die Soziale Marktwirtschaft in eine öko-soziale Marktwirtschaft umzukrempeln, nicht zumindest in seinem ideologischen Drang mit einem „Großen Sprung nach vorn“ zu vergleichen? Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich. Der Typus der neuen europäischen Volksrepubliken wird ein anderer sein als das chinesische Original, nicht zuletzt aufgrund sowjetischer Erfahrungen.

Der Westen bemerkt die Veränderung, weil der materielle Wohlstand vor seinen Augen schrumpft. Möglich ist das aber nur, weil wir unseren geistigen Wohlstand bereits vor Jahren verloren haben.

Anzeige
Ad
Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

37 Kommentare

  1. Die neue Social-Media-Plattform Gettr ist möglicherweise eine Datenkrake der KP China.
    In letzter Zeit wird konservativen Internetnutzern aufgrund der exzessiven Zensur auf den Social-Media-Plattformen ein Wechsel auf Gettr empfohlen, wo angeblich nicht zensiert und die Privatsphäre der Nutzer geschützt werden soll.

    Dazu einige aktuelle Hintergründe:
    Der Vorläufer von Gettr war „Getome“, eine App, die für das chinesische Publikum entwickelt wurde. 
    Hauptgeldgeber von Gettr ist der chinesische Milliardär Guo Wengui. Diese Verbindung lässt darauf schließen, dass Gettr eine Datenkrake der KPC und als Honig-Topf für ein konservatives Publikum gedacht ist.

    Gettr ist beim Hosting von Amazon AWS und beim Vertrieb von Apple und Google App Stores abhängig. Die App trackt Nutzer von Facebook und Google, sperrt patriotische Gruppen in den USA ohne Gründe zu nennen, löscht Posts die unliebsame Worte enthalten und nutzt Algorithmen um „Hassrede“ zu unterbinden.

    Eine detaillierte Analyse durch den Cybersicherheitsexperten Sean O’Brien, CSO von Panquake.com und Gründer des Privacy Lab an der Yale Law School ergab Folgendes:

    • Zahlreiche Tracker von Facebook, Google und anderen Drittanbietern sind in die Web- und Smartphone-Apps von GETTR eingebettet.
    • App-Berechtigungen erleichtern die Überwachung einer Vielzahl von Informationen über GETTR-Nutzer, einschließlich feinkörniger Verhaltens- und Standortdaten. Diese Daten werden dann zur Erstellung von Nutzerprofilen verwendet und an Dritte weitergegeben.
    • Inhalte auf GETTR, wie z. B. Nachrichten, werden direkt aus externen Quellen geladen, wodurch Verbindungen zwischen GETTR-Nutzern und Dutzenden von Domains entstehen. Dies birgt ernsthafte Datenschutz- und Sicherheitsrisiken. Einige dieser Inhalte werden über unverschlüsseltes HTTP übertragen, was eine weitere Gefährdung der Nutzer bedeutet.
    • Die Infrastruktur von GETTR wird von Cloud-Anbietern wie Amazon AWS gehostet, und die E-Mail-Konten des Unternehmens werden von Google gehostet.

    https://www.lifesitenews.com/news/gettr-gets-slammed-as-a-fake-conservative-social-media-app-with-troubling-big-tech-china-ties/?utm_source=top_news&utm_campaign=usa

  2. etatistische“ Ideologie! Selbst als 8X-jähriger lernt man noch was dazu! Wahrscheinlich war der Autor zu eilig, das für normale Staatsbürger verständlich auszudrücken oder er verkehrt nur in Kreisen, wo man so spricht.
    Ansonsten hat der Beitrag Hand und Fuß. Lernen wir schon mal Mandarin statt etatistisch.

    • Das ist ein absolut geläufiger (sozio-)ökonomischer Begriff; dafür muss man nicht in irgendwelchen „Kreisen verkehren“, sondern nur ein Buch lesen.

