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Zwischenruf mit Deutschlandlied:

Angeblicher Hitler-Eklat unterstreicht moderne Geschichtsvergessenheit

05.09.2023

| Lesedauer: 3 Minuten
Alexander Zverev setzte sich im Viertelfinale der US Open in einer spannenden Partie gegen Jannik Sinner in 5 Sätzen durch. Überschattet wird der Auftritt aber durch den Zwischenruf eines Zuschauers, den Zverev als „den berühmtesten Hitler-Satz in der Welt“ bezeichnete.

In einer hochspannenden Partie setzte sich in der Nacht auf Dienstag der deutsche Tennisspieler Alexander Zverev gegen den Südtiroler Jannik Sinner mit 6:4, 3:6, 6:2, 4:6, 6:3 durch. Im bisher längsten Match der diesjährigen US-Open kämpften die Kontrahenten nicht nur gegeneinander, sondern auch mit fordernden klimatischen Bedingungen. Hohe Temperaturen gepaart mit extremer Luftfeuchtigkeit ließen die beiden Tennisspieler an ihre körperlichen Grenzen gehen, bis Zverev sich in der bisher längsten Partie des diesjährigen Turniers durchsetzte. Im Halbfinale trifft er nun auf Vorjahressieger Carlos Alcaraz.

Doch überschattet wurde das Tennisspiel – zumindest medial – vom Zwischenruf eines Zuschauers, der von Zverev und in Folge von den Medien zum „Hitler-Eklat“ stilisiert wurde. Im 4. Satz rief bei Aufschlag Zverev ein Zuschauer „Deutschland über alles“ dazwischen, woraufhin Zverev keinen Moment zögerte und den Schiedsrichter darüber aufklärte, dass der Zuschauer, laut Zverev, „den berühmtesten Hitler-Satz gesagt hatte, den es in der Welt gibt“. Das sei „inakzeptabel“ und „unglaublich“.

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Der Schiedsrichter reagierte angesichts dieses Hinweises mit adäquater Empörung, wandte sich zum Publikum und fragte wiederholt, wer das gesagt habe. Das New Yorker Publikum kommentierte die Szene mit einem Pfeifkonzert, einige Männer erhoben sich suchend-drohenden Blickes von ihren Rängen, um den Ausbruch des 4. Reiches im Keim zu ersticken. Zivilcouragiertes Eingreifen war aber dann doch nicht von Nöten, bei der nächsten Spielunterbrechung entfernten Ordner den Übeltäter aus dem Stadion.

Es darf angenommen werden, dass der Zwischenrufer – wie die meisten Zwischenrufer – mit seiner Aussage nicht sein Bekenntnis zu den Grenzen von 1871 zum Ausdruck und Zverevs Rücken stärken wollte, sondern ihn mit einem plakativen Hinweis auf Deutschlands Nazi-Vergangenheit aus dem Konzept bringen wollte. Zverev erklärte seine Reaktion in der Pressekonferenz damit, dass der Fan begonnen hatte „die Hitler-Hymne zu singen“, sodass der Tennisspieler „etwas tun musste“.

Auch auf Twitter fanden sich zahlreiche Kommentatoren bereit, die Zverevs Einsatz gegen das Böse feierten. Der österreichische Politikwissenschaftler Peter Filzmaier, der im Auftrag des ORF den Österreichern seit Jahren die Politwelt erklärt, ordnete den Zwischenruf als Grölen des „Deutschlandlieds in der Naziversion“ ein. Nur „noch größere Idioten“ würden das relativieren. Ein anderer Twitter-Nutzer interpretierte den Zwischenruf als „homophoben Kommentar“, wieder ein anderer hörte statt dem Deutschlandlied die Phrase „Heil Hitler“ und die Schweizer Sozialdemokratin Jacqueline Fehr überschlug sich fast ob des Sieges gegen Hass & Hetze, da der „Nazi-Sänger“ aus dem Stadion entfernt wurde.

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Schock: Es gibt deutsche Geschichte vor 1933

Dennoch sollte festgehalten werden, dass es sich bei „Deutschland über alles“ nicht zwingend um den „berühmtesten Hitler-Satz der Welt“ handelt, sondern um den Beginn der ersten Strophe des Deutschlandlieds, dessen Text 1841 von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben geschrieben wurde und in dem einerseits damalige französische Ansprüche auf das Rheinland zurückgewiesen wurden, andererseits ein eben sehr liberaler Geist vorherrscht, der eine Vereinigung Deutschlands gegenüber den einzelnen Fürstentümern der damaligen Epoche bevorzugt.

Erst 1922 in der Weimarer Republik, nota bene unter dem sozialdemokratischen Reichspräsidenten Friedrich Ebert, wurde das Deutschlandlied zur offiziellen Nationalhymne Deutschlands erklärt. Wie fast alle Nationalhymnen (bzw. deren Texte) entstammt sie dem 19. Jahrhundert und ist daher von einem nationalistischen Grundton geprägt, der allerdings durch den Nationalsozialismus in solchen Verruf kam, dass die alliierten Besatzungsmächte nach dem Zweiten Weltkrieg sogar kurze Zeit den Gesang der ersten beiden Strophen verbot. Entgegen landläufiger Meinung ist dieses Verbot allerdings aufgehoben, der Gesang der Strophen gilt vor allem moralisch als verpönt.

