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Übergang zur Tagesordnung

Schweden in der Nato und die Ukraine allein zu Haus

15.07.2023

| Lesedauer: 3 Minuten
Der Übergang von der Hurra-Unterstützung der Ampel-Regierung für die Selenskyj-Regierung zu nüchterneren Tönen hat eingesetzt. Einerseits militärisch, weil die Ukraine nicht verlieren, aber auch nicht siegen darf – andererseits wegen der vielen anderen ganz eigenen Probleme, die alle Regierungen der Welt voll beschäftigen.

Vor ein paar Tagen schrieb ich Im Osten nichts Neues. Beim Zustand des Ukraine-Krieges dürfte sich wohl auf absehbare Zeit nichts Grundlegendes ändern, so dass es korrekter wäre, vom Krieg in der Ukraine zu sprechen. Zum Ende des Nato-Gipfels in Vilnius gingen die Fernseh-Nachrichten der Frage nach, was dabei rausgekommen ist. Der Weg frei für Schweden als neues Nato-Mitglied lautet die Antwort – und die Ostsee damit ein Nato-Meer. Mehr und neue Waffen für die Ukraine – sonst war für die Ukraine nicht drin.

Ob Ukraine-Präsident Selenskyj mit dem Ergebnis in Litauens Haupstadt zufrieden sein kann, wollte die Moderatorin des ORF von dessen Korrespondenten Christian Wehrschütz wissen. Seine Antwort habe ich hier übertragen, weil ich Wehrschütz zwar in der Sache immer eigenständig und kompetent erlebte, aber noch nie so kompakt und pointiert auf den Kern der Lage der Ukraine wie hier (Hervorhebungen von mir).

Wehrschütz: Enttäuschung ist bekanntlich die Schnittmenge zwischen falschen Erwartungen und der Realität. Und die Realität ist so, dass Nato in dem Fall Amerika heißt. Die USA waren nie bereit, irgendwelche Sicherheitsgarantien im Sinne Artikel 50 Nato-Vertrag einer Beistandspflicht abzugeben. Das weiß die Ukraine seit dem Jahre 1994, als sie auf Druck der USA alle Atomwaffen abgeben musste und auch da keine amerikanischen Sicherheitsgarantien bekommen hat. Die Ukraine hat bekommen, was sie bekommen konnte, und damit wird sie leben müssen, und damit auch in eine Situation kommen, wo sie sagen muss, na ja wir können auf den Westen bauen, aber eben nur eingeschränkt und nicht hundertprozentig. Und das ist das Ergebnis des Gipfels von Vilnius, das zu erwarten war.

Nachfrage Moderatorin: Wäre nach zwei Monaten nicht erfolgreicher Gegenoffensive nicht längst der Zeitpunkt für Friedensgespräche gekommen?

Wehrschütz: Dieser Zeitpunkt ist sicherlich schon längst gekommen und da gibt es eine sehr lebendige Debatte in den USA beispielsweise in einem Artikel der Fachzeitschrift Foreign Affairs der jüngsten Ausgabe, die den Ukraine-Krieg mit dem Korea-Krieg vergleicht, wo ja auch Supermächte und Atommächte involviert waren, und alleine die Friedensverhandlungen, die bis zum Waffenstillstand im Korea-Krieg führten, haben zwei Jahre gedauert. Es geht in der Ukraine ja nicht darum, dass man aufhört zu schießen, sondern dass man beginnt, eine politische Lösung zu suchen, die in irgendeiner Form dann implementiert werden kann, und wenn man das nicht tut, hat dieses Land überhaupt keine Friedensperspektive und auch die Unterstützung in Europa nicht. Also Verhandlungen sind sicher sehr wichtig und werden sehr wichtig, denn selbst wenn das Clausewitz-Diktum gilt, dass Krieg die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln ist, dann ist auch die Politik gefordert, diesem Krieg irgendwie ein Ende zu setzen.

Der Blick zur ARD-Tagesschau lieferte mir dann sowohl vom Sender wie von seinem Korrespondenten Markus Preiss her unerwartet in Ton und Sache Übereinstimmung an einem kritischen Punkt, der in den meisten Medien sonst nicht vorkommt:

Preiss: Was auffällt beim Nato-Gipfel, ist der nüchterne Blick auf die Ukraine, man hat nur sehr vorsichtig die Hand Richtung Beitritt ausgestreckt, zum einen, weil man keinen Krieg riskieren will, und zum anderen auch, weil man keinen Blankoscheck ausstellen will. Niemand weiß, in welchem Zustand die Ukraine – auch politisch – ist, wenn der Krieg irgend eines Tages mal vorbei ist.

Wenn ich nicht irre, hat der Übergang von der Hurra-Unterstützung der Ampel-Regierung für die Selenskyj-Regierung zu nüchterneren Tönen eingesetzt. Einerseits strategisch und militärisch, wie es Tomas Spahn in seiner Formulierung auf den Punkt brachte: Eine Ukraine, die nicht verlieren, aber auch nicht siegen darf – andererseits wegen der vielen anderen ganz eigenen Probleme, die alle Regierungen der Welt voll beschäftigen.

Da findet sich die Ukraine als ein Land mehr in der Welt sich selbst überlassen zurück, in denen ein regionaler militärischer Konflikt Alltag geworden ist, in dem man sich einrichtet: jene Ukrainer, die das nötige Kleingeld besitzen, mit häufigem oder permanentem Ortswechsel ins Ausland, die Masse der Ukrainer daheim mit dem täglichen Management ihres Lebens unter ihren bescheidenen Möglichkeiten.

Im Osten nichts Neues. Im Geo-Schach der Großmächte auch nicht, denn sie gehorchen den Interessen globaler Industrien. Im Gefolge der Satrapen sowie nie.

