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Grüne "Energiewende"

Fernwärme ohne Wärme

07.08.2023

| Lesedauer: 3 Minuten
Ein Unsinnsgipfel jagt den nächsten. Mit aller Macht soll vom Scheitern der „Energiewende“ und der krachend vor die Wand gefahrenen Energieversorgung abgelenkt werden. Vor ein paar Wochen war es ein „Fernwärmegipfel“, mit dem „die“ nächste Lösung ausgegeben wurde. Doch seitdem ist es sehr schnell wieder ruhig geworden.

Es sollen 100.000 Gebäude angeschlossen werden – pro Jahr. Die Zahl klingt für die, die es mit Größenordnungen nicht so haben, schrecklich viel. Das Pressestatement erinnerte wie früher an die »Aktuelle Kamera«, der Propagandasendung des DDR-Fernsehens: »Der heutige Gipfel hat ein starkes Signal gesetzt. Ein breites Bündnis hat sich zu mehr Tempo beim Aus- und Umbau der Wärmenetze bekannt. Die Vertreterinnen und Vertreter des heutigen Treffens haben bekräftigt, dass bis 2030 insgesamt die Hälfte der Wärme in den Netzen klimaneutral erzeugt werden soll.«

Auch hier darf das Unsinnswort vom »Markthochlauf« nicht fehlen: »Damit der Um- und Ausbau der Wärmenetze im gebotenen Tempo erfolgen kann, hat sich beim heutigen Fernwärmegipfel des BMWK und des BMWSB ein breites Bündnis dazu bekannt, einen verlässlichen Rahmen für den Aus- und Umbau, die Dekarbonisierung sowie den Markthochlauf zu schaffen.«

Das Berliner Planungskomitee hat also beschlossen: Jetzt soll es Fernwärme richten. Die ist einfach da, genauso wie die vielen Milliarden Euro, um Städte und Gemeinden aufzugraben, Rohrleitungen zu verlegen und Anschlüsse in sämtliche Gebäude zu führen, dort die alte Heizungstechnik rauszuwerfen und neue Wärmetechnik einzubauen. Die dazu notwendigen Fachkräfte werben wohl gerade Arbeitsminister Heil und Außenministerin Baerbock an.

Zuerst sollen Städte und Gemeinden Wärmenetze aufbauen. Damit ist sichergestellt, dass das Luftschloss nicht funktionieren wird. Sämtliche Straßen aufreißen, Rohre verlegen, Häuser anschließen – das kostet jede Menge Geld, das die Kommunen bekanntlich nicht haben. Derzeit werden nach Angaben des Wirtschaftsministeriums 6,1 Millionen Wohnungen mit Fernwärme versorgt, das sind 14,2 Prozent. Von denen werden 80 Prozent mit Wärme aus Kohle, Gas und Industrieabwärme versorgt. Doch die schaltet ihre Anlagen häufig ab und verlässt den Standort Deutschland.

Der Wirkungsbereich von Fernwärmenetzen ist begrenzt. Je größer der Abstand zwischen dem Ort, an dem die Wärme erzeugt wird und dem, an dem sie verbraucht wird, desto höher sind die Wärmeverluste durch das Rohrleitungssystem. Auf dem Land sind Fernwärmenetze genauso Illusion wie die Vorstellung, Deutschland könne mit Wärmepumpen versorgt werden.

Fernwärme ist nicht einfach da, sie muss erst einmal irgendwo erzeugt werden. Wasser muss erhitzt werden, damit es in die Rohre zu den Häusern gepumpt werden kann. Häufig sind die Netze an Kraftwerke gekoppelt, die noch die niedrigste Dampfwärme in Strom umsetzen. Fernwärmeerzeugung beschränkt daher die Stromerzeugung. Diese sogenannte Kraft-Wärme-Kopplung ist bereits praktizierte »Nachhaltigkeit«, um den falschen grünen Begriff zu benutzen.

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Vielleicht erklärt der letzte Fachkundige im Wirtschaftsministerium seinem Minister, welche Energiemengen benötigt werden, wo die herkommen könnten und was garantiert nicht ausreichend ist: Restwärme aus Flüssen mit Wärmepumpen zu holen und damit einige Millionen Wohnungen zu beheizen. Bislang werde vor allem die Wärme von Kohle- oder Gaskraftwerken benutzt. Ja, warum wohl, Herr Habeck?

Beispiel: Großkraftwerk Mannheim. Das liefert nicht nur erhebliche Mengen an Strom, sondern versorgt große Teile Mannheims bis Heidelberg auch mit Fernwärme. Die entstehende Wärme ist also so groß, dass noch ausreichend Energie für Fernwärme für viele Wohnungen abfällt. Die Netze reichen bis in Teile der Stadt Heidelberg. Das Kraftwerk selbst zählt zu den modernsten in Europa, die Abgase werden mit elektrostatischen Filtern von Staubpartikeln befreit, die Stickoxide mit Hilfe von Ammoniak wie beim Auto-Katalysator herausgeholt und schließlich noch entschwefelt. Dabei entsteht noch Gips für die Bauindustrie. Sauberer geht es kaum.

Für 15 Millionen Euro wird gerade eine der größten Flusswärmepumpen Europas installiert. Das Wirtschaftsministerium leitet Steuergelder in dieser Höhe im Rahmen des »Reallabors der Energiewende« (heißt tatsächlich so) an das Versorgungsunternehmen Siemens Energy weiter, und auch für das grüne Fraunhofer Institut für solare Energiesysteme fällt ein Stück vom Steuerkuchen ab.

Die Effizienz wird mit 2,7 angegeben, also der Quotient aus nutzbarer Wärmemenge und eingesetzter Strommenge. Bei diesem Wert wird eine ordinäre Wärmepumpe für Wohnungszwecke als unwirtschaftlich angesehen. Die Effizienz sei im Sommer etwas höher, im Winter etwas geringer, schreiben die Strategen. Naja, noch steht das Großkraftwerk daneben und kann die Wärme liefern samt den erheblichen zusätzlichen Strommengen. Zusätzlich liefert ein Müllkraftwerk ebenfalls Energie.

