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Redaktionsschluss

Propaganda und Gloryholes

29.10.2023

| Lesedauer: 2 Minuten
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Die Bundesregierung bereitet sich darauf vor, die Unabhängigkeit der Medien zu beenden, und an der Universität Augsburg wird diskutiert, ob man Einrichtungen für anonymen Sex auf dem Campus braucht. Außerdem: ein Spezial-Interview mit David Engels zur Parlamentswahl in Polen.

Die Zeitungen verlieren ihre Auflage: Keiner will mehr lesen, was sie noch drucken. Deswegen will die Bundesregierung nun dringend diese Verlage fördern. Es geht um viel Geld und Zeitungen, die gedruckt, ausgeliefert und weggeschmissen werden, ohne dass sie jemand haben will. Ein Einfallstor für politische Einflussnahme in die Medien. Dazu passt, dass Jan Böhmermann nicht nur einen Preis für seinen Sexismus erhalten hat, sondern auch für den Karl-Eduard-von-Schnitzler-Preis nominiert ist: ein Preis, der nur an die verdientesten Propagandisten des Landes vergeben wird.

Die im Video erwähnten Artikel hier:

Steigt der Staat im November in die Tageszeitungen ein?

von Mario Thurnes

Die Tageszeitungen verlieren dramatisch an Auflage. Vor diesem Hintergrund will die Ampel ab November Zeitungen staatlich finanzieren. Das beendet deren Neutralität – und ist obendrein ein Schelmenstück gegen den „Klimaschutz“.

Steigt der Staat im November in die Tageszeitungen ein?

Auflagen stürzen ab

Steigt der Staat im November in die Tageszeitungen ein?


EMMA kürt Jan Böhmermann zum sexistischsten Mann Deutschlands

Anstatt eines weiteren Grimme-Preises erhielt Jan Böhmermann diesmal eine etwas andere Auszeichnung: Alice Schwarzers Frauenmagazin EMMA kürte Böhmermann zum „Sexist Man Alive“ und bezeichnete ihn dabei unter anderem als „Biedermann und Brandstifter“.

EMMA kürt Jan Böhmermann zum sexistischsten Mann Deutschlands

Endlich Anerkennung für Böhmi:

EMMA kürt Jan Böhmermann zum sexistischsten Mann Deutschlands


Neuer Journalistenpreis: „Karl-Eduard-von-Schnitzler-Preis für Propaganda-Journalismus“

Offensichtlich hat die Initiative der Stiftung Meinung & Freiheit e.V. einen Nerv getroffen mit ihrem „Karl-Eduard-von-Schnitzler-Preis für Propaganda-Journalismus“ – einer Negativauszeichnung für Urheber von Desinformation und Manipulation in deutschen Medien. Die Nominierungsphase läuft.

Neuer Journalistenpreis: „Karl-Eduard-von-Schnitzler-Preis für Propaganda-Journalismus“ 

In eigener Sache

Neuer Journalistenpreis: „Karl-Eduard-von-Schnitzler-Preis für Propaganda-Journalismus“ 


Abgelehnter Gloryhole-Antrag an der Uni Augsburg: Satire oder Realität?

von David Boos

An der Uni Augsburg beantragten Studenten die Einführung von Gloryholes im Hörsaalzentrum. Zwar ist undeutlich, ob es sich bei dem in perfekt woker Sprache verfassten Antrag um Realität oder Satire handelte, aber das war egal. Nach langer Debatte am Mittwochabend wurde der Antrag abgelehnt.

Abgelehnter Gloryhole-Antrag an der Uni Augsburg: Satire oder Realität?

Doch keine Gloryholes in Augsburg

Abgelehnter Gloryhole-Antrag an der Uni Augsburg: Satire oder Realität?


Polen droht jetzt eine linke „Ampel“

von David Engels

In Warschau droht nichts weniger als eine „Polnische Ampel“, die sich komplett auf Berlin und Brüssel ausrichtet. Die PiS hat vor der Wahl strategische Fehlentscheidungen getroffen. Für den europäischen Konservatismus stellt das einen harten Schlag dar.