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66 Kommentare

  1. Ich rechne auch damit, dass ein Kriegsende nur mit einer Grenzverschiebung einher gehen wird. Gerade die deutsche Regierung sollte es wohl besser wissen… Es bleibt eben nach wie vor gültig: am Ende haben Grenzen keine Ewigkeitsgarantie.

  2. Gerade WEIL der Westen in seiner Haltung wankelmütig ist, wird sich die Ukraine (mit oder ohne Nato) bis an die Zähne bewaffnen und dabei v.a. mit Polen eng zusammenarbeiten. Die Lehre beider Staaten ist, dass man sich besser nicht allein auf die Nato verlassen sollte!
    Die Ukraine wird selbst beim Ausbleiben westlicher Waffenlieferungen weiterkämpfen so lange sie kann. Die Alternative wäre Kapitulation und Leben unter russischer Besatzung mit allen seinen abscheulichen Verbrechen; ohne Chance auf wirtschaftliche Erholung. Verhandlungen ohne russische Niederlage und Abzug aus der Ukraine bedeuten genau das.

  3. Woher der Autor eine „Hurra-Unterstützung“ ableitet, ist mir schleierhaft, etwa vom „Scholzing“? Neben den USA ist es vor allem Deutschland, das sowohl bei Nato-Beitritt als auch bei Waffen (F16, ATACMS, Taurus) auf der Bremse steht. Siehe die Video-Interviews von Gustav Gressel und Roderich Kiesewetter vom 13.07.23 bei „Welt online“. Dennoch hat sich seit dem 24.02.22 bezüglich Lieferungen schon eine Menge bewegt.

    • Nichts „abgeleitet“, nur Baerbock und so weiter zugehört.

  4. Wieder einmal wurde Henry Kissingers einstige Aussage bestätitgt, daß die USA keine Freunde, sondern Interessen haben. Die europäischen Nato-Länder sind nach diesem Gipfel noch mehr veranlaßt, den Beistandspakt skeptisch bzw. realistisch zu betrachten. Im atomaren Ernstfall werden die USA keinesfalls New York für Berlin oder eine andere europäische Stadt opfern, das sollte jedem klar sein. Vielmehr würden die USA dann alles unternehmen, um den Krieg von ihrem Territorium fernzuhalten. Man würde die Europäer zwar unterstützen, aber notfalls auch aufgeben.
    Das bedeutet nichts anderes, als daß sich die Europäer in letzter Konsequenz selber verteidigen müßten, was gegen die Atommacht Russland völlig aussichtslos ist. Ergo bleibt den Europäern nur eins: sie müssen alles daran setzen, daß es gar nicht zu einer kriegerischen Eskalation kommt und der Konflikt in der Ukraine möglichst bald beendet wird. Die Minsker Abkommen waren eine große Chance zur Kriegsvermeidung, aber sie wurde auf Druck der USA und Englands vertan.
    Deutschland und die EU hätten mit Putins Russland auch weiterhin einen verläßlichen Partner gehabt, wenn sie nicht durch ihr blindes US-Vasallentum so viel zerstört hätten. Schon jetzt gehören sie zu den Hauptverlierern dieser Konfrontation. Die wirtschaftliche und finanzielle Schwächung Deutschlands bzw. der EU nutzt nur den USA. Wann wird in Deutschland wieder Politik im Interesse der eigenen Bevölkerung gemacht?

  5. die multipolare Welt KANN nicht in die neocon-Köpfe eindringen,denn ensteht diese erst einmal,ist auch die Monopolrolle des Dollar weg und wenn der nicht mehr Weltwährung ist,sind die USA sofort bankrott,ganz einfach

  6. Die Frage ist auch, mit welcher Motivation die Soldaten einen verlorenen Krieg noch lange weiterführen wollen.
    Seit Vilnius muss doch jedem Ukrainer klar sein, daß der Krieg verloren ist. Klar es gibt die Fanatiker der Asow und Kraken Verbände und manche Soldaten werden (altes Rezept) mit vorgehaltener Waffe in den Kampf gezwungen.
    Aber die Masse wird aufgeben wollen wenn ein Sieg ohne notwendigen Nato Nachschub auch für die grössten Optimisten unmöglich geworden ist.
    Gibt schon Prognosen, daß der Widerstand im Herbst/Winter zum Erliegen kommt.
    Ein Guerilla Krieg in der Steppe ist auch unwahrscheinlich. Dazu brauch es Bergländer wie der Balkan, Tschetschenien oder Afghanistan.

  7. So sieht es aus!
    Begreifen die Ukrainer erst einmal die Tragweite ihrer militärischen Ausbeutung, könnte es zu schlechter Letzt noch zu einem inner-ukrainischen Bürgerkrieg kommen.
    Selenskyi sollte dann schnell ins Exil gehen, wenn ihm sein Leben und das seiner Familie lieb ist. (z.B. die von der Türkei laufengelassenen Ex-Azov-Kommandeure haben die ausgebliebene Entsetzung Mariupols wohl nicht vergessen!)

  8. Die Mitgliedschaft von Schweden in der NATO vermindert im Falle des Falles das Überleben der Bevölkerung von Schweden. Denn dann würde Russland oder ein anderer Gegner atomare Waffen einsetzen können.

