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Olaf Scholz hat von Kurt Hager gelernt

Wenn der Bundeskanzler Verlage zur Selbstzensur auffordert

30.07.2023

| Lesedauer: 9 Minuten
Der Bundeskanzler und Jurist Olaf Scholz verlangt, dass in den Texten von Astrid Lindgren, von Hergé's Tim und Struppi oder von Michael Ende deutlich gemacht wird, „was so heute nicht mehr in Ordnung ist.“ Darf künftig also nur noch erscheinen, was Olaf Scholz, Ferda Ataman, Sven Lehmann oder Alfonso Pantisano „in Ordnung finden“?

Spricht ein Jurist über Literatur, ist das eine private Meinungsäußerung, spricht der Bundeskanzler zur Literatur, wird es schnell zur amtlichen Äußerung, auch wenn heuchlerisch so getan werden mag, als sei das lediglich eine private Meinung, die der Herr Bundeskanzler da gegenüber der Süddeutschen Zeitung in seinen Ferien zu Protokoll gegeben hat. Doch wenn der Bundeskanzler so eindeutig, so normativ, so dezidiert über Literatur spricht, dann ist es alles andere als privat, dann ist es ein Programm, ein Zensurprogramm, das es in sich hat, weil dahinter ein totalitäres Erziehungsprogramm steht.

Bereits 2002 forderte er als Generalsekretär der SPD: „Wir wollen die Lufthoheit über den Kinderbetten erobern.“ Doch wer die totale Verfügungsgewalt über unsere Kinder verlangt, der begreift die Erziehung der Kinder als Schlachtfeld, deren Ziel nicht der mündige Bürger ist, der kennt die Aufklärung nur als Feindbild. Man muss Olaf Scholz dankbar sein, dass er damals die ganze Brutalität sozialdemokratischer und auch grüner Familien- und Erziehungspolitik in ein so deutliches Bild packte, denn was unter Lufthoheit in einem Krieg zu verstehen ist, weiß jeder, welch Verletzlichkeit der Begriff der Kinderbetten assoziiert, auch. Über den Kinderbetten kreisen die Jäger und Bomber woker Ideologie. Die WELT kommentierte die Entgleisung des Generalsekretärs der SPD damals mit den Worten: „Und im Rückspiegel verblasst das auf der Ehe basierende Lebensideal der Mutter-Vater-Kind-Beziehung.“ Dass es dann doch nicht verblasste, ist dem erschütternden Umstand zu verdanken, dass genau das auf der Ehe basierende Lebensideal der Mutter-Vater-Kind-Beziehung zum Feindbild der Merkel-Regierung, mehr noch zum Feindbild der Ampel erhoben wurde. Denn heterosexuelle Väter und Mütter dürfen sich mit dem Segen des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Kai Wegner, und der SPD-Senatorin Kizziltepe inzwischen als „Hetero-Sau“ beschimpfen lassen. Wer dagegen aufbegehrt, darf, wenn es Wegner, Pantisano, Lehmann und all den anderen gelungen sein wird, den Artikel 3 des Grundgesetzes zu ändern, dann mit Besuch von Haldenwangs Leuten rechnen.

OLAF SCHOLZ' LUFTHOHEIT üBER KINDERBETTEN
Mit der Ampel drohen tiefgreifende Experimente auf Kosten aller Familien
Wie er die Lufthoheit über den Kinderbetten zu erobern gedenkt, teilte nun nicht mehr der Generalsekretär der SPD, Olaf Scholz, sondern der Kanzler der Bundesrepublik Deutschland, Olaf Scholz, der Süddeutschen im Juli 2023, also einundzwanzig Jahre später, mit Blick auf Werke der Kinderliteratur von Weltliteraturrang wie „Pippi Langstrumpf“, die Comic-Reihe „Tim und Struppi“ oder eben auch über Michael Endes „Jim Knopf“ mit: „Wenn es sich um pädagogisches Material für Kinder handelt, sollte es klar unseren heutigen Vorstellungen entsprechen.“ „Unsere Vorstellungen“ mögen für Parteiprogramme gelten, auf die Literatur angewandt sind es Zensurvorstellungen. Literatur hat keinen Vorstellungen zu entsprechen. Auch sind Romane und Erzählungen, auch Comics kein „pädagogisches Material“, sondern eigenständige Kunstwerke. Sie sind kein Parteilehrjahr und auch keine „Arschwischs mit Motto“, wie der Aufklärer Lichtenberg einst politisches Gefälligkeitsschrifttum und Gesinnungskitsch mit der gebotenen Verachtung nannte. Texte, die in konkreter Zeit entstanden sind und ihre Zeit überragen, dürfen in ihrem Textbestand nicht von irgendeiner parteiamtlichen Stelle oder einer NGO niemals und schon gar nicht alle paar Jahre auf ihre Ideologiekorrektheit überprüft werden. Nicht der Text hat den Leser angepasst zu werden, sondern der Leser hat sich mit dem Text auseinanderzusetzen. Wer in Romanen und Erzählungen „pädagogisches Material“ sieht, hat nicht begriffen, was Literatur ist – und erst recht nicht, was Freiheit ist, wer Literatur als „pädagogisches Material“ sieht, setzt an die Stelle literarischer Standards die ideologischen Vorstellungen einer Regierung.

Der Jäger über den Kinderbetten, Olaf Scholz, möchte also darüber bestimmen, was Kinder zu lesen haben und was nicht. Also weg mit „Pippi Langstrumpf“, mit Comics wie „Tim und Struppi“ oder mit Michael Endes „Jim Knopf“, stattdessen Bücher mit so instruktiven Inhalt wie: „Murat spielt Prinzessin, Alex hat zwei Mütter und Sophie heißt jetzt Ben. Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt als Themen frühkindlicher Inklusionspädagogik“, wobei in diesem Fall Inklusionspädagogik nur ein anderes Wort für Indoktrinationspädagogik darstellt. Lieber Drag Queens mit ihren Phantasien in die Kitas, wie jüngst in München, statt Michael Endes „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“? Lieber Frühsexualisierung als unbeschwerte Kindheit. Lieber Geschichten, in denen die kleine Susanna sich schon einmal daran gewöhnen kann, was der Autor ihrer Geschichte, ein gewisser Robert Habeck, später einmal als Wirtschaftsminister für sie und andere verursachen wird, nämlich wie schön ein Stromausfall sein kann, statt Astrid Lindgrens „Pippi Langstrumpf“

Der Bundeskanzler und Jurist Olaf Scholz verlangt, dass in den Texten von Astrid Lindgren, von Hergé’s Tim und Struppi oder von Michael Ende deutlich gemacht wird, „was so heute nicht mehr in Ordnung ist.“ Darf künftig also nur noch erscheinen, was Olaf Scholz, Ferda Ataman, Sven Lehmann oder Alfonso Pantisano „in Ordnung finden“?

Meint Scholz, der sicher Lenins Aufsatz „Parteiorganisation und Parteiliteratur“ aus dem Jahr 1905 kennt, schließlich hat sich Scholz in seiner Juso-Zeit „selbstverständlich durch die Gesamtheit der marxistischen Literatur gewühlt“: „Die literarische Tätigkeit muss zu einem Teil der allgemeinen proletarischen Sache, zu einem ‚Rädchen und Schräubchen‘ des einen einheitlichen, großen sozialdemokratischen Mechanismus werden, der von dem ganzen politisch bewussten Vortrupp der ganzen Arbeiterklasse in Bewegung gesetzt wird. Die literarische Betätigung muss ein Bestandteil der organisierten, planmäßigen, vereinigten sozialdemokratischen Parteiarbeit werden“? Das bedeutet: „Die Zeitungen müssen Organe der verschiedenen Parteiorganisationen werden. Die Literaten müssen unbedingt Parteiorganisationen angehören. Verlage und Lager, Läden und Leseräume, Bibliotheken und Buchvertriebe – alles dies muss der Partei unterstehen und ihr rechenschaftspflichtig sein. Diese ganze Arbeit muss vom organisierten sozialistischen Proletariat verfolgt und kontrolliert werden […]“?

Vielleicht setzt Scholz ja einen Bundesbeauftragten für die Reinigung der Kinderliteratur ein, so eine Art Hauptabteilung Verlage. Er könnte aber auch diese neue Abteilung bei Haldenwangs Regierungsschutz oder bei einer der eintausendundeins vom Staat finanzierten Antidiskriminierungsdiskriminierungs-NGOs oder gleich bei der Amadeo Antonio Stiftung ansiedeln.

"KULTURELLER VANDALISMUS"
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Aber all das muss der Bundeskanzler nicht, weil die woke Bundesrepublik hierin viel weiter ist als die bald als vergleichsweise liberal geltende DDR. Die Zensur muss nicht mehr von Funktionären geleistet werden, das übernehmen Verlage und Kulturschaffende gern selbst, zumal ein gewisses Engagement in dieser Hinsicht zielsicher zu Preisen und Stipendien führt. So zerstört der woke Literaturbetrieb die Literatur, gefördert wird nur noch, was politisch gefällt. Literarische Kriterien spielen keine Rolle mehr, weder für Scholz, noch für die Kulturschaffenden, noch für die Jurys von Kunstpreisen und –stipendien, die sich in woker oder linksliberaler oder linker Hand befinden, die politische Gesinnung, die sexuellen Vorlieben und die sexuellen Orientierungen sind allein ausschlaggebend, Hauptsache nicht weiß, Hauptsache nicht heterosexuell. Auf diese Weise wurde der Deutsche Buchpreis 2022 zum Deutschen Spermienpreis, als ein Buch, das nicht die geringsten Anforderungen an Literatur erfüllt – sondern eher einem etwas zu langgeratenen Beipackzettel für die Verwendung von Sperma ähnelt –, von der Jury, bei der man sich nach dieser Entscheidung fragt, ob die Juroren jemals etwas mit Literatur zu tun hatten, mit dem ehemals renommierte Deutsche Buchpreis bedacht.

Wie nachhaltig jedoch der damalige Juso- und junge SPD-Funktionär Scholz von der SED und der DDR geprägt wurde, dekuvriert seine Empfehlung, dass man Säuberungen an alten Kinderbüchern vornehmen muss und man auf jeden Fall „Probleme sichtbar“ zu machen und „in Vor- und Nachworten und mit Hinweisen im Text“ zu arbeiten hat. Welches Kind soll noch Freude an der Literatur entwickeln, wenn es kommentierte Texte liest, Texte, deren Erzähllauf stets von „Hinweisen“ unterbrochen wird? Welches Kind soll noch Freude an der Literatur entwickeln, wenn es nicht von der Erzählung mitgerissen werden kann in das Land der Phantasie und Erfindung, weil jeder Aufbruch durch Belehrungen verhindert wird? So werden Texte zu pädagogischem Material, sie haben dadurch nur leider ihren literarischen Wert verloren. Doch woher sollte ein SPD-Funktionär wissen, worin das Literarische von Literatur besteht? Was Texte sind, was Literatur ist? In der woken Gesinnungsanstalt, in die Scholzens Ampel Deutschland verwandelt, wird die Subversivität von Literatur zum Feind, letztlich die Literatur, die gar nichts anderes sein kann als subversiv, als eine Zumutung.

