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Steuerzahlergedenktag

Milchkuh des Staates

12.07.2023

| Lesedauer: 3 Minuten
Der Staat bereichert sich immer mehr an den Bürgern. Heute ist Steuerzahlergedenktag für den „Durchschnittshaushalt“, Singles arbeiten aber noch bis Samstag für alle, außer sich selbst. Die Abgaben steigen immer weiter, auch die Steuern müssen folgen.

Ab Mittwoch arbeiten die Bürger für sich selbst; so lautet die Meldung des Bundes der Steuerzahler. Alles Geld, das der Bürger bis zum 12. Juli verdient hat, hat der Staat dem Bürger in Form von Steuern und Abgaben abgenommen. Von jedem Euro, den der Bürger verdient, gehen durchschnittlich 52,7 Cent an den Staat.

Der Bund der Steuerzahler geht dabei von einem monatlichen Durchschnittseinkommen von 4.737 Euro aus: 56.844 Euro pro Jahr. Dabei handelt es sich um das Arbeitgeber-Brutto, das der Arbeitnehmer einen Arbeitgeber kostet. Denn die „paritätische Aufteilung“ der Sozialabgaben, für die sich die Politik gerne rühmt, ist nichts als eine Verschleierung der wahren Sozialabgaben, die dem Arbeitnehmer aufgebürdet werden. Das vertraglich vereinbarte Arbeitnehmer-Brutto sind dabei 3.849 Euro. Dazu kommt ein Einkommen von 68 Euro aus selbstständiger Arbeit oder Vermögen.

Nach den direkten Steuern und Abgaben bleiben dem Modell-Arbeitnehmer 2.509 Euro. Schon jetzt bleiben dem Arbeitnehmer nur 53 Prozent seines Einkommens übrig. Der Bund der Steuerzahler errechnet diese Belastungen auch anhand der Daten, die Vergleichshaushalte zur Verfügung stellen: Steuererleichterungen durch absetzbare Kosten sind damit schon in dieser Belastung verrechnet.

Der Bund der Steuerzahler errechnet aus verschiedenen Studien des Statistischen Bundesamts und den Haushaltsbüchern befragter Haushalte eine weitere Steuerbelastung der Bürger von 382 Euro in Form von indirekten Steuern und Abgaben im Monat. Diese deckt ab:

  • Mehrwertsteuer auf gekaufte Waren und Dienstleistungen
  • Energiesteuern (Kraft- und Heizstoffe inkl. CO2-Abgabe)
  • Tabaksteuer
  • Grunderwerbssteuer
  • Grundsteuer
  • Versicherungssteurer
  • Kfz-Steuer
  • Rennwett- und Lotteriesteuer
  • Erbschaft- und Hundesteuer
  • Vergnügungssteuer und übrige Gemeindesteuren
  • Kaffeesteuer (fällig auf das Rösten von Kaffeebohnen)
  • Alkoholsteuer
  • Biersteuer
  • Sektsteuer
  • Luftverkehrssteuer
  • Stromsteuer
  • Strom-Umlagen
  • Rundfunkbeitrag
  • Von Unternehmen in Verbraucherpreise überwälzte indirekte Steuern

Unter Beachtung all dieser Steuern kommt der Bund der Steuerzahler zum Schluss, dass ein Single-Haushalt mit 53,7 Prozent seines Einkommens den Staat unterhält; Mehrpersonen- und Familienhaushalte haben unwesentlich geringere Abgaben. Der 12. Juli ist daher der Steuerzahlergedenktag für den „Durchschnittshaushalt“ von 2,3 Personen – Familienhaushalte hatten ihn einen Tag vorher, Singles arbeiten noch bis zum 15. Juli für den Staat.

Wie sind die Sozialabgaben aufgeschlüsselt?

Der Bund der Steuerzahler weist Sozialabgaben in Höhe von 1.529 Euro aus – pro Monat.
Dabei müssen die Bürger abführen:

  • 14,6 Prozent Krankenkassenbeitrag
  • 1,6 Prozent durchschnittlicher Krankenkassenzusatzbeitrag
  • 18,6 Prozent Rentenversicherungsbeitrag
  • 2,6 Prozent Arbeitslosenversicherung
  • 3,4 Prozent Pflegeversicherung
  • 0,6 Prozent Pflegeversicherungsaufschlag für Kinderlose, seit Juli 2023
  • Unfallversicherung – diese ist abhängig von der Höhe der im Jahr ausgezahlten Versicherungsprämien und vom Arbeitsplatz des Arbeitnehmers, denn Büroarbeiter sind zum Beispiel weniger gefährdet als Stahlarbeiter. Der Bund der Arbeitgeber schätzt diese Belastung aber auf durchschnittlich 1,14 Prozent.

