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Bayern im Zeichen der Regenbogenideologie

Zwei bayerische Ministerien propagieren und finanzieren queere Pädagogik

16.07.2023

| Lesedauer: 3 Minuten
Bei all den jüngsten Bemühungen von Markus Söder können die Schulen nicht außen vor bleiben. Gerne offensichtlich auch unter Einbeziehung von queeren Aktivisten bzw. Comedians. Und da spielen die Freien Wähler (FW) unter Kultusminister Michael Piazolo selbstverständlich mit. Im Juni wurde ein „Aktionsplan Queer“ angekündigt; er ist für 2023 mit 700.000 Euro dotiert. 

Man kann durchaus Wetten abschließen auf die Mainstreamigkeit des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU). Allerdings dürfte sich bei Eintreffen der Wettprognose der Gewinn in Grenzen halten. Denn Söders Wendigkeit ist ziemlich ebenso sicher wie ein Amen in der Kirche. Ein Beispiel hat Söder erst kürzlich wieder geliefert. So wie Bundestagspräsidentin Bärbel Bas, Bundesinnenministerin Nancy Faeser und zuletzt Verteidigungsminister Boris Pistorius (alle SPD) den Bundestag bzw. ministerielle Dienstgebäude mit der queeren, quasi hoheitlichen Regenbogenflagge schmückten, tat Söder dies anlässlich des Christopher Street Days (CSD) in München am 24. Juni 2023: Er „schmückte“ seine Staatskanzlei ebenfalls mit dem Stofftuch.

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Regenbogenmäßig geübt hatte Söder zusammen mit seinem damaligen CSU-Generalsekretär Markus Blume ja schon mal am 23. Juni 2021 beim Fußballspiel Deutschland – Ungarn: beide mit Regenbogen-Coronamaske.

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Übrigens ging das Spiel gegen das angeblich homophobe Ungarn nicht 3:0 aus, wie Blume, mittlerweile bayerischer Wissenschafts- und Kunstminister, prognostiziert hatte, sondern 2:2. Deutschland schied schließlich im Achtelfinale nach einem 0:2 gegen England aus. Die Regenbogenmaske der Herren Söder und Blume war also kein Glücksbringer, eben so wenig wie die Regenbogenarmbinde der Innenministerin Faeser in Katar, wo die „deutsche“ Elf bei der Fußball-WM Ende 2022 bereits nach der Vorrunde die Koffer packen konnte.

Höchste Zeit, dachte sich nun Söder zusammen mit seinem braven Koalitionspartner der Freien Wähler, dass wir die Regenbogensache nun endlich von der Wurzel her anpacken – also pädagogisch und so. Am 14. Juni 2023 nun wurde ein „Aktionsplan Queer“ angekündigt; er ist für 2023 mit 700.000 Euro dotiert.

Da kann die Schule nicht außen vor bleiben. Gerne offensichtlich auch unter Einbeziehung von queeren Aktivisten bzw. Comedians. Und da spielen die Freien Wähler (FW) selbstverständlich mit. Kultusminister Michael Piazolo (FW) ließ am 13. Juli 2023 unter der Überschrift „Sexuelle Vielfalt und Toleranz: Comedy-Show thematisiert die Normalität des Andersseins“ verlauten: „Als sympathischer Aushilfslehrer Malte Anders ermöglicht der Kabarettist und Theaterpädagoge Timo Schweitzer Schülerinnen und Schülern ab der 8. Jahrgangsstufe einen humorvollen Einblick in das Thema Homosexualität und die Normalität des Andersseins … Die Kabarett-Show ‚Homologie mit Malte Anders‘ (Art Q e.V.) setzt ein wichtiges Zeichen gegen Homophobie, Mobbing und die Diskriminierung queerer Menschen. Das bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales stellt im nächsten Schuljahr aufgrund des großen Erfolgs und einer hohen Nachfrage nochmals für 50 bayerische Schulen bis zu 100 Aufführungen des Kabarett-Programms zur Verfügung. Im laufenden Schuljahr fanden schon mehr als 100 Aufführungen an über 60 Schulen für über 10.000 Schülerinnen und Schüler statt. Das Vorführungskontingent für Schulen in Bayern ist kostenfrei buchbar und erfolgt direkt per Mail über den Künstler.“ Kostenpunkt übrigens: Je Auftritt 640 Euro zzgl. Spesen. Getragen vom CSU-geführten Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales.

