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Kühnert will verteilen statt produzieren

Bei Illner: Unsoziale Inflation oder unsoziale Ampelregierung?

von Gastautor

23.06.2023

| Lesedauer: 4 Minuten
Deutschland befindet sich auf dem absteigenden Ast und setzt die Säge an den Stamm. Vom Wirtschaftswunderkind zum schwarzen Schaf der EU-Familie. Bei Illner diskutieren Politiker und Journalisten, warum es der Wirtschaft schlecht geht – die Fachleute sitzen entsetzt daneben. Von Noemi Johler

„Wie dramatisch ist die Lage?“, fragt Maybrit Illner. Ihre Gäste – so ausgewogen wie immer: Zwei Politiker von SPD und CDU, eine Journalistin, ein Wirtschaftshistoriker und ein Makroökonom, sitzen Däumchen drehend in der Runde. SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert verdreht durchgehend die Augen, CDU-Wirtschaftsexperte Carsten Linnemann zieht frustriert die Augenbrauen zusammen und das Mauerblümchen Julia Friedrichs pocht in Dauerschleife auf soziale Gerechtigkeit. Der Makroökonom Daniel Stelter und der britische Wirtschaftshistoriker Adam Tooze liebäugeln mit den Theorien des anderen.

Den Ernst der Lage bringt auch nicht der Ehrengast Claudia Jeschkowski auf den Punkt. Eingeladen wurde die Mutter zweier Kinder, die sich nun überlegt, anstatt zwei nur eine Woche in den Urlaub zu fahren und kurzsichtig die Altersvorsorge um 150 Euro pro Monat einschränkt. Sie repräsentiert die Mittelschicht: Ihr Haushalt hat mit ihrem Mann ein Einkommen, so Illner, von im Monat 4.500 bis 5.000 Euro – netto; selber arbeitet die Betroffene 25 Stunden pro Woche. Deswegen muss Illner nochmal erwähnen, dass auch eine hypothetische Lehrerin sparen muss, „die tatsächlich in einer staatlichen Institution arbeitet“ und laut Friedrichs Integrationskurse für neue Arbeitskräfte unterrichtet.

Doch die Lage ist ernst. Hier geht es nicht darum, dass jemand eine Woche Urlaub macht statt zwei Wochen, oder seine Altersvorsorge um 150 Euro im Monat einschränkt. Seit 2019 hat das Einkommen eines Durchschnittverdieners 5.000 Euro an Wert verloren. Fünf Wochen Lohn weniger, bei gleicher Arbeitszeit. Und die meisten Deutschen verdienen weniger als diesen statistischen Durchschnitt.

Deutschland verarmt – aber die Abgaben steigen

Einen Monatslohn weniger

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Immer noch zittert Deutschland unter der Inflation von 6,1 Prozent. Lebensmittel und Energie so teuer wie noch nie – so zumindest das Gefühl der Bevölkerung. Nur kurze Freude konnte die Lohnerhöhung 2022 entfachen, denn der Reallohn sinkt. Die Inflation frisst seit 2019 alle Lohnerhöhungen auf und beißt noch ein Stück vom Einkommen ab. Rechnet man Energie und Nahrungsmittel raus, bekommt man eine Kerninflation von über 5 Prozent – das ist die eigentlich alarmierende Zahl. Denn diese sagt aus, dass die Inflation noch nicht am Ende ist und von einem Wohlstandsverlust begleitet wird. Auch die rettende Zinswende der EZB stellte sich hier als Büchse der Pandora heraus.

Industrie-Subvention statt Infrastruktur-Investition

Deutschland befindet sich in einer technischen Rezession, hatte also zwei Quartale hintereinander ein negatives Wachstum. Hinter der bejubelten Rekordbeschäftigung wandern Fachkräfte aus oder verlieren gut bezahlte Stellen in der Industrie. Ersetzt werden sie durch Mindestlohn-Arbeitnehmer – das Phänomen der ertragsarmen Aushilfen lässt die Produktivität sinken. Gleichzeitig wandern ganze Industriezweige wegen der Energieinstabilität und Unterversorgung am Standort Deutschland ab. Nicht minder schnell steigen die Zahlen der beantragten Unternehmensinsolvenzen.