Doch das Kohlekraftwerk soll so schnell wie möglich abgeschaltet werden, fordern Grüppchen wie »Mannheim kohlefrei« und radeln schonmal zu Demonstrationen vor das imposante Kraftwerk. Ebenso sollen Erdgas-Kraftwerke verhindert werden. Die Gewerkschaft Verdi beklagt sich schon darüber, dass »die aktuelle Lage« zu einer Unsicherheit in der Belegschaft führe. Das Großkraftwerk Mannheim leide bereits jetzt unter einer sehr dünnen Personaldecke. Und, so fügt Verdi hinzu, die Unsicherheit sei aber auch für die 120.000 Fernwärmekunden in der Region schlecht: Wärmepumpen könnten die Fernwärme nicht ersetzen.

Ergebnis: Fernwärme ohne Wärme.

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83 Kommentare

  1. Köln hat rel. viel Fernwärme.
    Dank der Braunkohlekraftwerke….
    LMAO.

  2. „Vielleicht erklärt der letzte Fachkundige im Wirtschaftsministerium seinem Minister, welche Energiemengen benötigt werden,…“
    Herr Douglas, zu Ihrer Info: in Ministerien sitzen alle möglichen Mitarbeitenden, aber nur ganz selten „Fachkundige“!!!! Die Zeiten sind lange vorbei….

  3. War scheinbar keine gute Idee, die Macht im Staate an ahnungslose Kindsköpfe zu übertragen.
    Aber solange nicht wieder Erwachsene den Steuerstand des Landes übernehmen, sondern weiter Baumschüler das Land vor die Wand fahren dürfen und können, wird sich offensichtlich nichts zum Guten wenden.
    Wer neugierig ist, welcher Qualitätsstandard unsere Geschicke lenkt, kann sich ja gerne an unsere Kohlekommision erinnern, die unseren „Ausstieg“ geplant und beschlossen hat. Wieviele Ingenieure, Techniker etc. saßen dort zusammen? Genau, exakt null. Zum Trost jede Menge Soziologen, Theologen und andere Geistesgrößen ohne Hauch einer Ahnung von Energiewirtschaft. Diese Art von (In-)Kompetenzcluster gefiel der Regierung Merkel ungemein, war doch das gewünschte Ergebnis sicher.
    Und ähnliches „Niveau“ (Gesinnung statt Kompetenz) steuert unsere gesamte Energie-, Klima-, Corona-, Migrations-, Wirtschafts- und Sicherheitspolitik – kurzum: alles wichtige wird regelmäßig von Amateuren „bearbeitet“. Sofern sich diese, in ihrer gefühlten Großartigkeit, von externen „Sachverstand“ bedienen, dann natürlich nur solchen, der die bereits getroffenen Entscheidungen „als großartig“ bestätigt. Also hätte man sich diese Form von „Beratung“ auch gleich schenken können.
    Es regiert „Prinzip Echokammer“, in dem nur die Bestätigungen eigener schon vorhandener Ansichten gesucht und gefunden werden. Advocati Diaboli sind weder gewünscht noch vorhanden, lieber mit 100% Haltung über die Klippe, als mit Abstrichen beim Haltungskontest auf dem oder einem richtigen Weg.
    Also Abgrund als Ziel, zum Trost allerdings mit Haltungs-Glorienschein!

  4. Es wird in den aktuellen politischen Planungen immer wieder betont, dass die Energienutzung um 30% reduziert und angebotsorientiert erfolgen soll. Wenn nix angeboten wird, kann der kleine Mann eben nichts nutzen, basta.
    Der Steinzeitmensch träumte noch von Licht, warmen Räumen, heißem Wasser und gutem Essen. Die Klima-Ideologie bringt uns dahin zurück.

  5. Lieber zerstört die gute MaLu das gesamte Bild Rheinhessens zwischen Worms und Mainz bis zum Donnersberg mit den unsäglichen Windrädern. Sozies eben, die der Philosoph Alfred Tetzlaff schon früh korrekt einordnete und bewertete.

  6. Deutsche machen alles gründlich: nazis, kommunismus und jetzt holt greténismus. Aber: sie schaden n icht nur selbst, sondern auch ihren „Freunden“, z.b. Tschechen: Deutschen wegen zahlen wir hőchste Preis für Energie.

  7. Habe ebenfalls und vor nicht langer Zeit von Lithium-Gewinnung (+ Wärme) gelesen. (Denke, das war in der NZZ.)
    Sowas scheint – local – sinnvoll.
    Ist aber nicht großflächig hoch skalierbar.

  8. Ferwärme – das ist die Nebelbombe, die von Harbecks Schergen geworfen wurde, um ihr Wärmepumpendiktat durchzukriegen. Ich will damit nicht in Abrede stellen, das es punktuell unter gewissen Voraussetzungen funktioniert. Wir werden von Idioten und Laien und Ideologen regiert, das muss man sich immer wieder bewusst machen. Allein die Tatsache, mit Gas Strom zu produzieren, der wiederum eine Wärmepumpe betreiben soll – Idiotie pur! Einfach mal die beiden Wirkungsgrade miteinander multiplizieren. Das Gas direkt zum Heizen zu nutzen: fast 100%.

  9. Lasst sie machen! Auch, wenn es schwerfällt und gegen alle Vernunft ist! Es war schon seit JAHREN klar, dass es allein mit Wind und Sonne nicht gehen wird. Auch nicht mit Wärmepumpen, die ja die Wärme aus der Luft/Erde/Wasser entziehen sollen. Strom, Wasserstoff und Wärme aus Luftschlössern und 50 noch nicht einmal geplanten Gaskraftwerken werden in Gagaland nicht den Bedarf decken können. Niemand wird jemals etwas bauen oder irgendwelche „Netze“ fertig stellen können, da es an ALLEM fehlen wird.
    Es wird deshalb ganz klar zu Verlusten kommen. sei es Industrie oder Menschenleben. Man muss es einfach so banal benennen. Sie führen Krieg gegen die Bevölkerung und im Krieg gibt es Tote. Erst, wenn das eintritt, werden die Massen wach. Ich hoffe dann auf eine ordentliche Retourkutsche!
    Weiter Vollgas Richtung Regenbogen!

  10. Wenn man künftig mit Gas ein zentrales Fernwärmekraftwerk betreiben will, anschließend die Wärme verlustreich und durch noch zu bauende Rohrleitungen an den Verbraucher liefert sollte sich zu Gemüte führen dass das Gas selbst verlustfrei und durch bereits vorhandene Leitungen zur Wärmeerzeugung durch bereits vorhandene heimische Kessel eindeutig die bessere Lösung ist.