Der Aktivist und Comedian „Malte Anders“ aus Frankfurt, dem in Bayern ministeriell der Teppich ausgerollt wird, scheint ein pädagogisches Gigatalent zu sein. Auf seiner Website lesen wir unter „Ziele“ seiner Aktion: „Demokratieförderung, Gewaltprävention, Ausgrenzung, Diskriminierung und Mobbing vorbeugen und entgegenwirken, Radikalisierungs- und Extremismusprävention, Toleranz, Respekt und Verständnis gegenüber kultureller & sexueller Vielfalt aufbauen und stärken, Stärkung der eigenen Identitätsentwicklung, Auseinandersetzung mit eigenen Vorurteilen, eigene Grundrechte und Werte formulieren und die Rechte anderer respektieren lernen.“ Dazu gibt es dann noch folgende Information: „Das Programm ist für max. 150 Schüler*innen ab der 8. Jahrgangsstufe ausgelegt. Zeit: 60-minütige Comedy-Show mit 30-minütiger Aktionszeit zur Nachbereitung. Kosten: Pro Veranstaltung 640,- plus 7% MwSt (+ Fahrtkosten außerhalb Frankfurts). Lehrer*innen erhalten vorab Unterrichtsmaterial zur Vor- und Nachbereitung des Themas.“

Zum Schluss: Noch vor wenigen Jahren hätten wir die Hoffnung gehegt, dass solche Indoktrination von Heranwachsenden an Kirchen und Eltern scheitert. Wenn es nun aber heißt, dass dieses Programm bereits vor 10.000 Schülern präsentiert wurde, müssen wir unsere Hoffnung denn doch dramatisch herunterfahren. Es sei denn, die bayerische Landtagswahl wird am 8. Oktober 2023 zu einem Dämpfer für die CSU/FW-Koalition.


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31 Kommentare

  1. Zitat: „haben Eltern keine Chance, ihr Kind von der Teilnahme fern zu halten, es sei denn, es erkrankt plötzlich“
    Das wäre doch auch mal eine Chance, seinen Protest auszudrücken, wenn plötzlich die halbe Klasse krank ist. Vielleicht fangen dann die Verantwortlichen an nachzudenken.

