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Generation Glückskeks

Die Generation Glückskeks will Krieg und bekommt ihn: bittere Halbzeitbilanz der Ampel

17.09.2023

| Lesedauer: 8 Minuten
Wohlstandskinder wollen die „Große Transformation“ als Abenteuer und landen im wirklichen Krieg. Der Herausforderung nicht gewachsen, beginnen sie, wild um sich zu schlagen.

Haben wir schon zwei Jahre mit der Ampel hinter uns gebracht? Das ging ja flott. Die Fakten sind so bekannt, dass man sie gar nicht mehr aufschreiben will, es geht ganz kurz: Inflation und Verarmung, Aufrüstung und Zerstörung der Staatsfinanzen, Vernichtung erst der energetischen Basis und folgerichtig Zerstörung der industriellen Kerne, außenpolitische Isolation. Weltweit wird ein neues Deutschlandbild geschaffen – das eines verwirrten Landes, dessen aktuelle Erwachsenen-Generation sehr zielgerichtet ruiniert, worum uns andere beneidet haben: einen funktionierenden Staat, seine glänzende Wirtschaft, seine stabile Gesellschaftsverfassung.

Generationenschicksale prägen die Kanzler

Es gibt Generationenschicksale: Die Geschichte bricht über Menschen herein, die sich den 1. Weltkrieg nicht vorstellen konnten, junge Menschen erben Realitäten, die sie sich nicht ausgesucht haben, aber mit denen sie zurechtkommen müssen. Wir erleben heute das Wirken der Generation Glückskeks: Sie sind in den 70ern bis in die frühen 80er geboren; in einer Welt, die rückblickend auch so ihre Problemchen hatte. Aber auf wundersame Weise verschwand der Ost-West-Konflikt und mit ihm 600.000 amerikanische und 600.000 sowjetische Soldaten aus Deutschland; an Stelle permanenter militärischer Hab-Acht-Haltung verwirklichte sich der Traum der Entspannung.

Die Friedensdividende erlaubte die Ausdehnung des Sozialstaats. Die Wiedervereinigung trieb den alten, regierenden Männern Freudentränen in die Augen. Es war ein Abenteuer, über das viel gemeckert wurde, aber ein im Großen und Ganzen friedvolles Ende fand mit der glanzvollen Krönung des Wiederaufbaus der Frauenkirche in Dresden und einem nigelnagelneuen Regierungsviertel in der wieder zur Weltbedeutung aufgestiegenen Kapitale Berlin und ihrer Party-Orte. Also alles paletti.

Es war der Triumph der Generation „Boomer“. Die, die heute regieren, sind die Generation Glückskeks, hineingeboren in ein post-heroisches Zeitalter, das keine Helden mehr braucht. So easy hatte es vor ihnen keine Generation, was natürlich auch anstrengende Seiten hatte: Sie mussten als Kinder die Zahnspange ertragen; den Perfektionsanspruch der Selbstoptimierung durchleiden. An den Schulen Lob und noch mehr Lob statt Prügelstrafe. Mit Bafög eröffneten sich zumindest für die Hälfte der Generation die Universitäten als kommode Verlängerung des Kinderzimmers ohne an der Tür horchender Helikopter-Mutti.

Es ist die im Selbstbild perfekte, formal bestens ausgebildete Generation, deren Vertreter ohne Abschluss in die Politik und Parlamente als eine Art Spielplatz für akademische Versager strömen. Schön, dass sie Hunger nur als Brigitte-Diät, körperliche Anstrengung nur im Fitness-Studio und Kälte nur auf der Segelyacht oder beim Skifahren erleben musste; die Großväter und Großmütter hatten da noch andere Geschichten parat, die Eltern schon nicht mehr. Und jetzt also sind sie an der Regierung. Was machen sie anders? 

Kriegs- und Nachkriegskanzler

Die Gründerväter und die wenigen Gründermütter hatten da ein anderes Gepäck. SPD-Führer Kurt Schumacher verbittert, als Krüppel KZ und Gestapo-Keller überlebt; er konnte sich mit dem bisschen Leben glücklich schätzen, das sie nicht aus ihm herausgeprügelt hatten. Konrad Adenauer musste von seinem Rosengarten aus beobachten, wie Köln verbrannte, die Stadt, die er als Oberbürgermeister wesentlich geprägt hatte. Es waren eiskalte Zyniker der Macht, aber sie sahen das „Nie wieder!“ als unübersehbare Flammenschrift an der Wand.

Das erklärt viel von der Härte und der Schnelligkeit der jungen Bundesrepublik: die ungeheure Dynamik, mit der alle alten Institutionen von der Schule über die Bundeswehr, den Bundestag, das Bundesverfassungsgericht neu errichtet wurden von Leuten, deren NS-Vergangenheit heute als Einziges von ihnen und ihrer Lebensleistung wahrgenommen wird. Schicksal wird bestraft, Lebensleistung aberkannt. Je länger der Nationalsozialsmus zurückliegt, ahnte der glänzende Publizist Johannes Gross, umso härter werden die Urteile der immer später Nachgeborenen.

Da blitzt sie schon auf, die Generation Glückskeks: Im Glückskeks ist ja ein Zettelchen verborgen und im Generationenkeks ist darauf die ganz große Gewissheit des Besserwissers verzeichnet. Weil es ihnen ja gut ging, müssen sie wissen, wie es perfekt geht. Im perfekten Lächeln ihrer strahlenden Gebisse ist kein Fehl und Tadel zu sehen; notfalls helfen Implantate, wo die Urväter mit herausgeschlagenen Zähnen und den Spuren der Folter zu kämpfen hatten. Schaut sie euch an, die so selbstgefälligen wie zornigen Gesichter der Generation Glückskeks auf der Regierungsbank mit ihren leichtfertigen Urteilen.

Die Leutnants übernehmen die Führung

Aber gut, die zweite Politkergeneration des Landes war schon anders. Helmut Schmidt und Franz-Josef Strauß, das war die Generation der jungen Leutnants; schneidig, aber hilflos verfangen im bitteren Schlachthof ihrer Generation. “Helmut Schmidt und der Scheißkrieg“ ist die wohl ehrlichste Auseinandersetzung mit einem Mann, der aus der Scheiße seines Generationenschicksals seine Lehren gezogen hat; und mit ihm die Generation Leutnant, die in der Auseinandersetzung mit dem Terror der RAF die alten antrainierten Reflexe aus der Scheißzeit reaktiviert haben: Härte, Exaktheit, Brutalität auch gegen sich selbst. Anders wäre den RAF-Morden mit Maschinenpistolen auf offener Straße, Entführung eines Verkehrsflugzeugs, oder Besetzung einer Botschaft nicht beizukommen gewesen; und es war die bittere, todbringende Entscheidung der Leutnants in Regierung und Opposition, den damaligen Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer den Terroristen zu opfern und nicht den Staat den Terroristen.

Wie jämmerlich wirkt da eine Innenministerin Nancy Faeser, die gegen einen verwirrten alten Zausel, seine Tafelrunde aus einer Hellseherin, einem Koch und einigen anderen Rollator-Attentätern, bewaffnet mit einer Armbrust, einem Luftgewehr und einigen alten Jagdflinten mit der gesamten Macht von 3.000 Beamten, Helikoptern und Kamerateams zu Felde zieht: Unter Schmidt und Strauß wäre eine Streifenwagenbesatzung als angemessen betrachtet worden, um dem salbadernden Stammtisch heimzuleuchten. Aber es lacht ja keiner mehr über Nancy Faeser; wer keine wirklichen Probleme hat, muss kleine aufpimpen, um selbst groß dazustehen. Helmut Schmidts Foto in Wehrmachtsuniform wird abgehängt. Geschichtsvergessenheit wird zum Prinzip der Generation Glückskeks, die nie in Verdacht geriet, sich selbst etwas vorwerfen zu müssen.

Kinder an die Macht

„Wer mit 18 Jahren Politiker werden möchte, der kann mir gestohlen bleiben,“ sagte Helmut Schmidt. Die Karrieren der Faesers und Baerbocks und Scholzens beginnen allesamt in ihren Kinderjahren. Politiker wird man heute als Beruf, nicht aus Berufung. Die Phrasendreschmaschine ist ihr Werkzeug. Man könnte über Ricarda Lang lachen, wenn es einem nicht im Halse stecken bliebe; zudem läuft man Gefahr, als „Staats-Delegetimierer“ unter Putschverdacht gestellt zu werden.

Umstritten, ob die diversen Staatsschutzgesetze der Generation Leutnant die Sicherheit des Staates gefördert haben; jedenfalls war die Bedrohung eine andere als ein paar freche Twitter-Posts, die heute mit Tausenden von Beamten verfolgt und geahndet werden wie weiland die Majestätsbeleidigung: Sie ist empfindlich, die Generation Glückskeks. Sie kennt ja nur Lob, nicht Kritik und schlechte Noten, und schon gar keine echten Katastrophen außer dem Ausbleiben bestätigender Kommentare ihres göttlichen Tuns in FAZ und SZ sowie bestellte Jubelchöre in ARD und ZDF. 

Helmut Kohl war ein Kind der von Kargheit geprägten Kriegskindergeneration; Gehard Schröder ist in der Baracke aufgewachsen, seine Mutter Putzfrau, der Vater hat seinen Sohn nie gesehen und wurde in Siebenbürgen verscharrt. Daher kommt sie, die demonstrative Liebe zum fetten Saumagen bei Kohl und die Lebensgier bei Schröder, die Lust am Brioni-Anzug und zur dicken Zigarre. Neuerdings kultiviert er seine Bilder-Sammlung, die er über teuren Altbaudielen hängt. Die Show gehört zur Politik.

Die Nutella-Generation hat sie perfektioniert. Keine Regierung gab je so viel Geld aus für Visagisten und Hof-Fotografen wie die Ampel. Der Schein ersetzt das Sein, und Kanzler Scholz trägt eine Aktentasche mit sich herum als Ausweis seiner Einfachheit. Sie ist leer. Die Akten werden nachgetragen, von anderen. Geradezu bescheiden wirkt dagegen Angela Merkel im ewigen Hosenanzug. Dabei ist sie die Mutter der Ampel: rücksichtslose Grenzöffnung und Zerstörung der Energieversorgung sind ihr Werk. Sie hat übernommen, was lange grüne Programmatik war, und die Widerstände beseitigt. Spätestens seit ihrer Erfindung von „Hetzjagden in Chemnitz“ ist Deutschland tief gespalten: in braune Ostdeutsche und moralisch überlegene Wessis; klar aufgeteilt in das „Dunkeldeutschland“ (Ex-Bundespräsident Joachim Gauck) der ewig Gestrigen und das der Gläubigen an die Morgenröte der großen Transformation.

Merkels Werk und der Fortsetzungsroman der Grünen

Die Ampel ist die Fortsetzung von Angela Merkel mit Face-Lifting. Der Totalausfall der CDU, die in großen Teilen immer noch ihrer ehemaligen Vorsitzenden an- und ihr Orden umhängt, macht die Fortsetzung ihrer Politik mit neuen bunten Gesichtern so einfach. Es ist Kosmetik bis in die Wortwahl; Gesetze haben keine Namen mehr, die den Inhalt transportieren. Das „Gute-Kita-Gesetz“ fand eine Nachfolgerin in der „Kindergrundsicherung“ oder in einem „Gleichstellungsgesetz“, das nichts gleichstellt, sondern individuelle Prägungen über die sonst Gleichen erhebt. Es ist das Produkt des „Nudgings“, Merkel hatte begonnen mit der psychologischen Manipulation als Regierungsstil: Vermeintlich sanfter Druck drängt die Menschen in eine Richtung, die als  „alternativlos“ dargestellt wird und doch nur einem „Narrativ“, einer Erzählung folgt, die von PR-Beratern formuliert wird.

Abwegig fänden die Politiker der Ampel die Vorstellung von Helmut Schmidt, sie seien allenfalls „leitende Angestellte“ im Dienst des Souveräns Volk. Zum einen, weil unter Merkel „das Volk“ entsorgt und entrechtet wurde zu beliebigen und bitte willfährigen Menschen, die zufällig schon länger hier sind. Aus dem verfassungsgebenden Volk wurde eine unbestimmte Masse von Herumtreibern, die es zu lenken gilt. Merkel hat die demokratische Bundesrepublik in ein Staatswesen leninistisch-stalinistischen Stils umgewandelt. Nicht das Volk gibt die Richtung vor, sondern die Regierung; die Medien haben ihre Aufgabe als 4. Macht im Staat an der Garderobe des Bundespresseamts abgegeben und verstehen sich als Erfüllungsgehilfen des Weltgeistes, der sich im Kanzleramt niedergelassen hat.

Die große Klima-Erzählung

Da hilft natürlich das Klima-Narrativ. Es geht ja längst nicht mehr um Klima, oder wie man gehalten ist zu schreiben: KlimaKATASTROPHE – und sinnhafte Maßnahmen. Das Narrativ der KlimaKATASTROPHE bezieht ja seine Wirkmächtigkeit aus der vermeintlichen „Alternativlosigkeit“, die über jeden demokratischen oder wissenschaftlichen Diskurs erhaben ist, weil die Katastrophe ja schon an jedes Fenster klopft und an jeder Tür rüttelt und das Dach abdeckt. Jeder Lebensbereich eröffnet sich so dem Zugriff der Politik, der einfache Alltag wird zum Einflussgebiet, jedes Handlungsfeld von der Politik besetzt, das Private gibt es nicht mehr: ob Aufschnitt oder Salat, Benzin oder Elektro, Fliegen oder Fahren, Fahrradspur oder Parkplatz, Kohle oder Solar, Kind oder Abtreibung, jede Frage erscheint alternativlos beantwortbar anhand des CO2-Ausstoßes und erzwingt politisches Handeln.

Die Grünen haben Merkels Narrativ-Sammlung inhaliert und zu ihrer eigenen gemacht; das begründet ihre Dominanz in der Ampel. Sie sind im Besitz des Heiligen Grals, des Steins der Weisen, der unumstößlichen Wahrheit und müssen nur genervt zur Kenntnis nehmen, dass Reste von Sozialdemokratie und letzte Spurenelemente von Liberalismus wider den planetaren Stachel zu löcken versuchen. Mit der Wärmepumpe haben sie das teuerste Gesetz der Nachkriegsgeschichte erfunden und gleichzeitig das wirkungsloseste. „Sie führen einen Krieg gegen die eigene Bevölkerung“, sagt der langjährige SPD-Parlamentarier Gunter Weißgerber dazu.

Nicht mehr um Jobs oder Haushalt oder Medikamentenversorgung und Rentenhöhe geht es, alles Parameter, die Erfolg oder Niederlage nachprüfbar machen. Es geht um Klima, das den Vorteil hat, dass man es nicht beeinflussen kann. Klima enthebt von politischer Verantwortung, weil die Wirkung des Handelns im Unbestimmten verfliegt. Dass ihre Energiepolitik nur zu einer Zunahme des CO2-Ausstoßes sowie brutaler Umweltvernichtung geführt hat, nehmen sie nicht zur Kenntnis. Trotz des Ukraine-Kriegs und des Ausfalls der Gasversorgung – der Kernenergieausstieg wird durchgesetzt. Ideologie lässt sich durch Fakten nicht beeindrucken.

Verantwortungslosigkeit als Gestaltungsprinzip

Das passt perfekt zur mentalen Verfassung der Generation Glückskeks. Es war alles so wohlgeordnet und perfekt; kaum Spielraum für einen eigenen Fußabdruck oder gar Eintrag im Geschichtsbuch. Mehr von demselben ist kein Rezept, das Erben schätzen, die ihre eigene heroische Herausforderung suchen müssen, weil der schöne Alltag keine Helden braucht. Da sie im Glückszustand der Langeweile aufgewachsen sind, frei von Not und Sorge, unbehelligt von Katastrophen und kaum mit Herausforderungen konfrontiert, schaffen sie sich ihre eigenen Herausforderungen. Sie zerstören funktionierende Energiesysteme, notfalls durch Gas- und Ölboykotts, um dafür goldwertes LNG-Gas aus Amerika oder russisches Öl teuer aus Indien importieren zu müssen.

Sie fühlen sich gestählt durch das ferne Donnern der Kanonen in der Ukraine. Das gibt die Hintergrundmusik für ihr Narrativ von der von ihnen angeführten heldenhaften Verteidigung westlicher Werte am Dnjepr; und dass ihre Urgroßväter dort schon Schlachten geschlagen haben vor Kiew und die Großväter davor auf den selben endlosen Feldern fielen oder erfroren: Ein wohliger Schauer dräut durch die bestellten ARD-Operetten wie „Ernstfall – Regieren am Limit“. Es zeigt die Oberflächlichen vermeintlich tiefsinnig angesichts einer Katastrophe, die sie hätten vermeiden und deren Folgen sie besser hätten managen können, wenn sie wirklich mit Außenpolitik vertraut gewesen wären, statt zu meinen, mit feministischer Außenpolitik die Welt beglücken zu müssen. Sie sind ins fernste Ozeanien unterwegs, während der Krieg näher rückt. Sie posieren schick mit Stahlhelm und kleidsamer Splitterschutzweste, die Herren Kriegsdienstverweigerer und die Damen, die so entschieden gegen jede Aufrüstung gewettert haben. Politik wird zum Maskenball. Sie sind kostümierte Marionetten fremder Mächte.

Es ist dieser sich ständig verplappernde Unernst der Generation Glückskeks im Angesicht ihrer selbstverschuldeten Katastrophen, die sie jetzt mit der Show vom angestrengten Nachdenken einzudämmen vorgeben. Sie haben einen Abenteuerspielplatz gesucht und einen wirklichen Krieg  gefunden. Im Übermut haben sie ihr Kinderzimmer verwüstet, um eine Bühne für ihre Selfies in heroischer Rolle zu gestalten. Nur ist Mutti nicht mehr da zum Aufräumen. Zwei Jahre Ampel hätten eigentlich reichen müssen, damit sie erwachsen werden. Sie haben die Zeit nicht genutzt und kindeln sich frohgemut in die zweite Hälfte des kompletten Versagens. Die Lernfähigkeit, die sie ihren Vorgängern absprechen, fehlt ihnen völlig.

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259 Kommentare

  1. Lieber Herr Tichy, das Gefasel der Medienschaffenden vor dem ersten Weltkrieg vom reinigenden Gewitter hört sich so ähnlich an wie das Geschwafel der Glückskekse heute. Zur Erinnerung, als sich die Gewitterwolken verzogen hatten, konnten die damaligen schreibenden Glückskekse nicht fassen, was sie mit ihrem Gerede vom reinigenden Gewitter angerichtet haben und manche kapieren bis heute nicht, was so ein verantwortungsloses Gelaber anrichtet. Auf dem Höhepunkt der Hetzerei haben sich Deutsche und Franzosen gegenseitig als Kakerlaken verunglimpft. Ganz so ähnlich wie es die Hetzer im Wertewesten heute mit den Russen tun.

  2. Damals, als Teen in den Achtzigern waren die Prioritäten Reisen, schickes Auto, schicke Wohnung mit 20, Karriere machen.
    Heute, mein Sohn mit 23: solange wie möglich im Hotel Mama leben, Chillen, Chillen, Chillen, nur keine Eigenverantwortung übernehmen. Seine Freundin mit 20 dasselbe. Keine Familienplanung, keine Lebensplanung, keine Ziele.

  3. Das ist meine Generation, über die Sie hier so abfällig reden und das kann ich so nicht stehen lassen! Meine Erfahrungen sind völlig andere. Meine Jugend in den 90ern war von der allabendlich durch den Fernseher ins Wohnzimmer kriechenden Massenarbeitslosigkeit geprägt, von Einschlägen im Familien- und Bekanntenkreis, die immer näher kamen. Als Teenager sah ich live die Twin Towers zusammenstürzen und noch während die Rauchschwaden über New York hingen, war mir sonnenklar, dass hier gerade die bestehende Weltordnung in sich zusammengefallen war und es Krieg geben würde. Der kam dann auch und präsentierte der ganzen Welt die USA als Unrechtsregime, das für seinen Raubzug die arabische Welt in Brand steckte und auf Blut und Knochen von hunderttausenden Menschen seine Beute nach Hause rollte. Als Student brannte die Welt 2008 schon wieder, auch wenn die Finanzkrise und die Schweinegrippe in Deutschland nicht die Zerstörungskraft entfalten sollten, die man befürchtete.

    Herr Tichy, meine Generation hatte nie den Wolf an der Gurgel, so wie Adenauer und Schmidt, aber wir leben seit wir denken können mit dem real existierenden Monster unter dem Bett. Die Weltkriegsgeneration wusste, dass sie den Horror überstanden hatte – wir wissen, dass der Horror uns jederzeit holen kann. Und zwar nicht als Volk, so wie es z.B. den Boomern beim Ausbruch eines Atomkrieges gegangen wäre, sondern einen nach dem Anderen und jeden für sich allein.

    Das mag bei den Kindern der privelligierten Klasse wie z.B. Baerbock mit ihrem reichen Papi anders gelaufen sein, aber die stehen nicht für meine Generation!

    • ? Ich bin ein Kind der späten Siebziger, groß geworden unter der Bedrohung des nuklearen Holocaust und bin damals noch aus der Überzeugung zur Bundeswehr gegangen, mein Leben ggf. für etwas verteidigungswertes einzusetzen. ? Ich muss mir heute vorhalten, dass es deutlich cleverer gewesen wäre, den Wehrdienst zu verweigern und Geschwätzwissenschaften zu studieren als im Beruf Verantwortung zu übernehmen. ? Das, was Sie als Bedrohung wahrgenommen haben wollen, habe ich bestenfalls als Herausforderung erlebt. ? Was auch daran gelegen haben mag, dass ich anderes gewohnt war. Die heutigen ‚Bedrohungen‘ gibt es zum größten Teil gar nicht, ? sie sind hausgemacht mit dem Ziel, den Menschen Angst zu machen. ? Wer Angst hat, denkt nicht und dumme Menschen sind leicht zu (ver)führen…….?

      • Haben Sie schon einmal daran gedacht, dass der nukleare Holocaust nichts weiter als eine Erfindung von antirussischen Propagandisten ist, die den einfältigen Bundesbürgern erfolgreich Milliarden für alle mögliche Rüstung aus der Tasche geleiert haben und es immer noch tun. Ihre Äusserungen sagen mir nur, dass es den antirussischen Propagandisten erfolgreich gelungen ist, sie für dumm zu verkaufen.

    • Hm…? All das „Leid“ musste „nur“ ihre Generation erdulden? Wow!

      Während Sie „als Jungendlicher“ all abendlich im Fernseher die kriechende Massenarbeitslosigkeit begutachteten, bekam die Generation Boomer-Berufsanfänger diese Zeit hautnah mit und musste sich mitunter mit Gelegenheitsjobs über Wasser halten, wollte sie keine „300 Mark“ Stütze beantragen. Übrigens oft nach 15 Monaten Wehrdienst in Gemeinschaftsunterkünften, mit Kantine und Gemeinschaftsduschen (so viel zu vorgeblich unzumutbaren Verhältnissen in „Flüchtlingsunterkünften“). Dafür bekam man als Gefreiter (nach 6 Monaten) je nach Verwendung dann grob um die 280-320 Mark/Monat. Nebenbei gesagt bummelte man dafür dann auch diverse Dienste ab, WE-Bereitschaft/UvD/GvD/Wachdienst/Manöver gerne im Winter, weshalb die Zeit zum Feiern schwer begrenzt war. Ersatzweise waren es dann auch mal 24 Monaten Zivildienst – in beiden Fällen ohne echtes Murren derer, die diesen Dienst am Land ausüben mussten (Ausnahmen gibts aber immer).
      Praktisch keiner fand es wirklich gut, aber auch kaum einer fand, dass der Dienst an der Waffe oder im Zivildienst „die krude Idee alter weißer Männer“ wäre, wie es mal ein ARD-Moderator beim Aufkeimen der Diskussion um die Wiedereinführung der Wehrpflicht/ Dienstpflicht (AKK) so schön sinngemäß formulierte „weil man da ja später ins Berufsleben eintreten würde und in seiner individuellen Entwicklung eingeschränkt wäre“. Für uns war es halt so. Gehörte dazu, wenn man was zwischen den Beinen baumeln hatte.

      Während Sie als Teenager die Twintower einstürzen sahen (11.9.2001) und die Finanzkrise 2008 „erlebten“, kann ich mich auch noch gut an den russischen Einmarsch nach Afghanistan oder die Invasion der US-Amerikaner in Grenada erinnnern. und ich kann ein Liedchen über die Börsenkrisen 1987 (schwarzer Montag) plus finanzieller Einbussen während des Platzens der DOTCOM-Blase singen.

      Ich habe als Schüler noch in meinen Ferien regulär 40 Stunden in der Woche gearbeitet, und den wochenlangen Arbeitskampf um die 35 Stundenwoche der IGM bei vollem Lohnausgleich auch vor den Werkstoren meiner ehem. Ferienwirkungenstätten erlebt.
      Ich habe den Atomunfall auf Tree Mile Island live im Fernsehen präsentiert bekommen + die Warnhinweise bzgl. Essen und Aufenthalt im Freien beim Tschernobyl-Desaster. Ich sah mit eigenen Augen den antikapitalistischen Schutzwall und bekam die Freundlichkeit der „Grenzer“ beim Durchqueren desselben Richtung Osten zu spüren, von anderen Unannehmlichkeit dieser Tage mal abgesehen.
      Das alles sind zwar lebensprägende Dinge, doch eigentlich nur Lächerlichkeiten, wobei eines natürlich unverrückbar gilt. Alles, was Sie „erleiden mussten“ haben die noch lebenden Vertreter der Vorgängergenerationen auch erlebt und zwar weil sie älter sind, meist bewusster und oft am eigenen Leib.

      Der Unterschied der Generationen ist doch nicht, die eine oder andere „Katastrophe“ mehr, sondern der Umgang mit derselben und den jeweiligen Lebensumständen in der entsprechenden Zeit.
      Heute wird gejammert und praktisch alles, was unbequem ist, ist empörend, ungerecht, ja geradezu menschenverachtend. Das wurde in meiner Jugend als selbstverständlich hingenommen – siehe Wehrpflicht oder das aktuell stets abnehmende Leistungsprinzip in der Schule. Wer zu meiner Zeit im Gymnasium nicht „performte“ ging in die Realschule zurück und wurde nicht durchgezogen, damit er uns später u.a. als ganz wichtiger Gendereiwissenschaftler oder abgebrochener Politikstudent auf die Nüsse gehen kann.