      • Der Etatismus ist keiner bestimmten Ideologie zuzurechnen, er ist oder bildet auch keine Ideologie … möglicherweise sehen SozioökonomInnen (m/w/d) das anders, aber wen juckt das? Diese zeitgeistige „Wissenschaft“ läuft schon eine Weile wichtig durch die Welt aber „Es gibt gegenwärtig keinen Konsens darüber, was die Sozioökonomie genau auszeichnet“ (wiki)

  3. Möglich ist das aber nur, weil wir unseren geistigen Wohlstand bereits vor Jahren verloren haben.

    Nicht nur den – schon früher haben wir etwas anderes, sehr wichtiges verloren – nämlich den familieren Zusammenhalt. In der früheren Groß-Familie lernten die Kinder spielerisch Respekt, Toleranz, Rücksichtnahme. Unterstützung Schwächerer, wie durch die Hände vieler große Aufgaben leicht bewältigt werden, oder auch, dass unterschiedliche Aufgaben doch alle glich wichtig sein können, denn nur wenn alle ihre Aufgabe gut erledigen wird das Ganze gut.
    Durch die Ein/Zwei-Kind Familien, die oft zu weit vom Rest der Großfamilie lebten wurde dieses System zerstört. Heute Leben viele sogar als Single oder Single mit Kind. Sie wurden zu Egoisten, da jegliches familiäre Umfeld fehlt.
    Die Beziehung zu Freunden kann nie so eng sein, wie die zur eigenen Familie.

  4. oligarchisch-bürokratisch zentralistisch-etatistisch zentralistisch-autoritäre
    Das sind schöne Wort-Hülsen, ersetzen aber nicht die Erkenntnis, dass das was im Keim schon immer da war, sich jetzt nur sichtbarer entfaltet.
    Freiheit, Brüderlichkeit und Autonomie … für wen (insbesondere für wen weiter unten in den vielfältigen Hierarchien) war das im Westen denn tatsächlich eine umfassende Realität?

  5. Dass das staatlich organisierte BGE bedingungslos sein wird, glaubt auch nur jemand der von vorgestern ist. Das wird selbstverständlich an den aktuellen Social-Score geknüpft und wehe wer bei einer nicht genehmigten Demo erwischt wird. Interessant dürfte höchstens die Frage sein, ob es dann eine Berliner Mauer 2.0 brauchen wird, um die fliehenden Leistungsträger im Land zu halten oder ob dies unnötig wird, weil es keinen freien Ort auf der Welt mehr geben wird wohin man fliehen kann. Die von den grünen geäußerten Absichten wie z.B. Besteuerung auch im Ausland (verm. unabhängig von ev. abgelegter Staatsbürgerschaft) oder auch Impfpflicht zeigen ganz deutlich, dass dieser Typ Politiker die Menschen als Sklaven betrachtet deren Körper & Arbeitskraft dem Staat, also ihnen, gehört.

  6. Das wird so kommen, aber natuerlich nicht fuer alle, sondern fuer die 80 oder max 90 % der Gesellschaft, die zelotischen Untertanen, die Masse, waehrend es sich die Feudalisten, die Herrscher und ihre Helfer, die Funktionaere und Raete gut gehenlassen. Diese kriminelle Mischpoke, nichts anderes ist sie, wird weiterhin fliegen, genussreich dinieren, Verbrenner – SUV fahren und ein „staatlich bewachtes“ bewachtes Eigenheim mit ausreichend Fläche im Speckguertel bewohnen. Es bildet sich gerade eine Kaste heraus, bei der der Vergleich mit der frueheren Aristokratie zwar naheliegt, aber in Teilen nicht korrekt waere. Die „Ressourcen“ reichen eben nur noch fuer die 10 bis 15 % Auserwählte, Gesandte, Wissenden, moralisch Ueberlegenen, zumal diese natuerlich eine kleine Ablasssumme abführen werden, wenn sie ihre Jacht benutzen und durch die Welt fliegen. Und die Conclusio : Freiwillig werden diese Kriminellen nicht von ihrem Unterfangen ablassen und sie werden ueber Leichen gehen, was sehr wörtlich zu nehmen ist, um ihr Ziel zu erreichen und ihre totalitaere Macht und ihre Privilegien zu verteidigen, was bedeutet, dass die Untertanen handeln muessen. Ob sie dazu willens und in der Lage sind, darf massiv bezweifelt werden. Corona – und Klimaapokalypse sei Dank.