  2. Das klingt ja nach enormen Handlungsbedarf: „…setzt ein wichtiges Zeichen gegen Homophobie, Mobbing und die Diskriminierung queerer Menschen“.
    Da erlaube ich mir die Frage: leben wir in Zuständen, in denen der betreffende Bevölkerungsteil (ca. unter 5%) in ständiger Angst, Terror und Lebensgefahr vegetieren muss? Aus meinem täglichen Erleben erschließt sich mir dieser Eindruck nicht wirklich. M.E. eher, dass einzelne darstellungsfreudige Personen vorsichtig, und mit überbordendem Wohlwollen mit Glacé-Handschuhen durch den Diskurs gereicht werden.
    Da frage ich mich als nicht-insider: könnte es sein, dass „der Verfolgungsdruck“ auf diese Gruppe möglicherweise ein wenig überinterpretiert wird? Wir leben doch nicht in einer Autokratie – also sollte auch niemand so tun, als ob. Man sollte wohl m.E. seinen „subjektiven Leidensdruck“ nicht auf ein Podest heben, der den Eindruck erweckt, man habe grade einen Genozid überlebt. Das wäre wohl reichlich unangemessen. Könnte es sein, dass handfeste Vorteile aus dieser m.E. etwas übertriebenen Opferpose gezogen werden könnten (Konjunktiv)?
    Überdies erschließt sich mir nicht, warum diese „Hilfeschreie“ der „bedrohten Minderheit“ ausgerechnet in Schulen vor 15-Jährigen (8.Kl.) losgelassen werden muss? Haben 15-Jährige eine besondere Lobby um den „geschundenen Opfern“ Schutz zu bieten? Wohl kaum.
    Wer um Hilfe ersucht, tut dies in der Welt der Erwachsenen, wahrscheinlich über Eingaben beim Familienministerium, oder in Vereinen.
    M.E. wird von „Schutz, Prävention und Zeichen“ gesprochen, jedoch handelt es sich bei dieser Konfrontation von 15-Jährigen mit diesem „Thema“ letztendlich – gewollt oder ungewollt (wer weiß das schon) – um einen psychologisch und sexuell tief beeinflussenden Ziel-Effekt beim Heranwachsenden.
    Man mag dies an den hohe Zahlen von Kindern ermessen, die in GB an einem Geschlechtswechsel interessiert sind.
    Diese „Tournée“ zugunsten einer behauptet „hoch-bedrohten Minderheit“ bei unseren Heranwachsenden ist präzedenzlos und zeitigt m.E. bereits jetzt ganz erhebliche Kollateral-„Effekte“.
    Eine Gruppe von lediglich 5% der Bevölkerung sollte sich damit zufrieden geben, dass für ihr Wohl gesorgt ist. Sie wird jedoch damit leben müssen, dass die restlichen 95% ihre gewohnten Lebensformen weiter pflegen wollen. Sollte dieser vermeintliche „Hilfeschrei“ sich eines Tages eher als Absicht zur Überzeugung bzw. Anwerbung entpuppen, würde das ein neues Licht auf die Zustände werfen, und entsprechende Ableitungen nahelegen.
    Nachdem Herr Aiwanger bei Lanz und Monika Gruber derart Publikumswirksam eine Bresche geschlagen hat für „einfache, konservative Menschen“, sollten die FW u.U. abwägen, welche Wahleffekte eine durchsichtige Anbiederung an eine lautstarke 5%-Lobbygruppe „beim einfachen Mann hat“.

  3. Das selbe Bundesland das sich früher weigerte in Sexualkunde von „Geschlechtsorganen“ zu reden macht jetzt sowas. Wie sich die Zeiten ändern…

  4. Hubert Aiwanger in Erding: „Ihr in Berlin habt’s wohl den Arsch offen!“
    Stimmt, aber in München ist es auch nicht anders.
    Der einzige Unterschied ist, dass sich Söders Hinterteil noch alleine in den Wind dreht.

  5. Das macht King Maggus doch nur, weil seine Exzellenz das ewige Geheule der 15 anderen Bundesländer von wegen der desolaten Schulleistungen der dortigen Kids nicht mehr ertragen kann. Bayerische Kids sind nun einmal die allerfleißigsten überhaupt und heimsen seit urewigen Zeiten schon verglichen mit dem Rest von Deutschland die allerbesten Schulnoten überhaupt ein. Das will King Maggus nun ändern, damit die Kids aus anderen Bundesländern auch endlich einmal faire Chancen bekommen.

    Es sei denn, die bayerische Landtagswahl wird am 8. Oktober 2023 zu einem Dämpfer für die CSU/FW-Koalition.

    Wir sollten den Aiwanger nicht vergessen. Den Lanz hat er ja schon scharmützelt, mit King Maggus wird das sogar noch besser funktionieren.