    • Der Autor kritisiert zwar eine „Generation“, seine Beispiele präzisieren aber seine Kritik insofern deutlich, als ein gewisses, eingrenzbares „Milieu“ adressiert wird.
      Es ginge mutmaßlich am Sinn des Beitrages vorbei, wenn er bei einem plumpen Generationen-bashing stagnieren würde, bei dem mit dem härteste Leidensweg gepunktet wird. Möglicherweise ist es konsensfähig, festzuhalten, dass es auch heute noch einen Teil der Gesellschaft gibt, in dem auch noch die recht junge Altersgruppe keine Härte scheut und alte Tugenden, Tradition und Leistungsideale praktiziert.
      Zweifelsohne sind sie jedoch – im Gegensatz zu früher – Jahrgangsanteilig weniger geworden.
      Akzeptiert man diese Entwickung allerdings als ex nihilo, beraubt man sich seiner Gestaltungskraft!
      Im Gegenteil, es gilt den Gestaltungswillen hinter diesen von vielen hier „bedauerten“ Veränderungen und seine Ursprünge zu erkennen. „Verhätschelung“, „Verlotterung“, Gleichgültigkeit“, „Zeitgeistverschiebung“ usw. sind m.E. Früchte von konktreten ideologischen Bemühungen, die seit mindestens 55 Jahren tradiert werden, und deren jüngste Trägergeneration heute am Asphalt klebt, oder, etwas älter, jene sind, die Herr Tichy in der Sphäre des Öffentlichen adressiert.
      Über diese weltanschaulichen Ausbreitungsbemühungen wurde unten schon viel geschrieben. Aber wie WandererX bereits schrieb, würde die umfangreiche Analyse zu der conclusio und dem quo vadis führen. „Ein Milieu“ hat also die Kommandohöhen genommen und schickt sich an, kommende Generationen zu indoktrinieren (Antifa: „eure Kinder werden so wie wir“). Konservative, Wirtschaftsliberale und Traditionalisten sind in der Minderzahl, aber nicht in der Defensive.
      Von der politischen Linken kann man Weltanschauungsarbeit lernen: Geschlossenheit (auch unter unterschiedlichen Generationen), Vorfeldarbeit, Erkennen der Schlüsselpositionen. TE geht bereits den Weg, weitet den Diskursrahmen auf (was nicht jedem schmecken dürfte 😉 ) und bietet eine Plattform für Interviewpartner, Diskussionsrunden und Forenbeiträge, die für das konservative Milieu interessant sind. Im Kleinsten bahnt sich so „Bewegung“ an, siehe Gramsci.
      Wohlgemerkt wird hier und da beklagt, dass konservative Beiträge, Interviewpartner und Themen im Raum des allgemeinen Diskurses „irgendwie zu kurz kommen“, um es mal mit der Nettiquette zu sagen.
      Wo „cancel culture“, „Haltungsjournalismus“, „silence-treatment“ anzutreffen ist, freut man sich doch über ein Format wie TE. Zumal hier die für Konservative wichtigen Themen mit Ursache und Wirkung durchgearbeitet werden.
      M.E. ist es sinnvoll sich in diesem Sinne profund zu orientieren, denn die Zukunft werden wir gemeinsam durchstehen müssen, mit oder ohne AKW, in Rente, an der Schule oder im Berufsleben. M.E. höchste Zeit, dass sich das „Konservative“ wieder „Artikulationsformen“ in Presse, Politik etc. gibt, andernfalls werden wir zum Spielball des sozialistischen Gestaltungswillens. Und wer will das schon 😉

  4. Alle Achtung Herr Tichy. Ich dachte schon diese Art des Kommentars sei ausgestorben. Ich hoffe, es ist in Ihrem Sinn, wenn ich Ihren wunderbaren Kommentar so oft ich nur kann weitergebe.
    Grüße aus Somerset

  5. Ja, wenn Teil der Bürgerschaft nur noch arbeitet, werden sie ganz natürlich machtlos in anderen Bereichen, wie Familie oder im politischen Einfluss. Alles hat seine 2 Seiten.

  6. Generation Glückskeks: eigentlich merkwürdig, das die maßlose Verwöhnung der Kinder (wie sie Tichy sehr treffende hier auf heute und gestern bezogen darstellt) heute nur selten als Fragwürdigkeit dargestellt wird – in den 1960ern und frühen 70ern war das gang und gebe.
    Anders gesagt: das richtige Maß für das Kulturelle sich anzueignen galt als das A und O der Erziehung, und für viele Bürgergruppen gilt der Anspruch, die maßlose Forderung an die anderen und auch den Staat als das Wesentliche.
    Wo der eigene Vater seitens der Mutter frühzeitig (bis auf Alimentezahlung) entsorgt und abstrahiert wurde, gib es eine massive Ausdehnung des Vaterschaftlichen auf den Staat und die „Gesellschaft“hin: wo man einen Vater nie erlebt hat, überschätzt man dessen Kraft und Möglichkeiten und kommt aus der Rolle des Kindes erst mit 40 oder 50 Jahren statt mit 25 Jahren heraus.
    So erlebe ich jedenfalls einige Vierzigjährige, einige persönliche nahe, aber selbst jede Menge Politikerinnen: als extreme Anspruchssteller nach außen.
    „Kinder an die Macht“ von Grönemeyer ist schon realisiert! Leider.

  7. Ziemlich falsch: Wir, als 78er Nachhut der 68er, bestaunten die selbstbewussten 68er (sehr oft dann Karrieristen!) und gerierten desillusioniert in die Anti- AKW, Feminismus-, Umwelt-, Friedens- und Alternativbewegung – und – noch wichtier, in die erste Welle der Überflüssigen, der Arbeitslosen und ewigen Praktikanten( Anfangsgehälter für richtige Arbeit oft nur 1000 DM in den 1980ern)! Wir, die 1955-64 Geborenen, wurden ziemlich durchgeknetet – nur in wenigen akad. Berufen war es leicht, reinzukommen. Karriere machten die 78er alle mit 10 Jahre Verspätung im Vergleich zu den 68ern und den 58ern, die auf 20 plus X Jahre die Professuren besetzten! Wir leisteten intellektuell viel mehr als die sarkastischen 68er, waren aber auch fast überfordert angesichts sehr vieler Umwälzungen bis zur Digitalisierung hin, die wir als 30 Jährige bewältigen musten: keine einfache Zeit! unser Vorteil: wir lernten jung zwei Welten kennen, die 60er als Kinder, die ganzen anderen 70er und 80er als Jugendliche: darüber konnte man KULTURELL durchaus intelligent werden, wenn man auch kulturell- reflektierend studierte und nicht nur rein trocken und technisch! Nur war die ökon. Konkurrenz beinhart und Zuviele von dem linken und rechten Materialismus der 68er und der 58er mitgeprägt, was übrigens alle späteren Generationen bis heute auch ungünstig mitprägte. Die Härte dieser Generationen ist nicht die äußerliche, sondern natürlich die innere: wie werde ich als Selbst denk- und handlungsfähig? Es gibt keine Generation, die es leicht hat, aber Jede ist völlig neu gefordert. Letztlich wird es immer schwerer, eine kulturell befriedigende Position einzunehmen, die über das Engere hinausgeht, weil seit 1990 die Reibungsfläche für harten Streit zunehmend verloren gingen und weiter gehen. Die Kultur wird immer nominalistischer, also angelsächsischer, was uns aber nicht weiterbringt und uns ausgeprochen dumm macht! Die Grünen sind heute voll puritanisiert und amerikanisiert, Eliten werden immer elitärer, ohne es zu merken: das ist schwach und feige! Bei den 78ern war vor 30 Jahren mehr Realitätssinn als bei den 30 Jahre Jüngeren,also den 35 Jährigen heute da ist: das gilt insbesondere für die Medienleute.

    • Ich erwähnte eine starke weltanschauliche Linksverschiebung. Nach dem Krieg war in linken Kreisen ein antiautoritäres Denken gefragt, an anderer Stelle zielte eine „reeducation“ darauf ab, die deutsche Ausformung eines „völkischen“ Denkens zu beenden, und durch „Individualisierung“ im Sinne des angelsächsischen Raumes zu ersetzen.
      Die Stoßrichtung war angesichts des 2.WK zweifelsohne angebracht, führte aber m.E. zu Pauschalisierung, Dogmatismus und jüngst gar zu Ideologisierung. Insofern, als weit mehr als nur „übersteigerte völkische Gruppenvorstellungen“ beendet wurden, sondern in zunehmenden Ausmaß jede normale Form gesellschaftlicher Gruppenloyalität, Eigendefinition und entsprechendem Verantwortungsdenken.
      Der übersteigerte Individualismus, nebst Anspruchsdenken, war offenkundig explizit als wünschenswert avisiert, und nicht nur eine Frucht der Wohlstandsverlotterung. Ich sehe dies darin bestätigt, dass der grassierende, überdrehte Individualismus als Zeitgeist auch vor tw. recht betagten Mitbürgern keinen Halt macht.
      An die Stelle des konservativen Habitus, in der Öffentlichkeit ein angemessenes Benehmen und Erscheinungsbild, tendenziell zurückhaltender Stil, Gesprächskultur, Bildung, Orientierung etc. trat ein verdrängender, konsumistischer Selbstdarstellungsdrang.
      Nun begreifen sich heute bedrückend viele Bürger als einzigartiges Individuum von unschätzbaren Wert, dessen letzte Begründung in sich selbst liegt. Jedoch sind sie auf ebendiese neue Weise wieder eine uniforme, kollektive Masse – geeint in Selbstbezogenheit, nicht mehr, wie früher, durch eine Loyalität zu einer „altmodischen“ Gesellschaft und ihren tradierten Werten.

      • Eine interessante Gesprächsentwickslung hin zum homo oeconomicus, den ich in diesem Zusammenhang noch nicht ausreichend fokussiert hatte.
        Stimmt, es ist ein angelsächsischer Charaktertyp. In der deutschen wie französischen Gesellschaftstheorie bestand klassischerweise die Leitidee darin, dass individuelle Leistung im Einklang mit einem gewissen Nutzen für die Gesellschaft stehen sollte.
        Im Gegensatz dazu ist und war man im angelsächsischen Wirtschaftsbereich hier weniger nachdenklich. Hier kann eine individuelle Leistung durchaus zu Ungunsten anderer Mitmenschen, evtl. der Gesellschaft ausfallen. Dies ist hier stärker akzeptiert, als auf dem alten Kontinent. Als plakatives Beispiel mögen US-Vermögens-Mogule dienen, die von der breiten Bevölkerung durchschnittlich als Leistungsvorbilder bewundert werden. Wobei entsprechende Vermögen in einigen Fällen u.U. auf Durchrationalisierung, Finanzmarktspekulation oder z.B. Verdrängung vom Mittelstand zustande gekommen sein können.
        Vermutlich sorgte die hegemoniale Stellung der angelsächsischen Welt nach dem Krieg für die Verbreitung dieser Geschäftspraxis, später verstärkt durch die ökonomischen Kursänderungen von Reaggan und Thatcher. Allerdings sorgte m.E. erst das Ende des kalten Krieges für den durchschlagenden Erfolg, da die Globalisierung möglich wurde, Absatzmärkte erschlossen wurden, sich Konzerne von ihren nationalen Operationsbasen lösen konnten, und Finanzmärkte dereguliert wurden. Hier fand die Deutschland-GmbH bekanntlich ihr Ende, und wir durften die segensreichen Optimierungen durch Konsultingfirmen geniessen. Bösengänge waren zunehmend unvermeidlich, wenn man Kapital gewinnen wollte, um sich in den Absatzmärkten von morgen zu positionieren. Dass der weit grösste Teil der DAX-notierten Unternehmen heute mehrheitlich keine deutschen Kapitaleigner mehr haben, ist Teil des „Fortschritts“ und erklärt, warum Großkonzerne nicht mehr in Kategorien wie Loyalität zu einem Land, Kulturraum oder geostrategischen Akteur denken.
        m:E. war dies der Zeitpunkt als die angelsächsische Art des Wirtschaftens endgültig zum gemeingültigen Standart wurde, und die teilnehmenden Gesellschaften einer Mentalitätsanpassung ausgesetzt wurden.
        Was im Angelsächsischen lediglich eine Ausweitung einer bewährten Praxis war, könnte man als ortgebundener Konservativer als „weiteren Schritt im Kulturbruch“ auslegen. Die letzten versönlichen, pittoresken Tugenden des Rheinischen Kapitalismus wurden jetzt endgültig von der modernen Mitnahmementalität des Erfolges im globalen Handel und an den Finanzmärken beerdigt. Die Gesellschaften wurden mit global wirksamen Optimierungsstrategien, Leistungsrezepten, Werbetechniken, Vertriebsmustern, Vermarktungsketten, Produktlinien und letztendlich Mentalitäten überzogen.
        Sie beide haben völlig recht, man kann den Rückzug deutscher Verhaltenstraditionen auch aus dem Fokus veränderter ökonomischer Rahmenbedingungen lesen. Die Floskel vom Weltbürger (was zu Goethes Zeiten im wesentlichen noch Europa adressierte) wird zwar gerne mit einer bildungsbürgerlich anmutenden Attitüde ausgereicht, ist jedoch bei näherer Betrachtung nicht mehr als eine Worthülse, die lediglich globale, u.U. elitäre Konsum- und Lifestyletrends beinhaltet.
        M.E. wird von Zeitgenossen massiv unterschätzt, dass wir am Rande einer Zeitenwende wandeln: die Globalisierung verlief immer in Wellen, der überschaubare Konflikt in der UKR zeigt geostrategische Trends, der Hegemon sieht sich von China herausgefordert, EZB-Aufkaufprogramme für junk-bonds und die Summe des globalen Derivatehandels lässt „Großes“ ahnen, Währungsräume von der Größe der EU konnten historisch gesehen nie dauerhaft stabilisiert werden, und für die bedauerlichen Geflüchteten vor Krieg und Vertreibung scheint weder der deutsche Bildungssektor, das Sozialsystem noch der Arbeitsmarkt ausgelegt zu sein.
        M.E. nicht völlig ausgeschlossen, dass altmodische Tugenden, wie v.a. Disziplin, Verzicht, Härte und Verantwortung in anspruchsvollen Szenarien noch einen gewissen Nutzen zeitigen könnten, und vielleicht eine Renaissance erleben werden. Weiterhin, dass wir evtl. noch zu Lebzeiten wieder in kleineren Dimensionen denken werden. Was, wie die Geschichte zeigt, auch gewisse Kulturfrüchte hervorbringen kann.

  8. Lieber Roland Tichy,
    Helmut Kohl liebte Pasta – das ist doch inzwischen bekannt. Saumagen war Folklore, mit der er den ein oder anderen Parteifreund oder Staatsgast gern absichtlich quälte.

    • Nein, der Saumagen war der Stolz auf seine Heimat, die ja gerne von HH aus als tiefe Provinz verspottet wurde. Er sagte: ich stehe zu meiner Geschichte und Heimat – dazu braucht es Symbolik.

      • Ja, aber wer kein Heimatgefühl hat, kann Helmut Kohl gar nicht erst verstehen. Wem es egal ist, ob er in Hamburg, Bonn, Koblenz oder Berlin lebt, hat keine Heimat; bestenfalls ein Vaterland.

  9. Perfekt dargelegt. Ich denke, da gibts nichts hinzuzufügen. Vielen Dank.

  10. Großartig, sehr treffend. Mich schaudert, was noch kommt. Das kann und wird nicht gutgehen. Aber vielleicht ist genau das die unvermeidliche Regel der Geschichte – eine Generation baut auf, und eine wrackt ab.

    Wenn es bald nichts mehr zu verteilen gibt, werden sich viele Dinge von selbst lösen. Die Frage ist nur, welcher Preis noch gezahlt werden muss, und von wem.

    • Der Preis heißt Verschlechterung in allen Lebensbereichen für alle. Bis zur Einsicht.

  11. Großartiger Beitrag RTY.
    Danke.
    Und zum x-ten Mal der Hinweis auf Robert Bly und „Die kindliche Gesellschaft“. Ein Buch in dem schon vor 28 Jahren klar die psychologischen Grundlagen der „Verkindlichung“ dieser Gesellschaft glasklar analysiert/beschrieben werden.

  12. Sowohl das politische, als auch das Wirtschaftssystem ist degeneriert. Das ist, wenn man Geschichte betrachtet, eine natürliche Entwicklung nach einer Epoche des großen Wohlstands und langen Friedens.
    Die Verwahrlosung der Sitten, staatspolitische Schwäche und wirtschaftlicher Niedergang, indem nicht mehr Produktion und Qualität den Ton angeben, sondern der bürokratische Überbau, die Verpackung, das Fiktive.
    Der Schein tritt an die Stelle von Sein.
    Wir könnten es national schaffen, das Ruder herumreißen, wenn nicht global mächtige Seilschaften schon daran arbeiten würden auch die Nation zu zerstören.

  13. Eigentlich ein gelungener Abriss der jüngeren Nachkriegsgeschichte vom Chef selber, und das merkt man. „Ideologie lässt sich durch Fakten nicht beeindrucken.“ Kenne ich aus der DDR, diese Republik nähert sich dem verflossenen Staat immer mehr an. Gewisse Fragen durften nicht gestellt werden, dann hat man sich gleich als Staatsfeind geoutet. Mitlaufen, mitmachen war angesagt, wollte man nicht die Beobachtung durch den Staat in Form der Stasi auf sich lenken. Und die Meisten haben, das muss man ehrlicherweise sagen, mitgemacht, aus den verschiedensten Gründen. So wie heute, man traut sich nicht aus der Deckung, es sei denn, man ist unabhängig, so wie Trump in den USA, deshalb versucht man ihn auch mit allen Mitteln fertigzumachen. Medial hat man es schon geschafft, ihn in der BRD als Idioten hinzustellen. Selbst intelligente Leute fallen darauf rein, das Trommelfeuer muss nur lange genug wirken.

  14. Alles richtig und leider traurig wahr.
    Gerechterweise kann hinzugefügt werden, das die Jetztzeit auch Resultat der Lebenslüge der guten alten Bundesrepublik ist. Der verlorene Krieg wurde in der Realität zur Fiktion, wir wurden Verbündete.

    Sind wir das noch? Die Sowjetunion hat 1990 verloren, wir auch? Beantwortet die „Generation Glückskeks“ die deutsche Frage zeitgemäß realistisch indem sie ihr ausweicht?
    Egal, die Zukunft wird rau.

  15. Ich kann Ihnen aus der Sicht meiner Branche nur zustimmen. Es ist bei uns ebenfalls erheblich komplexer geworden etc. pp.
    Es wäre schade wenn eine Konfrontationsstellung zwischen den Generationen zur Gedankenfigur würde, nicht zuletzt weil es ein weiterer Schritt in Richtung „divide et impera“ wäre.
    M.E. verläuft die Trennlinie, wie Sie auch schreiben, zwischen jenen, die den Laden noch unter stärkstem Einsatz noch am Laufen halten – und jenen, die sich ein faules Plätzchen suchen, oder sich gar in einem gleichgültigen Hedonismus mitziehen lassen. Es gibt definitiv noch viele junge Menschen, die zu den Performern gehören, und bei denen eine Leistungsethik tradiert wurde. Bei den Wegduckern fallen mir auch genug alte Baujahre ein.
    Zugegebenermaßen breitet sich ein gewisser Zeitgeist aus, der Disziplin, Verzicht und Aufbauleistung als antiquiert darstellen will. Vermutlich nimmt im Zuge dessen, mit sinkendem Lebensalter, die „Leistungshaltung“ im statistischen Durchschnitt weiter ab. Der Artikel zielt wohl hauptsächlich darauf ab.
    Allerdings muss ich der Sportlichkeit halber für die jüngeren Jahrgänge eine Lanze brechen:
    es war freilich kein bewußter Verdienst von älteren Genertionen, in einer disziplinierteren Zeit geboren worden zu sein, aber man kann und soll ihnen die Härten ihres Lebens nicht aberkennen oder mißachten.
    Allerdings wurde unter ihrer Verantwortung aus unserer Gesellschaft das, was wir heute sehen (sorry). Aus der Sicht eines „Traditionalisten“ stelle ich fest, dass das konservative Milieu vor dem vordringenden „linken Zeitgeist“ zurückgewichen ist – und das weit vor der Geburt der (heute) „jungen Leute“. Die linke Weltanschauung hat das politische Vorfeld erobert, wohingegen das konservative Milieu entweder die Flucht aus dem Politischen ins Ökonomische antrat (wie z.B. Roland Koch und Friedrich Merz), oder weltanschaulich kapitulierte.
    Mangels konservativer Gegenpositionen, und dank der „Hoheit über die Kommandohöhen“, also ideologische Dominanz in Ausbildungstätten und Medien, wurde es möglich auf die Prägung der jüngeren Generationen in einem „sehr progressiven Sinne“ einzuwirken. Am Ende dieser Kette kamen die Generationen x, y, z, letzte Gen., Snowflake, Ponyhof etc.
    Können ältere Generationen vor diesem Hintergrund behaupten, es habe sich alles von ganz allein verschlechtert? (Ich weiß – sorry).
    Konservative Politik hat sich schon vor viel zu langer Zeit vom Wettkampf der Weltanschauungen und einer Verteidigung der Kultur zurückgezogen und sich auf das Feld der Ökonomie beschränkt. Sonst hätte man das Primat des Gewinns anprangern können, in Angesicht immer weiter fortschreitender Verblödung, Konsumismus und Hedonismus, in dessen Windschatten abseitige Ideologien sprossen. Das Milieu hat seit langem vor dem gekuscht, was Walser die „Nazi-Keule“ nannte, statt sich mit dem Thema maßvoll, mit Anstand aber Anspruch auseinanderzusetzen. Heute ist diese Causa das Fundament, auf dem im wesentlichen der Zeitgeist und seine Prägestätten ruht.
    Dass viel zuviele Ex-DDR Kader durchs Netz rutschten und den Sturmlauf der 68iger ff. professionalisierten, wäre ebenfalls eine Aufgabe der Vergangeheit gewesen. Dass die Geburtenpyramide auf dem Kopf steht, liegt ebenfalls nicht in der Hand von jungen Leuten.
    Vermisst man heute schneidige, fleissige junge Menschen (von denen es schon noch welche gibt – aber es könnten mehr sein) dann sollte man evtl. einsehen, dass man selbst besser dafür hätte sorgen müssen. Ob sich das korrigieren lässt… So leid es mir tut, das wird nicht jeder gerne lesen, aber so fair will ich sein.

    • Die Kaste „Kreißsaal-Hörsaal-Plenarsaal“ dominiert das Land… mit sehr mäßigem Erfolg. Diesen politischen Sterilgeburten, um nicht andere Worte zu gebrauchen, fehlt die Lebenserfahrung, die Demut, eine Geschichtskenntnis und das daraus resultierende Geschichtsbewußtsein.
      Wie kann das politische Deutschland im Ukrainekonflikt für die ständige Fortsetzung dieses Krieges trommeln? Es müsste alles, alles Menschenmögliche für die Befriedung dieses Konfliktes tun.

    • Eine gute Beschreibung. Interessant ist die Frage, ob es tatsächlich so abträglich ist, eine „Konfrontationsstellung zwischen den Generationen zur Gedankenfigur“ werden zu lassen.

      Haben wird nicht eher das Problem mangelnder Konfrontation, wie Sie es hinsichtlich der Konservativen beschreiben. Es ist doch, vielleicht mit Ausnahme der Kriegsgeneration, eine generationenweise fortschreitende „Verhätschelung“ der Nachkommen zu beobachten. Der Lebensweg für die Kinder wurde immer weiter geebnet, bis hin zum völligen Verzicht auf jegliche Anforderungen an eine „Erbengeneration“.

      Übrig ist reines Anspruchsdenken geblieben. Die Möglichkeit der Generationenkonfrontation und der damit verbundenen Leistungsanreize, wurde ausgehebelt, durch eine zunehmende Vergötterung der Jugend bis hin zu einer Situation wie heute, in der sich die Erwachsene zu Befehlsempfängern verwöhnter und wohlstandsverwahrloster Jugendlicher machen.

      Im Kern ist der Mangel an Konfrontation das große Problem unserer Gutmenschen-Konsensgesellschaft, die glaubt jeden Konflikt zugunsten des (scheinbar) Schwachen, Vulnerablen, Unfähigen, Jungen oder als Minderheit auftretenden, bereits im Vorfeld vermeiden zu müssen.

      • Ich denke eben wie Sie, dass die jüngere Praxis der diskursiven Konfliktvermeidung und öligen Verbindlichkeitsprosa nicht die passende Antwort auf die Vielzahl von tiefgreifenden Zerwürfnissen und Problemen bietet.
        Zu Zeiten von Wehner und Strauß pflegte man eine robuste Streitkultur, ohne dass dies in eine Form der „Staatsgefährdung“ abgerutscht wäre, wie heute gern insinuiert wird. M.E. ist ein lebhafter Debattenraum eine Auszeichnung für eine Demokratie, denn er hat eine katalytische Funktion und kann Lösungsansätze hervorbringen.
        Allerdings glaube ich nachvollziehen zu können, dass die Debattenkultur nicht zufällig „entschlafen“ ist.
        Zu Zeiten des Kuwaitkrieges registrierte ich, wie ein Politologe die „Entpolitisierung“ der Bürger in Europa (im Kontrast zum Nahen Osten) als „Fortschritt“ hervorhob.
        Darauf folgten 16 Jahre Dr. Merkel, mit der die Taktik der „asymetrischen Demobilisierung“ in Verbindung gebracht wird. Neuerdings wird die „wohlmeinende Betreuung“ des Dabattenraums mit einer vermeintlichen Gefährlichkeit von Inhalten und dem Beleidigungspotential für Minderheiten begründet. Der Transport von Inhalten wird mit „nudging“ und „framing“ in shape gebracht.
        Klar, die Durchlässigkeit von Social media und Internet ermöglichen gewisse ungute Wucherungserscheinungen und einen Zugriff von Extern, das lässt sich nicht abstreiten.
        Allerdings scheinen vielleicht manch einem die regulativen Maßnahmen im Diskursraum den verständlichen, gerechtfertigten Zweck „stellenweise“ ein „wenig“ zu überschreiten. Sofern nicht nur „erwiesen hochgefährliche Ideen“ planiert werden, sondern diese Praxis für eine Verunsicherung sorgt, die eine „lebhafte Streitkultur“ mit gänzlich legitimen Diskussionsinhalten zum Erliegen bringt.
        Dieses beklagenswerte Defizit begünstigt bei Bürgern mit der, von ihnen als möglicherweise als falsch vermuteten Haltung einen Rückzug aus dem Diskursraum. Ebenso eine Verflachung von maßhaltiger, diskursiver Konfliktkompetenz, von politischer und weltanschaulicher Expertise, bis hin zur gesellschaftspolitischen Inkompetenz, Gleichgültigkeit, Abkehr, Verblödung, Egozentrismus, Anspruchsdenken und Götzendienst am Feld der elektronischen Unterhaltungsindustrie („Tittytainment“).
        Ergo beobachten wir zweifellos eine „Verhätschelung“. Allerdings vor dem Hintergrund, dass das Feld der gesellschaftspolitischen Diskussion für Konservative inzwischen zum metaphorischen Minenfeld geworden ist, das nicht dazu einläd, sich im Wettstreit der Ideen zu schleifen. Eher um sich beruflich den Ast abzusägen.
        An diesem Punkt denke ich, dass die Trennlinie nicht zwischen den Generationen, sondern nach wie vor primär zwischen den Weltanschauungen und ihren Auswirkungen verläuft. Traditionalisten / Konservative aller Altersgruppen merken, dass man „gerne auf ihre Ansichten verzichtet“, wohingegen die aktuelle Lebensrealität in Deutschland inzwischen von linkspolitischen Reissbrettern stammt.
        Ein Schalk wer Böses dabei denkt, aber die „eingeschlafene Debattenkultur“ stabilisiert den modernen Zeitgeist und die weltanschaulichen Reproduktionsmechanismen. Mit der „Verhätschelung“ und dem „Anspruchsdenken“ werden m.E. progressive Träume im grösseren Kontext zur Realität.

