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Pornos im Gotteshaus

Als Gläubige das Ende einer Ausstellung erzwungen haben

03.08.2023

| Lesedauer: 3 Minuten
Gott sieht zwar alles, will das aber womöglich gar nicht immer. Wegen anhaltender Proteste hat eine evangelische Kirche Bilder mit sehr expliziten homosexuellen Motiven wieder abgehängt. Doch warum wurden die da überhaupt gezeigt?

Die Kirche ist ein Ort des Gebets und der Gemeinschaft mit Gott. In schlechten Zeiten waren Kirchen (damit sind hier ganz physisch die Gebäude gemeint) auch eine Zuflucht.

Seit über 20 Jahren allerdings laufen die Menschen nicht mehr in die Kirchen hinein, sondern fluchtartig aus ihnen heraus. In dieser Zeit hat zum Beispiel die evangelische Kirche bei uns jedes vierte Mitglied verloren. Allein im vergangenen Jahr haben ihr weit mehr als eine halbe Million Gläubige den Rücken gekehrt.

Wer sich nun fragt: „Warum nur?“ – der wird erhört und bekommt Antworten.

*****

Zum Beispiel aus Nürnberg. Da hatte vor einigen Wochen die evangelisch-lutherische Kirche St. Egidien eine so titulierte Kunstausstellung eröffnet – charmanterweise am 20. Juli, dem Jahrestag von Stauffenbergs Attentat auf Hitler.

Allerdings wurden mitnichten Werke von den (oder über die) Helden des Widerstands gezeigt. Stattdessen ließ Thomas Zeitler – offiziell „Profilpfarrer für Kunst und Kultur an St. Egidien“ – zusammen mit dem Kirchenvorstand ein paar Bilder des schwulen Aktivisten Rosa von Praunheim aufhängen.

Der heißt bürgerlich Holger Radtke und ist mittlerweile 80 Jahre alt. Zeit seines Lebens war er ein Vollzeitaktivist der Schwulen- und Lesbenbewegung. Nach einem abgebrochenen Kunststudium hat er bei zahlreichen Filmen (meist über andere schwule Männer) Regie geführt, später fing er zusätzlich an zu zeichnen.

Praunheim, das kann man nicht anders sagen, ist ein PR-Talent. Früh hat er das Potenzial von absichtlichen (auch schweren) Grenzverletzungen erkannt. 1991 outete er die homosexuellen TV-Stars Alfred Biolek und Hape Kerkeling – gegen deren Willen. Das brachte einen Aufschrei, eine endlose öffentliche Debatte – und machte Praunheim auch einem breiteren Publikum bekannt.

Dem Prinzip Grenzverletzung ist der Mann treu geblieben. Seine Zeichnungen zeigen zum Beispiel den verstorbenen Papst Benedikt XVI., wie er gerade homosexuelle Fantasien hat – oder auch Jesus Christus beim Segnen miteinander kopulierender Männer.

Typisch religiöse Motive eben. Praunheim nennt seine Ausstellung „Jesus liebt“.

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Pikant sind nicht nur die Bildinhalte, sondern auch der wundersame Weg, auf dem die Zeichnungen es bis in Nürnbergs einzige Barockkirche gefunden hatten.

Denn die Praunheim-Ausstellung wurde der altehrwürdigen St.-Egidien-Gemeinde vom „Förderverein Christopher-Street-Day Nürnberg“ vermittelt. Das ist ein eingetragener, also mit Steuergeld subventionierter Verein. Er kümmert sich um die alljährliche CSD-Parade und um die sogenannte „Pride Week“ („Woche des Stolzes“) der schwul-lesbischen Bewegung.

Niemand wird wohl eine Gegendarstellung zu der Aussage verlangen, dass den CSD-Leuten von Anfang an klar war, wie sehr die Ausstellung provozieren würde. Es ist offensichtlich, dass die Provokation geradezu erwünscht war. So sollte erkennbar Aufmerksamkeit für die Parade erzeugt werden. Das ist vermutlich auch gelungen.

Oder anders: Eine Kirche will auf dem Zeitgeist surfen und lässt sich dafür von Aktivisten am Nasenring durch die Manege führen.

Unterm Strich hat die Gemeinde Gratis-Reklame für eine Schwulen- und Lesbenparade gemacht. Würden die Nürnberger Pfarrer in ihrer Kirche wohl auch Fotos vom deutschen Pornostar „Dirty Tina“ zeigen, um für die nächste Venus-Erotikmesse zu werben? Man weiß es nicht.