  9. Wir machen das so: Die Russen kriegen Byzanz zurück, haben somit freien Zugang zum Mittelmeer. Die Türken lernen: Ihr habt nichts zu sagen, ihr nervt bloß. Dafür verlässt Russland die UA, die UA kommt in die Nato und in die EU in ihren bisherigen Grenzen, garantiert aber den Russen Sewastopol als Hafen für ihre Schwarzmeerflotte. Kaliningrad bleibt russisch. Den Russen in der UA steht es frei, EU-Bürger in der UA zu werden (Krim und Ost-UA) oder sich für die Moskaudespotie zu entscheiden. Auch Moskaurussen können erleichtert in die EU-UA eingebürgert werden, wenn sie das wollen. In nicht allzu ferner Zukunft will auch Russland in die Nato, um sich vor den Chinesen im Osten zu schützen, Stichwort „Ungleiche Verträge“. Schon Alexander Solschenizyn hat seinerzeit vor den Chinesen gewarnt, allein schon aus demographischen Gründen: Die sind zehn(!) Mal so viele wie die Russen. Alles wird gut … .

  10. Es ging nie darum, den Ukrainern endlich eine Nation frei von russischen Hegemonailansprüchen zu schaffen. Würde man so etwas tun, wie sollte man dann beim nächsten Sezessionsversuch der Katalanen reagieren, die nicht minder weg von Madrid wollen wie Kiew nicht unter die Herrschaft Moskaus will?
    Prideaufmärsche in Kiew, einen Transsexuellen als nächsten Bürgermeister von Odessa, billige Arbeiter in Winniza oder Charkow statt in China oder Indien – das ist die Triebfeder Washingstons und Berlins, und der ganzen NATO. Den Balten kann unbesehen man zugutehalten, dass sie die Ukraine als last man standing sehen, bevor die Russen wieder bei ihnen einfallen. Dem Rest ist vollkommen egal, welche Fahne über Kiew weht, solange dort linksliberal regiert wird, die Grenzen offen sind für Kapital und Waren. Polen wäre es heimlich ohnehin ganz lieb, wenn die Rzeczpospolita wieder bis zum Dnjepr reichte, so wie sie es 1921 schon beinahe geschafft hätten.
     
    Das alles bedeutet nicht, für Russland zu sein, seinen „Sieg“ zu wollen, Putin zu vergöttern oder den Ukrainern ihr Recht auf einen Staat der ihre nationale Identität abzusprechen. Aber bevor man in Gespräche geht, muss man wissen, was man will. Die weinerlichen Deutschen wollen bloß, dass der Krieg weggeht, sie kein Geld für Militär und Erdgas ausgeben müssen. Darüber werden alle hinweggehen. Aber so wenig wie Putin das Reich Alexander III. restaurieren kann, wird Washington je über den Maidan hinauskommen. Es wird Zeit, dass beide das einsehen. Viele ihrer Generäle, vermutlich sogar dieser Prigoschin, haben es bereits.

    • Die polnisch-litauische Union gab es seit Ende des 14. Jahrhunderts.

      • Hat der Deutsche Ritterorden schmerzhaft zu spüren ekommen.

      • So war es.

  11. „“Die USA sollten der Ukraine keine Art von Sicherheitsgarantien – und erst jetzt keine NATO-Mitgliedschaft – anbieten, weder jetzt noch nach dem Krieg“, so das Urteil US-amerikanischer Militäranalytiker. Schluss, aus und vorbei.
    Washington kann man durchaus verstehen. Alle Ziele der USA im russisch-ukrainischen Fall wurden bereits erreicht. Die Verbindungen zwischen Deutschland und Russland sind zerstört, die europäische Wirtschaft liegt in Trümmern, europäische Industrie wandert in die USA aus. Gewinne sind eingefahren, nun kassieren die USA ab. Das Risiko eines Weltkriegs brauchen sie jetzt am wenigsten.
    Doch in welchem Zustand bleibt nach dem Ende des Konflikts Europa? Als Hauptpreis wurde ihm die Plünderung der Ruinen Russlands versprochen. Allerdings gibt es keine Ruinen. Wozu verzockten sie also ihre Wirtschaft, entwaffneten sich freiwillig und ließen ihre Armeen ohne Technik, Munition und Waffen? Eine Niederlage in der Ukraine verspricht ihnen Jahrzehnte von Armut, Rebellionen und einen Zusammenbruch in der langfristigen Perspektive.“(rt)

  12. Die USA gaben 1994 der Ukraine keine Garantien, weil sie richtigerweise davon ausgingen, die Ukraine war eine Sowjetrepublik und von daher bestand kein Anlass zu Vertrauen, die Denuklearisierung eines Teils des Sowjetreichs war Erfolg genug.
    Dass sich diese Haltung geändert hätte, glaube ich nicht. Auch wenn mit Clinton, Nuland und Biden der Eindruck für die gutgläubigen Ukrainer und Europäer entstand, es würde da ein prinzipieller Unterschied zwischen Russen und Ukrainern gemacht.
    Die einsetzende Ernüchterung ist die Erkenntnis, dass die USA eigene Interessen verfolgen (Trump war da kein „Ausreißer“) und dass Biden et al nur aus Habgier vorpreschten. Was sie erreicht haben ist eine entstehende Phalanx gegen den Hegemon und das sahen die amerikanischen Geheimdienste und das Pentagon schon im Herbst 2021. Nur das weiße Haus fiel auf seine eigene Propaganda herein.
    Einen Teilerfolg hat das weiße Haus dennoch erreicht – Europa ist destabilisiert und wird weiter (vornehmlich die BRD) deindustrialisiert. Jetzt auf die Ukraine zu setzen wäre genauso töricht wie sich den Russen energetisch ausgeliefert zu haben.

  13. Der Kreig in der Ukraine läuft sich tot und Selenskys Zeit ab, daß war das eigentliche Ergebnis des NATO-Gipfels. Hinter den Kulissen verhandeln die USA und Russland bereits längst über den Kriegsausgang und Biden sah sich genötigt, nicht unnötig Porzellan zu zerdeppern und trat auf die Bremse. Und in der Tat wäre ein NATO-Beitritt einer Ukraine das dümmlichste Szenario, welches sich Europa leisten würde. Die Ukraine muß ein neutrales Land werden, welches zwischen den beiden Welten Westeuropa und Russland eine Pufferzone bildet, dem beide Seiten ihr Vertrauen schenken können. Alles andere würde den 3. Weltkrieg bereits vorbereiten.