Mit der Aufforderung Probleme in Vor- und Nachworten sichtbar zu machen, erweist sich Scholz als gelehriger Schüler des letzten Kulturchefs der DDR, Kurt Hager. In der DDR tobte ein Kampf um Texte, nicht nur der Gegenwartsliteratur, sondern auch des literarischen und philosophischen Erbes. Friedrich Nietzsche und Ernst Jünger bspw. erschienen nie in der DDR, Franz Kafka und Karl May erst nach langen Kämpfen. Wurde ein Text gegen die Zensur durchgesetzt, wurde zur Bedingung gemacht, dass ein Literaturwissenschaftler ein einordnendes Vor- oder Nachwort zu schreiben hatte. Dies musste im Geist des Marxismus-Leninismus, den auch Olaf Scholz von jugendauf tief in sich aufgenommen hatte, verfasst sein. Diese Vor- und Nachworte spiegelten also nicht unbedingt die Meinung des Literaturwissenschaftlers wieder, sondern dienten als Mittel zum Zweck – und der Zweck bestand in der Veröffentlichung, der Zugänglich- und Öffentlichmachung des Textes. Nach der Wende wurden auch diese Nachworte den ostdeutschen Germanisten zum Vorwurf gemacht, ohne auch nur die geringste Notiz davon zu nehmen, welche Funktion sie zu erfüllen hatten.

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Von der DDR-Germanistik blieb nichts übrig, sie wurde deshalb abgewickelt, weil Platz auch für mediokres Personal aus dem Westen geschaffen werden musste – für Professuren, die man im Osten freiräumte. Eine Folge davon ist, dass man heute eigentlich nicht mehr von einer Germanistik sprechen kann, das Fach ist vollständig ideologisiert, sogar so sehr ideologisiert, wie es das im Osten niemals war.

Das hat letale Auswirkungen auf die Literaturkritik, weil Literaturkritiker nicht mehr ihr Handwerk verstehen. Es geht nur noch um Gefühl, Haltung und Gesinnung. Symptomatisch steht dafür das Statement einer Literaturkritikerin im Deutschlandfunk Kultur: „’Buddenbrooks’ war beim Wiederlesen ein viel schlichterer Roman, als ich ihn in Erinnerung hatte. Natürlich gibt es großartige Passagen darin. Aber es ist kein Buch, das es verdient hat, immer noch an der Spitze des deutschen Literaturkanons zu stehen. Es repräsentiert vielmehr eine sehr eingeschränkte männlich-bürgerliche Sichtweise auf die Gesellschaft.“ Während Jean Raspails Roman „Das Heerlager der Heiligen“ 2007 noch von Lorenz Jäger in der FAZ hymnisch besprochen wurde, druckte der Tagesspiegel 2015 zur Heiligsprechung der Masseneinwanderung eine „Lesewarnung“, die nicht ein einziges ästhetisches Kriterium anführte. Freilich, die Rezension von Jäger würde heute in der mit der Taz wetteifernden FAZ auch kaum mehr erscheinen. Der Tagesspiegel-Rezensent Gregor Dotzauer versah sogar den erneuten Abdruck seiner Rezension von Tellkamps „Eisvogel“ aus dem Jahr 2005 im Jahr 2018 mit einem „Warnhinweis“. #

Was hat sich geändert? Der Roman wohl nicht? Ist es nicht Aufgabe von Literaturkritik, sich auf den Text zu konzentrieren? Ebenfalls im Tagesspiegel denunzierte Katrin Hillgruber den Schriftsteller Tellkamp, indem sie behauptete, dass der Erzähler „eins zu eins in die Figur des Wiggo Ritter geschlüpft“ wäre. Die Verwechslung von Autoren- und Figurensprache stellte übrigens eine Konstituente stalinistischer Literaturkritik dar. So wundert es nicht, wenn 150- bis 250-Seiten-Romane en masse produziert werden, von den Angehörigen der 666 Geschlechter fabriziert, die ergriffen um das eigene Seelchen herumtanzen und es, sobald sie es in ihrem Vorgärtchen liebevoll eingepflanzt haben, beständig mit einem Sud übergießen, der seine Herkunft aus der intellektuellen Bedeutungslosigkeit nicht zu verhehlen vermag. Diese von der Schönheit ihrer eigenen Seele ergriffenen Autoren teilen in ihrem Krähwinkel, das sie mit der Welt verwechseln, das biedermeierliche Leben der Lektoren, Rezensenten, Redakteure und Preisrichter.

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Die Art von Büchern hat es indes schon immer gegeben, nur veredelt sie inzwischen der emanzipatorische Anspruch. Eine zweite Gruppe von Romanen, die der Kulturbetrieb hervorbringt, erinnert an das Gedicht „Die Wahrheit“ des Dichters Pablo Neruda: „Gräuel und Entsetzen! Ich las Romane,/ unendlich rechtschaffene,/ und so viele Verse über/ den Ersten Mai,/ dass ich jetzt nur noch über den 2. dieses Monats schreibe.“ Darunter fallen figurenfreie Texte, die vom Genre her auf dem weiten Feld ideologischer Konstrukte wachsen. Statt mit literarischen Figuren bevölkern diese Autoren ihre Romane mit Gliederpuppen ihrer Weltanschauung. Da die Wirklichkeit den Stoff für die eigene Ideologie verweigert, müssen selbst Zitate historischer Persönlichkeiten erfunden werden. Gesinnung ersetzt Literatur, statt Schriftsteller sind Kulturschaffende am Werke. Zensur nicht direkt vom Staat, sondern von Kulturschaffenden und Aktivisten besorgt wirkt flächendeckend.

Der FAZ-Herausgeber Jürgen Kaube verhöhnt Ludwig Börne, indem er den Börne-Preis in ausgesuchter Servilität Robert Habeck zuspricht. Schriftsteller, die nicht bereit sind, den Anspruch der Literatur aufzugeben, werden von den großen Publikumsverlagen immer seltener gedruckt, von der Presse boykottiert oder diffamiert, von Literatur- oder Lese-Festivals ausgeladen oder gar nicht erst eingeladen. Der Literaturbetrieb hat mit seinen totalitären und effizienten Mechanismen Autoren domestiziert und die Literatur damit verödet.

Eine der Heldinnen der Antidiskriminierungsdiskriminierung, Christiane Kassama, die zum Zeitpunkt des Interviews mit der ZEIT eine Kita in Scholzens Hamburg leitet, gibt zu Protokoll: „Jim Knopf wird leider noch oft gelesen. Jim Knopf reproduziert viele Klischees, zum angeblich typischen Wesen und Äußeren von Schwarzen. Jim Knopf ist so, wie sich Weiße ein lustiges, freches, schwarzes Kind vorstellen. Auch Pippi Langstrumpf liegt als Buch fast in jeder Kita.“ Also weg mit Pippi Langstrumpf, weg mit Jim Knopf! Dass Kassama nichts von Literatur versteht, ist offensichtlich, aber das spielt in einem Land keine Rolle mehr, in dem nur noch als Literatur gilt, was den woken Prüfstempel trägt. Denn das Literatur nicht Typen, sondern Figuren erzählt, ist ihr fremd.

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Damit Jim Knopf und Pippi Langstrumpf den Kindern nicht mehr vorgelesen wird, hatte Kassama in ihrer Kita verfügt: „Im Februar habe ich gesagt: Der Black History Month steht an, wie können wir den umsetzen? Eine Kollegin schlug vor, vorübergehend nur Kinderbücher mit schwarzen Hauptfiguren in der Bibliothek zu belassen. Das hat gut funktioniert, gut im Sinne von: Es hat niemand gemerkt. Kein Kind hat ein Buch vermisst.“ So werden Kinder dumm gehalten, denn was ihnen nicht vermittelt wird, das kennen sie auch nicht. Bücher müssen nicht mehr verbannt werden, es reicht, wenn sie einfach nicht mehr da oder entsprechend verändert worden sind. Über diese Details können sich Scholz und Kassama ja noch austauschen. Kassama zeigt sich jedenfalls stolz darauf, dass ihre Propaganda, ihr Critical-Whiteness-Training oder ein Antirassismustraining, an dem ihre Kita-Erziehernenn verpflichtet sind teilzunehmen, folgende Wirkung erzielte: „“Boah, wir müssen sofort unsere Bilderbücher überprüfen.“ Das ist meistens der erste Satz. Die Kolleginnen und Kollegen merken plötzlich, was sie jeden Tag vorlesen. Vorher haben sie gedacht: Ach, damit bin ich selbst groß geworden, so schlimm kann das nicht sein. Und dann wachen sie auf. Viele Bilderbücher transportieren unbewusst Klischees und damit Rassismus. Kinder, die von Rassismus betroffen sind, identifizieren sich damit und weiße Kinder wachsen mit dieser Einstellung unbewusst auf.“ Das ist der Angriff von Leuten, die weder etwas von Kultur verstehen, noch vor der Kultur eine Achtung empfinden, das ist der Angriff auf unsere Kultur. Das ist Dekonstruktivismus auf Groschenromanniveau.

Wenn die Grünen, die nie etwas anderes als Kulturkampf betrieben haben, nun aufheulen und den Konservativen und wirklichen Liberalen vorwerfen, den Kulturkampf zu eröffnen, dann tun die Konservativen und wirklichen Liberalen in Wahrheit nichts anderes, als unsere große und tolerante Kultur gegen den neuen Totalitarismus zu verteidigen.

Es ist die Arroganz der Macht zu glauben, dass Literatur, und Kinderliteratur zumal, nur „pädagogisches Material“ ist. Scholz behauptet in dem Interview gern zu lesen. Das mag stimmen. Doch, was er an Lektüre anführt, beeindruckt nicht allzu sehr und erweist sich auf dem zweiten Blick auch als bloßstellend, denn er habe in den Achtzigern viel gelesen, „von Christa Wolf, Elfriede Jelinek, Mario Vargas Llosa, Isabel Allende, Gabriel García Márquez, Tom Wolfe, Bruce Chatwin, Paul Bowles und, von ihm angeregt, vieles aus Nordafrika“. Und, war es das? Das ist eben nur das, was man in den achtziger Jahren gelesen haben musste, um irgendwie dazuzugehören. Doch wesentliches fehlt. Und sonst so? Heute? Tellkamp? Fehlanzeige. Wenn man heute etwas als SPD-Kanzler liest, muss es schon ein People of Color Autor sein, ein Mohamed Mbougar Sarrs, der in der woken Gesellschaft hipp ist, weil er, große Überraschung, sich mit dem Rassismus beschäftigt. Jedenfalls sind sich Scholz und Macron einig, dass das ein ganz „tolles Buch“ sei – und irgendeine deutsche Jury wird das sicher auch so sehen. Es würde doch sehr verwundern, wenn das Buch nicht im Herbst irgendeinen der woken Preise, die früher Buchpreise waren, erhalten würde.

Gönnen wir dem Kanzler diese Lektüre, denn hier muss er beim Lesen keinen Hinweis mitformulieren oder um eine einordnendes Vor- oder Nachwort bitten.

Man muss jetzt die gedruckten Kinderbücher aus den Antiquariaten kaufen, wenn man die authentischen Texte für sich und seine Kinder haben möchte. Der Angriff auf den Textbestand unserer Literatur läuft mit dem Segen des Kanzlers.

TE setzte schon seit einiger Zeit im Heft die Reihe „Klassiker – neu gelesen dagegen“.

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99 Kommentare

  1. Man kann Bücher lesen und lesen. Also Buchstaben lesen. (Bei Tim und Struppi sogar Bilder gucken.) Und, wenn man die Bücher nicht selbst geschrieben hat, sollte man seine Drecksgriffel weglassen. Kritisieren kann man sie selbstverständlich. Okay, Scholz ist es von den Cum-Ex und Wirecard Unterlagen her gewohnt, zu zensieren. Spannender und pädagogisch wertvoller wäre es sicher da mal alle Original-Unterlagen zu lesen. Oder was er bei den Kommies vor dem Mauerfall so im stillen Kämmerchen von sich gegeben hat.