  6. Herr Kraus war mal Vorsitzender des Lehrerverbands. Er schreibt er habe gehofft, dass die Unterstützung für andere Lebensformen als Heterosexualität – man nenne sie mal alle zusammen „queer“ – an Kirchen und Eltern scheitern würde. Vielleicht sollte man dem Herren mal erzählen, dass weniger als die Hälfte der Deutschen inzwischen einer christlichen Kirchengemeinschaft angehören. Die evangelische kann man auch nicht dazu rechnen, denn die setzt sich mit den anderen Lebensformen inzwischen auseinander und verteufelt sie nicht. Bleiben noch knapp 1/4 Katholiken. Nach unseren Erfahrungen in Hamburg mit dem Einstieg von COSCO an einem Hafenterminal kennt hier jeder das Wort „Sperrminorität“. Die aber haben weder die Kirche noch „die“ Eltern. Haben Sie mal unter den Eltern der Schüler Bayerns abstimmen lassen, ob die Probleme mit Schwulen, Lesben oder Transsexuellen haben? Vielleicht wäre es eine große Mehrheit – vielleicht aber auch nicht, Herr Kraus. Dass Sie sich hier bei Tichys Einblick einer Mehrheit dagegen sicher sind ist klar – aber denkt auch die Mehrheit der Deutschen so wie Sie und die anderen Autoren hier? Dann sähe vermutlich die Wählerschaft in Deutschland deutlich anders aús. Und wenn Sie den FW und der CSU jetzt selber Mainstreamdenken vorwerfen, was Sie ja dürfen: Vielleicht ist Mainstream ja nicht immer nur falsch. Siehe zum Beispiel die Klimakleber, die sogar die Mehrzahl der Grünwähler mit ihren Nötigungen nerven. Da ist Ihnen selbst doch der Mainstream sehr recht. Das liest sich wie das Fähnchen nach dem Winde zu hängen – je nachdem, wie man es braucht.

    • Tja, vielleicht vielleicht. Ich habe einen Verdacht, wie eine Umfrage ausfallen würde, wenn bei Bayerischen Eltern nach der Zustimmung gefragt würde, ob „Drag Queen Eric Big Clit“ bayernweit vor Heranwachsenden seine/ihre Lebensweisheiten vom Stapel liesse, wie kürzlich in München. Offenbar bedurfte es der Aktivierung der typischen „auf-Knopfdruck-Gruppen“ der „bunten Zivilgesellschaft“ um den Eindruck öffentlicher Zustimmung zu erwecken.
      Der „Mainstream“ lässt sich bedauerlicherweise tagtäglich von manigfaltigem Partikularinteressen verschiedenster Lobbygruppen vorsichhertreiben. Dass eine authentische Mehrheitsmeinung der einfachen Bevölkerung über die Klimakleber als „Mainstream“ geadelt wird, ist eher ein seltener Fall von „es läßt sich nicht mehr ignorieren“. Jedoch kein repräsentativer Fall, der eine Wesenskonsistenz von „Mainstream“ dokumentieren könnte. Insofern steht der Vorwurf von Fähnchendreherei auf dünnem Eis.
      Glücklicherweise kann man nicht von einer „medialen Sperrmajorität“ sprechen, denn es gibt ja u.a. TE, die eine Diskurserweiterung im konservativen Meinungsspektrum garantieren.

      • Noch eine Frage dazu. Wie wurde die von Ihnen beschriebene „authentische Mehrheitsmeinung“ eigentlich erhoben? Haben Sie da bitte mal eine Quelle für mich? Es kann ja sein, dass Ihre Meinung dazu die Mehrheitsmeinung bildet – möglicherweise aber auch nicht. Wer ist die „einfache“ Bevölkerung? Leute in Städten oder auf dem Land? Sie werfen da mit soziologischen Begriffen um sich, die gar nicht klar definiert und vor allem gar nicht empirisch erfasst wurden. Und bitte nicht das, was ich hier so oft lese von anderen, dass Sie kaum jemand anderen kennen, der nicht Ihrer Meinung sei. Das geht mir ebenso, nur stehen unsere Meinungen sich diametral entgegen. Ich lasse Ihnen Ihre und Sie mir meine, aber damit haben wir immer noch nicht heraus gefunden, was wirklich die „Mehrheitsmeinung“ ist. Von meiner behaupte ich das zumindest nicht einfach mal so, wenn ich es nicht sicher weiß (zum Beispiel durch Wahlergebnisse oder Umfragen).

