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Interview mit dem Autor

„Klimaziele als Erlösungshoffnung“

von Redaktion

29.06.2023

| Lesedauer: 2 Minuten
Video Thumbnail
„Armageddon“ ist der Titel des neuen Buches von Matthias Matussek. Der Journalist und Schriftsteller hat mit diesem Buch einen Roman veröffentlicht, der mal biografische und mal fantastische Züge trägt. Wolfgang Herles hat Matussek zum Gespräch getroffen.

In dieser Woche des Tichys Einblick Talk unterhält sich Wolfgang Herles mit dem Autor Matthias Matussek über sein neues Buch, über Morddrohungen und den Wahnsinn der Gesellschaft.

„Ich bin schon immer da, wo ich jetzt bin. Das ist die Position des gesunden Menschenverstandes. Das hat nichts mit ‚rechts‘ zu tun“, sagt er. „Die Klimabewegung ist die Apokalypse der Linken. Dass sie eventuell einer Hysterisierungsmaschinerie zum Opfer fallen […], kommt ihnen gar nicht in den Sinn.“

Matussek, langjähriger ehemaliger Kulturchef beim SPIEGEL, hat einen hochaktuellen und brisanten Roman, teilweise basierend auf realen Ereignissen, geschrieben. Es geht um (einen) Journalisten und seine (ihre) Gegner, es geht um alte Freundschaften und neue Feindschaften, es geht um Ängste und Hoffnungen, und am Ende geht es um Leben und Tod…

Da ist dieses Video im Netz, ein Scharfschützengewehr bedroht Rico Hausmann, eine Morddrohung der Antifa – und ein auf dem linken Auge blinder Staatsschutz. Matthias Matusseks Roman beginnt wie ein Thriller und endet in der finalen Schlacht zwischen den Mächten des Himmels und denen des Satans – frei nach der Apokalypse des Johannes.

Rico Hausmann, Katholik und ehemaliger Starjournalist und nun als „rechts“ verfemt, hat sich in ein Dorf an der Ostsee zurückgezogen und sendet von dort im Internetradio „Kontrafunk“ seine Polemiken gegen eine korrupte rot-grüne Regierung, die ein „Klimaziel“ zur mehr als fragwürdigen Ersatzreligion gemacht hat. Nun wird er gejagt vom „Putzer“, dem Antifa-Helden der G-20-Krawalle, dem er plötzlich bei einem Einkauf in der norddeutschen Provinz begegnet.

Da ruft ihn ein beklemmender Einsatz nach Paris, Rico soll einer Freundin beim Selbstmord helfen – und diesen feiern. Rico sieht die Kultur des Todes wuchern. Als er wieder zurück ist, greift der Tod nach ihm. Ein wütender und doch melancholischer, streckenweise poetischer Roman um gewöhnliche Verräter und um außergewöhnliche Autoren, die den Autor als Freunde im Geiste begleiten.


Der Tichys Einblick Talk immer donnerstags um 19:00 Uhr bei Tichys Einblick Online oder dem Tichys Einblick Talk YouTube-Kanal: https://www.youtube.com/@TichysEinblick_Talk

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24 Kommentare

  1. Vielen Dank für dieses wunderbare Interview, Herr Matussek und Herr Herles!
    Beste Wünsche!

  2. MM beschreibt unbeirrt das, was ist. Verdammt guter Mann.
    Konservative, die sich mittlerweile durch die AfD am ehesten repräsentiert und vertreten fühlen, sind eben, bloß weil sich die vermeintliche „Mitte“ der Gesellschaft ins linksgrünideologische Wolkenkuckucksheim wegdröhnt, noch lange nicht rechtsextrem.
    Und es hatte noch nie derjenige Recht, der am lautesten schreit, sondern derjenige, der die besseren Argumente hat.
    Was sich die „Ampel“ seit über anderthalb Jahren leistet, ist aus meiner Sicht nichts anderes als die rapide Totalzerstörung dieses Landes, und die muss gestoppt werden, nicht die AfD.
    Was bekommen wir von der „Ampel“ geboten?

