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Schuss der Polizei – Station evakuiert

Pariser Schnellbahn: Vollverschleierte Frau drohte mit Terroranschlag

31.10.2023

| Lesedauer: 2 Minuten
In der Pariser Schnellbahn wurde eine Terrorverdächtige angeschossen. Die vollverschleierte Frau hatte zuvor mit einem Anschlag gedroht und „Allahu akbar“ gerufen. In Frankreich gilt seit dem 13. Oktober die höchste Terrorwarnstufe.

In Paris hat die Polizei das Feuer auf eine vollverschleierte Frau eröffnet, die sich zuvor in der Schnellbahnlinie RER C laut anderen Passagieren drohend geäußert hatte. Unter anderem hatte die Frau „Allahu akbar“ gerufen, laut einigen Medienberichten stieß sie dazu Morddrohungen aus und unterstütze den Terrorismus.

Der Vorfall ereignete sich zwischen 8.30 und 9.30 Uhr an der Station Bibliothèque François Mitterrand im östlichen 13. Arrondissement. An der genannten Station konnte die Frau isoliert und gestellt werden. Sie erlitt einen Bauchschuss und sei nun in kritischem, aber stabilem Zustand. Zuvor hatte sie laut Polizeiangaben damit gedroht, sich selbst in die Luft zu jagen. „Da die Frau sich weigerte, den Aufforderungen der Polizisten Folge zu leisten, und damit drohte, sich in die Luft zu sprengen, machte ein Polizist einmalig von seiner Schusswaffe Gebrauch.“, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Die Station wurde evakuiert und gesperrt.

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Eine Durchsuchung der Frau ergab, dass sie kein explosives Material bei sich trug. Laut Regierungssprecher Olivier Véran hatte die Frau Dinge wie „Ihr werdet es alle abbekommen“, „Allahu akbar“ (Arabisch für „Gott ist groß“) oder „Boom“ gesagt.

Nun haben zwei Ermittlungen begonnen, die eine dreht sich um die Aktionen der verschleierten Frau, die andere um die Frage, ob die Eröffnung des Feuers durch die Polizei rechtens war.

Seit am 13. Oktober ein weiterer Lehrer an einer öffentlichen Schule durch das Messer eines tschetschenischen Islamisten getötet wurde, ist dies der erste terroristische Vorfall, der sich unter der seither ausgerufenen Terrorwarnstufe ereignet. Der Mörder von Dominique Bernard hatte sich davor zum Islamischen Staat bekannt.

Erst jüngst hatte Bildungsminister Gabriel Attal ein Verbot des langen Gewands Abaya an Schulen eingeführt, das einige Muslimas tragen. Hier wurde es zu einer neuen Signatur des Terrors.

https://twitter.com/RadioGenoa/status/1719299252386455652

Am Nachmittag informierte der Polizeipräfekt von Paris, Laurent Nunez, dass die Frau bereits im Juli 2021 polizeibekannt geworden war, als sie mit einem Schraubenzieher in der Hand Drohungen ausgestoßen hatte. Man stellte psychische Probleme fest, setzte die Frau aber nicht auf die Liste radikalisierter Personen.

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