  2. Merken Sie den Zwiespalt, in den Kinder gezwungen werden? Im Schutz der Familie die Möglichkeit, sich mit Klassikern zu beschäftigen und nach außen so tun, als wüssten sie von nichts.
    Nicht gut, so was. Gar nicht gut.

  3. Ob „unser Kanzler“ auch über ein Medienimperium über Kontakte zu Disney verfügt? Denn die haben ja schon munter gefälscht, wie David Boos jüngst bei TE zum Ausdruck brachte: https://www.tichyseinblick.de/feuilleton/glosse/disney-schneewittchen-und-die-sieben-zwerge/
    Dass Deutschland aus deutschem Steuergeld Filme in den USA subventioniert ist ja lange bekannt. Ob diesen auch – wer kann das schon wissen?
    Oder zieht Bidens USA etwa am selben Strang wie diese „Regierung“?

  4. Was immer sich der Polit-Automat an obligatorischen Werken reingepfiffen haben mag – inzwischen muß er nur noch die Botschaft des Bösen vom Blatt ablesen, wie Merkel es ihm 16 Jahre lang vorgemacht hat und Steinmeier der Merkel bis heute nachmacht.

  5. „Der Bundeskanzler und Jurist Olaf Scholz verlangt, …. „

    Scholz tut so, als seien die angedachten „Veränderungen“ von bestehender Literatur, das, was „nicht in Ordnung“ sei, ein gesellschaftlicher Konsens, der im breiten Einverständnis nur noch umgesetzt werden muss. Damit versucht er zu täuschen.

    Denn das ist natürlich keineswegs so, gegen diese Zensur-Vorgaben gibt es tatsächlich erheblichen Widerstand, und eine große Bevölkerungsgruppe, die dazu weder befragt wurde noch sich geäußert hat.

    Wer seine ideologischen Botschaften und Sprachverbote verbreiten will, soll sich eigene Bücher schreiben, in denen das umgesetzt wird. Dann weiss jeder vorab Bescheid. Bestehende Literatur zu zensieren und mit „Hinweisen“ zu verhunzen, dagegen verwahre ich mich.

    Das alles erinnert an unselige kulturelle Säuberungsaktionen, und die Regime, die so etwas durchgesetzt haben, waren weder freiheitlich noch Demokratien.

  6. Das Berliner Kasperle-Theater wird in der Tat immer grotesker. Man muss sich ernsthaft die Frage stellen, wann diese Selbstzensur auch anfängt, sich an Literaten, Poeten und Dichter wie Goethe, Nietzsche, Schopenhauer, Lessing, Kant usw. zu vergreifen, nur weil deren Werke heute „so nicht mehr in Ordnung“ sind. Diese Rotstift-Aggressoren sind radikal in ihrer Ideologie. Wie im Hamlet gerät die Zeit regelrecht aus den Fugen. Da möchte man sich am liebsten wie Michel aus Lönneberga im Schuppen verbarrikadieren und Holzfiguren schnitzen. Aber selbst das wäre nach heutigen Maßstäben wohl so nicht mehr ganz „woke“….

    • Die Selbstzensur ist eigentlich das Ergebnis der Aufforderung der Regierung an Dritte, bestimmte Sachen nicht zu äußern. Das ist tatsächlich Zensur. Olaf Scholz hat sich mit seiner Äußerung verfassungswidrig verhalten. Die CDU könnte ihm nun einmal seine Grenzen aufzeigen und das vom BVerfG feststellen lassen. Aber Merz und Linnemann schnarchen hinter ihrem Brandmäuerchen.

  7. Widerlich. Einfach widerlich.
    Herr Scholz, wer hat Ihnen eigentlich beigebracht, so herzlos zu sein? Frau Merkel?
    Lange dachte ich, die tiefsten Abgründe menschlichen Denkens sind in dem Drogen-Roman „Naked Lunch“ von William Burroughs, 1959 aufgeschrieben. Es gab dort einen Mann, der öffnete in der Bahnhofstoilette kleinen Kindern die Köpfe und entnahm ihnen ihre Erinnerungen. Aber nur die guten.

    Herr Scholz, wir wissen, daß Sie gefährlich sind. Sie und Ihr Gruselkabinett. Julian Reichelt warnt uns eindringlich: Sie sagen es nicht nur, Sie meinen es auch genau so. Und Sie tun es auch genau so.
    Sie vergeben Gelder „gegen Rechts“ an Institutionen und Kindergärten, damit den Kindern nicht mehr gelehrt wird, was links und rechts ist, und sie mit zwei linken Händen aufwachsen. Mit pädagogischem Material formen Sie das neue Menschenmaterial, wo auch im Gehirn alles links ist. Und vielleicht auch alle Organe nunmehr links im Körper anzuordnen sind. Auch die im Beckenbereich.

    Herr Bundeskanzler Scholz, Sie müssen weg. Damit unsere Kinder leben können.

  8. Kann jemand Kanzler sein,der die „Lufthoheit über den Kinderbetten erobern“ will? Das klingt nach Marxismus.Und Schaffung des „Neuen Menschen“. Pfui Teufel!

  9. Soeben hat dieser Mensch ein paar schmalzige Worte zum Tod Martin Walsers von sich gegeben. Ich bin mir sicher, dass man ihm sagen musste, wer das ist.

  10. Er und diese Hampeltruppe bilden sich ein, sie stärken sich und ihre Ideologie. Sie zeigen damit lediglich ihre Schwäche auf.

    • Es wäre schön. Das ist aber nicht wirklich so. Die meiste Leute sind enweder zufrieden oder nur mit den äußerem Erscheinen nicht zufrieden. Allgemein finden sie die Richtung gut. Die Maßnahmen sollten aber nur für die Bösen gelten. Der treue Bürger bei Definition wird durch diese Maßnahmen an nichts gehindert. So lange auch Wurst und Bier da sind wird sich die Mehrheit nicht bewegen. Bis jetzt haben sie viel Erfolg damit gehabt und es deutet nichts darauf, dass es sich etwas ändert. Die Reden von führenden Politikern geben den Ton und wenn das nicht hilft, werden Polizei und Gerichte liefern.Die Herrscher wissen doch, wie es geht und was zu tun ist. Die Technologie von Heute erlaubt auch ohne große Gewalt die Unzufriedenen unter Kontrolle zu haben. Das funktioniert nur so lange wie lange sie.
      Wir sind die Minderheit und es ist gut wenn wir uns bemerkbar machen, viel Effekt wird das nicht haben. AfD wird es auch nicht schaffen. Sieht man schon dass sie ein Problem hat – die effektive Mittel (Dexit mindestens an Drohung um Veränderungen zu schaffen, Entgrünisierung der Justiz, der Ärzteschaft, Anschaffung des Propagandaamtes dh GEZ usw) schrecken die Leute ab. Man will Grün mit dem freundlichem Gesicht. Uns geht doch allen gut und deshalb ist die Zukunft rosa – das ist zwar falsch aber das glauben die meisten Bürger.
      Ich hoffe wie Sie auch, dass man das alles mit dem Kreuz bei AfD aber ich glaube es nicht. Immerhin man setzt ein Zeichen und selbst wenn diese Chance klein ist, sollte man sie benutzen. Man sollte auch mit den Leuten sprechen. Das ist schwer, weil sie es nicht wollen, was bleibt aber uns übrig? Irgendwann kippt das System natürlich und man muss vorbereitet sein.

  11. Wie sang Biermann doch so schön: „Keiner tut gern tun, was er tun darf
    Was verboten ist, das macht uns grade scharf!“

  12. Man kann auch als studierter Jurist und Bundeskanzler ein halbgebildeter Dödel sein. Scholz beweist es. Bildung ist in erster Linie ein Frage von persönlichem Interesse und hat nicht direkt etwas mit beruflicher Qualifikation zu tun. Scholz lebt in der beschränkten Welt linker Ideologen. Daneben existiert für diesen Menschen offenkundig nichts. Was sagt es über unser Land aus, wenn Figuren wie Scholz und Merkel, die ja nach eigener Auskunft wenig liest, in Spitzenpositionen gelangen können. An Merkels Sprachstil war bereits erkennbar, um was für eine halbgebildete Person es sich bei ihr handelte. Merkel war wahrscheinlich deswegen bei vielen unserer Mitbürger so beliebt, weil sie sich mit dieser halbgebildeten, sprachlich ungelenken, biederen und in jeder Hinsicht mittelmäßigen Person sehr gut identifizieren konnten. Der maulfaule Scholz mit seinem dämlichen Grinsen wirkt eben immer wie ein erfolgreicher Rosstäuscher, dem es einmal mehr gelungen ist, einen Geschäftspartner zu übertölpeln. Das wirkt nicht sehr sympathisch und entlarvt ihn als das, was er ist, ein halbgebildeter kleiner Politgauner, dem es gelungen ist, an die Spitze zu gelangen.

  13. Die Eltern hätten noch „die Fähigkeit wie Konzentartion und Geduld“ ein Buch vorzulesen, so wie das noch vor kurzem eigentlich üblich war, wenn man seine Kinder ins Bett gebracht hat! Heute übernimmt „Alexa“ diese Aufgabe, hat mir meine 30jährige Nachbarin, Mutter dreier kleiner Kinder stolz erzählt! Einfach nur gruselig!

