Es ist absurd, einem Politiker wie Hubert Aiwanger Meinungen vorzuwerfen, die er vor 35 Jahren als Sechzehnjähriger vertreten oder nicht vertreten hat. Diese Angelegenheit sollte seit mindestens 30 Jahren verjährt sein.
Anders verhält es sich jedoch mit Handlungen, die noch nicht einmal zwei Jahre zurückliegen. Zur Erfrischung des Gedächtnisses empfiehlt es sich, die Pressemitteilung und den Corona-Dringlichkeitsantrag der Freien Wähler aus dem Winter 2021/2022 zu lesen. Das war – zur Erinnerung –, nachdem jeder Deutsche ein „Impfangebot” bekommen hatte und der einzige „Ausweg“ aus der „Pandemie” darin lag, das Virus endlich endemisch werden zu lassen. Deutschland hing der weltweiten Entwicklung nach, die schon längst auf Distanz gegangen war. Großbritannien feierte seinen „Freedom Day“ schon ein knappes halbes Jahr vor dieser Pressemitteilung.
Während man anderswo also längst wieder ein normales Leben führte oder – wie in Schweden – von vornherein nicht auf elementare Grundrechte verzichten musste, tremolierten die sogenannten Freien Wähler in bester Lauterbach-Manier: „Die neuerliche Corona-Eskalation in Bayern ist dramatisch und die nächsten Wochen werden brutal. Wir stehen an der Schwelle zur größten Katastrophe der Nachkriegszeit.“
Bayern stand also nach einem „Impfangebot“ für alle Bürger vor der „größten Katastrophe der Nachkriegszeit“. Generell ist es nicht die Stärke der Freien Wähler, Probleme ins Verhältnis zu setzen oder gar Kosten und Nutzen abzuwägen, denn sie wollten die „erneute Verschärfung der Maßnahmen“, weil „jedes Opfer dieser Pandemie eines zu viel ist“. Es gibt wenige Sätze, die so harmlos klingen und so gefährlich sind! Wenn jeder Verkehrstote einer zu viel ist, dann rechtfertigt das ein totales Verbot jeder Mobilität. Und wenn „jedes Opfer dieser Pandemie eines zu viel ist“, dann rechtfertigt das jede totalitäre Maßnahme, jede Einschränkung der Grundrechte, jede polizeistaatliche Gängelung.
Und täglich grüßt Corona: Medien bringen sich für die Herbstkampagne in Stellung
Gleichzeitig finden die Freien Wähler die Impfung aber so wunderbar, dass sie „es für legitim halten, dass wir die Debatte um eine allgemeine Impfpflicht zumindest offen führen“. Solange es keine allgemeine Impfpflicht gibt, müssen Ungeimpfte wie in einem Apartheidsystem gesellschaftlich ausgegrenzt werden: „Mit den heutigen Beschlüssen im Landtag tritt unsere Bayernkoalition […] beherzt auf die Notbremse, um das Ruder mit voller Kraft herumzureißen. Dabei machen wir klar, dass Menschen, die ihren persönlichen Beitrag zur Krisenbewältigung durch Nichtimpfung verweigern, nicht länger als Trittbrettfahrer der Geimpften am öffentlichen Leben teilhaben können.“
Viel „öffentliches Leben“ verpassen die ungeimpften „Trittbrettfahrer“ allerdings nicht, denn die Freien Wähler wollten, dass bei einer hohen Inzidenz „Freizeit-, Sport- oder Kulturveranstaltungen nicht mehr erlaubt sind. Zudem müssen die Gastronomie, körpernahe Dienstleistungen, Beherbergungsstätten sowie Sport- und Kulturstätten schließen. Hochschulen dürfen ihre Vorlesungen und Seminare nur noch in digitaler Form anbieten. Für den Handel gilt dann eine Beschränkung auf eine Kundin bzw. einen Kunden pro 20 m².“
Auch ohne hohe Inzidenz galt in der Gastronomie eine Sperrstunde ab 22 Uhr und eine 2G-Regelung. Schankwirtschaften, Diskotheken und Clubs mussten ganz geschlossen bleiben und Weihnachts- oder Jahrmärkte mussten abgesagt werden. Jeder weiß ja, dass Corona nach 22 Uhr viel ansteckender ist als früher am Abend, und außerdem steckt man sich im Freien – so wie bei Weihnachts- und Jahrmärkten – besonders leicht an. Natürlich durften auch Kinder und Jugendliche nicht verschont werden: „In den Schulen gilt ein ausgeweitetes Testangebot und auch beim Indoor-Sport eine Maskenpflicht.“
Man könnte noch viele weitere Vorschriften, Einschränkungen und Verbote aus dieser Pressemitteilung und dem Dringlichkeitsantrag vom 23.11.2021 (Drucksache 18/19065) zitieren, um die Erinnerung an diese furchtbare Willkürherrschaft wachzurufen.