    • Die Ukraine wird niemals in eine Neutralität, selbst wenn sie die USA akzeptieren würde, einwilligen. Eher werden es Leute aus Armee und Sicherheitsdiensten in einen Guerillakrieg führen. Es gibt östlich der Linie Klaipeda-Brest-Lwiw mehr Leute die den Taliban ähneln als uns lieb sein kann.

      • Naja für einen Guerillakrieg muss das Land erst Mal besetzt sein. Die Westukraine wird wohl kaum besetzt werden! Dann muss ein Großteil der Bevölkerung hinter den Guerillas stehen, was auch nur im Westen der Fall sein wird. Also wenn der „Restukraine“ der eigentlich allein kaum überlebensfahig ist, so wie Moldau übrig bleibt, werden die Ukros mehr mit sich selbst zu schaffen haben als sich mit Guerilla zu beschäftigen. Der IS konnte ja auch nur so lange Terror verbreiten so lange er ein paar Ölfelder kontrollierte…

  14. ,,Vietnam und Afghanistan waren langdauernde und teure Pleiten ohne nennenswerte Ergebnisse “

    Da empfehle ich Ihnen die Börsenkurse von Lockheed Martin Corp.,Raytheon Technologies,Boeing oder
    Northrop Grumman Corp. zu studieren,besonders während und nach o g. Kriegen.

    Auf den Ukraine-Krieg und D bezogen,die Rheinmetall-Aktie befindet sich seit 2022 im Aufwärtstrend.

    • Es gibt immer Kriegsgewinnler, für die meisten Staaten und deren Bewohner sind Kriege hingegen ein Desaster. In diesem Fall dürfte neben der Ukraine, Deutschland der größte Verlierer sein.

  15. Meine Prognose:
    1.) Es wird noch viele tote Russen und Ukrainer geben. Zynisch gesagt: Es ist wie bei EU-Nachtsitzungen. Man muss zeigen, dass man alles gegeben hat, bevor man einen Kompromiss schließen kann.
    2.) Es wird einen Waffenstillstand und verschiebene Übereinkünfte geben, aber keinen endgültigen Friedensvertrag. So kann sich die Ukraine immer noch sagen, dass sie die Krim und den Osten irgendwann zurückbekommt.
    3.) Ich glaube, Ende dieses Jahres ist der heiße Krieg vorbei.
    4.) Die Ukraine wird in die EU kommen. Das wird das Problem des immer weniger vorhandenen Geldes in Europa noch mehr verschärfen.

  16. Die USA und auch das UK haben ihre Ziele bereits erreicht: 1) die Russische Föderation materiell und militärisch zu schwächen, 2) die Ostsee zu einem Nato-Meer zu machen und geostrategisch die Russische Föderation damit einzuzwängen, 3) die Ukraine so hoch zu verschulden, dass die Ukraine schon jetzt faktisch ausländischen Investoren gehört, 4) Deutschland massiv und dauerhaft wirtschaftlich zu schwächen und abhängig von den USA zu machen.

    Ukrainische Regierungen waren seit 1991 und sind bis heute vor allem eins: grössenwahnsinnig und saudumm. Sie hatten die Wahl, ein prosperierendes, militärisch neutrales Land zu werden und haben sich von ultranationalistischen Wirrköpfen in einen Krieg mit der Russischen Föderation führen lassen.

    Diese ultranationalistischen Wirrköpfe um Selenskyj verfolgten die Idee einer Geburt einer Ukrainischen Nation aus einem Krieg mit der Russischen Föderation als Gründungsmythos [O-Ton Selenskyj]. Sie waren aber schon im März 2022 nicht mehr Herr der Lage und durften auf Druck der USA den Krieg nicht beenden. Ohne Gesichtsverlust können die ultranationalistischen ukrainischen Wirrköpfe diesen Krieg jetzt nicht mehr beenden.

    • Und mit welcher Perspektive? Die Exportüberschüsse und „milde“ Kriegswirtschaft machen das Land nicht lebenswerter. Und die „Präsidentenzustimmung“ ist soviel wert wie der Jubel für Stalin.
      Unter Putin haben die Oligarchen ihr Geld lieber in Saint-Tropez, Palm Beach und Aspen verjubelt als es in Russland zu investieren. Von daher wiegt wirtschaftlicher Erfolg in Russland wenig.
      Außer zu Inspiration der verwahrlosten Klasse im Westen.

      • Das Gleiche trifft auch auf Deutschland zu !
        Auch hier machen Klimawahnsinn und Migrationschaos das Land nicht lebenswerter.
        Auch hier ist die Zustimmung zur Regierung unbeständig.
        Auch hier verjubeln die Oligarchen,sorry Millionäre, ihr Geld lieber in Dubai,Monaco oder Hawaii, als es in Deutschland zu investieren.

        Russland hat allerdings gegenüber Deutschland zwei entscheidende Vorteile, Reichtum an Rohstoffen und ausgeprägten Patriotismus.
        ,,Mütterchen Russland“ kommt immer zuerst,gleich wer gerade an der Macht ist.

