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Historischer Anstieg

Pleitewelle: Unternehmens-Insolvenzen steigen um 23 Prozent

von Redaktion

07.12.2023

| Lesedauer: 2 Minuten
Hohe Energiepreise und Zinswende betreffen unter anderem den Maschinenbau, Handel, Baugewerbe, Verarbeitendes Gewerbe und Dienstleistungsbereich. Die Insolvenzen betreffen die Großen und den Mittelstand. Schätzungsweise 205.000 Arbeitsplätze sind bedroht oder weggefallen.

Laut Wirtschaftsauskunftei und Inkassodienstleister Creditreform mussten im Gesamtjahr 2023 (Stand Anfang Dezember) 18.100 Unternehmen Insolvenz anmelden. Dies bedeute einen historischen Anstieg von 23,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und markiere damit „endgültig das Ende des paradoxen Insolvenzgeschehens der Corona-Jahre.“ Die multiplen Krisen schlügen auf Unternehmen und Verbraucher gleichermaßen durch.

Fakt ist: Bei den Unternehmen trifft die Pleitewelle die Großen ebenso wie den Mittelstand. Es sind Textilunternehmen, Modeeinzelhändler, Maschinenbau, Handel, Baugewerbe, Verarbeitendes Gewerbe und Dienstleistungsbereich. Auch Kliniken sind dabei. Zwei Drittel der deutschen Kliniken bezeichnen ihre „finanzielle Lage aktuell als schlecht oder sehr schlecht, bei den mittelgroßen Kliniken sind dies sogar noch mehr“, schreiben die Insolvenzexperten von Allianz Trade.

Creditreform: Immer mehr Firmen pleite

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Als Großinsolvenzen definiert der Kreditversicherer Allianz Trade Pleiten von Unternehmen mit einem jährlichen Umsatz von mindestens 50 Millionen Euro. Die Zahl der großen Pleiten in Deutschland nimmt der Studie zufolge mit bereits 45 Fällen in den ersten neun Monaten des Jahres 2023 Kurs auf das Rekord-Niveau von 2020.

Schon Ende Juni dieses Jahres meldet Creditreform einen Anstieg bei den Unternehmensinsolvenzen von über 16 Prozent. Es war die höchste Steigerungsrate seit gut 20 Jahren. „Die enormen Kostenbelastungen durch zu hohe Energie- und Materialpreise zeigen Wirkung“, hieß es seinerzeit.

Oftmals werden als Begründung der Pleitewelle die Corona-Jahre genannt. Denn nach den großzügig gewährten Corona-Hilfen hagelte es Rückzahlungsbescheide für die „Soforthilfe Corona“. Daraus folgte: Die Rückzahlung von Corona-Hilfen wurde für viele Unternehmen zur Belastung.

In der Insolvenzdebatte Anfang November 2023 beteuerte das Wirtschaftsministerium, es wolle die „besondere Situation“ im Auge behalten. Es handele sich um keine Insolvenzwelle, sondern um „Sondereffekte“, die noch aus der Corona-Zeit resultierten. Dabei sind es die Energiekosten, die zahlreiche Unternehmen in Insolvenzgefahr bringen. Den Begriff „Insolvenzwelle“ wollte das Wirtschaftsministerium nicht verwenden.

Ob das Ministerium den faktischen Anstieg der Pleiten und Konkurse einen Monat später nun als „Sondereffekte“ bezeichnen möchte oder um eine „besondere Situation“ – sämtliche Hauptwirtschaftsbereiche verzeichnen deutlich höhere Fallzahlen: Im Baugewerbe etwa gab es ein Plus von 20,8 Prozent, im Dienstleistungsbereich von 22,5 Prozent, im Handel waren es 26 Prozent mehr Insolvenzen und im Verarbeitenden Gewerbe sogar 30,2 Prozent.