      • Korrekt. Mein Anspruch ist ausreichend, um meine Meinung nicht zur „Mehrheitsmeinung“ zu extrapolieren, oder mich auf „Hinz und Kunz“ zu berufen.
        Unser Dissens unter Sportsleuten, wie mir scheint, wurzelt wohl tatsächlich v.a. in unseren unterschiedlichen gegenwartsgeschichtlichen Ansichten, was möglicherweise das obige Thema überschreitet.
        Denn wie für einen derartigen Fall typisch, stört den einen, womit der/die andere dagegen hochzufrieden ist, und dieser ob seiner Zufriedenheit gar keine Divergenzen zu erkennen vermag. Entsprechend dieser Parabel bin ich derjenige, der es „bedauert“ dass ca. 90 – 95% der Journalisten sich nach eigenen Angaben dem weltanschaulich rot-rot-grünen Meinungsspektrum zurechnen (erste Umfrage dazu in Cicero).
        Ebenfalls „bedauere“ ich, dass ein signifikanter Teil der „arrivierten Publizistik“ expressis verbis nicht mehr den Anspruch an sich stellt, die Bevölkerung mit wertneutralen Informationen zu versorgen. Hie und da bekennt man sich im Gegenteil zu etwas, dem sich früher nur randständige Nischenpublikationen hingaben, der Idee vom „Haltungsjournalismus“. Vulgo: Journalismus im Zeichen einer definierten politischen/weltanschaulichen Überzeugung.
        Ich denke, das Publikum sollte sich aus einer Wahl von Informationsquellen selbst eine Meinung bilden, und muss nicht belehrt, bekehrt oder indoktriniert werden.
        Da ich alt genug bin, mich an neutrale Berichterstattung und Diskussionsrunden mit Proporz zu erinnern, kann ich das Maß an Änderung bis zum heutigen Tage beurteilen. Sie sind möglicherweise der/die jenige den/die diese Veränderung nie gestört hat, und sie damit nie fokussiert hat.
        Überdies sind die Vorstellungen von Adorno, Marcuse, Reich und Horkheimer nebst der Idee des „Marsches durch die Institutionen“ zur Eroberung der „Befehlshöhen“ um „die Ausbilder der Ausbilder“ zu werden, einem breiteren Publikum bekannt geworden. Insofern überrascht das Selbstbekenntnis von über 90% der Journalist/innen keineswegs.
        Wozu die ganze Prosa? Sie wollten wissen woher ich meine Vorstellung von authentischer Mehrheitsmeinung nehme.
        Ergänzen wir obige Ausführungen um die Feststellung, dass die ÖR Gebührenfinanziert sind und damit weder ihre Präsenz noch ihr Angebot der Nachfrage geschuldet sind. Alle grossen Gazetten sind m.E. politisch nach links gerückt und haben, wie der SPIEGEL (trotz großzügigen Spendern) mit sinkenden Auflagen zu ringen. Die online-Nachrichtendienste beschäftigen „Faktenchecker“, die zwar glücklicherweise viel Unflat aus dem Diskurs fischen, und manche intellektuelle Sackgasse markieren, die jedoch m.E. nichtsdesdotrotz eine erkennbare „Haltungstreue“ nicht verbergen können. So musste Marc Zuckerberg öffentlich zugeben, dass die Basis seiner Faktenchecker auch nur eine Privatmeinug ist.
        Fällt Ihnen auf, dass die Absicht zur informationellen Einflußnahme t.w. dezidiert formuliert wurde, einige Bemühungen einer tiefen Ideologisierung entspringen, einige bereits langen Bemühungen erwachsen?
        Meiner Meinung nach reichlich viel Bemühen, um auf die „Mehrheitsmeinung“ einzuwirken, denken Sie nicht? Halten Sie 95% rotrotgrüne Journalistik plus entspr. Inhalte und Belange für repräsentativ?
        In meinen Augen eher recht einseitig. Ich habe nicht den Eindruck, dass von konservativ-traditioneller Seite her in einer ähnlichen Breite, Tiefe und Intensität auf die „Mehrheitsmeinung“ eingewirkt wird.
        Eingedenk der diskursiven Nettiquette lasse ich Sie an diesem Punkt mit der Frage nach dem Zusammenhang von „Mehrheitsmeinung“ und „Authentizität“ alleine. Ich denke, sie stecken die Ausführungen richtig zusammen.
        Ich komme also mehr von der Dialektik her, um mich an ein Bonmot von Frau Annalena anzulehnen, weniger von der soziologischen Semantik. Das beinhaltet Analyse, Logik und Rhetorik; in diesem Fall v.a. Stochastik (Wahrscheinlichkeitsrechnung).
        Nichtsdesdotrotz lasse ich Ihnen, wie auch Sie betonten, Ihre Meinung, denn Meinung ist immer auch ein wenig Präferenz und freue mich, dass TE auch unterschiedlichen Standpunkten einen Austausch ermöglicht, wo anderswo schon lange Stille herrscht.