Platz bekommt dafür die stark subventionierte und mit günstigem Strompreis versorgte US-Firma Intel. Die Subvention beträgt 10 Milliarden Euro, „das sind vom Baby bis zum Rentner 120 Euro, dieses Geld sollte nicht dafür ausgegeben werden“, so Stelter. Er appelliert, das Geld stattdessen in die Basis für eine wachsende Produktivität zu investieren, da „wir uns nicht in den Wohlstand subventionieren können“ und „wir uns die Inflation auch nicht wegsubventionieren“ können. Auch Tooze teilt diese Auffassung und sieht kein Wirtschaftswachstum in der „Verlierer-Firma“ Intel. Illner bekommt darauf nur ein „oh oh“ heraus.

Während Stelter und Tooze in der Talkshow harmlos fachsimpeln, bricht zwischen Linnemann und Kühnert der Hahnenkampf aus. Auf die Frage von Illner „Was hilft Bürgern in der Not?“ regnet es Vorwürfe. Linnemann unterstellt der Bundesregierung, „keinen wirtschaftlichen Sachverstand“ zu besitzen, und wirft Kühnert vor: „die Milliarden, die sie rausballern, das stimuliert wieder die Inflation und nächstes Jahr sitzen wir wieder hier“. Heldenhaft schwingt Linnemann die Steuerreform-Keule und setzt sich für die Mittelschicht ein. Diese Situation lässt Kühnert nicht aus und erinnert CDU-Mitglied Linnemann, wer die letzten Jahre in der Regierung saß. Nachdem Kühnert Linnemann empfiehlt, „sich diese Krokodilstränen zu sparen“, schaltet sich Stelter ein.

„Frau Illner, ich glaube wir erleben gerade die Ursachen des Problems“ – Stelter stellt klar, was Kühnert eigentlich wissen müsste. Deutschland hat so viele Beschäftigte wie noch nie, aber diese bieten nicht die Qualität von Fachkräften. Die Produktivität in Deutschland sinkt und das ändert auch der Mindestlohn nicht, egal wie hoch ihn Kühnert anheben möchte. Kühnert reagiert trotzig, aber Stelter weiß auch hierauf eine Antwort: „Wenn ich Sie aufrege, dann liegt das daran, dass Sie sich nicht mit den Grundsätzen der Wirtschaft beschäftigen wollen.“ – Ein wunder Punkt für den Vertreter einer Partei, deren Wirtschaftspolitik auf dem Prinzip „Teilhabe am Wohlstand“ fußte.

Wie soll denn weniger Wohlstand besser verteilt werden? Stellter ist ein erfrischender Gast in der Runde. Nicht nur verständliche Kommunikation, die auch die Politiker der Runde beherrschen, sondern auch wirtschafltichen Sachverstand bringt er mit. Denn die wirtschaftlichen Probleme des Landes haben schon vor Corona und der jetzigen Krise, die auch auf weltweiten Ereignissen beruht, begonnen.

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Das Wachstum der Vor-Corona-Jahre war ein Trugschluss, denn die Bevölkerung Deutschlands konnte ihre Produktivität – und damit den Wert ihrer Arbeit – nicht steigern. Stattdessen ist einfach die Zahl der Arbeitnehmer gewachsen; Deutschland hat zurzeit eine Rekordbeschäftigung. Doch es ist ein Rekord von Lieferanten und Paketboten: Menschen, die hart arbeiten, aber wenig verdienen. Also mussten die Löhne niedrig bleiben. „Es ist einfach, einen Kuchen, der wächst, zu verteilen“, so Stelter und meint den Wohlstand des Landes. „Aber wenn er schrumpft oder stagniert, dann nehmen die Verteilungskämpfe zu.“

Und im Hintergund fletscht Kühnert im Verteilungskampf bereits die Zähne, ohne sich Gedanken machen zu wollen, wie der Kuchen wieder wachsen kann. Er verteilt lieber eingenommene Steuergelder. Der CDU-Mann Linnemann fordert eine Agenda 2030 und bietet der Regierung eine „konstruktive Zusammenarbeit“ im Bundesrat an. Die CDU, ewig staatstragend, sieht sich immer noch in der Regierung.

Nach 60 Minuten „Qualitätsfernsehen“ erinnert man sich an viele Fehler der Politik, kennt ein Dutzend neuer Probleme, weiß, dass die Bundesregierung wenige Lösungen auf dem Tisch liegen hat und faktisch über kein kompetentes Personal verfügt. Kein Wunder, dass Julia Friedrichs sich wieder wünscht, „ein Bild von einem Land zu malen, das eine gute Zukunft hat“. Dabei hat diese Talkshow nur ein Bild gezeigt: In Deutschland geht’s schlimmer immer.