Bei Großunternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern lagen die Fallzahlen um 50 Prozent über dem Vorjahreswert, heißt es bei Creditreform. Zahlreiche prominente Insolvenzen gab es 2023 im Handel (unter andrem Peek & Cloppenburg sowie Real GmbH). Bei Unternehmen mittlerer Größe mit 51 bis 250 Beschäftigten stiegen die Insolvenzen sogar um rund 76 Prozent, bei kleinen Unternehmen mit bis zu 10 Beschäftigten um knapp 19 Prozent. 2023 waren zudem mehr Arbeitnehmer von der Insolvenz betroffen. Schätzungsweise 205.000 Arbeitsplätze sind bedroht bzw. weggefallen (2022: 175.000).

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Insolvenzen, Abwanderungen etc.

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„Auch wenn es 2023 zahlreiche Großinsolvenzen im Handel, im Bau und im Gesundheitssektor gab, hat sich das Insolvenzgeschehen doch auf breiter Front insgesamt beschleunigt“, erläutert Insolvenzexperte Hantzsch. Ein Grund für das Anspringen der Insolvenzspirale dürften auch Nachholeffekte sein. Viele nun insolvente Unternehmen hätten jahrelang gegen multiple Krisen wie Corona, Inflation und Fachkräftemangel angekämpft.

Das Insolvenzgeschehen wird aktuell von der Rechtsform GmbH getrieben. Der Anteil der GmbH am gesamten Insolvenzgeschehen stieg gegenüber dem Vorjahr von 39,0 auf 42,4 Prozent. Dieser Trend passt zum deutlichen Anstieg der Insolvenzen im mittleren Größensegment. Den wirtschaftlichen Schaden durch die Insolvenzen, nämlich die ausfallbedrohten Forderungen von Gläubigern, beziffert Creditreform auf rund 34 Milliarden Euro.

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27 Kommentare

  1. Liebe, für dieses Fiasko, verantwortliche, Politiker, wer glaubt ihr, bezahlt in Zukunft Eure Diäten, die Ukrainer, Amerikaner, die illegalen Eindringlinge, die Bürgergeldempfänger? -:)

    • Milton Friedman trifft mit seiner Aussage über die Regierungspolititik (insbesondere über jene unserer Politiker) und ihr Wirken beim Abwracken einer einst wohlständigen und bedeutenden Wirtschaftsnation, den Nagel auf den Kopf:
      „Wenn man die Bundesregierung mit der Verwaltung der Wüste Sahara betrauen würde, gäbe es in 5 Jahren einen Mangel an Sand.“

    • Und wenn der steuerzahlende Bürger nachher wie eine ausgequetschte Zitrone aussieht – an den Diäten wird nicht gespart. NIEMALS.

  2. Die Insolvenzen betreffen die Großen und den Mittelstand…..Was soll man noch sagen! Ohne die CDU/CSU und FDP die ja die parteien eben dieser unternehmer sind haben doch total versagt denn ohne diese wäre es nie so weit gekommen. Und auch unter Merkel CDU wurde ja keine politik für unternehmen gemacht sondern eher gegen diese. Ich sehe die verantwortung für das deutsche desaster bezogen auf das thema bei uns allen also dem wähler, der politik und der wirtschaft (den unternehmen). Wir (wähler, politik und der wirtschaft) haben und lassen uns massiv von den medien und lobbys manipulieren und jammern jetzt rum. Am besten finde ich da zur zeit die meisten e-auto fahrer. Man nimmt vom staat eine hohe soziale leistung (förderung, prämie) in anspruch regt sich aber gleichzeitig über die hohen steuern auf.

    • Der Staat ist, war und wird immer eine Organisation zur Ausbeutung der Menschen sein, es ist völlig Wurst welche Politiker gewählt wurden und werden. Wie Bastiat bereits vor über 170 Jahren treffend erkannt hatte:

      Der Unterdrücker wirkt nicht mehr direkt aus eigener Kraft auf den Unterdrückten ein. Nein, unser Gewissen ist dafür zu empfindlich geworden. Es gibt wohl noch den Tyrann und das Opfer, aber zwischen sie stellt sich ein Vermittler — der Staat — das heißt das Gesetz selbst. Was könnte besser unsere Skrupel zum Schweigen bringen und — das schätzen wir vielleicht noch höher — Widerstände beseitigen? Also wenden wir uns alle mit irgendeinem Anspruch, unter dem einen oder anderen Vorwand, an den Staat. Wir sagen ihm: Ich finde nicht, dass zwischen meinem Vergnügen und meiner Arbeit ein zufriedenstellendes Verhältnis herrscht. Ich würde gerne, um das erwünschte Gleichgewicht herzustellen, ein klein wenig von dem Gut anderer nehmen. Aber das ist gefährlich. Könnten Sie mir die Sache nicht einfacher machen? Können Sie mir nicht eine gute Stelle geben? Oder vielleicht die Industrie meiner Konkurrenten behindern? Oder vielleicht auch mir gratis Kapital zur Verfügung stellen, das Sie seinen Besitzern wegnehmen? Oder meine Kinder auf öffentliche Kosten aufziehen? Oder mir Förderungsprämien zugestehen? Oder mir Wohlstand zusichern, wenn ich fünfzig bin? Auf diese Weise würde ich ganz ruhigen Gewissens zum Ziel kommen, denn das Gesetz selbst hätte für mich gehandelt, und ich hätte alle Vorteile des Raubes ohne sein Risiko und seinen schlechten Ruf.

      Staat ist Raub, Bestechung, Diebstahl, Vetternwirtschaft, Komandowirtschaft und Unrecht mittels Gesetz.

      In der besten seiner guten Ausprägung, in welcher die Regierung lediglich der Schiedsrichter und kein aktiver Mitspieler ist, ist der Staat kaum bemerkbar, dies ist die beste Form des Staates und einer Regierung, ich nenne es die sogenannte „Frühform“ des Staates. Wenn die Regierung jedoch – ob in guter Absicht oder nicht – versucht, die Wirtschaft neu zu ordnen, die Moral gesetzlich zu regeln oder Sonderinteressen zu unterstützen, entstehen Kosten in Form von Ineffizienz, mangelnder Motivation und Freiheitsverlust. Dieser Freiheitsverlust hat die Tendenz, schneller als man denkt in eine politisch forcierte Diktatur auszuarten.

  3. Im ökosozialistischen Paradies gibt es keine Insolvenzen, höchstens Sondereffekte. Wenn der Staatsapparat erstmal groß genug ist und alle anhängigen NGOs, „Zivilgesellschaften“ und gepamperte Minderheitenorganisationen voll im Saft stehen, brauchen wir keine Unternehmen mehr. Unsere sozialistisch geprägten Führungsschädel sind dezidierte Gegner des freien Unternehmertums. Punkt.

    • Der „witz“ an der sache ist ja das die unternehmen dabei mitmachen. Wir erreichen ja so langsam den höhepunkt und das sieht man auch daran das die „reichen“ extrem reich sind und das zur zeit sogar noch steigern. Ich sehe da eher die kapitalistische seite die hier versagt oder dazu verdammt ist denn was großen profit verspricht wird mitgemacht.

  4. Auf wie viel Prozent kommen wir, wenn wir die normalen Schließungen von Firmen mit dazurechnen. Der Prozentsatz nur für Insolvenz sagt viel zu wenig aus. Viele Unternehmen (gerade Kleinstunternehmen) schließen schlicht Ihren Betrieb aus de gleichen Grünen, warum Firmen auch in Insolvenz gehen. Nur eben früher, ohne das gar kein Geld mehr vorhanden ist. Keine Nachfolger, schlechte politische Rahmenbedingungen, Energiekosten, weniger Umsätze weil den Bürger (Kunden) selber das Geld fehlt. Der Wert dürfte deutlich höher liegen.

  5. Die Unternehmenspleiten und PISA haben etwas gemeinsam, denn in beiden Fällen wird zur Treibjagd geblasen um möglichst viele in das bedingungslose Grundeinkommen zu treiben und wer dann in diesem Gatter der Abhängigkeit gefangen ist, kommt nur noch schwerlich heraus.