  7. Ihre Pauschalvermutung steht in krassem Widerspruch zu der Tatsache, dass das Styling der Regierungsmitglieder alleine in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 452.000 Euro dem Steurzahler gekostet hat. Anscheinend legt die Fortschrittkoalition doch einigen Wert auf Äusseres. .

    • Es waren aber doch nur 2 Gestalten, die sich dieses teure Styling gönnten – nämlich a) Außenministerin und b) Klimawegmachminister. Oder habe ich da was übersehen?

  8. Ja, ja die Regenbogenflagge das deutlich sichtbare Leichentuch der westlichen Zivilisation!
    Da grinst er der Maggus, zum Glück tut Blödheit ja nicht weh…

  9. Schlimm, wozu sich Politiker hergeben.
    Auf Anfrage erklärte Herr Söder, die Schulen würden nicht gendern, weil nicht offizieller Sprachgebrauch.(*) In mindestens einer bayerische Grundschule hängen die Kinderrechte angefertigt von den Kindern. Pflichten? Gibt es nicht.
    Wie gut, dass im Herbst Wahlen sind.
    (*) Wird der nicht geraden wieder von den Sprachhütern beraten? Wir dürfen gespannt zusehen, wann der Sprachgebrauch beim ÖRR, in den Behörden, den Unternehmen, den Medien zum allgemeinen Sprachgebrauch erklärt wird. Gegen den allgemeinen Sprachgebrauch der Bürger.

  10. „60-minütige Comedy-Show mit 30-minütiger Aktionszeit zur Nachbereitung. Kosten: Pro Veranstaltung 640,- plus 7% MwSt“
    Als freiberuflicher Ingenieur hatte ich bis zu meiner Ausreise aus Deutschland einen Tagessatz von 580 EUR (Achtstundentag).
    Rätselhaft sind mir die 7% MWSt. Diese gelten eigentlich für den Verkauf von Lebensmitteln. Sonst sind es 19%. Weiss jemand hier im Forum, welche Dienstleistung in Deutschland mit 7% besteuert wird?

    • § 12 (2) Nr. 7a UStG: „die Eintrittsberechtigung für Theater, Konzerte und Museen, sowie die den Theatervorführungen und Konzerten vergleichbaren Darbietungen ausübender Künstler“
      Die Darbietung muss den eigentlichen Zweck der Veranstaltung ausmachen und es müssen vom „Künstler“ eigene Werke dargestellt werden, die dem Urheberschutz unterliegen.

  11. Söder hätte auch keine Hemmungen mit den Grünen zu koalieren, wenn er das für seine Machtinteressen gut fände. Ich mach daher mein Kreuzchen lieber nicht bei denen.

    • Zitat: „Söder hätte auch keine Hemmungen mit den Grünen zu koalieren, wenn er das für seine Machtinteressen gut fände“
      Das gilt aber für die anderen Parteien genauso.

  12. ich jedenfalls werde, im ohnehin „rechten, verschwörungsanfälligen“ Niederbayern, dieses Vorhaben weiter erzählen. Allzu viele glauben noch immer der „tagesschau“ und informieren sich nicht weiter. Tichys Einblick ist leider auch relativ unbekannt. Dennoch ist ein kleiner Naturinstinkt noch vorhanden.