Dabei sind in diesem Jahr die Versicherungsbeiträge gleich zweimal gestiegen. Um die großzügigen Kurzarbeiterzahlungen der letzten Jahre zu finanzieren, stiegen die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung um 0,2 Prozentpunkte – 92 Euro im Jahr. Die Beiträge zur Pflegeversicherung wurden um 0,35 Prozentpunkte erhöht und der Zuschlag für Kinderlose auf 0,6 Prozent fast verdoppelt. Die Mehrbelastung beträgt gut 277 Euro im Jahr.

Sinkende Steuerlast

Laut Steuerzahlerbund sank die Steuerbelastung im Vergleich zum Vorjahr sogar leicht, um 0,2 Prozentpunkte. Aber das ist eine Scheinentlastung, die zum Beispiel dadurch zustande kommt, dass die EEG-Umlage auf Strom nicht mehr direkt vom Bürger bezahlt werden muss, sondern aus dem Bundeshaushalt. Also, statt diese Umlage auf der Stromrechnung zu sehen, wird die Umlage nun aus den anderen Steuern indirekt finanziert. Erhoben wird sie trotzdem noch.

Auch hatte die Bundesregierung den Abbau der kalten Progression als großen Erfolg gefeiert. Der Punkt, ab welchem Einkommen welcher Steuersatz anfällt, sowie die Freigrenzen, wurden um 5 Prozent nach oben verschoben. Nur wuchsen in der selben Zeit die Einkommen um mehr als 5 Prozent, um die Inflation wenigstens teilweise auszugleichen. Die kalte Progression wurde nicht abgebaut, nur um ein Jahr verlangsamt.

Gleichzeitig diskutiert die Bundesregierung immer neue Steuererhöhungen. Da die FDP ihr Wahlversprechen, die Steuern nicht zu erhöhen, nicht brechen will, werden diese Erhöhungen mit anderen Begriffen kaschiert. Wie oben beschrieben stiegen die Sozialversicherungssätze.

Gleichzeitig will die Bundesregierung ab nächstem Jahr die CO2-Abgabe, die auf Öl, Gas und Treibstoffe anfällt, stark erhöhen: Von bisher 35 Euro pro Tonne CO2 auf 45 Euro. Das wird sich über steigende Transportkosten auf die Preise für Waren auswirken, was wiederum in einem höheren Mehrwertsteueraufkommen für die Bundesregierung resultiert: Der Fiskus kassiert gleich zweimal. Auch müssen die Bürger für Heizung, Transport usw. mehr an den Staat abgeben. Die SPD will das Ehegattensplitting von Einkommen abschaffen und versucht dies als „Subventionsabbau“ zu rechtfertigen.

Denn die Steuern müssen steigen. In den vergangenen Jahren wurden Milliarden um Milliarden kurzsichtig ausgegeben: 100 Milliarden für die Bundeswehr, Wumms und Doppel-Wumms von Kanzler Scholz, der steuerfinanzierte Dornröschenschlaf der Wirtschaft während Corona. Weltweit steigen wieder die Zinsen, folglich haben sich die Aufwendungen für die deutsche Zinslast im vergangenen Jahr verzehnfacht, von fast vier auf bald 40 Milliarden Euro. Und die deutsche Wirtschaft ist im vergangenen Jahr geschrumpft, wird in diesem Jahr nur noch einmal schrumpfen.

Doch wie die Diskussionen um die Begrenzung des Elterngeldes für hohe Einkommen zeigen: Leistungsabsenkungen des Staates sind nicht zu machen. Wenn weniger Geld da ist, aber nicht weniger ausgegeben werden soll, müssen die Steuern steigen. Bis auch der letzte Steuerzahler die Arbeit niederlegt und Bürgergeld bezieht.