Mit ihrem naiven Wunsch, „Weltoffenheit“ zu demonstrieren, hat sich St. Egidien vor einen PR-Karren spannen lassen. Das ist, pardon, erbärmlich. Und was will Deutschlands evangelisch-lutherische Amtskirche eigentlich als nächstes tun, um sich „weltoffen“ zu zeigen?

Die Weihnachtspredigt im Leder-Tanga?

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Mehr als 8.000 Menschen hatten binnen weniger Tage gegen die Ausstellung protestiert und eine Petition unterschrieben.

Das hat den Gemeindevorstand aufgeschreckt, mit so massiver Kritik aus den eigenen Reihen hatte er offensichtlich nicht gerechnet. So schnell, wie Praunheims Bilder aufgehängt waren, wurden sie auch wieder abgehängt – natürlich nicht, ohne die heutzutage obligatorische Klage über „Hass und Hetze“.

Die Beschwerde darüber dürfte die Wogen allerdings kaum glätten. Denn das ist ein zu offensichtlicher Versuch der Gemeinde-Oberen, davon abzulenken, wie weit sie selbst sich von ihrer eigentlichen Aufgabe entfernt haben – und wie sehr sie in dem Wunsch, nur ja niemanden vor den Kopf zu stoßen, vor allem ihre eigenen Gläubigen vor den Kopf stoßen.

Sexuelle Darstellungen haben grundsätzlich in Kirchen nichts verloren. Einer Ausstellung in einer Kirche können sich die Gläubigen während der Gottesdienste ja nicht entziehen. Wer beten will, sollte sich nicht kopulierende Menschen ansehen müssen. Das ist auch völlig unnötig, denn dafür kann man, wenn man will, ja jederzeit in eine Galerie oder in ein Museum gehen. Oder in ein Sex-Kino. Oder auf die CSD-Parade.

Homosexuelle sind übrigens auch längst keine unterdrückte Minderheit mehr, die ihr Dasein im Verborgenen fristen muss. Im Gegenteil: Vermutlich bekommt aktuell keine gesellschaftliche Randgruppe mehr Aufmerksamkeit (und Förderung) und ist öffentlich sichtbarer als „LGBTQIA+“. Weltoffenheit und Toleranz in einer evangelisch-lutherischen Kirche in Nürnberg demonstrieren zu wollen, ist ein Beispiel für Gratismut: eine mittlerweile sehr deutsche und durchaus eklige Unsitte.

Echten Einsatz für ihr Anliegen hätten der Gemeindevorstand und auch die CSD-Aktivisten hingegen gezeigt, wenn sie zum Beispiel beim türkisch ferngesteuerten islamischen DITIB-Verein angefragt hätten, ob Praunheims Homo-Pornos nicht vielleicht in der konservativen Eyüp-Sultan-Camii-Moschee aufgehängt werden könnten.

*****

Neben dem religiösen, dem kirchlichen, dem gesellschaftlichen und dem politischen Aspekt hat die Sache zu guter Letzt auch noch eine ästhetische Seite. Wer in der kurzen Zeit seit dem 20. Juli das durchaus zweifelhafte Vergnügen hatte, sich Praunheims, nun ja, Kunst in St. Egidien persönlich anzusehen, kann eigentlich nur zu einem Schluss kommen:

Jeder, der die Kirche erst jetzt besucht – jetzt, da die Ausstellung wieder abgebaut wurde –, ist noch einmal mit dem Schrecken davongekommen.

https://twitter.com/BR24/status/1685244655980437504?s=20

https://twitter.com/george_orwell3/status/1686996525723844608?s=20

Wie die deutsche Kirche in der zeitgeistigen Bedeutungslosigkeit versinkt

Schwulenporno mit Jesus zur Pride:

Wie die deutsche Kirche in der zeitgeistigen Bedeutungslosigkeit versinkt

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34 Kommentare

  1. Der endzeitliche Abfall in der Christenheit verwundert Gott nicht, denn er hat es selbst in 2. Thes. 2,3 vorausgesagt. Allerdings nicht ohne Konsequenzen für die Schuldigen.