    Das ist ja ihre Absicht um die Weltherrschaft allein antreten zu können und da sind alle lästig, die noch ein Wörtchen mitsprechen wollen und nur gebandigt werden können, wenn man sie gefangen halt und wer nicht spurt wird entsorgt, fast wie die Jagdpraktiken des früheren Feudaladels, wo die Hirsche im Gehege gepflegt wurden, um sie dann zum Abschuß freizugeben.

    Wer so naiv ist und nicht merkt, was hinter verschlossenen Türen vereinbart wurde, der soll weiter schnarchen und man kann sich nur wundern, bei dieser Krone der Schöpfung, die sich für unersetzlich halt, daß es Übergeordnete anders sehen und die keine Skrupel hegen, sich der Masse zu entledigen, was später in vielerlei Form völlig unaffällig geschehen kann, wenn sie sich ihrer Gegner erst mal entledigt haben.

  6. War doch genau so zu erwarten und es werden noch mehr.
    Denn zum einen sind sehr viel Zombieunternehmen darunter, die eigentlich schon vor Jahren Konkurs gehen hätten sollen / müssen, sich aber durch die Nullzinzpolitik der vergangenen Jahre über Wasser haben halten können.
    Und dann sind es Unternehmen, die schlichtweg keinen Bock mehr haben, keinen Bock mehr, sich ständig durchbeißen und behaupten zu müssen und das nicht nur gegen Mitbewerber, sondern gegen den eigenen Staat. Einem Staat der nur noch fordert, immer neue Auflagen ins Spiel bringt, Vorraussetzungen um Konkurenzfähig zu beliben immer weiter verschlechtert und die Betriebskosten durch Steuern, Abgaben und Energierkosten in die Höhe treibt, dass es keinen Spass mehr macht und es sich schlichtweg nicht mehr lohnt, sich den ganzen Starpazen und Herausforderungen als Unternehmer zu stellen.
    Auf der einen Seite steckt dieser Staat ausländischen Konzernen, wie aktuel Intel, Milliarden zu, auf der anderen Seite, gräbt er den deutschen Unternehmern und dem Mittelstand, die Millionen von Arbeitsplätzen schaffen, das Wasser ab und gängelt sie.
    Solange sich die aktuell Politik nicht ändert, werden weiterhin tagtäglich deutsche Unternehmen Konkurs gehen und wegen besserer Bedingungen ins Ausland abwandern.

    • Ich denke auch, daß das noch DEUTLICH mehr werden. Wir in unserem Betrieb verfrühstücken gerade die letzten Zuckungen von in 2021 und ’22 beauftragten Bauprojekten. Man kann schon jetzt erkennen, daß da nicht mehr viel nachkommt – es sind kaum Anfragen da. Die ehemaligen Eigner haben den Laden (sehr rechtzeitig) an einen unbedarften Branchenfremden verkauft, der die Zahlen der vergangenen Jahre gesehen und $-Zeichen in die Augen bekommen hat. Dieses Jahr wird er vermutlich noch mit einem blauen Auge davonkommen, aber ich gehe davon aus, daß es ihn in 2024 ebenfalls reißt, wenn nicht sehr schnell sehr viel passiert und die AfD das Ruder von diesen Regierungsdilettanten übernimmt.

  7. Wer die Videos und Interviews von Markus Krall kennt kann sich darüber nicht wundern. Das ist eine logische Folge der politischen Fehlentscheidungen der letzten Jahre. Es kommt noch schlimmer….

  8. Wenn sich das eine Mehrheit gefallen lässt, dann ist sie selbst schuld und hat es nicht besser verdient.

  9. Es sind nicht nur die hohen Energie- und Beschaffungskosten, die Firmen in die Insolvenz treiben. Es sind besonders die hohen Steuern und Abgaben und eine überbordende Bürokratie.

    Und jede Insolvenz setzt eine Abwärtsspirale in Gang. Das heißt, die insolvente Firma kann Außenstände nicht mehr bedienen und reißt damit ein finanzielles Loch in die Gläubigerfirma. Die kommt dann eventuell auch ins Trudeln und schmiert ab.

    Ich vermute, 2024 wird das größte Pleitenjahr, was dieses Land je erlebt hat.