  7. Was die Chinesen den Deutschen voraus haben: Sie haben den „Mob“ im Griff (und der findet das auch noch toll!) Hier treffen sich die Interessen der deutschen Eliten mit denen der grünen Mittelschicht. „Die da unten“ haben kein Interesse am Massenimport billiger antisemitischer Hilfsarbeiter und besitzen auch keine Aktien von BionTech und Vestas. Corona und „Klimakatastrophe“ kommen gerade recht, um dem Proll beizubringen, dass demnächst „die Wissenschaft“ die Demokratie ein wenig ersetzen wird (besonders dann, wenn es nicht so gut läuft mit den Aktien). ÖRR und Polizei sorgen für die Zwecklosigkeit des Widerstandes. Schade, ich hatte immer gedacht, die „Bullen“ seien eher welche von uns …

  8. „Und ist der selbstbewusste Anspruch, die Soziale Marktwirtschaft in eine öko-soziale Marktwirtschaft umzukrempeln, nicht zumindest in seinem ideologischen Drang mit einem „Großen Sprung nach vorn“ zu vergleichen?“

    Bei Lichte betrachtet scheint sich die Umwandlung der Sozialen Markwirtschaft eher in Richtung einer ökösozialistischen Planwirtschaft zu bewegen. Die Ergebnisse der Maßnahmen der EU, der EZB und der aktuellen deutschen Regierung lassen meines Erachtens keinen anderen Schluss zu. Ideologie frisst den Verstand!

  9. Für kein anderes Land der Welt trifft der Begriff „Wohlstandsverwahrlosung“ heutzutage besser zu, als für Deutschland! Die Folgen davon werden später einmal in den Geschichtsbüchern, sollte es die dann noch geben, nachzulesen sein…

  10. Vielen Dank, Herr Gallina, für diese Bestandsaufnahme und Erinnerung.
    Analysen gibt es zahlreiche dazu, auch ist das alles eigentlich keine neue Erkenntnis.
    Wer in der anfänglichen Corona-Hysterie vor zwei Jahren sein gesundes Mißtrauen behielt, konnte sich schon früh – ich sage ausdrücklich „auch“ – von den Dres Bhakdi und Wodarg informieren lassen, die den „Super-Virologen“ Drosten schon mal als Scharlatan und Quacksalber im Zusammenhang mit der Schweinegrippe enttarnt hatten.
    Noch misstrauischere oder kritischere Zeitgenossen finden auch Parallelen in der Plötzlichkeit, mit der Macrons „En marche“ in Frankreich auftauchte oder „Whatever it takes“ Draghi als italienischer Regierungschef installiert wurde – in beiden Fällen, um „Populisten“ von der Macht fernzuhalten.
    Wo kämen wir da auch hin, wenn auf einmal „populistisch“ – also womöglich an den Bedürfnissen des Volkes ausgerichtet – regiert würde.
    Was ich in der Berichterstattung völlig vermisse ist wirklich der internationale Überblick.
    Leider wird man irrgeleitet, wenn man auf Polen oder Ungarn – auch als mögliche Auswanderungsziele – irgendwelche Hoffnungen setzt: Die hängen dermaßen am finanziellen Tropf der beiden „feinen“ Damen Lagarde und von der Leihen (ich weiß, wie man die schreibt, aber so passt es besser zum neuen EU Haushalt), dass von dort keine echte Gegenbewegung zu erwarten ist. Einzig im Migrationsthema konnten die ihren Widerstand aufrechterhalten, wofür sie meinen vollen Respekt haben, aber das ist nur eines unserer zahllosen Probleme.
    Wie sehr die finanzielle Abhängigkeit von Institutionen wie EU, EZB oder auch IWF und Weltbank die Politik diktiert, sieht man z.B. an der Strenge der Regelungen in Griechenland und Zypern. Steuerlich und klimatisch eigentlich beides sehr interessante Auswanderungsziele, aber wenn der Umgang mit Corona uns derzeit im Zeitraffer aufzeigt, wohin sich Regime und die ihren Bevölkerungen garantierten (fast hätte ich „gewährten“ geschrieben, so weit bin ich schon konditioniert) Freiheitsrechte entwickeln, dann kriegen mich da keine zehn Ochsen hin.
    Ähnliches könnte ich derzeit aus eigener Anschauung über die Schweiz und Luxemburg schreiben, die aber ohnehin nur für die eher vermögenden interessant sind, die partout im Alltag bei ihrer Muttersprache bleiben wollen.
    Hoffnung macht – entgegen der sehr pessimistischen Einschätzung im Artikel – Amerika. Hinsichtlich der Policies und der treibenden „Philantropen“ kommt der ganze Spuk dort her; inzwischen kristallisiert sich ja auch immer deutlicher heraus, dass das „chinese virus“ eher eine US-Auftragsarbeit war.
    Zugleich sind es aber zumindest einige aufrechte Bundesstaaten (z.B. Florida), die den ganzen Spuk nicht mitmachen und sich auch nicht per Ministerpräsidentenkonferenz dazu verpflichten lassen – Föderalismus‘ finest würde ich sagen.
    Zudem als wohl wertvollste Hinterlassenschaft von Trump Bundesrichter, die dem Präsidenten widersprechen und die Grundrechte nicht für ein Abendessen verkaufen.
    Kurz: Auch wenn China als erstes die drakonischen Maßnahmen ergriff und in Deutschland das Panikpapier unter Mitwirkung China-begeisterter Altkommunisten erstellt wurde: Das Event 201, GAVI, und letztendlich selbst die ganze Davos-Kabale haben ihren Ursprung im angloamerikanischen Geldadel: es gibt inzwischen sehr aufschlussreiche Dokumentationen im Web, wie Klaus Schwab von der Harvard University zum Organisator des WEF und seiner Vorgängerorganisation, einem World Managers Summit, aufgebaut wurde.
    Dank aufrechter Senatoren (Rand Paul z.B.), Gouverneure und Richter sehe ich den bedeutendsten Hoffnungsschimmer, dass der Durchmarsch dieser Eliten zur großen Transformation noch aufzuhalten ist, in den USA und nur dort.
    Wenn das Ganze dort scheitert, ist der Spuk auch in Europa innerhalb von Wochen beendet. Wetten?