    Vorbilder des göttlichen Strafgerichts über Gottlose und Frevler

    Denn wenn Gott die Engel nicht verschonte, die gesündigt hatten, sondern sie in Fesseln der Finsternis in den Abgrund warf, um sie zum Gericht aufzubewahren,

    und wenn er die alte Welt nicht verschonte, sondern Noah, den Verkündiger der Gerechtigkeit, als Achten bewahrte, als er die Sintflut über die Welt der Gottlosen brachte,

    und auch die Städte Sodom und Gomorra einäscherte und so zum Untergang verurteilte, womit er sie künftigen Gottlosen zum warnenden Beispiel setzte,

    während er den gerechten Lot herausrettete, der durch den zügellosen Lebenswandel der Frevler geplagt worden war

    (denn dadurch, dass er es mit ansehen und mit anhören musste, quälte der Gerechte, der unter ihnen wohnte, Tag für Tag seine gerechte Seele mit ihren gesetzlosen Werken),

    so weiß der Herr die Gottesfürchtigen aus der Versuchung zu erretten, die Ungerechten aber zur Bestrafung aufzubewahren für den Tag des Gerichts. 2. Petr. 2,4-9

    Nur weil scheinbar alles momentan glatt läuft, wird das Gericht trotzdem nicht ausbleiben und der Tag kommt bestimmt, an dem Heulen und Zähneklappern sein wird. Kaum war Corona überwunden, wurde Europa am Ukraine-Zipfel angezündet und die Flammen fressen sich von Tag zu Tag weiter. Doch anstatt dass es massenweise Umkehr gibt, läuft es noch schlimmer weiter und der abgefallene Kirchentag 2023 allen voran. Während sich die westeuropäische vergnügungssüchtige Insel der „Seligen“ nur um die Vermehrung des Reichtums kümmert, fracken Menschen ohne Stimme erbarmungslos ab und werden obdachlos. Sie sind mittlerweile mit zerrissenen Kleidern fast überall zu sehen und schlafen nachts in Büschen. Wo ist die Kirche des 19. Jahrhunderts, die solchen Menschen nachgeht? Wo sind die großen Glaubenshelden, die einst Waisen- und Armenhäuser in Großstädten bauten, um die Elenden von der Straße zu holen?
    Und anstatt dass die meisten großen Kirchen sich um echte Not kümmern, kläffen sie nun bei antichristlichen Veranstaltungen fleißig mit. Weil mittlerweile viele offizielle Vertreter keine wiedergeborenen Christen mehr sind, sondern Wölfe im Schafstall. Dieser gottlose Spuk hat spätestens ein Ende, wenn Jesus Christus wiederkommt. Und das kann nach Offb. 22,7 schon sehr bald sein. Wehe den Spöttern an diesem Tag!

  2. „Echten Einsatz für ihr Anliegen hätten der Gemeindevorstand und auch die CSD-Aktivisten hingegen gezeigt, wenn sie zum Beispiel beim türkisch ferngesteuerten islamischen DITIB-Verein angefragt hätten, ob Praunheims Homo-Pornos nicht vielleicht in der konservativen Eyüp-Sultan-Camii-Moschee aufgehängt werden könnten.“
    So ist es. Aber dafür reicht der Mut nicht. Dieser Gratismut reicht nur, um das Christentum und die Christen herabzuwürdigen und lächerlich zu machen.
    Bin froh, daß ich schon vor Jahren aus diesem gottlosen Verein ausgetreten bin.

  3. Homosexualität ist und bleibt Sünde im Christentum. Da können die woken Kirchen noch so viel drehen, die Bibel ist ziemlich eindeutig.

  4. Wenn ich den Artikel aufmerksam lese, scheint er mir noch eine Ehrenrettung für die Kirche und St. Egidien in Nürnberg zu beinhalten, da ein Rest Naivität vermutet wird bei dem Versuch, sich dem Zeitgeist anzuschließen. Ich möchte niemandem etwas unterstellen, aber Jahrer kirchlicher Mitarbeit haben mich viel Schönes und auch einiges Unschöne gelehrt. So geht meine Vermutung dahin, dass einige der verantwortlich handelnden Akteure in Nürnberg schon gewusst haben, was sie tun, und die Aktion in eigentlich infamer Weise kalkuliert war. Im Gewande der Scheinheiligkeit setzt man sich an die Spitze einer Bewegung und forciert die Gewalt, welche diese noch nicht offen ausagieren kann. Eine Gewalt, die konsequent auf die geistige und geistliche Integrität von Menschen zielt. Vergleichbare Tendenzen haben sich jüngst in der kirchlichen Corona- und Klima-Agitation der Kirche gezeigt. Die trotzige Selbstgefälligkeit, welche die Presseerklärung von St. Egidien prägt, verstehe ich als Bestätigung meiner These. Ich muss gestehen, dass ich nicht frei von Schadenfreude bin, dass sich dies Geschoss nach hinten gelöst hat.