  14. Dieser Demenzkanzler, sobald es um SEINE Vergangenheit und die karriere- und monetenopportunistisch vollkommen fehlenden Brandmauern nach links und zum Banken-Börsengroßkapital geht, möchte nicht nur Literatur verbrennen sondern auch das Gedenken an seine persönliche Unterwerfung gegenüber den strammen internationalen Sozialisten des einstigen Ostblocks. Für sich selbst hat er da keinen Warnhinweis sondern einen jedenfalls für offizielle Stellungnahmen ausreichende Erinnerungsmangel, der es gestattet, mit all diesen Lügen und Dissonanzen trotzdem ausreichend inneren Frieden zu finden. Nunja, und direkte Sorgen und Nöte, wie sie seine Politik in der Bevölkerung auslöst, hat er ja auch nicht, Kennzeichen jeder fehlenden Moral war ja schon immer, hauptsache die kasse stimmt, dann interessieren mich meine eigenen taten nicht mehr. Da gab es einst eine politische Moral, in der Menschen freiwillig zurück traten, als sie erkannten, das nicht die Bevölkerung das Proböem ist, sondern sie selbst. Das haben wir längst gecancelt, sonst hätte ja bereits die aktuelle – von den Vorgängern ganz abgesehen – Regierung geschlossen zurück treten müssen. Glücklicherweise gibt es entsprechende Fernsehaufzeichnungen und Presseartikel mit physischen Abbildungen der Person des Kanzlers, die ein entsprechendes Canceln derzeit jedenfalls noch unmöglich machen. Aber wer weiß, in den Schulen, die Menschen produzieren, die aktuelle Kanzler oder einstige gar nicht mehr kennen sondern nur, das die AfD und alles irgendwie mit rechts böse ist, ist jedenfalls seine entsprechende persönliche Vergangenheit insoweit gar kein Thema, wie es Orwell prognostizierte, das gewisse Vergangenheit einfach vernichtet werden würde um gewisse Zukunft zu erzeugen, die ja dann die wiederrum andere Vergangenheit ist. Vielleicht müßte man jede aktuelle Berichterstattung über den Kanzler selbst mit Warnhinweisen versehen – hier spricht eine Person, die durch ihre Vergangenheit gegenüber Ideologien, Diktatoren und Steuer- und Finanzverbrechern mit Milliardenunterschlagungshintergrund nicht über eine ausreichende demokratische und menschliche Eignung und Integrität als Vorraussetzung für das Bekleiden öffentlicher Ämter verfügt. Hier spricht eine Person, die noch zu viele unkommentierte linksextremistische Bücher las und deshalb in ihrer Persönlichkeit keine ausreichende Moral und Ethik etablieren konnte, die Selbstreflexion und Demut zu einem Gewissen formte, dass das derzeitige Handeln und Denken und Sprechen in den Dienst demokratisch nicht legitimierter Absichten stellt, um mit diesem Geschäftsmodell Geld zu verdienen, das ihm anders nicht zugänglich wäre. Und da sind wir beim eigentlichen Thema. Wer genau eigentlich schützt diese Verfassung, dieses Grundgesetz, diese mit durch den mangelnden Schutz inzwischen unzähligen Warnhinweisen von Linksextremisten vergangene Demokratie vor denen, die längst so viele einstige Schutzmechansimen aushebelten, manipulierten, besetzten und verbogen und ausradierten? Einstige und aktuelle Äußerungen von maßgeblichen Inhabern von öffentlichen Posten und Ämtern, die direkt und indirekt mit dem Schutz der westlichen Demokratien, die existierten, bevor die aktuellen Posten- und Amtsinhaber ihre Posten erreichten, würden nach einstigen aber auch aktuellen Maßstäben keinen einzigen Eignungstest bestehen können, wie ihn der aktuelle erste und einzige Landrat der AfD bestand. Nur, wenn die Prüfer niemand mehr prüft, wenn die Prüfung überhaupt nicht erfolgt oder nicht bei allen, aber erst Recht, wenn die seit Merkel für jeden auch erkennbar installierte Gleichschaltung von Medien mindestens des öffentlichen Rechts zu einer für sich bereits bestehenden Verfassungsfeindlichkeit führt, die einfach niemand mehr prüft und kontrolliert, weil er sich dadurch bereits in Gefahren brächte, drückt doch alles aus, was zu Recht kritisch selbstdenkende Menschen spätestens seit der Coronatat formulierten. Wir haben Kanzler die das Canceln demokratischer Wahlen anordnen und Kanzler, die das Canceln von Büchern verlangen. Wer eigentlich kann denn überhaupt an der Wahrheit noch vorbei schauen, das wie es einer Person, die sich nun endlich gefunden und geoutet hat, zufälligerweise heraus rutschte in einem Tweet? Es herrschen und regieren inzwischen die, die auch mit undemokratischen Mitteln „Ihre“ Demokratie verteidigen wollen. Das genau aber ist eben keine mehr. Die „Demokratie“, die kommt und sagt, wir sagen Euch schon was Ihr zu denken, zu sagen, zu machen habt,Basta, ist keine. Wer das nicht akzeptiert ist natürlich „Demokratiefeind“. Die Demokratie zwischen 33 und 45 hatte alles noch einmal viel stärker verkürzt als die aktuelle Demokratie und den Warnhinweis bei Literatur, die nur Wasser auf die Mühlen wäre, gar nicht erst hineingedruckt, sondern konsequent diese Litaratur vernichtet, der die Menschen folgten, die diese Literatur gern noch gelesen hätten. Die heutigen sich ohne inhaltliche Substanz als Demokraten Verkaufenden, während sie alles Demokratische mit Füssen treten, sind deswegen nicht weniger gefährlich, sie wollen ja wieder die Köpfe und besonders die noch Unschuldigen und Unentwickelten erobern und wenn das nicht geht, beibt die Frage, wann genau sie wieder zum direkten Canceln ohne Warnhinweis übergehen. Eines steht für alle diese „Demokraten“ fest. Nur sie sind welche und wer selber lesen, denken, sprechen und handeln möchte, ist keiner. Deswegen „Warnhinweise“, deswegen Verleumdungen, Diffamierung, Diskriminierungen und Hass und Hetze gegen Widersprechende, Andersdenkende und natürlich alle die, die deren Heuchelei, Doppelstandards und Vergangenheit benennen und aufzeigen. Diese Art Demokratie, die der aktuelle Kanzler immer wieder mal beim FDJ Vorsitzenden erlernen durfte, lehnen wirkliche Demokraten jedoch ab. Also danke Tichy, Sie sind derzeit einer der wenigen, der noch Warnhinweise genau darauf klebt, wo sie hingehören, allein, Ihre Reichweite erfasst nicht die Kinderbetten. Die sind für ARD und ZDF reserviert.

  15. Ich habe mich immer geweigert einen Kindle zu benutzen.
    Meine Bücher ,zum größten Teil Klassiker , sind meinHeiligtum.
    Wer weis schon ob es diese Bücher in einigen Jahren noch
    in gedruckter Form geben wird.
    Hier nochmal meine Dank an Heinz Feldmann für die überragende
    Übersetzung von Anthony Powell.

  16. Er will ja nicht nur die Lufthoheit über die Kinderbetten, er will die Geschichte der Literatur auslöschen. Das ist viel, viel schlimmer und kommt Bücherverbrennungen gleich.

  17. Die Welt heute ist hyperkompliziert. Um nicht in die Verlegenheit zu kommen, an echten Problemen zu scheitern, erfinden Politiker einfach Scheinprobleme, an denen sie sich mit Verve abarbeiten können und dafür von den Medien beklatscht werden. Im Endeffekt ist Politik heutzutage ein Kasperle-Theater für woke Schreiberlinge, die die Meinungs-Produktionsmittel besitzen, mit denen sie die große Schaafherde treiben.

  18. Das Bild zum Artikel ist klasse.
    Im Vordergrund einmontiert ist das Konterfei des Herrn Bundeskanzlers, im Hintergrund sieht man eine Doppelseite einer in Teilen geschwärzten Folge von „Tim und Struppi“.

  19. Wer bitte hatte Zweifel, dass die BRD SPD ein Anhängsel der DDR SED war und ist?
    Uns Olaf mindestens 9 x bei Egon Krenz zur Schulung, Frank Walter Steunmeier als Schreiberling für eine Stasi finanzierte Zeitung … die Liste der Spdler auf SED / Stasi Gehaltsliste lässt sich beliebig fortsetzen … ach und wer oder was in der BRD war entschieden gegen die Einheit …?

  20. „Gönnen wir dem Kanzler diese Lektüre, denn hier muss er beim Lesen keinen Hinweis mitformulieren oder um eine einordnendes Vor- oder Nachwort bitten.
    Das spielt bei dieser vom Gedaechtnis geplagten Koryphaee doch eh‘ keine Rolle!

  21. Da muss man nicht weit zurückgehen. Wer „Mein Kampf“ haben wollte, der konnte es bekommen. Es war das erste Buch im Internet, gleich nach den Pornos. Runterladen, lesen, kopfschütteln, lachen. So ein Unfug. Nur Idioten glauben, dass man vom Lesen dieses Fetzens zum Nazi mutiert.

  22. Schon die Sesamstraße hat den Machern vor 40 Jahren nicht gefallen. Zu viele Schwarze, zu viele Kinder und eine Puppe wohnt in der Mülltonne. Also wurde selbst gebastelt und die Schwarzen und die Kinder waren weg. Eine Kindersendung ohne Kinder. Ganz großer Wurf. Mein Bruder und ich haben das nie geschaut; ok, die ersten 5 min, dann war Schluss.

  23. Die obige Geschichte lässt tief blicken: Olaf Scholz hat sich als wahrer Feind der Freiheit geoutet – offensichtlich aus tiefster Überzeugung.

  24. Das ist genau das, was gerade passiert. Aber die Geschichte ist sowas wie das Klima. Sie bleiben nie stehen.

  25. In der DDR war Robinson Crusoe Unterrichtsstoff.Bei der Besprechung über das Buch ist meine Frau damals als Schülerin negativ aufgefallen, da sie auf den tiefen Glauben an Gott und die Gebete des Robinson hinwies. Leider stand davon nichts in der DDR- Ausgabe. Der gesamte christliche Bezug war nicht abgedruckt. Meine Frau hatte von der Oma eine Ausgabe aus der Kaiserzeit geschenkt bekommen.
    Damals war der Lehrerin die Sache noch etwas peinlich, heute wissen viele Leute gar nicht mehr was Peinlichkeit ist.

    • Richtig. 360 Grad Wenden, „Speck der Hoffnung“, gewisse Erklaerungen zur Insolvenz, oder „hunderttausende von Kilometern entfernte Laender“ haetten zu meiner Zeit als Peinlichkeiten Stuerme der Entruestung verursacht. Heute allenfalls noch Achselzucken.

    • In der DDR war auch Th.Mann: „Der Untertan“ Pflichtlektüre. Das hätte den Leuten im Westen auch gut zugestanden !!!

  26. Zitat: „Kanzler der Bundesrepublik Deutschland, Olaf Scholz, (…………): „Wenn es sich um pädagogisches Material für Kinder handelt, sollte es klar unseren heutigen Vorstellungen entsprechen“. “

    > Ach was, und wer bitte genau ist „unsere“ -mhh ?

    Also, Herr „Olaf von Vergeßlichkeit“ (SPD), ich vermute hier nun mal so, das Sie hier mit „unsere“ doch ganz bestimmt die aus grünlinken Werteristen, Wokeriten und Gender-Gaga bestehende Minderheit(en) meinen.

    – – – – – – –

    Zitat 2: „denn er habe in den Achtzigern viel gelesen, „von Christa Wolf, Elfriede Jelinek, Mario Vargas Llosa, Isabel Allende, Gabriel García Márquez, Tom Wolfe, Bruce Chatwin, Paul Bowles und, von ihm angeregt, vieles aus Nordafrika“. “

    > Oh man(n), so peinlich es mir auch ist. Doch ich muß gestehen und offenbaren, daß mir die Namen & Autoren soweit erst mal nix sagen und das der unser Volk so großartig führende Kanzler Scholz (SPD) im Gegensatz zu mir so sehr viel belesener ist. Ich bin eben eine intellektuelle Null ?.

    Dennoch bin ich nun schnell wieder zu meiner Meinung gekommen, dass der doch so belesene Kanzler Scholz (SPD) eine politische Nullnummer, ein politischer Blender(u.a G20-Desaster in Hbg) und ein Taugenix von rückwärtsgewandter Sozialist – wenn nicht gar verkappter Kommunist, ist ?

    – – – – – – –

    Zitat 3: „sind sich Scholz und Macron einig, dass das ein ganz „tolles Buch“ sei – und irgendeine deutsche Jury wird das sicher auch so sehen. Es würde doch sehr verwundern, wenn das Buch nicht im Herbst irgendeinen der woken Preise, die früher Buchpreise waren, erhalten würde.“

    > Aber natürlich doch: Merkel entscheidet nach demokratisch durchgeführter Thüringen-Wahl mal eben vom anderen Ende der Welt welcher grad gewählte MP gleich wieder zurücktreten „darf“ und wer ihr für das Amt genehm wäre. Und „Olaf von Vergeßlichkeit“ (SPD) sorgt nun schon mal vor ob und wer für seine Gnaden genehm ist einen Buchpreis erhalten zu dürfen.