    • Sehr erfrischend, mit der Überprüfung des Topos „Leistungsgerechtigkeit“ punktieren Sie den Hauptnerv aller rot-kollektivistischen Gesellschaftsentwürfe. Vermutlich ist die Behauptung, dass inzwischen eine vorwiegend links-progressive Weltanschauung die Gesellschaft durchwirkt hat, im vorliegenden Rahmen konsensfähig.
      In Persiflage des Sinnspruches cogito ergo sum, scheint sich eine Mentalität zu stabilisieren, die man mit „ich bin, also habe ich Ansopruch auf…“ zusammenfassen könnte. M.E. ein sehr reifes sozialistisches Derivat alter Narrative.
      Wir Konservative würden dem entgegenhalten, dass zweifelsohne jeder Mensch vor Gott gleich ist, und die gleiche Menschenwürde geniessen sollte.
      Allerdings beharrt unsereins vermutlich häufig darauf, dass sich Menschen nichtsdesdotrotz trotzdem u.a. durch Facetten wie Sozialisierungsgrad, Begabungsstruktur, Erziehung, Ausbildung, Ideologisierung, Milieu, Glaube, Leistungsbereitschaft, Temperament etc. durchaus voneinander unterscheiden. Was zu einer gewissen ökonomischen, kulturellen und soziologischen „Diversität“ führt.
      Über diesen Fakt ist bislang noch jedes kollektivistische Zwangssystem gestolpert, und schließlich gescheitert.
      Von dieser m.E. naturgemässen Prämisse ausgehend, deuten wir den Begriff der Gerechtigkeit milieutypisch aus: viel Leistung, Verzicht und Verantwortung rechtfertigt eine überdurchschnittliche Entlohnung und Vermögensakkumulation. Ironischerweise wird diese Auslegung von einem handfesten Bonmot Lenins „promotet“: „nur wer arbeitet, soll auch fressen.“ Sogar die DDR betrieb durch ihre Mathematikwettbewerbe eine gewisse „Talentauslese“.
      Dass das Individuum u.U. mit einem „schwierigen persönlichen setting“ ins Leben geworfen wurde ist bedauerlich, allerdings hat die alte BRD schon viel zur Abfederung diverser Härten unternommen. Das tut der moderne Transferstaat immer noch.
      Er verliert jedoch zunehmend aus den Augen, dass die millionenfache institutionalisierte Abfederung ungünstiger Schicksale nicht zu der Ungerechtigkeit führen sollte, dass (auch Zeitgeistbedingt) immer weniger Leistungsträger (aller Altersgruppen) sich trotz sinkender Gegenleistung für den Rest der „Partypeople“ einen Buckel arbeiten (bei sinkender Diskursbeteiligung – wie Sie ebenfalls ausführen).
      Dessen ungeachtet habe ich leider den Eindruck, dass die Kerze für unsereins an beiden Enden brennt.
      Die Öffnung der Märkte im Rahmen der Globalisierung (siehe „Die Globalisierungsfalle“, Schumann, Martin 1996) bevorteilt naturgemäß Marktakteure, die sich bei ihrer Arbeit über staatlichen Grenzen hinweg betätigen können, gegenüber den typischen Familiengeführten Kleinunternehmen. Wir stehen also nicht nur unter Druck von nimmersatten roten Ideologien, sondern auch von „erweiterten Marktumständen“.
      Ökonomisch gesehen „grosse Fische“ haben naturgemäß ein besseres Lobbying, wodurch sich die Marktbedingungen, ähnlich eines medizinischen „selektiven Nährbodens“, eher zugunsten von Konzernen statt von Freiberuflern verschieben.
      Freilich stünde es gleich welchen Politikern frei, dem Mittelstand, als einer Kulturfrucht, Schutz zu gewähren. Wie wir täglich erleben erwecken unsere Nöte keine erkennbare Aufmerksamkeit. Man scheint sich darauf zu verlassen, dass sich das konservative Milieu traditionell gern in der Pflicht einer staatserhaltenden, kulturstabilisierenden Funktion sieht. Dass uns unser Traditionsbewußtsein, unsere soziokulturelle Loyalität, unsere Vermögen und berufliche Tätigkeit an das Land binden. Dass wir in unserer Gesamtheit mit unserem Einsatz etliche betriebsnotwendige Schlüsselfunktionen gewährleisten, wird m.E. grob unterschätzt.
      Ayn Rand spielt gern mit der Gedankenfigur, was passieren würde, wenn ein kritischer Teil der High-Performer sich aus einem Gesellschaftsgefüge verabschieden würden, um wo anders ihr Glück zu suchen.
      Ich stimme Ihnen auf ganzer Linie zu, dass unser Milieu ein drastisches Repräsentanzproblem in Politik und Medien hat. Dieser Zustand sollte kein Endstadium darstellen, weil sich ansonsten m.E. die ökonomisch-soziologische Verbleibenssfrage stellt. Wir wollen wohl nicht als verspottete, hilflose Esel enden, die den Rest ihres Lebens „den Karren ziehen“.
      Die obskure, informelle „Symbiose“ von roten Planwirtschaftsfreunden einerseits und grossen Konzern u. Investorstrukturen andererseits lässt zwar klar werden, dass unser Milieu das kürzeste Streichholz gezogen hat, gibt aber m.E. Hoffnung, dass ein restloser Durchmarsch in eine überwachte Kommandowirtschaft von den vernetzten Marktkräften nicht gestattet werden wird.

  16. Ja, liebe JustineN, so ist das. Hatte schon vor einiger Zeit einen von Ihnen sehr treffenden Kommentar zum Thema Selbständigkeit vor dem politischen Hintergrund der letzten Jahre gelesen. Kann nur sagen, über 25 Jahre Selbstständigkeit in der Werbebranche lassen es mich Ihnen nachfühlen. Da bleibt für Faxen wie Politik keine Zeit. Das ist die eine Seite, dass jene, die den Laden am Laufen halten, aus vielerlei Gründen nicht nicht am politischen Prozess teilnehmen. Die andere Seite ist jedoch, aus meiner Sicht, ein Werteverfall zwischen den Generationen. Gut zu erkennen an den Werteauffassungen zwischen gleichaltrigen Spätgeborenen der Vorgeneration, und den frühgeborenen gleichen Alters der Folgegeneration.

    • Ja, wie wahr. Das Leistungsprinzip wird heute politisch bestraft von den regierenden Sozialisten. Zudem versilbern die Enkel der Gründergeneration ihre ererbten Unternehmen und die AGs mit wechselnden Vorständen, die nur noch kurzfristigen Erfolgen hinterherjagen, treten an ihre Stelle.
      Das heutige Wirtschaftsmodell ist so geschaffen, dass der Staat unten eine Wohlfahrt ohne Arbeit garantiert, die Vermögenden mit Shareholder-Value nur reicher werden können, es aber den Fleißigen, den Leistungsträgern der Gesellschaft immer schwerer gemacht wird, aufzusteigen. Diese, die Arbeitenden werden wie eine Weihnachtsgans ausgenommen, um oben und unten den Wohlstand zu gewährleisten. Das ist Politik dieser Regierung!!!

  17. Der Autor hat wohl die Bertelsmann Beurteilung nicht gelesen. Da werden doch die unglaublichen Erfolge dieser Regierung dargestellt. Wer anderes behauptet, ist ein Nazi.

    • Bertelsmann, die lange Arm der US Interessen, genau wie andere Denkfabriken wo unsere Berufspolitiker ein- und ausgehen, von Aspen, Atlantik Brücke, Council of Foreign Relations usw.

  18. Zunächst ist nichts Ungewöhnliches daran, was man ja aus der eigenen Familie, dem Schulalltag, der Berufswelt und dann natürlich auch aus der Politik kennt: die Alten werden allmählich durch die Jungen abgelöst. Wenn man Glück hat, sind die in Positionen aufrückenden jungen Leuten gut ausgebildet, haben ein Verantwortungs- und Geschichtsbewusstsein und haben sich bei all ihrem Karrierestreben den Respekt vor der Lebensleistung der Älteren bewahrt. Bei der heutigen Glückskeks-Generation in der Politik wird das ganze aber zur Farce und zu reinem Wunschdenken. 
    Diese „Glückskeks“-Generation mit all ihren blagischen Ambitionen und ihren infantilen Ansichten kennt Geschichte wenn überhaupt nur aus dem Schulalltag: wie war denn das Leid der Flüchtlinge und Vertriebenen nach dem Krieg, wer hat dieses Land aufgebaut, wie war die Erziehung in Schule und oftmals strengem Elternhaus, wie die Unterdrückung in der DDR, wie das Mühen um eine Ausbildungsstelle, wie das Abrackern für einen guten Abschluss usw usw. Wer weiß das schon noch?
    Und was machen die, die es eigentlich besser wissen und können müssten? Die überwiegende Mehrheit der Alten steht ehrfurchtsvoll vor dieser Internet-, Blogger- und Influenza-Generation. Da kommt man nicht mehr mit und kümmert sich lieber um die nächste Fernreise und macht weiterhin brav sein Kreuzchen bei SPD oder CDU, um bloß keine Unruhe aufkommen zu lassen.
    Aber es ist nicht nur eine Frage der Generation, es ist auch die des Wegduckens und der Gesinnung der Alten (siehe Scholz, Steinmeier, Eskens, Merz – alle Ü65 und alle machen trotzdem jeden Blödsinn mit!). 
    Wieviel Menschen im Alter Ü65 kenne ich in meinem persönlichen Umfeld, die dieser Glückskeks-Generation sogar noch zujubelt! 
    Da kann hier ein von mir ansonsten sehr geschätzter Herr Herles noch soviel über Anarchie philosophieren und Bücher schreiben, der länger-hier-lebende Alte kennt so etwas gar nicht und war im Gegensatz zu den frechen Glückskeks-Yuppies von heute bzw. den auf irgendwelchen Basaren großgewordenen „Neubürgern“ schon immer angepasst. Das geht soweit, dass der vertrauensselige und obrigkeitshörige deutsche Michel nicht einmal beim Enkeltrick bereit ist, kritischen Nachfragen zu stellen, nur weil ihm der Anrufer vorgaukelt, er sei von der Polizei.  
    Wir haben es doch spätestens seit 2015 erlebt: da braucht der Bürgermeister nur das Welcome-Fähnchen oder die Klima-Keule zu schwingen, und alle machen mit, nicht nur die Dummschwätzer-Generation. Gerade heute wieder hält irgendein Stadtoberer in meiner Heimatstadt wieder das allzu abgedroschene Schild in die Kamera der Lokalzeitung für „Vielfalt und…“ bla bla bla. Das Schild soll jetzt überall aufgestellt werden. Aber der Kämmerer weiß nicht mehr, wie er die Haushaltslücken für diese „Buntheit und Vielfalt“ stopfen soll. Nur letzteres interessiert weder die Jungen noch die Alten, und keiner sagt was dagegen.

  19. Der Bürger ist der Depp. Das könnte in den aktuellen Glückskeksen auf allen Zettelchen stehen. Die Erwähnung von A.Merkel und den CxU-Dackeln ist dabei kein Trost. Die klimatechnischen Wohltäter sprechen leider allesamt eine eindeutige totalitäre Sprache.

    (1) Den durchgeknallten Kretschmann mit Mao-Allüren lässt man weiter ungestraft agieren.
    (2) Die Vereinnahmung der Berliner Justiz, die mit dubios angestrengten Strafsachen Dritter, eine Person, die im politischen Betrieb nicht als fett und verfressen bezeichnet werden möchte und die die unappetliche Möglichkeit besitzt, eine bizarre Strafanwaltschaft für persönliche Anliegen in Anspruch (zweckentfremdend) nehmen zu können, obwohl sich in Berlin reale Straftaten geradezu unübersehbar stapeln, und der Senat die Staatsanwaltschaft zufälligerweise mit keiner rechsstaatlichen Rechtsaufsicht behelligt, scheint nur im vorauseilenden Interesse gegenüber Grüner mit krankhaftem Oberstübchen zu handeln, die ihre offensichtliche Profilneurose ausleben müssen. Dieses vermutete Narrativ hat bereits unübersehbare Anzeichen einer zerfallenden und unverstandenen Rechtsordnung. Literarisch kennt man das aus dem Zerbrochenen Krug, in dem kriminelle oder zumindest schwer gestörte Eigenmacht den Hintergrund für das Stück abgibt. Entgleisungen unter sog. Mächtigen in der grünen Blase („Trauzeugen“) sind kaum noch zu verharmlosen. Der Leidtragende ist natürlich der Bürger, der das gefälligst auch zu finanzieren hat. Wer nicht passt, muss passend gemacht werden. Wer kritisch berichtet und sich plötzlich mit unhaltbaren Anschuldigungen konfrontiert sieht, darf nicht auf juristische Aufarbeitung hoffen. So weit, so schlecht.

    (3) In Kalifornien, Frau Lengsfeld berichtete erst jüngst darüber, verrotten seit Mitte der 90-er Jahre etwa 14.000 Windräder. Als die staatlich verordnete Subventionierung aus den 80-ern politisch nicht mehr aufrecht zu erhalten war, mussten die Betreiber (überwiegend Investoren und Bankiers) erkennen, dass die Windräder nicht „rentabel“ zu betreiben waren. Die Kosten für Wartung und Reperaturen überstiegen die Einnahmen aus der Stromerzeugung um ein Vielfaches. Die Strände sind nun bereits seit Jahrzehnten mit teurem Sondermüll übersäht, den niemand bereit ist zu entsorgen. Und davon will vermutlich niemand etwas gewusst haben, der nun grünen Wasserstoff an der Atlantikküste mit steuersubventionierten Windrädern erzeugen will? Wir Europäer würden ja Mondpreise für grünen Wasserstoff bezahlen um das Klima zu retten. Also alles gut?

    (4) Hierzulande hat man wohl weitsichtig und früh den Schluss gezogen, dass Strom, zum Beispiel aus AKWs, nicht „zu“ billig sein darf, damit die Klimarettung mit Windrädern den wohlfeilen Versprechungen der grünen Marketingabteilungen nicht analog der kalifornischen Umwelt-Katastrophe scheitern muss. Man kann zudem gerade davon ausgehen, dass der Krieg in der Ukraine den jungen Unternehmerhüpfern (Habeck, Lindner), die ihren Bestand an Windrädern rentabelst arbeiten sehen wollen, über die aktuell hohen LNG-Gas- und Erdölpreise sehr erfreut sein müssen, scheinen die (scheinheiligen) Investments in Windräder damit doch in trockenen Tüchern.

    (5) Der naive Stromkunde kann nur noch als Trottel wahrgenommen werden, weil er sich den genannten Herrschaften eben nicht zu entziehen weiß. An die Stelle des Atomstaats ist der „Ökostaat“ getreten. Und der Energiekunde muss, moralisch gesehen, außerdem für Ukraine-Krieg und illusorische Klimarettung sein, sonst ist er irgendwie rechts und nach herrschender Sprachregelung nicht salonfähig. Wie will der „einfache“ Schildbürger aus dieser Zwickmühle wieder herauskommmen, wo doch die Christdemokraten diese Stellung beim Damespiel so überzeugend generierten. Eins ist sicher: der Strompreis muss um jeden Preis gerettet werden. CO2-Steuer, Verarmung durch Wärmepumpen, die in ungedämmten Gebäuden nur nicht vernünftig betrieben werden können, sind die neuen erfolgversprechendsten Foltermittel, die den Klugsch… den Lebensabend sichern sollen.

    (6) Die etablierte Selbstbedienungsmentalität der herrschenden Glückskekse kennt leider nur noch den absehbaren Bankrott, wenn nämlich die Geldmittel über Wumms oder Doppelwumms, gesponserten Industriestrom und realen Steuerirrsinn erschöpft sind. Das ist den Verantwortlichen aber egal, dann machen „wir“ eben so lange es funktioniert Inflation und dann eine Währungsreform und Zwangshypotheken auf alle privaten Immobilien.

    • „Kinder an die Macht“ sangen sie vor 50 Jahren im Überschwang. Jetzt sind sie an der Macht. Wehe uns.

  20. Zwei Dinge werden sich in den kommenden 4 Wochen klären. Zunächst wird die Befragung und anschließende Bewertung der Causa Faeser uns zeigen, wie verlässlich dieser Rechtsstaat noch ist, und zweitens werden uns die Wahlergebnisse in Bayern und Hessen zeigen, ob es überhaupt noch Sinn macht, wählen zu gehen.

    Wenn es nur einigermaßen nach Recht und Gesetz geht, müsste Faeser am Mittwoch, nach dem peinlichen Verhör, ihren Rücktritt erklären. Die Frage ist, welche Fragen wie gestellt werden. Da auch das wieder im stillen Kämmerlein hinter verschlossenen Türen stattfindet, kann man sich das Ergebnis eigentlich schon denken. Ihr wird bescheinigt, dass sie ja eigentlich eine gute Arbeit macht, stets bemüht war, aber die Situation nun einmal sehr speziell ist. Bei Herrn Schönborn, wird man diejenigen, die etwas aussagen könnten, nicht hören und abschließend feststellen, dass Faeser zwar etwas unwirsch agiert hat, in der Sache aber richtig lag und die Demokratie und dem Rechtsstaat einen großen Gefallen getan hat. Die illegale Besetzung der Posten ihrerseits, wird wie bei Habeck, gar nicht mehr zu Sprache kommen. Das versickert wie üblich im Nirgendwo. Die Wahrheit ist schon längst begraben worden. Es geht jetzt nur noch um Schadensbegrenzung und wie man diese Kuh vom Eis bekommt, ohne das der Bürger darauf abstoßend reagiert.

    Die Massen, die zu uns strömen, das Heizungszwangsgesetz, die unglaubliche Verschwendung von Steuergeldern zur Bespaßung der Gäste, die Klimakleber, die Genderei und viele andere Dinge, die dem Bürger einen dicken Hals verpasst haben, sollen kaum Auswirkungen auf die Umfragewerte haben? Die Grünen steigen trotz massiver Fehlleistungen. Die Differenz zwischen Umfragewerten und Wahlergebnissen wird zum Indikator für die Glaubwürdigkeit von Wahlen.

  21. Meine Anerkennung, Herr Tichy!
    All ihre Schilderungen kann ich nur bestätigen.
    Meine Generation hat sie noch gesehen in der Öffentlichkeit, die Männer mit nur einem Bein an Krücken und die mit nur einer Hand, einem Arm und die, denen das Augenlicht genommen war. Alles vor einer Kulisse von damals noch vorhandenen Kriegsruinen. Man hat gestaunt, wenn man als Kind die Kriegserzählungen des Vaters oder die Geschichte der Mutter, wie sie mit den beiden Schwestern aus dem Raum Königsberg/Preußen 1945 geflohen ist, gehört hat. Wie sie mit den beiden vor der „Wilhelm Gustloff“ stand und dann doch lieber den letzten Zug in Richtung Berlin zum Anhalter Bahnhof genommen hat und nach tagelanger Odyssee in Franken bei den Eltern Unterschlupf fand. Ich kann mich noch gut an die Suchmeldungen des Roten Kreuzes erinnern, die nahezu täglich im Rundfunk zu hören waren. All diese Geschichten und Eindrücke, die auch noch von der Lehrergeneration mit untermalt wurden, die den WK II aktiv erfahren mussten, haben mich geprägt. Ich will nicht eingehen auf die Berichte von Gräueltaten der Nazis, die mir daneben zu Ohren kamen und mich bis heute erschüttern.
    Es ist ganz so, wie Sie, Herr Tichy, es beschreiben. Die Generation „Glückskeks“ hat keinen Bezug zu Not und Elend aus eigener Erfahrung. Sie wissen nur aus Hollywood, wennˋs brenzlig wird, dann holt uns der US-Präsident aus der „Scheiße“.
    Diese Glückskekse sitzen heute in Ämtern und verwalten uns. Vor wenigen Wochen hat meine Schwester (Jahrg.1940), ein besonderes Erlebnis in Bezug auf Geschichtsvergessenheit erfahren. Auf die Frage einer von Glückskekserfahrungen geprägten Mitarbeiterin eines Meldeamtes im Rm. München, hat meine Schwester ihren Geburtsort Großdirschkeim in der Nähe von Königsberg (heute Russland) angegeben. Sofort stellte die Fragerin fest „dann sind Sie ja eineRussin“! Meine Schwester hatte große Mühe, dieser Bediensteten zu erklären, dass Königsberg (heute Oblast Kaliningrad) einmal zum deutschen Reich zugehörig gewesen ist und ihre Eltern beide in Franken geboren sind und sie demnach Deutsche ist.
    Soweit nur meine Anmerkungen zu Ihrem wirklich realistischen Beitrag.

  22. Hervorragend beschrieben. Die Entwicklung anzusehen macht mich zunehmend depressiv und das Bild der Zerstörung, absichtlich herbeigeführt durch gewählte Politiker, unterstützt von gewissenlosen Medien, nimmt jede Lebensfreude. Die Mitläufer tragen alle eine große Mitschuld an dieser Entwicklung, der Michel will unter allen Umständen Untertan und Sklave bleiben. Es ist zum Heulen.

    • Das Deutsche soll ein für allemal ausgelöscht werden. Das ist die Absicht dieser Staatskriminellen.

  23. Eine interessante zeitgeschichtliche Betrachtung der Entwicklung des Nachkriegsdeutschland in Politik und Gesellschaft bis heute. Es ist ein weiter Weg den wir zurückgelegt haben, von einer Kriegsgeneration mit all ihrer Härte, zu einer neurotischen Nutella-Generation, der dieser Brotaufstrich bei jeder Aussage noch um den Mund geschmiert zu sein scheint.

    Wir sehen uns im Stadium einer gesellschaftlichen Entwicklung, welcher der Rückgriff auf die Werte und Fähigkeiten von einst, verlorengegangen ist. Jede Generation gibt nur noch eigene Erfahrungen und Werte weiter, ohne jene der Vorgeneration einzubeziehen. Ergebnis ist ein degenerativer Prozess, der sich nicht nur in der Auswahl unseres politischen Personals abbildet.

    Bleibt die Frage, ob wir tatsächlich bis zur Selbstzerstörung so weitermachen müssen, oder ob jene Kräfte wieder Fuß fassen, die bereit sind auf bewährte Mechanismen, für eine funktionierende Gesellschaft zurückzugreifen. Dafür aber, benötigt es die Erkenntnis, dass reine Zustandbeschreibung nicht genügt, sondern dass verschiedene Auffassungen zu Diskussion gestellt werden müssen. Solange jedoch dieser Weg versperrt wird, durch sich selbst, oder zugelassen wird, dass andere ihn versperren, wird sich nichts ändern.

    • „Wir sehen uns im Stadium einer gesellschaftlichen Entwicklung, welcher der Rückgriff auf die Werte und Fähigkeiten von einst, verlorengegangen ist. Jede Generation gibt nur noch eigene Erfahrungen und Werte weiter, ohne jene der Vorgeneration einzubeziehen.“
      Das liegt zum einen an der Wohlstandsentwicklung. Großeltern, Eltern und Enkel sind häufig getrennt. In Großfamilien wurden früher Erfahrungen von den Großeltern an die Enkel weitergegeben. Heute sind die Kinder geschichtlich unwissend. Sie plappern nur das nach, was ihnen die linkspolitische Schulverbildung eintrichtert hat.
      Zum anderen vermitteln die Eltern heute den Kindern, da beide voll berufstätig, oft nichts an Werten. Die modernen Eltern überlassen die Kinder dem Staat: Kita, Kindergarten, Ganztagesschule, Genderstudien, das ist die Regel eines staatlich behütet aufwachsenden Deutschen. Die Familie ist meist abgemeldet. Eine große Sünde.

  24. Auch wenn Ihnen das jetzt nicht schmecken wird, lieber Herr Tichy, aber es ist vor allem die westdeutsche Generation Glückskecks. Gerade mal zwei Minister dieser Regierung sind im Osten geboren. Alle anderen kommen aus Westdeutschland.

    Die in Ostdeutschland geborenen Kinder der 70er und 80er Jahre waren vor allem mit den Brüchen in den Lebensläufen ihrer Eltern beschäftigt. Und mit allen sich daraus ergebenden Folgen.

  25. Ausgezeichnete Darstellung der deutschen politischen Realität. Trifft ebenso zu auf das wirtschaftliche Management und ist wahrscheinlich typisch für alles im Land. Fakt ist aber auch, daß wir, die „Boomer“, eine Nachfolgegeneration von Idioten herangezogen haben. Das macht mir oftmals mehr Sorgen als die herumstolzierenden Glückskeks-Trottel.

    • Sie bringen es auf den Punkt. Wobei ich mir mit Blick auf die Boomer-Generation auch nicht mehr so ganz sicher bin.