      • Alles völlig richtig. Aber der Vorposter schrieb zu Russland. Bitte nicht immer diesen „whataboutismus“, der verhindert doch letztlich jede Diskussion zur spezifischen causa dadurch, dass die Gauner auf beiden Seiten sitzen.
        Zum Ressourcenreichtum Russlands – der ist ja so neu nicht, aber was hatte Russland resp. die Sowjetunion daraus gemacht wenn man sich die Lage in den 1980er Jahren anschaut. Die Sowjetmacht ist gescheitert und danach kam auch nur Gesindel an die Macht.
        Zu „Mütterchen Russland“ – das ist gar nicht so schwer zu verstehen. Russland ist eine souveräne Macht, unabhängig wer sie inne hat. Und ob nun Sowjetunion oder Russland, sie haben nie für die Interessen anderer freiwillig ihr Hemd ausgezogen.

  17. Ich habe nicht geschrieben, was ich „will“, sondern was nach meiner Beobachtung „ist“.

  18. An der Dnejpr-Linie wird die „Ex-Ukraine“ geteilt werden,den Rest steckt sich das grössenwahnsinnige Grosspolen ein und wir bleiben auf der guten Million „Flüchtlinge“ sitzen,die jetzt schon besser leben vom Bürgergeld als Sie es je in der ukraine taten….
    win?-win?-win?

  19. was passieren wird,ist ganz einfach abzusehen…die Ukraine wird sich die „NATO-Zähne“ ausbeissen an der russischen „Kursk-Kopie“,danach werden sich die Russen,wie schon bei Kursk,eine schwach verteidigte Zone aussuchen und bis zum Dnejpr,der logischen Teilungslinie,alles aufrollen und damit dann,wie schon zu Beginn vorrausgesagt,entlang der ethnischen Grenzen,das Land teilen.
    Die „Grosspolen“ werden dann versuchen,die Ruthenischen Westukrainischen Gebiete zu assimilieren und damit in die Nato zu bringen.

  20. „weil die Ukraine nicht verlieren, aber auch nicht siegen darf“
    Dürfen ist beim siegen nicht die Frage. Sie dürfte schon (zumindest bis zur alten Grenze), das wäre für den Westen sogar ganz nützlich weil es Rußland sehr gründlich in die Schranken wiese. Sie kann es aber realistischerweise nicht. Sie kann ja schon mit massiver materieller Unterstützung gerade standhaften und fürs siegen und das wäre in Selenskyjs Denke nun mal mit der Rückeroberung von Krim, Luhansk und Donezk, müsste schon die NATO mitmarschieren.

  21. 70% der Natomitglieder entsprechen der Untauglichkeit, weil sie einfach im Ernstfall keine Bedeutung hätten und die sammeln somit nur Briefmarken für ihre militärischen Alben, denn zur Wehrkraft gehört mehr dazu als nur eine Trophäensammlung und wenn der Jäger schwerst bewaffnet ist, nützt es dem Elefanten und dem Nashorn auch nicht mehr viel und die vielen Gazellen bringen erst recht nichts, weil sie allenfals die Sicht versperren und Zuschauer sind doch mehr als lästig, wenn man es aus der Sicht der vemeintlichen Retter betrachtet.

  22. Es gabe in einer sehr kurzen Zeitspanne nach Ende der SU mal die Perspektive eines Beitritts von Russland (und damit auch der Ukraine) zu Nato und EU. und ein sehr entspanntes Verhältnis der beiden Mächte Russland – USA (Nato- Russlandrat) Daraus wurde nichts, weil man glaubte der Brocken Russland wäre für den westlichen Komplex zu groß und unverdaulich. Man kaprizierte sich also nur auf die Ukraine (und Georgien und Moldawien) und deren Loslösung aus der Einflussspäre Russlands. Wenn man die Situation heute sieht, mit der Hauptgegnerschaft USA/China und deren Konkurrenzverhältnis und der Anbindung von Russland an China, könnte man zu dem Schluß kommen, dass das Nichtereignis einer sicherheitspolitischen Anbindung von Russland an Nato und EU ein fundamentaler Fehler war, der mit zu der Lage geführt hat, wie sich die globalen Interessen und Interessengegensätze der Großmächte heute darstellen.

    • Diese Option gab es nie und wird es nicht geben.

      • Es gab sie nicht, weil die Einbindung von D. an die geostrategischen Interessen und Erfordernisse der USA so eng ist, dass eine selbständige Politik von D. auch im Verbund mit anderen europäischen Staaten momentan illusorisch ist und auf lange Zeit auch bleiben wird, es sei denn die mulipolare Weltordnung, die von den USA bisher nur schrittweise anerkannt wird, erfährt mittel-bis längerfristig bedeutende Verschiebungen im globalen Machtgefüge.

      • Eben.

  23. Die Ostsee ein Nato-Meer? Das internationale Seerecht regelt das anders.

      • Ganz genau. Regeln basierte internationale Ordnung (rule based international order) bedeutet dass wir entscheiden was rechtens und was nicht rechtens sei. Weder Menschenrechte noch irgendwelche andere spielen dabei eine Rolle. Entweder man kann sich durchboxen und dann das Recht nutzen oder eben nicht.
        Bisschen schade, dass dabei Leichenbergen entstehen aber das kann man mit Propaganda und Zensur ausradieren. Funktioniert in dem Fall ganz prima.

    • Na dann wollen wir mal hoffen, das Marokko und Ägypten bei der Stange bleiben, sonst könnte das unvorteilhaft für ein halbes Dutzend NATO-Staaten werden, trotz internationalem Seerecht? Nee wird es nicht, hat es noch nicht gegeben. Alles andere wäre das Anzetteln eines Krieges.

  24. Die Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin, hat am 9. Februar 2022 – vor dem Krieg und in den Wochen vorher erarbeitet – ein 8-seitiges Papier (SWP-Aktuell) veröffentlicht : “ Die Ukraine unter Präsident Selenskyj – Entwicklung hin zum populistischen Autoritarismus ? „. Herr Wehrschütz dürfte mit dem Inhalt dieses Papiers sehr weitgehend übereinstimmen. Die inneren Strukturen und Machtkonstellationen der ukrainischen Staatlichkeit werden mit einem Waffenstillstand nicht einfacher sein als sie schon vor dem Krieg waren. Auch die USA haben diesbezüglich keine Illusionen. Auch die Biden-Administration will nicht über eine “ Flugverbotszone „, die von Nato- US-Kampfflugzeugen durchzusetzen wäre, in den Krieg operativ hineingezogen werden.