Selbstverständlich darf davon ausgegangen werden, dass der Zwischenrufer sich keineswegs auf Fallersleben oder auch nur auf die Weimarer Republik bezog, sondern ein billiges Klischee suchte, um Zverev aus dem Konzept zu bringen. Diese Geschichtsunkenntnis darf man einem New Yorker Tennisfan womöglich nicht zum Vorwurf machen, auch wenn dessen Versuch, in den Verlauf eines Tennismatches einzugreifen, mehr über ihn aussagt, als ihm lieb sein mag. Doch Zverevs dezidierte Einordnung von „Deutschland über alles“ als „berühmtesten Hitler-Satz der Welt“ zeugt von einer modernen Geschichtsvergessenheit, in der aus Angst vor der falschen Konnotation alles und jeder immer und überall Hitler sein kann.

Der inflationäre Einsatz von Hitler-Vergleichen durch eine hypersensibilisierte Generation von Eiertänzern führt aber leider dazu, dass das Prädikat „Hitler“ vollkommen entwertet wird und somit das genaue Gegenteil von dem erreicht wird, was angeblich beabsichtigt ist. Anstatt damit nämlich das Unvergleichliche und absolut Böse zu kennzeichnen, wird ein Vergleich mit Hitler und den Nazis zur ordinärsten Form all jenes zu kategorisieren, was einem nicht in den Kram passt, während es andererseits den Beteiligten erlaubt ein beschämendes Empörungsritual aufzuführen, mit dem sie ihre Rechtschaffenheit demonstrieren können. Ein Geschichtsverständnis, das dem Motto „nie wieder“ dienlich ist, wird damit allerdings nicht gefördert.

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79 Kommentare

  1. Schön, daß Sie dokumentieren, wie vollkommen unterirdisch mittlerweile die allgemeine Bildung, insbesondere hinsichtlich der Geschichte, ist. Daß ein Tennis-Pro in seiner von Training dominierten Jugend keine Zeit für Hoffmann von Fallersleben hatte – denkbar, geschenkt. Aber daß auch der Rest der sich zur Worte Meldenden keine Ahnung hat, ist einfach nur ein Armutszeugnis.

  2. Zahlt Deutschland eigentlich Tantiemen an Österreich wegen der Verwendung der Haydenmelodie?
    Und egal wo er her ist, Zverev ist ein echter Deutscher: denn er nervt!
    Wenigstens wird in diesem Artikel soviel Anstand gezeigt, Sinner nicht als „Italiener“ zu bezeichnen.
    Zuletzt: Hat Deutschland eigentlich keine anderen Probleme?

    • Da ja nun anscheinend Joseph Haydn die Hitler-Hymne vertont hat, muss er als Nazi sofort flächendeckend gecancelt werden! Diese gerissenen Brüder, wie konnte er sich nur so lange unentdeckt halten. Aber: Die Sonne bringt es an den Tag. Auch wenn sie nur einem Tennisprofi auf den Kopf scheint.

  3. „Deutschland über alles“- das bedeutet nicht, über alle anderen Nationen, sondern postuliert eine Gemeinsamkeit der Deutschen, unabhängig von ihrer damaligen Nationalität als Hesse, Schwabe oder was auch immer, beheimatet in einem Fürstentum.

    • Das wissen alle Klugen, die andern halt nicht …

  4. Um in Nazi-Verdacht zu kommen, reicht es also schon etwas (irgendetwas ?!) zu sagen, von dem ein anderer behauptet, es sei Nazi-Sprech. Verteidigung ausgeschlossen, Anschuldigung ist gleich Schuldspruch. Ekelhaft die beschriebene Reaktion der anderen Zuschauer.
    Interessante Zeiten.

  5. Viele kennen bestimmt den Ausspruch eines bekannten Fußballers: „Mailand oder Madrid, Hauptsache Italien.“ Unsere Sport-Heroen stehen nicht unbedingt im Verdacht, Geistesgrößen zu sein. Da darf man halt nicht zu viel erwarten. Zverev ist ein Kind seiner Zeit. Er hat schon früh gelernt, wie man sich verhalten muss, um die links-grüne Gesinnungsblase in den Medien zu begeistern. Auf die genaue Wortwahl und den Sinn einer Aussage muss man eben verzichten, wenn man alle links-grün Verblödeten irgendwie zufriedenstellen will. Wenn man sich an Halbgebildete wendet, die dem gleichen eingeschränkten Bildungshintergrund besitzen wie man selbst, dann kommt es nicht so genau darauf an, ob das, was man sagt, auch zutreffend ist und einer Überprüfung standhält. In einer Gesellschaft, in der Angehörige der Führungsschicht von Kobolden in Batterien, verstopften Stromleitungen und 100.000 Kilometer entfernten Ländern fabulieren kann man letztlich alles sagen, es kommt ja offenkundig nicht so darauf an. Da wo Blödheit, Halbbildung und Beschränktheit in prominenten Kreisen weit verbreitet sind, muss man mit allem rechnen, auch mit dämlichen Sprüchen von bekannten Sportlern.

  6. Lieber Ralf Pöhling,
    in einem Land, in dem es nicht mehr um geschichtliche Korrektheit geht, sondern darum wie lange es noch dauert bis es verschwunden sein wird, ist es vollkommen unerheblich welche Mittel dafür verwendet werden, sondern wie schnell sie wirken.
    Ihrem Kommentar ist nichts hinzuzufügen, er trifft den Nagel auf den Kopf. Deshalb möchte ich mich dafür bei Ihnen bedanken.
    Noch einen schönen Tag,
    W. Schuckmann

    • Einen herzlichen Dank zurück. Der Nationalstaat ist immer noch geltendes System nach geltendem Recht. Jeder, der daran rüttelt, sollte eigentlich im Visier der Behörden landen. Das passiert aber nicht. Weil hier die Grundlagen dieser Welt nicht mehr gelehrt und deswegen mehr und mehr einfach ignoriert werden. Gleichgültigkeit ist letztlich schlimmer als offene Feindschaft. Wenn niemand mehr für das eigene Land einsteht, ist das Recht am Ende egal. Es hält sich einfach keiner mehr dran und dann bricht alles zusammen.