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33 Kommentare

  1. Da gibt es dioch auch eine andere Frage. Das habe ich mal vor Jahren im Internet gefunden: Die Tabaksteuer wird immer erhöht, um das Rauchen zu verhindern. Wie sieht es dann mit der Lohnsteuer aus? ;-)))

  2. Bei den 53% hat man bestimmt einiges übersehen. Vor etwa 10 Jahren hat ein Anwalt im Internet berechnet, dass es über 72% sind, die der Staat wegnimmt. Den Link finde ich jetzt nicht mehr so schnell. Neben den Steuern kommen noch weitere Versicherungsbeiträge, Umlagen und andere Gebühren hinzu. Es wurde in dem Beitrag schon vieles erwähnt, aber wie sind nur die 53% entstanden. Dazu kommen auch noch LKW-Maut, Verpackungsgebühren, Elektronikschrottgebühren usw. die auf die Preise aufgelegt werden müssen. Und wenn man mal z.B. einen neuen Ausweis oder Führerschein braucht, muss man dafür zusätzlich bezahlen. Gewerbesteuern müssen auch auf die Preise der Produkte umgelegt werden. Vor einigen Jahren musste z.B. eine Firma umziehen, weil die Werkhalle dem kommunalen Eigentümer gehört und die Miete dafür extrem gestiegen ist. Solche Mieten werden auch auf die Produkte umgelegt. … Da kommt noch mehr dazu.
    Weil in den vergangenen Jahren die Gebühren extrem gestiegen sind muss ich nun 600 Euro monatlich mehr bezahlen, als ich durch Rente und weitere Selbständigkeit verdiene. Dazu kommen noch Ernährung, Medizinkosten usw. Die Versicherungsbeiträge sind auch extrem gestieegn. bei der staatlihen Pflegversicherung wurde der Moinatsbeitrag von 18 auf 85 und dieses Jahr auf 128 Euro erhöht. Das ist gesetzlich als einkommensunabhängiger Mindestbetrag für Selbständige festgelegt. Weil die Industrie eingebrochen ist (oder durch die Politik abgebaut) bekomme ich z.Z. keine Aufträge. Wie soll das weitergehen? Sozialhilfe wurde abgelehnt, weil dieses Jahr das sogenannte Schonvermögen runtergesetzt wurde. Wenn ich einen Auftarg bekomme, muss ich anfangs viel Geld für Material und Fremdleistungen ausgeben. Wenn das Geld weg ist, ist Schluss. Bürgergeld bekommt man Rentner im Vorruhestand. Hat man die Grenze des Rentenalters überschritten bekommt man das nicht. Das läuft nur noch so, wie Karl Marx es so ungefähr sagte: wir sollen nur sein und nichts haben.
    Aber 2013 konnten wir in einer Zeitschrift lesen, wie man schnell Millionär wird. Man muss einfach nur Politiker werden.

  3. Deutschland braucht dringend Fachkräfte, steht aber bei den gesuchten Fachkräften auf Platz 47 oder 48 der Wunschliste von 53 Ländern, also fast ganz am Ende.
    Diese Fachkräfte haben eben Verstand und von daher keine Lust, sich für den deutschen Sozialfaschismus erbarmungslos missbrauchen und verheizen zu lassen. Das kann ich gern noch einmal wiederholen: dieses Land ist in den Sozialfaschismus abgeglitten, in dem die Arbeitnehmer und Unternehmer nur noch Werkzeuge für den Übersozialstaat sind und gnadenlos verzweckt werden. Das ist nach meiner Definition Faschismus, die Menschen zu ihrem Nachteil zu verzwecken! Ausbeuterei, egal von wem und wofür ist Verzwecken, Verzwecken ist Faschismus.

  4. Jeder gute Hirte weiß: Ist die Kuh nicht trächtig, dann gibt sie keine Milch.

  5. Und dann wird jetzt auch noch die Abschaffung des Splittingtarifs diskutiert.
    „Kindergrundsicherung“ wird beworben. Dieser Ausdruck soll uns suggerieren, dass Kinder gegenüber dem Staat einen eigenen Anspruch haben. M. E. die Vorbereitung für die Forderung, Kinderrechte ins GrundG aufzunehmen. Was spricht dagegen, für jeden Kopf im Haushalt den einkommensteuerlichen Grundfreibetrag zu gewähren? Das wäre vermutlich auch mit weitaus weniger Verwaltungsaufwand verbunden.
    Das gesamte Steuerrecht ist nicht auf das ausgerichtet, was mit den Änderungen immer beworben wird: Steuer-„Erleichterung“, „Gerechtigkeit“ (ohne Definition des Begriffs. Schaut man hinter die Worte, geht immer mehr Entgelt für Arbeitskraft des Bürgers und auch der Unternehmen an den Staat. Und immer mehr Macht über das Leben eines jeden ebenfalls. Zudem erhöht sich der Verwaltungsaufwand. Immer mehr unseres BIP beruht auf unproduktiver Verwaltung.
    Ich meine, das BVerfGE hatte mal entschieden, dass dem Bürger mehr als 50% seines Einkommens bleiben muss. Würde das BVerfGE nochmals angerufen werden, über die indirekten Steuern und Abgaben würde es zugunsten des Staates m. E. hinwegsehen.

