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"Deutschland-Koalition" - welcher Hohn

BILD-Botschaft: „Ohne die Union kann nicht regiert werden.“

26.09.2023

| Lesedauer: 2 Minuten
Wäre nur noch mit der Union eine parlamentarische Mehrheit möglich, hätte sich Friedrich Merz so stromlinienförmig erfolgreich in den Kanzlerstuhl hineingesessen, dass grünrote Weltenrettung und rotgrüner Deutschlandabbau von Wohlstand und Kultur nahtlos weitergehen könnten - als "Deutschland-Koalition", welcher Hohn.

Umfragen werden so gut wie nur noch von Medien in Auftrag gegeben und bezahlt. Ihr Zweck ist nicht Information, sondern die pseudo-wissenschaftliche Verkleidung von politisch Gewünschtem. Im neuesten „Insa-Meinungstrend“ (dts) lauten die Botschaften so:

BILD-Botschaft eins: Die Ampel-Koalition verfehlte mit 37,5 Demoskopie-Prozenten die parlamentarische Mehrheit deutlich.

BILD-Botschaft zwei: Auch eine schwarz-rote Koalition hätte zusammen mit  44,5 Prozent keine parlamentarische Mehrheit.

Da neun Prozent der Stimmen an Parteien fielen, die an der Fünf-Prozent-Hürde scheiterten, könnten 46 Prozent für eine parlamentarische Mehrheit reichen. Regierungsfähige Mehrheiten gäbe es für eine Jamaika-Koalition aus CDU/CSU, Grünen und FDP, die zusammen auf 47 Prozent käme, eine Kenia-Koalition aus CDU/CSU, SPD und Grünen, die zusammen 58 Prozent erreichte, oder eine „Deutschland-Koalition“ aus CDU/CSU, SPD und Grünen mit zusammen 51 Prozent.

Und dann folgt die eigentliche BILD-Botschaft: „Ohne die Union kann nicht regiert werden.“

Dann hätte sich Friedrich Merz so stromlinienförmig erfolgreich in den Kanzlerstuhl hineingesessen, dass die grünrote Weltenrettung und der rotgrüne Deutschlandabbau von Wohlstand und Kultur nahtlos fortgesetzt werden könnten – und das unter dem Namen „Deutschland-Koalition“, welcher Hohn.

Was Insa BILD noch dazu liefert, sind im „Politikerranking“ jene Verzierungen, die keinen politischen Wert haben, sondern dazu dienen, den Gutgläubigen im Lande Unterschiede zwischen den Parteien und Personen des Kartells deutscher Parteienstaat vorzugaukeln, wo doch gar keine sind.

Im „Insa-Politikerranking“ seien Friedrich Merz (CDU) und Carsten Linnemann (CDU) „die großen Gewinner“ – „Verliererin der Woche“ wäre Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD). Das Ranking im Einzelnen:

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) bliebe auf Platz 1.
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) gewänne zwei Punkte hinzu und bliebe auf Platz 2. Keine Veränderungen gäbe es auch auf den folgenden Plätzen:

Platz 3 für NRW-MP Hendrik Wüst (CDU), Platz 4 für SPD-Chef Lars Klingbeil und Platz 5 für Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne). „Ein großer Sprung nach vorne“ gelänge CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann (von Platz 12 auf Platz 6) und CDU-Chef Friedrich Merz (von Platz 13 auf Platz 7).
Beide gewännen jeweils zwei Punkte und machten jeweils sechs Plätze gut. Sahra Wagenknecht hielte ihren Punktestand, „falle“ aber von Platz 6 auf Platz 8. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) verharrte auf Platz 9.
Interessant werde es auf den hinteren Plätzen: Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) verlöre zwei Punkte und „stürzte“ von Platz 17 auf Platz 19; hinter ihr AfD-Chef Tino Chrupalla (Platz 20), vor ihr Linke-Chefin Janine Wissler (von Platz 19 auf Platz 18) und AfD-Chefin Alice Weidel (von Platz 18 auf Platz 17).

(Für den Insa-Meinungstrend im Auftrag von „Bild“ wurden vom 22. bis zum 25. September 2023 insgesamt 2.003 Bürger befragt.)

Und damit es nicht untergeht, nochmal: Wäre nur noch mit der Union eine parlamentarische Mehrheit möglich, hätte sich Friedrich Merz so stromlinienförmig erfolgreich in den Kanzlerstuhl hineingesessen, dass grünrote Weltenrettung und rotgrüner Deutschlandabbau von Wohlstand und Kultur nahtlos fortgesetzt werden könnten – als „Deutschland-Koalition“, welcher Hohn.

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