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Spendenaktion für Rechtsbeistand

Amadeu Antonio Stiftung sammelt Geld für Betroffene von Rammstein – oder doch für sich selbst?

23.06.2023

| Lesedauer: 11 Minuten
Um die Betroffenen von Rammstein juristisch dabei zu unterstützen, der Band und ihren Anwälten entgegenzutreten, rufen Prominente und die Amadeu Antonio Stiftung zu Spenden auf. Ob diese Rechtskosten aber überhaupt jemals anfallen, bleibt zweifelhaft. Falls nämlich nicht, fließen die Spenden in die Taschen linksradikaler Aktivisten.

Bevor der Artikel sich der Faktenlage widmet, ein kurzes Wort des Autors vorneweg: Ich habe keinerlei Sympathien für Rammstein, im Gegenteil. Als Musiker fühlte ich mich immer dem „Wahren, Guten und Schönen“ verpflichtet, nicht einer Ästhetik von Gewalt, Sexualität und Hass. Ich weiß nicht viel über diese Musik, außer dass sie mich abstößt. Mich stößt auch der Flirt mit rechtsextremer Ästhetik, bei gleichzeitig demonstrativ linker Gesinnung, ab. Ich verabscheue den propagierten Lebensstil von Sex, Drugs und Rock & Roll, der Situationen wie der jetzigen erst einen fruchtbaren Nährboden bieten kann. Würde es nach mir gehen, würde dieser Lebensstil zugunsten eines gesünderen und traditionelleren Verhaltens von sowohl Männern, als auch Frauen, verschwinden. Aber nicht aus politisch vorgeschobenen Gründen, bzw. nicht als Resultat eines Machtkampfes innerhalb der Linken, bei dem – wie schon in früheren #metoo-Fällen – die Helden des Progressivismus von gestern von einer aufstrebenden Garde woker Meinungshüter geopfert werden sollen, um im Vorübergehen rechtsstaatliche Grundprinzipien wie die Unschuldsvermutung abzuschaffen.

Der Fall Rammstein lässt weiterhin die Gemüter hochgehen. Wie fast unvermeidlich in solchen Situationen, finden sich im Zuge der Empörungswelle auch viele Trittbrettfahrer ein. Gemeint sind damit aber nicht die vielen Damen, die den Medien von ihren negativen Erfahrungen berichten, sondern jene Prominente, die den Eklat dazu nutzen, sich selbst als Tugendwächter zu inszenieren. Es sind Leute wie Caroline Kebekus, Rezo, oder Quattromilf Jasmina Kuhnke. Sie alle haben nun gemeinsam mit der Amadeu Antonio Stiftung eine Spendenaktion ins Leben gerufen, deren Spendengelder den vermeintlich „Betroffenen“ von Rammstein, bzw. Till Lindemann, zugute kommen sollen.

Und wofür? Viele der Frauen, die Anschuldigungen gegen Lindemann und Rammstein erhoben, erhielten Abmahnungen von den Anwälten Lindemanns. Sie sollen, so der Spendenaufruf, „zum Schweigen gebracht“ werden. Die Rede ist von einem „Machtgefälle“ und „Einschüchterung“ durch die teuren Anwälte Lindemanns, gegen die vorzugehen sich die meisten Opfer nicht leisten könnten. Mit den gesammelten Spenden sollen Frauen gestärkt werden, um sich rechtlich Gehör zu verschaffen, das Geld soll für Anwaltskosten, sowie „Schutzmaßnahmen“ (wie auch immer diese aussehen sollen) und psychologische Betreuung der Opfer genutzt werden.

Das klingt erst einmal nach einer guten Sache. Dafür sieht man auch schon mal über die in einfacher, aber tendenziöser Sprache gehaltenen Texte hinweg, in denen den „Star-Anwälten“ vorgeworfen wird, sie würden Unterlassungsaufforderungen an Frauen schicken, „die sich äußern“, oder auch den Betroffenen mit Strafanzeigen drohen. „Niemand soll sich entmutigt fühlen, offen über Erfahrungen zu sprechen“, heißt es in der Projektbeschreibung. Nur wird dabei völlig außer Acht gelassen, dass der Ort für die abschließende Beurteilung der Geschehnisse noch immer der Gerichtssaal ist und nicht der Feuilleton deutscher Zeitungen. Während der implizite Vorwurf nicht-einvernehmlicher sexueller Kontakte von strafrechtlicher Relevanz sein kann, könnte dieser allerdings, falls er sich als unwahr herausstellen sollte, ebenso als schwerst rufschädigend gelten.

