<
>
Wird geladen...
"Verbale Mäßigung würde der Debatte guttun"

Inklusion: Geht es um Ideologie oder ums Kindeswohl?

14.08.2023

| Lesedauer: 5 Minuten
Ein Mehr an Gemeinsamkeit von behinderten und nicht behinderten Menschen ist in allen gesellschaftlichen Bereichen denkbar, im Bildungsbereich sehr wohl wünschenswert. Dieses Mehr ist aber nur möglich, wenn die Wege der Inklusion vom Kindeswohl ausgehen sowie realistisch und frei von Egalisierungsabsichten sind.

Zur Sache vorweg: In Deutschland besuchten zuletzt 321.801 Heranwachsende (davon rund zwei Drittel männlichen Geschlechts) eine der etwa 2.800 Förderschulen. Bezogen auf den Bereich der allgemeinbildenden Schulen sind dies rund 4,5 Prozent aller Schüler und damit vergleichbare Größenordnungen wie in Finnland (3,8 Prozent), Dänemark (4,4 Prozent) und in der Schweiz (5,4 Prozent). Rund 255.146 Schüler mit sonderschulischem Förderbedarf sind in Deutschland in einer Regelschule inkludiert.

Soweit ein paar trockene Zahlen. Seit etwa 2010 nun haben wir in Deutschland eine immer wieder aufflammende, oft recht aufgeheizte, hochideologische Debatte um „Inklusion“ (siehe unten), also um die Beschulung behinderter Heranwachsender im regulären Schulwesen.

Die Instrumentalisierung des Inklusionsgedankens

Die Deutungshoheit in Sachen Inklusion beanspruchen radikale Inklusionsverfechter. Sie sind jederzeit bereit, Leute, die Inklusion differenziert sehen, an den Pranger zu stellen. Dabei vertreten sie eine Interpretation von Inklusion, die ein undogmatisches oder auch nur gemäßigtes, praxisnahes Verständnis von Inklusion ausschließt.

ZEIT ZUM LESEN
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Verbale Mäßigung würde der Diskussion jedenfalls guttun. Das gilt auch für die Tendenz, mit verbalen Umetikettierungen eine Benachteiligung/Behinderung unsichtbar machen zu wollen. Andersheit ist schließlich kein bloßes soziales Konstrukt. Deshalb ist die von Befürwortern einer Radikalinklusion geforderte sog. Dekategorisierung ein Irrweg.

Dekategorisierung heißt: Die Behindertenkategorien körperlich, geistig, sensorisch, sprachlich, sozial-emotional usw. sollen verschwinden. Man will damit angeblich Diskriminierung vermeiden, vergeudet aber die Chance, einen Menschen ganz individuell zu betrachten bzw. einem Menschen individuell gerecht zu werden.

Deshalb ist es entgegen allen Bemühungen um Dekategorisierung sinnvoll und kindgerecht, von sehr unterschiedlichen Beeinträchtigungen auszugehen: körperlichen, geistigen, sensorischen, sprachlich sozial-emotional oder Behinderungen im Lernen. Das hat mit Diskriminierung nichts zu tun, denn diskriminieren heißt ja „unterscheiden“, also einen Menschen in seiner Singularität ernstnehmen. Andernfalls ignoriert man die besonderen Förderbedürfnisse der Betroffenen.

Vom Missbrauch einer UN-Konvention

Manche meinen, mit einer bestimmten UN-Resolution habe dem deutschen Förderschulwesen das Sterbeglöcklein geläutet. Der bloße Hinweis, die im Jahr 2009 von Deutschland ratifizierte UN-Konvention „Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen“ schreibe totale Inklusion vor, reicht als Basis dafür aber nicht aus. Die UN-Konvention enthält keinerlei Passus, mit dem die Beschulung in Förderschulen als Diskriminierung betrachtet würde. Im Gegenteil:

  • Artikel 5 (4) der UN-Konvention spricht davon, dass „besondere Maßnahmen … zur Beschleunigung oder Herbeiführung der tatsächlichen Gleichberechtigung von Menschen mit Behinderungen“ nicht als Diskriminierung gelten.
  • In Artikel 7 (2) heißt es: „Bei allen Maßnahmen, die Kinder mit Behinderungen betreffen, ist das Wohl des Kindes ein Gesichtspunkt, der vorrangig zu berücksichtigen ist.“ (In der englischen Fassung heißt „Kindeswohl“ übrigens – weitaus weniger zutreffend – „best interests“.)
  • Und auch Artikel 24 der Konvention spricht nicht von einem inklusiven einheitlichen Schulwesen. Trotzdem tun nach wie vor viele so, als wäre die Existenz deutscher Förderschulen ein Verstoß gegen die UN-Konvention.

Die UN-Konvention verlangt aber keineswegs die Schließung von Förderschulen. In diesem Sinne hat sich die Kultusministerkonferenz (KMK) im Jahr 2010 auf dem ersten Höhepunkt der Debatte um Inklusion eindeutig geäußert: „Die Behindertenrechtskonvention macht keine Vorgaben darüber, auf welche Weise gemeinsames Lernen zu realisieren ist. Aussagen zur Gliederung des Schulwesens enthält die Konvention nicht.“

Warum es die höchst individuell fördernden und von hochprofessionellem Lehrpersonal geführten deutschen Förderschulen wegen der UN-Konvention angeblich nicht mehr geben soll, erschließt sich keiner nüchternen Betrachtung, zumal man in Deutschland positive, wissenschaftlich begleitete Erfahrungen mit Inklusion gemacht hat, viele Eltern Betroffener diese Schulart wünschen und viele Länder der Welt froh wären, Förderschulen deutscher Art und Differenzierung zu haben.

Inklusion als Ziel ist richtig, als Weg kann es falsch sein

Das Ziel jeder behindertenpädagogischen Maßnahme ist unumstritten: Es geht um Zugehörigkeit und Teilhabe, es geht um die berufliche und soziale Eingliederung dieser jungen Menschen. In vielen Einzelfällen aber kann Inklusion der falsche Weg dorthin sein. Vor allem muss jede Behinderung individuell betrachtet werden, damit bei den betroffenen Kindern nicht am Ende ein Anpassungsdruck und ein Gefühl der Ausgrenzung entstehen. Es muss vermieden werden, dass Schüler mit Anforderungen konfrontiert werden, denen sie nicht gewachsen sind. Inklusion ist insofern nur dann im Sinne des Kindeswohls, wenn begründete Aussichten bestehen, dass ein Schüler das Bildungsziel der betreffenden Schulform – durchaus mittels Nachteilsausgleich – erreichen kann und die Regelklasse durch die Inklusion nicht über Gebühr beeinträchtigt wird.

„BILDUNGSNATION“ DEUTSCHLAND
Wenn in einer „freien“ Schule weder Schüler noch Lehrer da sind
Es kann keinen Automatismus geben – weder bei der Überweisung in eine Förderschule noch bei der Zuweisung in eine inklusive Klasse. Jede Behinderung ist zu spezifisch, als dass man auf differenzierte Diagnostik und Entscheidung verzichten könnte. Der individuelle Förderbedarf eines Kindes mit Trisomie 21 ist ein völlig anderer als der eines seh-, hör- oder motorisch beeinträchtigten Kindes.