  11. Die Kaste der Politik übernimmt von China nur das, was ihm genehm ist. Würde Deutschland sein Parlament gemessen an der Bevölkerung wie China ausrichten, wären ca. 184 Parlamentarier vollkommen ausreichend.

  12. Dem allerorten propagierten „chinesischen Zeitalter“ steht allerdings die Demografie entgegen, China wird in den nächsten Jahrzehnten immer mehr überaltern, die Bevölkerungszahl schrumpfen, ähnlich wie im Westen.

    • wenn sie es an der Demografie festnahmen, dann tritt die Welt in ein „afrikanisches“ oder „islamisches“ Zeitalter ein.
      Und eine Mischung aus massiver Überbevölkerung und religiösen Konflikten ohne die Finanzierung aus dem Westen (und seien es Hungerhilfe oder die Petro-Dollar-Einnahmen) wird zweifellos in einer Katastrophe enden.

  13. https://www.arte.tv/de/videos/078193-000-F/die-neue-welt-des-xi-jinping/
    Die neue Welt des Xi-Jinping eine Reportage auf Arte. Corona und der Amoklauf unserer Institutionen lässt die Gefahr erkennen in der wir schweben, eine Gefahr unsere Freiheit zu verlieren. Das „Chinesische Modell“ weckt Begehrlichkeiten bei unserer Parteiennomenklatura und die GEZ Medien biedern sich an. Es ist erschreckend was sich da abzeichnet….

  14. Lieber Herr Gallina,

    Sie tun den Chinesen unrecht. Darf ich daran erinnern, daß China den Virus rasch unter Kontrolle gebracht hat, während so ziemlich der gesamte Westen permanent über sich selbst stolpert und eigentlich nur Als-Ob-Maßnahmen verhängt, die zwar enorme Kosten haben, jedoch nicht mal bei wohlmeinender Betrachtung irgendeinen Einfluß auf das Infektionsgeschehen haben?