  6. Leistungsabsenkungen des Staates sind nicht zu machen“ – das ist leider falsch:
    Am maroden Strassennetz, den Schulen und der exponentiell steigenden Kriminalität dank der Shithole-Bewohner-Importe zeigt sich, dass der Staat sich seit x Jahren bei den Leistungen massiv zurückgezogen hat. Dafür ist er bei Mehrung der Staatsangestellten und der Bürger-Gängelung ganz weit vorne.
    Und Herr Wüst möchte zukünftig auch kein Geld für Abschiebungen mehr ausgeben, damit sich die Invasoren völlig unbehelligt ihrem kriminellen Tun hingeben können.

  7. Immer „der Staat“. „Der Staat“ ist letztlich die mit Macht versehene Verwaltungseinheit, die durch die jeweils herrschenden Interessengruppen genutzt wird. Was es braucht, ist ein Gleichgewicht der mittels „Staat“ handelnden Interessengruppen. Im Moment ist von einem Gleichgewicht nichts zu sehen. Wir nähern uns rasant dem Zustand der Postdemokratie mit Post-Parlamentarismus.

  8. sämtliche Umlagen, CO2 Preis sind nicht als Steuern definiert, weshalb auf diese noch die MWSt aufgeschlagen wird.

  9. Es ist gar nicht mal die Steuerlast, die mich wütend macht, sondern die immer schlechter werdenden Leistungen, die man dafür vom Staat zurückbekommt. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist einfach ka-ta-stroph-al! Ich bezahle für einen Ferrari und bekomme ein Fahrrad!
    Beispiel Schule: Wer das Geld hat, rennt, rettet, flüchtet inzwischen in die Privatschulen und das aus gutem Grund.

    • „…Wer das Geld hat, rennt, rettet, flüchtet inzwischen in die Privatschulen ..“ und wählt weiter borniert und gehässig Block. Denn das ist die erste Wahl der feigen Opportunisten. Und ein feiger Opportunist muss man, neben dem richtigen Stallgeruch (a.k.a. aus welchem Bundesland man kommt), in Deutschland sein um an die richtigen Positionen zu gelangen. Wieviele Ossis sind in einer führenden Position bei einem DAX Konzern, NGO oder Medien? Selbst beim MDR und RBB sitzen ausschliesslich Wessis in den Führungsetagen. Bei den Parteien und hohen Beamtenpositionen sieht es nicht besser aus. Soviel auch mal für die ganzen Kleinbürger, die immer behaupten, die DDR hätte ihre geliebte Bonner Republik übernommen. Das wäre die erste Übernahme in der Geschichte der Menschheit, wo der übernehmende Teil keine Führungspositionen besetzt.

      • Soviel auch mal für die ganzen Kleinbürger, die immer behaupten, die DDR hätte ihre geliebte Bonner Republik übernommen.“

        Die Übernahme der „Bonner Republik“ durch eine Dame namens Merkel aus dem Osten war so durchsetzungsstark, dass ihre Politik heute noch – in gesteigerter Form – ausgeführt wird und niemand weiß, ob, ggf. wann sich Deutschland davon erholen wird!