Corona-Politik: höchste Zeit, die Verantwortung zu benennen
Die Freien Wähler befürworteten zu diesem Zeitpunkt noch eine endlose Fortsetzung dieses Autoritarismus, denn ein Impfangebot hatte längst jeder Bayer bekommen – es gab also kein Ereignis X mehr, auf das die Freien Wähler warteten, um dann endlich zur Rechtsstaatlichkeit zurückzufinden – abgesehen vielleicht von der gewünschten Zwangsimpfung aller Bürger, die ohnehin mehr oder weniger wirkungslos gewesen wäre und somit auch nichts am Fremdbestimmungswahn der Freien Wähler geändert hätte.
Die Freien Wähler waren außerdem – wiederum genau wie Lauterbach – nicht nur im postfaktischen, sondern auch im postlogischen Zeitalter angekommen: Die Geimpften mussten weiterhin Tests machen, Masken tragen, Abstand halten, oftmals ganz zuhause bleiben und durch 2G vor den Ungeimpften geschützt werden, weil die Impfung so gut schützt. Alles klar?
Übrigens machte Aiwanger während dieser Zeit im Vergleich zu seinen Parteikollegen einen durchaus akzeptablen Eindruck. Er war aber kein entschiedener Gegner dieser Maßnahmen und machte jeden Unfug mit, selbst, wenn er diesen offenkundig selbst nicht ganz verstand: „Wenn sechs bis acht Leute, jeder mit seinem Kumpel kommt, dann kann der sich natürlich jeweils mit seinem Kumpel, der seine Bezugsperson ist, an einen Tisch setzen. Und mit 1,50 Abstand sitzt der nächste Kumpel mit seinem Kumpel. Aber sie können nicht sechs mal zwei an einem Tisch sitzen, weil nicht mal die ersten Sechs an einem Tisch sitzen dürfen. (…) Und zu den anderen ist jeweils 1,50 Abstand zu halten. Wenn der Tisch irgendwo 15 Meter lang ist und dann im Abstand von 1,50 immer die Pärchen gegenüber sitzen.“ Da bleiben keine Fragen offen.
Während der Corona-Debatte trugen die Freien Wähler in Bayern die Einschränkungsmaßnahmen einerseits mit. Zum anderen gehörte FW-Chef Hubert Aiwanger zu den wenigen politischen Figuren, die Ungeimpfte in Schutz nahmen – auch durch sein eigenes Beispiel. Denn er gab öffentlich bekannt, er sei nicht geimpft. Wenige Wochen vor der Bundestagswahl, im Juni 2021, spitzte sich der Streit mit Ministerpräsident Markus Söder zu, der Impfen zum „Weg in die Freiheit“ erklärte – was praktisch bedeutete, dass die Freiheit der Ungeimpften beschnitten werden sollte. Vor laufenden Kameras drängte Söder seinen Vize damals: „Vielleicht sagst Du einfach selber was dazu, warum Du Dich nicht impfen lassen willst.“ Das, so Aiwanger, sei eine private Entscheidung. Damit wurde er zur Identifikationsfigur für alle, die das auch so sahen. Der Hashtag #IchBinAiwanger eroberte damals zeitweilig Platz eins der Twitter-Trends.
Der FW-Vorsitzende forderte „Verständnis für die derzeit noch 20 bis 30 Prozent, die noch nicht geimpft sind“. Sie dürften nicht stigmatisiert werden.
Darin, dass Aiwanger sich nach der Bundestagswahl doch impfen ließ, sahen viele einen Akt des Opportunismus, wenigstens aber der FW-typischen Ambivalenz. Möglicherweise spielte tatsächlich Wahltaktik eine Rolle für Aiwangers Position, wahrscheinlich wollte er sich auch nicht öffentlich zu etwas drängen lassen. Aber die Tatsache bleibt: Er stärkte im Herbst 2021 alle, die das Impfen für eine Privatsache hielten, und riskierte dafür auch einen Konflikt mit Söder und der CSU.