  11. Wieder ein Beispiel dafür, dass unsere Regierungsstrategen keinerlei Ahnung haben. Fernwärme funktioniert ausschließlich da, wo in einem eng begrenzten Gebiet eine Wärmemenge sonst ungenutzt bleiben würde. Die Leitungsverluste sind trotz Dämmung enorm und gleichzeitig ist es auch noch sehr aufwändig ein Fernwärmenetz zu bauen.

    Viel effizienter wäre es, das Gas direkt an den Verbraucher zu führen und die Wärme lokal zu erzeugen.

    Dafür müsste man eben einfach nur rechnen können.

    • Das müsste man sogar ohne Rechnen hinbekommen. Nämlich mit Logik.

  12. Interessant, dass nun die Gewerkschaft Verdi die Versorgungs- und Arbeitsplatzunsicherheit im Energiesektor Mannheims beklagt. Mal ganz abgesehen dass dies doch eher die Kompetenz der IGBCE wäre (oder nicht?), was tat Verdi in der Vergangenheit nicht alles, um grüne bzw. linke Politik zu befeuern und konservative Positionen als rechtsextrem zu schmähen?
    Vorschlag, liebe Genossen: Jeder Gewerkschafter darf sich ohne Diskriminierung politisch dort engagieren, wo es ihm passt. Und ihr selbst kümmert euch einzig und allein um unmittelbare Belange der Beschäftigung.

  13. Seit einigen Monaten hören wir von der Wunderwaffe „Fernwärme“. Jetzt sollen es die Kommunen organisieren. Meint Habeck mit „Fernwärme“ Wärme aus der Ferne und die brauche keine Primärenergie?
    Interessant auch wie die Regierungsmedien auch gleich Flankenschutz dafür organisieren und erste Erfolge vermelden. Vor einigen Wochen berichtete die Tagesschau wie weit z.B. Rostock beim Ausbau der Fernwärme sei. Kein Wort darüber dass das gar kein Erfolg der Energiewende ist, Rostock verfügt seit mindestens 50 Jahren ein Fernwärmesystem. Peinlich unerwähnt blieb auch das Wärmekraftwerk, welches in den 90er von Kohle auf Gas umgerüstet wurde und im Zeitraum von 2006 bis 2017 mehrfach modernisiert. Habeck greift nach jedem Strohhalm und versucht mit dem Begriff „Fernwärme“ zu vernebeln, dass er weiter fossile Energieträger braucht und zwar für Zeiträume weit über 2050 hinaus.
    Wenn Gutgläubige bisher die Hoffnung hegten, dahinter steckt ein großer Plan, den der Bürger nur nicht in Gänze zu durchschauen vermag, der sei mit einem Blick in ein beliebiges populärwissenschaftliches Physikbuch enttäuscht. Die Regierung in toto ist bar jeglicher Kenntnisse und verfolgt nur noch ein Ziel, die eigenen Pfründe zu mehren solange der Staatshaushalt noch nicht explodiert ist. Schön nachzulesen bei Alexander Wallasch im gestrigen, etwas kryptischen Beitrag.

  14. Ich hätte wirklich eine Lösung- die heiße Luft, ausgestoßen von Grün*Innen, SPD, CDU und Linken wird eingesammelt, in Säcke gefüllt und verteilt.

    • In Säcke verpackt kann die heiße Luft dann auch nicht die Leitungen verstopfen!

      • Vergleichbar mit den Schildbürgern die Licht ins Haus trugen
        bzw. dies versuchten weil sie Fenster vergessen hatten.
        Auf Unkompetenz noch Einen drauf gesetzt

  15. Ich kenne Mannheim sehr gut. Der dortige Fernwärmeausbau ist ein wirklich gelungenes Projekt. Die Leitungen ziehen sich wie Adern kilometerlang auch überirdisch durch die gesamte Stadt. Die Fernwärmebrücke über die B36 hat es auch in die „Allwissende Müllhalde“ geschafft.
    Aber das dortige Netz steigt und fällt mit der GKM. Wenn das vom Netz geht, ist die Fernwärme in Mannheim und Umgebung tot.

    • Und als Ergänzung. Ja, das Müllheizkraftwerk auf der Friesenheimer Insel speist ins dortige Fernwärmenetz ein, wie es auch etliche Unternehmen im Umkreis mit Prozesswärme versorgt. Aber es ist zu klein, um daß Mannheimer Fernwärmenetz alleine zu versorgen.

  16. Haben es ja genug von damals mit ihren Erfahrungen in den Bundestag geschafft

  17. Fernwärme macht wirtschaftlich nur Sinn, wenn sie aus einem Produktionsprozess heraus als entstandenes Abfallprodukt genutzt werden kann. Sie ist quasi schon da und muß lediglich transportiert werden. Das kostet aber auch schon genug. Aber wer soll denn die Fernwärme im deindustrialisierten Deutschland der Zukunft liefern ?
    Gas-Backupkraftwerke? PV-Anlagen? Windmühlen?

    • Und welche Wärme bzw Temperatur läßt sich mit Geiothermie wirtschaftlich erzeugen?
      Wie vielen Tiefbohrungen und Großnutzung haben schon „unerwartet“ sehr große Schäden verursacht. Auch hier ist es ein Eingriff in den Naturkreislauf, dem Energie entzogen wird und Einfluß hat

      • Ich bin kritisch besonders auch Leuten gegenüber, die mir oder Anderen etwas unterstellen.
        Die Lebenserfahjrung und auch Technische Erfahrung haben mich dies gelehrt.
        Wenn ich richtig weiß ist das Projekt geplant und gibt es dieses bis jetzt nur in Theorie? Mit dem Bau wurde vor Kurzem begonnen oder wird in Kürze begonnen. an wird sehen wie die Sache in bBetrib dann aussieht. Wobei manches wohl gar nicht erfaßt werden kann.
        Wie ist das nur z.B. Bei Windrädern / Windparks, ich denke wer sich da näher interessiert wird nicht bestreiten knnen, daß da Windstärke abgebaut wird und Anderes, der Natur Energie entzogen wird.
        Kein Mensch kann mit Sicherheit sagen was die erzeugten Veränderungen als Folge die tatsächlichen Auswirkungen auf Klima, Wetter sind.
        Für einfach gestrickte im Geiste z.B. und unkritische Befürworter , Ideologen, gibt es dies aber nicht, oder wird wenn überhaupt bekannt ausgeblendet. Es würde das scjhön ausgedachte ja zumindest teilweise wiederlege, das darf nicht sein. So ist mein Eindruck
        Genau so wenig wie kein Mensch wirklich fundiert belegen kann,. daß das vom Menschen künstlich erzeugte Co² das Klima verändert / maßgeblich veändert / Einfluß hat.
        Glauben heißt nicht wissen.