Entsprechend der Art der Beeinträchtigung muss denn auch das Förderkonzept ausgerichtet werden: Wenn eine Behinderung bzw. Beeinträchtigung mit Hilfe technischer oder baulicher Mittel (Digitalisierung des Unterrichts, Aufzüge in Schulgebäuden, zusätzliche Räume usw.) bzw. mit Hilfe zusätzlicher Fachkräfte kompensiert werden kann, steht einer Inklusion nichts im Wege. Anders stellen sich die Möglichkeiten der Inklusion bei verhaltensauffälligen oder kognitiv beeinträchtigten Schülern dar.

Ein Mehr an Gemeinsamkeit von behinderten und nicht behinderten Menschen ist in allen gesellschaftlichen Bereichen denkbar, im Bildungsbereich sehr wohl wünschenswert. Dieses Mehr ist aber nur möglich, wenn die Wege der Inklusion vom Kindeswohl ausgehen sowie realistisch und frei von Egalisierungsabsichten sind. Es sollte der Grundsatz gelten: So viel Inklusion wie möglich – so viel Differenzierung wie nötig!

So, und was nun hat Höcke im MDR zur Inklusion gesagt?

Ein einzelner Satz des AfD-Manns Björn Höcke in einem MDR-Sommerinterview vom 9. August hat nun eine Riesenaufregung verursacht. Höcke hatte wörtlich gesagt: „Unter anderem müssen wir das Bildungssystem auch befreien von Ideologieprojekten, beispielsweise der Inklusion, beispielsweise auch dem Gender-Mainstream-Ansatz … Alles das sind Projekte, die unsere Schüler nicht weiterbringen, die unsere Kinder nicht leistungsfähiger machen und die nicht dazu führen, dass wir aus unseren Kindern und Jugendlichen die Fachkräfte der Zukunft machen.“

Kaum waren diese zwei Sätze öffentlich geworden, setzte ein Sturm der Entrüstung ein. Von „Entsetzen“ war bei Behindertenvereinen, Gewerkschaften und Sozialverbänden die Rede, ein Verein sprach von einem „Angriff auf die Menschenwürde“. Münchens Ex-Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) wusste sich argumentativ gar nicht mehr zu helfen. Statt sich (siehe oben) differenziert mit dem Inklusionsthema zu befassen, sagte er laut Süddeutscher Zeitung: Höckes Äußerung sei ein „Rückfall in die Barbarei“. Und: „Das sind Leute, die mit Euthanasie mehr am Hut haben als mit Inklusion.“

Aber, und hier hat die renommierte FAZ-Bildungsjournalistin Heike Schmoll Recht: „… Empörung allein genügt nicht. Denn die AfD greift mit sicherem Gespür Themen auf, über die inzwischen nur noch schwer sachlich diskutiert werden kann. Die Inklusion gehört dazu. Der gemeinsame Unterricht an einer Regelschule ist kein Wert an sich, wenn die Rahmenbedingungen nicht stimmen. Im schlimmsten Fall kommt es inmitten eines gemeinsamen Klassenraums zur Ausgrenzung. Und es gibt Kinder mit emotional-sozialem Förderbedarf, denen mit einer zeitlich befristeten Spezialförderung mehr geholfen ist als mit einer Inklusion um jeden Preis. Das widerspricht nicht etwa der UN-Menschenrechtskonvention, wie manche meinen, die sie offenbar nicht gelesen haben.“

Wenn öffentliche Debatte sich nur noch „ad hominem“ (an der Sache vorbei gegen die Person) erschöpft, statt ein Thema sachlich differenziert und rational kritisch zu diskutieren, dann ist es um die Diskurskultur sehr schlecht bestellt. Dann gilt womöglich eines Tages „2 plus 2 ist 5“, weil ein Höcke sagt: „2 plus 2 ist 4.“


Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

61 Kommentare

  1. Der erste Teil des Artikels wurde bereits öfter publiziert und ist zum Teil den Schriften von Bernd Ahrbeck entnommen. Entgegnungen hierzu finden sich in meinen Schriften (hans-wocken.de).
    Interessant ist allenfalls, dass Josef Kraus sich nicht klar und deutlich von Björn Höcke distanziert. Nur weil Höcke 2 und 2 zu 4 aufaddieren kann, muss man ihn nicht unbedingt für einen rational aufgeweckten und gescheiten Bildungspolitiker halten. Man muss wohl mit Heike Schmoll annehmen, dass Höcke die Behindertenrechtskonvention nicht verstanden, wahrscheinlich nicht einmal gelesen hat.

    • Ich habe die Behindertenrechtskonvention auch nicht gelesen, und daher auch nicht verstanden. Brauche ich auch nicht, um zu erkennen, dass einige „Inklusionen“ schlichtweg unsinnig sind – auch indem sie den Behinderten nicht nützen sondern ggf. schaden.

      Ich vermute, dass diese „Konvention“ ein UNO-Ding ist. Von denen gibt es immer mehr, und wer die in jedem Fall ernst nimmt, ist wirklich selbst schuld.

  2. Manfred Kehr, vor etwa 20 Jahren Ratsherr bei der Stadt Münster, meinte in einem Interview seinerzeit, seine Partei (Grüne, who else) lehne eine spezielle Förderung hochbegabter Kinder ab, weil diese sonst nicht genügend „Sozialkompetenz“ erlernen und sich womöglich als „bessere Menschen“ fühlen würden.
    Diese Denke hat den Grünen im Verlauf dann ja auch alles in die Kanalisation gespült, was im richtigen Leben zu nichts nütze ist.
    Logisch, daß diese Negativ-Auslese jetzt alles unternimmt, um die Intelligenz auch beim Nachwuchs zu mindern und sie im Lernen zu behindern. Drum haben sie die Inklusion erfunden und stecken jetzt die Sonderschüler in die Klassen zu den Hochbegabten, den normal Begabten und den Schülern mit Migrationshintergrund aber ohne Sprachkenntnisse, während ein Hochbegabter eher Chancen hat, in der Sonderschule zu landen als an einer Elite-Uni.
    Und wenn sie das Bildungssystem auf diesem Wege endgültig ruiniert haben klagen sie sich das Recht ein, mit Lastenrad, Bollerwagen und Bobbycar auch noch die Autobahn zu stürmen.
    Gut fürs Klima!

  3. Wie bei allen Themen muss man sich nur ansehen, was Politiker privat so machen, um zu wissen, was sie wirklich von ihren eigenen Ideen halten. Gibt es in den Privatschulen ihrer Kinder auch Inklusion von geistig Behinderten oder schwererziehbaren Zugereisten?

  4. https://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/gemeinschaftsschule-bruchwiese-in-saarbruecken-der-brandbrief-schock-a-1183578.html
    Brandbrief in Saarbrücken. Eine Schule in Angst
    Hintergrund: Schüler und Eltern bedrohen Lehrer, beschimpfen sie aufs Übelste: „Wichser“ und „Hurensohn“ werden die Lehrer genannt, „Cracknutte“ die Lehrerinnen: An der Gemeinschaftsschule Saarbrücken-Bruchwiese herrscht ein Klima der Angst, der Aggressivität und Respektlosigkeit gegenüber den Lehrkräften. … Die Lehrer wissen offenbar schon lange nicht mehr, um wen sie sich zuerst kümmern sollen: Um die 67 der 326 Schülerinnen und Schüler, die laut dem Bildungsministerium als Flüchtlinge nach Deutschland gekommen sind und erst mal Deutsch lernen und ankommen müssen?
    Oder um die 14 Prozent der Schüler, die als Inklusionskinder einen besonderen Förderbedarf haben? Unter der Hand ist aus der Schule zu erfahren, dass die Probleme vor zwei Jahren begannen, als die Inklusionsverordnung in Kraft getreten sei. So richtig möchte sich aber derzeit niemand äußern, trotz Dutzender Anfragen bei Schülern, Eltern und Lehrern. …

  5. Höcke empfinde ich als ausgesprochen unsympathisch und in Teilen verhaltensauffällig,allerdings sollte man beachten, das Inklusion, die sicher gut gemeint ist, für viele Kinder mit Förderungsbedarf ggf. kontraproduktiv ist, da diese dann nicht ihr volles Potential ausschöpfen können. Hörgeschädigt Kinder profitieren beispielsweise von speziellen Förderschulen und können so auch die Hochschulreife erlangen, in normalen Schulen auch mit Assistenten sicher sehr viel schwieriger.