Dass Anwaltskanzleien versuchen, durch Abmahnungen mediale Schauprozesse, lange bevor tatsächliche Prozesse geführt werden, zu verhindern, ist nicht nur üblich, sondern auch absolut nachvollziehbar. Auch die Berliner Staatsanwaltschaft hielt ihre Untersuchungen gegen Till Lindemann aus eben diesem Grund lange Zeit verdeckt. Das nennt sich Verdachtsberichterstattung. Gleichzeitig proklamiert aber die von mehreren feministischen Vereinen ins Leben gerufene Petition bei Campact! gegen den Auftritt Rammsteins im Berliner Olympiastadion explizit: „Wir glauben den Opfern von sexualisierter Gewalt – immer und überall!“

Von einer Unschuldsvermutung kann da keine Rede mehr sein. Stattdessen wird behauptet, Till Lindemann habe bei den Konzerten junge Frauen „reihenweise und systematisch sexuell missbraucht“. Entsprechende Strafanzeigen werden zwar von der Berliner Staatsanwaltschaft untersucht, wie diese verlaufen, ist allerdings noch undeutlich. Dass dieses Zitat ausgerechnet aus der Süddeutschen Zeitung stammt, die zuvor jahrelang die Grenzgänger von Rammstein feierte, entbehrt nicht einer gewissen Ironie.

Hunderttausende für Opfer – oder doch für Aktivisten?

Der Spendenaufruf der Amadeu Antonio Stiftung, der am Donnerstagnachmittag bereits mit über 770.000 Euro honoriert wurde, erklärt im Kleingedruckten aber manch interessantes Detail, das bislang von jenen Medien, die über die Spendensammlung berichteten, unterschlagen wurde. Denn die Amadeu Antonio Stiftung unterstützt die Spendenkampagne von u.a. Jasmina Kuhnke durch den hauseigenen „SHEROES Fund für Held*innen der Demokratie“. Ganz genau, das ist eben jener Fonds, den Jasmina Kuhnke selbst ins Leben rief um „Frauen, trans*, inter* und non-binäre Personen“ finanziell in ihrem Kampf gegen „Rassismus, Antisemitismus und andere menschenverachtende Einstellungen“ zu unterstützen.

Die Tatsache, dass der SHEROES Fund als Unterstützer auftritt, überrascht nicht. Interessant wird es aber, wenn es um die Nutzung der gesammelten Spenden geht:

„Die Unterstützung erfolgt in Form von Anwalts-/Prozesskosten, der Umsetzung von Schutzmaßnahmen sowie psychologischer Beratung und Therapie. In dem Fall, dass die Rechtsstreitigkeiten erfolgreich ausgehen und die Prozess-/Anwaltskosten erstattet werden, oder mehr Spenden eingehen, als benötigt, werden die erstatteten und nicht benötigten Spendengelder im SHEROES Fund – Held*innen für Demokratie, für die Umsetzung des satzungsgemäßen gemeinnützigen Zweck der Amadeu Antonio Stiftung eingesetzt.“

Sollte also Geld von der – mittlerweile beträchtlichen Summe – übrig bleiben bzw. wieder verfügbar werden, falls die Anwaltskosten auf den Angeklagten abgewälzt werden können, wandert dieses direkt in die Unterstützung linksradikaler Aktivisten. Hier wird wieder die zuvor gemachte Unterscheidung zwischen einem medialen Schauprozess und einer tatsächlichen Gerichtsverhandlung deutlich. Denn bislang ist nicht deutlich, ob die in Berlin gestellten Strafanzeigen irgendwelche Konsequenzen haben werden. So bleibt bislang nur eine Reihe von Vorwürfen in den Medien, die allerdings behilflich sind, um die Spendenbereitschaft anzukurbeln.

Sollte es dann aber aufgrund fehlender Beweislage gar nicht erst zu rechtlichen Schritten kommen, was zum jetzigen Zeitpunkt nicht auszuschließen ist, dann würde ein Großteil der Kosten, für die gesammelt wurde, niemals anfallen, sodass die Amadeu Antonio Stiftung womöglich mit mehreren Hunderttausend Euro an Spendengeldern für ihren SHEROES Fund rechnen könnte. Ob Rammstein tatsächlich Schaden nimmt durch die Vorwürfe, kann zum jetzigen Zeitpunkt zwar noch nicht abschließend eingeschätzt werden, denn einige ihrer Lieder stürmen wieder die Charts diverser Anbieter.

Andererseits distanzierte sich bereits das Musiklabel Universal von der Band, sodass der langfristige finanzielle Schaden beträchtlich sein könnte. Ebenso könnten tatsächlich geschädigte Frauen Opfer einer Situation werden, die sich zunehmend vom individuellen Geschehen hin zu einer prinzipiellen politischen Debatte entwickelt. Der einzige Gewinner wären dann tatsächlich linksradikale Aktivisten und die sie unterstützenden Stiftungen, die den Fall für sich und ihre Agenden instrumentalisieren.

„Believe all women“ – aber nur, wenn es in das Narrativ passt

Damit vor allem Letzteres gewährleistet ist, arbeiten die Agitatoren in den Medien und der Stiftungslandschaft auf Hochtouren. Der Wahrheitsfindung ist man dabei nur selten dienlich. Widersprüchliche Darstellung werden ignoriert, ebenso wie Zeugenaussagen, die nicht das gängige Narrativ bedienen. Die Amerikanerin Kristen Lacefield, eine ehemalige Englischprofessorin, die im Zuge von Kürzungen während Corona ihre Stelle an einer Universität in Texas verlor, beschäftigt sich seitdem auf ihrem Youtube-Kanal unter dem Pseudonym Colonel Kurtz mit falschen #metoo-Anschuldigungen gegen Prominente. Im Zuge der Rammstein-Affäre erzählte sie nicht nur von ihren eigenen Erfahrungen bei Afterpartys von Rammstein, sondern sprach auch mit zwei Frauen, die auf der besagten Feier in Vilnius mit der medialen Hauptklägerin Shelby Lynn den Abend verbrachten und dabei ein etwas anderes Licht auf die Vorfälle werfen als die medial bevorzugten Erzählungen.