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41 Kommentare

  1. Mit absoluten Experten, wie Kevin, kann das Land nur gewinnen! Ein Hoch auf unseren schlauen Kevin!

  2. „Jeder hat die Regierung, die er verdient.“ Gerhard Gundermann, 1989

  3. Ich freue mich immer über die Gesprächszusammenfassungen bei TE. Die Fernsehgespräche werden immer von „Sprachwissenschaftlern“ geführt, so bezeichne ich Menschen, deren Ausbildung überwiegend über sprachliche formulierte Problembeschreibungen erfolgt ist, wie. z.B. Juristen, Soziale Berufe, Lehrer, usw.. In deren Ausbildung ist leider eine mathematische Problembeschreibung sehr stark unterrepräsentiert., so dass zahlenbasierte Auswirkungen von Subventionen in einer solchen Runde zwar angesprochen werden können, die Mehrheit der Teilnehmer jedoch nur die sozialen Auswirkungen verstehen kann.

  4. Ich habe mich intensiv mit dem thema „dekadenz“ beschäftigt und alles deutet darauf hin das WIR am ende einer dekadenz-phase angekommen sind.

    • Sehe ich auch so. Wenn eine Gesellschaft sich hauptsächlich über sexuelle Inhalte definiert, ist sie am Ende ihrer Entwicklung angekommen.

      • Nicht nur das paßt zu dem was passiert…

        Dekadenz in allen Lebensbereichen

        Dekadenz zeigte sich in der Geschichte natürlich nicht nur durch die besagten militärische Maßnahmen, sondern in allen Lebensbereichen des Alltags von Kunst bis Ernährung. Hier einige Beispiele: Egozentrische Staatsführung Gefühl der Überlegenheit (in jeglicher Hinsicht z.B. geistig, moralisch usw.)

        – Einmischung in andere Länder oder Gruppen / Streben nach Unterwerfung

        – Zügellosigkeit in Bezug auf gesellschaftspolitische Entscheidungen 

        – Neigung zu symbolischen Taten mit großer Öffentlichkeitswirkung.

  5. Im SPD und Grünen Sozialismus gibt es nichts, das sicher ist. Wenn es sicher ist, ist es kein Sozialismus. Und wenn es Sozialismus ist, ist es nicht sicher. Die Wegweiser des Sozialismus zeigen nach unten, hin zu weniger Freiheit, weniger Wohlstand, mehr Durcheinander und Scheitern. Wenn wir ihnen zu ihrem Ziel folgen, werden diese Narren diese Nation in den Bankrott führen.

  6. Der Kühnert kommt echt über das Niveau der nächtedurchlabernden linken Studenten-WG nicht raus. Dass er 2 Studiengänge je ca. ein Jahr besucht hat, hilft dem Niveau auch nicht hoch.

  7. Alleine das, was mit Migration „umgesetzt“ wird – ein Fass ohne Boden für den deutschen Steuerzahler – vollkommen ohne eine return of invest jemals erhoffen zu können. Aber über solches volkswirtschaftliche Denken scheinen wir lange hinaus.

    • Das wurde sogar mal als „Asyl-Industrie“ bezeichnet!
      Aber dann begann das ganz große Zurückrudern bestimmter Opportunisten!

  8. „Wenn ich Sie aufrege, dann liegt das daran, dass Sie sich nicht mit den Grundsätzen von Wirtschaft beschäftigen wollen.“
    „Nur das Gehalt zu erhöhen, löst perspektivisch das Problem nicht. Das wird nämlich dazu führen, wenn die Produktivität nicht steigt, dass dann die Inflation steigt.“

    Der Kevin, der Influencer von der Spezialdemokratischen Partei muss sich mit einer fundierten Aussage eines Wissenschaftlers die Ohren lang ziehen lassen!

    Was sind diejenigen, die schon länger hier leben ach so phlegmatisch oder haben zu großen Teilen gar resigniert und haben sich in eine „Innere Kündigung“ geflüchtet!