    Ich kenne China und die Chinesen. Dort denken die Politiker zwar auch an sich selbst, planen aber gleichzeitig den Aufstieg des ganzen Landes über Generationen hinweg. Bei uns planen die Politiker nicht mal vom Morgen bis zum Mittagessen. Dort werden unfähige Politiker z.T. schweren Disziplinarmaßnahmen unterzogen.
    Selbst ich als jemand, der irgendwo zwischen Liberal und Libertär pendelt, kann nicht umhin, die Vorteile eines chinesischen Systems gegenüber dieser dysfunktionalen Kloake zu beschreiben, die das politische System in Deutschland und den meisten anderen Staaten des Westens geworden ist. Das westliche System basierte immer auf einem aktiven Bürger, und der ist uns leider abhanden gekommen.

    • Schwer nachvollziehbar, wie man als Liberaler eine durch und durch korrupte Diktatur, die lügt und betrügt, wo es nur geht, als Vorbild loben kann. Europa ist nicht gescheitert, weil es zu wenige, sondern weil es zu viele der chinesischen Methoden eingeführt hat. Der europäische Weg wäre der Schwedens gewesen – und hätte den Kontinent mit überschaubaren Folgen durch die vergangenen beiden Jahre gebracht.

    • Ich kann mich noch erinnern, als der liebe Herr Tichy noch Chefredakteur der inzwischen arg ergrünten Wirtschaftswoche war: Da gab es eine Ausgabe mit Titel und Leitartikel zum „Mutti-Staat“. Auf dieses Abhandenkommen wie auch die damit einhergehende Degeneration großer Teile des gesellschaftlichen Lebens ist mit allerlei Mitteln hingearbeitet worden.
      Leider gab es nie einen ausreichend klugen und charismatischen „reaktionären Spießer“, der das eventuell rechtzeitig hätte verhindern können, wenn er sich denn in die Politik verirrt hätte. Wobei ich immer mehr zweifle, inwiefern meine naive Vorstellung, einzelne Politiker könnten diese Entwicklungen irgendwie beeinflussen, eine Illusion ist, mit der sich mein Geist nur vor Wahnsinn und Verzweiflung schützen möchte. Andererseits: Wenn sie das überhaupt nicht könnten, hätte es vor einem Jahr nicht so viel Getöse um die Abwahl von Trump gegeben.

  15. Die Transformation kann auch ganz, ganz, ganz anders verlaufen, wie es von der Einheitspartei gewünscht. Warum hat die Einheitspartei nur so eine Muffe vor den Montags – Spaziergängen? Es kann ganz schnell eine Konter – Transformation entstehen und wie die sich entwickelt, das wissen die Götter, mit denen die Einheitspartei bekanntlich nichts am Hut hat.

  16. Nicht nur die jetzt herrschenden Politiker, Ideeologisten, gehören von ihrem hohen Ross herunter geholt, sondern auch ihre Parteiapparate samt den nichtsnutzen Nachwuchs gehören verboten und müssten in der Versenkung verschwinden. Auf nimmer Wiedersehen!

  17. Demnächst werden wir dann auch Fähnchen schwenken und Massenchoreogafien zum Wohle unserer von Kompetenzfraß befallenen Oberhäupter einstudieren, um ins ewige Reich der verordneten Glückseligkeit (oder was man dafür hält) zu gelangen.

  18. Es gibt einen wesentlichen Unterschied. In China kann der Aufstieg durch Leistung gelingen, gutes, erfolgsorientiertes Verhalten lohnt sich. In DE lohnen sich Bedürftigkeit, dreistes Fordern, Mitgliedschaft der geförderten Quoten. Daher hat China Erfolg mit seiner Strategie und Deutschland nicht.

  19. „Wir leben im chinesischen Zeitalter. Daran gibt es keinen Zweifel mehr. Europa hat ab der Renaissance den Globus erschlossen und seine Ideen in die Welt getragen. Ab dem 19. Jahrhundert ging dies mit einer Verbreitung aufklärerischer Werte einher.“
    Warum soll China die Blaupause der Transformation geliefert haben? Europas Weg seit der Aufklärung ist ein äußerst holperiger. Teile des 20. Jahrhunderts müssen angesichts der faschistischen und sozialistischen Systeme in großen Teilen Europas als Rückschritt gegenüber früheren Errungenschaften betrachtetet werden. Lässt man Großbritannien, die Schweiz und die skandinavischen Länder unberücksichtigt, kann sogar von einer latenten Neigung Europas zu autoritären Herrschaftsformen gesprochen werden, die in Krisenzeiten hervorzubrechen droht. Es ist bezeichnend, wie die einzelnen Staaten vor dem Hintergrund ihrer jüngeren Geschichte mit der Herausforderung Corona umgegangen sind. Freedom Day in Großbritannien und schwedischer Weg sind keine historischen Zufälle.