    • Eines der typischsten, häufigsten und beliebtesten Methoden der linksgrünwoken Veitstänzer ist die sog. Täter-Opfer-Umkehr. Ich mach‘ die Welt wie sie mir gefällt. Sechs, setzen!
    • Eine weitere Methode der linksgrünen Massenpsychotiker ist die Projektion: Das Böse in sich selbst auf andere projizieren. Wird gerade auf die AfD angewandt. Sechs, setzen!
    • Auch immer wieder gern praktiziert: Die echten, großen Probleme wegschweigen, dafür einen dämlichen Kleinkram, den man vielleicht noch so eben selber kapiert, im Übermaß aufbauschen. Sechs, setzen!
    • Eine vierte, sehr beliebte, aber äußerst bösartige Methode der linksgrünwoken Veitstänzer ist das Erschaffen von Problemen, dann diese anderen unterzujubeln indem man anderen tolldreist die Schuld zuschiebt, und sich dann als Feuerwehr der selbstgelegten Brände aufspielen. Sechs, setzen!
    • Und der Gipfel der Unverschämtheit der linksgrünwoken Veitstänzer ist es, zu glauben, dass das Volk dumm ist und gefälligst zu gehorchen hat! Wer etwas anderes denkt oder sagt, ist Nazi! Es reicht! Schulverweis!

    Also: Welche Alternativen haben wir zur Horror-Ampel? Die Linke? Muhahaha!

  3. Hitzenotfall? Trockenheit? Klimawandel ?
    So schallt es aus der extremistischen Günen Inquisition !!!
    Bei uns in Süddeutschland war der Frühling ausgesprochen kalt und naß bis Mitte Mai.
    Es folgten dann, Gott sei Dank, ein paar wärmere Wochen auch mit ausnahmsweise für ein paar Tage 35°C.
    Nun aber habe ich schon seit 10 Tagen, Ende Juni, Anfang Julie, die Sonne nicht mehr gesehen, mit ab und zu Regen.
    Vor 3 Tagen hat es bei uns 10L/m2 geregnet, auch gestern hat es geregnet bei 21°C, heute 18°C wolkig und Regen angesagt.
    Wo bleibt der Klimawandel?
    Wo ich doch jetzt schon dafür CO2-Sünden-Steuer zahlen muss.
    Wahrlich die katholische Inquisition des Mittelalters war da gnädiger.
    Übrigens:
    „gutes Biogas“ = „böses Erdgas“

    • es entsteht auf gleiche Weise aus Bioabfällen
    • ist biochemisch dasselbe
    • Biogas erzeugt genausoviel CO2 wie Erdgas beim Verbrennen
    • Biogas enthält umweltschädliche Wasserstoff-Verbindunegen, mit Schwefel, Stickstof, Phosphor, die in aller Biomasse enthalten sind

    Allerdings gibt es auch einen Unterschied:
    Erdgas ist reichleich vorhanden, Biogas muss erst erzeugt werden.
    So geht Grüner Unverstand.

  4. Ein schönes und unterhaltsames Interview mit Herrn Matussek.
    Dieses Buch werde ich mir gleich mal bestellen.
    Herr Matussek ist nicht nur ein talentierter Schriftsteller, ich höre ihn auch gern reden. Eigentlich bräuchte er seine eigene Sendung (vielleicht Pressekritik oder auch Buchbesprechungen).
    Ausserdem ist er auch einfach nur sympathisch. Mit dem kann man bestimmt gut feiern :-))

  5. Eigentlich ein schönes Format, das die momentane Situation durch persönliche Eindrücke beschreibt. Leider grätscht Herr Herrles viel zu oft und oft zu früh Herrn Matussek in die Parade, als würde jemand während der Fahrt ins Lenkrad greifen und den Wagen in eine ganz andere Richtung lenken wollen.