Die beiden Damen berichten einerseits vom auffälligen und alkoholisierten Verhalten von Lynn, sahen aber im Gegenzug keinerlei Hinweise darauf, dass sie unter dem Einfluss von Drogen oder KO-Tropfen stehen könnte. Auch beschrieben sie die Atmosphäre bei der Afterparty, sowie das Verhalten von Till Lindemann im Speziellen, als in keinster Weise übergriffig. Weiteren Berichten zufolge gab Lynn selbst zu Protokoll, Medikamente einzunehmen, die man nicht mit Alkohol mischen sollte, da dies zu durchaus schwerwiegenden Nebenwirkungen, wie zum Beispiel  Gedächtnisverlust führen könnte.

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https://twitter.com/VRadvila/status/1669091090249416706?s=20

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Auch wenn dies noch kein abschließendes Urteil über die Situation zulässt und auch die Neutralität der Gegenzeuginnen ebenso auf dem Prüfstand stehen muss wie die der belastenden Partei, so dürfte damit der einzig strafrechtlich relevante Teil der Anschuldigungen – der mögliche Einsatz von KO-Tropfen – zumindest in einem differenzierteren Licht erscheinen. Auch die Polizei von Vilnius scheint zu einem ähnlichen Schluss gekommen zu sein, denn die Ermittlungen gegen Rammstein wurden in Litauen bereits eingestellt. Alle weiteren Anschuldigungen lassen sich als Ausdruck von Unwohlsein durch mehr oder weniger explizite Angebote zusammenfassen. Lindemann habe Lynn Sex angeboten und war angeblich unzufrieden als sie ablehnte. Lynn ihrerseits empörte sich über das Angebot.

Die deutsche Youtuberin Kayla Shyx, die von einer Einladung ins Hinterzimmer zur Privatparty berichtete, fühlte sich dort zwar unwohl, durfte aber auf ihren Wunsch die Privatfeier wieder verlassen. Auch keine weitere der Damen, die an die Öffentlichkeit traten, berichtete bislang von einer Vergewaltigung oder sonstigem Zwang, zumindest nicht mit einer Eindeutigkeit, die strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen könnte.

Obwohl also wenig strafrechtlich Relevantes vorzuliegen scheint, ist die Empörungsmaschinerie eben jener Medienöffentlichkeit, die den Lebensstil von Sex, Drugs und Rock & Roll einst groß machte, in vollem Gang. Auch Kayla Shyx bewirbt auf ihrem YouTube-Kanal die Spendenaktion der Amadeu Antonio Stiftung, selbst wenn bei nüchterner Betrachtung die Chancen auf einen Prozess gering sein dürften.

Wenn Anti-Rammstein-Demos mit Protesten im Iran gleichgesetzt werden

Besonders interessant wird es aber, wenn eine Journalistin wie Gilda Sahebi, die bei ARD, Spiegel und Taz ein- und ausgeht, sich der Thematik annimmt und ein Foto protestierender Frauen aus dem Iran einem Bild von einer Anti-Rammstein-Demonstration gegenüberstellt. Sahebi, die für ihre Berichterstattung zum Iran in Deutschland große Bekanntheit erlangte, ist darüber hinaus Mitglied des Vorstands von ProQuote Medien, sowie „Educator“ der Denkfabrik „Institute for Strategic Dialogue“ in Berlin, dessen Fördererliste sich wie ein Who-is-Who internationaler Philanthropie liest. Auch bei der Heinrich-Böll-Stiftung und der Friedrich-Ebert-Stiftung ist Sahebi ein gern gesehener Gast.

https://twitter.com/GildaSahebi/status/1670424656791126017?s=20

Ihre journalistischen Sporen verdiente sie sich bei Jan Böhmermanns ZDF Magazin Royale. Danach stieg sie bei den „Neuen deutschen Medienmacher*innen“ zur Projektleiterin des „No Hate Speech Movement“ auf, einer Initiative, die sich ins Zentrum der Zensurdebatte Deutschlands manövrierte. Das selbsternannte „Nationale Komitee“ der Bewegung umfasst alles, was politisch-korrekten Rang und Namen hat: die Antidiskriminierungsstelle des Bundes, diverse Ministerien, darunter das Auswärtige Amt und das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, aber auch den DFB, Campact!, sowie natürlich auch die Amadeu Antonio Stiftung mit ihren Ablegern Belltower News und dem De:Hate Projekt.