  7. Je länger die Schrecken der Naziherrschaft vorüber sind, desto abstruser werden die Nazi-Vergleiche:

    • Eltern sind Vater und Mutter = Nazi
    • blondes Töchterlein hat Zöpfe = Nazi
    • schwenkt Deutschlandfahne = Nazi
    • legt Vorräte an = Nazi
    • lehnt Zwangsimpfung ab = Nazi
    • Gartenzwerg im Vorgarten = Nazi
    • traut sich nachts nicht mehr auf die Straße = Nazi
    • usw.

    Die Liste ließe sich wohl noch fortsetzen.

  8. Ach ja, die Nazis, stehen bei allen „aufrechten Antifaschisten“ auf dem geistigen Kaminsims und werden seit Jahrzehnten regelmäßig, liebevoll abgestaubt.

    Hilfreich ist dabei vor allem der historische Wert der Indiana Jones Filme, haben sie doch das Bild der Nazis bei der „jüngeren Generation“ geprägt wie kaum etwas anderes. Der Nazi, so böse und doch so dumm, eine Art Fallobst in allen Lebenslagen. Kein Wunder, wenn manch strammer Antifaschist der
    Kino und Realität nicht auseinanderhalten kann, sich zeitlebens der Suche und der Bekämpfung dieser herrlichen Indiana-Jones-Nazis verschrieben hat, und am Ende selbst ein solcher wird. So böse und doch so dumm.

    Aber nicht mehr lange, und jeder Erdenbürger wird die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten. Voraussetzungslos. Dann wäre die Diskussion darum endlich beendet und eine ohnehin nicht aufzuhaltende Entwicklung einfach vorweggenommen. Und wir hätten endlich einen ganzen Planeten voller „Nazis“, wäre das nicht herrlich?

  9. Was hat dieser Typ selbst wenn damit zu tun ? Der und seine Familie sind selbst zugewandert. Nur weil er jetzt einen deutschen Pass hat, was hat er da mit deutscher Geschichte und einer Kollektivschuld am Hut ? Nichts. Spiel Tennis Junge und misch dich nicht in Sachen ein die dich nichts angehen und lange vor deiner Zeit waren. Irgendwann sollte man es auch mal gut sein lassen, denke ich als Enkel eines Wehrmachtssoldaten.

  10. Deutsche sind die übelsten Vaterlandsverleumder der Welt. Besonders Norddeutsche tun sich da negativ hervor -Norddeutsche wie dieser Tennisballtreter.
    Hätte ein Zuschauer gebrüllt:“Deutschland verrecke“ – es hätte ihn nicht im geringsten gestört.
    Gestört ist auch ein Land, dessen Bevölkerung sich zumindest im Westen so sehr selber hasst, dass man jährlich Riesenstädte von Moslems importiert, weil man es miteinander nicht aushält.

  11. Tennisspielen kann er vielleicht, sonst ist der Typ wohl nicht der hellste.
    Schuster, bleib bei deinen Leisten.

  12. Nächstes Jahr bei der Regenbogen-Fußball-EM wird JEDER, der die Deutschlandfahne schwingt aus dem Stadion geworfen!

  13. Geschichtsvergessen in jeder Hinsicht und in der dreißiger Jahren formierten sich doch die Nazis zu Aufmärschen in New York, denn das waren Jahre, die wahrlich auch in den USA eine einzige Katastrophe darstellten und der innere Feind wegen Armut und Zerfall durch McArthur zusammen mit Roosevelt bekämpft wurde und eine andere Größe wie Henry Ford, der im Gegensatz zu den anderen sogar etwas Gutes darin sah und selbst das Zeug gehabt hätte, damals Präsident zu werden.

    Danach sind sie in den zweiten Weltkrieg eingetreten, vermutlich auch um eigene Probleme zu kaschieren und bei inneren Zerwürfnissen greift man dann gerne zu solchen Mitteln um vom eigenen Desaster abzulenken, was heute gegen Rußland wieder kommen kann, denn der Absturz naht erneut und da bietet sich eine Agression nach außen an, wobei es große Unterschiede derzeit aufweisen würde, denn die Gegenseite ist ebenbürdig mit venichtenden Waffen versehen und das könnte ins Auge gehen, es sei denn man versucht es zunächst über einen Vasallenkrieg um zu sehen wie es sich anläßt und dann wird aus Zurufen plötzlich bitterer Ernst, was man nicht vergessen sollte, wenn man auf die Geschichte zurück blickt.

    So mancher Flügelschlag, sagt man zumindest, hat am Ende zu einem Sturm geführt und warum soll es denn heute anders sein, man geht halt zivilisierter, aber ebenso überzeugt in den Tod, waran sich leider nichts geändert hat.