  25. Wer noch vor einem halben Jahr von Verhandlungen sprach war Putinversteher und ein Verräter der s.g. westlichen Werte. Warum so niedergeschlagen? Ist doch alles gelaufen im Sinne des Hegemons. Das Verhältnis Europa-Russland auf lange Sicht zerstört, die Abhängigkeit Europas resp. Deutschlands von russischer Energie ersetzt durch die Abhängigkeit von amerikanischen Gase, wirtschaftliche Rezession überall. Flüchtlingswellen, die die Reserven Deutschlands in hohem Maße auf lange Sicht binden werden. Gut eingesetzt die Maidanmilliarden. Und der schwedische Staatsminister freut sich wie ein Kind zu Weihachten, jetzt Volksvermögen in die NATO stecken können und vergißt, er ist nun nicht mehr neutral sondern Frontlinie, schön weit weg von Amerika.

    • „Wer noch vor einem halben Jahr von Verhandlungen sprach, war Putinversteher und ein Verräter der s.g. westlichen Werte.“ – Diese Einschätzung war völlig korrekt. Wer vor einem halben Jahr verhandelt hätte, hätte Putin glauben machen, er hätte gewonnen, es wäre für ihn ein Sieg-Frieden gewesen. Für alle Freiheits- und Friedenliebenden wäre das sehr gefährlich gewesen.

      Wer jetzt verhandelt, verhandelt mit einem Putin, der (hoffentlich!) gemerkt hat, dass sein Militarismus Grenzen hat. Wenn das jetzt noch die russische Gesellschaft begreifen würde, wäre für ein friedliches Zusammenleben in Europa viel gewonnen.

      • Was vor einem halben Jahr falsch war ist jetzt richtig. Das nennt man wohl: Die Fahne nach dem Wind hängen.
        Ja, dem Putin schlottern jetzt die Knie, nach den grandiosen Erfolgen der ukrainische Sommeroffensive.
        Strategie auf Kosten der Leben tausender junger, zwangsrekrutierter Burschen oder wie sasse schrieb, zynische Menschenverachtung aus dem Sofasessel.

      • Wenn die Umstände sich ändern, können sich auch die angemessenen Maßnahmen ändern. Wer kann das bezweifeln?

      • Stimmt.
        Das war schon bei

        ,,Wir haben noch 13Jahre bis der Planet stirbt(2007),

        den 3Mio. ,,Fachkräften“(ab2015)

        und bei ,,es wird keine Einschränkungen des öffentlichen Lebens geben“(2020) so.

        Niemand hat gelogen ,es haben sich lediglich die Umstände geändert.?

        ,,Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?!“
        Konrad Adenauer

    • Für Schweden hat sich nichts geändert außer, dass an dem traditionellen Jagd auf das russische U-Boot in schwedischen Hochwässern jetzt auch Bundesmarine teilnehmen kann (wenn man es schaft die Schiffe aus dem Hafen zu bringen). Schwedisches Gerät und Personal war schon vorher in den NATO Aktivitäten beteiligt, wir wissen darüber, weil die Sowjets, Grobians die sie auch waren, die Spionageflugzeuge des Landes in dem SU Luftraum abgeschossen haben – dann hieß es: ein ziviles Flugzeug wurde durch die sowjetische Streitkräfte in dem internationalen Luftraum abgeschossen. Der Unterschied ist also klein, es hat sich kaum was geändert.

  26. Eine Ukraine, die nicht verlieren, aber auch nicht siegen darf —
    Die Frage ist, ob der Westen, USA/Nato noch die Möglichkeiten hat, mit zu bestimmen wie es mit der Ukraine weitergeht.
    Ich denke, der Westen kann nur noch reagieren.
    Möglich, daß beide Seiten Interesse daran haben, den Krieg in die Länge zu ziehen.
    Was ausser Acht gelassen wird, ist die zweite Säule des Krieges, die wirtschaftliche.
    Der Westen hat darauf gesetzt, daß Russland in der Welt isoliert wird und Putins Herrschaft unter den Sanktionen zusammenbricht.
    Wo der Westen Anfangs sehr erfolgreich war, war die Propaganda.
    Das Narrativ, Selensky ist ein Churchill und die Ukraine die letzte Verteidigungslinie Europas vor Putins Armee, die ganz Europa erobern wollte.
    Wie schon im Februar 2022 abzusehen war hat der Westen Russland vollkommen unterschätzt.
    Der Ukraine Krieg ist ein Debakel für den Westen. Auf allen Ebenen.

    • Der Ukraine Krieg ist ein Debakel für den Westen. Auf allen Ebenen……….
      Das sehe ich anders. Der Westen wird die Ukraine so hoch verschulden, dass ihnen ihr eigenes Land nach Kriegsende nichtmehr gehören wird.Das Fachkräfteausbluten wird Fahrt aufnehmen.
      Der Wiederaufbau wird weitere Schulden generieren und die Ukraine auf Jahrzehnte an die Schuldenkette legen.

  27. Herr Selenskyj und die amerikanischen Interessen sind mir ziemlich egal. Ich persönlich glaube ein schlechter Frieden ist besser als ein gerechter Krieg und zwar für alle Beteiligten.