Bei eben jenen Belltower News erschien nun ein Artikel von Sahebi mit dem ausgewogenen Titel „Die Shitshow von Rammstein“. Darin erklärt die gebürtige Iranerin, dass nichts auf der Welt Übergriffe gegen Körper und Geist einer Frau rechtfertigen könne. „Kein kurzer Rock, keine aufgeknöpfte Bluse, kein Flirten, nicht einmal Sex.“ Bislang galten kurze Röcke noch nicht als Rechtfertigung für sexuelle Kontakte, doch nun gilt Sex bereits nicht mehr als Rechtfertigung für …was genau? Die Definition dieser Übergriffigkeit bleibt Sahebi schuldig.

Etwas später stellt sie die Frage: „Gab es K.o.-Tropfen oder nicht, wie freiwillig war der Sex zwischen Lindemann und seinen Fans wirklich, haben die Frauen sexualisierte Gewalt erlebt oder nicht? Es liegt nicht an Rammstein-Fans oder Twitter-User*innen, die Wahrheit zu bestimmen.“ Allerdings auch nicht an Journalistinnen wie Sahebi. Dabei plädiert sie offensichtlich für eine Lesart, die besagt, dass selbst wenn eine Frau sich auf sexuelle Kontakte einlässt, diese Bereitschaft im Nachgang noch immer entzogen werden kann. Dass es dabei aber auch immer eine Gegenseite gibt, deren Existenz zerstört werden kann, wenn sogar Sex – selbst wenn er freiwillig erschien – nachträglich als Übergriff gelesen werden kann, bedarf weiter keiner Erwähnung. Sahebis Artikel endet ebenfalls mit einem Verweis auf die Spendensammlung der Amadeu Antonio Stiftung.

Kommunistin auf Staatskosten fordert Pauschalverdacht gegen alle Männer

Auftritt Veronika Kracher. Die bekennende feministische Kommunistin ist laut Eigendefinition auf Twitter zuständig für „Monitoring|Recherche|Analyse belastender Phänomene im Internet“. Das Ganze betreibt sie für die neue Meldestelle Antifeminismus, sowie das bereits erwähnte De:Hate Projekt der Amadeu Antonio Stiftung. De:Hate übersetzt sich ungelenk als Ent:Hass. Doch Kracher scheint das mit der Entfernung von Hass recht einseitig zu sehen. Auf ihrem Twitter-Account kommentiert sie bereits seit geraumer Zeit den Fall Rammstein aus ihrer radikal-feministischen Perspektive. So würden Männer, die sich nach dem Fall Lindemann von solchem Verhalten gegenüber Frauen distanzieren, damit nur übertönen wollen, „dass ihnen Frauenverachtung überhaupt nicht fremd ist – sie wollen es nur nicht wahrhaben“. An anderer Stelle behauptet sie: „ALLE Männer profitieren von Misogynie, Patriarchat, Rape Culture. Die Abwertung des Weiblichen ist der cismännlichen Sozialisation INHÄRENT.“

https://twitter.com/Vero_Kracher/status/1671205450845499396?s=20

Im selben Twitter-Strang findet sie „Männerdiskriminierung richtig und wichtig“ und schlägt vor, „wir verurteilen pauschal und zurecht alle Männer als potentielle Täter, bis sie beweisen können dass sie es *nicht* sind, anstatt umgekehrt. Erspart viel Mühe und vor allem Schmerz und Gewalt.“ Den Zusatz „ich meine: wenn ihr unschuldig seid, habt ihr nichts zu befürchten“ versah sie mit einem Herz-Emoji. Die gute kommunistische Tradition der Beweislastumkehr – eines der Hauptprobleme der gesamten #metoo-Bewegung – hat Frau Kracher jedenfalls gut verinnerlicht. Den dominanten Duktus eines Volkskommissars verlässt sie nur dann, wenn sie sich über den schweren Stand von Kommunisten in der „brutal antikommunistischen BRD“ beschwert, denn „dieses Land hasst Kommunist*innen“. Genau. Darum verdient Veronika Kracher ihren Lebensunterhalt auch auf Kosten des Steuerzahlers.

https://twitter.com/Vero_Kracher/status/1671123018137862144?s=20

Wer sich nach diesen Stellungnahmen fragt, ob Frau Kracher mit diesen Aussagen tatsächlich die geeignetste Personalie ist, um eine tragende Rolle im De:Hate-Projekt zu spielen, liegt mit dieser Frage nicht ganz falsch. Sollte man zumindest meinen. Doch anstatt einen Rüffel für ihre regelmäßigen menschenverachtenden Stellungnahmen zu erhalten, durfte auch sie einen Artikel zu Rammstein veröffentlichen und darf dazugehörige Interviews geben, in dem die Absichten zumindest einiger Mitarbeiter der beteiligten Institute offen dargelegt werden. In ihrem Artikel stellt Kracher enttäuscht fest: „Die viel beschworene „Cancel Culture“ existiert nicht – obwohl sie dringend nötig wäre“.

Weiters führt sie die „misogyne Hasskampagne gegen die Schauspielerin Amber Heard“ gegen ihren Ex-Mann Johnny Depp, den sie als „cholerischen Säufer“ bezeichnete, ins Feld. Die Tatsache, dass der Prozess der beiden Hollywood-Schauspieler sich als Paradebeispiel einer medial gestützten Diffamierungskampagne gegen Depp aufgrund falscher Anschuldigungen erwies, wird von Kracher bequemerweise vollständig ignoriert.