  14. So ein Blödsinn. Ignorieren hätte weniger geschadet.
    Zwerev brauchte wohl eine Pause?!

  15. Lächerlich, so etwas
    Der Ausspruch Deutschland Deutschland über Alles, kann man auch rein als Heimatliebe und Verbundenheit verstehen genauso wie viele im Kleinen einem Verein angehören und für diesen sich einsetzen.
    Damit braucht keineswegs gemeint sein, daß der Größenwahn, Wunsch und das Bestreben besteht, daß Deutschland die gesamte übrige Welt beherrscht oder besser wie die gesamte übrige Welt. Dazu paßt z.B. besser wenn Habeck sagt „wenn wir das nicht schaffen, wer dann“ und genau wie Baerbock auch dier Kanzen Welt vorschreiben will und belehren was zu tun und zu lassen ist, was richtig und was falsch.
    Größenwahn pur

  16. Das ist kein „Hitler Satz“, sondern die erste Strophe unserer Nationalhymne.
    Und zwar aus dem Jahr 1841, lange vor Reichsgründung im Jahre 1871.
    Da hat es noch 48 Jahre gedauert, bis Hitler auf die Welt kam.
    Und zwar 1889 in Österreich und nicht etwa in Deutschland.
    Es geht bei „Deutschland, Deutschland über alles“ nicht etwa darum, die Welt zu erobern, sondern fremde Gebietsansprüche gegenüber deutschem Territorium (primär der Franzosen) zurückzuweisen und die Einheit der Deutschen zu beschwören, damit dies gelingt.
    Das weiß man aber nur, wenn man historisch einigermaßen gebildet ist und sein Weltbild nicht etwa nur aus dem lückenhaften Infotainment des TVs zieht.

    • Hatte ich bei einem großen deutschen Magazin auch angemerkt, Kommentar abgelehnt !!!

      • Kann ich mir vorstellen. Das Land ersäuft in immer mehr vaterlandslosen Gesellen. Ich sage es immer wieder: Zuwanderung hat auch Nachteile.

    • Nicht Nationalhymne. Aber „Lied der Deutschen“. Nationalhymne ist ausschließlich die dritte Strophe. Steht aber nur in einem Brief von Kohl an Richard von Weizäcker (und als Abdruck im Bundesgesetzblatt, es ist aber kein Gesetz – warum eigentlich nicht?). Er fragte 1991 an, ob nach der Wiedervereinigung die 3. Strophe des Liedes der Deutschen weiterhin Nationalhymne bleiben solle und von Weizäcker antwortete mit „Ja“. Vorher gab es dazu keine besondere Festlegung. Sie ist auch nicht im Grundgesetz festgelegt (warum eigentlich nicht?), im Gegensatz zur Nationalflagge.

      • Das haben Sie recht. Aber man kann ja mit Gewohnheitsrecht argumentieren. Das Lied der Deutschen hat sich ja quasi als Hymne etabliert, ohne dass das jemand offiziell irgendwo in die Verfassung geschrieben hätte, die wir ja eigentlich auch gar nicht haben. Wir haben ja nur das Provisorium namens Grundgesetz. Vor dem wahren geschichtlichen Hintergrund habe ich persönlich überhaupt kein Problem damit, wenn alle Strophen gesungen werden. Dass andere das missverstehen könnten, ist ja nicht unser Problem.

  17. So einfach ist es also, Zverev zu provozieren. Zudem scheint er im Fach Geschichte des Öfteren Kreide geholt zu haben. Peinlich, diese ganze Aktion.

  18. Nun, Sportler und Politik – das wird nichts mehr.

  19. Zverevs Reaktion auf den Zwischenruf ist meines Erachtens sogar noch nachvollziehbar trotz der blamablen historischen Einordnung seinerseits (er hat halt ausschließlich gelernt, auf die gelbe Filzkugel einzuschlagen). Immerhin hatte der Zwischenrufer wohl nur im Sinne, Zverevs Spiel zu stören und hat dafür nun einen etwas überzogenen Denkzettel erhalten.
    Skandalös ist die Empörung und unreflektierte Einordnung der medialen Verblödungsmaschinerie, die sich verweigert, Dinge in ihrem objektiven historischen Kontext einzuordnen und richtig zu stellen. Dank an TE sei hier hingegen mal ausdrücklich erwähnt. Die erste Strophe des Liedes von Hoffmann von Fallersleben ist ganz klar ein liberales Statement im Kontext der Zeit des Vormärzes, wir haben in meiner Studentenverbindung immer alle drei Strophen am Ende eines Festkommers gesungen und wer bei der ersten Strophe nicht mitsingen wollte hat es halt sein lassen. Der Geist der 68er hatte auch hier schon den Kontext vergiftet. Es ist ganz einfach ärgerlich, wie nahezu alles verzerrt wird; nur um digital-medial seine vermeintlich rechtschaffene Haltung kund zu tun.

    • Dann hätte er das so sagen sollen. Zwischenrufe beim Spiel (zwischen Aufschlag und Punktgewinn) ahndet der Schiedsrichter immer mit „Silence please“. Er kann auch das Spiel unterbrechen, um die Störer rausschmeißen zu lassen. Das ist aber nicht Aufgabe des Spieler. War der Zwischenruf in der „Pause“, dann stört er nicht das Spiel.

  20. Wenigstens eine rudimentäre Schulbildung hätte man diesem armen Burschen zukommen lassen sollen. Das Leben besteht nicht nur darin, auf einen Filzball zu schlagen. Ist es möglich, dass man deswegen wie Boris B. am richtigen Leben scheitert. Ich hab schon viel gehört, aber „Hitler-Hymne“ für die erste Strophe schlägt alles an Unbildung.