  20. oligarchisch-bürokratisch zentralistisch-etatistisch zentralistisch-autoritäre
    Das sind schöne Wort-Hülsen, ersetzen aber nicht die Erkenntnis, dass das was im Keim schon immer da war, sich jetzt nur sichtbarer entfaltet.
    Freiheit, Brüderlichkeit und Autonomie … für wen (insbesondere für wen weiter unten in den vielfältigen Hierarchien) war das im Westen denn tatsächlich eine umfassende Realität?

  21. Meiner Meinung nach leben wir eher im Zeitalter der übersättigten Wohlstandsidioten, die dem Luxus der Unbeschwertheit intellektuell nicht gewachsen sind. Den Menschen ist der Instinkt abhanden gekommen, mit dem frühere Generationen aufgrund der Beschwerlichkeiten ihres Lebens gesegnet waren. In dieser übersättigten Gesellschaft, die jede Abnormalität der Evolution auf ein Podest hebt, muss sich niemand mehr zurücknehmen. Daraus entwickelt sich zwangsläufig ein Biotop für etwas eigentlich Lebensunfähiges. In Deutschland existiert eine einzigartige Kombination aus Folgsamkeit und Naivität, dem eine Führung gegenübersteht, die so abgehoben und lebensfremd ist, dass sie sich für exquisit hält. Und nichts trifft mehr zu als dieser Satz: Es ist ein Zeichen von Dummheit, dass sie sich selbst nicht erkennt.

  22. Wau, das ist ja schon einmal ein Anfang. Paul Schreyer und Robert Häring haben in diese Richtung bereits wegweisend gearbeitet. Logstep bzw. Rockefeller-Papier. In der Politik geschieht nichts zufällig .. das alles ist von langer Hand geplant. China, die neue Weltmacht, die USA sind am Implodieren, Europa versinkt zunehmend in der Bedeutungslosigkeit. Krasse Zeiten. Die Herrschaft des weißen Mannes (Scholl-Latur) endet nach 500 Jahren Weltherrschaft.
    Aber ich will kein Chinese werden.
    Wir alle haben geschlafen.

  23. Man kann den Geld-Adel der im westlichen Kolonialismus entstand und die Politik bis heute organisiert, z. B. in seiner aktuellen Maskierung, einer globale „Klima-Kolonie“, oder mit den Impf-Kartellen, als Realitäten einer Macht betrachten, der es um bleibende Vorherrschaft geht.
    Deshalb wird die Anfeindung der Länder, die dieser West-Elite kritisch gegenüber stehen, nicht wirklich als menschlicher Wunsch nach Autonomie einer eigenen Kultur verstanden.
    Das Ziel der Länder bzw. der vom Westen diskriminierten Regierungen bleibt, den West-Eliten eben nicht Tributpflichtig zu sein und in erpressende Abhängigkeit zu geraten.
    Die Glorifizierung der westlichen Vergangenheit ignoriert die Kriege und arglistigen Phasen, aus Gier nach Reichtum und Herrschaft, auf Kosten einer souveränen Bevölkerung.

  24. Klaus Schwab (WEF): „Sie werden nichts besitzen und werden glücklich sein.“ YoungGlobalLeader (WEF): AnnaLena Baerbock, Jens Spahn, Sandra Maischberger, ad infinitum.

    • Dies ist die sogenannte „Share Ökonomie“. Alles wird gemietet (oder gepachtet). Alles ist nur geleast.

      • Und wer ist der Besitzer das Plunders?
        Oligarchen, der Staat, Parteien. Denn wenn man etwas lesaen will muss es einen Besitzer haben. Wobei zu klären ist, wie der Eigentümer dazu kam. Nach dem noch gültigen Rechtsverständnis unserer Gesellschafft, durch Betrug, Raub oder schlimmere Gewalt? Oder vielleicht durch ehrliche Arbeit, was heute schon als etwas angestaubtes gilt. Oder durch über lange Zeiträume erarbeitetes Vermögen unter häufigem Verzicht auf viele selbstverständliche Dinge wie Urlaub etc. Viele Fragen.