Frauen sind Opfer, Männer sind Täter und interessanterweise weiß man in diesen Situationen auch ausnahmsweise exakt, wer oder was eine Frau ist, denn im zuvor erwähnten Artikel von Sahebi bei Belltower News weist die Redaktion im Nachgang darauf hin, dass der in einer früheren Version des Artikels enthaltene Satz „der gesamte Text bezieht sich auf alle Menschen, die sich als Frau identifizieren“ gelöscht wurde. Offensichtlich wissen radikale Feministinnen doch noch, was eine Frau ist, zumindest so lange es ihnen passt.

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Für Kracher steht die allumfassende Schuld des Patriarchats und des Kapitalismus zentral. Das Geschlechterverhältnis ist für sie ein einziges „Unterdrückungsverhältnis“. Der natürliche Instinkt von Frauen, ihre Männer zu domestizieren – was auch evolutionsbiologisch nur sinnvoll und nachvollziehbar ist –, wird bei ihr zu einem patriarchalen Unterdrückungsapparat umgedeutet, wenngleich man ihr dahingehend zustimmen muss, dass eine Frau, die ihr Heil im Dasein als Groupie sucht, in den allerwenigsten Fällen als Gewinnerin dasteht. Dass es jedoch Krachers revolutionäre Vorfahren der 60er Jahre waren, die die sexuelle Revolution und die damit einhergehende Befreiung der weiblichen Sexualität von den Fesseln der Ehe und Fortpflanzung vorantrieben, bleibt bei ihr unerwähnt.

Es zeugt auch von reichlicher Naivität, wenn Kracher bedauert, dass Rammstein nur ein Beispiel von vielen sei, „dass Frauen als Fans, mit denen der Künstler über Musik fachsimpeln“ kann, „nicht wahrgenommen werden“. Als professioneller Musiker – wenngleich in einem anderen Genre beheimatet – kann ich Kracher garantieren, dass das Letzte, worauf ein Musiker nach einem Auftritt Lust hat, das „Fachsimpeln über Musik“ mit Fans und Laien ist – unabhängig von deren Geschlecht. Es ist im Gegenteil das Markenzeichen von Amateuren und Fans, dass sie zwar nicht imstande sind, auf höchstem Niveau zu musizieren, aber viel darüber reden können. Häufig kommt darin auch nur der Wunsch nach Aufmerksamkeit zum Ausdruck, den allerdings einzufordern niemand das pauschale Recht hat. Auch solche Gespräche haben ihren Ort und können bereichernd sein, allerdings nicht nach einem erschöpfenden Auftritt, ob man nun Rammstein oder ein Konzertorganist ist.

Abschließend erklärt Kracher jegliches Beharren auf weiblicher Eigenverantwortung, die ja eigentlich im Sinne feministischer Selbstbestimmung sein sollte, als Misogynie, mit der Frauen bestraft werden sollen. Das Gegenteil ist aber der Fall, denn durch die Reduktion von Frauen in eine reine Opferrolle des „Patriarchats“ und des „Kapitalismus“ werden diese von Radikalfeministinnen wie Kracher vollends entmündigt. Doch in der Betonung dieser Opferrolle sowie des wiederholten Hinweises, man wolle „die Betroffenen zum Schweigen“ bringen, entpuppt sich Krachers Kampfschrift als unverhohlene Werbebotschaft für die von ihrem Arbeitgeber getragene Spendenkampagne.

https://twitter.com/Vero_Kracher/status/1668248508992831496?s=20

Die Stiftung, die mit dem Feuer des Stiftungszwecks spielte …

Wie so häufig bei Skandalen, dringt die Wahrheit oftmals erst sehr spät ans Tageslicht. So groß das mediale Geschrei auch ist, es wird in wenigen Wochen verebben und vergessen. Der Empörungskarneval wird weiterziehen und die Ergebnisse von Prozessen – wenn sie denn überhaupt stattfinden – werden womöglich noch Jahre auf sich warten lassen. Der Schaden ist aber vielerorts bereits angerichtet, das mediale Urteil gefällt. Wie auch schon in früheren #metoo-Fällen wimmelt es aber auch im Fall Rammstein schon nach kürzester Zeit nur so von Opportunisten, Institutionen und Aktivisten, die ein womöglich inhärent existierendes Problem einer Subkultur und eines damit verbundenen Lebensstils nicht offen und gründlich aufarbeiten, sondern für ihre eigene politische Agenda instrumentalisieren wollen.

Damit entmündigen sie nicht nur die beteiligten Frauen, sie möchten nebenbei einen der Grundsteine unseres Rechtssystems, die Unschuldsvermutung, abschaffen, propagieren die Ablösung des Kapitalismus durch Kommunismus und sammeln nebenbei eine Dreiviertel Million Euro an Spenden im Namen „Betroffener“, von denen schlussendlich ein Großteil an die Unterstützung linksradikaler Aktivisten fließen könnte. Unter dem Deckmantel des selben undurchsichtigen Netzwerks von Stiftungen, Vereinen und gemeinnützigen Gesellschaften, das auch bereits die Krake Agora ermöglichte, treten auch hier Journalisten und Autoren als vermeintlich unabhängige Stimmen gegen den Missbrauch in Erscheinung, die letzten Endes allesamt an den gleichen Fäden hängen, die bei Organisationen wie der Amadeu Antonio Stiftung zusammenlaufen.