  6. Ich kenne Kinder in der Familie mit körperlichen Behinderungen die ganz normal zur Schule gegangen sind. Gut, die waren vom Sportunterricht ausgenommen, aber haben später normal Abitur gemacht und ein Studium absolviert.
    Das ist auch Gott sei Dank möglich in diesem Land, schon seit Jahrzehnten.

    Die Inklusion von Kindern mit geistiger Behinderung oder psychischen Erkrankungen ist ein ganz anderes Kaliber und erfordert viel mehr Fürsorge und Lehrer die oft schlicht überfordert sind. Der millionenfache Zuzug von Ausländern die oft keinerlei Deutsch sprechen erschwert alles noch zusätzlich.
    Eine explosive Mischung bei der viele Eltern die Reißleine ziehen und die Kinder auf eine Privatschule schicken. Ein zwei Klassensystem etabliert sich langsam, besonders in rot-grünen Bundesländern die angeblich so auf soziale Gerechtigkeit aus sind.

  7. Der letzte Satz gefällt mir sehr.
    Und ich bin auch der Meinung, dass wir viel mehr vom Kind aus unsere Überlegungen anstellen sollten und nicht den Kindern etwas überhelfen, von dem wir Erwachsene glauben, dass es nur so geht.
    Unsere Sicht auf das Kind ist entscheidend und da habe ich bei Maria Montessori viel Nachdenkenswertes gefunden.

  8. Vielen Dank, ich empfinde den Artikel als sehr augewogen insbesondere die Passagen, die auf die Individualität der Betroffenen abstellen. Allerdings sehe ich die Bemühungen, die allumfassende Inklusion realisieren zu wollen, auch unter dem finanziellen Aspekt. Förderschulen sind nunmal erheblich teurer als Mittelschule und Gymi. Da frohlockt jeder Schulträger, wenn er die Förferschule schließen kann, egal ob es für das Kind einen echten Vorteil hat oder nicht. Ich kenne in meiner unmittelbaren Nachbarschaft jemanden, der eine Förderschule genossen hat und Heute in einem renomierten Hotel Empfangschef ist u.a. dank Förderschule.

  9. Danke für diese Klarstellung in einer vergifteten Debatte, Herr Kraus.
    Dabei ist die real existierende Inklusion von gruseliger Dramatik. In vielen Grundschulklassen findet inmitten des Getöses aus verhaltensgestörten Kindern und solchen die kein Deutsch sprechen kein regulärer Unterricht mehr statt, was sich am Ende von Klasse vier im IQB-Studien Desaster niederschlägt. 50 000 Euro pro Jahr kostet die Inklusionsschulbegleiterin für ein verhaltensgestörtes Kind – 7000 Euro zahlt das Land für einen Schüler ohne Behinderung. Nach 10 Jahren Totalinklusion in Bremen publizierte der Weserkurier eine niederschmetternde Bilanz: Unverändert zum Zustand vor 11 Jahren wird die überwältigende Mehrheit der behinderten Kinder nach 10 Jahren Regelbeschulung in die Werkstätten für Behinderte eingegliedert. Außer Spesen nichts gewesen.

  10. Man kann Schüler und andere Menschen nicht gleichmachen, indem man ihnen denselben Anzug verpasst, sondern indem man die Schlechteren substanziell besser macht. Die Kultusminister kennen wohl keine Fachleute, die dies wissen und können. Politisch gemachter Bildungsnotstand!

  11. „Inklusion als Ziel ist richtig, als Weg kann es falsch sein“ Gelesen, Ja! Verstanden? Nein!
    Ich kann es nur so verstehen, dass der Autor sich nicht angreifbar machen will und daher ins kryptische verfällt.
    Zunächst fällt mir auf, dass selbst keine behinderte Person zu Wort gekommen ist, sondern nur „Anwälte“ gesprochen haben. Körperlich Behinderte sind nicht dumm sondern eben nur körperlich eingeschränkt! Es wäre daher sinnvoll konkret zu werden und den Kreis der Personen einzuengen! Oder reden wir von allen? Dann wäre noch die Frage zu klären wieviel zusätzliche Zeit die Lehrkraft für diese Person, individuell abgestimmt, für den Behinderten aufbringen muss, denn auf diese Zeit müssen die anderen verzichten. Ja auch normale Kinder haben Anspruch auf individuelle Förderung. Als Themensetzung zur Zeit leider Fehlanzeige.

    • Sie haben sehr recht mit der Kritik, pauschal Inklusion zu verunglimpfen. Und es ist eine Freude, wenn Menschen mit und ohne Behinderung zusammen leben. Allerdings halte ich es für genauso falsch, den individuellen Ausgleich, die Förderung dadurch zu erreichen, dass so getan wird, als gäbe es den Nachteil nicht. Die Gleichberechtigung wird eben erst durch die Anerkennung der Unterschiede möglich

  12. Eigene Erfahrung als abgeordneter niedergelassener Kinderarzt bei einem Runden Tisch des Gesundheitsamtes (behindertes Kind) einer Großstadt: die zuständige Fachleiterin zur UN-Konvention: „Deutschland“ hat dieser zugestimmt und „ratifiziert“, quasi das sei nun Gesetz, sie verstieg sich zu sagen mit leuchtenden Augen, das sei eine Revolution! Im Gefolge davon ging man daran Förderschulen zu reduzieren. Nur die Realität sah anders aus, die Eltern waren gar nicht so einverstanden und die Kinder hatten einen Leidensweg vor sich: massives Mobbing, Misserfolgserlebnisse usw. Die Spitze in NRW, wo die Eltern den Schultyp bestimmen können, ein Fall der Fehlleitung: ein Junge mit EQ 80 musste zwei Jahre im Gymnasium verbringen. Danach die Empfehlung doch die Förderschule zu besuchen – und der Junge von mir befragt: wir gehen zum Rechtsanwalt, wir klagen dagegen… noch Worte? = massive Kindeswohlgefährdung, vertane Jahre in einer wichtigen Entwicklungsphase! Ideologischer Irrsinn auf mittlerer und höchster Ebene! 