  5. Eine feste Burg ist unser Gott. Martin Luther 1529
    Gott ist queer. EKD 2023
    Kirchentag Nürnberg und Sankt Egidien ebendort
    Queer ? divers, schräg, schwul, pervers u.s.w.
    Gott ist schwul. Das ist die Botschaft der EKD für das 21. Jahrhundert.
    Gott ist ein Liebhaber des Anal- und des Oralverkehrs.
    Die EKD hat sich den idealen Markenbotschafter zur Demontage des Christentums ausgesucht.
    Rosa ist mit 17 aus der Kirche ausgetreten und seitdem viel durch Provokation, aber nie nicht durch ein christliches Leben und christliche Werke aufgefallen.
    Wenn er nun Christus zum Hohepriester der gleichgeschlechtlichen Liebe macht, dann werden 2000 Jahre Christentum in die Tonne des Zeitgeistes getreten.
    Auch 500 Jahre Protestantismus werden dekonstruiert.
    Alles, was Protestanten in 500 Jahren erarbeitet und erkämpft haben wird jetzt dazu genutzt, das Christentum zu zerstören.Pastoren werden Vollzeit aus ev. Mitteln dafür bezahlt, das Christentum abzuschaffen. Vom finanziellen, kulturellen, spirituellen und organisatorischen Erbe bleibt nichts mehr übrig.
    Die EKD ist in die Hände des Zerstörers geraten. Der immer schon mal Gott zum A….f….. erklären wollte. Und den Pastoren angeschafft hat, Jesus genauso darzustellen. Spermapfütze statt Heiligenschein. Das ist der EKD-Jesus für das 21. Jahrhundert.
    Wer dem noch folgt und dafür einzahlt, der ist nicht mehr zu retten.

  6. Der Mensch, der versucht, sich an Gottes Stelle zu setzten, bringt dies nicht zuletzt durch sein Steben nach Omnipräsenz zum Ausdruck: Bis in den lezten Winkel der Welt möchte er vordringen, und respektiert keinerlei Grenzen mehr. Selbst Gotteshäuser werden für seine eigenen, profanen Absichten zweckentfremdet.
    Jeder anständige Mensch begreift dagegen, dass es für ihn Bereiche gibt, in denen er nichts verloren hat, weil sie der Privatsphäre anderer Menschen angehören, und hat zumindest eine Ahnung von der Heiligkeit eines Gotteshauses.

  7. Ich wurde an Antiochius IV erinnert, der 167 v.Chr. den jüdischen Tempel schändete, indem er auf dem Altar ein Schwein (für die Juden ein unreines Tier) schlachten liess. Damit gilt er als Vor-Abbild des Antichristen.
    Da die Liebe dermassen debil überstrapaziert wird, warum keine Ausstellung über das, was Jesus hasst? Die Sünde!

  8. Sexualität sollte Privatsache sein. Dieses aufdringliche perverse Gehabe ist nur noch widerlich. Tunten, Transen, Schwule sollen machen was sie wollen, sie sollen aber die Öffentlichkeit und die Kirchen verschonen. Heterosexuelle kopulieren auch nicht auf der Straße.

  9. Hmm, ich weiß nicht recht. Evangelische Kirche Deutschland und „Kunst“ in den Räumen einer Kirche, die Analverkehr unter Männern darstellt… Eigentlich passt das doch ganz gut zur heutigen EKG. Ich meine, es hätte gereicht, darüber zu berichten und vor allem auch ein paar aussagekräftige Fotos beizufügen. Das hätte den einen oder anderen sicher motiviert, diesem Verein den Rücken zu kehren und seine Kirchen“steuer“ an anderer Stelle auszugeben. Auch für unsere muslimischen Mitbürger:Innen ist so etwas ganz instruktiv und vermittelt ihnen einen Eindruck vom Status der Glaubensprofis in ihrer neuen Heimat. Kommen etliche von Ihnen doch aus Ländern, wo man für derartiges Verhalten (zumindest de jure) den Kopf verlieren kann.