    Wohl wahr, das nenne ich im besten Deutschland aller Zeiten wirklich mal eine lupenreine Demokratie mit den notwendigen „Wir demokratischen Parteien“. (Zynism/Sark off)

  27. Genau, man bringt die Verlage dazu, ihre eigenen Titel zu zensieren. Dann kann die Regierung sich die Hände in Unschuld waschen: „Es gibt keine staatliche Zensur.“
    Das Netzdurchsetzungsgesetz zwingt Internetanbieter und Social Media unliebsame Meinungen zu unterdrücken, was die Betreiber im vorauseilendem Gehorsam erfüllen. Der Staat zensiert nicht.
    Mainstreammedien lassen in Nachrichten wichtige Details aus oder berichten erst gar nicht. Wenn berichtet wird, dann immer mit Anleitung, wie die Nachricht zu verstehen ist und dass alles nichts mit nichts zu tun hat. Der Staat zensiert nicht.
    NGOs und andere private Vereine ermitteln unliebsame Kritiker und Abweichler und versuchen sie mit Hetze und Diffamierung mundtot zu machen (Beispiel: Amadeu Antonio Stiftung). Der Staat zensiert nicht.
    Regierung und Staat haben wirklich nichts mit Zensur zu tun. Ehrlich.

  28. Tja. Aber über den „Index“ hinaus werden die von der Kirche doch nicht aktiv?
    Ich mag mir gar nicht vorstellen, welche Aufräumaktionen bereits in öffentlichen Büchereien stattfanden.
    Röper berichtet, dass er sein neuestes Buch über Osteuropa ausliefern lassen muss.

  29. Die Lufthoheit ist doch schon längst erreicht, die Bücher müssen gar nicht mehr geändert oder aus dem Verkehr gezogen werden. Denn bei den Kindern wird durch die sog. Schlechtschreibreform in Kombination mit geänderten Unterrichtsformen bereits seit vielen Jahren systematisch verhindert, dass die Kinder richtig lesen und schreiben lernen. Siehe Spiegel-Artikel vom 17.06.2013 „Die neue Schlechtschreibung“, die PDF-Version des Artikel zeigt anschaulich die Schreibschrift früherer und heutiger Schüler und wie Schüler im Jahr 2013 im Unterricht auf Matten liegen statt an einem Tisch zu sitzen, abrufbar https://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/spiegel/pdf/98091072
    Und Paul Graham hat im November 2022 in dem Artikel „The Need to Read“ aufgezeigt, wie Lesen, Schreiben und Denkfähigkeit zusammenhängen, siehe http://www.paulgraham.com/articles.html
    Und der Kinder- und Jugendpsychiater Michael Winterhoff hat in seinen Büchern darauf hingewiesen, was passiert, wenn Kinder selber entscheiden dürfen bzw. müssen, was sie in der Schule lernen wollen: sie machen nur das, was sie schon können und worauf sie Lust haben. Wichtige Entwicklungsschritte machen diese Kinder daher nicht, sie kennen nur sich und die Erfüllung ihrer eigenen Wünsche.
    Die gravierenden Auswirkungen erlebe ich seit Jahren im Berufsleben bei Kollegen/jüngeren Vorgesetzten und als Kunde bei Service-Mitarbeitern, die der Schlechtschreibreform und den dazugehörigen Erziehungs- und Unterrichtsmethoden ausgesetzt waren. Und auch die Ich-Bezogenheit und völlige Gleichgültigkeit der Letzten Generation gegenüber ihren Mitmenschen ist m.E. auf diese Erziehungs- und Unterrichtsmethoden zurückzuführen.
    Was Scholz jetzt sagt, ist m.E. nicht der Anfang der Eroberung der Lufthoheit, sondern der Abschluss.

    • So einfach und so schlimm sehe ich das nicht. Fast alle, die hier leben, können lesen aber wieviele auch verstehen, konnten wir in den drei Jahren Coronaterrorismus feststellen. Das waren maximal 30%. Wenn der Rest, also 70% auch nicht lesen hätte können, hätte das die Sache nicht schlechter gemacht.

  30. Hatten wir 1989 nicht gedacht, mit der Überwindung der 2. deutschen, der roten, Diktatur nun endlich in eine unbeschwerte Zeit der Freiheit eintreten zu können? Weit gefehlt, wie wir heute wissen, denn der grüne Totalitarismus schreitet mit Siebenmeilen-Stiefeln voran. Mir tun allmählich die Kinder leid, die in die heutige Zeit geboren werden, zumindest die Kinder der „Indigenen“, vor allem, wenn es sich um Vertreter der männlichen Spezies handelt. Auf den nächsten Regierungswechsel brauchen wir nicht zu hoffen… vor allem, weil sämtliche Institutionen derart grünwoke kontaminiert sind, daß man das durch das bloße Auswechseln von ein paar Figuren im Machtapparat, die ohnehin alle diesselbe Ideologie teilen, nicht wieder heilen kann… .

  31. Wenn die Kinder und Jugendlichen Lesematerial in die Hand kriegen mit komplett normalen Inhalten, dann ist vermutlich nichts mehr mit der rot-grün Bestrahlung in der Schule.

  32. Ich bin dieser Diskussion über. Warum sagt er so etwas öffentlich? Möchte er damit klarstellen, dass er überhaupt etwas bewegen will, egal was.
    Wo bleiben die Durchhalteparolen von dem Doppel WUMMS, dem Sondervermögen?
    Wenn man in ein Interview geht muß man auch was sagen, da bietet sich so ein hohles Zeug geradezu an. Deutschland rutscht ab und der Kanzler macht sich Sorgen um die Aussagekraft von Märchen. Klimawandel und Weltfriede mit deutschen Panzern. Was hat er in dem Interview gesagt wo Deutschland in einem Jahr steht? Was hat er dem Wähler außer Steuererhöhungen zu bieten?
    Wenn der Journalist nichts dergleichen gefragt hat, kann er auch gleich nach Nord- Vietnam gehen.

  33. Die Idee, daß sich alles einer Ideologie unterzuordnen hat, ist nicht neu.

    Wir kennen das aus der Sovietunion, dem 3.Reich, der DDR oder auch aus Nordkorea oder kurz gesagt: Aus linkskollektivistischen Diktaturen.

    Der Einzelne ist nichts, das Kollektiv ist alles.
    Alle sind gleich bis auf die Gleicheren.
    Wer sich dem Kollektiv verweigert, ist schuldig, dem Wohl des Kollektivs zu schaden und muss mit allen Mitteln bekämpft werden.

  34. Scholz kann labern was er will. Wir haben viele Regalmeter wertvoller deutscher Kinderliteratur aufbewahrt, die unsere Enkel beim Vorlesen bzw. demnächst beim Lesen begeistern. Jedes normal erzogene Kind zieht Winnetou, Old Shatterhand etc. bei Weitem jeder Drag-Queen vor. Es reicht völlig, wenn wir den Kindern und Enkeln – wenn sie älter werden – mitleidige Toleranz gegenüber derartigen abnormen Figuren beibringen. Das gebietet die Verfassung und die Humanität. Aber niemals sollten wir uns hinreißen lassen, ihnen Perversion als Weg zum persönlichen Lebensglück zu suggerieren. Aus diesem Grund ist der beste Weg zur Wahrung des Kindeswohls absolute ÖRR-Enthaltsamkeit. Und wer glaubt, dass das barbarisch sei, hat keine Ahnung vom wahren Leben. Und zum Schluss: der Regenbogen ist für gläubige Christen nach dem Zeugnis der Bibel das Symbol, dass Gott die Erde nicht mehr durch Wasser vernichten wird. Sonst nichts! Mögen die Antichristen von der EKD sagen, was sie wollen.

  35. Wenn mit der „Süddeutschen“ diese „SZ“ gemeint ist, ist diese Botschaft doch nur sehr begrenzt angekommen, das wäre dann eher was für ARD und ZDF in deren Abendnachrichten (der Bundestag scheint gar nicht mehr interessant für solche Vorstellungen zu sein), dann kommt es wenigstens an diejenigen, die es für mehr als aufschlußreich halten sollten.

  36. Was sind das für Eltern die ihr Kind in eine Kita schicken die von einer woken, völlig verblendeten Eiferin geleitet wird? Das kann man allenfalls mit Kitaplätze-Mangel im woken, Grünen, Roten Hamburg erklären.

  37. Als Kind habe ich etwa 1958 mindestens ein halbes Jahr lang in der Kinderbücherei in Görlitz versucht, „Das doppelte Lottchen“ von Erich Kästner auszuleihen. Im Buchhandel gab es das natürlich nicht. Ich war glücklich, als ich es endlich mal erwischte, und habe es verschlungen. Es lief nur über Mundpropaganda, aber die funktionierte einwandfrei. Insofern bin ich optimistisch, dass die Kinderklassiker überleben werden.
    Später las ich den Satz von Sergej Jessenin: Majakowski ist Dichter für etwas, ich bin Dichter von etwas. Ich habe das immer für ein gutes Kriterium gehalten, um zu erkennen, warum so manches, Prosa oder Lyrik, einen faden Geschmack hinterlässt. „Du sollst das lesen, weil du denken sollst…“ das hält kein Mensch aus. Alle großen Kinderbuchautoren sind „Dichter von etwas“. Sie schreiben für Kinder, weil sie Kinder mögen. Nicht, weil sie sie erziehen und indoktrinieren wollen.

  38. Die mittlerweile manifeste Affinität der Gliedvorzeiger-Parteien zum CSD-Umfeld läßt befürchten, daß es langfristig nicht um Pipi Langstrumpf und die Lufthoheit ü b e r den Kinderbetten geht, sondern daß gewisse Kreise die Kinderbetten selbst als Ziel ihres politischen Wollens auserkoren haben.

    • „Gliedvorzeiger-Partei“ habe ich jetzt glatt als Hashtag gesichert. Danke!!

  39. „Darf künftig also nur noch erscheinen, was Olaf Scholz, Ferda Ataman, Sven Lehmann oder Alfonso Pantisano ‚in Ordnung finden‘?“ Das war wohl eher eine rhetorische Frage. Kurze einfache Antwort: ja.
    Sie wissen schlicht am besten, jedenfalls besser als der Normalbürger und im Neusprech der/die/das Elter (m/w/d), was heute in Ordnung ist, was man konsumiert, was man konsumieren sollte; eben gern „Murat spielt Prinzessin, Alex hat zwei Mütter und Sophie heißt jetzt Ben“. Es gibt inzwischen jede Menge queere Kinder-Bücher. (Wer kauft die?)
    Der springende Punkt ist ja, dass längst nicht nur bei Kinder- und Jugendbüchern Ideologie gepredigt wird ist. Das Ganze setzt sich fort mit Literatur jeglicher Art für Erwachsene, Fernseh-Produkten, Kinofilmen, Internet. Der Kinderkanal macht es ja gerade vor, etwa mit der Transfrau Herr Ingeborg. Die finden Olaf Scholz, Ferda Ataman, Sven Lehmann oder Alfonso Pantisano bestimmt voll süß und lebensnah, viiiel besser als ein klischeehaftes weißes Schneewittchen. Wollen und sollen junge Kinder wirklich von einem glatzköpfiger Mann mit Schnurrbart, roter Perlenkette und Ohrringen zum Schlafen motiviert werden? ARD und ZDF meinen: Klar.
    Ich warte darauf, dass auf der Liste der Beauftragten der Bundesregierung (für Ostdeutschland, für Queer, für …) bald einE neuR BeauftragteR für Anständige Moderne Medienprodukte auftaucht. Geld für ein ganzes Ministerium hat die Ampel ja vermutlich derzeit nicht.