  13. Es geht, wie immer in diesem Land, um (linksgrüne) Ideologie. Der extreme Egalitarismus (alles und jedes ist unbedingt gleichzustellen). Das man im praktischen Leben unterscheiden (sprich: dis-kriminieren) muß, passt nicht in diese Irrlehre. So wenig sie Länder voneinander abgrenzen wollen,so wenig auch Sachverhalte.
    Sobald Inklusion bedeutet, Leute an etwas mitwirken zu lassen, wozu ihnen jede Eignung fehlt, bedeutet eine Belastung für alle Seiten. Im Falle schulischer Inklusion: für behinderte Schüler, die einfach nicht mitkommen, für nicht-behinderte Schüler, die dadurch indirekt gebremst werden und auch für die Lehrer, die hier einen Spagat vollführen müssen, um beiden Seiten irgendwie gerecht zu werden. Auch nicht-behinderte Kinder haben ein Recht für einen ihrem Niveau entsprechenden Unterricht und falls dieses Recht andauernd verletzt wird, ist es nur natürlich, wenn dann auch Aggressionen entstehen gegen Mitschüler, die dank einer irregeleiteten Ideologie in Klassen/Schultypen sind, wo sie nicht hingehören.

  14. Es geht, wie immer in diesem Land, um (linksgrüne) Ideologie. Der extreme Egalitarismus (alles und jedes ist unbedingt gleichzustellen). Das man im praktischen Leben unterscheiden (sprich: dis-kriminieren) muß, passt nicht in diese Irrlehre. So wenig sie Länder voneinander abgrenzen wollen,so wenig auch Sachverhalte.
    Sobald Inklusion bedeutet, Leute an etwas mitwirken zu lassen, wozu ihnen jede Eignung fehlt, bedeutet eine Belastung für alle Seiten. Im Falle schulischer Inklusion: für behinderte Schüler, die einfach nicht mitkommen, für nicht-behinderte Schüler, die dadurch indirekt gebremst werden und auch für die Lehrer, die hier einen Spagat vollführen müssen, um beiden Seiten irgendwie gerecht zu werden. Auch nicht-behinderte Kinder haben ein Recht für einen ihrem Niveau entsprechenden Unterricht und falls dieses Recht andauernd verletzt wird, ist es nur natürlich, wenn dann auch Aggressionen entstehen gegen Mitschüler, die dank einer irregeleiteten Ideologie in Klassen/Schultypen sind, wo sie nicht hingehören.

  15. Der Autor spricht zu recht davon, dass man sehr genau differenzieren müsse. Dem stehen im heutigen politischen Leben zwei Dinge gegenüber:

    a) Die Dummheit der Amtsinhaber. Zum Differenzieren (und auch zum Einordnen von UNO-Beschlüssen) braucht man einen gewissen Erfahrungsschatz und einen gewissen IQ – beides oft nicht vorhanden.
    b) Das politische Geschäft: Wahlen gewinnt man durch simple Polarisierung – „Wir gut, die böse“. Mit Differenzierung gewinnt man keine Wahl. Und das ist zunehmend das Einzige, was unsere Amtsinhaber interessiert.

  16. Meine kognitiv stark beeinträchtigte Nichte war ab 2010 in einer Inklusionsklasse. Ich habe es hautnah miterleben dürfen. Es war schrecklich. Mehr Ausgrenzung und Überforderung ging nicht. Die Eltern haben den Irrweg nach 5 Jahren Gott sei Dank erkannt und sie dann auf einer Förderschule angemeldet. Ein Segen für das Mädchen!

  17. Von einer Lehrerin weiß ich, daß 1 behindertes und ruhiges Kind in einer Klasse gut zu managen ist, 2 sind schon zu viel. Das leuchtet mir ein.

  18. Es ist doch mit der Inklusion genauso wie mit den ganzen anderen linkswoken Spinnereien wie Massenmigration, Energiewende, Genderquark usw:
    Es funktioniert in der Praxis nicht und jeder, der einigermaßen klar denken kann und will weiß das auch, nur warum wird es trotzdem gemacht?
    Offensichtlich um diese Gesellschaft schnellstmöglich zu zerstören.
    Anders ist es nicht mehr erklärbar!

  19. Die Fraktion der „Wollt ihr die totale Inklusion?“ hat oft keine Kinder oder Jugendliche, die davon betroffen sind. Unsere Tochter (geistig behindert) hat im inklusiven Kindergarten tatsächliche Diskriminierung erfahren, und zwar die Reaktion der anderen Kinder auf ihre Besonderheiten. Natürlich kann ein 6 jähriges Kind nicht verstehen, dass das neben ihm sitzende behinderte Mädchen während des Morgenkreises sein großes Geschäft in die Windel abdrückt. Da wollte dann natürlich niemand mehr neben unserer Lisa sitzen. Völlig normales Verhalten der gesunden Kinder. Dann die Eintragungen der Erzieherinnen im Muttiheft, was heute wieder alles nicht geklappt hat mit ihr.Ja, zapperlot, das wußten wir selbst, sie konnte es eben nicht. Der inklusive Kindergarten war uns eine Warnung und wir haben alles daran gesetzt unserem Kind diese und andere Diskriminierungen für die Schulzeit zu ersparen. In der von uns gewählten heilpädagogischen Förderschule war sie unter ihresgleichen und 12 Jahre lang glücklich und zufrieden. Dekategosierung, wie von Herrn Krauss beschrieben, ist ein Verbrechen und entspringt dem marxisitsch leninistischem Menschenbild.

  20. Inklusion darf nicht zu einer Benachteiligung aller Kinder führen.

    Wenn die nichtbehinderten Schüler durch abgesenktes Lehrniveau unter-, die behinderten Schüler gleichzeitig aber immer noch überfordert sind, ist keinem geholfen.

    Wie Herr Kraus richtig schreibt, muss dies im Einzelfall und nicht als „One size fits all“ umgesetzt werden.

    Und was Herrn Höcke angeht…. da würde auch linksgrüner Mainstream-Hass, versteckt hinter angeblicher Empörung aufbranden, wenn er nur sagte, daß sich Deutschland mit D schreibt.

  21. Manchmal beschleicht mich das Gefühl, im Fußball ist die unbedingte Inklusion seit vielen Jahren schon Realität geworden. Dort ist Leistungsanspruch der Darbietungen von Ideologie schon lange untergeordnet wurden, sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen.
    In Deutschland soll es halt nur noch Einheitsosse geben, damit sich ja niemand benachteiligt fühlt.

  22. Faktisch geht es bei der Inklusiv behinderter Menschen an Regelschulen doch darum, diese in Klassen unterzubringen, die eh schon genug Probleme haben, der Heterogenität gerecht zu werden. Da finden sich lernschwache und -starke Schüler, verhaltensauffällige Kinder, Kinder mit ungenügenden Deutschkenntnissen (auch Migranten, die oft zu früh von speziellen Deutsch-als-Fremdsprache-Förderklassen in normale Klassen überführt werden), Kinder mit anderem kulturellen Background. Und mittendrin der Lehrer als Zauberer, der als Reparaturbetrieb des Staates agieren soll.
    Man will heutzutage die Unterschiede zwischen Menschen wegdefinieren (alle Menschen sind gleich), so wie im Großen eine schnelle Einbürgerung möglichst jeden Einwanderer fix zu Deutschen machen soll.

  23. Wenn der personifizierte Gottseibeiuns so ein Thema anstößt ist das natürlich kein Zufall. Nur er kann es sich leisten, denn bei den ideologischen Sozialisten rangiert er mittlerweile auf gleicher Stufe mit den bekannten (echten) Nazi-Granden. Aber auch dieses Thema dürfte den Leuten – ebenso wie Migration und Energiewendedesaster – wichtiger sein, als den Sozialisten lieb ist.