  10. Man kann das leider nicht als Ausrutscher abtun, sondern es ist typisch für den Zustand, in dem sich die EKD mittlerweile befindet.

  11. „Echten Einsatz für ihr Anliegen hätten der Gemeindevorstand und auch die CSD-Aktivisten hingegen gezeigt, wenn sie zum Beispiel beim türkisch ferngesteuerten islamischen DITIB-Verein angefragt hätten, ob Praunheims Homo-Pornos nicht vielleicht in der konservativen Eyüp-Sultan-Camii-Moschee aufgehängt werden könnten.“
    So ist es. Aber dafür reicht der Mut nicht. Dieser Gratismut reicht nur, um das Christentum und die Christen herabzuwürdigen und lächerlich zu machen.
    Bin froh, daß ich schon vor Jahren aus diesem gottlosen Verein ausgetreten bin.

  12. Leben wir in einer perversen Zeit? Wo das Private öffentlich wird? Und das Öffentliche privat?

    Auf den CSD wird öffentlich den privaten (normalerweise unsichtbaren) sexuellen Vorlieben gefrönt und öffentliche Gelder werden durch „privatisierte“ (unsichtbar gemachte) SMS verschleudert. (v.d.L. bei Bundeswehr und als EU-Kommissions-Präsident).

  13. Passt zwar nicht ganz, aber unsere woken regenbogenbearmbindeten Fussballmädels haben es den Herren gleichgetan und haben bereits nach der Vorrunde die WM, bei der andere Nationen offenbar nur Fussball spielen wollten, verlassen.
    So haben sie jetzt wieder Zeit, sich den wirklich wichtigen Themen wie der Geschlechtervielfalt zu widmen, ohne von der Balltreterei abgelenkt zu werden.
    Herzlichen Glückwunsch!

    • Hatte ich gar nicht mitbekommen. Gute Nachrichten, danke. Und denken Sie dran: Frauen spielen genausogut wie Männer, solange sie es nicht gegeneinander tun.

  14. Es reicht ein einziges Wort, um die heutige Kirche zu beschreiben: WIDERLICH!

    • Widerspruch! Empfehle Otto v. Corvins „Pfaffenspiegel“ sowie „die Geißler“. Erstmals erschienen um 1845. Heute noch antiquarisch erhältlich (besonders Empfehlenswert sind spätere Auflagen um 1870, wegen der Vorwörter, Quellenhinweise und Anmerkungen des Autors), als auch im Nachdruck der ersten Ausgabe, ohne der o. erwähnten Anmerkungen, dafür in moderner Schrift. – Meine 7. Auflage ist noch in Fraktur. Jedenfalls war die Kirchensekte schon immer widerlich.

  15. Das sich dieser Schwulenporno-Club in Nürnberg evangelisch-lutherische Kirche nennt, ist eine beispiellose Anmaßung. Was dort praktiziert wird ist alles andere als evangelisch oder lutherisch. Homosexualität ist nach der Bibel (vgl. Luther: sola scriptura) Sünde (vgl. Röm. 1). Das Evangelium billigt nicht die Sünde, sondern verheißt dem Sünder, der Buße tut und an den Erlöser Jesus Christus glaubt, Vergebung aus Gnade (vgl. Luther: „sola fide, sola gratia, solus Christus“). Aber eine Kirche, deren Exponenten verkünden, dass Gott queer sei, ist dem verdienten Untergang geweiht. Nicht umsonst heißt es in Gal. 6: „Irrt euch nicht, Gott lässt sich nicht spotten“. Christ sein erfordert, den Blasphemiker-Verein sofort zu verlassen, nicht, als Vereinsmitglied gegen Blasphemie zu protestieren. Denn das ist evident schizophren.

  16. Gut, der Umzug in eine Galerie. Allerdings ändert der auch nichts an den Bilder-Inhalten. Laut Medienberichten sieht Praunheim die erstmal wegen Protesten geschlossene Ausstellung in der Kirche trotzdem als Erfolg. „Ich war begeistert natürlich, dass da eine Reaktion ist. Ist doch schön, wenn Leute sich aufregen“, wird er zitiert. Er freue sich über die regen Diskussionen, die seine Bilder ausgelöst haben. Nach Nürnberg solle die Schau weiter nach München und Hamburg gehen.