  6. Bei allem gebotenen Respekt, ich komme nicht umher die Beobachtung hervorzuheben, wie die einst jungen Journalisten lt. Matussek einst ihre Aufgabe begannen. Man sei links gewesen, wollte die Regierung kritisieren und habe Kontakt und Kenntnis von all den Strukturbildungen von Kommunisten, Marxisten, Maoisten und Leninisten gehabt.
    Natürlich: hinterher ist man immer schlauer. Aber trotzdem: ist schon klar, dass u.a. Sie die Geister riefen, mit denen wir jetzt zu tun haben. Wer hat den an der Lampe gerubbelt, bis der Geist erschien? Was glaubten denn die Herren, dass die linken Gruppen vorhaben? Im Sinne von „Der beisst nicht, der will doch nur spielen“ etwa? Und jetzt bekommt niemand mehr die Zahnpasta zurück in die Tube.
    Offenbar scheinen die Herren bereits seinerzeit über die notwendige Integrität und Maßhaltung verfügt zu haben, es bei konstruktiver Kritik zu belassen. Bei etwas Menschenkenntnis sollte ihnen aber damals schon klar gewesen sein, dass eine einschlägige Bewegung entstehen würde. Marx, Lenin und Mao waren doch keine Stand-up-Comedians, sondern Massenmörder. Wird das reflektiert?

  7. Es ist wohl eher die moralische Hoheit, als die kulturelle Hoheit, die die grüne Katastrophe hat einschlagen lassen. Unterhält man sich heute mit überzeugten Grünwählern, denen man ohnehin nie auch nur etwas Intelligenz zugetraut hätte, schlägt einem die atemberaubende Überzeugung entgegen, sie würden einer moralischen Elite angehören.
    Grüße aus Somerset

  8. Ein gutes Format. Die Stunde verging viel zu schnell. Herr Herles laden sich doch mal Frau Weidel ein.

    • Herr Herles mag die AfD nicht. Er sieht in ihr „auch keine Lösung“. Worin sieht er sie dann? Bis das System geändert ist und es keine Berufspolitiker mehr gibt, liegt das Kind im Brunnen.

  9. Eine gute Idee, zwei so interessante Gesprächspartner mit entsprechend beeindruckenden Karrieren und unterschiedlichen Persönlichkeiten zu einem Gespräch zusammenzubringen. Wir hätten noch länger zuhören können.

  10. „Die Klimabewegung ist die Apokalypse der Linken. Dass sie eventuell einer Hysterisierungsmaschinerie zum Opfer fallen […], kommt ihnen gar nicht in den Sinn.“

    Viele Dinge können tatsächlich schnell und einfach erklärt werden; besonders wenn die Wissenschaft derartige Dinge absolut bestätigen kann. Der Roman mag ganz nett sein, doch würde mir genau diese Information fehlen, mit der sich einiges erklären ließe.
    Generation Z ist anfälliger für Fake NewsEmpfänglichkeit für Fehlinformationen ist bei jungen und onlineaffinen Personen höherhttps://www.scinexx.de/news/psychologie/generation-z-ist-anfaelliger-fuer-fake-news/

  11. Matussek und Herles. Ein interessantes Gesprächspaar. Derweil hatte ich Verständnisproblem mit dem Inhalt des Romans. Wie gesagt, Matussek eine sehr interessante Persönlichkeit, sehr eloquent in seiner bildreichen Sprache. Aber die Koinzidenz zwischen authentischer Begebenheit und dem Plot des Autors, der sich im Roman um die wahre Begebenheit rankt, ist mir zumindest im Gespräch nicht so richtig deutlich geworden – sieht man mal vom Teaser in der Ankündigung von TE ab.
    Eine illustre Sendung, die man aber gern genossen hat. Gerade so, wie sie abgelaufen ist.

    • Ganz einfach, Mischung aus Schlüsselroman und Fiktion., wobei die Fiktion beste Aussichten hat Realität zu werden, falls alles „schief“ laufen sollte, wobei „schief“ nicht ganz zutrifft, denn Armageddon als zukünftiges Ereignis ist nicht schief sondern folgerichtig. Warten wir´s ab.“ S´kütt wie et kütt“, sagt der Kölner.

  12. Ich habe den Eindruck, dass selbst bei Tichy und auf der Achse die AfD nur toleriert wird, aber nie den Schwefelgeruch verloren hat. Dazu die pro Krieg Haltung. Herr Matussek ist genauso anders um. Gut, dass den gibt und dass Herr Herles ihn eingeladen hat.

  13. Ein interessantes Gespräch, launig wie immer bei Matussek. Herr Herrles sollte nicht zu früh unterbrechen, manche Dinge brauchen die Erläuterung.