  24. Die seit vielen Jahren im Bildungssystem immer mehr zunehmende Orientierung am kleinsten gemeinsamen Nenner, zeigt deutliche Wirkung.
    Immer mehr Kinder erreichen nicht einmal mehr das absolute Minimum an Qualifikation und Bildung. Anreize zum Erbringen von Leistung werden nicht gegeben, denn wenn ein Schüler versagt, ist immer das System bzw der Lehrer schuld. Das Ergebnis: eine ständig anwachsende Anzahl von jungen Menschen, die aufgrund mangelhafter Bildung lebenslang praktisch chancenlos sind und noch dazu den Sozialstaat unnötig belasten.
    Ein weiterer Effekt einer Bildungspolitik, in der Lernen und Leistung nicht mehr im Mittelpunkt stehen, sondern eine angeblich alternativlose Ideologie, die sowohl die Inhalte des Lehrplanes als auch die Bildungspolitik insgesamt bestimmen, ist, dass es in D zunehmend Verteilungskämpfe um die wenigen Plätze an noch konservativ geführten Schulen mit hohem Bildungsanspruch gibt.
    Zudem wird auch in D der Trend immer stärker, die eigenen Kinder auf teure Privatschulen zu schicken.
    Diese Entwicklung führt leider zu einer weiteren – in anderen europäischen Ländern schon lange üblichen – Aushöhlung des Bildungssystems. Statt Inklusion entsteht eine Zwei- oder sogar Drei-Klassen Bildung: Elite-Schulen, gut geführte staatliche Schulen in Gegenden mit hohem Akademikeranteil in der Bevölkerung und solche, deren Einzugsgebiete in bildungsschwachen Gegenden mit hohem Migrantenanteil liegt.
    Alles in allem, keine gute Entwicklung, denn eine gute (Aus)Bildung sollte in der Bildungsnation D jedem zugänglich sein. Genau das wird allerdings von unseren Politikern immer mehr verhindert.

  25. Wenn die geistige Behinderung mancher beschwiegen wird, fällt nicht auf, von wem wir regiert werden.
    Da liegt der Hase im Pfeffer ?

    • „… geistige Behinderung mancher beschwiegen wird, fällt nicht auf, von wem wir regiert werden. …“
      Mit anderen Worten:
      Wer bei den Grünen (deren Mitgliederschaft an der Gesamt-Mitgliederschaft insgesamt einen hohen prozentualen Anteil an Ungelernten und Keinen-jeglichen-Abschluss-Habenden aufweist) keinen Berufs- noch Studienabschluss aufweist, kann im Gegenzu sich das Prädikat geistig behindert oder lernbeeinträchtigt erarbeitet haben und gehört unter gesetzliche Betreuung durch eine Amtsrichterin oder einen Amtsrichter. Damit sind die Grüns als Partei ab sofort obsolet 🙂

  26. Die Ostasiaten fördern die Guten, die Deutschen fördern die Schlechten. Und wer zieht wem davon? Es gibt eine alte Marketingregel: Man fördert das Top-Produkt, nicht den Ladenhüter. Es ist nicht die Aufgabe der Allgemeinheit — also der Steuerzahler –, jedem das maximale Lebensglück zu gewährleisten.

  27. Eigentlich geht es im Endeffekt ja darum, dass natürlich jeder sein Potential voll entfalten soll und sein Leben, so weit es ihm möglich ist, selbstbestimmt und inkludiert in der Gesellschaft führen kann.

    Dabei ist die Schule nicht das Leben selbst, sondern nur die Vorbereitung dazu. Die Schule soll also den jungen Menschen an den Startpunkt seines Lebens führen. Und, um im Bild zu bleiben, die einen können auf dem Weg dorthin Treppen steigen, die anderen brauchen eine lange, flache Rampe. Hier schon Inklusion um jeden Preis durchdrücken so wollen, ist so hirnrissig wie kontraproduktiv.

    Also ist es weniger eine Frage des Kindswohls oder der Ideologie, sondern schlicht der Einfalt irgendwelcher Gutmenschen, die eine Menge fremdes Leid in Kauf nehmen, um jeden Tag selbst vor Rührung über ihre schiere Güte weinen zu können.

    • natürlich jeder sein Potential voll entfalten soll
      Einverstanden, doch wenn man dann Gymnasium mittels initiiertem Bürgeraufstand einfordert, für Schüler mit Behinderungen, die nichtmal den Realschulabschluss erwarten lassen, nur damit XY seine Freunde von der Grundschule weiter sieht, dann ist Schluß mit lustig.

  28. Menschen nicht in Gruppen einzuteilen, die zur Behandlung des Einzelnen gut wären, sind ein Fehler.

    Gruppeneinteilung ohne individuellen Bezug, unterliegt ebenfalls einer Fehlbetrachtung. Zum Beispiel:

    Frauen und Männer, die sich um einen Arbeitsplaz bewerben, stehen alle in Konkurrenz zueinander, nicht nur Männer gegen Frauen. Die abgelehnten Frauen haben nichts von einer Frauenquote. Frauen haben nur ein Attribut gemeinsam, viele andere Attribute, die einen Menschen beschreiben, hingegen nicht. Eine Gruppeneinteilung mit Bevorzugung ist hier Unfug, im Grunde Diskriminierung der Individuen der anderen Gruppe.

    Zunächst gibt es (nur) Individuen. Individuen bilden nicht automatisch eine Gruppe. Gruppen sind strukturierte Kopfprodukte und damit Vorstellungen. Ohne individuelle Relevanz sind sie möglich aber sinnlos. Wer Gruppen als Masse sieht und pauschal bedient, sieht keine Menschen. Kollektive Denkweise drückt sich ums kümmern. (Verfecher der reinen Selbstverantwortung ebenfalls.) Der Mensch ist höchstens ein Rädchen, das funktionieren soll.

  29. Kleine Anekdote eines ehemaligen Kollegen. Dessen Sohn mit körperlicher Behinderung beim gehen und Schwierigkeiten beim sehen, greifen und vor allem auch Toilettengang. Musste in Hessen in die Regelschule. Gut….Eltern waren natürlich erst mal dafür, weil man will ja die besten Chancen für das Kind. Was passierte? Der Junge wurde gehänselt ohne Ende. Er hatte keine ruhige Minute. Die „Begleiter“ der Schule weigerten sich den Toilettengang zu begleiten….sprich: Volle Hose…fast jeden Tag. Was das für ein Kind bedeutet wenn es zeitgleich von allen fertig gemacht wird, kann sich wohl jeder vorstellen. Dann zwei oder dreimal Schulwechsel. Sogenannte behindertengerechte Sonderschulen wurden in Hessen ja weitgehend, wegen der Inklusion, abgeschafft. Am Ende landete er dann doch wieder in einer solchen Einrichtung (sein Glück) wo er seiner Behinderung nach adäquat behandelt wird. Nur….die ganzen Schuljahre waren geprägt durch Angst und Schrecken….natürlich hat er dabei auch nicht viel gelernt. Aber Hauptsache: Alle gleich. Übrigens….besonders die Kinder der Neubürger sind wenig tolerant gegenüber Menschen mit Behinderung….so der Kollege damals.