Polen droht jetzt eine linke „Ampel“

Nachlese zur Wahl in Polen

Polen droht jetzt eine linke „Ampel“


Den Redaktionsschluss der Vorwoche finden Sie hier: 

Der Kulturkampf ist angekommen

Redaktionsschluss mit David Boos

Der Kulturkampf ist angekommen

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9 Kommentare

  1. Die Uni-Augsburg hat ca. 20,000 Studenten. Weniger als 2000 davon beteiligen sich an den Wahlen zur Studentenvertretung. Dort sind dann ein paar Dutzend Aktivisten, die bestenfalls von ein paar Hundert Sympathisanten getragen werden. Jetzt haben ein paar Clowns, oder Spinner, aus dieser für die Studentenschaft, die Universität und die Dekadanz unserer Kultur so randständig- obskuren Kreis einen Vorschlag auf eine Tagesordnung gedrückt, der dann sogar dort abgelehnt wurde. Ich finde es nicht überzeugend, dass man darüber berichten muß.

    • Ich finde sogar, man MUSS darüber berichten. Der Ruf der Uni Augsburg ist dadurch nachhaltig beschädigt. Nicht wegen des Antrags an sich, der den kompletten Sittenverfall in unserer Gesellschaft dokumentiert, sondern wegen der Tatsache, dass darüber tatsächlich über eine Stunde debattiert wurde, anstatt dieses ernstgemeinte(!) Ansinnen von vorneherein abzulehnen. Wie tief wird dieses Land noch sinken?

      • Man muss auch deshalb darüber berichten, weil die Studenten dort – und nicht nur dort – idiotes* zu sein scheinen, die sich nicht mal bequemen, mit ihrer Stimme bei Wahlen an ihrer Uni Ordnung zu schaffen und Millionen an Geldern (ist der zur Verfügung stehende Etat und die Verwendung in Augsburg öffentlich?) in die Hände solcher „Studentenvertretung“ legen.
        .
        „Idiotes“ nannten sie solche im alten Griechenland, die sich nicht um das, was um sie herum geschah, kümmern wollten und sich aus öffentlichen-politischen Angelegenheiten heraushielten und keine Ämter wahrnahmen, auch wenn ihnen dies möglich war. wiki
        Und Bärbel Bohley sagte bereits 1990, dass es mit dem Kreuz am Wahltag nicht getan ist.

    • Doch das muß man, denn dadurch demaskiert man diese Vollpf… vollends und inzwischen hat wohl sogar der Denkorginellste erkannt, dass hier die Arbeitslosen bzw. Nullleistungserbringer von Morgen herangezüchtet werden.

  2. Tja, die Frage der Reparationen hätte Polen billiger, das heißt ohne gescholzte NGOs lösen können. Aber nein, für ein paar innenpolitische Stimmen – die es zuletzt wohl gar nicht mehr gab – hat die PIS weiter auf den aussenpolitischen Gau – und das nicht nur mit Deutschland, sondern dem Rest der Nachbarn auch – hingearbeitet. Und zwar so sehr, dass selbst wohlmeinende konservative Kräfte nur noch das Ende von Kaczynski und Co. herbeigesehnt haben.
    Merke: Wer immer nur in das eigene Nest reinka….., macht sich am Ende doch unbeliebt.

  3. David Boos & Prof.Engels: Gute Passung, gutes Pairing. Eine Freude für den Zuhörer. Danke allen, die das zustande gebracht haben.