  21. Wie sich krasse Unbildung mit Hypermoralismus, Mediengeilheit und Dummheit verbindet.

  22. „Deutschland über alles“: Der „berühmteste Hitler-Satz der Welt“: Dümmer geht’s nimmer. Aber man muß auch gerecht sein: Man sieht was man an einer Hamburger Schule bis einschl. der 10. Klasse so lernt … Ob die berühmte hanseatische „Dick und Doof in einer Person“ wenigstens mehr weiß? Zumindest kam in deren gebildeten Kreisen „rüber“, daß Austern auf Malta wohl munden …

  23. Typisch, keine Ahnung und große Klappe. Schätze, dass Hoffmann von Fallersleben für diesen Zwerev ein Nazi war….

  24. Das Ganze ist so unsäglich blöde wie es zeitgeistig ist. Ein gewisser Alex Zverev, ein Paßdeutscher ereifert sich über eine Kultur von deren Ausmaßen er/sie/es sich auch nicht eine Spur von Ahnung erfassen kann. Wer hat dem Wicht einen deutschen Paß gegeben und warum? Da hätte z.B. sein Kontrahent Jannik Sinner, als Südtiroler, einen weit größeren Anspruch auf eine Deutsche Staatsbürgerschaft als A.Z., nicht wahr. Herr oder auch Zverev geben Sie Ihren bundesrep. Paß zurück und werden Sie wieder Russe, Gospodin Putin wirds Ihnen danken und wir sind einen Idioten los. Doswidanja Alex!

  25. Der Politikwissenschafter Peter Filzmaier (österreichischer Prof. für Demokratiestudien usw., ORF-Dauergast) kennt sogar ein „Deutschlandlied in der Naziversion“. Da denkt man, man hat schon genug intellektuelle Fehlleistungen gesehen und dann kommt doch wieder so eine Limboeinlage.

  26. Ob Zverev weiß, dass der Düsenantrieb für Flugzeuge, mit denen er um die Welt jettet, erstmals von den Nazis eingesetzt wurde? Oder das Prinzip der Rakete mit Flüssigtreibstoff, wobei zwei Komponenten mit Turbopumpen in eine Brennkammer befördert und dort gezündet werden? Wird bis heute so gemacht, ist aber Technik von den Nazis. Und SS-Sturmbannführer Wernher von Braun war nach Kriegsende ein hoch angesehener Mann, vielfach geehrt und ausgezeichnet.
    Konsequenterweise müssten diese Entwicklungen verschmäht werden. Wurden sie aber nicht. Sie wurden im Gegenteil begeistert aufgenommen.

  27. Sie wissen nur, dass sie damit Punkte machen können, viel mehr oder gar was Konkretes wissen sie nicht.

  28. Da Hitler nur den Jahrzehnte alten Spruch „Deutschland über Alles“ nur übernommen und nachgesprochen hat, kann er nicht der Verursacher sein.
    Und dann: ich erinnere mich das die erste Strophe der Nationalhymne auch noch in dem Sechziger Jahren gesungen wurde, wenn auch selten.
    Sinngemäß sagte Trump in den USA mit „America first“ nichts anderes und Biden und Millionen Demonstranten?

    • Auch im Osten war der Text der Nationalhymne nur bis Anfang der 70er erwünscht. Ich hab den in der Grundschule noch aufsagen müssen, kurz danach hat das „Deutschlang einig Vaterland“ den Kommunisten dann doch gestunken.

      • „Auferstanden aus Ruinen“ durfte ja auch nicht mehr gesungen werden. War halt zu Auffällig, dass da nichts auferstanden war.

  29. Irgendwann wird man die erste Strophe wieder singen. Im Moment würde ich eher davon abraten, weil wir von Eliten ver. . . . t werden, die da meinen, an ihrem Wesen müsse die Welt genesen.

    • Tja. Wenn man es ließe, was die Braunen und nun erneut die grünlinken dem für ein Geschmäckle aufgedrückt haben, mitzudenken, wäre es ein schöner Vers – zumal es wie die Kinderhymne von Brecht verstanden werden könnte:
      Deutschland, Deutschland über alles,
      Über alles in der Welt,
      Wenn es stets zu Schutz und Trutze
      Brüderlich zusammenhält,
      Von der Maas bis an die Memel,
      Von der Etsch bis an den Belt –
      Deutschland, Deutschland über alles,
      Über alles in der Welt!

      Die Frau hats jedenfalls nicht nur einmal geschüttelt, wenn Einigkeit+Recht+Freiheit erklang – und auch schwarz-rot-gold konnte sie in die Ecke pfeffern. Scheint ein Fehler in der Programmierung – oder? Auch damals, als der jetzt beständig fordernde Ukrainer bei einem Staatsbesuch neben ihr zu stehen kam https://www.youtube.com/watch?v=URUqqNdGXNo

  30. Seit 1871 erst gibt es Deutschland. Ein sehr, sehr junges Land. Inzwischen gibt es Deutschland nur noch auf dem Papier. Merkel und ihre Nachfolger haben es längst zerstört. Ich finde es schade. Denn es ist ein Land auf das wir Deutschen stolz sein können. Das Land von Beethoven, Einstein, Goethe. Aber es gilt ja schon längst: Fuck you, Goethe.

    • Naja, um genau zu sein gibt es seit 1871 Das Deutsche Reich, den kleindeutschen Nationalstaat (ohne Österreich) unter der Führung Preußens. Das Hl. Römische Reich Deutscher Nation gibt es seit Otto I. 962. Dieses Konstrukt bestand dann bis 1806.

  31. Ich finde, die deutsche Fussball-(National-) Mannschaft ?️‍? sollte am Samstag gegen Japan ein deutliches Zeichen setzen gegen Hass und Hetze (dies verbinden offensichtlich bereits viele, wenn sie nur den Begriff „Deutschland“ wahrnehmen) und das Mitsingen der (National-) Hymne aus voller Inbrunst verweigern. Übung darin scheinen ja fast alle bereits aussreichend zu haben ?. Der „Deutsche“ Zverev muss nur die kleinen gelben Filzbälle nach Möglichkeit richtig treffen, denken muss er dabei zum Glück nicht.

