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Schwimmende Umweltbombe

So dreckig und umweltschädlich ist das brennende E-Auto-Frachtschiff

von Gastautor

30.07.2023

| Lesedauer: 2 Minuten
Seit Tagen brennt die “Fremantle Highway” vor der Nordsee-Küste der Niederlande – sie hat nicht nur 500 E-Autos an Bord, sondern auch 1,6 Millionen Liter Schweröl und 200.000 Liter Schiffsdiesel. Der gesamten Region droht eine Umweltkatastrophe.

Aktuell kämpfen die Bergungskräfte darum, dass der Mega-Frachter nicht kentert, sondern zu einem Ankerplatz vor der Nordsee-Küste der Niederlande an der Grenze zu Deutschland gebracht werden kann: Die “Fremantle Highway” transportiert nicht  – wie anfangs erklärt – nur 15 E-Fahrzeuge, sondern mehr als 500 – was noch zusätzlich dafür sorgen könnte, dass die Flammen an Bord des Frachtschiffs sehr schwierig zu löschen sind.

Insgesamt hat die “Fremantle Highway” aber nicht nur 3.783 Autos an Bord, sondern ist selbst eine schwimmende Umweltbombe: Im Schiffsinneren sind 1,6 Millionen Liter Schweröl und 200.000 Liter Schiffsdiesel gebunkert – sollte der Frachter sinken oder auch nur ein Leck bekommen, werden hunderte Kilomater der Küste damit verunreinigt, ein Vogel- und Fischsterben droht.

Brennt seit Tagen lichterloh: das Frachtschiff „Fremantle Highway“ in der Nordsee

Frachter sollte 500 E-Autos von Deutschland nach Singapur bringen

Das seit Tagen brennende Schiff, das auf dem Weg von Bremen nach Singapur war, liegt immer noch im Norden der Insel Terschelling nahe zwei stark befahrenen Schifffahrtsrouten. Daher sollte es aus Sicherheitsgründen nach Osten zur 16 Kilometer entfernten Insel Schiermonnikoog geschleppt werden.

Der Mega-Frachter ist zwar stabil, doch noch immer besteht die Sorge, dass er auseinanderbrechen oder kentern könnte.

Auch Österreichs grüne Klima- und Energie-Minister wurde bereits einmal erwischt, als sie eines dieser schwerölbetriebenen Frachtschiffe für eine fragwürdige Aktion anheuern ließ: Leonore Gewesslers Super-Tanker, der im Winter 2023/2024 etwa 150.000 Kubikmeter Flüssiggas (LNG) vom Wüsten-Emirat Abu Dhabi nach Österreich liefern soll, wird auf seinem mindestens 7.422 Kilometer langen Weg zu einem europäischen Terminal mehr als 1.050.000 Liter Schweröl verbrauchen und damit etwa 2.800 Tonnen CO2 verursachen.

Damit ist ziemlich gut dargestellt: Für den Transport von E-Autos nach Singapur oder seltsame LNG-Einkaufsaktionen einer Ministerin darf durchaus Schweröl in absurd hohen Mengen verbrannt werden.

Die Position der „Fremantle Highway“

Dieser Beitrag ist zuerst bei exxpress.at erschienen.

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28 Kommentare

  1. 498 E-Autos sollten an Bord gewesen sein. 498 wurden nahezu unbeschädigt nun in den unteren Stockwerken gefunden. Komisch…war es etwa gar kein E-Auto das gebrannt hat? Hauptsache die Medien (inkl. Tichy) haben mal wieder voreilig die mediale Sau durchs Dorf getrieben. Als das E-Auto im Fokus stand kam was alle 2 Tage eine Meldung hierzu. Jetzt wird es plötzlich recht still… warum?

  2. Danke für die info über den geographischen Haltepunkt des havarierten Schiffes!!!

  3. Der Frachter ist der beste Ort, um die Tageshöchsttemperaturen zu messen. Das ergibt dann, in Summe mit den Waldbränden, den heißesten Juli seit der letzten Eiszeit. Ansonsten ist er wohl ein Totalschaden und im jetzigen Zustand toxischer, als jede ausrangierte Bohrinsel.

  4. Offizielle Sprachregelung (fast) medienweit: „Möglicherweise“ war ein E-Auto ursächlich für die Entstehung des Brandes. Ein selbsternannter „Experte“ verstieg sich zu der Aussage, dies könne man wohl nie abschließend aufklären, dazu brauche es schon „Videoaufnahmen“ von der Brandentstehung.