    • „Wieso sollte man das alles unerträglich finden, wenn man nicht eine ererbte Erinnerung daran besaß, daß die Dinge einmal anders gewesen waren?“ hinterließ Orwell

      Die Indoktrination ist allumfassend und zudem generationenübergreifend – wie man an folgender Zusammenstellung am Beispiel Klima gut ablesen kann.
      Und sie beginnt bereits in der Kita:
      Kinder lernen in der Schule, dass der menschengemachte Klimawandel die größte Herausforderung für die Menschheit ist. Sie erfahren, dass die Wissenschaft sich dazu einig ist und kein Zweifel besteht. Sie lernen, dass die Generationen vor ihnen durch Nutzung fossiler Energie eine Schuld auf sich geladen haben und jetzt Mäßigung angesagt ist. Sie erfahren, dass sie achtsam sein müssen, weil immer wieder Erwachsene, sogar die eigenen Eltern oder Verwandten behaupten können, dieser Klimawandel wäre nicht oder nicht in Gänze menschengemacht, wäre beherrschbar oder würde gar nicht existieren.
      Jugendliche werden von ausländischen NGOs finanziell unterstützt, um sich ganz der Öffentlichkeitsarbeit zu widmen, sich auf Straßen festzukleben, Bilder in Museen zu beschmieren oder Start- und Landebahnen auf Flughäfen zu blockieren.
      Sie helfen dadurch, das öffentliche Bewusstsein zu schärfen, auch schwerwiegende Eingriffe in Freiheitsrechte, Eigentumsrechte oder demokratische Verfahren zu akzeptieren, um das größte Problem der Menschheit bevor es endgültig zu spät ist, entschlossen zu bekämpfen.
      Sie wissen, dass es 5 nach 12 ist, dass jederzeit einer von mehreren Kipppunkten überschritten werden kann und die Erde dann unaufhaltsam in eine Katastrophe abrutschen wird.
      Junge Erwachsene können sich in der Ausbildung oder im Studium heraussuchen, ob sie an Methoden zum Nachweis des Klimawandels, zur Prognose neuer Höchstwerte an Temperaturen, neuer Tiefststände an Niederschlägen, an technischen Verfahren zur Reduktion von Kohlendioxidemissionen, an politischen Prozessen zur Verfügungstellung von Tausenden Milliarden Euro an Steuergeldern zur Bekämpfung des Klimawandels oder an journalistischen oder psychologischen Methoden des Aufzeigens und Unterdrückens von abweichenden Meinungen zu diesem Thema arbeiten wollen.
      Sie lernen, Verantwortung zu übernehmen und Querdenker, Schwurbler öffentlich zur Rede zu stellen, die auf infame Weise unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit oder des wissenschaftlichen Diskurses Zweifel sähen wollen.
      Erwachsene lernen im Berufsleben, dass alle Prozesse daran ausgerichtet werden müssen, den menschengemachten Klimawandel zu bekämpfen, dass keine Zeit für demokratische Grundsatzdiskussionen mehr ist und dass tiefgreifende Einschränkungen in der Gegenwart dringend nötig sind, um den nachfolgenden Generationen nicht noch mehr Last aufzubürden.
      Sie lernen, dass die Früchte ihrer Arbeit erst in hunderten von Jahren sichtbar sein werden. Sie wissen, dass abweichende Meinungen zum Ende der beruflichen Karriere führen, dass sie sich in den sozialen Medien nicht über die Forschungsarbeiten zum Klimawandel, die Maßnahmen zur Bekämpfung oder den unermüdlichen politischen Einsatz zur Schärfung des Bewusstseins lächerlich machen dürfen. Sie lernen, wo sie Kollegen, Freunde und Verwandte, die sich nicht daran halten wollen, melden können.
      Ältere Erwachsene wissen, dass sie sich einschränken müssen, um den Klimawandel nicht noch schlimmer zu machen, als er bereits ist.
      Ihnen ist bekannt, dass nur durch kleinsten Wohnraum möglichst in großen klimaneutralen Mehrfamilienhaussiedlungen, durch Verzicht auf Urlaub, Reisen und unnötige Energieverschwendung, durch das Vorziehen von klimaneutraler veganer und/oder insektenreicher Ernährung und durch ein entbehrungsreiches Leben, welches die eigenen Ansprüche den Anforderungen des Kollektivs unterwirft, ihre Mitschuld an den hohen Kohlendioxidkonzentrationen, die sie durch ein ausuferndes Leben in früheren Jahren auf sich geladen haben, getilgt werden kann.
      Senioren erfahren in der Tagesschau, dass der Klimawandel überall stattfindet. Dass angenehme Temperaturen in Deutschland trügen. Denn irgendwo auf der Erde ist ein Gewässer ausgetrocknet, ein Hang abgerutscht, ein Dorf überschwemmt worden oder ein neuer Temperaturrekord aufgestellt worden.
      Sie bekommen gezeigt, wie schädlich es ist, Falschinformationen zum Thema Klimawandel zu streuen. Dass Einsparungen und Verzicht die einzige Möglichkeit ist, noch Herr der Lage zu werden. Sie wissen, dass es jetzt geradezu sträflich wäre, der jungen Generation, welche die Sünden der Senioren ausbaden muss, zu widersprechen und dass es am besten ist, die letzten Lebensjahre in Buße, Demut und Bescheidenheit zu verbringen, in der Hoffnung, dass der CO2-Fussabdruck bis zum Ableben nicht so groß sein möge.
      Das ist die Wahrheit. Amen.
      https://twitter.com/1234Fit/status/1680521749757149184

  40. Kollegen berichteten mir, dass ihre Kinder im Unterricht merkwürdige Bücher lesen würden und neuerdings auch komische fragen stellen würden. „Papa, warum hast du uns nicht geboren?“ oder auch „warum ist Mama kein Mann?“. GsD sind meine aus der Schule raus! ICH wäre ausgeflippt, wenn ich mitbekommen hätte, dass sie so indoktriniert werden! Aber die heutigen Eltern nehmen es hin, sagen nichts, reagieren NULL und bringen ihre Kids jeden Morgen wieder zum geistigen Schafott. Unglaublich.

  41. „Wenn es sich um pädagogisches Material für Kinder handelt, sollte es klar unseren heutigen Vorstellungen entsprechen.“ – Es ist alleine Sache der Eltern, welche Kinderbücher sie ihren Kindern kaufen und/oder vorlesen und daher hat sich der Staat hier nicht einzumischen. Literatur und damit geistiges Eigentum „verändern“ ist schon einmal eine sehr krude Vorstellung von Toleranz oder gar Demokratie, zumindest ehrlicher ist es dann schon, diese gänzlich zu verbieten und somit der Welt zu zeigen, welcher Geist hier innewohnt.
    Das sogenannte „pädagogische Material“ mag Sache der Kultusministerien und damit der Politik sein, die „Lufthoheit über den Kinderbetten“ werden sich die Eltern hoffentlich niemals nehmen lassen, bei einigen bin ich mir SEHR sicher, das sie es nicht tolerieren werden.

  42. Dass man diesen Unfähigen als Kanzler bezeichnen muss, ist eine Zumutung. Was haben wir uns da nur eingehandelt?

  43. Dann werden die zukünftigen arbeitslosen Massen eines deindustrialisierten Landes zumindest korrigierte Literatur zu Verfügung haben.

    • Wobei bei einem Viertel der Kinder die Lese- wie Verständnisfähigkeit nach der Grundschule nicht gegeben sein soll.

  44. Wenn ich mich daran erinnere, wie er über einen Bäcker lachte, der aufgrund gestiegener Energiepreise Angst um seinen Betrieb hatte…

  45. Die nationalen und internationalen Sozialisten hatten schon immer ein Problem mit freier Literatur. Wenigstens verbrennen die internationalen Sozialisten noch keine Bücher wie die nationalen. Ich hoffe, wenigstens das bleibt uns erspart.

    • Für mich ist das Umschreiben von Büchern oder das „einordnende“ Vorwort nichts anderes als Bücherverbrennung.

      • „Einordnende“ Vorwörter oder Kommentare sagen natürlich nichts anders als: Lest das (oder beim TV: guckt das) lieber nicht! Fairerweise sollte es dann nur auch einordnende Vorwörter zur neuen (queeren usw.) Literatur und „modernen Sendungen“ geben. Nicht von Olaf Scholz, Ferda Ataman, Sven Lehmann oder Alfonso Pantisano, sondern von anderen Kritikern. Das hat Scholz aber wohl nicht gefordert.

    • U.a. Rolf Peter Sieferles Bücher waren teilweise nicht oder nur unter Schwierigkeiten zu bekommen. Der Buchhändler spielte „Zensor“.

  46. „Man muss jetzt die gedruckten Kinderbücher aus den Antiquariaten kaufen, wenn man die authentischen Texte für sich und seine Kinder haben möchte. Der Angriff auf den Textbestand unserer Literatur läuft mit dem Segen des Kanzlers.“
    Deswegen: Alte Bücher von Karl May, Astrid Lindgren und weitere Kinderbücher und (wer es mag) sogar alle Harry Potter Romane behalten und an die Enkel weitergeben. Ebenso Romane von Autoren wie Houllebecq, Martin Walser, Uwe Tellkamp und vielen anderen. Am besten alle Bücher, die man besitzt, denn man weiß nie, was diese woken Spinner als Nächstes verbannen werden. Und vor allem: Nie, NIE, NIE einen E-Reader benutzen, denn dort können die nicht erwünschten Bücher mit einem Mausklick von Amazon & Co. umgeschrieben oder sogar vollkommen gesperrt werden.

    • Sie liegen võllig falsch. Nur der Kindle von Amazon ist gefährdet und auch nur dann, wenn Sie die Bücher von Amazon beziehen. Anderweitig besteht überhaupt keine Gefahr. Und Sie brauchen auch keine Angst zu haben, daß es die alten Ausgaben nicht mehr geben wird — die sind längst (illegal) digitalisiert und schwirren durch die Schattenreiche des Internets. Das ist sehr gut, denn von dort wird man sie irgendwann alle wieder herausholen kõnnen, wenn die woken Verlage — was absehbar ist — endlich das zeitliche gesegnet haben.

  47. Man muss jetzt die gedruckten Kinderbücher aus den Antiquariaten kaufen, wenn man die authentischen Texte für sich und seine Kinder haben möchte.“

    Eine gute Bezugsquelle für brauchbare Literatur sind auch diese „zu verschenken“-Bücherkisten in linkswoken Stadtteilen.
    Die Leute dort wollen oft weder Jim Knopf noch Pippi Langstrumpf oder gar Winnetou in ihrem Bücherschrank Herberge geben, haben aber immerhin noch Kultur genug, die Bücher nicht einfach ins Altpapier zu werfen, sondern stellen die an die Straße. Auch die „lustigen Taschenbücher“ finden sich dort gern, meine Sammlung nähert sich der Komplettierung. Darum fahre ich – Geheimtipp – stets meinen Jutebeutel am Mann, worin sich das Sammelgut unterbringen lässt.

    An evangelischer Kirche hier steht auch immer so eine Bücherkiste. Dort wird gebeten nicht nur zu nehmen, sondern auch zu geben. Da lasse ich mich nicht lumpen! Ich habe noch meterweise Handbücher zu Windows 3.1, MS-DOS, Word 2.0 usw., das gebe ich gern.