      • Ja, so sieht für mich die Planung aus: Für das Volk den Sozialismus alter Prägung mit spezialisierten Überwachungs- und Lenkungsmethoden, aber statt der Räte und Genossen Vorsitzenden der „finanzkapitalistische staatsterroristische, militärisch und industrielle, geheimdienstliche Kommunikationskomplex“, der alles überwacht und dem es an nichts fehlen wird.
        Das Wortungetüm stammt von Ulrich Mies!

  25. Das Prinzip, das Anwendung findet, ist der oligarchische Kollektivismus. Macht kann am effektivsten mittels einer Oligarchie konzentriert und erhalten werden. Das Prinzip ist uralt. Es hat mit Sozialismus, Kapitalismus, Kommunismus etc. nur soviel zu tun, als es bei allen Formen vorkommen kann. Es ist die Ständegesellschaft, die nun in Form des oligarchischen Kollektivismus aufersteht. Das Problem ist, dass noch immer zu sehr in den Kategorien Kapitalismus und Sozialismus/ Kommunismus gedacht wird. Der oligarchische Kollektivismus bedient sich technokratischer Regierungen/ Verwaltungen, die pseudo-wissenschaftlich alles als alternativlos durchsetzen. Kommt bekannt vor? Was ist Olaf S. doch gleich wieder? Was wird als Wissenschaft „verkauft“? Es gibt keine roten Linien mehr? Dies exakt ist die technokratische Diktatur.

  26. Die „zentralistisch-etatistische Ideologie“ beherrscht nicht nur China. Sie war den Pharaonen eigen, den Perserreichen, dem Sonnenkönig und der nachfolgenden La République – es gibt keinen Totalitarismus ohne Zentralismus. Den gibt’s nun auch im ehemals „freien Westen“, besonders deutlich sichtbar an der heutigen EU. Geldeliten herrschen über Staaten, die zu ihren Werkzeugen verkommen sind und diese über die Untertanen, kurze Zeit Bürger und Souverän. Das Volk, der Souverän, die Grundlage aller westlichen Verfassungen, wird zu „deplorables“ erklärt und abgewickelt. Zurück in die Zukunft einer globalen Feudalherrschaft. Wobei Totalitarismus bedeutet, „es kann nur einen geben“ – die Zeche des Kampfes unserer Plutokraten um die globale Dominanz werden, wie schon immer, wir, die gewöhnlichen Sterblichen, bezahlen. Es gibt nichts Neues unter der Sonne – Wer nicht aus der Geschichte lernt, begeht immer wieder freudig dieselben Fehler.

  27. bezeichnend für das anbrechende chinesische Zeitalter“:
    In China sehe ich den „Willen zur Macht“. Xi will die Macht in China und China will die Macht in der Welt. Da ist sonst keine Ideologie dahinter. Einfach nur oben sein, der Erste, der Bestimmer. Und für dieses Ziel wird alles eingesetzt.
    In der BRD sehe ich bei den vielen kleinen Ameisen in CDU/CSU, FDP, SPD und Grünen den Willen, etwas vom staatlichen Kuchen abzubekommen. Jeder will noch einen Posten, eine Förderung, eine staatliche Unterstützung bekommen. Sonst sehe ich den Willen, viel heiße sinnlose Luft zu erzeugen, weil einen nur dass auf der staatlichen Karriereleiter nach vorne bringt. Und als Drittes sehe ich das Scheitern, real Dinge umzusetzen. Was bisher aber bei den Karrieresprüngen nicht groß stört.
    Sollten sich die USA irgendwann zurückziehen, würden sich das chinesische und das BRD-System gut ergänzen. All die kleinen Politik-Ameisen wären froh und dankbar, vor China kriechen zu dürfen, wenn sie dafür nur etwas vom Kuchen abbekämen.

  28. Als Zusammenfassung zu allem derzeitigen Staatshandeln:

    Nicht das Volk ist Staatsfeind, sondern der Staat Volksfeind.

Einen Kommentar abschicken