Bayern war zusammen mit Hamburg während der Corona-Zeit die bürgerrechtsfeindlichste Region in Deutschland. Die Freien Wähler und die CSU haben sich nie für diese Politik entschuldigt und sie haben bis heute keine Anstalten gemacht, ihrer Macht gesetzliche Grenzen zu setzen, um einem zukünftigen Rückfall in diesen Autoritarismus entgegenzuwirken. Sie lieben diese Macht und wollen sie – wenn die Gelegenheit sich bietet – auch weiter ausüben.
Anstatt sich mit Nichtigkeiten von vor 35 Jahren abzulenken, sollten Medien und Bürger sich mit dem Regierungshandeln von vor zwei Jahren beschäftigen.
Carl Lang betätigt sich nach einem Studium der Literaturwissenschaft, Linguistik und Philosophie als Essayist und Liedtexter. Er fühlt sich keinem politischen Lager zugehörig und interessiert sich besonders für Moralphilosophie und Religionskritik.
Mich interessiert eigentlich nicht, was Aiwanger als pubertierendes Jüngelchen so alles verbrochen hat. Mich interessiert, was er derzeit treibt. An seinem Einknicken in der Impffrage sehe ich aber eines: Er ist der Typus „schlitzohriger Viehhändler“, wie man ihn aus den alten Tagen des bayerischen Komödienstadels kennt. Der Horizont ist entsprechend eingeengt, der Fokus liegt auf dem über den Tisch ziehen. Ein Provinzpolitiker halt.
Lieber thinkSelf – wie recht Sie haben. Aber ich habe schon Sodbrennen von dem vielen Bier und mir ist schon ganz schlecht von dem ganzen Knabberzeugs. Ja wie lange dauert der Untergang denn noch?
Ich glaube, dass der irgendwie nie kommt und ich ernsthaft Gefahr laufe, als dauerbesoffenes Krümelmonster einer nicht enden wollenden Transformation von der einen in die nächste Katastrophe beizuwohnen und die Erlösung nur noch in der Unvermeidlichkeit biologischer Prozesse liegt, beschleunigt durch Bier und Knabberzeugs. ?
Im Rahmen der Flugblatt-Aufwallung ist bei vielen, die die FW aus der Ferne wahrnehmen,eine idealisierende Verkennung der FW entstanden.
Die FW sind letztendlich als loser und sehr diverser parteipolitischer Zusammenschluß auf Lokal- und Regionalebene entstanden, um das Geklüngel von CSU und SPD (ja, das gibts in Bayern) zu brechen. Das machte Sinn bei lokalpolitischen Themen.
Alles darüber hinaus wird schwierig, weil die FW eben so ein weltanschaulich inhomogener und mitunter auch chaotischer Haufen sind. In Sachen Energie- und „Pandemie“politik z.B. sind da die gegensätzlichsten Einstellungen vorhanden. Eine folkloristische Variante der AfD sind die FW auf alle Fälle nicht.
Das wird in Bayern ausgehen, wie bei der Wahl in Berlin, wo hoffnungsvolle Wähler die CDU wählten, um die Grünen endlich loszuwerden.
Nach der Wahl reiben sie sich jetzt entsetzt die Augen, weil der CDU-Bürgermeister sofort ganz entschieden auf Grünenkurs ging und sich demütig von der SPD vorführen lässt.
Da muss ich doch gleich an Sahra Wagenknecht denken, die während Corona lautstark gegen die Maßnahmen gewettert hat, aber dann bei jeder einzelnen Abstimmung dazu nicht anwesend war. Den AfD Antrag gegen die Impfpflicht lehnte sie dann schließlich ab.
Mir scheint das alles wie eine daily soap, was sie uns mit solchen Politikern auf Bundes- wie auf Landesebene Tag für Tag bescheren – während von wo ganz anders „angeschafft“ wird.
Die AfD als Komparse erkennen wird man halt erst dann, wenn sie Regierungsverantwortung bekäme. So lange bleibt die Hoffnung.
Aber es scheinen sehr starke Kräfte am Walten, die nicht nur den Fluss von Steuergeldern bestimmen.