  4. Sehr geehrter Herr Boos,
    ich wertschätze Ihre Beiträge sehr, jedoch bin ich heute des Argumentierens müde. Es liegt sicherlich an mir, weil ich eine sehr anstrengende Woche auf einer Dienstreise hatte. Diese Dienstreise ging nach Polen. Somit bin ich wieder dabei.
    1) Polen! Ein Land, das seit nun 3 Jahrzehnten mit Vollgas den wirtschaftlichen Aufschwung forciert, um zu einem sozio-ökonomischen Gleichstand gegenüber dem West-Europa zu kommen. Viele meiner Geschäftspartner wünschen sich nun gerne etwas mehr ‚Ruhe und Gelassenheit‘, wobei sie diesen Wunsch insbesondere an sich selbst richten.
    Für mein Business im Bereich der Regenerativen Energien wird sich ein Regierungswechsel positiv auswirken. Als überzeugter Demokrat, und mit viel Einblick ‚hinter die Kulissen‘, sehe ich das aber nicht mehr so rosig. Viele Technologien und Initiativen sind sehr wertvoll und machen Sinn. Dafür mache ich mich beruflich stark.
    Viele Aktivitäten sind allerdings auch gänzlich sinnbefreit und schädlich.
    2) Emma und Sexist
    ich kann den Namen dieser widerwärtigen Ekel-Packung nicht aussprechen. Dank an Emma, dass sie eine weise Entscheidung getroffen haben.
    3) Sudel-Ede-Preis
    wer den gewinnt, kann auch gerne die Rolle des ‚Föhrers‘ übernehmen. Ich habe Herrn Schnitzler noch live im DDR-Fernsehen erlebt. Und das aus Wessi-Land. Eine Untiefe der Menschlichkeit!

  5. Natürlich muss es heißen: The most sexist man alive.
    Alles andere ist Quatsch oder Denglisch.

  6. Wegen des Schnitzler Preises möchte ich auf gmx und ein Interview mit einem gewissen Anpalagan hinweisen, der auch bei TE schon Auffälligkeit erregte. Nun also da. Das Ganze beginnt noch recht gesittet aber irgendwie doch verdreht bis verlogen, bis er dann im Mittelteil die große Keule herausholt und pauschal drauf haut: „in einer Umfrage des jüdischen Weltkongresses aus dem Jahr 2022 kam heraus, dass jeder fünfte Deutsche antisemitisch denkt. Unter den 18- bis 29-Jährigen ist es sogar jeder dritte. In manchen Teilen Deutschlands ist die rechtsextreme AfD, die immer wieder mit antisemitischen Ausfällen von sich reden macht und in der das Gedenken an den Holocaust infrage gestellt wird, stärkste politische Kraft. Vor zwei Jahren liefen Tausende Querdenker Seit‘ an Seit‘ mit Neonazis durch deutsche Straßen, trugen „Ungeimpft“-Judensterne am Revers und verglichen sich mit Anne Frank. Regelmäßig geraten Polizisten mit antisemitischen WhatsApp-Chats in die Schlagzeilen. Den wegen antisemitischer Umtriebe in die Kritik geratenen Hans-Georg Maaßen hat die CDU 2021 zum Bundestagskandidaten gemacht. Hubert Aiwanger von den Freien Wählern ist ein schönes Beispiel dafür, wie wir mit dem deutschen Antisemitismus umgehen. Die Debatte um das antisemitische Flugblatt und seine rechtsextremen Umtriebe als Schüler haben ihm nicht geschadet. Im Gegenteil: Er ist vor zwei Wochen gestärkt daraus hervorgegangen. Richard David Precht hat vor einer Woche antisemitische Stereotype im öffentlich-rechtlichen Rundfunk verbreitet. Seinen Job wird er darüber aber nicht verlieren.“
    U.a. weiter so im Pluralis Majestatis: „Während einerseits eine Obergrenze für Geflüchtete von 200.000 gefordert wird, brauchen wir eigentlich jedes Jahr 400.000 zugewanderte Arbeitskräfte. Das passt nicht zusammen. Deutschland ist eines der unattraktivsten westlichen Länder für qualifizierte Ausländer. Was mir fehlt, sind mehr Stimmen, die dem Ausländer-raus-Gegröle entgegentreten. Klar können wir alle Ausländer und Migranten rauswerfen. Dann muss der deutsche Heinz seine Oma aber selbst pflegen und seinen Spargel aus der Erde wühlen. Dann muss er die Schweine selbst schlachten und die Tram fahren. Ohne Migranten würde Deutschland in einer halben Stunde zusammenbrechen.“
    Ich jedenfalls möchte ihn nominieren – und gmx gleich mit dazu.

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