    So ist das heutzutage, wenn Sachverhalte unbequem sind und einer politischen Agenda schaden: Dann gilt plötzlich die Unschuldsvermutung bis zum letztinstanzlichen Urteil auch für Fahrzeuge. Dass das höchst plausibel ist, dass ein E-Auto der Übeltäter war, und auch der Kapitän des Schiffs als echter Experte laut Funkverkehr davon ausgeht, dass die Brandursache dort zu suchen, das reicht nicht mehr. „Videoaufnahmen“ müssen es sein, bis die vorliegen, kann nur spekuliert werden. Nicht.

  5. Abzocke durch Angst ergibt Ged für einige Wenige. Umwelt, Naturschutz ist speziell den Grünen völlig egal. Ihr Auftrag lautet, Zerstörung um jeden Preis. Jeder der einmal genau hinsieht kann auch ohne Augenlicht erkennen, welch ein Raubbau und welche Verschmutzung an der NAtur verbrochen wird, sprich Lebensgrundlage vernichtet wird. Hey, aber wir müssen das Klima retten, es kocht ja schon! Ich würde gerne die Damen und Herren aus der Irrenanstalt der Regierung kochen, auch wenn sie zäh und ungenießbar sein werden, irgendeiner Hyäne im Zoo werden sie noch den Hunger stillen.

  6. Die Kommentare in der Welt bzgl. E-Autos und Brandgefahr dadurch sind sehr interessant. Wie ich schon vermutete, sind da solche Beiträge wie „E-Autos können nicht brennen“ dabei. Es ist eine Weltanschauung. Die Realität wird ausgeblendet, weil sie der Religion nicht entspricht.

    • Dort bin ich mit kritischen Kommentaren so gut wie nie durchgedrungen: Fast alles was ich geschrieben habe ist sofort in einem Prüfstatus gelandet, manchmal viele Stunden später, wenn die Debatte längst vorbei war, „veröffentlicht“ worden, oder auch im Status „abgelehnt“ gelandet. Grundlos, bis auf die Tatsache, dass der kritische Inhalt wohl nicht genehm war. Von daher kann man meiner Ansicht nach davon ausgehen, dass das „ausgesuchte“ Beiträge sind, und viel Kritisches in puncto E-Mobilität nicht sichtbar wird.

  7. „Seit Tagen brennt die “Fremantle Highway” vor der Nordsee-Küste der Niederlande – sie hat nicht nur 500 E-Autos an Bord, sondern auch 1,6 Millionen Liter Schweröl und 200.000 Liter Schiffsdiesel. Der gesamten Region droht eine Umweltkatastrophe.“
    Ich warte schon die ganze Zeit darauf, dass die Journaille titelt: SCHWERÖL UND DIESEL GEFÄHRDEN DIE WELT MIT EINER UMWELTKATASTROPHE!
    So läuft das nämlich in diesen Zeiten. Die wahren Ursachen müssen umgetextet werden, damit die Verdummung der Menschen da draußen weiter fortschreiten kann.
    Das E-Auto ist das zur Zeit gefährlichste auf den Straßen der Welt, dass es gibt. Selbstentzündung und das Fehlen der Möglichkeiten, diese Brände zu löschen, ist eine Katastrophe. Was ist, wenn es in einer Tiefgarage so richtig abgeht? Und sich darüber 70 Wohnungen befinden? Dafür reicht schon eine einzige Selbstentzündung. Oder ein brennender Streichholz…
    Alles nur eine Frage der Zeit, bis Hunderte von Menschenleben diesem Irrsinn zum Opfer fallen werden.

  8. Das wäre ein guter Anlass für einen Artikel über das Problem, wie man mit einem verunfallten E-Auto umgehen muss. Angefangen vom Platzproblem, dieses in einem Container lagern zu müssen, in 10m Umkreis von diesem darf nichts weiter stehen. Bis hin zur Entsorgung.

  9. Zu all den exorbitanten Anschaffungs- und Unterhaltskosten eines E-Autos – ganz abgesehen von desaströsen CO2-Fussabdruck der Herstellung – kommt jetzt auch noch die enorme Gefahrenquelle als notorischer Brandherd. Kein Wunder, dass VW auf seinen E-Karren sitzen bleibt und Tesla nur noch durch großzügigste Preisnachlässe den Umsatz hoch halten kann.