  13. Wenn man davon ausgeht, dass sowohl die CSU, als auch die FW, selbst genau das Gegenteil als eine ‚queere Vielfalt‘ gutheissen, aber Politiker machtgetrieben nun einmal Opportunisten sind und wenn man gleichzeitig davon ausgeht, dass diese ganze Gender/LGBITQ+/Queer-Idio(log|t)ie von der Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt wird – also nicht aus der Mitte der Gesellschaft kommt – dann bleibt eigentlich nur ein Schluss zu: Das Ganze kommt von oben und Politiker wissen offenbar sehr genau, dass sie ihren Job nicht etwa den Wählern, sondern vielmehr den Super-Eliten mit ihren zahlreichen Elitennetzwerken (z.B. WEF ‚Young Global Leaders‘) verdanken – getreu der Seehofer-Aussage bei Pelzig in 2010 (watch?v=UBZSHSoTndM): „Diejenigen, die entscheiden, sind nicht gewählt und Diejenigen, die gewählt werden, haben nichts zu entscheiden.“

    Merkwürdig nur, dass keiner sich so Recht um diese lichtscheuen ’nicht Gewählten‘ kümmern will und man sich – auch bei den alternativen Medien – lediglich in den Sandkästen der gesellschaftlich zugewiesenen Protestareale bewegt.

    Bei diesem lediglich einen von unzähligen Agenda – Punkten, der ‚Vielfalt‘, geht es m.E. diesen zersetzend tätigen Supereliten im Zusammenhang mit der größtenteils illegalen & geförderten Massenzuwanderung nach Europa u.a. per NGO-Finanzierung (u.a. ‚Open Society Foundations‘ (OSF) von George Soros) um die gezielte & massive Massenzuwanderung aus Afrika und weiterer arabischstämmiger Länder, wie Afghanistan & Syrien, bei gleichzeitiger Absenkung der Reproduktionsfähigkeit der autochthonen europ. Bevölkerung, durch Zerstörung der geschlechtlichen Identität, der sexuellen Orientierung über die Förderung der Homosexualität und Zerstörung der grundgesetzlich geschützten Familie, als Keimzelle der Gesellschaft.

    Vorlage dürfte der Coudenhove-Kalergie-Plan gemäß der Buches „Praktischer Idealismus – Der Kalergi-Plan zur Vernichtung der europäischen Völker“ von 1925 sein: „Der Mensch der fernen Zukunft wird Mischling sein. Die heutigen Rassen und Kasten werden der zunehmenden Überwindung von Raum, Zeit und Vorurteil zum Opfer fallen. Die eurasisch-negroide Zukunftsrasse, äußerlich der altägyptischen ähnlich, wird die Vielfalt der Völker durch eine Vielfalt der Persönlichkeiten ersetzen.“ (‚Praktischer Idealismus‘, S. 23)

    Was aber ist das Motiv und wie die Organisationsstruktur, für die nicht nur in Europa zu beobachtende gezielte Massenzuwanderung? Und wie werden diese Pläne vor der breiten Öffentlichkeit vor einer Aufdeckung geschützt?

    Wie immer schützt, nach meiner Überzeugung, vor Aufdeckung der freimaurerisch bis hin zu den sog. Superlogen* organisierten faschistischen Superelite und deren totalitären Pläne für einen angestrebten Weltstaat (‚One World‘, ‚Global governance‘) unter dem von ihnen angebeteten Nachäffer Gottes, Satan, das Mittel der üblichen Verleumdung der Kritiker als ‚Nazis‘, ‚Verschwörungstheoretiker‘ und ‚Antisemiten‘. Wer dies nun selbst ohne Mithilfe der stets um Deutungshoheit kämpfende Gesinnungsmedien für eine Verschwörungstheorie hält, muss auch die Existenz Gottes und dessen in der Bibel vorhergesagte 3 1/2 – jährige Weltherrschaft Luzifers per Antichrist für eine Verschwörungstheorie halten (was für Atheisten durchaus legitim ist). Alle anderen, die diese These vorschnell ablehnen, sollten sich fragen, ob sie vielleicht nach dem Motto leben, ‚was nicht sein darf, nicht sein kann‘, und damit u.U. die Realität und die Existenz von Verschwörungen als zeitgeschichtlich eher die Regel, statt die Ausnahme leugnen (s. TTIP- und UvdL – Pfizer-Impfdosen-Geheimverhandlungen/-deals; US-Massenvernichtungswaffen – Irak-Lüge; US-Massenüberwachung lt. Snowden, US-Kriegsverbrechen lt. Assange; Mord an Kashoggi lt. CIA durch Kronprinz Mohammed bin Salman; von den USA in der Ukraine 2014 lt. Victoria Nuland mit 6 Milliarden US-Dollar finanzierter RegimeChange im Rahmen der Maidan-Unruhen etc.).