  48. Die Parallelen zur Mao’s Kulturrevolution werden immer deutlicher. Der Schlaf-Michel sieht nur zu. Unfassbar wie sich Geschichte wiederholt.

  49. Ethnozid nennt sich sowas. Deutschland prangert ähnliches Vorgehen in China oder Myanmar an, aber im eigenen Land wird die deutsche Kultur, Nation, Sprache und das Volk an den Rand der Auslöschung getrieben.

  50. UNSERE VORSTELLUNGEN. Damit sind die Vorstellungen der herrschenden Politikerkaste gemeint, also deren Vorstellungen, was Kultur und Kunst zu sein hat. Wir, die Bürgerinnen und Bürger, müssen Widerstand leisten, damit deren Vorstellungen nicht heimlich, still und leise zu unser aller Vorstellungen werden.

  51. Bei Pippi Langstrumpf waren alle Erwachsenen nicht die Hellsten. Und bei Bibi Blocksberg waren und sind alle Männer weder toxisch noch gescheit.

  52. Was die Person Olaf Scholz betrifft: dieser gehört ja einer – westdeutschen – Generation an, für die ich immer an den Ausspruch eines jetzt noch aktiven Sänger und Schauspieler denken muss (einer von denen die heute auf ihren Konzerten den obligatorischen Kampf-Gegen-Rechts-Spruch raushauen und während der Covid-Zeit sich sehr Regierungs-angepasst bewegten).
    Er tat diesen irgendwann zwischen Ende 1989 und Anfang 1990 im ZDF, als sich die Talkshows zum Thema Mauerfall geradezu überschlugen.
    „Die Linken der Bundesrepublik haben die DDR immer wohlwollend als ein Experiment betrachtet, an dem sie Gott-sei-Dank nicht selber dran teilnehmen müssen“.
    War für mich irgendwie so prägend, das ich das über die ganzen Jahrzehnte nicht vergessen habe (Mensch Meyer!). Ich fand damals schon, ja das passt!
    Junge Westdeutsche in den Vormauerjahrzehnten, die im beginnenden Wohlstand studierten, mit einem Interrailticket sich Europa anschauten, gefahrlos alles und jeden kritisieren konnten, um danach noch an irgendeinem griechischen Strand abzuhängen. Ich habe es bewundert und beneidet und nicht verstanden. Ich stand auf der anderen Seite der Mauer.
    Als junger Mensch muss man wohl opponieren, und wenn man in Freiheit und Wohlstand lebt, dann wird eben das Gegenteil als das Glücklichmachendere deklariert. Anders kann man sich z.B. die Begeisterung für Mao und Kulturrevolution nicht erklären, spontan fällt mir da einer ein der jetzt schon eine Weile MP von BW ist.

  53. Nur eine kleine Korrektur : Verteidigt wird hier ausschließlich von der AfD. Von den sogenannten Liberalkonservativen, wo sie denn nur sind?, verteidigt hier niemand irgendetwas. Genau das ist das, allerdings nicht neue, Problem. Dass Rotgruen genau so unterwegs ist, ist auch nicht neu, sie haben aber, die AfD ausgenommen, keine Gegner mehr. Oder habe ich den „Kampf“ der CDU uebersehen? Allzuviel Kampf findet naturgemaess auch im Demos nicht statt, aber 80 %, die nur nicht „rechts“ sein wollen, bedeuten nur 20 % auf der anderen Kulturseite.

  54. Ich werde mein Leben lang sagen und lesen, was ich will.

    • Das hat dieser Winston wohl auch gedacht:
      Aus 1984: „Wie“, so fragt O’Brian, „versichert sich ein Mensch seiner Macht über einen anderen? Antworten Sie!“ Und Winston antwortet: „Indem er ihn leiden lässt.“ Die Folter, nicht Tod oder Krankheit, nicht Wahrheit oder Freiheit, erweist sich damit als oberstes Manipulationsinstrument: „Wollen Sie bitte während unserer ganzen Unterhaltung daran denken, dass es in meiner Macht steht, Ihnen in jedem Augenblick und in jedem von mir gewünschtem Grade Schmerz zuzufügen.“ Die Aufforderung an Winston, seine Wahrheit zu erzählen, wird durch Stromschläge zu erpressten Bekenntnissen pervertiert. Die zugefügten Schmerzen kontrollieren schließlich seine Gedanken. Und wer die Macht hat, den Geist zu kontrollieren, kontrolliert so die Materie, d. h. die Welt. Winston sucht im Tod eine leichtere Alternative, wenn er darum bittet: „Erschießen Sie mich.“
      Daran haben die Handlanger der Partei allerdings kein Interesse. Ihre Aufgabe ist das Implementieren der Parteiwahrheit. Diese beruht auf der schlichten Einsicht, dass es keine Wirklichkeit außerhalb des menschlichen Geistes gibt: „Die Wirklichkeit spielt sich im Kopf ab. Sie glauben, die Wirklichkeit sei etwas äußerliches, Greifbares“, so formuliert es O’Brian, „aber ich sage Ihnen, die Wirklichkeit existiert im menschlichen Denken, nirgendwo anders. Nicht im Denken des einzelnen, der irren kann und schnell zugrunde geht, sondern im Denken der Partei, die allmächtig und unsterblich ist. Was immer die Partei für Wahrheit hält, ist wahr.“ Hierin zeigt sich, dass die Macht alles bedeuten kann. Nicht klassische Werte wie Glück, Nutzen oder Liebe, sondern der Machtbesitz erweist sich als letzter Zweck. So offenbart O’Brian: „Wir wissen, dass nie jemand die Macht in der Absicht ergreift, um sie wieder abzutreten. Die Macht ist kein Mittel, sondern ein Endzweck. Der Zweck der Macht ist die Macht.“
      Winstons Wille wird schließlich gebrochen: Nun ist die Antwort auf die Frage, was zwei und zwei ist, manchmal fünf, manchmal drei. Der Wille der Partei macht einen eigenen Willen überflüssig. Das durch Folter abgepresste Anerkennen der Parteimacht ist nur durch einen tiefen Stumpfsinn zu ertragen. Nur so ist Winstons letzter Satz im Hörbuch möglich: „Ich liebe den großen Bruder.“ https://literaturkritik.de/id/6865

  55. Ich kann es nur immer wieder betonen: Wir sind in einem neuen Sozialismus – von Merkel angelegt, von der Ampel vollendet. Mit Sozialisten an der Spitze, von Scholz über Esken zu Kühnert und Habeck und Kretschmann. Dazu hat der Marsch durch die Institutionen perfekt funktioniert und an allen Schaltstellen von Medien, Bildung, Justiz und Verwaltung sitzen Sozialisten, Kommunisten, Marxisten und Maoisten. Die meisten davon zu blöd dazu, es selbst zu bemerken. Bücherverbrennung (und darum handelt es sich letztlich) ist Teil der linken DNA.

  56. Der woke Mob, zu dem sich der vergessliche Kanzler inzwischen selbst zählt, fegt ungebremst über die Literatur hinweg. Die Parallelen zu George Orwells Wahrheitsministerium in seiner Dystopie „1984“ sind nicht mehr zu übersehen….

  57. Das Schlimme ist, daß ca.60-70% der Normis einfach nicht kapieren (wollen?), daß hier seit Jahren Kulturkampf herrscht!
    Es geht eben nicht darum gegen Rassismus, Nazitum oder was weiß ich noch alles zu kämpfen, sondern diesen Staat und seine Gesellschaft in seiner ureigensten Form zu zerstören, um ein linkswokes Utopia zu schaffen.
    Man kann den meisten Leuten einfach nicht klar machen was für üble Absichten hinter diesen scheinbar harmlosen Forderungen stecken, die man zu Zeiten des kalten Krieges noch locker durchschaute, da man wußte von wem es kommt.
    Es ist wirklich zum Verzweifeln!

  58. Ich empfinde im Rückblick die 70, 80, 90 Jahre als eine durchweg geniale Zeit in allen Belangen. Es war nicht alles gut, aber im Vergleich zu Heute besser. Jetzt in dieser mehr oder weniger fragwürdigen Zeit soll die Vergangenheit vielfach schlecht, falsch gewesen sein und vieles ausradiert werden? In dieser guten Zeit wurde der Wohlstand, die Zufriedenheit für große Teile der Gesellschaft erarbeitet, von dem man Heute noch lebt. Daraus ist dann auch der soziale Friede entstanden. Spricht man Heute noch von Arbeit und Leistung? Woher kommen wir und wo gehen wir hin? Vor oder zurück?

    • Eindeutig zurück! Und zwar hinter die Aufklärung, wo Unmündigkeit und Glaube Hochkonjunktur hatten….

  59. Dieser ‚Kanzler‘ ist heute einfach nicht mehr in Ordnung! Er muss weg.

    • Von alleine wird er aber nicht gehen. Solange große Teile der Bevölkerung (von einem Volk kann man doch schon gar nicht mehr sprechen) immer noch diese Parteien wählen, wird sich nichts ändern.

  60. „Wie er die Lufthoheit über den Kinderbetten zu erobern gedenkt…“ Das hört sich an, als sei das ein Zukunftstraum. Dabei hat er sich fast vollständig erfüllt. Bildung ist ideologisiert, Kinder kennen ihre Rechte, aber keine Pfichten. Als nächstes kommen die Kinderrechte ins GrundG und werden dann vom „Staat“ gegen die Eltern durchgesetzt. Sexuelle Beliebigkeit wird bereits unterrichtet, und unsere Kultur ist – immer dann, wenn es in die orientierungslose Kinder-Argumentation passt – als deutsche Engstirnigkeit alter weißer Menschen abgestempelt.

  61. „Wenn es sich um pädagogisches Material für Kinder handelt …“
    Für so Möchtegern-Volkserzieher ist alles, selbst jedes Kinderbuch und jede Unterhaltungslektüre pädagogisches Material.
    Ansonsten kann Scholz gern hoch- und runterschwallern, was er vor 40 und mehr Jahren angeblich alles gelesen hat, das hilft nichts, er ist in mehrfacher Hinsicht der miserabelste Kanzler in der deutschen Nachkriegsgeschichte.
    Zum Glück gibt es genug gebrauchte Bücher allerorten, in denen das gedruckte Wort dem Aktivismus der Volkserzieher nicht ausgeliefert ist. Das hat sogar den Nebeneffekt, dass man die wokisierten Verlage nicht durch Käufe, auch nicht von Nachauflagen, unterstützt. Meine Generation trägt das noch, die nach uns kämpfen ihr eigenes Schicksal aus.

    • Wenn das geklappt hätte mit der Digitalisierung der Bücher könnten sie mit KI über Nacht alles nach Belieben verändern. Schlimm!

  62. Männer unter 1.80m und Frauen generell sind nicht zum Kanzler geeignet.

    • Damit hätten Sie Erhardt, Brandt und Schmidt aber ebenfalls aussortiert. Die Deutschen sind nun einmal tendenziell kleiner als die Briten oder Amis. Was Sie gegen Frauen in der Politik haben, verstehe ich nicht. Wichtiger sind: abgeschlossene Ausbildungen und langjährige Berufserfahrung außerhalb des Politikbetriebs.

  63. In der Bibel steht auch so manches, was heute nicht mehr in Ordnung ist. Den Koran kenne ich zwar nicht, aber dort wird es kaum anders sein. Mal sehen, was passiert, wenn woke Spinner sich an diesen Texten vergreifen.