    • Es ist eine Frage der Perspektive. Aus der Sicht eines durchschnittlichen Ukrainers, der einen durchschnittlichen Arbeitslohn von 3€! hat, vielleicht. Aus der Sicht der Oligarchen, die um ihre erkämpfte Macht und Geld fürchten, nicht. Ausländische Interessen/Kapital einmal ausgeklammert.
      Es wird zu wenig darüber öffentlich nachgedacht welche Konsequenzen die Haltung/Politik den Kriegsparteien gegenüber sich für Deutschland daraus ergeben. Spricht man von vitalen Interessen Deutschlands wird man bestenfalls in einem moralischen Geschrei ertränkt oder man bekommt gleich eine braune Mütze übergestülpt, ob sie einem passt oder nicht.
      Die eine Million Ukrainer, werden Deutschland verändern, denn ich glaube nicht, dass sie sich von Selenski und Freunde weiter für drei € die Stunde zur Verfügung stellen werden und in ihre Heimat zurückkehren.

      • Die Frage , was ein Ukrainer ist (durchschnittlich oder sonstwie) ist auch interessant. Die Russen (also Putin) haben die Clique um Zelensky letztens ziemlich geärgert, weil sie die ukrainische Gefangene der ungarischen ethnischen Herkunft nach Ungarn schicken wollen. Ob es dazu kommt ist nicht bekannt aber das zeigt, dass es so was wie ein durchschnittlicher Ukrainer nicht wirklich gibt. Die Russen in Osten sind nach Russland geflohen und da auch geblieben. Manche kämpfen sogar gegen die Ukraine weil sie nicht als Untermenschen leben wollen. Die ethnische Ukrainer sind auch nicht alle gleich. Die arme Sau der die russische Minenfelder mit den eigenen Füßen entminen muss, hat da vlt andere Meinung als der handelsübliche Ultranationalist. Das ist alles deutlich komplizierter als man im Werte-Westen wissen will. Von Bedeutung ist das allerdings nicht – wenn man auf der Straße erwischt wird, muss man in die Armee und auf die Front um die gefeierte westliche Werte zu kämpfen. Die Tausende Fahnen auf den Friedhöfen hießen über ja über den „echten“ Ukrainern. Wer anders denkt ist ein Verräter natürlich.

  28. Am 28.Juli 2023 jährt sich der Beginn des 1. Weltkrieges zum 109. Mal. Seit dem befindet sich der Westen innerlich und äußerlich in Auflösung. Die Kolonialreiche sind weg, innerlich gibt es keinen Rückhalt. Gegen seine Gegner kann man mit Sanktionen und militärisch nichts mehr ausrichten. Begriffe wie Land und Volk werden als anrüchig, rassistisch bezeichnet. Der Demokratieexport hat nicht geklappt, unsere Heimatländer sind nicht mehr sicher, die Politik ist seit über 100 Jahren total verrückt. Was soll mich da noch das Schicksal eines einzelnen Landes interessieren, wenn das eigene Land schon keine Perspektive hat?

    • Ich denke auch der Erste Weltkrieg (und seine Folgen) hat Deutschland und Europa zerstört. Davon hat sich Europa nie erholt.

      • Der fundamentale Fehler des zaristischen Russlands von 1914 war, dass es sich in ein Millitärbündnis mit UK und Frankreich hat einbinden.lassen. Wäre es neutral geblieben, wie 1870/71 sähe die Welt heute vollständig anders aus. Weder eine sozialistische Sowjetunion noch ein NS-Deutschland wären historisch in Erscheinung getreten.

  29. Das Endergebnis stand von Beginn an fest. Der Profiteur des Ukraine-Krieges sind die USA, Rüstungsindustrie (US-amerikanisch und europäisch) und die sich aufgrund der alles durchdringenden Korruption bereichernden ukrainischen „Eliten“. Und was ist mit den von Rulssland annektierten Gebieten? Ob es diesen so viel schlechter geht, wie dies vor Ende Februar 2022 der Fall war, darf durchaus diskutiert werden. Ukraine – Ein diktatorisch-totalitäres System mit verbotener Opposition, verbotenen Medien, öffentlich publizierten Webseiten, die als Todeslisten zu interpretieren sind, terroristischen Anschlägen, sinnloses Morden an der Front der eignene Bevölkerung, obwohl die Niederlage feststeht, keine Industrie mehr, keine Chance auch nur den Staatsbetrieb ohne westliche Finanzierung in minimalem Umfang zu gewährleisten. Ein „Failed State“. So sieht die Demokratie in der Ukraine aus. Meine Bildung war komplett fehlerhaftt, da ich ein anderes Verständnis von einem freiheitlich-demokratischen Gemeinwesen hatte.

    • Nicht nur das, nur hat bisher noch niemand evidenzbasiert(!) erklärt wie die Ukraine „siegen“ kann.
      Der ehemalige Innenminister der Ukraine hat doch vor kurzem erst geschwärmt davon dass die NATO das ukrainische Aufgeben verhindert hätte letzten Jahres.
      Es ist nur jetzt leider so das die Ukraine das gleiche Ergebnis erwarten mit etlichen hunderttausenden Toten, einem nicht mehr funktionsfähigen Staat und einer zerstörten Wirtschaft und Demographie.
      Ein dreifaches Hoch auf unsere „Werte“-Prinzipien.

      • Wir wissen nicht wieviel Tote die Ukraine zu beklagen hat. Sicher ist, wenn die Anzahl zu groß wird, kann man nicht mehr von „siegen“ sprechen. Gilt auch für Russland.
        Es gibt nur Gewinner, doch die leben nicht dort.

