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Meist kleine Unternehmen

Creditreform: Immer mehr Firmen pleite

06.12.2023

| Lesedauer: < 1 Minuten
Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland ist in diesem Jahr sprunghaft angestiegen. Die Wirtschaftsauskunftei Creditreform nennt die Zahl von 18.100 Fällen. Dies bedeute ein deutliches Plus von 23,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

„Immer mehr Firmen würden unter den Dauerbelastungen der hohen Energiepreise und der Zinswende zusammenbrechen“. Stark gestiegenen Kosten stünden eine wirtschaftliche Schwächephase gegenüber sowie die Kaufzurückhaltung der Konsumenten angesichts der zunehmend hohen Lebenshaltungskosten bei zugleich gesunkenen Realeinkommen. Angesichts dieser Lage treffe es die Wirtschaft auf breiter Front.

Sämtliche Hauptwirtschaftsbereiche wiesen demnach deutlich höhere Pleiten auf: Im Baugewerbe etwa gab es ein Plus von 20,8 Prozent, im Dienstleistungsbereich von 22,5 Prozent, im Handel waren es 26 Prozent mehr Insolvenzen und im Verarbeitenden Gewerbe sogar 30,2 Prozent.

„Viele insolvente Unternehmen hätten jahrelang gegen Krisen wie Corona, Inflation und Fachkräftemangel angekämpft“, so Creditreform. „Als nachlaufender Indikator würden die Zahlen nun die dicht aufeinanderfolgenden Krisen der vergangenen Jahre widerspiegeln.“

In den mit Abstand meisten Fällen treffe es wie üblich kleine Unternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitern. Sie machen 2023 allein gut 80 Prozent der Insolvenzen aus. In den Vorjahren war dieser Anteil allerdings noch größer.

In der Creditreform-Analyse heißt es wörtlich: „Aktuell sehen wir eine massiv gestiegene Zahl an Insolvenzen von Mittelständlern und Großunternehmen.“ Den wirtschaftlichen Schaden durch die Insolvenzen, also die ausfallbedrohten Forderungen von Gläubigern, beziffert Creditreform auf rund 34 Milliarden Euro. Zudem sind rund 205.000 Arbeitsplätze gefährdet oder bereits weggefallen, das sind 30.000 Stellen mehr als im Vorjahreszeitraum.

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14 Kommentare

  1. Bereits vor Corona gab es massenhaft Firmen, die nur dank der günstigen Kredite überlebten. Es war klar, dass da irgendwann der knockdown kommen musste. Klar hat auch Corona seinen Teil dazu beigetragen, die immer stärker überbordende Bürokratie hat einen Anteil und den letzten Rest hat dann die Energiewende der Grünen geliefert.

    Aber, trösten wir uns – so kann man auch den Fachkräftemangel bekämpfen …
    Zudem wird dadurch der Ausstoß von CO2 gesenkt.
    Letzteres ist zwar in Grunde absolut unerheblich wurde aber von der „Weltelite“ zum Satan gekürt …

  2. Am Ende liegt der ganze Standort Deutschland unterm Rasen. Das ist also dieses „Grüne Wirtschaftswunder“.

  3. So neu ist dies alles nicht. Dieser būrokratische und völlig ūberalimentierte und von Lebenskūnstlern ūberbevölkerte bürokratische Überbau ist halt irgendwann nicht mehr finanzierbar, außer durch Schulden. Diese Party geht jetzt zu Ende. Das werden unsere Wirtschaftsgrößen wie Lang, Habeck, Nouripour, Bärbock, Roth, Künath, Esken u. a. m. nicht so schnell begreifen. Sie haben es und mußten es auch noch nie. Der Steuerzahler futtert sie ja durch.

  4. An sich sind Insolvenzen volkswirtschaftlich gesehen ja nichts Schlimmes. Zumal die Zahlen ja von einem unglaublich niedrigem Niveau aus steigen, welches man künstlich seit Jahren nach unten drückt – vor allem durch die beiden „Reformen“ des Insolvenzrecht seit Ende der 90er. Seitdem man „Insolvenzen in Eigenregie“, inklusive Abzocken der Gläubiger vornehmen kann (der Sinn des Insolvenzrechts war mal den Gläubigern geordnet zu ihrem Recht zu verhelfen und nicht Pleite-Unternehmen um jeden Preis auf Kosten der Gläubiger zu retten, weil die Politik Angst vor schlechter Presse bei einer Insolvenz hat), ist unabsichtlich pleite gehen ja fast schon eine Kunst geworden. Schlimm ist nur wenn nichts mehr nachkommt, weil keiner so blöd ist, in diesem Paragrafendschungel und Energiewendewunderland Deutschland Unternehmer zu werden (die Subventionsabgreifer aus dem Umfeld der Grünen sind keine).

  5. Meist kleine Unternehmen….die haben ja auch keine lobby geschweige denn politischen rückhalt. Ich wette aber das die meisten eigentümer dieser kleinen firmen CDU CSU FDP wählen bzw gewählt haben.