Fairerweise hätte der Autor auch erwähnen sollen, dass die FW hier in Bayern schon einigen Unsinn gestoppt haben, z. B. die Straßenausbaubeiträge abgeschafft.
… Um aus dem linksgrünen Irrsinn herauszukommen, muss der Wähler taktisch vorgehen, und kann wohl kaum darauf achten, dass die gewählte Partei immer 100% die bevorzugte Linie befolgte. Wenn man die FW insgesamt in den letzten Jahren betrachtet und nicht nur während des Coronawahns, sind sie, neben der AfD, durchaus eine Alternative.
Eine Partei, die Wälder für Windräder abholzen lässt, ist keine Alternative.
Haben Sie sich das Personal der AfD in Bayern schon mal angeschaut? Vermutlich nicht (diese Truppe reißt in Bayern nämlich genau überhaupt gar nichts), denn obwohl meine Stimme bei der Europa- und Bundestagswahl eine AfD-Stimme werden wird, wird meine Stimme in Bayern eine FW-Stimme.
Toller Artikel. „die Erinnerung an diese furchtbare Willkürherrschaft wachzurufen“ ist das eindrucksvollste Mittel gegen zukünftige Zwangsmaßnahmen.
Wer hat keine Jugendsünden vorzuweisen, der werfe den ersten Stein und egal was passiert, der Herr Aiwanger ist auch ein Getriebener innerer und äußerer Interessen, hat aber den Vorteil, daß er wenigsten im allgemeinen Sprachgebrauch keine linke Bazille ist und darin unterscheidet er sich wesentlich von den linken Gestalten, die uns seit gut zwei Jahrzehnten umzingelt haben.
Das Verrückte an der ganzen Angelegenheit ist die Tatsache, daß eine Mehrheit durch konservative Kräfte gebildet werden könnte, wenn sie sich denn eins wären und zum alten Glauben zurückkehren würden, aber da hat Tante Erika aus Dingsda gute Arbeit geleistet, an dem sie heute noch nagen und das war das Eintrittstor für alle linken Kräfte dieser Welt, die darin ihre Chance sahen, die Welt nach ihrer Vorstellung zu verändern und solange die Politik sich in ihrer Satrapenrolle noch gefällt, wird sich nicht viel ändern und das kann nur gestärkt werden, wenn man ihnen durch Ablehnung die Grundlage entzieht, bis es besser wird.
Die Zeichen der Zeit sind doch schon sichtbar und die Zuneigung zu Aiwanger wurde trotz Aufdeckung seines angeblichen Pamphletes eher größer als kleiner, während die andere Seite schrumpft und das zieht sich derzeit durch alle Lande wie ein roter Faden, ist zwar noch zu wenig um den Durchbruch zu erringen, zeigt aber den Umschwung an und sie sollten sich nicht täuschen, ihre Vorstellungen schon in der Tasche zu haben, denn die Bürger merken was hier läuft und wollen sich nicht verkaufen und verarmen lassen.
Auch die Schwarzen werden noch erkennen, daß sie falsche Pfade beschritten haben und das ist nur noch eine Frage von Zeit bis sie die Kurve kriegen, oder sie werden untergehen, denn wie lange wollen sie noch in der Opposition bleiben und wählen sie grün als Partner sind sie gleich erledigt, ergo bleiben nicht mehr allzuviele übrig um sich aus Vernunftsgründen mit ihnen zu einigen, denn wenn sie schlau sind, müßten sie den weltweiten Umschwung erkennen und der spricht für vieles, aber nicht mehr für die US-Dominanz, denn die haben ihren Höhepunkt überschritten und das wird auch nicht mehr zu ändern sein, weil sie den Zug der Zeit zu spät erkannt haben.
Keine Sorge, auch FW gehört dem Block an 😉
Es gibt nur eine Oppositionspartei 😉
Im Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2021 wurde brav ge*gendert.
Im Wahlprogramm zur 2023 Wahl in Bayern immerhin nicht.
Was sagt uns das?
In meinem Brass habe ich eins vergessen: Herr Aiwanger, der in Erding gute und klare Worte aussprach, sitzt als Alibi für politische Vielfalt am Katzentisch von Söder. Man beachte die Entwicklung der bayrischen Politik: Strauss – Stoiber – Söder. Ein Schelm, der Arges dabei denkt. Leute wie er stützen das Kartell, statt es zu bekämpfen. Das tut nur eine Partei! Und die ist blau und fängt mit “ A“ an. Sela, Ende.