  14. Ich höre gerne zu, wenn Menschen aus dem Nähkästchen plaudern und andere an ihren Lebenserfahrungen teilhaben lassen.
    Die gute Laune von Matussek ist wohltuend bei all der Verbissenheit vieler Zeitgenossen. Einer der frei von der Leber weg rumschimpft wie es ihm passt. Wunderbar. Was gibt´s besseres bei all den Untertanen, Biedermännern und dem gängelnden,depressiven Zeitgeist. Tja Freiheit muß man sich nehmen, sie wird einem nicht hinterhergetragen.

  15. Herr Herles und die AfD, nicht nur bei Tichy, das wird wohl nichts mehr.
    Konkrete Beweise warum, außer „Schmuddelkinder, um Kopf und Kragen reden“ und dergleichen Wörter mehr, dabei bleibt es dann.
    Selbst die fulminante Rede von Frau Weidel (AfD) im Deutschen Bundestag an die Adresse der Koalition und die CDU, selbst solche meisterlichen Redebeiträge werden Herr Herles wohl nicht mehr umstimmen.
    Eine Rede, die mich an die besten alten Bonner Zeiten im Deutschen Bundestag wehmütig zurückdenken lassen, wenn da z.b. Strauß auf Wener und andere von der Regierung gegen die Opposition aufeinander getroffen sind.
    Damals flogen die Fetzen, aber in einer wohlgeordneten Sprache. Die ich, als junger Mann, immer lange und interessiert im TV verfolgt habe. Das infantile Geschreie, meist weibliche Stimmen, aus dem Plenarsaal bei der Rede von Frau Weidel war unerträglich.

    • Das mit den Beweisen wird etwas schwierig. Alle Fakten und Argumente sprechen aktuell fuer die AfD. Und nun gilt es, typisch „Menschlein“ , fuer die eigene Homoestase eine „Begruendung“ zu finden, warum man „eigentlich“ gegen jede ( politische) Logik wählt. Die „Begruendung“ hat mit (politischer) Ratio, wie so oft, nichts zu tun, mit der eigenen Befindlichkeit sehr viel, nur ergibt sich genau daraus das Problem, sie anderen zu vermitteln. Es bleibt bei Plattitueden, Bullshit, Selbsttaeuschung und“ Gefuehlen“, was nicht heisst, dass der postmoderne, logikunfaehige oder averse Mensch auch diese „Begruendung“ aus den ihn sehr vertrauten Tiefen des limbischen Systems uebernehmen wuerde. Mit ratio und Logik sieht es da ganz anders aus. Der „wahl o mat“ fuehrt als logisch/ rationales System politisch zur AfD, die angeschlagene, deutsche Psyche zur gruenen CDU. Und danach wird die CDU rational kritisiert, aber natuerlich wieder gewaehlt. Hoecke steht uebrigens fuer die personifizierte, innere Rechtfertigung, an der man sich krampfhaft ueberhoehend festklammert, denn schon die Covorsitzende Weidel, die gar nicht in das selbst konstruierte Bild passt, wuerde fuer innere Disonanz sorgen. Dann nehmen wir lieber nur den einen, da passt es dann wieder. Ein (politisches) Argument haben wir damit immer noch nicht. Ob Herr Herles weiss, dass auch er nahezu klassisch fuer die grundsätzliche Problematik des deutschen Liberalkonservativen steht, kann nur er beurteilen.

    • Matthias Matussek ist katholischer Christ, Peter Hahne evangelischer Christ. Christen haben vor „nichts“ Angst, als freie und befreite Menschen laut christlicher Theologie und Praxis, wenn dieser Glaube so ernst genommen wird, wie er gemeint ist. Herr Herles als aufgeklärter Atheist und Humanist, muß noch Rücksichten nehmen (Reputation) und will nicht alle Brücken abbrechen, obzwar er das schon zum größten Teil gemacht hat. Na gut, ein bißchen „Küchenpsychologie“ muß sein, wenn man diesem Interview folgt, wo beide Partner in den Grundzügen doch wohl eher einer Meinung sind. Amaggedon von Matussek wird auf jeden Fall gelesen werden (von mir) wie schon vorher „White Rabbit“.
      Mein Motto mit Rabbi Löw ben Bezael von Prag “ Die Kriege Gogs und Magogs werden um Gott geführt“ entnommen „Gog und Magog“ von Martin Buber, dem großen jüdischen Religionsphilosofen und Interpreten des Chassidismus. Dieser „Roman“, der eher eine Chronik ist, führt übrigens mitten ins Thema.