  18. Ist Mannheim nicht auch für Bahnstrom zuständig ? Ist der Strom da überhaupt so grün, wie die ICE Aufschriften bezeugen sollen ?

    • Um Ihre erste Frage zu beantworten: Ja !
      Und Ihre zweite Frage: Tjaaaaa …. . Das liegt dann wohl im Auge des Betrachters. ?

  19. All das entlarvt die Energiewende als Mittel zur Unterwerfung des Bürgertums. Die Verbrennung fossiler Brennstoffe wird keineswegs verboten – sie wird nur zu einem staatlichen Privileg, für welches Konzessionen an begünstigte Konzerne verkauft werden sollen. Fernwärme wird, seitdem der Müll von allen heizwerthaltigen Materialien befreit wurde, fast vollständig aus Kohle und Gas hergestellt. Wenn die Anschlusszahlen derart gesteigert werden, wird man umso mehr fossile Brennstoffe dafür benötigen.
    Das Ziel besteht darin, uns Bürger in eine Abhängigkeit zu bringen, die uns dazu zwingt, irrwitzige Preise für Wärme und Strom zu bezahlen.
    So werden wir wieder zu Untertanen gemacht! Der Staat wird durch das grundgesetzwidrige Verhalten seiner Organe delegitimiert.

    • So scheint es.
      Deshalb stieg der Preis für Fernwärme ja in den meisten Fällen mit dem Gaspreis mit.
      Wärmepumpen etc. sind eventuell eine Lösung für „Nahwärmeanlagen“, mit denen ein Haus/eine Neubausiedlung versorgt wird. Bei einheitlicher Heiztechnik (Flächenheizungen) und Isolierung und kurzen Distanzen kann man die Vorlauftemperatur eventuell niedrig genug halten.
      Bei einem großen, heterogenen Fernwärmenetz geht das nicht – da bleiben dann die Wohnungen kalt, weil die Heizkörper nur lauwarm werden, oder es wird im Wesentlichen direkt mit Strom geheizt.

  20. Ich schlage vor, dass alle diejenigen, die gegen Strom aus fossilen Energiträgern sind, sich feiwillig bereit erklären, keine elektrische Energie in Anspruch zu nehmen, wenn nicht genug grüner Strom bereitsteht.

  21. Fernwärme. Wie der Name schon andeutet. Die Wärme bleibt fern.

  22. Viele Politiker sind bereits für das sog. Fernintelligenznetz vorbereitet. Sie haben sich eine Übergabestation installiert und warten auf den Anschluss.
    Bei ihren Wählern sieht es nicht anders aus.

  23. Die Effizienz [der Flusswärmepumpe] sei im Sommer etwas höher, im Winter etwas geringer…“
    Ist das, weil der Fluss im Sommer etwas wärmer ist als im Winter (ich frage für einen Freund)?
    Und wann sollte die Wärme möglichst effizient erzeugt werden? Im Sommer, oder eher im Winter während der Heizperiode?
    Der Sozialismus hat vier Feinde:
    1.) Frühling
    2.) Sommer
    3.) Herbst
    4.) Winter.

    • Die Wassertemperatur des Flusses ist nur eine Seite der Medaille.
      Die Effizienz der Wärmepumpe steht und fällt mit der Temperaturdifferenz der beiden Medien.

      • Und da die Vorlauftemperatur im Winter eher etwas höher sein sollte und die Flusstemperatur definitiv niedriger ist, wird’s genau dann wenn man die Energie wirklich braucht ineffizient.

  24. Mal abgesehen von den strukturellen Problemen einer allgemeinen Fernwärmeversorgung ist die Angabe der Effiziens einer Flußabwärmeauskoppelung mindestens genauso dreist schön gerechnet wie die einer häuslichen Wärmepumpe. Wenn man dann mal noch den benötigten Strom für Verdichter usw. dieser Wärmegewinnung bei den derzeitigen Strompreisen berücksichtigt, erschließt sich mir schon gar nicht mehr, was da umweltfreundlich oder gar effizient sein soll! Hier wird nichts weiter als eine ideologische Änderung eines bestens und immer effizienteres System gegen ein schlechteres ausgetauscht. Und das bei immer größer werdender Abhängigkeit statt Individualität!

  25. Herr Douglas, ich kenne das Kraftwerk Lippendorf. Ebenfalls ein modernes Kohlekraftwerk wie Mannheim. 1,8 GW elektrische Leistung. Abscheidung aller möglicher Stoffe, auch Quecksilber. Abfallprodukt Gips (Entschwefelung). Fernwärme für Leipzig und Umgebung. Möglicherweise ist die Fernwärme schon abgeschaltet. Da gab es zwischen dem Bürgermeister Leipzigs und einer grünen Gruppe einen Deal, stattdessen Stadtwerke mit der Wärmeversorgung zu beauftragten. Ist aber noch unübersichtlich. Man muss sich das alles vorstellen, was hier passiert. Es sind Verbrecher die ungehindert ihre Verbrechen begehen können.

  26. Bei uns im ländlichen Raum funktioniert das so, dass man ausgehend von einem Kleinkraftwerk mit Gas (soll lanfristig auf Holz-Hackschnitzel umgerüstet werden) einige huntert Meter Leitungen verlegt für Fernwärme. Hackschnitzel ist mangels Holz nicht beliebig skalierbar, Gas wäre es, soll aber nicht dauerhaft verwendet werden.
    Der Aufwand für Fernwärmeleitungen (zwei Rohre isoliert) ist enorm. Da kann man dann gleich die ganze Straße sanieren. Gas muss auch wieder verlegt werden, denn man kann derzeit niemand zwingen sofort umzusteigen, wenn die Fernwärme verlegt wird.
    Die örtlichen Stadtwerke sind bereits durch das Chaos völlig überlastet. Die örtlichen Handwerker im Installateursbereich auch, sie übernehmen keine Aufträge neuer Kunden mehr.

  27. Am besten das Kraftwerk abschalten. Geht schnell und Mannheim ist dann schon mal teildekarbonisiert. Am besten schon zum Herbst.