  10. Die grün angemalten Kommunisten wird es freuen. Die Transformation einer einstmals erfolgreichen Marktwirtschaft in eine ökosozialistische Planwirtschaft ist in vollem Gange. Parallel wird die totalitäre links-grüne Gesinnungsdiktatur in allen Bereichen der Gesellschaft vorangetrieben. Unternehmen werden von einer vollkommen übergeschnappten Innenministerin aufgefordert, gegen eine legitim in den Bundestag gewählte Oppositionspartei öffentlich Stellung zu beziehen. Die Regierung bekämpft mit Hilfe staatlicher Institutionen, wie z. B. dem Geheimdienst, die Opposition im Parlament. Was wir hier erleben, ist die Entstehung der dritten Diktatur auf deutschem Boden innerhalb von hundert Jahren. Am Beginn der beiden vorangegangenen Diktaturen stand ebenfalls eine beispiellos desaströse wirtschaftliche Lage. Man muss befürchten, dass es diesmal auch so sein wird. Nur wird dieses Mal die Wirtschaftskrise ganz bewusst herbeigeführt, um den Übergang in diktatorische Zustände einzuleiten. Die Corona Pseudo-Pandemie war für dieses Projekt nur ein Probelauf, der relativ gut funktionierte.

  11. Schlaumeier-Kommentar zum Titel des Artikels: Die Insolvenzen stiegen nicht AUF 23% (aller Unternehmen??), sondern UM 23% (im Vergleich zum Vorjahr).

  12. Insolvenzen sind ja nur die Spitze des Eisbergs.
    Etliche kleine Unternehmen schließen einfach, wenn bei den Inhabern ein gewisses Alter erreicht ist und man mit dem Weiterbetrieb der Firma kaum noch Gewinne erzielen kann.
    Dazu kommen sehr viele Firmen, die still heimlich und unbemerkt von der Öffentlichkeit zwar noch in D existieren, ihre Produktionsstätten aber seit einiger Zeit in das kostengünstigere Ausland verlegt haben. Solche Vorhaben lohnen u.U. schon bei Betrieben mit einstelligen Mitarbeiterzahlen, sofern man vom regionalen Markt nicht abhängig ist.
    So auch wir. Ein Dienstleister in D übernimmt Lagerung und Logistik, alles andere passiert im Ausland. Am 31.12. ist Schluss in D, auch privat.
    Und ja, die Corona-Krise war ausschlaggebend für die Entscheidung. Aber nicht in wirtschaftlicher Hinsicht. Sondern in politischer. In einem unfreien Land mit Blockwart-Mitbürgern zu leben, ertrage ich einfach nicht mehr.

  13. Die Grünen haben auf ihrem Parteitag in Person von Omid Nouripour ganz richtig festgestellt, dass sie und ihre Politik „wirken“.

    Deutschland taumelt, und wir haben eine Regierung, die in ihrer erschreckenden Unfähigkeit die vielfältigen Problem noch verschärft. Oder sie sogar erst schafft, z. B. mit der total verkorksten Energie-„Wende“ und einer jeder Kontrolle entglittenen Migrationspolitik. Jetzt machen sich die Linksgrünen daran, auch noch die Staatsfinanzen zu zerschießen, um die Folgen ihrer irren Politik zu kaschieren.

    Es reicht nicht nur, es ist schon jetzt viel zu viel, was die Ampel (sich) „geleistet“ hat. Aufhören!!

  14. Es gibt keine Insolvenzwelle – es sind nur Unternehmen die keine Lust mehr haben. IM ERNST. Meine Insolvenz im Januar war der beste Entschluss in diesem Jahr. Jetzt gibt es Grundgehalt vom Habeck & Co. und ausschlafen darf ich auch noch. Für die Idioten arbeiten – Nein danke.

    • Noch ein wenig Schwarzarbeit hinzu, so ca. 40 Stunden pro Monat, und die Sache ist rund. Der Staat will es ja nicht anders…..