    • Bezüglich der Bibel wird es kaum Probleme geben; im Gegenteil rauschender Beifall vom woken Mainstream. Für den Koran gibt es dagegen keine Befürchtungen. Erstens gilt er, zumindest in Deutschland, als sakrosankt. Und zweitens hat man viel zu viel Angst vor den Angehörigen der Friedensreligion.

    • Am Koran werden sich diese woken Spinner aber niemals vergreifen, weil das ihre letzte Aktion wäre. Bei harmlosen Kinderbüchern haben sie dagegen nichts zu befürchten.

  64. Über 70% der Studenten des „vollständig ideologisierten“ Studienganges „Germanistik“ sind weiblich.
    Wieso wundert mich das nicht?
    Trotzdem die Frage: Was haben wir im Umgang mit denen eigentlich falsch gemacht?

    • Wer ein gutes Buch dazu kennt, wie diese Wellen entstehen, ich hätte gerne einen Tipp. Wußten unsere Großeltern auch nicht. Obwohl jeder behauptet, sie hätten es einem Buch entnehmen können.
      Ich denke, es fand keine Erziehung statt, welch ein hohes Gut Freiheit des Einzelnen in einem Rechtsstaat eigentlich ist. Denn es gab ja Bestrebungen von Politikern, in D die Planwirtschaft einzuführen. Also haben nicht alle die Freiheit des Einzelnen geschätzt. L. E. war eine Revolution.
      Und es fand keine Bildung statt, wie sich Diktaturen etablieren. Aber das wieso kann ich nach der Hitler-Diktatur nicht verstehen. Immerhin, die angeblichen Alt-Nazis haben mit dafür gesorgt, dass unser Rechtsstaat und unsere Demokratie jahrzehntelang funktioniert hat.
      Und was nach Hitler nicht stattgefunden hat, das hat der Fall der Mauer erst recht nicht ins Leben gerufen. Und nach dem Ende der DDR könnte sich auch unsere Demokratie und unser Rechtsstaat dem Ende zuneigen. Und natürlich ein neuer, endlich guter, globaler Sozialismus entstehen. Den gibt es im Gegensatz zu neuem, gutem, nationalem Sozialismus.
      Was im Kleinen insgesamt Millionen von Toten verursacht hat und unendliches Leid, egal mit Hilfe welchen sozialistischen Diktators, im Großen wird es sicher zu einer guten, bunten Welt führen.

    • Bis in die 1990er Jahre konnte man noch Germanistik studieren, weil der woke Quatsch noch keine Rolle spielte.

  65. Habeck ist zweifelsfrei die größte Gefahr für unsere Wirtschaft. Scholz scheint die noch größere Gefahr für unsere Demokratie zu sein.

  66. „[…]schließlich hat sich Scholz in seiner Juso-Zeit „selbstverständlich durch die Gesamtheit der marxistischen Literatur gewühlt“[…]“
    Keine weiteren Fragen!

  67. Eine gefährliche Entwicklung für Demokratie. Das Ziel: die Freiheit zersetzen und die Transformation in Drangsal statt Freiheit, und Bevormundung durch bewußt zersetzende Politik, die nichts anderes ist, als die Bürger unter die Knute des Linksfaschismus, aka Wokismus und Öko-Autoritarismus zu treten.
    Wer sich dagegen wehrt, dem werden die Grundrechte, in neuer, der Ideologie der Links-Grünen angepassten Form, zum Verhängnis. Das nennt man dann Transformation im Duktus der Herrschenden.

    Unterstützung erfolgt von der medialen Klasse. Ohne die wäre die Ampel längst im freien Fall.

    • Jetzt macht dann halt auch Sinn, dass die SPD derart viele Zeitungen eignet.
      Nur dass sie noch nicht Prawda oder Neues Deutschland heißen.

  68. Das auf der Ehe basierende Lebensideal der Mutter-Vater-Kind-Beziehung wurde zum Feindbild der Merkel-Regierung, und anschließend der Ampel erhoben.

    Frühsexualisierung, Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt als Themen frühkindlicher Inklusionspädagogik auch schon im Kindergarten soll dazu dienen, Kinder bezüglich ihrer sexuellen Identität zu verunsichern.

    Warum ist die Familie das Feindbild der Sozialisten? Aus dem ganz einfachen Grund: Die Familie ist die einzige dauerhaft funktionsfähige Alternative zum nicht funktionsfähigen Sozialstaat. Und der Sozialsozialismus indem wir leben kann mit Wettbewerb nicht umgehen, also muss die Familie weg, sie muss mit Allen Mitteln zerstört werden.

    Nach Ansicht der Sozialisten: Mit dem Übergang der Produktionsmittel in Gemeineigentum hört die Einzelfamilie auf eine wirtschaftliche Einheit in der Gesellschaft zu sein. Die privaten Haushalte verwandeln sich in eine gesellschaftliche Industrie. Die Pflege und Erziehung der Kinder werden öffentliche Angelegenheit und die Gesellschaft sorgt sich für alle Kinder gleichmäßig, egal ob sie eheliche oder uneheliche Kinder sind.
    Der Sozialismus verbreitet eine gefährliche Einstellung gegenüber der Familie als Institution, weil sie die Partei, die Klasse oder dem Staat entgegensteht. Die Familie soll in den bürokratischen Staat eingegliedert werden und die Ziele sollen der Kontrolle des Staates unterliegen. Die Familie wird herabgesetzt und die Familienbeziehungen werden geschwächt und gewisse Funktionen der Familie werden aufgehoben. Das sozialistische Bestreben führt immer wieder zu einer Verwahrlosung der Kinder und zur Aufhebung der Familien. Diese Tendenz führt sogar bis zu dem Bestreben die Geschlechtsunterschiede zu überwinden und ausgleichen zu wollen. Der Sozialismus steht nicht nur der Individualität feindlich gegenüber, sondern auch der Familie.

  69. „Aber es (Buddenbrooks) ist kein Buch, das es verdient hat, immer noch an der Spitze des deutschen Literaturkanons zu stehen. Es repräsentiert vielmehr eine sehr eingeschränkte männlich-bürgerliche Sichtweise auf die Gesellschaft.“
    Herausgegeben um 1901. Nobelpreis 1929.gilt heute als der erste Gesellschaftsroman in deutscher Sprache von Weltgeltung. Verstehe. Da fehlt die feministisch queere proletarische Regenbogensichtweise.
    2000 Jahre lang war Jesus hetero. Auch 500 protestantische lutherische Jahre lang. Aber heute ist er schwul. Die Zeitzeugen der EKD kennen sich aus.
    Du kannst die Welt nur verstehen, wenn du die Regenbogenflagge schwenkst. Ansonsten scheiterst Du an der Welt.
    Wir brauchen eine ganz neue Welt, die auf dem Regenbogen wandelt. Und Blödi ging über den Regenbogen.
    Von Luther zu Luzifer in nur 5 Jahren.
    Von Literatur aus Leidenschaft zu rotzigen Regenbogengrüßen.
    Mal ernsthaft, wieviele deutschsprachige Autorinnen und Autoren von Weltrang sind so seit 1968 geboren worden ? Soviele fallen mir da nun wirklich nicht ein.
    Wenn es um den Literaturnobelpreis geht, sollte ihn bitte bitte, langsam mal Salman Rushdie bekommen, D A S ist ein Literat mit Weltgeltung. Nicht, weil er auf Englisch schreibt. Sondern weil er universelle Themen bearbeitet.
    Welcher lebende zeitgenössische deutschsprachige Schriftsteller könnte ihm das Wasser reichen ? Mir fällt nun gerade mal Uwe Tellkamp ein, der aber auch mehr und mehr diffamiert wird, und dessen internationales Renomee ich bisher nicht so recht aufscheinen sehe.
    Am Maßstab von Thomas Mann gemessen hätten wir denn da so im Angebot?
    Einer meiner persönlichen Lieblinge, Hans Wollschläger, hat sich mal selbst eingeordnet.
    “ Ich bin ein drittklassiger Schriftsteller, der in einer Zeit lebt, die von fünftklassigen Schriftstellern beherrscht wird.“
    Selbsteinschätzung in Beziehung zu Goethe und vielen anderen mehr.
    Depperte Literaturkritikerinnen sehen nur noch die literarischen Deppinnen ihrer Zeit und messen die Welt an ihnen.
    Goethe ? Das ist ja sowas von Old School. Der konnte ja in Deutschland nicht mal Zug fahren, weil er schon 1832 gestorben ist. Der hat auch nie ein Youtube Video gedreht. Völlig veralteter Knilch. Passt nicht mehr in unsere Zeit. Das Patriarchat ist abgebrannt. Und diese dämlichen Kultstätten in Weimar und Frankfurt am Main gehören auch langsam mal mit Frauenhäusern überplant.
    In Wahrheit gab es nämlich niemals bedeutende Literatur von Knilchen. Jetzt sind wir Frauen dran. Faust 3 wird von einer Frau geschrieben werden.

  70. Dieser Kulturkampf, mit all‘ seinen Auswüchsen, ist es, der zum Untergang der westlichen Gesellschaften führen wird und wahrscheinlich ist das von seinen Verursachern genau so gewollt.

    • Bis heute war es im Nachkriegsdeutschland nicht nötig über diese Kulturkampf Themen zu reflektieren. Irgendwie hielt sich das durch den vernunftbegabten und pragmatischen Rahmen, auch durch die freiheitliche Grundordnung, in einem erträglichen Maß.
      Jetzt wo klar wird wie unglaublich destruktiv dieser Kahlschlag und die böswillige und einseitige Verunglimpfung unserer Kultur ist, muss der Bürger wieder zwischen vernünftig/gut und mega-schlecht unterscheiden.
      Dieser ganze „Kulturkampf“ bassiert auf ein dichtes Netz an bösartige Täuschung und Rufmord. Man darf diesem Lügenkartell nicht glauben. Das ist eine schlichte Entscheidung. Dann schwindet auch deren alles zerstörende Macht. Schließlich sind wir Viele. Wenn die Vielen aufwachen, wars das für unsere Beherrscher und Ausplünderer.
      Lieber Spoekenkieker. Meiner Meinung nach gibt es berechtigte Hoffnung. Das Pendel wird zurückschwingen. Die übertreiben es einfach maßlos und kommen damit aus ihrer Deckung und werden damit „fassbar“.

  71. Es ist schön, wenn der Kanzler „Probleme sichtbar“ macht. Ich mache dies auch gerne, indem ich a) darauf hinweise, dass die SPD seit 2021 ca. 7% an Wählern verloren hat und das b) Gewinne und Verluste sich offensichtlich danach richten, wie groß die Nähe bzw. die Entfernung zu den Grünen ist. Von daher ist nicht damit zu rechnen, dass Scholz mit diesem Getue beim Wähler punkten kann. Höchstens bei den Öffis….

    • Dass die SPD 7 Prozentpunkte verloren hat ist kein Problem, eher die ihr verbliebenen Prozente.

  72. Wird der beste nach der größten Kanzlerin aller Zeiten, Cum€x Scholz nun bald auch zum €hren-Brigadeführer bei der Feuerwehr 451 ernannt?

  73. Weiß der Kerl eigentlich, wie abstoßend das ist?…ich frage mich, ob er das aus eigener Überzeugung oder nur aus opportunistischen Gründen macht?..

    • Der hat Opportunismus zu seiner Überzeugung gemacht. Da ist er im Politbetrieb nicht allein. Söder ist leuchtendes Beispiel, Merz eher Dilettant auf diesem Gebiet.

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