  30. Die Inklusion ist reine Ideologie. Alle sind gleich. Das erlebt man ja auch gerade bei der Transideologie. Dazu kommt die Ideologie der Diversität, die angeblich nur Vorteile bringt. Da wird dann doch wieder unterschieden. Das ist alles sehr widersprüchlich. Hadmut Danisch hat dazu sehr viel geschrieben. Im Schulbetrieb läuft die Inklusion bei der Leistung schon lange. Nennt sich Gesamtschule. Alle werden gemeinsam in einer Klasse beschult. Die Leistungsunterschiede spielen keine Rolle. Weiter sind Laberfächer genauso wichtig wie harte Fächer wie Latein, Altgriechisch, Mathe und Naturwissenschaften. Das Ergebnis der ganzen Gleichheitsideologie in der Schule sind Abgänger, die nichts mehr können. Schwache Schüler werden überfordert, starke Schüler langweilen sich zu Tode. Das deckt sich mit meinen Erfahrungen in der Schulzeit im Gymnasium 70er/80er. Mindestens die Hälfte der Schüler in meiner Klasse gehörte da nicht hin. Ich würde heute die Schüler schon vor der Grundschule testen und dann sortieren, damit wenigstens die guten Schüler gut gefördert werden. Die brauchen wir für das Überleben als Gesellschaft. Nach der Grundschule muß man dann auch wieder sortieren. Normal zeigt sich in der Grundschule, wie die Kinder sind. Für Spätentwickler muß es dann andere Wege geben.

  31. Wenn’s in diesem Bereich auch hart klingen mag, das System Förderschule ist wesentlich effizienter.
    Es gibt kleine, spezialisierte Klassen mit passendem Unterrichtsstoff und kompetenter Unterstützung.
    In der Regelschule müssen zusätzlich zur Standardlehrkraft ein oder mehrere Spezialisten, und das oft wegen ein oder zwei Schülern, präsent sein.
    Der Personalaufwand ist also wesentlich höher als in der Förderschule.
    Und natürlich ist es so, dass Kinder mit rein körperlicher Behinderung mit den heute möglichen Hilfsmitteln sehr sinnvoll in die Regelschule integriert werden können, und das mit großem Erfolg.
    Wie immer öfter, z.B. auch im Klimabereich, haben hier leider Ideologen das Sagen, denen undifferenziertes Denken sozusagen in die Wiege gelegt wurde.

  32. Liebe Mit-Leser (und natürlich -leserinnen): ich habe bei Tichyseinblick 2 interessante Artikel zum Thema gefunden:
    2017 von Prof. Ahrbeck: Schulische Inklusion – ein weiterer Irrtum, hier:
    https://www.tichyseinblick.de/gastbeitrag/schulische-inklusion-ein-weiterer-irrtum/
    und von einem Nervenarzt (nomen est omen): Inklusion oder Mythos der Gleichheit, hier:
    https://www.tichyseinblick.de/gastbeitrag/inklusion-oder-mythos-der-gleichheit/

  33. Wir konnten real erleben, was die sogenannte Inklusion im Schulbetrieb bedeutet. Mein Sohn war mit einem geistig Behinderten Kind in der 5 Klasse der Realschule. Da er den Unterricht in keinster Weise folgen konnte, blieb ihn nur eines, den Unterricht den gesamten Tag lang massiv zu stören. Das Einzige, was mein Sohn nach einem Schultag nach Hause brachte, waren die Neuigkeiten, was das Inklusionskind an diesen Tag wieder angestellt hatte.

  34. Migration, Inklusion und was auch immer, es geht niemals um die Kinder sondern immer gegen die Kinder. Spätestens bei Corona hat man das verstanden, was den Kindern angetan wurde. Leider ist die gesamte Schulbetrieb links-grün gebürstet, so dass es hier niemals zu einem Eingeständnis kommen wird, dass es ein Fehler war und noch ist die Sonderschulen aufzulösen und somit für behinderte Kinder ein Umfeld zu schaffen, wo ihnen täglich vor Augen geführt wird, dass sie mit dem Rest der Klasse so gut wie nie mithalten können. Es gibt sicherlich Fälle, die in der normalen Schule Schritt halten können, und die können ja dann auch dort unterrichtet werden, aber die meisten wahrscheinlich nicht. Gerade die behinderten Kinder brauchen Zeit, Geduld und eine liebevolle Zuwendung, welcher Lehrer soll das leisten? Da sind 3 ADHS Kinder, zwei Inklusionkinder, 8 Migrantenkinder, 4 aus schwierigen Verhältnissen usw. , wie soll das bewältigt werden? Dieser ganze Irrsinn geht nur zu Lasten der Kinder, leider, aber es ist politisch so gewollt und die Eltern machen ohnehin alles mit, also weiter so!

  35. Das eigentliche Ausgangsziehl der Inklusion, wofür diese eigentlich ausgangs gedacht war, war die Erleichterung der Eingliederung von schwer Behinderten in die Allgemeingesellschaft, das Allgemeine Leben.
    Lernbehinderte z.B. sollten in Speziellen Förderschulen gefördert werden und nicht in „normalen“ Allgemeinschulen wo dann zur Unterstützung eventuell jeweiols eine Kompletter Lehrkraft zur Hilfe 1 Schüler / Schülerin an die Seite gestellt wird. Dies hindert z.B. den Schulbetrieb zu sehr. Man darf auch nicht nur die Einen die nach Inklusionsgedanken je nach Auslegung Hilfe benötigen/ deren Interessen und Vorteile betrachten sondern die Interessen Aller.
    Auch hier sollte der Grundsatz des Gesetzes im Wesentlichen Beachtung finden “ Wo die Rechte Anderer verletzt werden hört das Eigene Recht auf“
    Ich bin selbst behindert kann diese nach meinem Gerechtiigkeitsempfinden aber nicht auf Andere „abladen“

  36. Die oben gestellte Frage ist eindeutig mit „es geht um Ideologie“ zu beantworten. Dafürbraucht es nicht mal einen langen Text. Es genügt der gesunde Menschenverstand. Ein Kind mit geistigen Behinderung gehört in eine Förderschule, die seine Ressourcen fördert. Es hat nichts davon in einer Klasse zu sitzen und dem Unterricht nicht folgen zu können. Das liegt aber auch an Eltern, die eine geistige Behinderung negieren. Setze ich einen gesunden Schüler wegen Inklusion in eine Gehörlosen- oder Blindenschule?

    • Möglicherweise geht es auch ums Geld und die Ideologie ist bequem vorgeschoben: Förderschulen sind sehr teuer, die Plätze sind rar und geeignete Lehrer mit der nötigen Empathie auch. Das Lehrpersonal benötigt darüber hinaus zusätzliche Befähigungen durch eine aufwendige Spezialausbildung. Für Fälle geringer körperlicher Einschränkungen mag Inklusion ein akzeptabler Weg sein, darüber hinaus aber nicht.

  37. Eine äußerst differenzierte Betrachtung, Herr Kraus. Vielen Dank dafür!

  38. Nur mal kurz überlegt: wo wird z.B. ein blindes Kind besser gefördert: in einer Blindenschule, die über die erforderlichen Hilfsmittel und Einrichtungen verfügt oder als Mitläufer in einer überfüllte Klasse mit überforderten Lehrern? Eben! Es ist eine Schande, wie man mit behinderten Kindern umgeht und ihnen die angepasste, spezialisierte Förderung aus völlig falsch verstandener „Inklusion“ verweigert. Im Gegenteil: damit behinderte Kinder später gut integriert werden können, benötigen sie unbedingt eine spezialisierte Förderung, sodass sie als Erwachsene gleichberechtigt am Leben teilhaben können!