    • Fakt ist aber auch, daß wir, die „Boomer“, eine Nachfolgegeneration von Idioten herangezogen haben. Das macht mir oftmals mehr Sorgen“

      Das macht mir auch Sorgen.
      Wir wussten nicht, wie sehr wir manipuliert wurden und was die Absicht dahinter war.
      Wir dachten, dass wir in einer Demokratie lebten, obwohl wir es schon vor 30 bis 40 Jahren mit einer Plutokratie zu tun hatten.
      Wir dachten, dass wir in einem Staat leben, in dem diese Arbeitsteilung gilt:

      „Wir zahlen Steuern und sind der Souverän“
      <->
      „Politiker sind unsere gut bezahlten Angestellten, die für UNSER WOHL arbeiten“

      Während dessen wurden unsere Kinder munter indoktriniert und gegen uns aufgehetzt.
      Wir selber auch.

      Es wachen immer mehr auf. Das ist die gute Nachricht für UNS.

  26. Super Analyse! Jetzt fehlt noch eine solche Analyse der Frage, warum wählen die Deutschen diese Leute?

    • Das geht nur, weil durch Hirnwäsche Umweltschutz und der unmögliche „Klimaschutz“ in eine Topf geworfen werden. Deswegen ist jeder, der nicht an die bedrohlichen Auswirkungen des „Schadstoffs“ CO2 (öffentliche Bezeichnung durch die EU) gleich eine Umweltsau. Das möchte niemand sein und auch kaum jemand möchte durch sein Wahlverhalten zum Nazi gestempelt werden, wenn er eine Partei wählt, von der es ständig heißt, sie werde vom Verfassungsschuz als „rechtsextrem“ eingestuft. Jeder, der diese Partei nicht wählt, möchte zur Gruppe der akzeptierten regierungstreuen anständigen Bürger gehören. Dabe offenbart er, dass er politisch uninteressierter Klimaiddiot, ist, der mit seinem Verhalten Deutschland schadet. Leider gibt es viel zu viele von denen, deren „warum“ Anpassungsfreude und Angst sind.

  27. Ein hervorragender Artikel, der den jetzigen Zustand unseres Landes und unserer „Politiker“ treffend beschreibt.

    • Da muss man Ihnen 100 % zustimmen, nur ändern wird auch der nichts. Das kann nur der Wähler, der erst einmal richtig Probleme bekommen muss, um aufzuwachen. Die Massen, die nun nach Deutschland strömen, sind geeignet, hier zu massiven Problemen zu führen, die wir dann nicht mehr beherrschen können. Mit rot-grünen Parolen lassen sich diese Leute nicht beeindrucken. Man sieht ja täglich, dass die sogar vor der Polizei nicht einen Millimeter zurückweichen. Die wissen genau, dass sie von dieser Regierung nichts zu befürchten haben. Fürchten muss sich der deutsche Bürger, der von diesen Volksvertretern verraten wird. Staubsaugervertreter verkaufen Staubsauger, Volksvertreter das Volk.

  28. Ich hätte nicht gedacht, dass ein Gruppenbild mal so viel Verachtung in mir hochbringen würde….da ist ja wirklich keiner dabei, dem ich auch nur die Hand geben möchte.

  29. Einmal abgesehen davon, dass es genug Leute in der Altersklasse Baerbock und Habeck gibt, die sich fleißig und mühselig den Lebensunterhalt verdienen, fällt ein weiteres auf: anders als Adenauer, Brandt, Schmidt, Kohl, Genscher, Bahr und wie sie alle hießen, glänzen Baerbock & Co durch Geist- und Kulturlosigkeit, durch ganz und gar unbürgerliche Bildungslücken und durch eine geistige Unbeweglichkeit, die es verhindert, dass sie sich in fremde Ressorts gut einarbeiten. Habeck will gar keine Ahnung von Wirtschaft haben und Annalena nicht von Diplomatie; wahrscheinlich weiß sie nicht einmal wer Talleyrand oder Metternich oder Stresemann waren. Wahrscheinlich sagt ihr nicht einmal der Vertrag von Rapallo etwas. Habeck könnte wahrscheinlich ohne Berater nicht einmal ein kleines Unternehmen führen. Wie ein Raffineriebetrieb funktioniert, weiß er wahrscheinlich auch nicht. Dieses Desinteresse wird mit Propaganda kompensiert, das funktioniert nicht ewig.

    • Habeck versagt schon an der Führung des eigenen Haushalts – dafür steht dieser kurze Ausschnitt eines Statements des Ministers (Diener des Volkes), der zeigt, dass er sein persönliches Leben nicht auf die Reihe bekommt und, da er schnell den Überblick verliert, sein Müsli gar mit Wasser anmachen muss. Sich aber ermächtigt, in die bislang funktionierende Wirtschaft eines Landes ruinierend einzugreifen, gar allen Bürgern vorschreiben will, wie und mit was sie künftig zu heizen haben: https://www.youtube.com/watch?v=i4TjDo7qGjM

    • Bürgerliche Politik heisst numal Bildungslücken mit Leuten, die auf der Normalschule waren, anders noch bei den Humboldt- Brüdern oder den Herzögen, die adlig mit Privatlehrern top- ausgebildet waren.
      Heute gibt es nicht mal Schnellkurse für angehende Spitzenkräfte in den Parteien! Es wird dilettiert!

  30. Mit den Füßen abstimmen. Hat Tradition.
    Unsere nächste Wahlurne steht in der Botschaft des Exillandes, man kann die fleißigen und Leistungsbringer auch realistisch als Vertriebene benennen.

  31. Generation Selfie kennt keinen staatlichen Zusammenbruch.
    Ihre Selbstdarstellung erfolgte bisher immer auf der konstanten Arbeitsleistung und finanzielle Stärke der Boomer „Eltern“ (Jörg Baerbock bezahlt Annalenchen den LSE Kurs, damit sie überhaupt einen Abschluss hat) und ihre Anhänger reagieren nur ihre SM Kanäle.
    Sie sehen diese wirtschaftliche Grundlage „wir sind reich“ als gegeben an – viele DDR Bürger dachten Freiheit & Demokratie gibt es on top des DDR Lebens – und glauben nicht, dass auch Grosskonzerne einer Autobranche einfach zusammenbrechen können (Mannesmann) und Tausende arbeitslos werden.
    Bisher wurde dieses Verhalten durch eine fleissige Generation gecovert, jetzt nicht mehr. Ich sehe in meinem gesamten Umfeld eine innere Immigration mit abwenden von diesem Auftrag.
    Es wird sehr bitter für alle.

  32. Widerspruch, Herr Tichy! Deutschland kann einfach grundsätzlich keine Freiheit. Nur weil zwischen 1949 und 1989 im Westteil die Alliierten das Gröbste verhindert haben, kann niemand wissen, was ohne Besatzer passiert wäre. Wir hatten von der Niederschlagung 1848 über die Zentralisierung 1871, dem kolonialen Wahn danach, der Begeisterung für den ersten Weltkrieg, dem Fremdeln mit der Demokratie in der Weimarer Republik bis zum verbrecherischen 3. Reich immer Grossmannssucht, Unterdrückung der Meinungsfreiheit, Bellizismus, willfährige Presse = Mainstreammedien, Duckmäusertum in der Bürgerschaft, Staatsgläubigkeit, nationale Alleingänge und Selbstüberschätzung. Ob an der deutschen Pickelhaube oder an der deutschen feministischen Aussenpolitik die Welt genesen soll, ist egal. Ob Gold für Eisen oder 100 Milliarden Sondervernögen. Ob Simplicissimus oder Tichys Einblick. Ob Heinrich Manns „Der Untertan“ oder der ARD schauende, die SZ abonnierende, die Grünen wählende Jasager von heute: die Mentalität bleibt. Zur Zeit ist der – bitte umVerzeihungfürdendümmlichenhistorischenAusdruck- „Endsieg“ gegen den Klimawandel auf dem Programm, da die Siege bei den beiden Weltkriegen zum Glück ausgeblieben sind. Macht nichts, versuchen wir uns einfach an einem noch mächtigeren Gegner: dem Klima.

  33. Ich halte die nicht für Generation Glücksklee, sondern für Generation höchst gefährlich. Einige von uns haben das Gefühl, dass die Justiz nicht mehr im Sinne der Gerechtigkeit funktioniert. Aber wenn Fäser durchkommt mit ihrer Beweislastumkehr, dann muss die Justiz noch nicht einmal mehr so tun, als funktioniere sie. Du wirst denunziert und kannst nicht beweisen, was du nicht getan hast und wanderst in den Knast. So darf das nicht kommen.

  34. Aber sowas von auf den Punkt!

    Ich warte nun auf Teil 2. Darauf, dass Sie schreiben welche Folgen Sie sich auf Basis des Jetztzustands vorstellen können.
    Denn, das was da nachwächst ist ja auch nur die Generation Schneeflöckchen, zu der auch Frau lang gehört. Diese Generation reißt garantiert nix rum.

    Ich seh somit in der Zukunft Krieg/Bürgerkrieg, oder islamische Republik.

  35. Jetzt versteh‘ ich die hohen Kosten für Visagisten, ohne Schminke und Retouche könnte man die Truppe für eine Putztruppe halten.

  36. Im Übermut haben sie ihr Kinderzimmer verwüstet, um eine Bühne für ihre Selfies in heroischer Rolle zu gestalten. ?

  37. Leider stimmt jedes Ihrer Worte, Herr Tichy.
    Ich bin zur Mitte des Jahres „abgehauen“ aus diesem Land, das mal meine geliebte Heimat war. „Geflüchtet“ will ich nicht sagen, weil das Wort schon ständig mißbraucht wird.
    Ich bin nun zwar nicht 100.000 km von der deutschen Grenze weg aber doch mehr als 1.000 km. Das brauche ich als Sicherheitsabstand zu den „Glückskeksen“.
    In den letzten 2 Monaten habe ich sie hier im Urlaub herumstolzieren sehen. Man mußte keine deutschen Worte hören, um zu wissen, woher sie kamen. Mit einem gelangweilten, genervten Gesichtsausdruck, weil hier nicht alles genau so war, wie sie es sich vorgestellt hatten. Wie sehr sie doch hier alles besser machen würden, wenn man sie denn nur ließe…
    Nein, ich kann mit diesem Land und insbesondere der Mehrheit der jungen Menschen unter 40 nichts mehr anfangen. Und die über 65 mit ihrem ewigen „aber uns geht`s doch gut“, bevor sie ihre Gesichtswindeln aufziehen, um zum Discounter zu gehen… Ich hab es einfach nicht mehr ausgehalten.
    Die Menschen hier haben immer noch das Deutschland von vor ca. 20 Jahren vor Augen und können nicht glauben, was jetzt „abgeht“. In Sachen Migration fragen sie mich immer nur mit großen Augen „warum“? Ich sag dann immer nur, „die Deutschen sind mal wieder verrückt geworden“. Wie anders soll man das erklären?
    Eigentlich wollte ich nicht mehr schreiben. Aber der Text hat mir eindringlich wieder vor Augen geführt, warum ich meine einstmals geliebte Heimat verlassen habe. Bevor „sie“ auch mir noch die Zähne ausschlagen, bloß weil ich sage „Was macht ihr da? Das ist verrückt!“.
    Es gibt Kurt Schumachers und es gibt Sebastian Haffners. Ich habe mich für den Weg von Sebastian Haffner entschieden. Schweren Herzens aber (für mich) „alternativlos“.
    Danke für ihren Text. Er hat mich bestärkt, das Richtige getan zu haben.

  38. Ein schön formulierter, recht satirischer Text, der geschickte Bögen spannt und hin und wieder lustige Haken schlägt. Danke Herr Tichy.

  39. # Jeder Lebensbereich eröffnet sich so dem Zugriff der Politik, der einfache Alltag wird zum Einflussgebiet, jedes Handlungsfeld von der Politik besetzt, das Private gibt es nicht mehr:….#. Dieser Satz kommt unscheinbar daher, hat jedoch eine enorme Sprengkraft, weil er eine Definition nur mit anderen Worten wiedergibt: #Der Faschismus ist eine ordnungspolitische Vorstellung, welche die Trennung von Staat und Gesellschaft nicht kennt.# Wir sind in höchster Gefahr!

  40. Liegt das Problem wirklich nur bei unseren Wohlstandskindern, oder ist das nicht doch ein internationales Problem?
    Die verwöhnte Göre Greta Thunberg, die schon mal gern lügt um die Deutsche Bundesbahn schlecht zu machen, wird doch international hoch gelobt.
    Warum ist die große Frage. Ich persönlich glaube, dass alle diese Erscheinungen von der Thunberg bis zu den Klimaterroristen einen nur schlecht kaschierten sozialistischen Hintergrund haben.
    Warum die elitäre Führungsschicht dieser Welt hier lächelnd zuschaut, ist für mich nicht zu verstehen. Die werden sich noch wundern.
    Denn in der sozialistischen Welt ist größeres privates Eigentum unerwünscht und letztlich staatsfeindlich. Auch die Börsen ein Lieblingsplatz nicht nur für die ganz Reichen dieser Welt, werden dann selbstverständlich geschlossen werden. Wer will denn wirklich dafür garantieren, dass in dieser schemenhaft schon erkennbaren neuen Welt die Polizei diese Eliten schützt und nicht etwa zwangsweise dem Arbeitsdienst zuführt?

  41. Sie haben in den 70igern versucht, die Arbeiter zur Revolution anzustacheln und versagt.
    Dann haben sie den Marsch durch die Institutionen begonnen, sind jetzt in den bequemen Chefsesseln gelandet und…..natürlich versagen sie wieder.
    Weil sie seit damals nicht’s gelernt haben und nicht’s können.

  42. Oh mein Gott, hat mir das Lesen SPASS gemacht! Er ist wirklich GLÄNZEND geschrieben! Das kann nicht jeder! Danke, Herr Tichy, sie gaben mir soeben den Glauben an echten, guten Journalismus wieder.

  43. Deutschland ist nie zu einer wirkliche Demokratie geworden, also zu einem Land, in dem (a) die Bürger die Würde des Souveräns in sich fest verankert haben, und (b) sich deshalb selbst für das Land verantwortlich fühlen: „Die alte Bundesrepublik, vierzig Jahre lang von den Vertretern gestandener Demokratien beaufsichtigt, war eine Hoffnung, die sich nicht erfüllt hat.“ (Chaim Noll, zitiert nach einem Post auf Achgut.)

    Der deutsche Bürger meckert über die Obrigkeit, aber lässt sie mit allem durchkommen. Jetzt, mit diesen Kindern an der Macht (danke, Herr Tichy, für die Charakterisierung als Glückskekse), führt das in die Katastrophe.

  44. Um im positiven Bild zu bleiben, lautete die Ansage unseres Segellehrers, wenn wir seinen Weisungen nicht folgten und kenterten: „Segeln erzieht, alles andere verzieht.“ Heute genieße ich Hafenkino auch mal gemütlich vom Steg aus, während die kleinen Racker mit ihren Optimisten fleißig üben. Um diese Kinder mache ich mir keine Sorgen. Freuen wir uns über den Nachwuchs, der nicht zu tausenden mit Zettel aus dem Glückskeks einem Grönemeyer oder einer Luisa Neubauer hinterher läuft, nicht bereits jetzt vom Staat versorgt werden muss.

    Sorgen bereiten mir noch weitere zwei Jahre Ampel auf dem Weg in vorindustrielle Zeiten, die behäbig vor sich hin grinsend auf der Regierungsbank abhängt und einen frühkindlichen Bock nach dem anderen schießt.

  45. Mal ehrlich, Herr Tichy. Glauben Sie, wir bekommen unser Land wieder zurück?

  46. Herr Tichy, Ihr Artikel ist so exzellent und absolut der Wahrheit entsprechend (ich bin Nachkriegsgeneration mit sowohl DDR als auch BRD Erfahrung), daß es mir fast die Sprache verschlagen hat, wie Sie die Geschichte von uns Deutschen ausgelegt haben. Normalerweise ist man ja in der deutschen Presse fast nur Mittelmaß gewöhnt, und die Artikel hätte ich mir als Nichtakademikerin auch selber zugetraut. Ihr Artikel ist STERNSTUNDE in jeder Hinsicht.

  47. Sehr geehrter Herr Tichy, eine hervorragenden Zusammenfassung über die
    bittere Halbzeitbilanz der Ampel. Sehr gut haben Sie alle Fakten über diese „Glückskekse“ aufgelistet. Es begreifen immer noch nicht genug, was mit uns
    geschieht. Es wird am Volk vorbei regiert. Man kann nur hoffen, dass dieser
    Artikel viele wach rütteln wird. Normaler weise sollte Politik für das Volk gemacht werden. Leider hat die ehemalige Kanzlerin schon frühzeitig die Saat
    für diese Glückskekse gesät. Mittlerweile hat man auch genug Erfüllungsgehilfen, die das Volk auf den richtigen Weg bringen sollen. Es ist traurig, was
    diesem Land geschieht.

  48. Die allgemeinen Wehrpflicht für Männer und Frauen wäre die erste und wichtigste Antwort für diese Generation.

  49. Die bekommen ihren Krieg. Wir aber auch. Auch auf deutschen Straßen. Wenn man heute den Artikel hier – „Polnische Affäre um Visa-Handel – Sturm auf deutsche Sozialkassen eröffnet“ – durchliest, dauert es nicht mehr lange.
    Wer nicht kämpft und sich nicht wehrt, hat schon verloren!

  50. Wenn Sie in Rage kommen, Herr Tichy, gelingen Ihnen ganz großartige Texte!

      • Dann beneide ich Sie um Ihr dickes Fell, Herr Tichy. Mir kommt die Galle hoch, und ich bin absolut in Rage, wenn ich sehe, wie durch Borniertheit, Dummheit und Eitelkeit meine Zukunft und die meiner Frau mutwillig zerstört werden. Und ja, ich bin so egoistisch, dass ich hier zuerst an meine und meiner Frau Zukunft und nicht die des „deutschen Volkes“ denke.

      • Ganz egal, ob Rage oder Belustigung:
        Es IST ein großartiger Text!
        Er wird mich bis in die frühen Morgenstunden beömmeln!
        Dann mach ich ein kleines Nickerchen und wenn ich erwache –
        lese ich ihn gleich nochmal!

      • Der Text ist in der Tat großartig, Herr Tichy! Aber er klingt in meiner Wahrnehmung überhaupt nicht belustigt, eher entsetzt und in tief berechtigter Weise zornig.

      • Dies ist keine Zeit zum Belustigtsein. Bestenfalls für Galgenhumor.

  51. Trifft das alles auch auf die Blauen zu? Ich kann es nicht sagen und Herr Tichy scheint sie aus seinem Verdikt nur bedingt auszunehmen. Sie sind eben nicht Teil dieser „Regierung“. Manchmal aber erscheint mir die AFD bereits als die letzte Chance, noch einmal halbwegs geordnete Zustände herzustellen auf jenem Gebiet, das einmal Deutschland war.

    • ich habe über die Regierungsparteien und deren Anhängsel CDU geschrieben

  52. Super klasse Beitrag. Es ist schon fast ein Kunstwerk. Man kann es nur nicht so richtig genießen, weil einem bei weiterem Nachdenken das Lachen im Halse steckenbleibt.

  53. Vollkommen richtig, alles stimmt, aber es wird leider nichts nützen, denn das ist ja das Kennzeichen von Versagern und Kindgebliebenen: Sie lernen nichts, weil sie die Wirklichkeit nicht sehen, sondern nur ihre Phantasiegebilde. Und Kinder sind brutal.
    Da die Gesellschaft eine 32-Stunden-Wochen unbedingt haben will – und keine Lohneinbußen -, die Schüler keine Leistung erbringen müssen, keine Rechtschreibung lernen müssen, Fächer wie Mathematik oder Deutsch abwählen können zum Abitur, es „Safe-Räume“ gibt, in denen sie mit nichts konfrontiert werden dürfen, keine Noten in der Grundschule ertragen müssen, keine Bepunktung bei den Bundesjugendspielen etc. pp., haben wir bereits einen Haufen von Bildungsversagern und Träumern an der Regierung. Wenn keinen Gegenbewegung kommt, wird es noch schlimmer werden, denn dann kommen die an die Reihe, die nur Lob und Auf-den-Händen-Tragen kennen. R. Lang, Kühnert sind nur die Vorhut.
    Wenn das alles so bleibt und so kommt, ist auch der totale Absturz in die Bedeutungslosigkeit in allem unausweichlich: Bildung, Industrie, verlässliche Strukturen. Deutschl. wird zu einem strukturlosen Stück Land, schlimmer als Angola z. B., mit Willkürrecht, Faustrecht, totaler Gängelung, die bis weit in die Privatsphäre und in die Sprache reicht. Es wird ein Land, das für alle anderen im Umkreis gefährlich wird, ein verwahrloster unberechenbarer Störfaktor.
    Es ist eigentlich nicht zu fassen, dass bei diesem ungeheuer dummen Zerstörungswerk auch heute noch so viele Wirtschaftsführer keine Gegenwehr leisten, sie feige nur die Anker lichten. Aber die werden weit übertroffen von den Professoren, die bis auf wenige, nur naiv unpolitisch sein wollen u. jetzt nur Angst haben u. jeden Mist, wie die Genderei, willig u. konsequent mittragen. Wie werden die Leipziger Professoren naiv gelacht haben, als sie beschlossen, sich mit „Herr Professorin“ ansprechen zu lassen!!

  54. „Es ist die im Selbstbild perfekte, formal bestens ausgebildete Generation, deren Vertreter ohne Abschluss in die Politik und Parlamente als eine Art Spielplatz für akademische Versager strömen.“ Jeder Satz ein brennender Peitschenhieb, verehrter Herr Tichy, wenn nicht diese fatale Dickfelligkeit wäre. In Norddeutschland sagen wir: „Ein Fell wie Ützenleder“ (und meinen damit die gegerbte Pelle der Ütze (=Kröte), die im Übrigen gar nicht so dickfellig und ein gar nützliches Wesen ist)! Und das präsentierte Foto von der Meseberger Freitreppe spricht Bände: Zu Kaisers Zeiten hätte man die ganze Truppe in bunte Kostüme (Baströckchen pp.) gesteckt, sie lustig ‚umgefärbt‘ und als kleine ‚Völkerschau‘ über die Rummelplätze des Landes spediert – so hätten die Herrschaften wenigstens ihr Futter verdient…

  55. Ein fulminanter und sehr treffender Artikel!
    Ich möchte noch einen Aspekt ergänzen: Diese Generation ist zutiefst davon überzeugt, dass der Kapitalismus die Wurzel allen Übels sei. Da sie diesem furchtbaren Übel unter gar keinen Umständen dienen will, kommen für sie nur Tätigkeiten im Bereich Welt- und Menschenverbesserung (Bildung, Politik, Kultur, Verbände, was mit Medien …) oder der Staatsdienst infrage.

  56. Generation Glückskekse. Damit haben Sie mit zwei Worten die Sache auf den Punkt gebracht.
    Wir waren heute im Südschwarzwald unterwegs. An einem bekannten Ausflugsziel unweit von Badenweiler hatten wir, der Telekom sei es gedankt, kein Netz. Ausgeholfen haben uns die Franzosen mit ihrem Netz, das soweit über die Grenze reicht. Jetzt bekommen wir von den Franzosen schon den Atomstrom, mal sehen was in Zukunft noch kommt. Aber moralisch sind wir aus Sicht der Grünlinge ganz klar die Besseren. Wie lange noch?

  57. Neu ist das aber nicht. Ein altes deutsches Sprichwort sagt: „Wenn es dem Esel zu wohl ist, geht er aufs Eis“. Die im Wohlstandsfett der 70er-Jahre Geborenen und Aufgewachsenen haben alles um sich herum als selbstverständlich wahrgenommen. Da verliert man schon mal die Bodenhaftung. Und langweilig ist so ein Dasein auch. Was liegt da näher, als eine Krise nach der anderen zu schaffen, damit das Leben wieder spannender wird?
    Schon Otto von Bismarck sagte angeblich:
    „Die erste Generation schafft Vermögen, die zweite verwaltet Vermögen, die dritte studiert Kunstgeschichte, und die vierte verkommt.“

  58. Mein Kommentar kam nicht durch… nun gut… ich hab doch nur gefragt, ob die Generation Glückskeks eine Rechtsgrundlage für die Ermächtigung des Parlaments hat, für und in Sachen Krieg entscheiden zu dürfen… ich finde im Grundgesetz nichts. Habe ich da etwas überlesen?

  59. Und wann, bittesehr, schlagen wir Boomer zurück? Wann machen wir sie weg, die albern grinsende Doofen-Brut, die die Zahnspange erleiden mussten? Ceterum censeo: #STEUERSTREIK …. weil Rollatoren nicht geeignet sind. Aber ich finde es schon ziemlich respektlos, den adligen Eierbesitzer „alten Zausel“ zu nennen, der einfach einen Plan machte und dann halt von irgendwem verraten wurde. Vielleicht von dem Aiwanger-Bruder-Lehrer?? Oder sonst sonem links-grünen Blockwart. Also: WANN?

  60. „Sie sind kostümierte Marionetten fremder Mächte.“ 
    Ganz genau! Eigentlich müsste das die vierte Gewalt im Staat endlich überall heraus posaunen und offen legen. Einem Schwab, Gates und Soros gehört das Handwerk gelegt! An Biden ist man jetzt endlich dran. Wenn man diese korrupte Truppe (ich benutze jetzt mal ein Wort, was sehr gern von unseren Glückskeksen verwendet wird) NACHHALTIG aus dem Verkehr zieht, dann besteht die Chance, dass es auf der Welt wieder besser werden kann. Aber dazu braucht es auch die 3. und 2. Gewalt… irgendwann beißt sich die Katze in den Schwanz.
    Wenn also die Bevölkerung nicht endlich aufwacht und zurück schlägt, dann wird sie sich in naher Zukunft in den Slums der dritten Welt vorfinden.

  61. Es gibt wenige, die so brilliant schreiben können. Allein deshalb schon ein Genuss zu lesen. Inhaltlich bin ich nicht immer der Meinung von Herrn Tichy, zumindest wenn seine AfD-Phobie und CDU/FDP-Hoffnung anklingen, was in diesem Artikel nicht der Fall ist. Habe mich mit der Kriegskindergeneration (meine Mutter) etwas beschäftigt und muss sagen, vieles wird verstehbarer.

  62. Jeder Satz ein Treffer, der die Getroffenen aufjaulen lässt. Aber ändern wird sich deshalb nichts. In meiner Verwandtschaft zirkelt immer noch: „Aber eigentlich hat uns Frau Merkel doch gut durch die 16 Jahre gebracht“. Ich könnte jedes Mal verzweifeln.