  17. Angenommen, in vierzig oder fünfzig Jahren weht der Wind des Zeitgeistes aus einer anderen Richtung, und den LGBT..-Menschen scharf ins Gesicht. Was tut die EKD in diesem Fall? Verteidigt sie diese Gruppierungen, denen sie sich heute andient? Oder versucht sie dann, sich mit dem nunmehrigen Zeitgeistführern zu arrangieren?
    In einer der Heiligen Schrift verpflichteten Gemeinde sind die Regeln dagegen klar: Sexualität ausserhalb der (hetero-)Ehe ist Sünde, gleichzeitig steht jedem Menschen der Weg zum Heil ohne eigenen Verdienst offen, und durch die Kraft des Heiligen Geistes kann dem homosexuell empfindenden Gläubigen ein keusches Leben gelingen. Heute, und in fünzig Jahren.

    • Warum möchten Sie die von mir zu Lebzeiten noch erwartete Genugtuung noch 50 Jahre hinausschieben? Mir ist das zu lange.
      Die Rache ist mein; 5. Mose 32

  18. Was für ein Schweinkram. Und das vor ungeschützten Kinderaugen, die ja auch zum Gottesdienst gehen?! Schämen sollte sich dieser Zeitler und seine Bagage.
    Früher gab es mal in der Videothek einen roten Vorhang, hinter den nur +18-Jährige durften, heute kann man sich (Gay)-Pornos nicht nur im vorabendlichen Werbefernsehen anschauen sondern auch in der Kirche?! Abartig.
    Ich finde es immerhin beruhigend, dass es so viele aktive Gläubige mit Anstand und Verstand gibt, die mit diesem gotteslästerlichen Unfug nichts am Hut haben und dergleiche Que(e)rtreiber wie diesen offenbar einschlägig bekannten Pastor zur Räson gebracht haben.
    Bei uns in der freikirchlichen Gemeinde wäre so ein Pfarrer schneller seinen Job los, als er Porno buchstabieren kann…

  19. Gewiss gilt der Protest als „homophob“ – ohne mal daran zu denken, dass es an kopulierenden Heteros ebenso Kritik gegeben hätte.

    • Genau das ist es: jeder mag eine andere Beziehung zu Kunst haben und sich von mir aus für Akte erwärmen. Aber egal welcher geschlechtlichen Neigung diese Folgen, haben die nichts in einer Kirche verloren.
      Das ist reine Provokation – wie diese Idioten, die es unbedingt mal in einem Beichtstuhl getrieben haben müssen.
      Es ist beschämend, wenn sich der Kirchenvorstand für so einen Unsinn hergibt.

    • Die Evangelische Kirche schlägt sich in Teilen sehr deutlich auf die Seite der Ausstellung. Siehe evangelisch.de vom 02.08. „Jesus liebt – wirklich?“ Zitat:
      Tatsächlich wurden die Kirchengemeinde und auch Thomas Zeitler persönlich aber gleich in den ersten Tagen nach der Ausstellungseröffnung am Donnerstag, den 20. Juli, vor allem in den sozialen Medien mit Shitstorms und Hasstiraden überzogen. … „Natürlich liebt Jesus – uns alle“, werden evangelikale und progressive Christ:innen gleichermaßen auf diese Frage antworten. Doch liebt Jesus auch körperlich, sexuell? Die Evangelien zeichnen ein asketisches, asexuelles Bild des Mannes aus Nazareth. Dies zu hinterfragen und etwa zwischen Maria von Magdala und Jesus oder zwischen dem johanneischen Lieblingsjünger und Jesus eine auch sexuelle Beziehung zu vermuten, wurde immer wieder als anstößig empfunden. … Doch im Sterben am Kreuz träumt Jesus davon, dass ihn ein Engel erlöst, vom Kreuz zurück ins Leben holt, und er mit Maria von Magdala eine ganz normale Familie gründet. Bettszene inklusive, versteht sich. Und damit eindeutig zu viel für die evangelikale Seele, die sich zuvor eigentlich 120 Minuten lang inniger Hingabe erfreuen hätte können. Kein Wunder also, dass Rosa von Praunheims Bilder manche provozieren, wenn sie Jesus in erotischem Kontext darstellen. … Marquart (Sonntagsblatt, Bayern) kommt daher zu dem Ergebnis, dass die endgültige Schließung der Ausstellung „leider kein angemessener Kompromiss, sondern ein Sieg der Cancel Culture – von ganz Rechtsaußen“ sei. (usw.)
      Ein Plädoyer für „Jesus im erotischen Kontext“ plus Kritik an intoleranten, bösen „Rechtsaußen“-Menschen, dies von der Kirche, die sich offenbar nicht vorstellen kann, dass es bürgerliche Christen mit konservativem Glauben gibt.