      • Das hat jeder mit ein bisschen Restverstand im Kopf kommen sehen.
        Denn ein totaler Sieg der Ukraine würde die Existenz Russlands so stark gefährden (politischer Zerfall), dass dieser Fall niemals seitens Russlands zugelassen worden wäre.
        Und jeder der sich mit den Stufen der Eskalation auskennt weiß, dass jede weitere Eskalation den Frieden nicht näher bringt, sondern die totale Zerstörung.
        Aber ich bin mir sicher, dass von den Dilletanten in unserer Regierung nicht ein einziger jemals vom Konflikteskalationsmodell nach Glasl gehört hat.
        Dazu gehört auch das reißen jeglicher roter Linien die immer wieder gesetzt werden.
        Mittlerweile sind wir so weit, dass geächtete Streumunition von unserer Regierung mit den Worten „Man wird sich die Entscheidung sicherlich nicht leicht gemacht haben und sicherlich auch garantiert haben diese nur fernab von zivilen Zielen einzusetzen“ legitimiert wird, mit dem Ergebnis, dass bereits am Tag darauf Streumunition mitten in Stadtgebiete geschossen wird….
        Wer das bereits vor Monaten erkannt hat, der wurde aber als Lumpenpazifist beschimpft. Und so geht das Sterben auf den Feldern der Ukraine eben weiter, bis am Ende im besten Fall ein halbgarer Verhandlungsfrieden steht, bei welchem für ein paar Quadratkilometer mehr Verhandlungsmasse das Leid um ein zigfaches vergrößert wurde…

      • Eskaliert hat Russland. Die USA liefern dosiert Waffen, sonst würde es anders aussehen. Man hätte natürlich von Anfang an kampfjets, panzer und weitere Systeme liefern können. Hat man nicht wegen Eskalation.
        Man hätte auch Söldner mit diesen Waffen ausstatten können, die Erfahrung haben. Hat man nicht gemacht.

      • Sie übersehen, dass dieses Ergebnis des russischen Angriffskrieg ist. Den failed State produziert Russland, wobei Russland selber ein solcher ist.

    • Die Herrschaft der USA über Europa ist nochmal stärker geworden. Nato ist das Machtmittel.
      Gerade die Bundesregierung setzt alle Orders aus den USA blitzschnell um auch wenn sie den nationalen Interessen immer grösseren Schaden zufügen.
      Wir sind vollends zu Vasallen geworden.

  30. Man sollte Hernn Kiesewetter diese Sicht einmal näherbringen. Er war vor zwei Tagen noch der Meinung die Ukraine müsse und wird siegen. Wenn die USA keine Lust mehr hat dann bekommen wir ein Verhandlingsergebnis. Nur 2 Jahre später als möglich und ein paar hundert tausend Tote mehr. Das ist Realpolitik.
    Zynische Menschenverachtung aus den Sofasessel heraus.

    • So haben die USA letztlich auch schon in Vietnam gehandelt. Und jetzt Jahrzehnte später: Die USA unterstützen Vietnam in keiner Weise bei der Beseitigung der Verminungen. Vietnamesische Frauen machen das freiwillig. Eine absolute Schande für die sogenannte US-Demokratie.

  31. 1. Die NATO hat der Ukraine nach über einem Jahr russischen Bomben-Terrors dann endlich auch mal Luftabwehr – Waffen gegeben – nach endlosen Diskussionen. Selbiges bei den Panzern, bei den Langstrecken Raketen, aktuell bei der Streu-Munition und den F-16. Die Sprengung des Kharkiovka-Staudamms wurde elegant ignoriert. Wer hier von „Hurra -Unterstützung“ schreibt hat ein sehr spezielles Weltbild.

    2. Das Märchen von „Verhandlungen mit Rußland“ kann man vielleicht bet den Brüdern Grimm finden. Mit der Realität hat das absolut nichts zu tun. Siehe „Hurra-Unterstützung“

    3. Ob die Ukraine nach der Meinung „des Westens“ gewinnen darf oder nicht ist der Ukraine herzlich wurscht. Sie wird es einfach tun – zur kompletten Verblüffung sämtlicher westlicher „Experten“. Dann wird sie sich jemandem suchen, der ihr die nötige (im Sinne von: geht nicht ohne) Sicherheits-Garantie gibt. China wartet schon auf die Zeit nach Putin, versteht die geo-strategische Bedeutung der Ukraine und ist ziemlich gut in Infrastruktur, was dann dringend gebraucht wird. Und die NATO bzw. EU kriegt dann den Trostpreis.

    4. Der türkische Präsident Erdogan ist jüngst mit bemerkenswerten Aktionen aufgefallen: zuerst wurden – zur Verärgerung Rußlands – die Azov-Kommandeure freigelassen, jetzt garantiert die Türkei den Getreide-Deal für die Ukraine. Erdogan ist den „westlichen Experten “ strategisch um Lichtjahre voraus.

  32. Wo sieht da jemand eigentlich eine erfogreiche Gegenoffensive der Ukraine??

    Wenigstens etwas Vernunft hat gesiegt. Die Ukraine darf keinesfalls während des Krieges in die NATO aufgenommen werden. Das würde sofort den Krieg zum Weltkrieg machen, weil dann der sogenannte Bündnisfall greifen würde und alle NATO-Staaten sich dann im Krieg mit Russland befänden.

    Aber das würde anscheinend den Kriegspatron Selenski nicht stören…

  33. Was mich persönlich wundert ist, dass man ernsthaft glaubte, dass man mit den paar waffenlieferungen ernsthaft glaubte das Ruder umzureissen. Man hatte ja vorher gespöttelt dass Russland nichts beschickt, aber leider vergessen dass die Ukraine bei einem Angriff vor den gleichen Herausforderungen steht.

    Und jetzt sollte man sich nochmal vor Augen führen in welchem Zustand die Bundeswehr ist, aber auch andere Nato Staaten. Schweden und Finnland sind dagegen in einem top Zustand. Da muss man sich doch fragen wo denn die sogenannte friedensdividende hingeflossen ist.

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