  39. Kinder mit Beeinträchtigung /Behinderung brauchen ganz andere Ruhe,-und Erholungsphasen, ein ganz anderes Augenmerk auf ihre Person etc. Inklusion klingt gut ist es aber nicht, für KEINEN der Beteiligten! Der „Windpark“ übrigens klingt auch gut, doch NIEMALS würde jemand auf die Idee kommen sich darunter erholen zu wollen, so wie man es normalerweise in einem Park macht!

  40. Meine Tochter ist Erzieherin in einer KITA; schon vor Jahren hat sie mir über ihre Erfahrungen mit den geltenden Inklusionsvorgaben berichtet.
    Ihr Fazit: „Es funktioniert einfach nicht und belastet die Mitarbeiter bis hin zur völligen Überforderung.“
    Meiner Ansicht nach bringt es der Artikel an einer Stelle richtig auf den Punkt:

    Inklusion ist insofern nur dann im Sinne des Kindeswohls, wenn begründete Aussichten bestehen, dass ein Schüler das Bildungsziel der betreffenden Schulform – durchaus mittels Nachteilsausgleich – erreichen kann und die Regelklasse durch die Inklusion nicht über Gebühr beeinträchtigt wird.

  41. Man muss gar nicht erst lang und breit so tun, als könnte das hübsche Inklusionsversprechen in einem Bildungsumfeld erfüllt werden oder dieses Bildungsumfeld „bereichern“, das schon das grundsätzliche Bildungsversprechen ganz mehrheitlich nicht erfüllt.
    Nicht ausbildungsfähige Zehntklässler, nicht studierfähige Gymnasiasten kommen da raus, in Menge … aber wir sollen glauben, dass man mit etwas Diagnostik hier und etwas Förderung da, Inklusion von z.T. schwer Benachteiligten in diesem Standardumfeld erreichen kann? Oder verbraten wir da irrsinnigen Aufwand für einen Traum der im Nirwana endet?
    Und ja, ich hab es als Vater live miterlebt, wie sowas läuft.
    Und dann stehen wir wieder vor Beispielen, wo Eltern mit allen Mitteln betreiben, dass ihr Kind aufs Gymnasium geht, obwohl es real nichtmal einen Hauptschulabschluß schaffen kann, trotz Schulbegleiter und extra Inklusionslehrer/Sonderpädagogen.
    Gleichzeitig hört man Betroffene, die klar erklären, dass ihr Kind -mit den gleichen Voraussetzunge- auf einer spezialisierten Einrichtung deutlich besser dran war, weil es eben passte und nicht permanent stressig passend gemacht werden musste.

  42. Inklusion ist für ein Bundesland viel billiger als ein Förderschulen- System. Um das Kindeswohl geht es dabei eher weniger. Ideologie ist immer dann toll, wenn sie nichts kostet.

  43. Lernen ist soziales Lernen.
    Lernschwache können also von „Durchschnittsschülern“ mehr lernen,
    als von einander. Dieses Konzept stößt aber eben auch an Grenzen.
    Höcke wird dafür öffentlich angeklagt und verurteilt, dass er dieses Thema aufgegriffen hat.
    Jeder will nun den Splitter im Auge des Herrn Höcke sehen und sieht den Balken im eigenen Auge nicht. Man will ihn treffen und argumentiert deshalb neben der Sache.
    Dabei darf man bei einem Lehrer und gelernten Pädagogen in der Regel voraussetzen, dass er sich dazu schon mal qualifizierte Gedanken gemacht hat, auch wenn er einen mit anderen Sachen ärgert.
    In einer Schulklasse sitzen 2 Lernschwache und 28 durchschnittlich bis überdurchschnittlich Begabte. Wozu führt das ?
    Wenn ich den Unterricht so gestalte, dass die 2 Lernschwachen mitkommen
    dann werden sich die anderen Schüler
    langweilen und ihr Potential nicht ausschöpfen.
    Wenn ich den Unterricht so gestalte, dass es für den durchschnittlichen Schüler passt, dann verzweifeln die beiden Lernschwachen und kommen nicht mit, während die Durchschnittlichen ihr Potential ausschöpfen können.
    Das erste führt zu glücklichen Lernschwachen, aber insgesamt zu einer weniger leistungsfähigen und frustierten Gesellschaft.
    Das zweite führt zu Lernschwachen, die nicht leistungsgerecht gefördert werden.
    Es gibt Gründe dafür, junge Menschen unterschiedlicher Leistungsfähigkeit unterschiedlich zu beschulen. Wie genau Lernschwache ertüchtigt werden, von und mit durchschnittlichen Schülern zu lernen, sollte sehr genau ausgeschaut werden. Ansonsten ist der positive Aspekt des sozialen Lernens des lernschwachen Schülers in der Gruppe der durchschnittlich Begabten nicht mit vertretbarem Aufwand zu realisieren.
    Ohne durchdachte und gute Organisation entstehen für die durchschnittlichen Schüler mehr Nachteile, als für die Lernschwachen Vorteile entstehen.
    Die Sache sollte mal unabhängig von Höcke in der Sache betrachtet werden. Sonst entsteht in der Öffentlichkeit statt einer reellen handfesten eine Blödsinnsdiskussion.
    Nein, Sonderschulen sind nicht „Nazi“, sondern sie dienen der Ertüchtigung lernschwacher Schüler für das Leben.

  44. Herr Kraus ihre Vita in Ehren aber sie sind ja nun auch schon etliche Jahre nicht mehr wirklich im Schulbetrieb umtriebig! Sie wissen somit nicht in welchem katastrophalen Zustand die deutschen Schulen momentan sind! Wer sich hier unter diesen Bedingungen für Inklusion ausspricht hat den Schuss nicht gehört!
    Schauen sie doch mal wie viele Schulen noch über funktionierende Toiletten verfügen!
    Nein, Inklusion ist unter diesen Umständen ein Verbrechen! Ein Verbrechen an den Kindern! Zum einen an denen die auf Förderschulen um Welten besser gefördert werden könnten, an denen die nicht das Lernen können was sie sollten da Rücksicht genommen werden muss und an denen die für die horrenden Mehrkosten dieses Wahnsinns nicht mit verbesserter oder reparierter schulische Infrastruktur belohnt werden!
    Wenn man sich die Kritiker anschaut sind es ALLES abgehalfterte Politiker die auf üppigen Posten gesetzt wurden wie die unsägliche Ulla Schmidt!

    • Ich verstehe Ihre Kritik an Herrn Kraus nicht. Er ist doch gerade gegen die hemmungslose Inklusion und befürwortet die Förderschulen!

  45. Flow ist der ideale Schaffenszustand, der zwischen Langeweile und Überforderung liegt. In Inklusionsklassen sind die Förderschüler überfordert (und frustriert) und die Regelschüler unterfordert (gelangweilt). Alle, auch die Lehrer sind genervt und gestresst. Man tut keinem etwas Gutes sondern spart lediglich Geld, das man dann andernorts zum Fenster hinauswirft. Und darum geht es bei Inklusion wohl auch eher als um das Wohl von irgendjemandem.

    Echte Inklusion wäre, die Regelschule und die Förderschule in einem Gebäude unterzubringen und Inklusion in den Pausen und in Freizeitangeboten, sowie in dafür geeigneten gemeinsamen Fächern zu praktizieren.