Danke für diese Aufklärung/Erinnerung.
Eigentlich ist das die Aufgabe der ÖRR, den Wähler vor einer Wahl, an solche Gebaren zu erinnern.
So manche Wahlendergebnisse würden sich anschließend anders lesen.
Sie sprechen mir aus der Seele, Herr Lang. Die FW sind Scheinopposition, Teil des Problems und keinesfalls die Lösung. Coronaterror und Zerstörung der Energieversorgung: Mit FW ist das machbar und möglich. Propeller auf Zugspitze und Arber, claro. Den Chiemsee mit Sonnenspiegeln bedecken, geht auch. Und Nichtgeimpften das Menschsein absprechen, sowieso. Mit als Nichtbayern blutet mir das Herz, gerade weil ich dieses Land so sehr verehre. Die Natur, die Kultur und die bayrischen Bewohner. Bewahrt es Euch, liebe Bayern, Franken, Schwaben. Ohne FW gelingt das besser. Wer mehr über den Charakter von Scheinopposition und Krawattenkonservativen wissen möchte: Manfred Kleine- Hartlage in “ Konservativenbeschimpfung“. Einen schönen Tag!
Vielen Dank für diesen Beitrag. Es ist wichtig sich diese Ereignisse immer wieder in Erinnerung zu rufen. Insbesondere da ja in Bayern Wahlen anstehen. Wer Aiwanger wählt, wählt indirekt auch Söder und somit auch die Grüne Pest… Wie ich das Schauspiel von Söder und Aiwanger zur Stimmenverschiebung von CSU zu den FW sehe habe ich in einem anderen Beitrag geschildert.
Deshalb:Informieren und Nachdenken ist angesagt. Keine Fehler mehr beim Kreuzchenmachen. Es könnte der letzte sein … ;-(
„Anstatt sich mit Nichtigkeiten von vor 35 Jahren abzulenken, sollten Medien und Bürger sich mit dem Regierungshandeln von vor zwei Jahren beschäftigen.“
Kommt schlussendlich exakt aufs gleiche heraus. Dies ist übrigens der Grund, warum ich bei der letzten Gelegenheit meine Stimme eben NICHT den freien Wählern gegeben habe, sondern einer anderen Partei. Bleibt zu hoffen, dass Aiwanger und der Rest aus solchen Fehltritten gelernt haben. Was nicht heißen soll, dass irgendeine andere Partei weniger Dreck am Stecken hat.
Vielen Dank – das war eine kritische Rückschau zur rechten Zeit. Ich war fast schon versucht, die FW wegen Aiwangers demonstrativer Impf-Sekpsis für wählbar zu halten – im bewussten Gegensatz zu den „Blockparteien“, die sich aktiv am staatlichen Corona-Terror von 2020 bis in die ersten Monate 2023 schuldig gemacht haben. Ja, und dazu gehören nun leider auch die FW, wie der Beitrag von Carl Lang schonungslos klar gemacht hat.
Auch als geneigter FW-Wähler kann man wahrlich nicht behaupten dass die sich in den letzten Jahren empfohlen hätten. Diesem Artikel folgend, eigentlich sogar ein no-go.
Was bleibt aber besseres in Aussicht?
Prio 1 ist, eine grüne Beteiligung zu verhindern. Dafür sind die FW wohl oder übel der Schlüssel.
Sehr treffender Blick auf die FW und Herrn Aiwanger als Teil des Altparteien-Blocks. Von dieser Seite ist keine Hilfe für unser Land zu erwarten, für die Rechte der Bürger sowieso nicht. An Aufarbeitung ist nicht zu denken, denn keiner will sie, zu groß das Versagen in der Breite. Kritiker die damals nicht gehört wurden, werden auch heute nicht gehört. Auch nicht von jenen Medien, die gern andere nach Aufarbeitung rufen lassen, sich selbst aber lieber zurückhalten.
„Angst essen Seele auf“ -;und offensichtlich bei vielen den Verstand gleich mit.
Seit meiner Kindheit in den 80’er Jahren, sollte ich immer Angst haben: Saurer Regen, Waldsterben, Ozonloch, Tschernobyl und dem Russen.