  16. Was „die Linken“ betrifft kann ich Ihnen nur beipflichten. Die rechten und vielbeschimpften Stammtische weißer Männer waren und sind seit jeher toleranter. Selbst bei einem kurzen Straßengespräch wird eher einfach lachend abgewunken, statt hysterisch gekreischt und gegeifert.
     
    Linke sind eben wie Religiöse, die einer Meister-Religion folgen – und diese Religion ernst nehmen. Ein Meister wird nicht hinterfragt, auch nicht seine Motivationen. Die einzigen Gesetzte, die ich hingegen 100% ernst nehme, sind die der Naturwissenschaft. Was zwischenmenschlicher Umgang angeht, kann man sich durchaus einfach auf sein Gefühl verlassen und je nach Mensch und Situation diskriminieren.

    Kopf und Kragen würde ich übrigens auch nie riskieren. Ich stamme von K-Strategen ab und halte auch mich und meine Kinder für wertvoll und erhaltenswert. Soll sich doch die Gegenseite aufreiben, indem sie immer und immer wieder gegen die Kraft des Faktischen anrennt.

  17. Interviews von Wolfgang Herles sind immer sehr hörenswert – auf hohem Niveau – und Herr Matussek ist einer der wenigen, der sich nicht verbiegen läßt – lustig fand ich das Wechseln zwischen „Du“ und „Sie.“ im Interview 🙂

    • Besonders schräg finde ich das bei Anrufsendungen, wenn die Gäste weiter gesiezt werden, nachdem sie vorher ausdrücklich ihre Zustimmung zum Du gegeben haben.

  18. Ja, Herr Matussek hat recht: Es tut sich etwas in Deutschland.
    Endlich wachen mehr „Michel“ auf, und auch in den Reihen der Journalisten und Kabarettisten bekommt die Phalanx der „politisch Korrekten“ Risse. Leider ist aber die sog. „Mauer gegen Rechts“ zu sehr in den meisten Köpfen verankert, als daß der feststellbar wachsende Widerstand schon als baldiger Sturz der links-grünen Kulturhoheit gedeutet werden könnte.
    Es dauert lange, d i c k e Bretter zu bohren!

  19. Ein interessantes Gespräch, auch wenn diesem das Buch die ganze Zeit im Wege stand. Es hätte sonst noch sehr viel gehaltvoller werden können. Überhaupt ein recht interessantes Format, zwei Autoren zusammenzubringen, die nicht völlig gegenteiliger Auffassung sind, aber einen abweichenden Blick auf die Dinge haben.

    Spannend hier, die völlig unbefangene Art des Herrn Matussek über die AfD als wichtiges Element der Demokratie in Form einer Oppositionspartei zu sprechen, im Gegensatz zu Herrn Herles Bedenken, sich um „Kopf und Kragen“ zu reden. Bin der Meinung das diese Befürchtung in der öffentlichen Diskussion immer noch eine sehr große Rolle spielt, und daher oft nicht unterscheidbar ist, ob die Ablehnung der AfD von dieser Befürchtung oder von einer argumentativ vertretbaren Position getragen wird. Das Ausweichen dahingehend, lieber das ganze demokratische System in Frage zu stellen, als über die demokratischen Chancen zu reden, die sich durch die AfD ergeben, lässt leider ersteres vermuten.

    Herr Matussek hat nach meinem Dafürhalten das Kernproblem unserer Gesellschaft kurz und knapp auf den Punkt gebracht – den Mangel an Glauben.

    Das mag für viele Kirchen- und Religionskritiker als eine schwierige und möglicherweise nicht ernst zu nehmende Aussage empfunden werden, ist aber, wenn man über die Sachlichkeit verfügt, diese einer ernsthaften Prüfung zu unterziehen, von durchaus bestechender Logik.

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