Doch wo kein Kläger, da kein Richter, zumindest bislang nicht. Denn die Amadeu Antonio Stiftung begibt sich selbst mit dieser Spendensammlung auf rechtliches Glatteis. Die Sammlung von Geldern für etwaige Gerichtskosten im Prozess gegen Rammstein ist nämlich in keinster Weise von den in der Satzung verankerten Stiftungszielen gedeckt. So könnte der Amadeu Antonio Stiftung im für sie schlimmsten Fall laut § 56 der Abgabenordnung (AO) die Gemeinnützigkeit entzogen werden, da die Ausschließlichkeit des Satzungszwecks nicht geboten ist. Ob die Gelder nun also in den eigenen SHEROES Fund fließen, oder doch zur Rechtshilfe eingesetzt werden – die Amadeu Antonio Stiftung spielt mit dieser Spendenaktion ein gefährliches Spiel, das nur aufgrund der politischen Rückendeckung bislang nicht aufgeflogen ist. Vielleicht wäre dies ein guter Moment, um den einige Jahre alten Kampfspruch der #metoo-Bewegung „time’s up“ – „die Zeit ist abgelaufen“ – zu entstauben und den linksradikalen Stiftungsjüngern der Amadeu Antonio Stiftung ins Stammbuch zu schreiben.

Ein amoralischer Sumpf kognitiver Dissonanz

Sex, Drugs & Rammstein

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28 Kommentare

  1. Allein schon, dass mit A.Kahane, eine nachgewiesene inoffizielle Mitarbeiterin der Stasi, bei dieser dubiosen AA-Stiftung bis 2022 Vorstandsvorsitzende war sagt doch eigentlich schon alles aus!
    Und eine neutrale Presse hätte diese Frau schon viel früher in die Versenkung schreiben können und müssen!
    Die AA-Stiftung „überwacht“ (Stasi 2.0) das Internet und verfolgt dort „Hass und Hetze“. Wobei es natürlich sehr praktisch ist, dass dieser Verein dabei selbst definieren kann, was für sie Hass und Hetze ist.
    Kennt ihr noch den Spruch mit dem Bock und dem Gärtner?!?

  2. Mich macht es wirklich wütend, wenn Frauen trotz haltloser (s. Gerichtsbeschluss in Vilnius) Anschuldigungen so viel Aufmerksamkeit bekommen und eine Vorverurteilung des (unbegründet) Angeklagten stattfindet.
    Was das empörte Geschrei von Groupies, die sich auf die After-Show Party eines – nennen wir es mal bodenständigen – Rockmusikers begeben, betrifft, so ist das Thema bereits anderswo ausgiebig diskutiert worden.
    Natürlich gibt es keine Entschuldigung für K.O. Tropfen. Ich halte es aber für höchst unwahrscheinlich, dass es Prominente der A-Liste überhaupt nötig haben, zu derartigen Mitteln zu greifen. Ihr Status dürfte für ausreichend interessierte weibliche Wesen sorgen.
    Ich empfinde es als höchst widerlich, dass mal wieder mit zweierlei Maße gemessen wird. Denn selbst bereits gerichtlich verurteilte (Maßen)vergewaltiger, die ihr Opfer mit roher Gewalt, Alkohol, oder Drogen, u.a. K.O. Tropfen gefügig gemacht haben, werden von Presse und Allgemeinheit mit mehr Respekt behandelt als Herr Linnemann. Wir erfahren niemals ihre Namen oder sehen ihre Gesichter. Und dabei handelt es sich meistens bei deren Opfern auch noch um blutjunge Mädchen, ja, Kinder, nicht um erwachsene Frauen, die freiwillig auf einem Konzert hinter die Bühne gehen. Nochmal: das ist natürlich noch kein Grund, jemand zu vergewaltigen. Aber ich würde mich schon fragen, warum überhaupt hingehen? Gerade männliche Promis haben auf solchen Feiern sicher kein Interesse daran, lebenslange Freundschaften mit jungen, weiblichen Fans zu schließen.

  3. Sehr geehrter Herr Boos, zunächst Danke für den sachlichen erhellenden Beitrag zum ganzen Rammstein-Rummel. Nochmals Danke dafür.
    Aber, (ja, das muss sein), warum die Einleitung? Das erinner stark an Leserkommentare zur AfD. Die fangen auch immer an mit: „Ich bin ja kein Fan der AfD und würde die niemals auch nur wählen, aber ….“
    Sollte ich meinen Leserbeitrag auch damit anfangen:
    „Ich bin kein Fan von ABBA und Helene Fischer finde ich zum Erbrechen.“
    Doch was hat das mit meinem Beitrag zu tun? Nix!
    Und so war Ihre Einleitung nicht wirklich nötig, denn es ging hier nicht wirklich um Musik und was für eine Band es ist.
    Sorry, das musste ich loswerden.