Heute soll ich Angst haben vor Corona, Klima und – wenigstens eine Konstante – vor dem Russen.
Ohne so viele „Angsthasen“ sähe die Welt ganz anders aus.
Soviel zu den FW denen man jetzt am Besten in Bayern hinterherlaufen soll, aus Solidarität mit Aiwanger. Auch hier wird dieser Opportunist gerne in Schutz genommen, berechtigt nur was die Anschuldigungen im Zusammenhang mit dem ominösen Flugblatt betrifft. Ansonsten verfolgt der Mann mit seinen FW eine opportunistische Politik wie sie im Buche steht, wenn es notwendig ist, auch gerne tief grün! Wir werden es erleben!
Sicher!
Aiwanger ist auch einer, der vor der Wahl rechts blinkt und hinterher die, die auch nach der Wahl noch die gleichen polititschen Positionen als rechts attackiert.
Wie Merz, Lindner, und wie sie alle heißen. Gespielte Bürgernähe.
Aber es ist ganz einfach. Man schaue nur in ein FW Programm.Der Genderismus erschlägt einen fast.
Nee, nee. Da gibt es keine Hoffnung auf Freiheit, Respekt vor dem Bürger und Schutz vor Drangsalierung. Soll der Hubert mal bei sich und seiner Partei anfangen, die Demokratie zurückzuholen.
Dieser Satz hat sowieso eine ernsthafte Betrachtung verdient.
Gut aufgeklärt. Doch die Bayern in Mehrheit , mir san mir, interessiert das herzlich wenig. Gewählt wird der Spezel. Die Probleme kommen Dank dickem Portemonnaie und einer gewissen Arroganz, und dem Vergessen das sie aus dem armen hinterweltlichen Agrarland kommen, zu dem sie wider werden werden, erstmal nur wie durch Watte dort an.
Das schlimme ist, daß sie diese Macht an die WHO delegieren wollen.
Dann können sie künftig diesen Coronaterror über das Land ausrollen nach dem Motte: „Folgt der WHO. Die WHO ist die Wissenschaft.“
Bei Aiwanger ist nicht klar, wie er persönlich zu dieser Machtübertragung steht. Es ist aber nach den Coronaerfahrungen sehr wahrscheinlich, daß die FW als rein bayrische Partei die Preisgabe nationaler Souveränität auf bundesebene ausserhalb ihrer Zuständigkeit sieht.
Allein deswegen sind die FW für mich keine Alternative zur Alternative.
„Stattdessen zeigten die Freien Wähler in ihrem Regierungshandeln insgesamt ein totalitäres Staatsverständnis.“
Danke, Herr Lang, für diesen erhellenden Beitrag.
Die FW sind eben nur eine weitere Partei, die für ein Regierungsamt alles mitmacht, aber mitnichten eine Alternative zur CSU und den anderen linksgrünen Parteien.
Wann werden diese Verbrechen aufgeklärt ? Wann kommen die Verantwortlichen vor Gericht ? Wo bleiben die Entschädigungen ? Wo bleiben die Entschuldigungen und die Rücktritte ? Für mich ist die Evidenz unübersehbar. Allein in meinem Umfeld massive Schäden.
Man darf ja nichts vergleichen, aber mit Symbolpolitik wird es nicht getan sein.
Vielen Dank für diese Zusammenfassung. So ist es gewesen. Aiwanger ist ein Bluff, meines Erachtens der selbe wie bei Meloni, Sunak (vorab Johnson) und auch Trump (und weitere). Man mimt den Konservativen, der gegen den Strom schwimmt und stellt sich vermeintlich auf die Seite der Bürger. Man erzeugt den Eindruck die Meinung der Bürger zu vertreten und übernimmt deren Parolen. Zumindest vor der Wahl.
Es ist mehr als verdächtig, dass die alle „Skandale“ vor den Wahlen hatten/haben und von den Mainstreammedien stets gewaltig verrissen werden. Alles angeblich Nazis, antisemitisch und/oder antidemokratisch, zumindest aber populistisch. Dieses Konzept wird immer beibehalten, auch in anderen Ländern.