    • Eine Cousine meiner Mutter hätte wohl auch Merkels Füße geküßt. Immerhin ist diese nun Ende 80 und ein Ableben in naher Zukunft nicht mehr ferne. Meine Eltern bekommen den Scheiß in diesem Land zum Glück schon lange nicht mehr mit. Ich bin auch schon ein alter weißer Mann und trotzdem werde ich mit jeder Faser nicht gegen Deutschland, aber gegen diese Regierung kämpfen.

    • Seltsam, wie sich die Zeiten doch gleichen: „So schlecht war es unter dem A…f auch nicht.“/“Nicht alles war schlecht.“ Sinnlos, völlig sinnlos, den Leuten irgendetwas erklären zu wollen. Ich habe es leider aufgegeben. Die merken nicht einmal, wenn sie aus ihren Häusern fliegen! Dann war es eben gut für das Klima! „Deutschland ist ein reiches Land.“ und die Nicht-Pensionäre sammeln Flaschen!
      Dieser ganzen Politikergeneration im Westen, im Osten bedingt, ging es zu gut. Man wollte auf die Erzählungen der Alten nicht hören, damals schon nicht. Ja, ich wollte auch unserem Nachbarn nicht zuhören, der nach einem Bier zu viel beim Grillnachmittag seine Leningraderinnerungen nicht mehr unter Kontrolle halten konnte, wie er dann übers Eis der Ostsee ist, mit dem Rest seiner Kameraden usw. Es hat mich mit 14 nicht interessiert, heute bedauere ich das alles zutiefst. Nicht weil ich es historisch nicht wissen würde, sondern die tiefen persönlichen Momente nicht mehr erleben kann. Nie wieder Krieg! Das waren seine Worte. Für mich nichtssagend, damals, ja, schon fast egal, weil wir in unserer DDR-Schule das Tag für Tag verbal um die Ohren gehauen bekamen. Es gab doch keinen Krieg. Und der kalte Krieg damals? Unsere Lehrer hatten uns großspurig erklärt, man solle sich unter dem Schultisch verstecken, da wäre man vor einem Atomangriff geschützt. Ja, einige haben diesen Blödsinn tatsächlich geglaubt, die ganz Roten! Oder zumindest so getan! Dass fast eine halbe Million Menschen in der Zwischenzeit, hauptsächlich Männer, junge Männer bisher in der Ukraine gestorben sind, interessiert solche Kleingeister, wie die Bärbock einen Dreck. Es sind ja nicht ihre Kinder! „We ständ wiss se Ukräin!“ Ja, klar! Ist die Selenskyis Außenministerin in Deutschland? Was ist aus dem grünen Wahlspruch „Wir stehen ein für Frieden und Menschenrechte“ geworden? Frieden? Kennen die schon gar nicht mehr! Menschenrechte? Nur für die, die sie als Menschen für sich definieren? Der Karl-Heinz, die Elsa und der Thomas sind das schon mal nicht! Den „Deutschland fand“ man „schon immer zum Kotzen“. Das ist ein abstoßender Kindergarten, in dem Mobbing, Psychopathien und Korruption den Alltag bestimmen.

  63. Lieber Tichy, Sie schreiben mir aus der Seele!
    Ob Generation Glückskeks oder LalaLand genannt ist egal, klar ist, es regieren Performer, wie es Merkel schon eine war, denen es ausschließlich um die eigene Performance geht, und kein bisschen um messbare, echte Resultate in der Realität.
    Bestensfalls Mittelmäßige wie Merkel, Scholz, Akk, UvdL, Habeck, Maas, Baerbock, Faeser usw usw haben das maximale aus sich gemacht, mehr als Bundesminister oder gar Kanzler war bei den Startbedingungen nicht drin, genau genommen sind die tatsächlich erreichten Positionen kirchlich zu bestätigende Wunder.
    Reine Reformer sind immer auch Blender, Schauspieler, Betrüger. Für sie sind Umfragen so wichtig wie bei Aktien der Kurs, weshalb für sie nur der Verkaufserfolg ihrer „Geschichten“ zählt. Sie produzieren nichts, verkaufen nichts, machen nichts, können nichts, außer eben „Geschichten“ erzählen, mit der medialen Narrenfreiheit als „Buddys“ im linken Lager, dass niemand Ergebnisse sehen will, nackte Zahlen bei Wahlen entscheiden, nur geleistete Erfolge die Wiedewahl einbringen usw usw
    Von all diesen „Ärgerlichkeiten“ sind deutsche Spitzenpolitiker enthoben, weil nur ihre „Lagergeschichte“ nebst Haltung zählt.
    Ein, zwei oder drei Millionen Arbeitslose, Flüchtlinge oder Firmenpleiten mehr oder weniger, sind diesen Politiker und diesen Journos an ihrer Seite vollkommen Sche…egal, womit jede Form von Realpolitik Sche…egal wird.
    Wir gegen Die da, gegen Rechts, CO2, Atomkraft und Corona = gut = wir = die einzigen, die bis auf weiteres was zu melden haben dürfen!
    Was „die Guten“ in der Realität vollbringen oder woran sie versagen ist zu 1000% gleichgültig, solange sie zum richtigen Lager gezählt werden.
    Nach gleicher Logik regiert die SPD (plus Grüne, linke etc) seit Jahrzehnte fast alle Großstädte, dominiert deren Verwaltungen und fährt die Städte langsam aber stetig alle in den Sumpf. (Wenn nicht Hauptstadt oder hohe Einnahmen aus Gewerbe oder Tourismus für üppige Einnahmen sorgen)
    Und leider machen wir es den Parteien als „Machtclubs“ seit Jahrzehnten viel zu leicht, so dass sie heute selbst mit reinster Kontraproduktivität durchkommen. Die Mehrheit der Wähler kauft den Geschichtenerzählern (noch) ihre Geschichten ab, egal wie abstrus oder bekloppt sie sind. Noch werden nicht wie zb beim Fußball einfach Ergebnisse erwartet, die von Politikern geliefert werden müssen, sonst keine Wiederwahl.
    Im Gegenteil: Studienabbrecherinnen können gestandenen Leuten, Erwachsenen und Unternehmern sagen, was sie morgen nicht mehr dürfen bzw. welche Preissteigerungen alle hinzunehmen haben, zb wegen Klima, Fußpilz oder Kobolden.
    Bei uns wackelt politisch schon seit vielen Jahren der Schwanz mit dem Hund.
    Und solange die Mehrheit der Wähler das mit sich machen läßt, können Parteien Totalausfälle zu Minister küren, die Politik frontal gegen die Interessen aller Bürger in Gesetze gießen lassen können.
    Daher finde ich die Bundescomedy eigentlich sogar gut, im Sinne von pädagogisch wertvoll. Die absurden Übertreibungen und Entgleisungen von Faeser, Habeck, Baerbock und Co sind derart schädlich, teuer, peinlich, dumm und offensichtlich, dass Millionen anscheinend aus dem politischen Tiefschlaf aufwachen. Ein Trend, der auch in diversen EU-Ländern und den USA zu bemerken ist.
    Die LalaLand Parteien (aka etabliert, demokratisch, progressiv etc) mit ewigen tollen Geschichten, aber chronisch mieserablen Ergebnissen geraten überall unter massiven Druck oder wurden bereits abgewählt.

  64. „Sie sind kostümierte Marionetten fremder Mächte.“
    Nur ein Satz im ganzen Artikel für den punktum saliens.
    Daß und auf welche Weise sie nützliche Idioten sind, ist hier sehr treffend, schlüssig und detailliert aufgeführt.
    WESSEN nützliche Idioten das sind, ist offenbar ein zu heisses Eisen, als daß man sich trauen könnte, es in gleicher Weise anzufassen.
    Wenn das so weitergeht, ist Russland bald das neue Land of Freedom – nicht, weil Russland weniger diktatorisch und korrupt werden würde, sondern weil der Westen Russland in der Hinsicht einfach überholt.

    • Das Rußland keine lupenreine Demokratie ist, wissen wir alle. Aber dennoch würde ich viel lieber in Rußland unter Putin leben als in Deutschland unter dieser Regierung.

      • Naja, ich bin (auch jetzt noch) jedes Jahr zwei mal in sankt petersburg. Das ist quasi schon das beste was Russland zu bieten hat. Glauben Sie mir, Spaß macht es dort nur mit Geld und die Möglichkeiten, sich durch Leistung hochzuarbeiten, sind extrem begrenzt. Als Mensch von der Straße wird man dort nichts bzw. darf bei erster Gelegenheit als Sündenbock herhalten. Ich mag Russland, aber man soll auch nichts idealisieren.

    • Wozu treibt sich Bärbock in den USA herum? Der Wind dreht sich gerade, siehe Hunter Biden und sein Erzeuger. Die Umfragewerte der Biden-Regierung werden in Deutschland schon seit langem nicht mehr veröffentlicht, weil sie so desaströs sind. Nicht wie bei Trump damals, jede Woche! Da war es bei weitem (!) nicht so schlimm! Sollte es zu einem Impeachment Bidens kommen, wird Harris übernehmen müssen, die Madame Vice President, die ihre Inkompetenz seit drei Jahren unter Beweis gestellt hat. Katastrophal! Die Republikaner werden die Präsidentschaftswahlen gewinnen, die Demos alle erdenklichen schmutzigen Spiele spielen, aber es diesmal nicht schaffen. Das heißt Bärbock wurde auserkoren, etwas wohltuend Gutes zu initiieren. Sich mit den Republikanern gut zu stellen, nachdem man Trump medial boshaft in Deutschland, mit Billigung der obersten Politikerriege, angegangen ist. Dazu muss man sich nur an diesen salbadernden Bundespräsidenten erinnern! Eine Schande war das! Und die politischen Amerikaner haben es nicht vergessen! Dass die Bärbock selbst nicht ernstgenommen wird, ist klar! Das FOX-Interview ein Lacher, sie hat sich wieder blamiert, aber als Amerikaner sieht man darüber hinweg, man weiß, wer man selbst ist. Aber wen sollte die deutsche Regierung denn sonst schicken? Den verlotterten Habeck, Steinmeier auf keinen Fall, den empfängt dort niemand mehr, Scholz wird nur zu Biden zitiert!? Sie war die einzig Verfügbare und hat wohl mit Jenny an ihrer Aussprache gefeilt, die große Völkerrechtlerin, die in London „studiert“ hat. Trotzdem waren es kindische Sätze! So what!

  65. Höchste Zeit für die schneidende Klarheit dieses Artikels, danke.
    Wie Sie u.a. festhalten, war es die im NS sozialisierte Generation die im Nachkriegsdeutschland die größte Aufbauleistung erbrachte, auch wenn dieser Sachverhalt nicht jedem wilkommen ist.
    Die heute verfemte „toxische Männlichkeit hetronormativer Cis-Männer“ wird offenkundig als Persönlichkeitsstruktur geframt, die kommunikationspsychologisch betrachtet am „vergifteten Platz“ wächst. Formal gesehen werden im Rahmen des Diskurses Zielkoordinaten ausgegeben, auf die sich einschlägige Akteure auf den Kommandohöhen einschiessen können.
    Dem werden die bekannten Optionen moderner Persönlichkeitsformung als empfehlenswert gegenübergestellt, und eifrig in die Sozialisierungsstätten eingewoben.
    Über der m.E. Engstirnigkeit einer „Ponyhof-Ideologisierung“ wird vergessen, dass das „Charaktersetting“, welches als „toxische Männlichkeit hetronormativer Cis-Männer“ denunziert wird, erstens unseren kompletten Wohlstand als auch unser Zivilisationsniveau verursacht hat (einst Kulturniveau). Es ist zwar konservativ, hat mit Disziplin und Verzicht zu tun, ist aber nicht durch Faschimus oder NS bedingt (bei dieser Einsicht hapert es offenbar regelmäßig mit der Bildung).
    Zweitens ist es dieses „Charaktersetting“ welches, gleich wo auf diesem Globus, für Fortschritt, Wohlstand und bestenfalls Kutur sorgt. Es ist dabei in keinster Weise auf weisse Europäioide beschränkt.
    Wer weiter auf dem Pfad der Abkehr von dieser „Haltung“ wandelt, muss sich darauf vorbereiten, dass es zeitnah vorbei sein wird mit Wohlstand, und man nicht lange warten werden muss, bis dieser Flecken Land unter die Dominanz anderer Großraummächte fallen wird. Vermutlich noch bevor man Gelegenheit hat, sein Erbe zu verfressen.
    Aber wer weiss, wieviel Hedonismus oder aber alternativ eine Ideologie hinter dieser Entwicklung steht? Sagt nicht Sun-Tsu: „Der beste Krieg ist der, den man nicht führen muss.“ sowie „Beginne einen Krieg erst, wenn du weißt, dass du ihn gewinnst“?

  66. Werter Herr Tichy, als Angehöriger der Generation Glückskeks glaube ich, die Dynamiken ein wenig zu kennen: Die von Ihnen beschriebenen Angehörigen meiner Generation waren zumeist diejenigen, die aus „progressiven“ Haushalten stammten. Sie hatten zu Hause kaum Regeln und immer recht. Dies zeigte sich auch auf den Schulen und in Organisationen, auf die sie das von zu Hause gewohnte Verhalten übertrugen und so die Meinungsführer stellten. Die Schüler bzw. Organisationsmitglieder aus eher „konservativen“ Haushalten stellten daher meist die Außenseiter und zogen sich zurück, wenn nicht freiwillig, dann wurden sie regelrecht rausgebissen. Genau so endeten auch mehrere äußerst erfolgversprechende Parteikarrieren in meinem Umfeld. Und genau wie „erlernt“ gerieren die Glückskekse sich nun in der Politik: Sie kennen keine Regeln und haben immer recht. Die eher „konservativen“ haben sich zurückgezogen (ich z. B. ins Ausland), wurden rausgebissen, haben oft erfolgreiche Unternehmen gegründet oder übernommen, oder warten genüsslich auf den harten Aufprall der progressiven Glückskekse in der Realität, wenn sie feststellen müssen, dass das mit den Regeln keine so schlechte Idee ist und sich blöderweise Physik, Biologie und Mathematik etc. einen feuchten Kehricht darum kümmern, ob sie recht haben oder nicht. Dieser Aufprall kommt 40 Jahre zu spät, aber lieber spät als nie.

    • Dumm nur, dass auch alle anderen mit „aufprallen“ werden, die nicht so „progressiv“ sondern eher konservativ (=bewahrend) brav den Regeln gefolgt sind. Heute müssen sie erkennen, dass sie möglicherweise vieles, wenn nicht alles verlieren werden, was sie sich in jahrzehntelanger Arbeit erworben haben. Wegen der Unfähigkeit der „Progressiven“.

      • Genau. Wir anderen sind die „Kollateralschäden“ dieser Politik.

    • Das was Sie schreiben, verehrter StefanH, kann ich nur bestätigen! Ich hatte die ‚Glückskekse‘ als Studierende ‚an der Backe‘ und habe das ‚immer-Recht-haben‘, das hemmungslose Plagiieren in Hausarbeiten, die durch aggressives Auftreten verdeckte Unwissenheit und demonstrative Leistungsverweigerung in noch allzu deutlicher Erinnerung. Sachliche Kritik – etwa bei danebengehenden, weil gar nicht selbst erarbeiteten Referaten – wurde stets als Frontalangriff aufgefasst und entsprechend quittiert; bisweilen erfuhr man ‚hintenrum‘ sogar, dass sich wichtigtuerische ‚Helikopter‘ telefonisch zu beschweren pflegten, wenn der böse Seminarleiter dem bisweilen überaus beissigen ‚Schneeflöckchen‘ übers Schnäbelchen gefahren war…
      Damals konnten wir uns allerdings nicht vorstellen, dass sowas mal auch nur ansatzweise in verantwortliche Positionen kommt…
      Es gab auch Bessere – das sei der Gerechtigkeit zuliebe gesagt – die sind aber weitgehend in der Versenkung verschwunden, weil ihnen ‚die Rasierklingen an den Ellenbogen‘ fehlten.

  67. „Politik wird zum Maskenball. Sie sind kostümierte Marionetten fremder Mächte.“ Eine wichtige Feststellung, wenn man vestehen will, was da abläuft. Politik als Inszenierung, als Theater unter fremder Regie. Kinder, auch die großen, wohlstandsverwöhnten in der Politik, brauchen Führung, sie wollen und können keine eigene Verantwortung übernehmen. Die Rolle der Eltern haben „fremde Mächte“ übernommen und die Polit-Darsteller lassen sich willig lenken, zumal viele nicht die hellsten Kerzen sind.
    Doch wer läßt die Marionetten tanzen, wer sind die Puppenspieler im Hintergrund? Wer veranlaßt Kanzler Scholz, eine selbstzerstörerische Sanktionspolitik gegen Russland zu betreiben, die Sprengung kritischer Energieinfrastruktur quasi achselzuckend hinzunehmen und wer bringt die Grünen dazu, sich für Krieg und Waffenlieferungen zu begeistern? Warum setzt diese Regierung eine destruktive, sinnlose Klimapolitik um? Warum eine absurde Migrationspolitik? Kurzum: Warum macht sie Politik gegen die legitimen Interessen und das Wohl eines Großteils der eigenen Bevölkerung?
    Die Puppenspieler haben offenbar viel Macht bzw. Kapital. Horst Seehofer sagte dazu vor einigen Jahren: Diejenigen, die entscheiden, sind nicht in der Politik und diejenigen, die gewählt werden, haben nichts zu entscheiden.
    Diese Problematik muß ehrlich angegangen werden, wenn man den Niedergang dieses Landes aufhalten will.

  68. Sie sind kostümierte Marionetten fremder Mächte.“
    Dieser Satz bringt die Situation in Europa auf den Punkt. Und daher sollte man Merkels Rolle nicht überhöhen. Denn sie hat die demokratische Bundesrepublik nicht allein in ein Staatswesen leninistisch-stalinistischen Stils umgewandelt.
    Hätte es politisch einflussreiche Kräfte gegeben, die nicht so ein morbides Deutschland gewünscht hätten, hätte doch keiner auf Merkel und Gauck gesetzt. Insofern führt das Ampelpersonal Merkels Destruktivkurs fort, als kostümierte Marionetten fremder Mächte.
    Hier war auch Kohl nicht mehr Herr des Geschehens. Oder wie lässt es sich erklären, dass er sowas wie Merkel an den Tisch der Mächtigen holte? Was müssen die Staatschefs der G7 im Juni 2007 gelitten haben, nicht in schallendes Gelächter auszubrechen, als sie auf der Seebrücke in Heiligendamm mit Merkel zum Fototermin geladen waren. Warum hat man sich die kompromittiertesten Leute aus dem Osten geholt, wo es auch andere gegeben hätte?

  69. Ja natürlich, es ist streng genommen eine #Farce#. Aber wir sollten sie nicht unterschätzen: Es handelt sich, wie Sie mit dem Hinweis auf die Geschichte betonen, um eine #Bewegung#. Die Klimaaktivisten und -kleber, zahllose Medienmacher, Elektoautofahrer, Wärmepumpenfürsprecher, Lastradbegeisterte, Friday_for_future-Demonstranten, unzählige Veganer und Biospinner, woke Unternehmer und grün-bunte Kirchen, offene_Grenzen-Forderer, Wir_haben_Platz-Rufer und Sichere_Häfen-Städte, Regenbogenfahnenschwinger, auch Millionen Impfenthusiasten etc. sind der Beleg dafür. Also keineswegs eine DDR 2.0, sondern etwas völlig Neues. Eine neue Massenhysterie von brillianten, aber zynisch-bösartigen Köpfen nur zu deren eigenem Vorteil geschürt.

  70. Werter Herr Tichy, ich als Wessi fühle mich doch sehr zu den Dunkeldeutschen hingezogen. Also bitte nicht alle Wessis zu den „Guten“ zählen. Ich bin nämlich ein böser, alter, weißer Mann, ein Boomer halt durch und durch und nicht bereit sich für seine Lebensleistung zu schämen oder gar zu entshuldigen. Noch eine weitere Legislaturperiode, also bis 2029 so weiter und die Deutschen werden der Schwefelpartei die absolute Mehrheit verschaffen.

    • Das wäre zwar wünschenswert, aber Sie können getrost davon ausgehen, daß es bis 2029 keine Wahlen mehr geben wird. Entweder wird Deutschland im atomaren Feuer untergehen oder der Stellvertreterkrieg Ukraine/EU gegen Rußland wird weiter anhalten und freie Wahlen bis dahin verboten sein. Von Wahlfälschungen im „besten Deutschland aller Zeiten“ mal ganz abgesehen.

  71. Es hätte alles noch viel schlimmer kommen können. Man stelle sich eine Bundesregierung unter einem Kanzler Habeck oder gar unter einer Kanzlerin Baerbock vor. Im ersten Fall wäre unsere Wirtschaft bereits zusammengebrochen und im zweiten Fall stünden wir tatächlich mit der Russischen Förderation im Krieg.

    Doch die ‚Generation‘ Glückskeks ist auch das Ergebnis vieler Fehlentscheidungen früherer Generationen.

    Mit der Anwerbung und allmählichen Ansiedlung von Kontraktarbeitern aus islamisch-orientalischen Staaten und derem durch Adenauer ermöglichten Familiennachzug schuf man die Grundlage für einen seitdem nie endenden massenhaften Armutszuzug aus islamisch-orientalischen Staaten.

    Aufgeschreckt durch den Sputnikschock und die Erfolge des DDR-Bildungssystems begann man in den 1960ern mit der Bildungsexpansion, doch schon 1960 machte man mit der Saarbrücker Rahmenvereinbarung und 1972 mit der Reformierten Oberstufe einen Erfolg dieser Bildungsexpansion zunichte, denn Schüler müssen seitdem fürs Abitur nicht mehr schulische Grundkenntnisse in Mathematik+Physik+Chemie+Biologie nachweisen.

    Das KKW Wyhl war 1977 das erste (geplante) Kernkraftwerk in Deutschland, dessen Bau auf Initiative der Anti-Kernkraft-Bewegung verhindert wurde. 1998-2005 setzten Grüne&SPD und ab 2005 CDU/CSU+SPD diese Politik fort.

    • Die Grünen bestimmen doch schon seit Beginn der Koalition de facto die Politk. Der ewige Grinsekanzler, der sich über einen Bäcker lustig machte, der nicht mehr weiß, wie er seinen Betrieb aufgrund der hohen Energiekosten weiterführen soll, ist doch nur eine USA-Sprechpuppe.

  72. Die Kinder der Generation „X“, die Roland Tichy hier Generation Glückskeks nennt, sind die Kinder von in den späten 1940ern und in den 1950er geborenen Eltern – also den sogenannten „68ern“, mithin jener Kohorte, die vor den Boomern kamen (die wiederum die „Millenials“ hervorbrachten). Über die 68er ist alles gesagt, ich will mich hier nicht wiederholen.
    Keine Generation kann dafür, dass sie so ist, wie sie ist. Die Generation X ist nicht für die Selbstverwirklichungskultur und die Gebärfeindlichkeit verantwortlich, die mit den 68ern begann, und nicht dafür, dass sie bereits überwiegend als Einzelkinder aufwuchsen.
    Sie haben nicht den Konsumwohlstand geschaffen, der über die Westdeutschen mit dem „Wirtschaftswunder“ kam, welches wiederum unmittelbar verantwortlich war für das Aufkommen von Dekadenz, Leistungsskepsis und Haltungsgesinnung.
    Auch die heutigen Schneeflöckchen der „Generation Z“ können nichts dafür. dass sie so empfindliche und verwöhnte Sensibelchen sind – das ist Folge der Umstände, in denen sie aufwuchsen.
    Alle Wohlstandspopulationen zerbrechen immer nur an sich selbst, weil Menschen mit einer gefahrbefreiten Umwelt nicht umgehen können – unsere Instinkte und angeborenen Verhaltensweise sind darauf nicht eingestellt. Mag sein, dass wir zuviel Zucker und Fleisch essen – nur, die Spezies Mensch ist eben nur an eine Umwelt angepasst, in der Nahrung prekär, unsicher und unregelmäßig und oft nur unzureichend verfügbar ist. Hätte es schon vor 100.000 Jahren Supermärkte, Lieferketten und Lkws gegeben, wären wir als Homo Sapiens möglichweise besser auf konstanten Überfluss angepasst. Sind wir aber nicht.

    Daraus folgt der unvermeidbare Zyklus der Zivilisationen. Langfristig überleben oder gewinnen nicht bildungsaffine, wohlhabende und hochkultivierte Populationen, sondern hochfertile, frauenfeindliche und aggressive. Das ist nicht nur bei der Spzies Mensch so – derzeit wandert, begünstigt von der aktuellen Erwärmung und dem globalen Welthandel, die Feuerameise nach Europa ein. Ähnlich wie in Nordamerika wird sie schon binnen weniger Jahrzehnte alle einheimischen Ameisenarten vernichtet und verdrüngt haben, zumal ihr in Europa (noch) Fressfeinde und Prädatoren fehlen, sie sie regulieren könnten.
    Das ist auch das Schicksal der Europäer. Sie vernichten sich mit ihrer Dekadenz und ihrem Wohlstand selbst und werden von den fertilen Völkern Asiens und Afrikas verdrängt. Was diese dann aus diesem Kontinent machen werden, wird man sehen, aber so wie die weißen Europäer werden sie nicht werden. Warum auch.
    Die Generation Glückskes ist dabei nur ein kurzer Etappenstein, eine unwichtige Fußnote, von der in 100 Jahren niemand mehr sprechen oder wissen wird.

    WENN Ihr es anders haben wollt, erforscht, wie und wann und warum wir Deutschen unsere guten Phasen hatten. Ihr werdet dann in größeren Teilen dahin zurückkehren müssen. Aber ich denke, dass will auch unter „rechten“ Deutschen keiner, da damit kaum ein heutiger Deutscher umgehen oder sich darauf einlassen wollte, und so gehen die Dinge Ihren Gang. Die unter Euch, die vor 1950 geboren sind, werden die letzten sein, die noch ein „deutsches“ Deutschland kannten. Schreibt es auf für die Nachwelt. Mehr könnt Ihr nicht mehr tun, und denen danach bleibt nur, das Fremde lieben zu lernen. Das wohl hat die Generation der Millenials begriffen. Die Glückskekse werden noch ein paar Jahre herumzicken, dann aber ist auch da Schluss und Stille wird sich über dieses Land senken.