  9. Ein Mann wie Kühnert, hat er jemals etwas Produktives getan? Ich meine, wenigstens einen Pfannkuchen aus Mehl, Eiern und Milch hergestellt? Und versteht er überhaupt, dass man einen solchen Pfannkuchen zwar verkaufen kann, dass aber ein Auto im Verhältnis der zur Herstellung aufgewendeten Arbeitszeit wesentlich mehr einbringt? Die Stärke Deutschlands beruhte auf der hohen Qualifikation seiner Arbeitskräfte. Und billiger Energie aus Russland. Die billige Energie aus Russland haben uns – Hersh zufolge – die USA gekappt, offenbar mit Billigung unserer Regierung. Die Altparteien vernichteten sukzessive Bildung und Wissenschaft im Land, der qualifizierte Nachwuchs fehlt. Firmen wandern ab, weil die Steuerlast zu hoch ist, weil der Staat immer mehr komplexen Papierkram verlangt, weil die Energie zu teuer ist, weil qualifizierte Arbeitskräfte fehlen. Statt Qualifizierter wandern Menschen ein, von denen ein guter Teil sogar Analphabeten sind. Für diese gibt es aber perspektivisch immer weniger Arbeitsplätze, da Roboter immer mehr einfache Arbeiten übernehmen, irgendwann werden auch die Pakete automatisiert ausgeliefert werden, es ist nur eine Frage der Zeit. Seit Merkel haben wir nur desaströs schlechte Politik im Land, da den Entscheidungsträgern offensichtlich jegliches Grundwissen in jeglichem Gebiet fehlt. Politische Entscheidungsträger sollten deshalb aus meiner Sicht nicht ohne passende Ausbildung in ein Amt kommen. Dass jemand wie Kühnert überhaupt in einer Fernsehsendung repräsentativ für eine Regierungspartei auftritt – bei seinem Lebenslauf – ist ein einziges Trauerspiel und zeigt den Niedergang Deutschlands so deutlich auf, wie die Personalien unserer Außen- und Innenministerinnen. Deutschlands Fachkräfteproblem, es beginnt an der Spitze des Staates.

    • Russland hatte alle Gaslieferungen nach D bereits um die Jahresmitte2022 eingestellt. Die Sprengung erfolgte im September. Die Sprengung hat uns von zukünftiger Nutzung abgeschnitten, sie hat auch die beteiligten deutschen und europäischen Firmen zu erheblichen Abschreibungen gezwungen, die wahrscheinlich ganz oder teilweise staatlich verbürgt waren. Der Großteil des Schadens durch die Sprengung wurde aber den Russen zugefügt. Da eine Röhre von NS-2 unbeschädigt sein soll ist noch offen was daraus in der Zukunft werden kann.

  10. Wundert sich bei diesen Nullnummern in höchsten Ämtern noch jemand über den Zustand unseres Landes?“
    Sie wurden, und, leider, werden gewählt!

    • Wenn er kein Direktmandat hat ist er streng genommen nicht gewählt. Denn was die Parteien für Listen auskungeln kann der Wähler nicht beeinflussen. Könnte sogar sein das solche Nieten bevorzugt werden, weil sie weniger Gefahr für die Hierarchie darstellen.

  11. Die wollten spätestens seit der Eurokrise die Inflation. Damit sich die Eurostaaten entschulden können. Die Grünen wollen die Inflation schon immer. Bei ihnen heißt es nicht Inflation, sondern „Einpreisung des ökologischen Fussabdrucks“.
    Scheinbar macht die Inflation schon Druck in den anderen EU-Staaten. Weshalb die EZB doch die Zinsen anheben muss. (Wegen der blöden Deutschen würde in der EU niemand irgendetwas machen.) Jetzt haben aber auch die Staaten höhere Zinsen. D.h. alle Schulden, die sie jetzt machen, kosten viel mehr.
    Wie ich schon länger sage: Das Spiel ist aus, wenn BRD und EU das Geld ausgeht. Noch scheint es nicht so zu sein. Sie haben immer noch genügend Projekte, für die sie Geld ausgeben wollen.
    Irgendwann könnte aber das Rating der Staaten schlechter werden. Aktuell besteht diese Gefahr für Frankreich. Aber auch die BRD könnte es treffen. Dann werden Schuld noch teurer und der Imageverlust wäre enorm.