Kaum sind die dann im Amt, ist das alles vergessen und man zeigt sein wahres Gesicht. Die Wahlkampfversprechen werden nicht eingehalten. Es wird kein Sumpf geleert, die Migrationsprobleme bleiben, die Verarmung der Bürger geht weiter, die Grundrechte werden weiter eingeschränkt und die Zensur/Kontrolle ausgeweitet. Die Gleichschaltung der Transformationsziele wird eingehalten. Und, welch Wunder, plötzlich sind die Medien wieder handzahm und kein böses Wort mehr.
Es bleibt abzuwarten, ob die AfD nun auch so ein Fake ist oder nicht. Aus meiner Sicht kann man das nur durch ausprobieren feststellen, man sollte ihnen also eine Chance geben. Denn eine Alternative hat man sowieso nicht. Mit den anderen Parteien, egal in welcher Kombi, bleibt alles gleich, nichts wird sich ändern. Man hat somit eh keine andere Wahl.
„Darin, dass Aiwanger sich nach der Bundestagswahl doch impfen ließ, sahen viele einen Akt des Opportunismus, wenigstens aber der FW-typischen Ambivalenz.“ – Da ist wieder der Duktus der Gesundheitsdiktatur. Wann wer sich impft (Nichtimpfung ist bis heute legal), ist dessen Privatsache. Genausogut kann man die Prostatakrebsvorsorge zum Gemeinwohl erklären, wann wer und zum wievielten Mal sich Finger in den … stecken lässt, um solidarisch die Menschheit zu retten.
Dass die FW zu nichts eine Alternative sind, war mir schon vor der sogenannten Pandemie klar nachdem ich deren Grundsatzprogramm gelesen hatte (dumme Angewohnheit). Die sind Mitglieder der Klimasekte, glauben an die Erlösung durch Windmühlen und KKW sind des Teufels und wollen damit wie alle anderen den Niedergang des Landes vorantreiben.Dennoch freut es mich, daß die SPD+SZ Kampagne zum Bumerang wurde. Sowas sollte es nicht geben, egak gegen wen es geht.
Die Freien Wähler müssten für ihre harte bürgerrechtsfeindliche Corona-Politik von den Hofmedien gehuldigt werden. Aber ach, 99% Übereinstimmung mit der Wokeria reichen halt nicht und überhaupt gehören sie nicht zum elitären Klub der alteingesessenen Parteien, welche die Pfründe unter sich bereits ausgeteilt haben. Da ist kein Platz mehr für die freien Wähler.
Mir ist ein Eiwanger 10.000 mal lieber, als dieser Demokratie-Heuchler aus Franken, der Menschen, welche sich für mehr direkte Demokratie einsetzen, als „Demokratiefeinde“ in Interviews bezeichnet. Der Forderer von „lückenloser Aufklärung“, der alles fordert, nur nicht die lückenlose Aufklärung der eigenen verfassungsfeindlichen Handlungen. Schon Seehofer hat im zutreffend mangelnde charakterliche Eignung bescheinigt. Auch der Marcel Luthe, den ich für einen wirklich sehr klugen Kopf halte und der aus der FDP ausgeschlossen wurde, der sich jetzt bei den FW herumtreibt, ist ein herausragender und kluger Kopf. Doch zwei Schwalben machen noch keinen Sommer. Die Haltung der FW in Bezug zu den Corona-Maßnahmen führt auch bei mir dazu, dass ich diese Partei ggü. der linksgrün gekaperten CDU/CSU sicherlich vorerst vorziehen würde, diese jedoch bis zu klaren Distanzierung zu der bisherigen C-Politik, einem Bekenntnis zu Freiheit, der Rückkehr zu einer Diskurs-basierten Wissenschaft, die auf akribisch erhobenen und penibel ausgewerteten Zahlen basiert und der Forderung einer lückenlosen Aufklärung des Corona-Verbrechens, nicht wählen würde. Aktuell gibt es nur eine einzige Oppositionspartei, die sich mit der Aufarbeitung des Corona-Unrechts und der Lügen der Pharma-Profiteure beschäftigt.
Viele werden das Verhalten der massgeblichen Politiker nicht vergessen. Von Soeder bis Pistorius, von Strack-Z. bis Wuest, von Tschentscher bis Guenther. Der Platz reicht hier nicht aus. Es sollte ihnen nicht verziehen werden. Daher Dank fuer den Verweis auf die FW, die sich als letzte Freiheitskaemper im Land aufspielen.
Danke für diesen Beitrag.