  6. Ein Wort nur: ÜBERFÄLLIG
    Von der Aussetzung der rechtlichen Vorgaben wurde doch kein Zahlungsunfähiger zahlungsfähiger, er musste nur nicht die Konsequenz ziehen.
    Dass diese Regierung es zudem schafft, die Konjunktur noch besonders zu belasten und einen Habeck & Co. das in ihren Klimarettungswahn nichteinmal interessiert, das kommt obendrauf. Auch bei der SPD sind nur noch Gestalten obenauf, die denken, das Geld für ihren aufgeblähten Sozialstaat fällt wie Schnee vom Himmel und muss nur verteilt werden.
    Vielleicht muss es nach 75 +X Jahren echt mal wieder crashen, weil stetige Verfettung am Ende zur Verblödung führt, Stichwort: Wohlstandsverwahrlosung. Das wird langsam zum Multiorganversagen. In der Schule PISA-Ergebnisse, keiner will mehr Bäcker oder Fleischer werden, dafür jeder Influencer oder sonstwas für ein Schwätzer. Dafür sollen es „Fachkräfte“ richten, die aber auch lieber Stütze ziehen. Wenn die Boomer im Ruhestand sind, können die ihren wegbröselnden Wohlstand noch aufzehren und dann ist Schluss mit lustig. Dann wird hier Syrien oder Libanon mit kälterem Wetter.

  7. Der Marsch ins Mittelalter. Und die Grün-linken haben die Peitsche damit es noch ein wenig schneller geht. -Einzig die Kerzenindustrie und die Seifenmacher werden überleben. Aber sauberer werden die Grünen damit nicht. Sie leuchten nur besser- diese Leuchten!

  8. Coface, einer der großen Kreditversicherer, meldet ebenfalls ein Anstieg von rd. 25% an Insolvenzen verglichen zum Vorjahr. Nachdem sich durch die ultralockere Geldpolitik der EZB viele Zombieunternehmen gebildet haben, war Corona der Auslöser oder zumindest der Brandbeschleuniger, was durch die Inszenierung weiterer Krisen, wie Klima- und Energiekrise (wiederum unmittelbare Folge der Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten) und als Folge all dieser Maßnahmen Inflation nun seine Fortsetzung gefunden hat. Die finanziellen Coronabeihilfen haben dies anfangs kaschiert, aber jetzt bricht es voll durch und wir sind erst am Anfang. Wenn jetzt am 1. Januar die Erhöhung der Umsatzsteuer in der Gastronomie dazukommt, dann wird es auch dort weiter rauschen. Wenn ich dann lese, dass die EZB mit einer geringeren Inflation nächstes Jahr rechnet, kann ich nur lachen, da ab 1. Dezember bereits die Lkw-Maut beträchtlich gestiegen ist (was sich u.a. auf die Güterpreise insb. auch Lebensmittel auswirken wird) und ab 1. Januar sich neben der Umsatzsteuer in der Gastronomie auch die CO2-Abgaben weiter erhöhen (schon mal vorsorglich vor dem Jahreswechsel nochmal volltanken!).
    Erstaunlich ist, dass sich die Insolvenzen und der damit verbundene Arbeitsplatzabbau noch nicht in den Arbeitslosenstatistiken niederschlägt, was wohl daran liegt, dass noch in vielen Branchen Arbeitskräfte (Stichwort: Facharbeiter) gesucht werden. Wie lange noch? ich wünsche keinem Arbeitslosigkeit, habe sie schon selbst erlebt trotz bester Qualifikationen, aber die Mehrheit wird wohl erst aufwachen, wenn es dann wirklich an den eigenen Geldbeutel geht.

  9. > sowie die Kaufzurückhaltung der Konsumenten angesichts der zunehmend hohen Lebenshaltungskosten bei zugleich gesunkenen Realeinkommen.

    Die Grün:innen haben Dutzende Ideen, wie man „Privilegien“ abbauen könnte, die aus Abweichungen vom Klimaneutralen Ideal „you will own nothing“ bestehen. Bis wir das Grüne Paradies erreicht haben.

  10. Jeder, der genau das als die logische Konsequenz des Klimawahns ansah, wurde in der Vergangenheit, so wie heute, als Klimaleugner, pööhser Räächter oder gar Nazi diffamiert und beleidigt. Aber die Kritiker hatten natürlich recht – die Energiewende, der Klimawahn aber auch die andern „Projekte“ der Ampel und der EU wie z.B. die exzessiven Dokumentationspflichten führen zum Tod der kleinen und mittleren Betriebe, das ist die logische Konsequenz. Jeder der noch ein bisschen Restverstand hat und nicht völlig linksgrün indoktriniert ist, konnte und kann das sehen.
    Dabei sehen wir erst die Spitze des Eisbergs – die große Pleitewelle wird ab nächstem Jahr und in den Folgejahren über Deutschland rollen.
    Damit hat die Ampel und die hinter ihr stehenden Globalisten ihr Ziel erreicht: Vernichtung des Besitzes von Klein- und mittelständischen Betrieben, Vernichtung der Deutschen und Europäischen Industrie im Allgemeinen.
    Wann begreift der Michel, dass das alles KEIN Zufall oder schlichte Dummheit (ok, von einigen der Protagonisten schon – die begreifen nicht, dass sie nur der – frei nach Stalin – Stupid Idiot sind) ist, sondern bitterböse, teuflische und pure Absicht? Sarrazin hatte 2010 recht: Deutschland schafft sich ab.

  11. Und nun Herr Habeck. Was gedenken Sie zu tun. Nicht`s. Dachte ich mir schon. Die sind ja nicht insolvent, die produzieren/arbeiten jetzt nur nicht mehr. Das letzte Kapitel des schlechtesten Kinderbuches der Welt hat begonnen. Zeit es zu verbrennen und den Verfasser in die Wüste zu schicken.

  12. „Degrowth“ ist ja von Habeck und den ganzen anderen Grünen gewollt. Heimlich lassen die vermutlich bei jeder größeren Firmenpleite die Sektkorken knallen.

    • „Wir sind die Kraft, die stets vom Guten schwätzt und doch das Böse schafft.“
      Frei nach Goethe der Leitspruch der Grünen.

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