  12. Ein ‚Wirtschaftswunderkind‘ war Deutschland in den 1960ern. Ab 1973 setzte die Ölpreisverteuerung Deutschlands Wirtschaft zu, so dass Bundeskanzler Brandt einen Anwerbestopp für Nicht-EWG-Kontraktarbeiter beschloss, leider aber nicht den Familiennachzug [vor allem in die dt. Sozialsysteme] stoppte, der dann massenhaft einsetzte [Der Spiegel schrieb am 29.7.73 u.a.: »Die Türken kommen – rette sich, wer kann«]. Die stetig steigende Arbeitslosigkeit konnten weder Brandt, Schmidt noch Kohl stoppen. Ab 1990 setzte zwar eine konjunkturelle Verbesserung ein, doch der Ausverkauf und die Verramschung sowie der Abriss der DDR-Industrie erzeugten wiederum einen Anstieg der Arbeitslosigkeit. Der massenhafte Zuzug in die dt. Sozialsysteme wurde immer noch nicht gestoppt. Auf diese schon üble Situation setzten Grüne&SPD, unterstützt und angefeuert von FDP+CDU/CSU, mit der Agenda 2010 und dem Hartz-IV-Regime noch etwas drauf: rabiat und brutal wurden Löhne&Gehälter gedrückt sowie (Fach-)Arbeit entwertet und Berufsträger dequalifiziert. Als ob das nicht schon schlimm genug war, öffneten 2015 dann SPD&CDU/CSU (+ Grüne + Linke + FDP + Medien + Kirchen + Migrantenlobbyvereine + …) die deutschen Grenzen für einen weiteren und bis heute anhaltenden massiven Zuzug in die deutschen Sozialsysteme. In all den Jahren ab Mitte der 1970er bis heute verliessen und verlassen einheimische deutschen Fachkräfte das Land. Die wissenschafts-, technik- und industriefeindliche Politik der Grünen ruinierte zudem seit den 1980ern die deutsche Wirtschaft. Angesichts von so viel Dummheit kann man das Land nur noch verlassen.

  13. DER RUCK KOMMT VON DENEN NICHT,

    die das Land erst so weit heruntergewirtschaftet haben und müßig in Talkshows herumschwafeln mit dem Versuch, sich ihrer Verantwortung zu entziehen. Der dringend nötige Ruck, den einst schon Bundespräsident Herzog beschwor, allerdings zu einem Zeitpunkt, als es dem Land noch um ein Vielfaches besser ging als heute. Die Eckpunkte des Rucks:

    -Sanierung/Reformierung des von Linken verpfuschten Bildungssystems: da liegt eigentlich der Schlüssel zu allem. Schluss mit linksgrüner Indoktrination in den Schulen, Qualitätsoffensive, Rückkehr zum gegliederten Schulsystem ohne Gesamtschule, bindende Grundschulempfehlung und Abkehr von der „Inklusion“.

    -bei aller Autonomie der Universitäten Rückführung auf die Kernaufgaben: Universitäten sollen hochqualifizierte Fachkräfte ausbilden, Ingenieure, Architekten, Ärzte, Pharmazeuten, etc., keine durchgedrehten, ideologisch verblendeten Wirrköpfe, die nichts Produktives zu leisten imstande sind und stattdessen die Gesellschaft zersetzen.

    -Schluss mit der Demontage der heimischen Wirtschaft, Ende des Jochs der völlig unangemessenen Klima“maßnahmen“, Bekenntnis zur heimischen Automobilindustrie und zum Verbrenner, Rückkehr zu den Grundsätzen der sozialen Marktwirtschaft von Ludwig Erhard, leistungsfähiges Bildungssystem und leistungsfähige Wirtschaft bedingen sich gegenseitig.

    -Beendigung der brachial forcierten illegalen Massenmigration, Rückführung Illegaler, Beendigung der pull-Faktoren, Umstellen auf reine Sachleistungen, Grenzkontrolle. Dieser Faktor ist ebenfalls von elementarer Wichtigkeit, denn je mehr nicht ausbildungsfähige Migranten in unsere Schulen kommen, desto länger dauert es, bis sich das Bildungssystem (das ohnehin schon unter den fatalen Auswirkungen des linken Bildungspfuschs leidet) erholen kann.

    Vor allem bedarf es einer neuen, dynamisch-bürgerlichen politischen Kraft, einer unverbrauchten Partei mit klarem konservativem Profil. Ich setze dabei auf die AfD. Wenn sogar die WELT in einem Beitrag aus den Umfragewerten der AfD einen Führungsanspruch ableitet, dann weiß ich nicht, warum TE meinen Beitrag hier (wegen möglicher unzulässiger Parteiwerbung) nicht bringen sollte.

    Außer der AfD sehe ich jedenfalls weit und breit keine andere, die es kann!

  14. Das Bild vom verschwinden gelassenen Kuchen ist mir auch gleich gekommen.

    Vollgefressen stehen die dafür Verantwortlichen herum und palavern dümmlich grinsend darüber, wie die letzten Krümel „gerecht“ zu verteilen seien. Dabei lassen sie immer mehr ungebetene Gäste ein, verteilen Geschenke an ihre näheren und sehr entfernten Verwandten …

  15. zum schwarzen Schaf der EU-Familie“:
    Wobei ich auf die Entwicklung Europas allgemein nicht setzen würde. Andere Weltgegenden werden Europa insgesamt abhängen. Meine Meinung.