      • Warum? Erhalte eine kräftige Lohnerhöhung ab 01.01.. Die Handwerker die ich kenne, rechnen nur die Hälfte ab. Das ist sehr gut für den Staat laut Habeck.

  15. Genau zu diesem Thema hätte AnneWill in ihrer letzten Sendung den VizeKanzler seines Zeichens Wirtschaftsminister medium rare grillen sollen.

    Wie geht er dieses Problem an? Oder wird das Land absichtlich an die Wand gefahren, damit die AfD fast alleine regieren kann mit dem Tenor: So räumt mal den Scherbenhaufen zusammen…..

    • Die Taktik könnte aber ins Auge gehen. Bisher waren sich abgehende Politiker immer sicher, daß niemand ihnen persönlich nachsteigen würde – irgendwo koalierte man immer mit irgendwem, so daß keiner dem anderen in den Trog pullerte. Das ist bei der AfD anders. Die haben keine gemeinsamen Leichen mit Habeck & Co und Merz KG im Keller stinken. Wenn die mit zuviel Saustall konfrontiert werden, zeigen sie dem Volk die Verantwortlichen…

  16. Neuer Rekord, da kann unsere Ampelregierung/Wirtschaftsministerium Stolz sein, was für eine Leistung. Aber wir sind noch zu weiteren Opfern bereit, Schulden machen für einen Ukraine-Krieg, ich frage mich gerade, machen das auch andere Europäischen Länder?
    Friedensverhandlungen, sofort, da gehen beide Streitparteien einen Schritt zurück und bis ende Januar ist Frieden, sonst läuft die Unterstützung aus, wir sind nicht Verwandt.

  17. Wenn das Wirtschaftsministerium die Entwicklung der Insolvenzen im Auge behalten will, zeigt es erneut nur seine praktische Unfähigkeit.

    Aus Jahrzehnten als Praktiker in der Insolvenzabwicklung ist mir völlig klar, dass Insolvenzen ein nachlaufende Ergebnis von der politischen und wirtschaftlichen Entwicklung sind.
    Erst kumuliert sich das wirtschaftliche Elend, dazu kommt Verdrängung, Überlebenswille und Beharrungsvermögen, gerade in Mittelstand und bei Kleinunternehmen. (Großunternehmen sind da oft rationaler und tun sich leichter mit Sanierungen auch unter Einbindung externer Hilfe.)
    Also kommt die Insolvenz oft sehr spät, nachdem Ursachen längst wirkten und Auslöser eigentlich längst hätten auslösen müssen.
    Geht dann, wenn die Unternehmen nun wirklich gar nicht mehr anders können, die Zahl der Insolvenzen hoch, hilft diese Beobachtung in der aktuellen Welle nichts mehr, gegensteuern käme zu spät. Zumal bei insolvenzreifen Unternehmen ein Gegensteuern außerhalb der Insolvenz meist kaum noch machbar ist.

    Ein Wirtschaftsministerium, das da nur beobachtet, versagt.
    Ein Wirtschaftsministerium, das unternehmens- und wirtschaftsfeindlich agiert, versagt erst recht.

  18. „Wenn ein Clown in einen Palast einzieht, wird der Clown kein König, sondern der Palast wird zum Zirkus.“
    Ich verstehe die Überraschung nicht, denn eines kann man den Grünen und ihren Helfern nicht vorwerfen:
    Sie haben nie einen Hehl aus ihrer wirtschaftsfeindlichen Politik gemacht, sie setzen nichts um, was sie nicht vorher großspurig angekündigt haben.
    Die „Große Grüne Transformation“, also „Degrowth“, ist das nicht genau das, wofür sie von den meinungsbeherrschenden Medien geliebt werden, wofür sie gewählt wurden?

  19. > Die multiplen Krisen schlügen auf Unternehmen und Verbraucher gleichermaßen durch.

    TKP berichtet heute über Pläne, den Untertanen mit „CO2-Pässen“ die Reisen zu beschränken, damit auch noch die Reisebranche eine verstärkte Pleitewelle treffen kann. Die Flughäfen gehören zu den größten Arbeitgebern der Regionen, wieso die am Leben lassen?

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