    • Das ist wirklich ein guter Punkt. Es wird immer kolportiert, wir bekämen für unsere Steuern eine Infrastruktur. Nun, eigentlich zahlen wir für alle Infrastrukturnetze mit Ausnahme des Schienennetzes, das in der Tat quersubventioniert wird, noch mal extra. Und der Zustand der deutschen Infrastrukturnetze ist eigentlich längst nicht mehr auf dem Stand eines entwickelten Landes. Dann wird behauptet, wir bekämen eine Justiz für die Steuern. Nun, das Geschäftsmodell der Justiz hätte ich auch gerne, wenn man mal schaut, was man an die Justiz bereits für einfache Tätigkeiten abdrücken muss, wenn man z. B. ein Haus kauft. Dann werden uns Leistungen als Leistungen verkauft, obwohl wir die Leistungen eigentlich nicht brauchen oder wollen. So habe ich kein Interesse daran, ein Auto anzumelden, was im Übrigen auch noch mal extra kostet. Der Staat erlaubt mir nur nicht, mit einem Auto zu fahren, das ich nicht angemeldet habe. Über die Rundfunksteuer möchte ich hier gar nicht erst sprechen.
      Nehmen wir nun innere und äußere Sicherheit. Das hat sich in den letzten Jahren insbes. bei der äußeren Sicherheit auch drastisch verschlechtern, obwohl die Steuern und Abgaben steigen. Kostenlose Bildung ist wirklich das Einzige, was ich wirklich zählen lassen würde.
      Und bei den Versicherungsleistungen sieht es auch immer schlechter aus. Als ich mich selbständig machte, kam ich aus der staatlichen Rente raus. Das ist ein Privileg. Denn wenn ich mir ansehe, was ich dafür bekomme, was ich vor der Selbständigkeit eingezahlt habe, stelle ich fest, dass ich selbst das Geld weitaus besser anlegen kann. Eine Krankenversicherung habe ich nur für den Notfall einer lang andauernden Erkrankung. Im Prinzip zahle ich alles selbst, weil die PKV sonst unbezahlbar wird. Immerhin kann ich in der PKV Leistungen ausschließen sowie den Eigenbehalt erhöhen und so den Tarif absenken. An die GKV meiner Frau zahle ich aber noch den Ehegattenstrafzuschlag für PKV-Versicherte ohne irgendeinen Anspruch auf Leistungen.
      Netto-Steuerzahler bekommen also für die Unsummen, die sie an den Staat abdrücken, eigentlich außer Ärger mit Behörden so ziemlich gar keine Gegenleistung. Inzwischen müssen wir ja auch schon die Arbeit von Behörden nebenbei ohne Entlohnung mit erledigen. Die Grundsteuererklärung ist hierfür nur ein Beispiel. Es wäre wirklich mal sinnvoll, aufzuzeigen, was der Steuer- und Beitragszahler eigentlich für sein Geld bekommt.

  10. ich habe eine unheilbare Erbkrankheit, aufgrund derer ich seit einem Jahr in Frührente bin. Auch wenn ich darüber nicht erbaut bin macht mir eines mein Schicksal doch leichter, nämlich die Tatsache, dass ich mich von diesem System nicht mehr ausbeuten lassen muss. ? Wenn das Leben dir Zitronen gibt, mach´ Limonade draus.

  11. Die CO2-Abgabe sollte gesondert aufgelistet werden und die Bezeichnung Luftsteuer erhalten.
    Im mehrdeutigen Sinne: von politischen Luftikussen erzeugte Steuer auf Luft, die außer heißer Luft keine Basis hat und nichts bewirkt, außer Geld, Geld und immer noch mehr Geld den Leuten abzuknöpfen, ohne dass es ihnen so richtig bewusst ist.
    Wie ist das noch zu toppen? Vielleicht mit einer Daseins-Steuer für jede biologische Person.

  12. Für Facharbeiter und Handwerker lohnt es sich immer weniger zu Arbeiten, wenn jetzt die Co² Steuer wieder steigt dann macht es noch weniger Sinn.

    • Für Unternehmen und damit für Handwerker spielt die CO2 Bepreisung erst mal keine Rolle. Die wird wie jede Preiserhöhung über die Rechnung an den Endkunden weitergegeben. Nur wenn der die aufgerufenen Preise nicht mehr bezahlen kann oder will und deshalb keinen Auftrag mehr erteilt, fällt das auf die Unternehmen zurück. Siehe Bauindustrie.