  16. „Menschen, die hart arbeiten, aber wenig verdienen“. So geht „Wirtschaft“ am besten. Und die halbe Bier frisch gezapft kostet mindestens vier Euronen. Lächerlich, papperlapapp. Aber solange die Kneipen brechend voll sind, gibt es nichts zu jammern. Erst wenn die Wirte selbst jammern, dann ist „Heu unten“.

  17. Herr Stelter ist ein kompetenter Fachmann und somit der ideale Kontrast zu einem Nichtswisser, Nichtskönner und Dummschwätzer vom Kaliber eines Kevin Kühnert. Es wird sich in naher Zukunft zeigen, ob die Wähler wirklich aufwachen, oder ob die hohen Umfragewerte der AfD nur ein kurzes Zwischenspiel sind. Letztlich entscheidet das Verhalten an den Wahlurnen über die Politik, die danach gemacht wird. Ich bin gespannt, ob genug Bürger den Mumm haben werden, den links-grünen Kartellparteien einen wirklichen Denkzettel zu verpassen. Die nächsten Landtagswahlen werden zeigen, ob das Wahlverhalten der Untertanen sich wirklich ändert, oder ob die bürgerfeindliche Politik des links-grünen Kartells aus Union, SPD, FDP, SED und Grünen weitergehen kann.

    • Der Kevin hat noch Glück gehabt und die Zuschauer Pech, dass die Sendung zu Ende war. Kevin zum Schluss. Grüner Wohlstand, Magdeburg, erneuerbare günstige Energie.
      Da hätte der Daniel dem Kevin aber noch einschenken können. Vielleicht beim nächsten Mal. Oder aber besser mal vorab. Den die Energiewende ist unser aller Ende.
      Das ist mal sicher. Da ist die Inflation dann nur ein Randthema.
      Der Daniel muss den Holzhammer mal rausholen das Herrenfechten mit der feinen Klinge verstehen die Wenigsten.
      Traurig aber wahr.

    • Es gibt in 2023 noch 2 LT Wahlen: Bayern und Hessen. In beiden Ländern ist die AfD nicht auf „Höhenflug“ und wird sich wohl kaum spürbar verändern.
      Einzige interessante Aspekte: Im Hessischen LT gibt es wohl zukünftig keine Linke mehr, (die es in Bayern sowieso nicht gibt), in Bayern könnte die FDP rausfliegen.

  18. Das Problem wäre leicht zu lösen: Frau Illner lädt nur Herrn Dr Stelter und Frau Dr Weidel ein und schweigt nach der Begrüßung eine Stunde. Publikum braucht es nicht. Fertig. Und das jede Woche zu einem anderen wirtschaftlichen Thema: Steuerrecht, Geldpolitik, Staatsschulden, Bildung, Migration, Digitalisierung, EU, Industrie, Verkehr, Heizung, etc.

    Wird natürlich nicht passieren, solange linke Wähler noch irgendetwas in Kühlschrank oder Tank haben.

  19. Die lieben gute Leute, die im Fernsehen so gerne über das Geld Anderer sprechen, von dem sie eher mehr als weniger finanziert werden, können einfach nicht rechnen.
    Nur die Versorgung der 2022 Neugekommenen kostet den deutschen Steuerzahler dieses Jahr wahrscheinlich mindestens 27 Milliarden Euro.
    Alle Politiker, aller Parteien schmücken sich gerne mit dem Mäntelchen, der sozialen Gerechtigkeit, dem Kampf für das Klima und der Welt und Menschenwürde.
    Aber in ihrer Gier nach Steuern und Abgaben sind sie blind, dass die Belastung für die arbeitende Bevölkerung inzwischen asoziale Ausmaße annimmt, die eine Armut in menschlicher Würde für die gern zitierte Kartoffel verhindert.

  20. Deutschlands konnte ihre Produktivität – und damit den Wert ihrer Arbeit – nicht steigern. Stattdessen ist einfach die Zahl der Arbeitnehmer gewachsen;“
    Das bedeutet, dass die Produktivität des Einzelnen gesunken ist. Ein Warnsignal, auf das die Politik hätte reagieren müssen.
    Bei den durchschnittlichen Bruttoeinkommen um Platz 20 weltweit, bei den stattlichen, staatlichen Strafen auf Arbeit dagegen führend, zerstört auch bei einem derart fleißigen Volk wie den Deutschen die Arbeitsmoral auf Dauer gründlich!
    Die Politik hat dass Problem erkannt und konsequent beschlossen, die Arbeitnehmer und Unternehmer noch gründlicher auszuplündern, demnächst über stark steigende Krankenkassenbeiträge. So wird der Weg in den Abgrund wenigstens irreversibel.