    • Das würde aber dann auch die vernunftbegabten Bürger treffen.

  28. Laut Statistika gibt es in Deutschland 19,4 Millionen Wohngebäude. 6,1 Millionen sind bereits an Fernwärme angeschlossen.Verbleiben also 13,1 Millionen gebäude, die potentiell angeschlosen werden könnten. Bei 100.000 Gebäuden, die Jährlich angeschlossen werden sollen, sind wir damit dann ja in 130 Jahren durch.

    • Prima. In den 130 Jahren kann ja dann noch drei weitere Male der Sozialismus scheitern. Die Deutschen lieben diese Erfahrung ja offenbar.

  29. Bei uns in München bekam ich letztes Jahr einen Vertrag zugeschickt, in dem ich zustimmen mußte, daß die Stadtwerke nur noch Gas verwenden. Zufeuerung ist wohl nötig bei der Müllverbrennung. Vor kurzem bekam ich die Mitteilung, daß wieder Kohle verfeuert wird. Ein Irrenhaus.

    • Seien Sie doch froh, dass wieder Kohle verwendet wird.

  30. Fernwärme in dicht besiedelten Räumen ist eine sinnvolle Alternative. Man kann die Abwärme bei der Stromerzeugung nutzen. Das macht langfristig Sinn. Der Aktionismus hingegen nicht. Grundsätzlich müssen Straßen beim Fernwärmeauabau aufgerissen werden. Es ist sinnvoll dann auch alle anderen Medien grundhaft zu erneuern. Das bedeutet aber einen riesigen finanziellen Aufwand. Es scheint als ob von den Traumtänzern in Berlin niemand auch nur eine Ahnung von den Dimensionen zu haben. Hinzu kommt die teure Erzeugung mit erneuerbaren Energien, das ist unbezahlbar. Bei den Großwärmepumpen sollte zudem die Vorlauftemperatur der Fernnwärme aus Effizienzgründen abgesenkt werden.Das wirkt dann auch auf den Netzbetrieb etc. Man muss auch wissen, dass in vielen Stadtwerken mit der Fernwärme richtig Geld verdient wird für die Pleitekommunen.

  31. Die „Wunderwaffen“ der Politgaukler haben keine zuverlässige Finanzierung auch nur für eine Stadt postuliert.
    Großkraftwerke. (300 Millionen), gasbetrieben, entstehen im Eiltempo. Im Normalfall rechnet man mit einer Amortisation von 14 Jahren. Da dieses Kraftwerk aber nicht durchläuft verlängert sich die Zeit in der es stillsteht. Instandhaltungskosten nicht inbegriffen. Dafür bezahlen wir aber jede Windmühle, wenn sie läuft und wenn sie nicht läuft.
    Kaufen sie sich auch zwei Autos? Eins elektrisch, der andere Verbrenner? Auch wenn sie nur ein Auto sinnvoll einsetzen können?
    Die Firmen die daran verdienen und die Politiker, die nicht zugeben können, dass sie sich vergaloppiert haben, können nicht früh genug abgewählt werden.
    Deshalb! Fragt nach den tatsächlichen Kosten!!!

  32. „Ursache dafür – wie sollte es anders sein: die meist kommunalen Betrieben gehörenden Fernwärmeerzeuger.“

    Die Kalkulation des Fernwärmepreises ist, wie so vieles, ebenfalls gesetzlich reguliert, zumindest was kommunale Anbieter angeht. Das Problem liegt also woanders.

    • Wie wollen Sie bei einer leitungsgebundenen Technologie, die verhältnismäßig große Anlagen zur Warmwassererzeugung erfordert, „Wettbewerb“ erzeugen? Darüber hinaus werden die meisten Preiskomponenten von der BNetzA vorgegeben, deren Regelungen die Netzbetreiber sowieso schon an den Rand der Handlungsfähigkeit bringen.

      Wettbewerb wie bei „Billigstromanbietern“, die auf den Anlagen, die andere (insbes. die Verteilnetzbetreiber, die den ganzen berliner Stuss ausbadeb müssen) verzweifelt am Laufen zu halten versuchen, rumzocken? Nein, danke.

      • Und wer speist dann in das Netz ein? Baut der ein zweites Heizkraftwerk? Aber egal wie: Infrastrukturen der Grundversorgung gehören für mich nicht in private Hände.

  33. Für die Stadt und dicht besiedelte Gegenden ist Fernwärme eventuell machbar, aber das funktioniert doch nicht auf dem Land. Wenn pro Haus jeweils hunderte Meter von Leitungen gelegt werden müssen, kommt hinten wegen der Leitungsverluste nichts mehr von der ursprünglichen Wärme an. Das weiß aber leider kein Grüner.
    Und außerdem, Fernwärme ist als Nutzung von Kraft/Wärme-Kopplung interessant, wenn aber, nur um Fernwärme zu erzeugen, Gas und schmutzige Kohle verbrannt werden, ist diese Wärmegewinnung völlig schwachsinnig.

    • Die Kraft-Wärme-Kopplung ist halt auch nicht gratis.
      Wenn man Dampf bei den nötigen Temperaturen aus der Turbine entnimmt, anstatt ihn weiter, bis zur Kondensation zu entspannen, reduziert man die elektrische Leistung der Turbine.
      Viele kleinere Fernwärmenetze haben überhaupt keine KWK-Kraftwerke (oder solche mit nur verschwindend geringer Stromerzeugung, die nichtmal den Eigenbedarf des Netzes deckt). Das heißt im Endeffekt heizt man mit Biomasse, Gas, Kohle oder Öl – oder neuerdings direkt mit Strom, wenn der Strompreis gerade negativ ist.
      Und effizienter als ein guter Kessel im Haus sind die Feuerungsanlagen samt Transportnetz auch nicht.

  34. Es wäre in diesem Zusammenhang schön, wenn das, was unsere Regierend*Innen in Berlin und ihre Adlaten so absondern, wenigstens heiße Luft wäre, aber nicht mal das… Offenbar bin ich also ein Nazi, weil ich keine Lust darauf habe, mich von ahnungslosen Schaumschlägern regieren zu lassen.