    • Ich kann das nachvollziehen und offensichtlich dachten wohl einige der Leser so. Vielleicht war es auch unnütz, aber wenn man für eine Publikation mit Reichweite schreibt, muss man aufpassen, dass Dinge nicht aus dem Kontext gerissen werden. Das kann gerade bei der sehr empfindlichen metoo-Thematik schnell mal passieren. Und bevor ich in jeden 2. Absatz reinschreibe, dass ich selbstverständlich dies und jenes falsch finde, setze ich lieber einen Hinweis an den Anfang, in dem ich deutlich mache, dass ich eben kein „Fan“ von Rammstein bin und sie deshalb verteidige. In gewisser Weise, denke ich, dass es meine Verteidigung selbst stärkt. Ich lehne Musik und Lebensstil ab, trotzdem verteidige ich die Leute, da es um Rechtsprinzipien und nicht persönliche Sympathien geht. Es ist der bedauerliche selbe Grund, aus dem man zur BLM-Thematik halt Thomas Sowell zitiert und bei metoo-Themen Frauen, die sich gegen diesen Wahnsinn stellen. Bedauerlich, aber ich denke und hoffe, dass es mich nicht inhaltlich kompromittiert hat.

  4. Die Amadeu Antonio Stasi-Stiftung hat für mich sowieso sektenartige Strukturen! Eine ganz miese Bande ist das!
    Und diese Frau Kracher ist doch nicht normal! Man muss sich als Frau schämen, dass man dem gleichen Geschlecht angehört wie die gestörte Frau Kracher! Es wird Zeit, dass die Männer wieder manns genug werden für ihre Rechte einzutreten und sich gegen die permanenten Anfeindungen und Diffamierungen solcher verkrachten Existenzen zu wehren! Das ist ja furchtbar!

  5. In dem Text ist unter anderem eine nicht unwesentliche Bemerkung zum Aspekt der Freiwilligkeit enthalten. Wenig ueberraschend, Schweden laesst gruessen, soll nun die Option eröffnet werden, die ( vorherige) Freiwilligkeit nachträglich wieder zu kassieren. Ein schon deshalb interessanter Gedanke, weil es eine Option eröffnet, mit der die Dame sich nachträglich „entlasten“ kann, falls ihr danach sein sollte, warum auch immer. De facto wuerde das zur Empfehlung an die Herren fuehren, es ganz sein zu lassen, wobei natuerlich nicht alle Herren gleich sind. Beim ein oder anderen ist das Risiko der nachträglichen Anfechtung eher gering, bei anderen sehr hoch. Und nicht zuletzt befindet man damit ( unfreiwillig?), dass nicht wenige Damen zu einer vorherigen abgeschlossenen und verantwortlichen Willensbildung nicht in der Lage seien. Fairerweise muss man zugeben, dass es fuer bricht wenige Damen sehr schwer ist, ihr limbisches System unter erschwerten Umständen zu kontrollieren. Bei Herren war und ist der vermeintliche Befund, die koennten nicht anders, gerne zitiert und gehoert, denn er passte ins gewünschte Bild und zum Testosteron. Wie immer hat man eine genauere, wissenschaftliche Beschaeftigung bzw deren Kundgabe dann vermieden, wenn sie nicht ins gepflegte, mythologische, aber leider falsche Bild, hier von den Damen, passte. Dass hier andere physiologische Phaenomene eine Rolle spielen, wenn die Damen die Naehe zu „ihren“ (Rock) Stars, Sängern, Musikern, Schauspielern, Promisportlern etc etc suchen, ist klar. Dessen ungeachtet koennte man das, was man nur zu gerne von den Herren erwartet, auch von den Damen erwarten. Man kann der Musik auch lauschen, ohne dem fast uebermaechtigen Wunsch nachzugeben, dem Musiker ganz, ganz nahe kommen zu wollen und z. B. nach der Veranstaltung seiner resp ihrer Wege geht. Uebrigens ist das Groupiephaenomen unter Herren deutlich weniger verbreitet, wofür es eine, fuer die „emanzipierten“ Damen nur sehr bedingt schmeichelhafte Begruendung gibt. Aber genau das tiefsitzende, sublimierte Unwohlsein an sich selbst treibt ja mitunter erstaunliche Blüten oder Aktivitaeten gegen diejenigen, die es erfolgreich triggern oder getriggert haben.

  6. IM Victoria, Wendehals aus DDR-Zeiten.
    1974 wurde Anetta Kahane im Alter von 19 Jahren als Inoffizielle Mitarbeiterin (IM) bei der Stasi (Ministerium für Staatssicherheit der DDR) in der Spionageabwehr angeworben.
    Weiß die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb)
    Anetta Kahane hat schon vor Jahrzehnten, als sie IM in der DDR war, den „Antifaschismus“ als lukratives Geschäftsmodell entdeckt. Aber nur, wenn Opfer und Täter dem jeweils als system-korrekt angesehenen Narrativ entsprechen. Übergriffe kommen für Kahane immer nur von rechts, linke und islamische Gewalt existiert für die ehemalige „Inoffizielle Mitarbeiterin“ der Stasi nicht. Mit der Amadeu Antonio Stiftung hat sie die Kampagnen gegen konstruierte „Staatsfeinde“ perfektioniert, wobei jeder als „Staatsfeind“ deklariert werden kann, der berechtigte Kritik an seinen vom Staat verschuldeten Lebensumständen übt oder „linke“ Positionen angreift.
    Jüdische Rundschau Oktober 2022