  46. Aus meiner Schulzeit kenne ich noch „Contergankinder“, auch im Rollstuhl saß eine. Das verlief weitgehend problemlos, Hilfestellungen (etwa an Stufen oder dem Armlosen beim Umkleiden) hielten sich mit den leider wohl immer vorkommenden Hänseleien (vor denen allerdings auch „Gesunde“ nicht gefeit waren) in etwa die Waage, den Unterrichtsbetrieb hielt das alles nicht auf.

    Angeregt durch die Höcke-Aussagen hatte ich nun Gespräch mit einem Elternpaar. Bei deren Knirps ist einer in der Klasse, der unvermittelt zu schreien anfängt, mit Gegenständen um sich oder sich zu Boden wirft und auch sonst in jeder Hinsicht zurückgeblieben ist – nur schlägern, das soll er ganz gut können.
    Vernünftiger Schulunterricht ist da kaum denkbar. Selbst wenn der Tobsüchtige sich mal ruhig verhält, sind doch alle gespannt, wann es wieder losgehen wird, permanente Alarmsituation.

    Besagte Eltern halten schon Ausschau nach Privatschule.

    Ein anderer Bekannter meiner Altersgruppe (50plus) besuchte eine Förderschule, seinerzeit hieß das noch Sonderschule. Der fährt nun LKW, ernährt Frau und Kinder samt Hund, Auto und Urlaub sind auch drin.
    Hätte man den braven Mann „inkludieren“ sollen, das Abitur eintätowieren lassen und ihn zum Studium von Theaterwissenschaften (Bühne ist sein Hobby) pressen? Ein Akademiker mehr?

    Ich gehöre nicht immer, aber durchaus immer öfter zur „Früher-war-alles-besser-Fraktion“, und was das Bildungswesen betrifft, war früher tatsächlich alles besser.
    Wobei ich mit „früher“ in etwa den Zeitraum meine, in welchen die sogenannte „Rechtschreibreform“ fällt.
    Ich studierte ja Lehramt, und inhaltlich war das sehr interessant, was die Fächer betraf jedenfalls (ich studierte auch nach Neigung), aber immer, wo es um Unterrichtsmethodik ging galt die Faustregel: Je jünger Dozent (zum Glück grassierte Genderitis noch nicht pandemisch), desto schwachsinniger das didaktische Vorgehen.
    Aber das ist nun etwas ab vom Artikelthema, dennoch: es ist genau der gleiche (Un)Geist, welcher dem innewohnt.

    • Sie sprechen mir voll aus der Seele.
      So Sieht auch für mich die Realität aus
      Ich habe mein Leben lang schwer und nmicht wenig gearbeitet
      und mußte mit dieser sich ändernden Realität kämpfen

  47. Hier gehen Begriffe und Beschulungsarten durcheinander. Wir müssen unterscheiden zwischen der „Integration“ und der „Inklusion“.
    „Integration“ bedeutet, daß Schüler mit Förderbedarf durch technische Hilfsmittel, Nachteilsausgleich und spezielle sonderpädagogische Maßnahmen in die Lage versetzt werden, normal am Schulunterricht teilzunehmen und zielgleich unterrichtet zu werden.
    „Inklusion“ bedeutet, daß Schüler mit Förderbedarf nach ihren eigenen Lehrplänen zieldifferent unterrichtet werden, also nicht den Abschluß der Regelschule, an der sie unterrichtet werden, anstreben, sondern einen Förderschulabschluß. Das bedeutet auch, daß sie die Realschule nach Klasse 9 mit dem Förderschulabschluß verlassen, während ihre Klassenkameraden mit Klasse 10 weitermachen.
    Alltag ist es, daß weder den Schülern noch den Eltern begreiflich zu machen ist, daß das inkludierte Kind den Förderschulabschluß erwirbt und es dabei unerheblich ist, daß an der Tür „Realschule“ steht.
    Höcke hat auf seinem Telegramkanal seine Meinung zur Inklusion präzisiert und dabei exakt das wiedergegeben, was ich seit Jahr und Tag im Kollegium höre: Inklusion als Selbstzweck ist Unsinn; entscheidend ist, auf welche Weise dem einzelnen Kind am besten geholfen ist. Schon deshalb muß die Förderschule erhalten bleiben, damit den Eltern überhaupt die Wahl bleibt, wohin das Kind gehen soll. Der „Lehrermangel“ (tatsächlich ein Mangel an ausgebrachten Stunden durch die Teilzeitschwemme) verschärft das Problem, und ein guter Realschullehrer oder Studienrat ist eben kein guter Sonderpädagoge.
    Hinzu kommt aus meiner Sicht, daß Förderschüler noch viel stärker als Realschüler und erst recht Gymnasiasten eine zwischenmenschliche Bindung an den Lehrer brauchen. Die Förderschule kann das durch kleine Klassen und feste Bezugspersonen, die so gut wie alle Fächer unterrichten, leisten; an der Regelschule mit wechselnden Fachlehrern geht das nicht. Das verstört und verunsichert viele Förderschüler.
    Und zuletzt: Höcke oder nicht, es muß doch in einer zivilisierten Gesellschaft der Grundsatz gelten, daß der Wahrheitsgehalt einer Aussage nicht im mindesten vom Sprecher abhängt.

  48. Inklusion gilt allgemein als Billigstlösung. Das gesparte Geld wird für woke Ansinnen schließlich gebraucht!

  49. Ich habe etwas gegen diese Inklusion, besonders wenn die Kinder mit Beeinträchtigungen immer mehr in den Vordergrund geraten.
    Was wird für diese „Normalen“ Kinder getan, wurden sie gefragt?
    Oder können Eltern mit Geld, ihre Kinder vor Benachteiligungen schützen, sich ungebremst entwickeln? Wenn ich schon Teilhabe höre, die Schulen wurden dazu gezwungen, man konnte ja Geld sparen, ob die Lehrer dafür qualifiziert waren, wurde nicht gefragt.

    • Man kann den Spieß auch umdrehen und fragen, was wird bei dem Konzept Inklusion für die Kinder mit Förderbedarf getan? Die Förderung, die ihren Fähigkeiten entspricht wird ihnen verweigert und sie sind ständig überfordert und immer die Schlechten und Dummen. Das ist nicht nur keine Chancengleichheit, sondern auch psychisch frustrierend und nicht gerade förderlich für Lebensfreude und Selbstwertgefühl.
      Beide Seiten der Kinder sind Verlierer. Der Staat spart sich die Förderschulen, und die Lehrer sollen es richten, was nicht geht.

      • Der Staat tut dabei das, was er am Besten kann: Er setzt den Lehrkräften ein Problem vor die Nase und sagt: „Nun macht ihr mal schön!“ Und einmal im Jahr gibt es eine Pressekonferenz unter dem Motto: „Alles super!“

    • Inklusion heißt, dass Menschen mit Behinderung ihr Leben nicht mehr an vorhandene Strukturen anpassen müssen.
      Warum sollten dann Menschen ohne Behinderung ihr Leben an vorhandene Strukturen anpassen müssen? Auch da passen nicht alle Strukturen zu allen Menschen.

    • Herrlich, das Video! Zunächst habe ich gelacht, dann kam ich ins Grübeln, wieviel von dem, was in dem Video aufs Korn genommen wird, inzwischen Wirklichkeit geworden ist, und mir wurde mulmig. Schließlich habe ich mich doch für ein abschließendes ausuferndes Lachen entschieden. Es befreit so ungemein von der Drangsal des Alltags.

Einen Kommentar abschicken