    Fernwärme kann natürlich dort, wo die technischen und infrastrukturellen Gegebenheiten vorhanden sind, durchaus sinnvoll sein; einige Stadtwerke, die das Beste aus dem Politzirkus, der da veranstaltet wird, machen, haben z.B. eine Fernwärmeversorgung mit einem hohen Anteil von Biogasverbrennung realisiert (übrigens ohne, dass sich das positiv auf den Preis niederschlägt – Fernwärme aus Biogas wird nämlich laut gesetzlicher Vorgabe genauso kalkuliert, als ob es sich um mittlerweile teures Importgas handeln würde) oder speichern parallel zu Strom produziertes Heißwasser in Tanks, so dass das Kraftwerk bei lokalem Stromüberangebot auch mal heruntergefahren werden kann, Fernwärme aber weiterhin verfügbar ist.

  35. Die modernsten Strom- und Wärmeerzeugungsanlagen Europas abschalten, damit man irgendwelchen ineffizienten Scheiss bauen kann, sowas hirnverbranntes machen nur Deutsche. Die grössten Genies und die grössten Deppen vereint in einem Volk, um so tragischer wenn in der Politik nur die Deppen zu finden sind.

  36. Sie beleuchten die technische Möglichkeit bzw. Unmöglichkeit. Die mir aber fast zweitrangig zu allem Anderen erscheint.

    Bisher hatte ich die Wahl zwischen Holz, Kohle, Gas und Öl, um meine Bude warm zu bekommen. Alles Medien, die ich auf einem Markt, beschickt von konkurrierenden Unternehmen, zu Tagespreisen kaufen konnte. Wollte oder konnte einer nicht liefern, stand ich bei einem auf dessen schwarzer Liste, dann ging ich halt zum nächsten. Meine Heizung konnte ich zu sehr überschaubaren Kosten von einem Medium auf das andere umrüsten. Meine Bude war immer warm.

    Damit ist es demnächst vorbei. Mit den einzigen Alternativen Fernwärme oder Strom, muß ich mich in die Hände von Monopolisten begeben. Die bestimmen dann, ob ich etwas geliefert bekomme, zu welchem Preis und wann. Da könnte nicht nur meine Wohnung kalt bleiben.

    Genau das Gleiche tritt bei den Fahrzeugen ein. Noch kann ich wählen. Benzin, Diesel oder Gas. Bei miteinander konkurrierenden Verkäufern der Antriebsmedien ist es sehr unwahrscheinlich, daß ich immobil werde.

    Ganz anders bei der wunderbaren Elektromobilität. Da bestimmt dann der Stromlieferant wann, zu welchem Preis oder ob überhaupt, ich fahren darf.

    Was dann noch getoppt werden könnte, sollten die Staatsverbrecher tatsächlich das Bargeld abschaffen. Dann war’s das. Dann sind wir nicht mehr der Souverän, der einige Politiker für einen überschaubaren Zeitraum mit der Führung des Staates beauftragt. Dann mutieren wir zu machtlosen Sklaven völlig durchgeknallter Verbrecher. Die das ganz ohne Ermächtigungsgesetz hinbekommen.

    Da gibt es nur 2 Möglichkeiten: entweder bin ich völlig durchgeknallt und sehe hinter jedem Busch Einen sitzen, der mir auflauert, oder: meine Mitbürger erkennen die Gefahr nicht und/oder schätzen sie gänzlich anders ein.

    • Ihre Mitbürger erkennen, bzw. wollen die Gefahr nicht erkennen. „Das können die doch eh nicht machen…“ und ähnliche dummdoofen Sprüche.

  37. Faszinierend im Sommer hat der Rhein 25°C im Winter aber nur 5°C und die Flußwärmepumpe kühlt das Flußwasser um 2-5°C ab…. Die Effizienz von 2,7 wird aber nur im Jahresmittel erreicht. Was im Grunde heißt das die Effizienz schön gerechnet ist, da man ja nicht im ganzen Jahr heizt sondern nur während der Kalten Jahreszeit als genau dann wenn der Rhein nur 5°C und nicht 25°C hat. Ich bezweifle das die 2,7 im Realbetrieb erreicht werden.

    • Die Wenigsten (zumindest unter den Entscheidern) haben das Prinzip einer Wärmepumpe verstanden – die halten das für irgendein magisches Gerät, das die Wärme irgendwie vervielfältigt.
      Effizient ist eine Wärmepumpe nur, wenn die Differenz zwischen Ausgangs-und Endtemperatur gering ist.
      Gestern habe ich meine Klimaanlage als Heizung benutzt weil es trotz des tödlichen Hitzesommers nach 3 Tagen Wolken, Wind und Regen unangenehm kalt war – bei 18°C Außentemperatur war das wahrscheinlich gar nicht so ineffizient.
      Wenn ich das gleiche bei -18°C mache, kann ich gleich die Elektroheizung einschalten.

  38. Danke für diesen Artikel. Ich bin Mannheimer, es ist mir ein Rätsel wie das Großkraftwerk ersetzt werden soll. Die Fernwärmeleitungen gehen weit in die Region, Speyer hängt z.B. auch dran. Im Januar wurde der eigentlich stillgelegte Block 7 als „Winterhilfe“ wieder angefahren. Ca. Ein Drittel der Fernwärme soll vom Müllkraftwerk kommen (was am Verbrennen von gelben Säcken umweltfreundlich sein soll, wäre ein anderes Thema), also fehlen zwei Drittel. 2020 wurde die Oberbürgermeisterin von Bukarest abgewählt nachdem die Bukarester zwei Winter froren (weil die maroden Fernwärmeleitungen undicht waren; aber das ist dem Bürger ja egal, warum er friert). Offenbar muss Mensch sowas erst selbst erleben, bevor er die Wichtigkeit dieses Themas erkennt.

  39. Warum ist eigentlich die Heizung mit Gas, Holz oder Öl im Haus böse, während die Heizung mit Gas, Holz oder Öl und Leitungsverlusten plus Kosten für den Betrieb des Netzes (Pumpen!) gut ist?
    Fernwärmenetze werden mit Vorlauftemperaturen von 90-120°C betrieben, was mit den kilometerlangen Leitungen einiges an Verlusten verursacht, meine Gas-Fußbodenheizung kommt mit 35°C aus.
    KWK-Wärme macht ja nur einen kleinen Teil der gelieferten Fernwärme aus und auch diese hat einen Preis – die Effizienz der Stromerzeugung sinkt, wenn der Dampf bereits bei 120°C entnommen wird, anstatt ihn bis zur Kondensation zu entspannen.