  21. Wen hat die Mehrheit der Wähler (Union, SPD, Grüne und Linke sind die Mehrheit) in den letzten Jahre permanent gewählt? Politiker, die für die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands überhaupt nichts getan haben und statt dessen der Wirtschaft immer neue Steuern und Auflagen aufgebürdet haben, aktuell zum Beispiel das irrsinige Lieferkettengesetz oder das Arbeitszeitgesetz, von der suizidalen Energiepolitik nicht zu reden.
    Gleichzeitig fallen wir in der Bildung immer weiter zurück und wir holen Millionen Analphabeten ins Land.
    Und dann lamentiert der Doofmichel, daß sein Wohlstand schwindet. Gleichzeitig verziert er seine Profilbilder auf Facebook mit dem geistreichen Spruch: „Keinen Millimeter nach rechts!“
    Mein Mitleid tendiert da gegen Null.

  22. Mit Stelter endlich einmal ein wirklicher Fachmann in der Quasselrunde. Aber wie erwartet, bildungsferne Sozialisten wie Kühnert erreicht die wirtschaftliche Realität nicht. Diese Typen haben sich ihre eigene Theorie von kommunistischer Wirtschaft erschaffen, die Umverteilung als Grundlage hat. Blöd, wenn es immer weniger zu verteilen gibt. Was dann Herr Kühnert? Ach ja, mehr und schneller verteilen. PS: Und solche Nullen haben führende Positionen.

  23. „Das ist die Einheit von Wirtschaft und Sozialpolitik. Denn nur was vorher erarbeitet wurde, kann dann auch verteilt werden.“ Zitat von Erich Honnecker 1989, plagiiert von Angela Merkel. Dieser Umstand scheint Kevin Kühnert hingegen völlig unbekannt zu sein, weil das Geld ja aus der Wand kommt (Geldautomat). Sozialismus funktioniert immer nur so lang wie Geld da ist und darum wirft die Ampel Steuergeld und das Geld der Bürger möglichst gut aus dem Fenster, damit der Sozialismus bald vorbei ist. Eigentlich müßte man sie dabei unterstützen. #IchMagDieAmpelNicht

  24. Der lebende Kevinismus als Sinnbild der ungebildeten Inkompetenz, der überheblichen Ahnungslosigkeit und verbrecherischen Ignoranz der aktuellen „Führungselite“, die nur deshalb dort ist, wo sie ist, weil sie woanders, in der freien Wirtschaft, auch in der Verwaltung, nichts wäre. Schon vor Jahren habe ich gesagt, dass es uns offensichtlich komplett dreckig gehen muss, bis diesen Typen die Tür gezeigt wird. Jetzt scheint es vielleicht soweit zu sein. Man soll ja die Hoffnung nie aufgegeben…

  25. Es ist nicht die Inflation, die den Mangel an Gütern verursacht; es ist der Mangel an Gütern, der die Inflation verursacht. Deswegen kann man auch die Inflation nicht durch höhere Löhne „ausgleichen“. Im Gegenteil: Streiks, die den Mangel an Gütern weiter erhöhen, werden auch die Inflation weiter antreiben.

    Es tut mir leid, dass diese Darlegung für Bundestagsabgeordnete und Minister zu kompliziert ist.

    • Man holt nicht ungestraft Millionen neuer Verbraucher ins Land, die man auch noch auf Steuerzahlerkosten voll ausstattet und ad libitum all inclusive voll alimentiert.
      Der Griff in die Tasche der Bürger ist gnadenlos – und wenn diese Julia Friedrichs am Ende der Sendung „sich wieder wünscht, „ein Bild von einem Land zu malen, das eine gute Zukunft hat“ sollte Sie wie ihre Kollegen schnellstens damit beginnen, Tacheles zu veröffentlichen – statt die von der Politik gewünschten realitätsfernen Narrative, könnte man auch Lügen nennen, weiter zu verbreiten.
      Sie hat es, u.a., tatsächlich in der Hand.