  73. Was machen sie anders? Alles! Egal ob gut oder schlecht, alles muss anders werden. So leben viele bereits heute in einer virtuellen Scheinwelt, jenseits aller Realitäten. Alles, was Roland Tichy hier aussagt, entspricht den heutigen Tatsachen. Nur wer wirklich alt wurde, erlebt immer mehr eine Gesellschaft, die immer egoistischer und dadurch mit hausgemachten Problemen belastet wird, die vorherigen Generation völlig fremd und unverständlich. Alles was alt und gediegen soll durch angeblich durch einseitig ideologisches neues ersetzt werden. Vieles kommt davon aus den Woken USA, über das wir damals lachten und unsere Späße machten und das heute als die reale Welt verkauft wird. Aber nicht nur die heutige Generation Glückskeks hat diesen Gesellschaftsverfall verursacht. Langsam, schleichend und medial unterstützt, veränderte er unsere Gesellschaft. Früher selbstverständliche Folgebeobachtungen wurden mit ideologischen Tabus belegt, Warner böse diffamiert und damit in den Rauch geschlagen. So schaffte sich eine von Risikoängsten heimgesuchte Gesellschaft nun ein neues und weitaus höheres Gesamtrisiko. Selber schuld, sagt mir meine Alterserfahrung.

  74. Die Bezeichnung Glückskeks ist doch etwas zu verharmlosend. Denn diese Politikerkaste weiß sehr genau was sie tut und was sie will. Das kommende Elend ist mE genau so gewollt. Es sind die arroganten Kinder und Enkel, der RAF-Sympathisanten, die heute am Ruder sind und die sich und ihr totalitäres Gedankengut als etwas Höherwertiges betrachten. Die absolut antiautoritäre Erziehung und der leistungslose Wohlstand, der ihnen zumeist zuteil wurde, hat Respektlosigkeit, Verantwortungslosigkeit und den Hang zum Größenwahn und Selbstüberschätzung zur Folge. Sie hängen einer menschenverachtenden Ideologie nach, die nur gemeine Massenmörder, bittere Armut, Verfolgung Andersdenkender und Gefangenschaft hervorgebracht hat. Sie blenden aus,
    dass die Nazis NationalSOZIALISTEN waren und benutzen den Holocaust aufs Schändlichste, um wiederum den Sozialismus/Kommunismus in Deutschland zu
    etablieren. Wenn die „große Transformation“
    die meisten Bewohner Deutschlands in die
    Armut und in die Abhängigkeit getrieben
    haben wird, werden diese, so vermute ich, zumindest in Westdeutschland, überwiegend und mit wehenden Fahnen zu den Sozialisten/Kommunisten überlaufen. Das finanzielle Anspruchsdenken an den Staat und somit an die, die noch Leistung erbringen und die sich etwas erspart haben, ist schon heute in den meisten Köpfen hier zu Lande vorhanden.

  75. Danke, lieber Herr Tichy, für Ihre Klarheit. Man wünscht sich inzwischen kaum etwas sehnlicher als das Aufwachen aus diesem Albtraum, aber leider wird er vermutlich noch andauern.

  76. Der deutsche Philosoph Walter Schulz kann die Vaterschaft für den Begriff #Vergleichgültigung# beanspruchen. Gleichgültigkeit wird in der Wohlstandsgesellschaft für (fast) alle produziert. Es ist unser Spitzenprodukt Made_in_Germany. Stark subventioniert von einer politschen Kaste, der Deutschland egal ist.

  77. Chapeau, Herr Tichy. Brilliant analysiert. Was fehlt, ist der intensive Blick auf das Projekt der spontanen Einwanderung, das – wenn nicht sehr grundlegend korrigiert wird – unser Land verändern wird, wie dereinst die Pest oder der 30-jährige Krieg. Und noch leben wir in einem Umfeld, wo Sie nicht fest damit rechnen müssen, für diesen Text vor Sonnenaufgang abgeholt zu werden. Aber Vorsicht kann nicht schaden. Beim Delikt der Delegitimierung des Staates, verstehen dessen Sicherheitsorgane keinen Spaß.

  78. Musterfall „Glückskeks“: FDP-Chef Christian Lindner hält seine Leidenschaft für Porsche-Oldtimer und seine medienwirksame Hochzeit auf Sylt nicht für ein Zeichen von Abgehobenheit und verteidigt sie. „Wer damit ein Problem hat, dass ich, der niemals Geld geschenkt bekommen hat, der niemals etwas geerbt hat, der niemals etwas gestohlen hat, das von meinem verdienten und versteuerten Geld bezahle, der soll in Gottes Namen eben eine andere Partei wählen.“
    Mal abgesehen davon, dass er auch bloß nie wertschöpfend irgendwo gearbeitet hat, hat er ganz vergessen, dass seine Geschäftsführung bei Moomax letztlich von den in der alsbaldigen Insolvenz ausgefallenen Gläubigern bezahlt wurde und nicht von seinem unternehmerischen Können/Erfolg erwirtschaftet.
    Ich hab kein Problem mit unternehmerischen Misserfolgen, aber denn bitte den Rachen nicht gar so weit zum rumplärren aufreißen.
    Und das mit der anderen Partei … ist gemacht.

  79. Danke, ein hervorragender Artikel.

    „Nicht das Volk gibt die Richtung vor, sondern die Regierung …“ und „Sie sind kostümierte Marionetten fremder Mächte.“
    Exakt dies ist das Thema. Die „fremden Mächte“ sind die sogenannten Hinterzimmerentscheider. Kapere die Administration eines Gemeinwesens und herrsche, dies ist die Variante der Generation Glückskeks-Bonze.

  80. Herr Tichy hat mir aus dem Herzen geschrieben. Ich hoffe nur das die Generation Glückskeks nicht das Schicksal der Mäuse des Mr. John B. Calhounaus aus dem Experiment „Universe 25“ teilt (https://www.tichyseinblick.de/feuilleton/50-jahre-universum-25-teil-1-2/). Mit etwas Phantasie sind verblüffende Ähnlichkeiten erkennbar, wie etwa „der gesellschaftliche Zerfall trotz Überflusses“ an Allem. So kann man die Feststellung des Wissenschaftlers: „Am Tag 700 war der Niedergang der Kolonie absehbar ,..“ als ein zeitlich übereinstimmendes, aber schlechtes Omen für die Ampel sehen.

  81. Es gibt nichts Gefährlicheres als Menschen, die glauben, sich niemals zu irren. Denn sie sind bereit, bis bitteren Ende zu gehen.

    Wenn man ihnen einen Irrtum beweist, ficht sie das nicht an, denn ihr Denken ist nicht logisch, sondern basiert nur auf Emotionen und Stimmungen.

  82. Der Grundstein für das zeitgenössische Elend wurde von den Boomern gelegt: Es ist der Feminismus. Das ist der erfolgreiche Prototyp der deutschen Wokeness. Ein paar Dinge, ohne die die Welt schöner wäre, sollten wir uns das schon aufs Butterbrot schmieren.

  83. Bravo Herr Tichy. Ein hervorragender Artikel mit jeder Menge richtiger Beobachtungen.

  84. Fetisch Klima. Ansonsten Symbolismus, der nur den Gutmenschen hervorheben soll. Katastrophale Auswirkungen und offensichtliche Endergebnisse – völlig egal.
    Was würde ein Psychiater zu so einem egozentrischen, komplett von der Realität losgelösten und im Endeffekt verantwortungs- und empathielosen Handeln sagen?

  85. Antje Vollmer nannte Baerbock kurz vor ihrem Tod die „schrillste Trompete der antagonistischen NATO-Strategie“, es ist wohl eher die schrillste Fanfare des Kriegs.

    Wer hätte gedacht, daß man als Nicht-Pazifist einmal mit Vollmer übereinstimmt?

    Panzer-Toni, als Sessel-Kämpfer mit Erfahrung in der Wehrdienstverweigerung, träumt schon auf den Vormarsch nach Moskau.
    Die olivgrüne Gefahr ist real, für den Frieden in Europa und die deutschen Wirtschaft.
    Die Kriegshetzer geben den Ton in der Ampel an, mancher dort träumt schon vom Endsieg.

  86. Wenn ich mir die vorderste Reihe dieses Bildes anschaue überkommt mich nur menschliche Abscheu, von missratenen ungebildeten Existenzen,
    dahinter traue ich mich gar nicht zu schauen,
    deren vortrefflichstes Handwerkzeug, das Schwindeln, Lügen, Verleumden und Beleidigen ist.
    Es sind die gleichen stalinistischen Stereotypen und Methoden die man schon aus Geschichtsbüchern kennt, der Säuberung nichtserviler Personen,
    der Stigmatisierung „rechter“ und „bourgeoiser Elemente“, heute „rusofile“ und „Klimafeinde“ genannt, früher hießen sie „Volksfeinde“.
    Behelfsweise „alte weisse Männer“, bis „Covidioten“ und „Deppen“.
    Methoden die schon von der Stalinistin Merkel einführend praktiziert wurden, nun erfolgreich von Faeser, Ramelow, et. Co. fortgesetzt.
    Die Herren Röttgen, Merz, Maaßen u.v.a können davon Zeugnis ablegen.
    Erfolgreich begleitet von einer feigen kriechenden Medienlandschaft, nach der Kapperung des öffentlichen Rundfunks.
    So wie jede islamischen Republik die „islamischen Sittenwächter“ hat, so haben wir nun die „stalinistische Sittenwächter“, rot-grün eingefärbt mit gelbem Schleier.

  87. Respekt, Herr Tichy, darf ich mir erlauben zu sagen, Sie werden immer besser? Der Begriff „Generation Glückskeks“ wird Allgemeingut werden.
    Wie weiter unten ein Kokommentator schrieb, nichts für depressiv Anfällige. Wenn man nur mal die Gedanken spielen läßt, was in den fetten Jahren hätte geleistet werden können, für Renten und Altersversorgung, Infrastruktur, Bildung und Wissenschaft, Innere Sicherheit und gute Nachbarschaft „Concordia domi, Foris pax“, wie es weise auf dem Holsten Tor in Lübeck steht, was für ein blühendes Land, in Frieden und Wohlstand und guter Nachbarschaft hätte geschaffen werden können, dann ist wohl Platz für Depression.
    Aber eine Ergänzung sei mir gestattet, die Generation Glückskeks hätte ohne „1989“ und Folgen, nicht so verheerend wirken können.

  88. Danke , Herr Tichy, Ihrem Artikel ist nichts mehr hinzuzufügen.

  89. Eigentlich hoffe ich dass bald der Wecker klingelt und ich beruhigt feststellen kann, dass das alles nur ein schlimmer Traum war oder dass jemand kommt und die Reset-Taste drückt und der Zustand vor ‚Schröder-Fischer‘ wiederhergestellt wird.

  90. Generation Glückskeks…..das sind die kinder der generation – euch soll es mal besser gehen.

  91. „Generation Glückskeks“ !
    Vielleicht eine wirklich treffende Bezeichnung. Und um dies mit einem Zitat aus Iron Man 3 zu beschreiben. Die sind „… hohl, voller Lügen und hinterlassen einen Faden Geschmack.“.

  92. Viele Kommentare sind über die Wähler erbost, die das alles erst möglich gemacht hätten. Warum sind Völker immer schon ihren Rattenfängern auf den Leim gegangen? – Weil sich die Fänger äußerst geschickter Mittel bedienen: Ein Heer von Psychologen und sonstiger Experten denkt sich all diese #Narrative# aus, um das Volk zu ängstigen und zu paralysieren (Beispiel – das ‚Panikpapier‘ aus Seehofers Innenministerium). Es wird ein manipulativer Grundkonsens in Hinblick auf ein Zielbild (Multikulti, offene Grenzen, Klima. Kampf gegen rechts etc.) hergestellt und mit der gekauften Wissenschaft und Medienmacht rund um die Uhr gepusht. (Die Plandemie war hier, ohne allen Zweifel, ihr Meisterstück.) Die Mehrzahl der Menschen, die mit dem täglichen Kampf ums Überleben beschäftigt ist, schluckt das solange, bis äußert dramatischen Verwerfungen sie selbst treffen. Die Frage ist nicht, ob das so sein wird, sondern wann.

  93. Freut mich, wenn Roland Tichy schreibt, dass es ohne die FDJFunktionärin und ihre Helfershelfer niemals soweit gekommen wäre. Das hat sich spätestens mit der „Griechenlandrettung“ angebahnt. Wir haben also fast 15 Jahre verloren. Da sind schon jetzt gewaltige Anstrengungen notwendig.
    Wir raten unseren Enkeln, sich auf ein Leben außerhalb dieses eigentlich schönen Landes vorzubereiten.

  94. Generation Glückskeks? Was für eine Verharmlosung.
    Für mich ist dies die Generation der verantwortungslosen Dummbartel.
    Das trifft‘s wohl eher.

    • Na, Sie können doch einem „Glückskeks“ keine Intelligenz vorwerfen?
      Ich betrachtete am Freitag einen um die 800m langen Klimaverteidiger-Demozug und sah dumme Schüler, die Bio geschwänzt haben müssen, als die Photosynthese dran war – und keine Ahnung haben, dass sie sich gerade den Teppich ihrer Zukunft unter den Füßen selbst weg ziehen.
      Schlimmer aber darüber hinaus waren noch solch grauhaarige grünlinke, einem SPD Graf, der sich Aiwanger an die Fersen geheftet hatte, nicht unähnlich, gerne auch im Pärchenauftritt, die da unterstützend mitliefen. Von denen, die üble rote Parolen skandierten, gar nicht gesprochen.
      Gut – 800m indoktrinierte Dummheit ist jetzt sicher nicht als Mehrheit einzuschätzen. Aber klar ist auch, da machten sich mehr auf die rot-grünen Socken, als wir Montagsdemonstranten seit langem auf die Beine bringen.

  95. #Merkel hat die demokratische Bundesrepublik in ein Staatswesen leninistisch-stalinistischen Stils umgewandelt.# Besonderen Dank für diesen Satz, lieber Herr Tichy.
    

  96. Sie, sehr geschätzter Herr Tichy, drücken sich mit dem Begriff -Generation Glückskeks- sehr freundlich, ja geradezu nachsichtig aus. Das tut allerdings dem Inhalt Ihrer Kolumne keinen Abbruch, da stimme ich gerne zu.

  97. SUPER, welch klasse Artikel voller Sarkasmus, Zynismus, Ironie und politischer Wahrheiten ?

    • Die Ampel-Realität hält man nur noch mit Humor aus, denn demonstrative Inkompetenz macht sonst nur zornig und aggressiv.
      Das ist nicht gesund.

  98. Aber es sind unsere Kinder. Die Folgen unserer Erziehung.
    Wir haben es nicht geschafft, die Erfahrungen der Großeltern- und Elterngeneration weiterzutragen.

    • Also meine Kinder sind das nicht!! Schreiben Sie bitte nicht „WIR“!

      • Sehr geehrte Elisabeth, Ihre Kinder nicht, meine vielleicht auch nicht. Aber „unsere“ Kinder zusammengenommen. Da gehören Ihre und meine auch dazu.
        Ich habe auch die Blockparteien nicht gewählt. Aber die Wählerschaft im Ganzen. Und dazu gehöre ich auch.
        Deshalb schreibe ich, solange ich mich noch zu diesem Staat zugehörig fühle: „Wir“.
        Wir zusammen haben die Zustände verbockt. Und nur wir können sie auch wieder ändern.

    • Nicht alle. Ich denke mittlerweile, daß es einen positiven Effekt hatte, meinen Sohn ab und zu anzuschreien, wenn er Mist gebaut hat. Er arbeitet und ist sparsam.

    • Stimme ich zu, wenn auch nicht gerne. Wenn ich da höre was meine (erwachsenen) Gören so für Einstellungen haben, kann ich mich nur fragen, was habe ich falsch gemacht. Ich ließ es zu, dass sie sich selbst informierten, das Ergebnis ist fatal.

    • Es sind ja aber doch nicht alle – nur halt zu viele, die sich der beständigen Propaganda vollständig ausgeliefert haben.
      Wie sagten Sie bei Klimbim:
      Aus Erfahrung wird man klug, deshalb ist auch ein Fehler nicht genug.
      .
      Es ging auch einfacher – aber halt nicht unter solchen von Merkel et al geschaffenen Umständen:
      “Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

      – Sokrates

      Es scheint wohl schon immer so gewesen zu sein.

    • Wenn das ihre Kinder sind, dann tut mir das leid.
      Aber ich lass mir nicht anhängen, mein Sohn (Mittdreißiger) hat ein knallhartes NC-Fach fertigstudiert und arbeitet längst erfolgreich in einem anspruchsvollen Beruf. Der spinnt auch nicht ideologisch oder mit überzogenen materiellen Matotten rum. Das alles nicht zuletzt, weil meine Frau und ich ihn entsprechend erzogen und für seine Ausbildung, weit über das in die Schule schicken hinaus und manchmal sicher nicht zu seiner reinen Erbauung, gesorgt haben.

  99. Als Mitglied dieser Generation würde ich einmal differenzieren, es sind die eingeborenen Westdeutschen, die ihre lokale Privilegierung für eine Bestätigung ihres Bessernenschseins halten. Darüber hinaus ist die prägende Erfahrung ihrer Jugend die „Gummizelle Westdeutschland“: die abstrusesten Ideen wurden in die Welt hinausgeplärrt – und blieben unkonfrontiert, da ja feststand, daß gegen den Viermächtestatus sowieso nichts geschehen würde.

    • Sie differenzieren eben nicht, sondern werfen alle Westdeutschen in einen Topf.

  100. „Generation Glückskeks“ passt auffallend.

    „Sie ist empfindlich, die Generation Glückskeks. Sie kennt ja nur Lob, nicht Kritik und schlechte Noten, und schon gar keine echten Katastrophen…“
    Ja, deswegen ist es eine Gouvernanten- und Oberlehrergeneration, die tatsächlich glaubt, sie hätte den Stein der Weisen gefunden. Beim ersten Windhauch müssen wir bei denen mit der Ausrufung des Katastrophenalarms rechnen. Nichts darf die Idylle trüben.

    Mich würde interessieren, wie viele der Regierungsmitglieder der Ampel wohl die Waldorfschule oder eine andere Privatschule absolviert haben. Mir kommt die Politik dieser Ampel vor wie der Lehrplan in der Waldorfschule. Eine in sich abgeschlossene Welt.

    • Sie kennen die Bedeutung des Wortes Kritik nicht einmal und nennen definieren angebrachte Kritik als Hass – was es dann auch leichter machte, Kritiker als rechts, gar extrem oder Nahzie ganz und gar auszuschalten.
      Nicht gut, das. Insbesondere vor 2015 waren wir hinsichtlich Toleranz anderen Meinungen gegenüber viel viel weiter.

  101. Wen wunderts? Diese Generation ist mit dem Grundgedanken aufgewachsen Ansprüche nur an andere zu stellen, aber nicht an sich selbst.

  102. Ist das Problem wirklich die Generation Glückskeks?
    Ich gehöre auch dazu (1979), und war schon als Teenager für Atomenergie – was mir übrigens schrecklichen Ärger mit einem grünen Physiklehrer eingebracht hat. Ich sah damals schon die wachsende Überfremdung durch Integrationsunwillige, was mir Ärger mit einer roten Geschichtslehrerin eingebracht hat. Ich war stolz auf unsere schöne Sprache und Kultur, was mir Ärger mit einem rotgrünen Deutschlehrer eingebracht hat…
    Liegt das Problem nicht eher eine Generation früher begründet? Wer hat die Generation Glückskeks denn erzogen? Und wer wählt diese Gestalten, wer schaut täglich andächtig den Propagandafunk?

    • Wer sie erzogen hat? Westdeutsche Überall-Mitläufer. Wer sie wählt? Ihresgleichen. Wer den Kram schaut? Pars pro toto: Mein Schwiegervater (Ü80), der nach seiner Tagesschau uns Anderssozialisierten unseren „Spätaussiedler-Defaitismus“ verbieten will.

    • Die Saat der 68er ist zwar aufgegegangen, aber mittels des Transformations-Narrativs wurde die Generation Glückskeks zu nützlichen Idioten US-amerikanischer Interessen umgepolt.

  103. Es ist ein für diesen Blog symptomatischer Artikel. Es wird alles aus dem Blickwinkel der alten Bonner Republik betrachtet. Die Generation Glückskeks ist eine zu fast 100% westdeutsch-bürgerliche Generation. Der Osten kommt im Artikel nicht vor. Ausser in Gestalt von Merkel, welcher auch noch eine Art aktive Vorreiterrolle für den eingeschlagenen politischen Weg zugeschoben wird. Die böse Frau aus dem Osten, welche unsere Generation Glückskeks auf den falschen Weg lockte. Während die Generation Glückskeks die „kostümierten Marionetten fremder Mächte“ sind, war die Zerstörung des Landes das von langer Hand vorbereitete und bewusst eingefädelte Werk dieser Frau aus dem Kolonialgebiet und die Ampel geht den eingeschlagenen Weg nun einfach nur weiter. Tut mir leid, aber das ist mal wieder ein sehr oberflächlicher Artikel. Der eigentliche Grund für Deutschlands Niedergang ist nicht Merkel oder die Ampel oder die Medien. Das sind nur die Symptome. Der eigentliche Grund liegt im kolonialherrenhaften Hochmut und den Minderwertigkeitskomplexen der Westdeutschen. Der wahre Grund ist die Kleinstaatenmentalität der Westdeutschen, welche nicht in die gösseren Schuhe passt, in welchen Deutschland seit 1990 läuft. Seit 1990 wird der Osten nicht respektiert. Er ist eine reine Projektionsfläche für den westdeutschen Selbsthass und ein Therapiecenter für die westdeutschen Minderwertigkeitskomplexe. Der Osten und seine Bewohner wurden und werden seit 1990 verächtlich gemacht und wirtschaftlich niedergetrampelt. (Fast) jeder Wessi (vor allem im Rheinland) gesteht den Migranten in zweiter und dritter Generation mehr Teilhabe an Deutschland und mehr Rechte zu als den Ossis. Letztere werden als Kostenfaktor wahrgenommen und haben gefälligst bis auf alle Ewigkeit die Klappe zu halten und für die katastrophale westdeutsche Wirtschaftspolitik im Osten dankbar zu sein.

    • Ja, und nein. Die Sekretärin stammte nicht aus dem Osten, deren Eltern sind freiwillig hingerannt. Der andere verkehrtgewanderte Hamburger Biermann hat sich dem gestellt; die Raute nie.

      Und dann: die Westverachtung für alles „aus dem Osten“ ist älter als die BRD.

    • Das ist jetzt das andere Extrem, das sie in Worte fassen.
      Suchen wir also Brücken.
      Beginnen könnte man damit, dass nicht alle so sind, wie beschrieben…

    • Danke, als Wessi merke ich gern an, dass für diese Analyse einiges spricht. Die westdeutsche linke Elite in Kultur und Medien war sogar so „fein“, dass sie Verständnis bishin zu Symphatie für die RAF hatte (man lese dazu: „Die RAF hat Euch lieb“ von Bettina Röhl). Dass die Ostdeutschen das moderene oder erwachsenere politische Denken abseits der grünen Biedermeier-Ideologie haben, meint im Übrigen auch Klaus-Rüdiger Mai in seinem sehr lesenswerten Beitrag in der NZZ vom 03.09.2018 (https://www.nzz.ch/feuilleton/alles-beginnt-mit-herkunft-weshalb-ostdeutschland-sich-zur-provokation-entwickelt-ld.1415437).

  104. Nikolaus Blome, Leiter des Ressorts Politik in der Zentralredaktion der RTL-Mediengruppe:
    Der Osten macht am Ende ganz Deutschland braun. Die Wessis dachten, sie bringen Marktwirtschaft und Demokratie in den Osten. Jetzt kriegen sie Faschismus von dort.“
    So spaltet man Herr Steinmeier, Gauck, et al.
    Ich wuensche dem Osten viel Kraft und Kondition, bei derlei Beleidigungen.

    • Da hat doch der Blome vom Osten geklaut; damals war auch jeder ein Faschist und Feind des Friedens, der mit guten Argumenten ausführen konnte, weshalb die ideologische Verbiesterung des Politbüros Industrie, Landwirtschaft, Gesellschaft, Kultur und Infrastruktur in Zeitlupe, aber im Gleichschritt vor die Wand fahren mußte.

  105. Also, von Deutschland sind 2 Weltkriege ausgegangen.
    Da haben die Amis keine Lust auf einen dritten.
    Ob und wie der anfängt, wollen sie schon selbst entscheiden ohne die Deutschen.
    Die deutsche politische Klasse fügt sich da weitgehend ein.
    Atommacht sind halt die Amis, die Europäer nur in Spurenelementen.
    Etwa 20.000 transatlantische Führungskräfte leiten ihre Macht von Amerika ab.
    Sie organisieren die dauerhafte Entmachtung und Zerstörung Deutschlands im us-amerikanischen Interesse. Die EU hilft nach Kräften mit. Das sind die Spielregeln.
    Die wesentlichen wirtschaftlichen und militärischen Entscheidungen werden nicht in Deutschland und nicht in Europa, sondern in den USA getroffen.
    Die NATO, die US-Regierung, der „tiefe Staat“, die EU und die Bundesregierung haben primär die Aufgabe, die us-amerikanischen Interessen in Deutschland und Europa unauffällig, aber mit maximaler Skrupellosigkeit durchzusetzen. Alles andere ist Fassade.
    Nordstreamsprengung ? Kein Problem.
    Krieg führen in der Ukraine ? Kein Problem.
    Selbstzerstörung durch Sanktionen ? Gerne.
    Alles, was dazu dient, Deutschlands wirtschaftlichen Misserfolg zu organisieren, liegt im transatlantischen Interesse. Alles dieses funktioniert. Je schlechter Deutschland dasteht, desto mehr trägt es zum us-amerikanischen Erfolg bei.

    • “..Also, von Deutschland sind 2 Weltkriege ausgegangen..”. Schon der erste Satz ihres Beitrags ist falsch. Von Deutschland sind nicht beide Weltkriege ausgegangen. Den ersten Weltkrieg haben vor allem Frankreich und auch Russland zu verantworten. Sie sollten sich zuerst belesen, bevor Sie die übliche Propaganda der Siegermächte wiedergeben. Ein guter Start könnte das Buch “Die Schlafwandler” sein. Der WK 2 war ein direktes Ergebnis des Versailler Vertrages und geht damit zu einem gehörigen Teil ebenfalls auf Frankreich.