    • Stimmt. Er sollte aber auch die Klappe halten. Viele Sportler schaffen das. Manche halten sich für sehr viel schlauer als sie sind. Das ist wie bei Politikern, nur die wenigsten sind schlau, die meisten reißen einfach nur die Klappe auf, auch wenn es komplett unpassend ist.

  32. „Er hat JEHOVA gesagt, steinigt ihn!!!“

    Mich wundert übrigens, dass noch keinem aufgefallen ist, dass das Aiwanger Traktat ziemlich deutlich ein mißglücktes Monthy Python Imitat („Das Leben des Brian“) sein sollte.
    Blasphemie als Stilmittel. Allerdings viel zu plump, geschmacklos und bar jeder Pointe.

  33. Natürlich! Nehmen Sie einen beliebigen Satz, der nicht in das linksgrüne Weltbild passt! Egal, was Sie sagen: „Also, das ist ja wohl das Schlimmste, das Faschistischste, das Sexistischste, das Rassistischste etc.“, was in der linksgrünen Blase je vernommen wurde. Darunter tun es diese Verirrten nicht.

  34. Das im Nachgang zutreffendste Zitat Hitlers ist „Deshalb habe ich es abgelehnt, jemals vor dieses Volk hinzutreten und billige Versprechungen zu geben.“ Dass A.Hitler den Text des Deutschlandliedes erfunden habe (und somit zitierfähig), ist so witzig, wie die mediale Bedeutung des Tennisspiels.

  35. Die Meldung stammt von der dpa und der Mainstream hängt sich dran. Hitler zieht immer. Daß Zverev die geschichtlichen Hintergründe des „Lied der Deutschen“ im 19. Jhdt. nicht kennt, wundert mich nicht, denn in der Schule dreht sich alles um Nationalsozialismus, rauf und runter, immer wieder (nebenbei: mein Sohn ist Lehrer). Aber vielleicht könnte es ja auch sein, daß der Störer darauf hinweisen wollte, daß Hitler Südtirol an Mussolini verschachert hat: … von der Maas bis an die Memel, von der Etsch bis an den Belt… .

    • Die Aiwanger-Hype lässt nach der Rubiales-Hype nach und da braucht es sofort eine Neue – wobei der Name von Zverev für die Masse zum Aussprechen zu schwer scheint – Sinner wäre einfacher.
      Tja. Am Ende hat der Rufer in der intellektuellen Wüste gar den andern gemeint?
      Unglaublich, was für eine Wirkung in so was liegt, wenn man das hätschelt und pflegt, damit es nie enden kann.
      .
      Dabei laufen hier inzwischen ganz andere Sachen, die die Brisanz haben, das Gewesene weit in den Schatten zu stellen.

  36. Ein Volk von unwissenden Idioten, Das Deutschlandlied,geschrieben auf Helgoland,ist in keiner Strophe verboten!
    Hoffmann von Fallersleben würde über solche Nachkommen k….n!
    die erste Strophe ist übrigens historisch richtig bezüglich der Grenzziehung,nur sagt man das seit der Versailler „Friedensregelung“ nicht mehr

  37. das Ergebnis des nichtlinearen Geschichtsunterrichtes – Ursachen und Wirkungen in einem Kontext zu setzen, könnte in Anbetracht des allgegenwärtigen Wahnsinns die Besiedelnden (Bevölkerung hat sicher irgend etwas mit Volk zu tun) verunsichern…

  38. Sollte man aber nicht noch viel weiter gehen? Hat denn jemand überhaupt so etwas wie Copyright auf Worte, Sätze usw.?
    Warum um Gottes Willen darf man nicht etwas sagen, was jemand vor mir es schon Mal gesagt hat!?
    Nur der Kontext soll zählen.
    Erst, wenn man das verinnerlicht und konsequenterweise nicht mehr auf die anderen zeigt, hat man eine Redefreiheit.
    Im übrigen gilt es auch für jegliche Zeichen. Ob nun das Hakenkreuz oder ein Z.

  39. Zwerev mache ich keinen Vorwurf. Der weiss es nicht besser. Den Vorwurf kann man den Schulen machen, die es einem nicht besser beibringen. Dort gilt die Devise: „Nazis über alles“. Ups, war das jetzt wieder böse……?

  40. Zverev hat keine Ahnung. Die Hymne der NSDAP war das Horst-Wessel-Lied. Das wurde auch immer als wahre Hymne nach der ersten Strophe des Deutschlandliedes gesungen. Die erste Strophe war praktisch nur noch das Intro für das Horst-Wessel-Lied. Von wegen Hitlers Lieblingslied. Lästige Pflichtübung. Zverev sollte um Entschuldigung bitten. Dass die Mitarbeiter unserer Bückmedien das nicht wissen: Geschenkt.

  41. Im Jahr 2003, 78 Jahre nach seinem Selbstmord, ist HITLEr immer noch omnipräsent.

    Adolf würde sicher vor Stolz platzen, wenn er wüsste, welche historische Rolle er immer noch einnimmt.
    Der tote Österreicher ist selbst im Jahr 2023 immer noch der weltweit bekannteste Deutsche.

    Nie war der Widerstand gegen Hitler und die Seinen größer als heute.
    Selbst Feiglinge könne da Punkten.

    Als Betroffener, der nichts verbotenes tat, als er die erste Strophe sang, würde ich Zverev und den Veranstalter verklagen

    • Je länger er tot ist, desto wirkungsmächtiger wird er. Desto mutiger werden die Widerstandskämpfer, nur da, wo sie heute Widerstand leisten und mitdenken sollten versagen sie, und helfen Antidemokritisches zu establieren. Ich drücke mich mal vorsichtig aus.