  40. Herr Douglas, ich muss Ihnen teilweise widersprechen. Selbst auf dem Land sind Fernwärmenetze machbar und Realität. Ob es sinnvoll ist, ist eine andere Frage. Aber ich habe Ihnen hierzu ein Beispiel aus Baden-Württemberg:

    Dürmentingen, Kreis Biberach
    Weitere Gemeinden Baden-Württemberg

    Man muss jedoch die sehr hohe öffentliche Förderung sehen. Ohne diese ist es wohl wirtschaftlich sinnlos.

    • In Dänemark wurde auch bis in kleinere Kommunen hinein Fernwärme gebaut Bei neuen Gebieten kann das sinnvoll sein (Nahwärme). Wirtschaftlich ist es im Bestand aber primär erst einmal bei höheren Wärmedichten

  41. Die Fernwärmenummer war und ist ein bloßes Placebo um etwas Dampf vom GEG-Kessel zu lassen.
    Da wird unter Verweis auf beruhigende mögliche Ausnahmen durch noch ungewisse weil ungeplante Fernwärmeversorgung ein Umrüstgesetz gemacht und in 2 Jahren erfährt der Immobilieneigentümer, dass er leider, leider und welche Überraschung diese Ausnahmechance gar nicht bekommt. Das Umrüstgesetz ist da längst im Kasten und die Absage löst nur noch zackige Umrüstfristen aus, ohne wirtschaftlichen und technischen Sinn.
    Wer baut und bezahlt denn wohl Fernwärmeerzeuger, -netze und -anschlüsse in die Gegenden ohne Geschoßwohnungsbau, also in all die Einfamilienhaus-, DHH- und Reihenhaussiedlungen? Die Kommunen werden Mühe haben, die bestehenden Netze nebst geringem Ausbau zu bespielen … mit Wasserstoff, weil Erdgas ja pfui ist und Kohle sowieso.
    Allerdings ist man heute so „hochintelligent“ Fernwärmebezüge aus noch jahrelang laufenden Kraftwerken zu kündigen …. um sich extra Gaskraftwerke zu bauen (z.B. in Leipzig).

  42. Da sollen also Flußwasserwärmepumpen installiert werden, die Unmengen an Strom benötigen, um dann ein hocheffizientes Kohlekraftwerk stillzulegen, welches bisher diesen Strom und zusätzlich die Fernwärme geliefert hat.
    Vermutlich soll dann der Strom von französischen KKWs geliefert werden.
    Aber Achtung, im Winter, wenn die Fernwärme benötigt wird, brauchen die Franzosen ihren Strom selbst, da sie meist elektrisch heizen, das könnte dann knapp werden, kein Strom, keine Heizung, nur grüne Phrasendrescher.
    Öffentliche Auftritte von grünen Politikern wie zuletzt von Schulze und Özdemir dürften dann einen noch höheren Unterhaltungswert besitzen.
    Die grüne Ampel hat inzwischen jeglichen Bezug zur Realität verloren.

  43. Diese Geistesgrößen in Berlin haben vermutlich auch keinen Schimmer davon, dass die hohen Temperaturen, mit denen Fernwärme erst möglich wird, nur durch einen Verbrennungsprozess entstehen. Verbrennung ist ja des Teufels, also wird es nach grüner Ideologie keine Fernwärme geben. Sollen sie doch frieren, werden die grünen Feudalherrscher sagen, frieren ist gut fürs Klima. Es sei denn, die Migrantenfamilien machen Krawall, dass es in der Bude zu kalt ist, dann wird sich die gute Frau Paus schon höchstpersönlich um das Wohlergehen der Kinder kümmern.

    • Frieren ist nicht nur gut fürs Klima (Frieren trotz „Erderhitzung“?) sondern ja auch für den Frieden, wie ein Herr Gauck fordert! Und der Frieden ist angeblich nur möglich, wenn „wir“ abfeuern, was das Zeug hält, also „des Teufels Verbrennung“ fördern!

    • Genauso ist es. Wärmepumpen laufen optimal mit niedrigen Vorlauftemperaturen, so um die 35°C.
      Fernwärme sollte nahe dem Siedepunkt eingespeist werden, Wärmepumpen sind bei diesen Vorlauftemperaturen absolut kontraproduktiv, von Effizienz kann nicht mehr die Rede sein.
      Um das herauszufinden, braucht es keine millionenteure Forschungsarbeit.
      Und wieder darf Fraunhofer ein paar Milliönchen für sinnlose Forschungsvorhaben einstecken und Siemens Energy darf mitkassieren, die habens ja auch nötig.

  44. Wenn Herr Habeck in seinem Ministerium jemand um eine Expertise fragen müsste, dann muss er wahrscheinlich schon mal die Poststelle besuchen. Alle anderen Positionen hat er mit Gefolgsleuten besetzt.

  45. Grüne Energie- und Umweltpolitik heißt Zerstörung der Natur und menschlicher Zivilisation durch Idioten, die trotz mangelnde Intelligenz und Bildung in Verantwortung gekommen sind und nun beweisen, dass sie es NICHT können. So wie ein Verlag einen Analphabeten als Lektor beschäftigt.

  46. Interessanter Beitrag! Nur fehlt mir ein Verweis auf das angeblich breite Bündnis welchen diesen Unfug mitträgt. Sind es ahnungslose Kommunalvertreter, eigentlich von der Materie Ahnung haben müssende Vertreter von Stadtwerken oder sonstigen Energieerzeugern, die sich unterwürfig gerieren? Wer steckt dahinter und macht willfährig mit? Hier fängt das Trauerspiel schon, überall eifernde Mitläufer und so kann auch hier der größte Blödsinn beschlossen und Steuergeld verbrannt werden. Wobei, Fernwärme ist natürlich okay, dort wo sie Sinn macht natürlich!

  47. Schöne Träume und etwas Wärme für wenige – der nahende Winter – schöner Sommer ist dieses Jahr nur in Nizza und Savona …. meist 28-30 Grad – ein Traum den wir jetzt immer öfter realisieren. Wir heizen heute, denn im HSK ist es naß und saukalt (12 Grad), was für eine Hitze ? Und alles wegen dem Lauterknall ?.
    Dumm bleibt halt Dumm!

    • „Der heißeste August seit Menschengedenken“. Oder die Dürre in der Lieberoser Heide nach KGE beweist das alles.