  106. Ich wünschte, ich könnte mich so gut ausdrücken wie Sie, werter Herr Tichy. Aber das ist eigentlich auch egal, würde ich doch nur genau dasselbe schreiben, und das taten Sie ja bereits.
    Danke für diesen exzellenten Text!

  107. Seien wir ehrlich: Nur eine absolute Minderheit der Wähler hat den Koalitionsvertrag wohl gelesen, mit dem ja vieles, eigentlich alles transformiert werden sollte in der „vielfältigen Einwanderungsgesellschaft“. Über 40mal erscheint da das Schlüsselwort „Transformation“. Und „die Menschen“ sollen sogar mitmachen. „Wir wollen die Menschen darin unterstützen, die immensen Herausforderungen der bevorstehenden Transformation und den Wandel selbstbestimmt zu gestalten.“ „Jede und jeder soll das eigene Leben frei und selbstbestimmt gestalten können.“ Also: Die Bürger entscheiden, und die Bundesregierung hilft. Ist das so? Oder gestaltet nicht eher die Ampel mit Hilfe ihrer APO (außerparlamentarischen Bewegungen und NGOs), und die Menschen machen wohl oder übel mit?

    • Transformation ist der Framing-Begriff für Abschaffung und Niedergang des achso verhassten Deutschlands. Seit Joschka Fischer muss man den Deutschen das Geld wegnehmen und schon ist die Welt gerettet-und auf der Strasse wird brutalstmöglich weitergefahren mit zunehmender Geschwindigkeit.

    • Den Koalitionsvertrag lesen hilft ja auch nichts mehr. Den gibt es erst nach der Wahl.
      Man hätte die Parteiprogramme, insbesondere der Grünen Roten, lesen und ernst nehmen müssen.

      • Die grünen haben doch auf den Plakaten schon gelogen und versprochen: „Keine Waffen und Rüstungsgüter in Kriegsgebiete“
        .
        Und jetzt liefern sie.
        Und drängen beständig, dass noch mehr geliefert wird.

  108. Eine hervorragende Einordnung des geistigen Zustands unseres Landes. Das Bittere ist, dass eine solche Erkenntnis nicht zur Veränderung führen wird, denn die Glückskekse sind nun einmal die handelnde Generation, die nur durch eine jüngeren Generation relativiert werden kann. Vielleicht erkennt die Generation Z irgendwann in der Alltagsrealität, dass die freiheitliche Sicherheit auf nächtlicher Straße und in materieller Hinsicht verloren ging gegen ein sich in der Realität selbst widerlegendes sozio-ökologisches Versprechen, das allerdings mächtige Nutznießer generiert trotz aller Philanthropie…
    Möge zumindest die hessische Behörde nicht davor warnen, diesen epochalen Beitrag zu speichern oder zu verbreiten…

  109. Lieber Herr Techy, wer hat diese Kinder denn erzogen? Und welche Generation hat Halligalli über Reproduktion gestellt?

    • Da ist es wieder, dieses bequeme: die Vorgeneration ist schuld.

      • Nö, so monokausal ist das nicht, aber der Niedergang wurde schon in den 70ern angelegt.

  110. Tichy hat wieder zugeschlagen, wortmächtig und auf den Punkt. Dafür schätze ich ihn!
    Ja, die Generation Glückskeks: Die Kinder der 68er, an denen man erkennen kann, daß antiautoritäre Erziehung in Teilen eben doch nur egoistische Mimosen hervorgebracht hat. Die zutiefst persönlich gekränkt reagieren, wenn jemand nicht ihrer Meinung ist oder sich nicht von ihnen vorschreiben lassen will, wie er leben soll. Die andererseits aber kein Problem mit den dreckigsten Schmutzeleien haben, um ihre Interessen durchzusetzen, oder an Posten und Pfründe zu kommen.
    Es reicht. Noch sind von uns, der „Boomer“-Generation genügend da, die dem Einhalt gebieten können. Also: Laßt es uns tun. Nicht nur bei der nächsten Wahl, auch in unseren Kommunen und in Bürgerinitiativen. Laßt uns dieses Land wieder vom Kopf auf die Füße stellen. Danke!

    • Siehe Trump, Jahrgang 1946, ein typischer Baby Boomer (die 80er waren seine Zeit) ist jetzt die letzte Hoffnung für die USA.

  111. Grandioser Artikel! Aber es ist nur eine Zustandsbeschreibung ohne Licht am Ende des Tunnels. Diese Regierung, gefeiert von einem Großteil junger Menschen deren Bildungsniveau größtenteils, nicht alle übrigens , jämmerlich ist, die zusätzlich angefeuert werdenvon den Medien und nicht wenigen Lehrern, nur noch im Klimawahn leben, wird ihr Zerstörungswerk vollenden!
    Was soll sich da ändern? Sicher, langsam wachen viele Menschen auf, haben aber Angst vor dem dringend notwendigen radikalen Politikwechsel.

    • Eins haben die Wohlalimentierten in der Regierung, ihren Vorfeldsümpfen und der Haltungsmediale vergessen: wenn die Wut irgendwann die Angst überholt, gibt‘s häßliche Bilder. Wenn aber – so wie in Rumänien zur Wende – erst die Verzweiflung eine besonders große Angst überholt, wird noch stärker gegengelenkt.

      In Rumänien hätte man nicht vor einem Pfarrhaus haltgemacht, wenn der ehemalige Chef der Unterdrücker drinsitzt.

  112. Diese Truppe an Vollversagern weiß doch genau, was sie angerichtet hat. Keine Regierung zuvor hat diesem Land, dieser Gesellschaft so geschadet, wie diese Unfähigen. Natürlich ist im Moment das ganze Ausmaß der Schäden noch nicht feststellbar. Dazu wird von den bezahlten Qualitätsmedien und der öffentlich rechtlichen Staatspropaganda einfach zu viel verschwiegen, zu viel manipuliert, zu viel schöngefärbt. Nach dem Ende des links-grünen Putschversuches, wird das ganze Au8smaß der Gesellschaft einen gewaltigen Schlag versetzen. Die Mehrheit wird sich fragen, wie diese Minderheiten aus allem, was unsere Gesellschaft zersetzt, so viel Macht bekommen konnte. Warum haben die Politiker, die Justiz, die Medien und viele andere die Mehrheit belogen und betrogen und letztlich um ihre friedliche und prosperierende Zukunft gebracht? Die Antworten werden kommen und uns das erschreckende Ausmaß offenbaren. Es ist wichtig, dass nicht nur diese Täter endlich entsorgt werden, sondern auch, dass dieses Jahrzehnt der Vernichtung unserer Werte lückenlos und radikal aufgeklärt wird. Das sind wir uns selbst schuldig.

  113. Ganz so einfach ist es wohl nicht, auch wenn diese Ampelregierung einiges verzapft hat.
    Prof. Dr. Christian Kreiss, Volkswirt seines Zeichens, hat in seinem aktuellen Buch »Das Ende des Wirtschaftswachstums« Informationen zusammengetragen die zu einem guten Teil bekannt sein sollten.
    So ist es hoffentlich für niemanden mehr ein Geheimnis, dass wir praktisch seit 30 Jahren kaum bis gar keinen höheren Reallohn bekommen haben. Es ist hoffentlich auch jedem bekannt, dass die Industrie auch wenigstens seit 30 Jahren an Materialien forscht und diese einsetzt, um z. B. Elektrogeräten ein Haltbarkeitsdatum zu verpassen. So werden beispielsweise Kunststoffe entwickelt, die nach einer bestimmten Zeit porös werden und dann auch irgendwann kaputtgehen müssen. Gerne wird so etwas bei elektrischen Schaltern gemacht, wobei die Schalter fast teurer sind als ein neues Gerät.
    Aber nur so kann man das ständige Wachstum der Industrie erklären, denn wer immer nur größer wird und produziert, muss diese Produkte auch verkaufen können. Ergo dürfen sie nicht so lange halten, müssen möglichst schnell ersetzt werden.
    Was wir heute als Auswirkung erleben, hat auch einen Grund; leider haben viele das immer noch nicht so richtig realisiert. Als es uns in der Bundesrepublik noch gut ging und es vollkommen ausreichte, wenn es einen Verdiener gab, war die Weltwirtschaft vollkommen anders aufgebaut. Länder wie China waren noch ganz weit weg von einem großen Wirtschaftsstandort, doch mit dem Wegfall der Mauer ist etwas ganz Besonderes passiert: Eine natürliche Membran war zerstört worden, denn der Fall der Mauer machte es überhaupt erst möglich, dass China irrwitzige Exportzahlen hinlegte, wovon andere Länder nur träumen konnten.
    Aus dem Hochlohnland Deutschland, das relative hohe Exportzahlen auswies, wurde jemand der auf dem Treppchen nach unten fiel. Jetzt kam die Billig-Produkt-Welle aus China und anderen asiatischen Ländern. Und dann kam etwas, für das man heute Werbefachleute eigentlich noch immer erschlagen müsste. Nämlich der Werbespruch: »Geiz ist Geil«. Das begann vor 21 Jahren und hat auch heute noch Nachwirkungen. Nicht nur für unsere Industrie, sondern auch für den Binnenhandel und somit ganz besonders für die Arbeitnehmer.
    Wer sich noch daran erinnert, was mit diesem saudummen Werbespruch ausgelöst wurde sollte sich doch eigentlich denken können, warum es heute ist wie es ist. Alle wollten nur noch billig, obwohl man insgeheim wusste, dass billig oftmals teurer ist.
    Statt der sonst vorhandenen Industrienationen kamen plötzlich noch viel mehr Länder auf den Plan, die alle gerne so gut leben wollten wie die Menschen in den alten großen Industrieländern. Das aber kann nicht funktionieren; es ist absolut unmöglich. Prof. Dr. Kreiss erklärt das auch ganz gut in seinem Buch, würde aber an dieser Stelle zu weit führen.
    Wie dem auch sei, die Ampel verzapft viel Unsinn, das ist unbestritten. Doch die Wirtschaftliche Entwicklung hat sich nicht nur in Deutschland verändert, sondern weltweit! Prof. Dr. Kreiss zeigt in seinem Buch Zahlen zur Entwicklung, wobei alle eines gemeinsam haben: Der Wohlstand ist in keinem Land besser geworden, sondern gesunken, bestenfalls hat es sich gehalten was jedoch eher selten ist.
    Prof. Dr. Kreiss sagt ganz klar und deutlich, dass es nun vorbei ist mit irgendwelchen Aufschwüngen, weil das Ende der Fahnenstange erreicht ist.
    Wenn Einhundert Menschen Wohnungen zu vermieten haben und es gäbe dafür nur Zehn Menschen, die eine Wohnung suchen, gibt es auf dem Wohnungsmarkt einen heißen Kampf. Am Ende wird es so sein, dass die eigentlich angedachten Mieten deutlich abgesenkt werden müssen, sonst steht man mit einer leeren Wohnung und ohne Geldeinnahmen da. Heute ist es umgekehrt und auf einhundert Wohnungssuchende kommt eine freie Wohnung – die Mieten explodieren förmlich.
    In anderen Bereichen der Wirtschaft ist es ähnlich und könnte mit einem einzigen Begriff erklärt werden: Globalisierung! Die Globalisierung hat dazu geführt, dass Produkte sehr billig produziert werden müssen, damit sie auch gegen die Konkurrenz bestehen können. Und da ist wieder dieses China, wo Unternehmen ihre Produkte herstellen lassen, um sehr billig produzieren zu können. Das geht alles nur, weil die Voraussetzungen in allen Ländern der Welt vollkommen unterschiedlich sind. Damit hat sich Deutschland ein Problem eingehandelt, das nicht wieder rückgängig gemacht werden kann und jetzt die Quittung vorgelegt wird.
    Wer heutzutage beim großen Handelskonzern Amazon etwas sucht und dann darauf achtet, wo die Produkte denn hergestellt werden, kommt man in arge Bedrängnis, wenn man etwas sucht, das tatsächlich in Deutschland hergestellt wurde – und zwar von Anfang bis Ende. So wollte ich mir nach vielen Jahren ein paar neue Ohrhörer anschaffen; und weil es wirklich viel Schrott gibt, suchte ich nach Produkten der altehrwürdigen Firma Sennheiser, die immer für eine besonders gute Qualität und Haltbarkeit stand.
    Als die ersten Unternehmen ihre Produktionen nach Asien verlagerten, hat die Geschäftsführung von Sennheiser verlautbaren lassen, dass sie, nachdem man selbst auch kurze Zeit in Asien hat produzieren lassen, alles nach Deutschland zurückholen würde. Als Begründung wurde ein Ausschuss von mehr als 20 % genannt; in Deutschland gab es lediglich knapp 2 %. Jetzt allerdings muss man wieder genau hinschauen, denn Sennheiser produziert mittlerweile in China. Kundenbewertungen verschiedener Modelle haben gezeigt (mit Fotos), was für eine schlechte Qualität Sennheiser mittlerweile abliefert. Was geblieben ist, ist der relativ hohe Verkaufspreis, nur eben, dass die erbrachte Leistung absolut nicht mehr stimmt. Kunden, die nun sagen, dass sie dann eben nur noch Dinge kaufen, die mit »Made in Germany« gekennzeichnet sind, muss ich wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholen, denn durch eine der vielen EU-Regeln hat man das Qualitätssiegel vollkommen sinnlos gemacht. »Made in Germany« darf dann am Produkt angebracht werden, wenn mindestens der letzte Arbeitsschritt in Deutschland vorgenommen wurde. Also könnte ein Fahrrad einer »deutschen Marke« in einem asiatischen Billiglohnland hergestellt worden sein, dem man in Deutschland dann den Sattel und eine Klingel anbaut. Et voilà!,.ein Fahrrad »Made in Germany«.
    Und weil die wenigsten Kunden überhaupt nicht darauf achten, woher ihre Produkte denn überhaupt kommen und tatsächlich hergestellt werden, sollte es wohl kaum verwunderlich sein, wenn unsere eigenen Unternehmen langsam aber sicher in sich zusammenbrechen. Dazu die weltweite wirtschaftliche Entwicklung, die dann den Rest erledigt.
    Natürlich macht die Ampelregierung unglaublich viel Unfug, doch an der Entwicklung der Wirtschaft könnte selbst diese Regierung nichts ändern, selbst wenn sie wollte. Im Übrigen ist auch keine andere Partei, die behauptet Lösungen zu haben, dazu in der Lage. Es ist so ähnlich wie beim Klimaschutz: In Deutschland bildet man sich ein, mit den Klimaschutzmaßnahmen etwas zu erreichen, doch unser Beitrag würde nicht einmal annähernd ins Gewicht fallen, wenn alle anderen Länder nichts machen. Und so ist es auch bei der Wirtschaft, die nun einmal weltweit verknüpft ist: Selbst wenn wir hier etwas ändern wollten, haben die anderen Mitspieler noch mitzureden. Dann heißt es, dass man entweder nach den allgemeinen Regeln spielt und sich noch über Wasser hält oder aber einen Alleingang zu versuchen, der bereits im Ansatz scheitern würde.
    Ende der 80er Jahre hat die deutsche Industrie regelrecht kapituliert, weil sie sich aus der Entwicklung von Computerchips, Handys und ganzen Computersystemen herausgehalten hatte. Hier und dort hat es mal jemand versucht und ist gescheitert. Siemens ist das beste Beispiel dafür, die zu Anfang schon gute Handys bauten, die zuverlässig waren. Nach wenigen Jahren kamen neue Handys auf den Markt, die ständig irgendwelche Macken hatten und sogar Tasten einfach herausgefallen sind. Bis zur Entwicklung von Smartphones ist Siemens gar nicht erst gekommen, weil wir offensichtlich keine Ingenieure hatten, die dazu in der Lage gewesen wären.
    Die Wirtschaft hat sich in D selbst demontiert, nur wollen viele das heute nicht mehr wahrhaben.
    Die Informationen von Prof. Dr. Kreiss sind daher nicht das schlechteste, weil dann hoffentlich jedem klar werden sollte, warum sich alles so entwickelt hat. Kreiss schreibt in einem Buch, dass der derzeitige Standard bestenfalls noch 10 oder 20 Jahre gehalten werden könnte. Es könnte aber auch noch weitaus schlimmer kommen. Das ständige Wachstum ist endlich an dem Punkt angekommen, wo es kein Vorwärts mehr gibt, sondern Stillstand herrscht.
    Es ist also im Grunde vollkommen egal, wer die Bundesrepublik regieren würde, denn an der Wirtschaftsentwicklung und dem sich dem schwindenden Wohlstand kann auch keine andere Partei etwas ändern. Politiker, die so etwas verbreiten, sind nicht nur unseriös, sondern einfach nur machtgei… Nichtsnutze!
    Hat man eigentlich schon mal etwas dazu von FfF oder der letzten Generation gehört oder wissen die noch gar nicht, dass CO₂ – selbst wenn es wirklich gefährlich wäre, es aber nicht ist – ihr geringstes Problem wäre?

  114. Wohlstandskinder wollen die „Große Transformation“ als Abenteuer und landen im wirklichen Krieg. Der Herausforderung nicht gewachsen, beginnen sie, wild um sich zu schlagen.

    Ob der Erfinder des Spruchs „In der Kürze liegt die Würze“ dabei an an Roland Tichy gedacht hat?
    Treffender, pointierter und ohne dabei Wesentliches wegzulassen kann man den ganzen Schlamassel kaum zusammenfassen; klasse.

  115. Nun ist auch die Generation „Glückskeks“, so wie alles andere in dieser Zeit, nicht vom Himmel gefallen. Es gibt eine Vorgeschichte, Ursachen, einen Prozess. An diesem Prozess waren sehr viele mehr oder weniger maßgeblich beteiligt. Die soziopolitsche Geschichte dieser Gesellschaft beginnt nicht 2015 oder 2020. Das System wurde relativ schnell nach WK II „installiert“ und der Demos entsprechend „behandelt“. Das politkulturelle, mentale Feld wurde von den „Liberalkonservativen“ bestenfalls ignoriert, wenn nicht vorsaetzlich in Richtung Sedierung und Ablenkung gesteuert. Die Wurzeln des aktuellen Nicht – Demos und die Entwicklung der Generationen bis zum aktuellen „Höhepunkt“ ist lediglich konsequent und durchaus logisch. Der Boden fuer die Totalitaeren mit ihren „Narrativen“ wurde nicht erst 2015 bereitet. Wie hier richtig festgestellt wurde, haben die „Linken“ von Beginn an an ihren Zielen “ gesellschaftlich sehr intensiv“ gearbeitet“, waehrend die Liberalkonservativen glaubten, mit Wohlstand allein sei es getan. Der aktuelle, regressiv/ dekadente Befund, vor allem im Westen, ist alles andere als ein Zufall. Die Annahme, dass es auf Dauer ausreiche, fuer Konsum und „Freiheit“ zu sorgen, selbst dann, wenn es sehr schnell sehr sichtbare „Aktivitäten“ von links bis linksextrem gab, zumindest Teile der Gesellschaft erfolgreich zu Konditionierung, erweist sich immer als falsch. Vor allem dann, wenn es massive psychische Probleme gibt bzw diese zusätzlich geschaffen werden und die „Linken“ und Gruenen eine Koalition mit dem Grosskapital eingehen. Nicht ueberraschend, denn gewisse Verbindungen gab es schon laenger, auch die gerne ignorierte Verbindung zwischen Links und Liberalismus, linksliberal genannt. Man erkennt schnell, dass nach WKII bestimmte Felder und Aspekte vorsaetzlich vernachlässigt wurden, vor allem von denen, die hier gefragt gewesen waeren, den Konservativen. Von einer aktiven Pflege des Konservativismus kann keine Rede sein. Er wurde vor allem von der CDU der leicht euphemistischere Westbindung geopfert. Was dann kulturell vom Vasallen gierig importiert oder besser aufgesogen wurde, ist bekannt. Heute wirken die Krokotraenen ueber die „Verluste“, genauer deren Aufgabe auch durch die „Konservativen“ des Eigenen oder der Bestände sehr seltsam. Vor allem vor dem Hintergrund, dass es einer Partei genau darum geht, um die Bestände und das Eigene, die exakt deshalb als „rechts“ diffamiert wird. Die kognitiven Dissonanzen des Deutschen waren und sind ein Fall fuer die“ Couch“. Der Befund ist korrekt, aber aendern will man eigentlich auch nichts, jedenfalls nicht so, sondern irgendwie anders. Wie genau, wissen wir nicht, aber nur nicht so. Das wird nicht der letzte, durchaus richtige, Artikel dieser Art bleiben. Der Blick auf den Prozess von damals bis heute soll verhindern, dass sich die deutsche „Gechichte“ wiederholt. Dazu muss man aber deutlich tiefer schuerfen, als es kommod bliebe.

  116. Vielen Dank, Herr Tichy! Einen banalen Kommentar verdient dieser wortgewaltige Beitrag nicht, der doch in allen seinen filigranen Einzelheiten, sprachlich, wortschöpferisch und inhaltlich nicht gerecht würde.

    Vergleicht man Ihren Artikel mit den Kommentaren zum Zeitgeschehen, beispielsweise mit denen im DLF, dann setzt automatisch das Fremdschämen ein. Eine Bestätigung dessen, was sich längst herauskristallisiert hat, nämlich, dass der Sender zu einem Erziehungssender geworden ist, teils linksgrün extremistisch, teils offensichtlich, wie heute wieder im Interview der Woche zu verköstigen war.

  117. Nein, nicht Generation Glückskeks, eher Generation dumm und Wohlstandsverwahrlost. Unfähig, Situationen und Vorgänge zu erkennen und analytisch zu bewerten, um dann die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen und entsprechend funktional zu Handeln. Nichts ist durchdacht, nichts funktioniert, willkommen im dysfunktionalen Land der Ampel.

  118. @ Merkel als Mutter dieses Elends: Wenn man sich mal ihre verquere Vita und die ihres Vaters anschaut, versteht man die Psychodynamik ihres Handelns: Es ist ihre Rache am Westen für dessen Sieg über den Kommunismus. Sie muss ihn hassen, diesen Westen, für seinen Erfolg und seine Freiheit.

    • Das ist der Grund, warum sie immer noch in Berlin weilt – in der Uckermark würde man ihr tagtäglich zeigen , was man von ihr hält.

  119. ich hätte einen sehr nah an Familien Angehörigen, 1972 geboren, dem ich diesen Artikel schicken könnte. Es wäre allerdings sinnlos, er würde ihn nicht lesen, würde ihn überfliegen, seine Vorteile bestätigt finden und ihn zur Seite legen.

    Das Naturgesetz, dass der Mensch nun mal lieber Informationen aufnimmt, die seine vorgefasste Meinung bestätigen als das Gegenteil, kann auch ich nicht aufbrechen. Das bedeutet: ich, der ich ihn nicht nötig habe, lese den Artikel. Er, der ihn nötig hätte, würde ihn ignorieren.

    Die Generation Glückskeks überzieht uns mit einer weltfremden Ideologie, weil sie zwar weltläufig ist, aber dort nur auf ihresgleichen bei den Entscheidern trifft und die wirklichen Zumutungen der Welt nicht erfahren musste.

  120. Was TE macht, das macht es gut. Das ist nicht nur die auch investigative Analyse des Elends dieses Landes. Sondern nicht zuletzt auch der Anspruch an den eigenen sprachlichen Ausdruck. Wahrscheinlich sollte sich jeder auf das beschränken, was er gut kann. Ich möchte nur anmerken, dass TE nur berichtet, aber keine grundlegend neuen Ideen, wer was wie mit Deutschland denn machen sollte, anbietet. Es ist ungefähr so, wie 1944 BBC zu hören statt die Goebbels-Sender: es wurde über denselben Krieg berichtet, der unbahängig davon verloren ging, welchen Sender man nun hörte. Und der Krieg ist verloren, wenn man wirklich jede Stelle in diesem Land, in der man sachlich qualifizierte und charakterlich geeignete Menschen braucht, mit Schrott (Entschuldugung, aber das hätte selbst Platon gesagt, vgl. seine Metallmetapher) besetzt (politisches Führungspersonal und zunehmend auch das Staatsvolk) oder zu besetzen vorgibt („Fachkräfte“). Nicht BBC, sondern ein Generalstab ist hier erforderlich. Ich sehe keinen. TE organisiert die Intelligenz und den Charakter viel weniger, als er sich auf die Dummen und Unwürdigen fokussiert. Das Ergebnis ist ungefähr dasselbe masturbatorische Gefühl wie die SZ-Leser haben, wenn sie sich über FW und AfD ereifern. Und nebenbei: Helmut Schmidt war Leutnant, kein General. Und das war ihm nur zu bewusst.

  121. Zum Glück läuft im Hintergrund bei der ARD der >Oktoberfest-Trachten- und Schützenzug 2023< Es gibt auch noch eine normale Welt, eine normale Zivilgesellschaft, mit überwiegend jungen Gesichtern. O’zapft is !

  122. Den Krieg nach innen bekommen sie vermutlich durch ihre Abartigkeiten über kurz oder lang, den äußeren haben wir ja bereits und wer sich auf so ein Abenteuer als politsch Verantwortlicher einläßt einen Zweifrontenkrieg zu riskieren wird am Ende dabei verlieren, denn die Großen von außen werden sie schon noch lehren, wie man es nicht machen sollte.

    Das Volk wird ihnen auch noch den Weg aufzeigen, das ist nur noch eine Frage der Zeit, bis sie die Kurve freiwillig kratzen, bevor es für sie ungemütlich werden kann, denn wer das Recht zum Unrecht werden läßt hat schlechte Karten und das wird sie besiegen, ob sie nun wollen oder nicht und sie sollten dabei nicht übersehen, daß ihre Sicherheitsorgane auch nicht voll hinter ihnen stehen, denn die haben auch Familien und sehen es wie die Mehrheiten und wenn es zum Schwur kommt ist da für sie überhaupt nichts sicher und besser wäre es sie lenken ein, bevor es zu spät ist.

    Die haben sich als Vasallen der US-Imperialisten auf ein gefährliches Fahrwasser eingelassen und das zeugt nicht von Intelligenz, sondern von grenzenloser Dummheit, eventuell auch Habgier, denn als gewählter Volksvertreter kann man doch nicht gegen dessen Interessen handeln, was sich von allein verstehen müßte, wäre man nicht gestört an Leib und Seele.