  20. Es gibt sicherlich keine Minderheitenbewegung, die so erfolgreich war wie die Schwulen- und Lesbenbewegung. Vor wenigen Jahrzehnten noch Straftäter sind sie nun de jure völlig und de facto auch im Wesentlichen gleichgestellt. Ein Sieg auf ganzer Linie, der Kampf könnte eigentlich eingestellt werden. Die meisten Schwulen und Lesben tun das sicherlich auch und genießen einfach nur ihre erkämpften Rechte.
    Aber einige alte Aktivisten (wie Praunheim) würden mit dem Ende des Kampfes für Gleichberechtigung ja ihren Lebenszweck verlieren; einige neue Aktivisten und NGOs (wie der CSD Förderverein) ihre staatliche Finanzierung. Also wird zum einen der Kreis der Minderheit auf alle möglichen Abarten menschlicher Sexualität ausgeweitet (bishin zu SM und öffentlichem Pet-Play), um auch deren Gleichberechtigung zu fordern. Und zum anderen wird „Homosexualität“ als Zeichen der Gleichberechtigung auch an Stellen gefordert, die zuvor gar nicht explizit heterosexuell waren: z.B. Homo-Symbole an Fußgängerampeln oder Homo-Pornobilder in Kirchen. Wenn das (erwartungsgemäß) auf Widerstand stößt, bestätigt das nur das verfolgte Ziel: Der Kampf um Gleichberechtigung muss fortgesetzt werden.
    … und die Fördergelder weiter fließen.

  21. Gott sieht zwar alles , aber warum tritt er seinem Bodenpersonal nicht in den Allerwertesten wenn sie sich zum Büttel der Regierung , des Genderwahnsinns , der Regenbogenidiotie und sonstigen Minderheiten machen ? 500 Millionen jährlich aus der Steuerkasse auf Grund uralter Abmachungen , Regeln und Gesetzen .
    Die Kirchen sind nach Banken ,Pharmamaffia und einigen Durchgeknallten wie Sorros , Schwab ,Gates usw. Die grössten Geldgeier . Wer noch Kirchensteuer zahlt , selber Schuld , weiter pennen .

  22. Mutig waren diejenigen, die eine Petition initiierten. In Zeiten der Shitstormunkultur werden ganz schnell Existenzen vernichtet, wenn die Petition nicht gefällt. Die Unterzeichner der Petition zeigten ebenfalls Mut.

  23. Würde ich solche Bilder weiterleiten, würde man mich der „Verbreitung pornografischer Inhalte“ bezichtigen (dürfen)! Einfach pervers, so und so!

  24. Leute, wie „Pfarrer“ Thomas Zeitler sind der Grund, warum ich aus der Kirche ausgetreten bin. Das hatte noch nicht einmal mein agnostisches Weltbild vermocht.

    • Schlimm, welche Figuren heutzutage Pfarrer werden – und ich dachte schon, HBS wäre unzumutbar als Kirchenoberer.

    • Danke für diese Information, man musste bei dieser schlimm verkommenen Organisation wohl mit so etwas rechnen ! Die Gemeindemitglieder, vermutlich überwiegend Rentner, sind anscheinend so müde und passiv, dass solche Agitatoren mittlerweile leichtes Spiel haben.

  25. Genau deshalb braucht die zeitgeistgeile Amtskirche sich nicht wundern, dass die ihr Leute auf Nimmerwiedersehen weglaufen. Unverständlich, dass da 8.000 noch protestieren (ok es sind Protestanten) statt gleich den Austritt zu erklären. Irgendwann muss es doch dem Letzten reichen was da läuft.

    • der Protest war durchaus angebracht, vor allen Dingen unterstützten die 8.000 Leute den/die Initiator/en der Petition.
      Ich bin schon mit 14 Jahren ausgetreten, schau mir aber dennoch gerne de Egidienkirche an, weil sie schön ist. Allerdings fahre ich seit Jahren nicht mehr nach Nbg, „Insgesamt hat knapp über die Hälfte der Nürnberger (50,1 Prozent) einen Migrationshintergrund.“ https://www.nuernberg.de/internet/statistik/sta_1068.html

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