„Freie Wähler“, so ein Hohn! Ich verstehe sowieso nicht, warum die Freien Wähler so gehypt werden? Ein bißchen weniger schlimm als rot-grün wird nicht reichen, um dieses Land aus der Misere zu holen.
Aber offenbar betrachten viele meiner Mitbürger die Stimmabgabe für die Freien Wähler schon als revolutionären Akt. So wird das Nichts, Landsleute…..
„Südafrika hat offensichtlich den Vertrag mit Pfizer veröffentlicht, den alle unsere Regierungen so verzweifelt vor uns zu verbergen versuchen. Darin steht schwarz auf weiß unter Kapitel 5.5: https://healthjusticeinitiative.org.za/pandemic-transparency/
(1) Wirksamkeit = UNBEKANNT
(2) Unerwünschte Ereignisse = UNBEKANNT
(3) Langfristige Nebenwirkungen = UNBEKANNT
Aus dem Pfizer-Vertrag. https://healthjusticeinitiative.org.za/pandemic-transparency/
Auch andere Verträge wurden nach Gerichtsbeschluss veröffentlicht“: https://twitter.com/rosenbusch_/status/1700487214470255040
.
Es bleibt also nur blau. Morgen soll der wahl-o-mat für Bayer anzuklicken sein. Der für Hessen läuft bereits.
Danke für die Erinnerung an die finstere Zeit!
Nur das feige Bürgertum dürfte mächtig enttäuscht sein. Alle Hoffnung perdu, jetzt müssen die Augen wieder verschlossen werden.
Bei aller Heldenverehrung in den vergangenen Tagen:
Die Freien Wähler sind Fleisch vom Fleische der CSU. Hubert Aiwanger konnte nur das Wasser nicht halten. Bei dem absehbaren Personalangebot der CSU hätte er doch nur einige Jahrs warten müssen. Auch an Opportunismus können sie mit der Söder-CSU problemlos mithalten.
Trotzdem freut es mich, wenn der größte Wendehals vom Wähler in Richtung 30% geschickt wird. Der Seehofer hat diesen Herren ja vollkommen richtig beschrieben. Herr Wüst kann dann das Werk seiner Herrin vollenden und die CDU zur Spaltung führen.
Wie wahr, und man liest es so selten: „Nur das feige Bürgertum dürfte mächtig enttäuscht sein. Alle Hoffnung perdu, jetzt müssen die Augen wieder verschlossen werden.“
Ich würde nicht über Aiwanger und den unglaubwürdigen Söder nachdenken, sondern über die Wähler, die diese (…) wieder und wieder gewählt haben. Die ‚Bürger‘ selbst sind die Ursache von Deutschlands ‚Problemen‘, die sich seit 30…40 Jahren aufgetürmt haben.
Sie haben alles mitgemacht, die „Freien Wähler“
ob Corona Terror, „Energiewende“ oder LBTQ-Queer Gelder..
warum also, sollte man sie wählen ?
??
Manche Leute glauben vermutlich, dass die Bezeichnung „Freie Waehler“ fuer Liberale steht. Ein fürwahr verhängnisvoller Irrtum, denn davon sind sie weit genug entfernt.
Genau das – die FW und Corona – vergessen die Bayern bei ihrer Entscheidung zur Landtagswahl. Und damit leider auch, dass egal ob FW, Bündnis Deutschland, FROST oder weiß der Teufel was – es ist immer irgendwie Einheitspartei. Klar, sind doch viele aus den Altparreien zu den kleinen Splittergruppen abgewandert. Eine Änderung allerdings ist auch nicht durch die AfD zu erwarten, gibt es in Deutschland doch schließlich langwierige und bürokratische Verfahren die einen stringenten Kurswechsel und eigentlich nötigen radikalen Schnitt strukturell verhindern. Damit scheitert die AfD an ihren eigenen Zielen. Dem muss man sich bewusst sein. Abhilfe schafft da nur Verdrängung und das forcieren des unabdingbaren Crash. Erst dann werden – hoffentlich! – alle wach und gehen gemeinsam auf die Barrikaden …. Bis dahin bleiben die Entgleisungen der Politiker nur Randnotizen die dazu schnell vergessen sind.
Vielleicht hat man Herrrn Aiwanger diesen Ungehorsam nicht vergessen und lange nach etwas gesucht, mit dem man ihn bewerfen kann.