  123. Wieder eine sehr treffende Analyse von Roland Tichy, die man uneingeschränkt bejahen kann. Außerhalb Tichy´s Welt scheinen immer mehr Menschen, wenn man den Umfragen glauben kann, den Altparteien ihr Vertrauen entziehen zu wollen. Wir werden aber sehen, dass bei den nächsten Wahlen im Oktober in Bayern und Hessen alles beim alten bleiben wird. Dies liegt natürlich auch daran, dass erhebliche Teile der Bevölkerung, vor allem der Öffentliche Dienst, im Zuge der Inflation mit massiven Gehaltserhöhungen und Inflationsprämien von 3000 Euro, die sogar die verbeamteten Rentner ( Pensionäre) bekommen, gekauft wurden. Der normale Rentner wurde mit 300 Euro Inflationsprämie abgespeist.

    • Es würde sich sofort sehr viel ändern, wenn die CDU in dem Spielchen „Alle gegen die AFD“ nicht mehr mitspielen würde. Die linken Roten und Grünen und ihre Kampftruppen würden die Masken fallen lassen, es käme zu Gewalt auf offener Strasse und dann würde auch der letzte erkennen, mit was für Halunken wir es über die Jahre zu tun hatten.

  124. Rot Grün insistiert auf seine Ideologien:

    -). Massenimmigrationen aus allen Armutsregionen des gesamten Planeten (“ Fachkräfte“ Import),

    Verbunden mit extrem Anstieg der schweren Kriminalität (Gruppen Vergewaltigung, Messer- Attacken und – Stechereien durch „ein Mann“),

    Immer mehr problematische Viertel mit Sozialfällen, in Richtung Somalia und Kabul,

    -) Klima Hysterie mit Anti- Atomkraft , abschalten der KKWs, Hysterie gegen fossile Energien, dafür jede Menge Windkraft Räder und Solar panels, die Strom nur bei Wind bzw Sonne liefern, ansonsten muss Germoney den Strom aus dem Ausland teuer dazu kaufen, ( Ideologie),

    Abbau der Wirtschaft, “ de- growth“, von Rot Grün bewurkt (auch so geplant? erwünscht? Ziel?)

    • Selbst der Begriff #Massenmigration# ist mittlerweile obsolet. Hier wird die radikalste ‚Open-Border‘- Politik aller Zeiten gnadenlos durchgezogen: Jeder kann kommen, wird alimentiert und kann aus Dankarkeit machen,was er will, ohne zur Verantwortung gezogen zu werden. (Von einigen Fällen bei Mord und Totschlag abgesehen.)

    • Man kann, vor allem, die Grüne Ideologie mit Hass auf die eigene Bevölkerung/ auf das eigene Land, zusammenfassen.

      Denn den ganzen Klimaquatsch glauben ja noch nicht mal deren Hohepriester Gore und Obama, wie deren aktuelle Domizile verdeutlichen.

  125. Was für ein grandioser Beitrag, lieber Herr Tichy. Jede Silbe, jedes Wort und jeder Satz trifft mit voller Wucht den Nagel auf den Kopf.
    Dem ist auch nichts hinzuzufügen, außer vielleicht ein kleiner Gedanke:
    Wie das so ist mit unerzogenen, verwöhnten Kindern. Wenn Mama nicht mehr da ist und sie dem Chaos in ihrem Kinderzimmer nicht mehr Herr werden, laufen sie schreiend und heulend davon und dieser Tag kann hoffentlich nicht mehr weit sein.

    • Diese „mama“ ist nicht die liebevolle Mutti, sie ist die personifizierte Zerstörungswut gegen die Freiheit, gegen die Umsetzung eigener Lebensentwürfe fernab staatlicher Vorgaben. Merkels historische Mission der Zerstörung der BRD und eines erfolgreichen, freiheitlichen Deutschlands wird jetzt vollendet. Egon Krenz sein geschulter dirigiert im Hintergrund und lächelt feist dazu.

    • Und wenn sie davon laufen, gilt es, sie wieder einzufangen und zu bestrafen! Wie es die Mama eben auch tun würde.

  126. Lieber Herr Tichy, Sie zeichnen ein Bild eines Landes, das von Verbrechern mafiosen Ausmaßes regiert wird – und was daran so schlimm ist: Sie haben recht!
     
    Es verwundert nur scheinbar, dass die Wähler so etwas auch noch per Wahlzettel absegnen. Denn die sind über mehrere Jahrzehnte hinweg gewohnt, dass von der Kanzel der 20:15-Uhr-Tagesschau herab ausschließlich perfekt recherchierte und hochseriöse Darstellungen kommen (ja, liebe Jüngere unter den Lesern, das war wirklich mal so!).
     
    Und diese Tagesschau vermeldet nun Tag für Tag (und alle Presseorgane schreiben es), dass die Kaiser des Landes stets in wunderschönen Kleidern erscheinen – und das Kind, das die tatsächliche Nacktheit dieser Regierenden verkünden könnte, ist gerade nicht zur Hand, da es gerade darin geschult wird, wie man sich auf Kreuzungen festklebt.
     
    Für spätere Generationen zur Notiz:
    man bekommt auch ein demokratisches Land unter die Knute, wenn man:
     
    a) die Bildungseinrichtungen zerstört, und
     
    b) eine Presse trotz tatsächlicher Pressefreiheit unfrei macht!

    • Die Presse macht sich selbst unfrei. Merkel hat ihnen ein Angebot gemacht, das sie nicht ablehnen wollten.
      Sie hätten es aber müssen, denn sie haben dafür ihre Professionalität verkauft – und kriegen jetzt die Quittung von ihren Kunden, dem Volk.

  127. dieser Staat ist faktisch tot,also genau das,was alle „Pan-Europäer“ seit Adenauer und Kohl wollten….die Nation auflösen zugunsten einer EUDSSR.
    Wer jetzt meint,NEIN,das wollten die nicht,sollte mal die DNA der CDU nach 45 genau betrachten,denn im Grunde ist das nur Vollstrecker-DNA der Siegermächte…und diese wollten die „Nation“ in Europa endgültig besiegen.
    schön,das all die „liberal-konservativen“ heute jammern,denn lustigerweise bekommen sie genau das,was Ihre Parteien immer vorhatten

  128. die sich den 1. Weltkrieg nicht vorstellen konnten.

    Es wurde meines Wissens auch alles dafür getan, ihn als Abenteuer und nicht als Verderben aussehen zu lassen. Und das mit allen Möglichkeiten, die gestern wie heute bei jungen Menschen wirken.
    Die Glückskekse sind von Wohlstand und vermeintlich selbstverständlichem Frieden so übersättigt, dass sie nicht nur Tor und Tür ihres „dreckigen Stück Scheisse“ sperrangelweit öffnen, sondern auch dem Flöten der Rattenfänger zugetan zu sein scheinen.

  129. Das ist ein sehr guter und zutreffender Artikel, sehr geehrter Herr Tichy!
    Leider haben Sie in allen Punkten recht. Ich wünschte, es wäre anders.

  130. Eine Welt ohne Erwachsene wird im Roman „Herr der Fliegen“ beschrieben.

  131. „Kostümierte Marionetten“: sehr treffend beschrieben. Man könnte auch sagen „Generation Versager“. Figuren wie Baerbock, KGE, Lang, Hofreiter, etc.: im realen Leben kläglich Gescheiterte. Dem einen und anderen der gesamten Regierungstruppe kann man schon kriminelle Energie unterstellen, wie Bekannte und Familie in Regierungsämter gehievt werden, wie Gelder für Hoffotografen, Visagisten und „Berater“ befreundeter NGOs herausgehauen werden. Und, wie Millionen sogenannter „Flüchtlinge“ nach Deutschland geholt werden. Und wie Ein-, Jung- und Messermann mit Nachsicht und ohne Konsequenzen für die Ursachen juristisch behandelt werden. Klimakleber unterwandern die Polizei, lächerliche Strafen für die Straftäter. Regierungspolitiker mit klammheimlicher Sympathie. Fazit: Alles nur noch furchtbar!

  132. Bis Helmut Kohl hat die alte Bundesrepublik im Hintergrund immer Aufpasser gehabt, die Alliierten, damit nicht die deutsche Krankheit Besserwisser, altklug und Schlaumeier wieder ausbricht.
    Kaum in die Souveränität entlassen, schon ging es wieder los mit „Deutschland über alles“.
    Kann mir einer das erklären?

    • Ich glaube nicht, dass die Aufpasser jemals ganz weg waren, edler Prinz.
      Im Gegenteil: Mir erscheint es so, dass die ehemaligen Aufpasser oder Teile von ihnen an der Päppelung der ‚Generation Versager‘ (gefällt mir besser als „Generation Glückskeks“) und ihrer Aufzucht nicht ganz unbeteiligt sind.

    • Wobei durch die Invasion der Krieg ins innere des Landes getragen wird – und schon da ist.
      Aber auch in der EU, außer Ungarn – und in den USA.
      In wessen Interesse geschieht das?

  133. – Ein Beitrag für die Geschichtsbücher, der Deutschland später mal leichter rehabilitieren könnte, wenn da nicht die aktuelle Geschichtsvergessenheit und -ignoranz der Mehrheit der Deutschen argumentative Überhand behält.

  134. Leider gut, leider wahr. Das wirklich Schlimme aber ist doch, dass diese Kamarilla der Unfähigen sich nicht brutal an die Macht geputscht hat. Das Schlimme ist: Sie sind gewählt. Von einem Volk, das ganz offensichtlich liebäugelt mit seinem eigenen Niedergang. Geliefert wie bestellt also.

    • Genauer: Die Macht wurde legal errungen mit dem Ziel, sie kurzfristig illegal zu mißbrauchen. Geschichte ist eine einzige Wiederholung.

    • Jede Art von Altparteien-Mix zur Mehrheitserreichung führt derzeit zum gleichen Ergebnis und die hysterische Brandmauerverteidigung erhält dieses Pfründesystem.

  135. …Sie haben die Zeit nicht genutzt und kindeln sich frohgemut in die zweite Hälfte des kompletten Versagens.
    Das bereitet mir am meisten Angst. Weitere zwei Jahre, die den Ruin unseres Landes bedeuten können. Und dazu eine Opposition (CDU/CSU, von den Linken erwarte ich das gar nicht), die nicht in der Lage ist eine echte Opposition zu sein oder, was noch schlimmer wäre, dies gar nicht will. Das erinnert mich an die Nationale Front in der DDR. Wer bestimmte Abläufe in der Geschichte nicht begreift, ist verdammt, sie zu wiederholen. Hätte mir jemand vor 30 Jahren gesagt, was mich heute in Deutschland erwartet, ich hätte ihn ausgelacht.

  136. Sehr geehrter Herr Tichy,
    vielen Dank für die überragend treffende Charakterisierung der verschiedenen Politikergenerationen. Wie konnte es soweit kommen? Wie konnte die Generation Glückskeks an die Macht kommen? In den zurückliegenden Jahrzehnten war bei politischen Fehlentscheidungen meist nur eine kleine Bevölkerungsgruppe von den negativen Auswirkungen betroffen. Der großen Masse der Bevölkerung geht es offenbar bis heute immer noch sehr gut. Insbesondere von den jüngeren Generationen wir der Wohlstand, in den sie hineingeboren wurden, offensichtlich als Naturgesetz wahrgenommen. Die Jüngeren können im Gegensatz zu uns Älteren auch keinen direkten Vergleich mit der Vergangenheit ziehen, der auf eigene Erfahrung beruht. Daher ist zu befürchten, dass der Karren erst voll in den Dreck gefahren werden muss, damit die Masse der Bevölkerung realisiert, dass etwas schief gelaufen ist. Das muss aber nicht bedeuten, dass es dann besser wird. Sollte ein Umdenken tatsächlich stattfinden, dürfte es Jahrzehnte dauern, die Schäden an Wirtschaft und Demokratie zu beheben. Wobei nicht alle angerichteten Schäden reparabel sein werden.

  137. Wieder ein echter TICHY zum heiligen Sonntag. Fast könnte man hinter der poetischen Wortwahl das nackte Grauen dahinter vergessen. Ich wünsche mir, den Text in meiner Printausgabe wiederzufinden, damit ich ihn später einmal in Wolldecken eingehüllt, vor dem eventuell noch vorhandenen Kamin oder dem Lagerfeuer, falls es noch Holz geben sollte, meiner Katze vorlesen kann. Die Kennzeichnung „Generation Glückskeks“ wird ab sofort meinen Wortschatz bereichern. Danke, Herr Tichy.

  138. Der Krieg gegen das deutsche Volk begann schon 2015 und wurde 2020 deutlich sichtbar intensiviert.

    • mind. 2008 mit der Verteilung des Volksvermögens an die Finanzindustrie…wenn nicht mit Schröder/Fischer und der Zerschlagung der „Deutschland AG“

      • Meiner Meinung nach schon 10 Jahre früher mit den ersten grünen Ministern

      • mind. 1980 mit der Aufnahme kulturfremder Menschen aus dem Morgenland in bis dahin unvorstellbarer Größenordnung.

    • Wenn ich präzisieren darf: Ein Krieg mittels Staatsstreichs als Bedingungsmöglichkeit und Absicherung zugleich. Es zeigt sich erneut die Symbiose von Doppelstaat mit Propaganda und Zensur auf der einen Seite und Massenhysterie samt Gleichschaltung auf der anderen. Nur hat das seinen Preis; der Zahltag rückt unerbittlich näher. Erosion von Rechtsstaat, innerer Sicherheit einschließlich Zerstörung der Wirtschaft samt Wohlstandsverlust sind seine Boten.

  139. Wer sich von Typen wie Lang, Kühnert & Co. auch nur erzählen lässt, wie er sein Leben zu führen hat, der hat die Kontrolle über sein Ich völlig verloren. Das sowas über stimmrechtslose Jugendorganisationen hinaus „in die Politik“ geht, gehört verboten, das passive Wahlrecht ist zu reformieren, so dass bestimmt Mindestqualifikation (formal und praktisch) erfüllt werden müssen. Gleiches gilt für die Anforderungen für Amtsbesetzungen je höher, desto höher und das darf nicht über den „Beruf Politik“ erfüllt werden können. Das Vorleben einer Baerbock kann sich ja eine Partei gern für den Vorsitz gefallen lassen, das ist quasi Privatvergnügen der Parteigänger. Außenminister oder auch nur Staatssekretär darf man damit aber nicht werden können, weil die Fähigkeit nicht einmal für weit darunter tätige Stufen jeder Hierarchie genügen würden.

    • Dazu gehört eine Begrenzung auf maximal 2 Legislaturperioden, um diese „Beamtenmentalität“ als auch Korruption einzudämmen.

    • Richtig. Es muss nachgewiesen werden, dass man für sich selbst sorgen kann, dafür ist Ausbildung und mindestens fünf Jahre Arbeitserfahrung nachzuweisen.
      Damit wären natürlich alle unter 24 nicht qualifiziert, gewählt zu werden. Aber ist es schlimm?

  140. Ist es nicht die Generation Golf? Oder doch nur eine Submenge, nämlich die die nicht mit diesem in die Kaserne fuhr? Ansonsten haben Sie es wunderbar auf den Punkt gebracht. Es fehlt noch das Bürgergeld und die Tatsache, dass wir jetzt allen ernstes selbst für einfache Tätigkeiten keine Arbeiter mehr finden.

  141. Alles richtig, sehr geehrter Herr Tichy – wie eigentlich immer bei Ihnen. Nur was nutzt es, wenn die Masse immer weiter diejenigen wählt, die politisch den ganzen Zustand dieses Land zu verantworten haben? Den Glückskeksen geht es immer noch zu gut. Sie leben von den Errungenschaften und den Lebensleistungen ihrer Vorgängergenrationen – und wissen es noch nicht mal. Es scheint wohl ein Zyklus zu sein in Deutschland: Nach Wiederaufbau und Wohlstand folgt Degeneration und Zerstörung. Wir befinden uns gerade zwischen dem dritten und vierten Teil dieses Zyklus. Und erst die Zerstörung wird ggf. eine weiteren Wiederaufbau nach sich ziehen. Wobei ich mir dieses Mal dabei allerings nicht so sicher bin. Vielleicht ist die Zerstörung dieses mal final …
    Man kann jedem klar denkenden Menschen nur raten: Wer kann, sollte gehen. Und zwar möglichst schnell.

    • Glauben Sie die Welt wartet auf deutsche Einwanderer nachdem wir unser Land (erneut) ruiniert haben? Aus dem Schlamassel müssen wir uns selbst befreien.

  142. Ich bin 1972 geboren und habe sowohl von Großeltern und Eltern deren Erfahrungen über Not und Hunger mitgekommen. Das und eine kaufmännische Berufsausbildung haben mich Wohlstand zu schätzen und zu erhalten gelehrt.

  143. Die alte Garde unserer Politiker war ideologisch nicht so verblendet. Sie haben Realpolitik gemacht.
    Adenauers Flug nach Moskau 1955. Willi Brandts Entspannungspolitik, inklusive dem Bezug von russischem Öl und Gas.
    Das konnte man alles kritisieren.
    Aber immerhin gibt es Deutschland noch.
    Wenn der Ukrainekrieg sich über die Grenzen der Ukraine ausweitet wird er Deutschland erreichen mit seinen vielen Nato Stützpunkten.
    Dann war alles umsonst.

    • Da nun DE niemandem gehört, muss es auch nicht verteidigt werden. Wozu für ein Land sterben, das dir nicht gehört. Und wieder hat die Politik dazu geschwiegen…..

  144. Bravo, Herr Tichy! Jedes Wort ein Treffer. Ich bewundere ihre Fähigkeit zur glasklaren Analyse und der präzisen Formulierung der Zustände, die man zusammengefasst nur als Irrsinn bezeichnen kann.

    Wir erleben einen Rückfall in archaische Zeiten, wo höhere Gewalten (damals Götter, heue Klimakatastrophe) erfunden wurden, um das Volk unter Bedrohung und unter Kontrolle zu halten, und zu limitieren und auszubeuten.

    Merkel fing an, sich dieser Methoden zu bedienen und nannte es Alternativlosigkeit. Ein Synonym für Einfallslosigkeit und der Unfähigkeit zu konstruktivem Planen und Handeln. Vor allem aber Ausdruck der Unfähigkeit, Demokratie und Souverän zu begreifen und zu achten. Was unterscheidet im Grunde diesen Herrschaftsstil von dem primitiven Götter- und Opferglauben vergangener Kulturen?

  145. Hier hat sich der Zorn des Gerechten einmal den Weg an die Oberfläche gebahnt. Es wird aber auch wirklich Zeit!
    Im Osten ist dieser Zorn durch die Folgen der Reparationen an die sozialistische Mißwirtschaft der Sowjetunion und durch das eigene Erleben einer sozialistischen Marionettendiktatur noch deutlich größer.
    Schmidt und Strauß haben einen wesentlichen Fehler gemacht: Im Unterschied zu den Kommunisten haben sie sich zu wenig um die Ausbildung und Führung der Jugend gekümmert, obwohl die drohende Perspektive bereits seit Schelsky im Raum stand. In ideologischer Führung bis hin zur Manipulation gerade der Jugend sind ihnen die Totalitären haushoch überlegen. Daran ist auch Ratzinger – obwohl theoretisch überlegen – praktisch zerbrochen. Nur durch eine Neuausrichtung der Jugend auf ein sinnvolles Dasein kann die momentane Situation dauerhaft überwunden werden. Totalitärer Wahn faßt in allen Köpfen Fuß, in denen keine aufgeklärten Sinnvorstellungen solchen Wahn abwehren können.

  146. „Zwei Jahre Ampel hätten eigentlich reichen müssen, damit sie erwachsen werden.“ Zwei Jahre müssten auch reichen, damit das Volk diese Komikertruppe von Studienversagern vom Hof jagt und dieses Parlament der Sesselfurzer gleich mit – 65 % wollen gemäss Forsa vom 12.9. aber immer noch die Altpartein. Es tut immer noch nicht genug weh.

  147. Welch‘ nette Erweiterung – TE hat jetzt auch Rätselseiten 🙂

    Folge 1:
    Wie viele Versager erkennen Sie auf dem Bild oben?

    Bitte noch einen kleinen Preis für die erste richtige Antwort ausloben! Vielleicht ein Autogramm der schlimmsten Innenministerin aller Zeiten?

  148. Gestern erst habe ich erfahren, dass Annalena Xi einen Diktator bei Fox genannt hat. Das mag vielleicht stimmen, aber natürlich hat sie damit der deutschen Wirtschaft mal wieder einen Bärendienst erwiesen.
    Wer stoppt dieses diplomatische Trampeltier?

    • Zum Glück nimmt niemand unser Plapperlenchen, und damit leider auch uns, mehr ernst.

  149. Leider ist die Generation Glückskeks auch in der Gesellschaft weit verbreitet: Wenn sich diese Gesellschaft von Leuten in ihrer Parallelwelt, im Wolkenkuckucksheim, dem Bundestag WIDERSTANDSLOS ins VERDERBEN führen lässt, dann hat sie sich das auch verdient!

  150. Brilliante Analyse, sehr geehrter Herr Tichy!

  151. Ich bin Jahrgang 61 , dieser Bericht trifft zu und lässt mich Ratlos zurück , was tun sprach Zeus , ich weiss es nicht , soviel Kleber haben wir gar nicht um das zu kitten

    • Was tun? Die Massenmedien suggerieren mit Hilfe der Pseudowissenschaft, daß deren Schlacht schon gewonnen wäre, während die konservativen noch in Schockstarre verharren oder verständliche Angst haben, weil sie ja etwas verlieren können. Ihre Ratlosigkeit ist gewollt. Wenn nur jeder einzelne, der diesen Unfug erkennt und ablehnt, nur einen weiteren Verblendeten überzeugt, dann ist der jetzige Unfug nach den nächsten Wahlen Geschichte. Am einfachsten gewinnt man die Älteren. Am nachhaltigsten sind Jüngere. Schauen Sie sich die erdrutschartigen Veränderungen bei den Wahlprognosen an. Noch gibt es eine Alternative.

  152. Sie sind die Abrisstruppe des Great Reset. Das machen sie doch großartig. Entscheidend ist aber das völlig verblödete und degenerierte „Volk“, das alles das mit sich machen lässt.

  153. … und auch im Westen merken immer mehr Menschen wie es sich anfühlt wenn Politiker quasi Lotto mit unserem Land spielen – die meisten Menschen verlieren ….

  154. Es gibt vier Trigger, welche für die vorsätzliche Entrechtung der Bürger in der EU herhalten müssen: Kinderpornographie, Schutzsuchende, Klima und Krankheiten (früher Krebs, heute Corona). Das ist psychologisches Vorgehen, denn jeder der Kritik an den jeweiligen Maßnahmen äussert, wird als entmenschlichtes Monster aus der Gesellschaft ausgestoßen. Zugehörigkeit ist eines der menschlichen Grundbedürfnisse. Ausgeschlossensein erzeugt eine große Stressreaktion in Form von Panik im Körper. Deshalb funktioniert diese neue „Regierungsform“ auch so wunderbar.

  155. Der Zyklus:
    Schlechte Zeiten schaffen starke Männer. Starke Männer schaffen gute Zeiten. Guten Zeiten schaffen schwache Männer. Schwache Männer schaffen schlechte Zeiten…
    Mein Zusatz:
    Gegen Ende des Zyklus wie jetzt, tummeln sich zunehmend auch Frauen auf dem Spielfeld und werden mit der Ankunft der schlechten Zeiten und der harten Männer wieder in den Hintergrund rücken.
    Zitat aus der Endszene von Sicario, Benicio del Toro zu der DEA Agentin :
    „This is the land of wolves now. And you are no wolf.“
    Deutschland wird geflutet von kampferprobten und brutalisierten jungen Männern aus aller Welt. Ob Afghanistan, Syrien und jetzt Ukrainer und Russen.
    Das erste was verschwinden wird ist die Kombination ein weiblicher und ein männlicher Polizist als Team.

  156. Kriminelle Parteibanden (unsere Demokratie) mit dem Belohnungs- und Zuchtmittel Listenwahlrecht (Brandmauer), also Politische OK, plündern das Land ( Steuergelder abgreifen) und zerstören es (Wende- bis Klimalügengedöns).
    Der Kanzler gestaltet sogar Kriminalfälle aktiv mit, der Finanzminister ist Eigeninsolvenzkönig und der traurige Rest lügt und betrügt, was das Amt hergibt mit absoluter Rückendeckung der Politischen Justiz.
    Deutschland ist zum Kriminalfall verkommen.

  157. Bereits vor Jahren sah ich ein Interview mit einem Soziologogen oder war es Psychologe? Der sagte sinngemäß, das größte Risiko für den Frieden ist ein langer Frieden. Seine Begründung: die große Langeweile überkommt die Generation, die nur Frieden kennt und keine Großeltern mehr hat, die vom Krieg erzählen und die keine Kriegsversehrten mehr auf den Straßen sehen.
    Gerade unsere auf Krawall gebürstete Außenministerin Annalena Baerbock repräsentiert die gelangweilte Generation Glückskeks.
    Vielleicht hilfts ein wenig, wenn die Generation Boomer ihrem Nachwuchs deutlich sagen: macht Euren Sch… selbst, haltet selbst Euren Kopf hin. Es fehlt ihnen das Bewusstsein, dass sie selbst die Suppe auslöffeln müssen.

  158. Es wird endlich Zeit dass die Menschen begreifen, was sie für eine mit erlogenen Qualifikationen und dazugehöriger geistiger Inkompetenz behaftete Truppe gewählt haben. Diese Generation „Glückskeks“ hat Deutschland fast zu einem Drittte-Welt-Land gemacht. Ich hoffe und wünsche mir, dass die letzte Generation, sorry die „Allerletzte“ irgendwann das am eigenen Leib erfährt, was sie angerichtet haben.

    • Keine Sorge, das werden die später schon merken. Natürlich nicht der Reemtsma-Clan und die, die es an die Tröge der Politik schaffen. Aber die dumme Mehrheit der Mitläufer. Für die wird es bitterlich auf Sozialhilfe-Niveau ihre Kröten mit Millionen prekärer Araber und Afrikaner zu teilen. Und wenn ab 30 der Wunsch nach „was eigenem“ auftaucht: Pustekuchen! Nichts da, was sie sich auch nur annähernd leisten könnten. Fazit: Karma is a Bitch.

    • Das brauchen Sie sich gar nicht zu wünschen; es ist unvermeidlich so.
      Die werden brutal in der Realität aufwachen. Das ist der immer gleiche Preis für langwährende Realitätsleugnung.

  159. Besser kann man es nicht zusammen fassen ! Punktgenau , ein Ass nach dem anderen ! Aber das Publikum ist noch nicht aufgewacht . Es wartet bis 5 nach 12 !

      • Es ist schon 20 nach 12, bald halb Uhr

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