  13. Das ist ja noch nicht alles. Es gibt auch weniger Leistungen Dank der Eingriffe des Staates. Wer Medikamente braucht, bekommt immer seltener die Kosten erstattet, weil vollkommen unrealistische Festbeträge nur noch Erstattungen bis zu einem festgelegten Preis erlauben. Da spielt es dann auch keine Rolle mehr, ob es die günstigeren Alternativen überhaupt gibt. Immer häufiger müssen wir auch nicht gewünschte Leistungen bezahlen. So war die Corona Politik, die Flüchtlingspolitik… letztendlich ein erheblicher Kostenfaktor für die Krankenkassen. Die Ankündigungen der Politik oder auch ihre Gesetze, führen zu Preissteigerungen, welche man hätte vermeiden können. Die Pflicht zur Wärmepumpe ist ein dauerhaft sehr teures Unterfangen, welches staatlich verordnet werden soll……Die heutige Politik spielt ein sehr unrühmliches Spiel indem sie immer wieder unterschiedlichen Gruppen still und leise in die Kassen greift. Nach Möglichkeit den unteren und mittleren steuerzahlenden Einkommensschichten, denn die können sich häufig keinen Anwalt leisten oder haben nicht einmal die Zeit sich darum zu kümmern. Gut bezahlte Beamte betätigen sich hier für häufig wenig kompetente Politiker als Wegelagerer.

  14. In die Deutschland bezahlt der Bürger sogar Mehrwertsteuer auf Steuern. Beim Treibstoff zum Beispiel.
    Dafür läßt sich die politische €lite sogar die Nase auf Steuerzahlerkosten pudern, obwohl das wahrscheinlich ziemlich schädlich für das Klima ist.

  15. Dann ein „Fachkräftezuwanderungsgesetz“ auf den Weg zu bringen, grenzt schon an „Verhinterung“ des denkenden Steuerzahlers, dazu die jährlich wiederkehrenden Wahlversprechen, wie „Mehr Geld für Bildung“, „Mehr Netto vom Brutto“, „Arbeit muss sich lohnen“ und „Steuererleichterungen für die Mittelschicht“ – die Übersetzung erspare ich mir!
    Die absolute Dreistigkeit erlaubte sich der Galama-Kanzler, als er genau diese Zuwanderung in den Kontext zur Rente stellte: „Ohne Zuwanderung ist die Rente nicht mehr sicher!“….ich gebe diesem Land noch 5 Jahre, dann ist es irreparabel zerstört!

  16. Nach der Ausbildung am besten gleich abhauen, statt als moderner Sklave in Deutschland für Migration, NGOs, Finanzierung fremder Kriege und die vielen überbezahlten polit- medialen Nichtleister wie eine Weihnachtsgans ausgenommen zu werden, um dann zum Schluss als Rentner Flaschen zu sammeln.

  17. Mautgebühren dürften sicher unter von Unternehmen überwälzte indirekte Steuern fallen. Ebenfalls der durch ständige steigende bürokratische Auflagen bedingte Mehraufwand.

    Dagegen dürften die unumgänglichen „Dienstleisten“ des ÖD`s, die zu früheren Zeiten zum großen Teil noch kostenlos waren, inzwischen teuer für die Existenzsicherung des ineffizienten Personals als Tribut zu entrichten sind, wohl nicht dazu zu gehören. Gut – statistisch sicher eine zu vernachlässigende Größe.

    Anders dürfte das bei den ÖPNV in kommunalen Besitz zu betrachten sein, deren Ticketpreise wohl aufgrund fehlender angemessener Finanzierungsmittel explodiert sind. Hier lässt man den Nutzer durch deutlich höhere Preise die fehlenden Steuermittel finanzieren. Analog kann man das zu den Preiserhöhungen bei der DB so sehen.

    Ebenfalls zahlt der GKV-Versicherte durch höhere Beiträge die Zeche für die steuerlich unterfinanzierten „Gäste“ im Gesundheitswesen.

    Wenn man weiter nachdenkt gibt es sicherlich noch einige Kostenbereiche, in denen der Bürger für die politischen Handlungen ersatzweise unverschuldet die Folgen und Kosten zu tragen hat.

    Würde man das alles berücksichtigen, würden die steuerzahlenden produktiv Arbeitenden um einiges länger für Andere arbeiten müssen.