    • … da fehlen aber noch ein Haufen Nachteile von E-Fahrzeugen, wobei die Vorteile absolut überschaubar bleiben.

  10. Nach der Logik einer einst als mächtigste Frau der Welt bezeichneten Kanzlerin müßte die Katastrophe der Fremantle Highway eigentlich das Ende der eMobilität bedeuten, hat sie doch bewiesen, daß diese Technologie nicht beherrschbar ist und unüberschaubare Risiken birgt.“Auch hier sollten wir eine Lehre aus Wahrscheinlichkeitsannahmen zur eMobilität nach Fremantle Highway ziehen“, müßte es jetzt heißen.

    • Als erste Maßnahme sollte die bewährte Ethikkommission wieder einberufen werden.

  11. Was die Brandgefahr bei den E-Autos betrifft, so liegt dieser Artikel sicher richtig. Bei anderen Details gibt es aber doch einige kleinere Fehler. So dürften LNG Tanker nicht mit Schweröl fahren, sondern mit Boil-off Gas. Also Erdgas, dass in den Tanks verdampft aufgrund des Wärmeeintrags durch die Isolierung. Insofern fahren diese dann mit Erdgas. Zum anderen ist der Energieaufwand für den Schiffstransport gering im Vergleich zum Aufwand bei der Verflüssigung. Dabei geht effektiv 20% der Energie verloren.

  12. „150.000 Kubikmeter Flüssiggas (LNG) … mehr als 1.050.000 Liter Schweröl verbrauchen und damit etwa 2.800 Tonnen CO2 verursachen.“

    Die gleiche Menge könnte, ganz ohne Schweröl, an zwei Tagen mit dem heilgebliebenen Strang von NS 2 geliefert werden.

  13. Die Hochseeschifffahrt trägt ca. 3% zum weltweiten CO-2-Ausstoß bei. Mehr als D insgesamt. Die Industrieländer hätten schon vor vielen Jahren beschließen müssen, dass mit Übergangsfristen keine Schiffe mit Schwerölbetrieb in ihren Häfen anlegen dürfen. In 5-10 Jahren hätte man den CO-2-Ausstoß der ca. 70-80 Tsd. Schiffe mindestens halbieren können. Weil, ausser teilweise für Kreuzfahrtschiffe, fast nichts davon geschehen ist, sind wir in der schizophrenen Situation, dass Gewesslers LNG, und Habecks Wasserstoff, mit dem Seetransport einen riesigen CO-2-Abdruck hinterlassen. Die in ’22/’23 mit e-Autos abgebrannten Transportschiffe haben wahrscheinlich einen größeren Klima- und Umweltschaden verursacht als die verbrannten e-Autos in ihrer Lebensdauer hätten vermeiden können. Merke : e-Autos fahren in den USA und in Europa noch sehr, sehr lange mit Gas- und Kohlestrom. Letzteres ganz besonders in D, es sei denn wir importieren Strom (Atomstrom) zu Kosten, die mindestens doppelt so hoch sind wie Eigenproduktion aus Kohle. So entsteht zwar keine Klimaneutralität, aber das Scholz-Habeck-Wirtschaftswunder.

  14. Ich frage mich seit Tagen, warum um das Schiff nicht eine Ölsperre gelegt wird. da so eine Sperre ja schwimmt könnte sie mit dem Schiff mitschwimmen, wäre aber im Fall der Fälle sehr nützlich und könnte eine Umweltkatastrophe mind. abmildern, vielleicht sogar komplett verhindern.
    Zu teuer? Nicht vorhanden? Was sind die Hinderungsgründe?

  15. Wie man lesen kann , hat der neue Chef des Weltklimarates überhaupt kein Problem mit dem Klima , wird es 1,5 Grad wärmer , wird der Planet nicht verbrennen . Die meisten werden es gar nicht merken .

  16. Wieviel Kohle wird verbrannt , seit die sauberen, sicheren Kernkraftemwerke still gelegt wurden? Spielt alles keine Rolle , die Autos derer , die noch zu Arbeit fahren müssen , damit Steuern in die Kassen Lindners
    kommen , sind die Klimaschädiger ( wobei das Klima macht was es will und Habeck den Stinkefinger zeigt)
    Nordstreampipeline wäre die Lösung für Umweltschutz und Klimaschutz gewesen , wahrscheinlich ( weil überhaupt keine Interesse für Aufklärung besteht ) mit Einverständnis der Regierung zerstört .
    Dem Ami hörig , unsere Marionetten

  17. Warum nennt man zuerst die Zahl 15 E-Autos, auch wenn es 500 sind?
    Soll hier wieder eine Gruppe nicht stigmatisiert werden?