      Dumm geboren und nichts dazugelernt.

  48. ? Die geistige Entkernung unserer sogenannten ‚Führungselite‘ nimmt immer groteskere Züge an. ? Wer erklärt diesen, Verzeihung, Spinnern in den Ministerien eigentlich, was sie für einen Dummfug produzieren? ? Kann doch alles nicht mehr wahr sein! ? Wer verfassungsrechtlich relevante Delegitimierung von Politikern findet kann mich mal! ?

    • Erklären könnte man es denen natürlich, nur begreifen werden die es nicht können.
      Hier ist der Umstand, abgesehen vom Dunnig-Kruger-Effekt, ganz gut beschrieben:
      -https://www.danisch.de/blog/2023/08/06/die-hirn-kriege-der-niedergang-der-westlichen-welt/

  49. Der nächste maoistische »Große Sprung nach vorn«. Anders, vernünftig, können sie es nicht.
    Im Ernst: der gravierende Nachteil von Fernwärme ist, dass der Anbieter nicht gewechselt werden kann. Man ist ihm ausgeliefert.
    In der Bonner Republik, als Energie günstig war und die rechtlichen Rahmenbedingungen verlässlich und bürgerfreundlich, war das in der Regel zu vernachlässigen.
    Aber im heutigen Öko-Sozialismus, unter der Energiewende-Willkürherrschaft, käme mir das nicht ins Haus.

    • „Im Ernst: der gravierende Nachteil von Fernwärme ist, dass der Anbieter nicht gewechselt werden kann.“
      Der Nachteil ist doch zunächst eher, dass Fernwärme nur für bestimmte Abnehmerdichten einigermaßen sinnvoll etabliert werden kann und dass Fernwärme ein reines Heizmedium ist. Kochen können sie damit nicht, ihre Hausgeräte nicht betreiben, ihre Wohnung nicht beleuchten oder gar kühlen.
      Anbieterwechsel … nun ja, das ist bei Strom auch ein eher theoretisches Konstrukt und praktisch ohne Entsprechung, denn ich bekomme immer den Strom von nächsten Einspeiser, der Rest ist Verrechnung zwischen den Beteiligten.

  50. Das gleiche Luftschloss wie das Wärmepumpen-Land. Man schaue sich nur die typischen Wohngebiete an. Es wird niemals Strom in ausreichender Menge geben, um alle Gebäude damit zu beheizen. Ganz abgesehen von technischen Problemen wie Stromleitungen. Warum sagt das niemand in Talk-Shows? Alle befinden sich im Vollschlaf. Die Realität entzaubert das Lügengebäude schneller, als den Grünen lieb ist.

  51. Herr Douglas, was habe ich gelacht: „Zuerst sollen Städte und Gemeinden Wärmenetze aufbauen. Damit ist sichergestellt, dass das Luftschloss nicht funktionieren wird.“
    Dieses Argument können Sie ruhig noch häufiger bringen.

  52. Erfrischend, dass es noch Leute gibt, die zu logisch analytischem Denken in der Lage sind, und daher das Bestehende Dilemma verstehen und kommunizieren können. So fundierte Fakten und Meinung gehören ins ÖRR zur Primetime.
    Wird aber nicht passieren, und damit ist der Status Quo ausreichend erklärt.

  53. „Doch das Kohlekraftwerk soll so schnell wie möglich abgeschaltet werden, fordern Grüppchen wie »Mannheim kohlefrei«“ „Ebenso sollen Erdgas-Kraftwerke verhindert werden.“
    Deutschland und seine Permanentquerulanten, die Protest als höchste Evolutionsstufe ihre unsozialen Mitbürgertums betrachten. Egal was geplant ist oder schon in Betrieb ist es finden sich immer Grüppchen die dagegen protestieren und diese Grüppchen bekommen immer Aufmerksamkeit. Kraftwerke, Schieneausbau, Beschneidung von Bäumen und Sträuchern entlang einer Schienenstrecke, KiTa Bau, Bau von Seniorenheim, Bau von Miethäusern … unterstützt von NGOs formieren sich Bürgerinitiativen.

  54. Als Ingenieur werde ich immer skeptisch, wenn ich irgendwo etwas (hier: Energie) geschenkt bekomme. Ich stecke also 1 kW rein und bekomme 2,7 heraus. Das ist mehr, als das Perpetuum Mobile liefert.

  55. Danke dass Sie das thematisieren. Denn für mich war Fernwärme immer die Resteverwertung von Stromgewinnung bzw. Prozesswärme. Und von nichts kommt nichts.

  56. das kostet jede Menge Geld, das die Kommunen bekanntlich nicht haben“
    In meiner Heimatstadt Offenburg werden die Kosten für das Aufreißen der Straßen und den Hausanschluss vollständig auf den Hausbesitzer abgewälzt. 40000 Euro mit MwSt. soll mich der Fernwärmeanschluss kosten, aufgeteilt in
    a) einen Baukostenzuschuss für die der örtlichen Verteilung dienenden Anlagen in Höhe von 11.680,00 Euro (netto)
    b) die Herstellung des Hausanschlusses (Anschlussleitung und Übergabestation) zwischen der Hauptleitung der WVO und der Kundenanlage in Höhe von 12.348,00 Euro (netto)
    c) einen Baukostenzuschuss für die Wärmeerzeugung in Höhe von 9.636,00 Euro (netto)
    Dafür gibt es übrigens für den Hauseigentümer keine staatlichen Fördermittel, denn die hat bereits das Energieversorgungsunternehmen abkassiert.

    • [..]
      Das Bundesverwaltungsgericht (BVerwG) in Leipzig hat mit Urteil vom 08.09.2016 (10 CN 1.15) entschieden, dass Kommunen den Anschluss- und Benutzungszwang an eine Fernwärmeversorgung zum Zwecke des globalen Klimaschutzes nach § 16 Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) anordnen dürfen. Voraussetzung ist, dass die Fernwärmeversorgungseinrichtung in einem bestimmten Mindestmaß mit erneuerbaren Energien, mit Abwärme oder Kraft-Wärme-Koppelung betrieben wird.
      [..]
      Wenn das bis zur letzten instanz bestand hat, interressiert es die kommune nicht welcher zwangsangeschlossene die zeche (per (zwangsversteigerung?) bezahlt.

  57. Das Hauptproblem der Regierung, auf den Punkt gebracht: Dummheit.

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