    • Das liegt nur daran, dass ihn welche partout nicht ableben lassen wollen. Und für ihr erneutes ruinöses Debakel, das wie umgekehrter Totalitarismus betrachtet werden kann, als notwendig wie „jack in the box“ immer wieder hervorholen.
      Nutzt sich halt ab und wirkt bereits jetzt lange nicht mehr bei allen.

  42. Ein schöner Baerbock: Moralisch sind diese Leute so überheblich, dass sie über allem, über allen in der Welt stehen. Das gelingt indes nur auf einem peinlich niedrigen Bildungsniveau. Es ist so unterirdisch, dass für jeden Deutschen eine Qual ist, mit solchen Leuten auch nur entfernt in Verbindung gebracht zu werden. Doppelt komisch wird es noch dadurch, dass die braunen Sozialisten zudem das Host-Wessel-Lied bevorzugten (genauso wie sie Schwarz-Rot-Gold nicht mochten und ersetzten). Ich bin sicher, den Namen hat er nie gehört. Ich empfehle, demnächst „Autobahn“ zu rufen. Mal sehen, wie weit man das Spiel mit der Empörung im Wissensvakuum treiben kann. Dann haben wir wenigstens ein bisschen Vergnügen dabei.

    • Statt schwarz-rot-gold nutzen sie bereits oftmals Regenbogenflaggen. Oder auch blau-gelb. Was allerdings in die Hose gehen kann, da man dahinter auch noch Banderas verortet. Und das nicht zu knapp.
      Wie will man dem Deutschen verhackstücken, dass dort inzwischen um die 40.000 Ukrainer für die Verteidigung ihrer Grenze starben, während wir hier die ganze arabische-afrikanische-asiatische aber auch Süd- wie Mittelamerikanische Welt einzulassen und auf Dauer all inclusive zu verköstigen haben?

  43. Zeigt wieder einmal, wie dumm unsere Top-Sportler und Journalisten sind.
    Das Deutschland-Lied war niemals Ein „Hitler-Lied“. Dass es zur Nationalhymne wurde, ist eine Entscheidung von Politikern. Und dass heute ausschließlich die dritte Strophe als Nationalhymne gesungen wird, ist auch eine politische Entscheidung.
    Im dritten Reich wurde das Horst-Wessel-Lied als Hymne gesungen. Das würde ich durchaus als Hitler-Lied bezeichnen. Und genau deshalb ist dieses Lied auch bis heute als nationalsozialistisches Lied verboten
    Das heißt aber mitnichten, dass die anderen Strophen auf irgend eine Weise verboten sind. Hier wird wieder einmal etwas von Unwissenden instrumentalisiert.
    „Deutschland, Deutschland über alles“, ja ich bin stolz auf mein Land. Auch wenn es mir derzeit ausgesprochen schwer fällt. Und ich kann auch kein Nationalsozialist sein. Denn ich habe immer gegen den Sozialismus gekämpft. Und das tue ich auch heute noch.

    • Aufs Land ja. Auf die meisten Politiker? NEIN! Und auch auf die meisten Wähler nicht.

  44. 1871 haben sich die deutschsprachigen Länder zusammengeschlossen. Haben entschieden Deutschland über alles zu stellen. Über ihr kleinkariertes Provinzdenken. Von der Maas (Westen), bis an die Memel (Osten). Von der Etsch (Süden), bis an den Belt (Norden). Friedlich. (Den Krieg haben die Franzosen angefangen).
    Die Amerikaner hatten da gerade ihren Bürgerkrieg hinter sich.

  45. Eine Medizin, die mittlerweile fast 80 Jahre verabreicht wurde, die in den Augen von Apologeten offenbar weiterhin nötig ist und verabreicht wird, aber aus derselben Sicht nicht mehr genutzt haben kann als der fünfte Corona-Booster, müsste bei allem didaktischem Verstand längst als untauglich erkannt und abgesetzt worden sein.

    Was nur noch fürs eigene Schönmachen und damit seltsamerweise gleichzeitig für die Befeindung anderer herhalten muss, als ob einen das zum besseren Menschen macht, hat seinen Zweck ins Gegenteil verkehrt.

  46. Herr Alexander Zverev ist vermutl. kein Biodeutscher, darum wird er es nicht anders wissen und man kann ihm verzeihen. Peinlich allerdings sind die deutschen „Journalisten“, die aus diesem ersten Satz der Nationalhymne auch einen Hitlerspruch machen. Es kommt auch auf Interpretation an. Ich glaube nicht, dass Hoffmann von Fallersleben mit „Deutschland über alles“ meinte, Deutschland steht über den anderen Nationen (ähnlich der NAZI- Anmaßungen) sondern Deutschland soll uns Deutschen über alles stehen, also das Wichtigste auf der Welt sein. Das ganz besonders vor dem historischen Hintergrund der 1840 er Jahre. Damals war Deutschland noch zersplittert in viele kleine Fürstentümer und eine gehörige Portion nationaler Patriotismus war gefordert. Zverev hätte besser daran getan, diesen Zuschauerzwischenruf einfach zu ignorieren. Wünschenswert wäre, wenn unserer heutigen Politikergeneration Deutschland nicht völlig am Ars.. vorbeigeht. Das ist aber nur Wunschdenken.