  26. Was lese ich da?
    kevin kühnert? Ist der denn immer noch nicht weg?
    Der hat doch von Tuten und Blasen wirklich überhaupt keine Ahnung. Noch nie in seinem Leben etwas wertschöpfendes gelernt oder gearbeitet und will aber pausenlos anderen vorschreiben, was gut ist?
    Kriege gleich ´nen Lachkrampf…
    Oder wollte die maybrit den Menschen „da draußen“ zeigen, was für Idioten in unserem Land die Politik bestimmen (wollen)?
    In welcher Welt leben die denn? 4.500,- bis 5.000,- Euro netto im Monat? Völlig wirklichkeitsfremd.

  27. Ich fürchte, die Autorin ist hier leider auf eine Nebelkerze hereingefallen bzw. hat sie nicht bemerkt. Der „Ehrengast“, die „Mutter aus dem Mittelstand“, war die rhethorische Figur in der Sendung, die in Sachen Framing und Virtue Signaling eingeladen war. Vordergründig sollte sie ein bisschen Jammern auf hohem Niveau, also das, was die Redaktion den Bürgern unterstellt, aber in Wahrheit teilte sie dem erstaunten Publikum mit, dass alles in Ordnung ist und es kein Problem gibt. Eigentlich war sie aber aus einem ganz anderen Grund da, denn sie sollte sich zum Erstarken der AfD äußern. Dies tat die durch und durch linke aus der Filterblase von oben herab mit der erwünschten Arroganz.

    AfD-Wähler, Protestwähler und unzufriedene Bürger müsse man nämlich ‚in einfacher Sprache aufklären‘, dass das alles mit dem Wohlstandsverlust und den leeren Bankkonten seine Richtigkeit hat und man sich halt ein bisschen einschränken müsse. Gezielt wurde hier auf den Mittelstand, auf Leute, die voll im Beruf stehen.

    Sie sollte also unzufriedene Bürger als dumme Bildungsversager darstellen, während sie selbst ja die Weisheit mit Löffeln gefressen hat und alle kleinen Problemchen mit Links regelt. Denn eigentlich gibt es gar kein Problem, nur Idioten.

    So war die Formulierung bewusst gewählt, dass sich ‚viele (aus ihrem Milieu) vielleicht gar nicht vorstellen können, dass man überhaupt kleine Beträge, wie 150 Euro bei der Altersvorsorge, einsparen müsse. Aber das wäre so‘

    Sie war also angetreten, das Problem zu verniedlichen.

    Dass die Dame bereits in ihrem Neubau-Haus im Berliner Speckgürtel einen Fernwärmeanschluss hat und überhaupt nicht vom Heizungs- und Sanierungsproblem betroffen ist, um das es vorher ging, reicht eigentlich schon als Hinweis, dass sie aus einem ganz anderen Grund Gast gewesen sein muss.

  28. „Lebensmittel und Energie so teuer wie noch nie – so zumindest das Gefühl der Bevölkerung.“
    Nicht nur das Gefühl, die Inflation der letzten Zeit steckt doch in den Preisen drin, da ändert sich am Stand „teuer wie nie“ ja nichts, nur weil die Inflation im Vorjahresvergleich nachlässt.
    Das ist ja die Abwiegelei, die uns öfter mal verkauft werden soll „Alles nur gefühlte Inflation, die Rate ist doch gesunken!“.

  29. Lebensmittel und Energie so teuer wie noch nie – so zumindest das Gefühl der Bevölkerung.“
    Das ist kein Gefühl sondern Realität! Der Mittelstand in Deutschland kann denken und rechnen und verfügt (im Gegensatz zu einigen Spitzenpolitikern) immer noch über ein gut funktionierendes Erinnerungsvermögen. Das Problem ist, dass die politisch-mediale Mitte nicht mehr deckungsgleich mit der gesellschaftlichen Mitte ist. Der Korridor der veröffentlichten Meinung ist enger als das Meinungsspektrum in der Bevölkerung. Der politisch-mediale Mainstream ist woke, grün, klima-, öko- und gendersensibel und cancelt gern alles, was als traditionell-konservativ oder gar «rechts» daherkommt. Die meisten Medienmenschen fühlen grün oder rot – dafür mag es keinen Zahlenbeweis geben, aber reichlich Anschauung.

  30. Kevin Kühnert ist die wahrhaft allumfassende Inkompetenz.

    • Er liefert sich allerdings ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dieser Ricarda Lang. Und die wird schon als nächste Ministerpräsidentin von BW gehandelt. Tja, der Wähler und diese Nichtwähler halt….

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