  18. Am meisten stört mich dabei, daß die öffentlich-rechtlichen Radiosender inzwischen verschweigen, daß es sich um E-Autos handelt und vor allem, daß aller Wahrscheinlichkeit nach ein sich selbst entzündendes E-Auto zu dem großen Schiffsbrand und der jetzt möglichen Folgen geführt hat. Es ist nur noch von „Autos“ die Rede und daß aufgrund des Schweröls und des Schiffsdiesels eine Umweltkatastrophe drohe. Das muß man sich einmal vorstellen: Weil E-Autos von der Regierung einen totalen Hype erfahren, berichten die Rundfunksender nicht die Ursache des Brandes sondern werden zum Lügen- und Lückenfunk. Diese Medien prostituieren sich für die Rundfunkgebühren, die sie von unserer Zwangsabgabe erhalten, und werden zu Propagandisten der Regierung. Und dafür, daß man uns nicht korrekt informiert, sollen wir noch Rundfunkgebühren zahlen?

  19. So sieht also das Verbrenner-Aus aus: Es dürfen irregulär Schiffe brennen und Tiefgaragen, es darf Schweröl verbrannt werden und Geld in großen Summen. Nur regulär und sauber verbrannter Treibstoff in einem Auto ist tabu.

    Möglicherweise ist das natürliche Ende der E-Autos besiegelt durch die Tatsache, dass die Transporte nicht mehr versicherbar sein werden und aus Brandschutzgründen die Fahrzeuge keine Fähren, keine Parkhäuser und keine Tiefgaragen befahren dürfen.

  20. Wer aber ehrlich ist, muss hinsichtlich des Ölverbrauchs die havarierten Öltanker dagegen rechnen. Da wurden immer wieder weite Meeresflächen verseucht mit tausenden toten Möwen.

    • Neue Tanker wurden aber weiterentwickelt (doppelwandig usw) sie lieferten effiziente Energie. LNG (Was man selber für 200/300 Jahre fördern könnte, zu transportieren ist nicht effektiv, macht abhängig von unseren (Freunden) und ist schlicht verlogen. Oder E-Autos, die mit Strom fahren, der mit Kohle produziert wird ist was?

  21. Schweröl in absurd hohen Mengen…..das gilt aber doch für alle güter die via schiff kommen. Wenn ich schon sehe was für ein „schrott“ alles aus china kommt der 2-3 mal benutzt wird und dann in der tonne landet ist das alles irre und fraglich. Aber das ist nicht nur hier so!

    28.07.2023 – Privatjet-Flüge sind elitär, umweltschädlich – und voll im Trend: Zuletzt hat sich ihre Zahl verdoppelt. Und auch in Bayern starten sie, etwa am Sonderflughafen Oberpfaffenhofen. Dort werden neben Geschäftsreisen mittlerweile auch touristische Flüge angeboten. Anwohner stören sich daran, berichten von Fluglärm und Abgasen, während die Gemeinde darauf verweist, dass alles rechtens ist. Doch für die Anwohner sind die Jets auch ein Symbol; Dafür, dass Klimaschutz nicht bloß Sache von Normalverdienern sein sollte, während die Reichen über ihnen gen Süden fliegen.

    https://youtu.be/nljFVeo00Qs

    • Wir, die Wähler. Wir wählen sogar die, die mit den Grünlingen dafür sorgen, dass wir nicht unsere eigenen Anbauflächen effektiv nutzen dürfen, dafür aber als Ausgleich Lebensmittel importieren, die unter schwierigen Bedingungen und natürlich weniger umweltschonenden Auflagen hergestellt werden.
      Na gut, ich wähle die nicht. Aber ausbaden muss ich und meine Nachkommen die Folgen dieser Ideologie schon. Diese Ideologie heißt: ihr werdet nichts besitzen aber garantiert nicht damit glücklich werden.

    • Zumal das ja nicht nur bei privatjets so ist siehe yachten, 2-3 villen, hubschrauber, super-sportwagen und und und so weiter

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