    • Nein ist er nicht. Eher Passdeutscher, auch der Name ist verfälscht worden, wie beim kleine aus der Ukraine. Macht sich halt besser in (Rest)deutschland 😉

      Alexander Zverevs Eltern stammen aus Russland.
       Sein Vater ist der ehemalige Tennisspieler Alexander Swerew, der ab 1979 im Davis Cup für die Sowjetunion spielte; im Einzel erreichte er 1985 Platz 175 in der Weltrangliste.
      Seine Mutter Irina Swerewa, geb. Fatejewa, war ebenfalls Profispielerin und erreichte in ihrer Karriere 1993 den 380. Rang in der Weltrangliste.
      1991 zog die Familie mit dem 1987 geborenen Sohn Mischa nach Hamburg.
       Der 1997 geborene Sohn Alexander verließ nach der zehnten Klasse die Schule, um sich ganz auf den Tennissport zu konzentrieren.

  47. Die ersten beiden Strophen des Deutschlandliedes wurden doch nur aus dem Grund tabuisiert, weil sie an die eigentlichen Grenzen Deutschlands erinnern und diese Erinnerung aus dem Geist der Deutschen verbannt werden sollten.

  48. Peinlich für Zverev. Manchmal ist es besser, einfach den Mund zu halten, wenn man etwas nicht weiß.
    Noch schlimmer aber finde ich die Leute, die sofort auf jeden Zug immer gleich aufspringen…

  49. Vor Kurzem, bei der Fußballfrauen-WM hätte es für den ÖRR reichlich Gelegenheit gegeben, kulturell etwas zu bieten, indem die Kommentatoren (m/w/d) die Texte der meist mit Inbrunst gesungenen Nationalhymnen, ins Deutsche übersetzt, den Zuschauern mitteilen hätten können. Aber nichts dergleichen geschah. Nur der übliche Schwachsinn über Qualität, Freiräume und Halbräume, in die man eindringen soll oder die man verschließen muß, über Stringenz und Antizipation und sonstiger Käse.
    Nur wenigen Zuschauern ist bekannt dass die franz. Nationalhymne ein Kampflied zum Kampfe gegen Deutschland darstellt (und, nebenbei, bei der 100-Jahre-Verdun-Gedenkveranstaltung, gleichfalls mit Inbrunst gesunden wurde). Möge ihr Blut (also das der Deutschen) unsere Ackerfurchen tränken…

  50. Die Dummheit tot … welch wunderbarer Gedanke, überlegte vor Jahrzehnten Curt Goetz. Wir sind leider immer noch nicht weitergekommen bei dieser Utopie. Eher im Gegenteil.

  51. Das ist ja unglaublich: Da muß nur irgendwo auf der Welt das Wort Deutschland fallen, und schon fangen die woken Gutmenschen an zu hyperventilieren, sehen sich von Nazihorden umgeben und stehen kurz vor dem Nervenzusammenbruch. Das ist so absolut lächerlich, kindisch und unreif, daß einem die passenden Worte dazu fehlen. Was für ein dumm-primitives Bild geben wir mittlerweile in der Weltöffentlichkeit ab!!

  52. Was für eine überaus lächerliche und dumme Geschichte! Von Zverev und seinem Intellekt habe ich nie viel gehalten.

  53. Vielleicht war der Typ ja auch gecastet -passieren kann den in den Staaten dafür ja nichts- um Zverev die Möglichkeit zu geben, zu zeigen, dass er auf der richtigen Seite steht. Profi-Tennisspieler, Einzeldarsteller vor erlesenem Publikum, haben es ja im Vergleich zu den woken Fußballern als Teamakteur in den „Proll-Arenen“ schwer, für öffentliche Gesinnungsbekenntnisse einen nachvollziehbaren „Grund“ zu liefern dem nicht sofort der Geruch der Schleimerei anhaftet.

  54. Das sollte man nicht überbewerten. Ich habe eine Weile in Spanien gelebt,für die Spanier begann die deutsche Geschichte auch mit dem Dritten Reich.Bewunderung und Horror. Die Bewunderung überwog.

  55. 12 Jahre und kein Ende!
    Ewige Schuld und ewiger Kotau. Das Gedenken war mal sinnvoll, doch jetzt ist Alles nur noch abartig, verdreht, manipuliert und dient nur noch dazu Menschen einfach fertigzumachen. Die selbstgerechten Schwachmaten aller Couleur befleißigen sich der ewigen Verdammnis Aller, die auch nur 1mm von der Büßerlinie abweichen, bewußt oder unbewußt.
    Kein Volk schwelgt in ewiger Selbstanklage, kein Volk hat mehr dafür bezahlt, materiell und moralisch..doch es gibt keine Ruhe. 90 Jahre nach der Machtergreifung steht Hitler und seine Nazis jeden Morgen wieder auf, das Geschäft derer zu besorgen, die uns in ewiger Schuld auf die Knie zwingen wollen.
    Das ist der Plan! Warum geht das, weil wir sie lassen?

  56. Wieder einer der aufrechten deutschen Kämpfer, so wie Neuer und Goretzka. Wir Deutschen können so glücklich sein, solche standhaften und mutigen Racker zu haben. Ich bin so stolz auf euch! Der Bundesspalter aus dem Schloss hat sicher schon den Orden poliert und wartet jetzt auf Zwerev.

    • Diese mutigen und aufrechten Kämpfer ,wie Sie diese Personen ironisch korrekt bezeichnen,könnten sich beweisen und als mutige Verteidiger der „westlichen Werte“ in der allseits geschätzten Ukraine melden und den Russen die “ Beine wegschlagen“ um die Ausdrucksweise der Baerböckin zu bedienen.

    • Der Bundesspalter ist nicht gerade ein Freund Deutschlands und der Nationalhymne.
      Nach eigenem Bekunden ist er ein Bewunderer von „Feine Sahne Fischfilet“

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