    * ‚Superlogen regieren die Welt‘; kommentierte dt. Übersetzung im Anton A. Schmid-Verlag von Johannes Rothkranz zu der Whistleblower-Publikation 2014 von Gioele Magaldi: „Massoni. La scoperta delle Ur-Lodges“.

  14. „…Respekt und Verständnis gegenüber kultureller & sexueller Vielfalt aufbauen und stärken…“

    Malte, so wird das nix. Du musst Dich für eins entscheiden: kulturelle oder sexuelle Vielfalt. Einen Japaner wirst Du nie vom Bacha bazi überzeugen können und im Iran werden nie LGBTQ+-Flaggen gehisst, sondern die LGBTQ+ selbst. An Baukränen, das ist wohl so eine kulturelle Sache. Also, beide Vielfältigkeiten zusammen ist einfältig, zumindest wenn muslimisch geprägte Kulturen beteiligt sind. Und die haben wir jetzt an deutschen Schulen. Also pass auf Dich auf, sonst wird Dir irgendwann einmal ein aufgebrachter Vater seine Auffassung von Respekt und Verständnis nahebringen. Das Positive dabei: der hat auch einen Künstlernamen…..“Herr Einmann“

  15. Soviel zu den Freien Wählern die auch hierbei hofiert werden. Die sind voll auf Linie! Was dieser ganze Pridezirkus eher bewirken wird ist Ablehnung, genau das was diese Minikommune und die einfältige Politik nicht wollen!

  16. CSU und FW sind genauso unwählbar geworden. Sie werden es merken.

  17. Wie kann man auf die abstruse Idee kommen das das „an den Eltern scheitert“? Das sind ja genau die Leute die diese Typen seit Jahrzehnten wählen. Entgegen aller Unkenrufe funktioniert die Demokratie im Sinne der Herrschaft durch die Regierung nun mal perfekt. Das war 33 bis 45 so und ist heute nicht anders.
    Selten hat die Politik in den letzten 2000 Jahren so exakt geliefert wie weithin bestellt.

  18. Regenbogenideologie. Endlich benutzt Tichys Einblick das Wort Ideologie im Zusammenhang mit LGBTQ. Es ist eine gefährliche Ideologie die alle westlichen Staaten erfasst hat. Leider tut niemand etwas dagegen.

    • In den USA ist schon ein Gegenwind zu spüren. Ob und wann das allerdings zu uns kommt, man weiß es nicht.

  19. Das Spiel ist immer das gleiche. Eine internationale Organisation,hier die UN,lässt durch „Experten“erklären,es gäbe mehr als 2 Geschlechter. Natürlich gibt es Widerspruch.Der legt sich aber schnell,wenn die echten Profis erkennen,dass es unverzüglich um ihre Existenz geht,sollten sie weiter stören.
    UN und WHO gehören aufgelöst.

  20. Irgendwann schaut der Abgrund zurück!
    Ein Söder, der auf der gruberischen Anti-Heizungsideologie-Demo auftritt, um Tage später, der Merkel, den bayerischen Verdienstorden zu verleihen, ist das Chamäleon schlechthin. Eigentlich darf man ihm gar nicht böse sein! Wir sollten Milde walten lassen gegenüber dieser politischen Elite, die schlicht eine natürliche Adoleszenz deshalb nicht erreichen kann, weil das bisher abgesonderte Blabla jedwede Entwicklung ad absurdum führen würde.

  21. Wenn CSU und Freie Wähler gegen die bayerischen Ampel Parteien verlieren, wird es noch krasser. Da müsste schon die AFD gewinnen und die haben in Bayern nur mittelmäßige Leute.

  22. Es ist „beeindruckend“ mit welcher Präpotenz diese Politikerdarsteller das Geld der Steuerzahler hinauswerfen ????

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