  18. Bei den Ausgaben haben Sie den Elefanten im Raum vergessen.
    Laut Berechnung des Wirtschaftswissenschaftlers Bernd Rasffelhüschen (Artikel vom 25.11.2015 in der WELT) belaufen sich die langfristigen Kosten der Zuwanderer auf 900.000.000.000 Euro. Vorausgesetzt die Zuwanderer integrieren sich innerhalb von 6 Jahren in den Arbeitsmarkt.
    Die 6 Jahre sind vorbei und nicht einmal die Hälfte haben sich bisher in den Arbeitsmarkt integriert!
    Und wieviel Millionen Zuwanderer sind seit Ende 2015 hinzugekommen?
    Mit Zahlen hat es unsere Regierung nicht so.
    Beim BAMF findet man Zahlen über die gestellten Asylanträge:
    2015–>476.649
    2016–>745.545
    2017–>222.683
    2018–>185.853
    2019–>165.938
    2020–>122.170
    2021–>190.816
    2022–>181.612
    Fast 50% der Asylanträge werden abgelehnt. Die Menschen bleiben jedoch trotzdem hier.
    Kriegsflüchtlinge, z.B. aus Syrien und der Ukraine fallen m.W. nicht unter das Asylrecht, genießen aber einen Flüchtlingsschutz oder subsidiären Schutz.
    Diese Personenzahl dürfte ebenfalls in die Millionen gehen.
    Und der Zuzug geht ungebremst weiter.
    Die Kosten werden uns in absehbarer Zeit erdrücken, selbst wenn wir 100% Steuern bezahlen.

    • Und bei den Zahlen der Asylanträge ist der Familiennachzug noch gar nicht mitgerechnet, also mindestens Faktor 3-4. Demnach sind seit 2015 hier 5-7 Mio. „Fachkräfte“ hereinmarodiert.
      Und aus den angekündigten 900 Mrd. werden wohl eher 2 Billionen an Lasten werden, denn der Erwerbsanteil liegt bei den „Westasiaten“ bei 40%.
      Dafür ist der Analphabetenanteil bei 70% .

  19. Der „Steuerzahlergedenktag“ sollte auch zum „Gedenktag des Mangels internationaler Fachkräfte“ ernannt werden.
    Wer zieht schon in ein Land, in dem er solchermaßen ohne erkennbare Gegenleistung geschröpft wird, wenn er die Auswahl hat.

  20. Nicht zu vergessen. die jährlichen Kosten für Migration. Geschätzt >4 Millionen Migranten mal ca. >5.000 Euro Kosten pro Monat sind ca > 240 Milliarden Euro jährlich an Migrationskosten die der Steuerzahler aufbringen muss und die wo anders fehlen.
    Woher nehmen wenn nicht stehlen?  

  21. Und zu allem Überfluß schmeißt die ganz große Koalition das Geld über die Grenzen und in gierige Nichtleisterschlünde, als gäbe es kein Morgen.

  22. Dabei hat man jetzt nur noch die LKW-Maut-Erhöhung vergessen. Die wird aber nur über die Preise an Dumm-Michel weitergegeben. Gut, dass man den Verbraucherpreisanstieg (Inflation) mit dem Ukrainekrieg kaschieren kann. Noch besser, dass Michel keine Ahnung von Wirtschaft hat.

  23. Ich kann jeden nur dazu ermuntern, bewußt weniger zu arbeiten, auch wenn man sich dafür einschränken muß. Wir haben uns zum Beispiel bei Restaurantbesuchen nahezu komplett eingeschränkt, zumal sie uns in der dunklen Coronazeit auch nicht mehr als Gäste haben wollten. Win-win, sozusagen.
    Meiner Firma habe ich explizit bekanntgegeben, daß ich nur wegen der hohen Steuerlast kürzer treten möchte, aber ansonsten natürlich sehr gern dort arbeite. Wie gesagt, viel mehr Freizeitgewinn gegen eine dank Progression unterproportionalen Reduktion des Nettos lohnt sich und erspart in vielen Fällen Steuern zum Spitzensatz.

  24. Bis auch der letzte Steuerzahler die Arbeit niederlegt und Bürgergeld bezieht.

    Alternativ kann man auch mit den Füßen abstimmen. Zumindest noch.

  25. Und falls Sie noch eine Quellensteuer (25 % + Soli) zahlen müssen, dann gilt die in den Köpfen der Illuminaten bereits als Steuervergünstigung. Aber das Wort Vorsorge nimmt heute auch niemand mehr in den Mund.

  26. Das Bundesverfassungsgericht hat mal festgestellt, dass die steuerliche Belastung max. 50% des Bruttoeinkommens betragen darf (natürlich ohne Verbrauchssteuern). Für die steuerliche Belastung der Bürger besteht also noch Luft nach oben.

  27. So wie der Staat die Steuern verschleudert und der Steuerzahler immer weniger Vorteile von den Steuern hat – so wird es Zeit das immer mehr Menschen in Deutschland den Mut haben vom Steuerzahler zum Steuernehmer zu werden. Ich rufe auf zum Boykott.

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