  7. Der Stasi Verein sollte Geld sammeln für die durch Migrantenübergiffe traumatisierten Frauen.

  8. Die Opfer-Wirtschaft braucht immer irgendwelche Opfer und Geld.
    Ob Verein, NGO oder Stiftung, sie eint das immer gleiche Grundstrickmuster: man alarmiert ein echtes oder konstruiertes Problem und verdient damit Geld. Je größer das Problem angeblich ist, umso mehr Geld will man, um es zu „bekämpfen“.
    Es ist das altbekannte Strickmuster aller US-SJW, der meist persönlich sehr privilegierten „Aktivisten“ (Mittel-Oberschichtherrkunft, sehr gute bis elitäre Ausbildung an teilweise extrem teueren Universitäten etc), die sich für angebliche oder tatsächliche „Problemgruppen“ ins Zeug werfen, sie „vertreten“, ihre „Sichtbarkeit“ steigern oder sie „politisch“ stärken wollen.
    Im Kern dreht sich das meiste um Geld und Jobs, primär natürlich für die eh schon privilegierten „Aktivisten“. Unter der „Robin Hood“ Flagge läßt sich reichlich Geld bewegen, der Kampf gegen „soziale Ungerechtigkeiten“, irgendwelche -ismen oder wenn einem wirklich nichts mehr einfällt, das Klima, sind endlose Jobgaratien und Gelddruckmaschinen – allerdings nur in den reichen Ländern des Westens, bzw Fernost.
    Soziale oder Klimaaktivisten wollen versorgt werden und werden es bei uns, reichlich. Dabei läßt sich fast immer fragen, was diese „Aktivisten“ für all die Spenden, Zuschüsse und Fördermillionen (es sind global jedes Jahr viele Milliarden Euro/Dollar etc) überhaupt leisten? Was ist der Wert für die Allgemeinheit des zb „Agora-Netzwerkes“ oder der „AA-Stuftung“? Klar, deren Mitarbeiter aka Aktivisten werden materiell versorgt, nur weshalb sollte das Aufgabe der Allgemeinheit sein, solche Aktivisten zu versorgen?
    Awareness, Alarmismus, Campaigning etc, was alles Schattierungen von Medienarbeit in einem politischen Kontext darstellen, ist politische, parteiische Tätigkeit. Es dürfte keine gewagte These darstellen, dass diese Tätigkeiten zu 99,99% dem politisch links/rot/grünem Spektrum zugerechnet werden können.
    Dass sich diese Aktivisten/SJW-Industrie gerne selbst „Zivilgesellschaft“ nennt, ändert am Etikettenschwindel natürlich nichts. Es sind politische Vorfeld-, PR oder Krawallorganisationen, die ihre Tätigkeiten im unmittelbaren Bezug zur Politik sehen, ihre linksrotgrüne Agenda durchsetzen na entsprechende Parteien und Regierungen unterstützen, bzw. deren politische Gegner verdeckt oder offen bekämpfen, diffamieren usw.
    Der Schluß liegt nahe, dass diese Strukturen manchen („linken“) Parteien sehr nützlich sind, der Allgemeinheit jedenfalls sicher nicht. „Linke Politik und Agenden“ sind kein Geschenk an, keine Leistung für die Allgemeinheit – diese soll nur die Tätigkeit der privilegierten „Kader“oder Aktivisten bezahlen, gerne aus dem Steuertopf. Und von Agora über DUH bis AAS fließen jährlich Millionen aus dem Steuertopf an „Korrekte“ Kämpfer für Weltfrieden, Weltrettung, Klimarettung und soziale Gerechtigkeit etc.
    Natürlich bleibt immer alles ganz schrecklich, egal wieviele Milliarden in die „Probleme“ gekippt werden, bzw bereits wurden, sonst wären gewisse „Amigos“ und tapfere Salon-Aktivisten, Plüsch-Kommunisten und Co schlicht arbeitslos und ohne Einkommen. Und das kann natürlich nicht sein! Daher fehlt es auch nie an Opfern und Weltkrisen, Klimakrisen und Flüchtlingen und Heerscharen, die davon leben.

  9. Der Skandal ist die „Stiftung“. Der Skandal ist die Einführung des Rechts von 180-Mitglieder-Vereinen, vor Gericht zu ziehen. Der Skandal ist die Umformung unseres GrundG zugunsten eines übergriffigen Staates. Der Skandal ist unsere sozialistisch-grün ideologisierte Bildung, der Skandal sind manche (?) unsere (höchsten) Richter. Der Turm „freie soziale Marktwirtschaft in einer Demokratie“ kann m. E. nur noch kippen.

  10. Warum jegliche Opposition sinnfrei ist
    dzg . one/Warum-jegliche-Opposition-sinnfrei-ist

    In einem Land, in dem Fachleute sämtliche Aufgaben fachgerecht erfüllen, ist ein politisches Schmierentheater samt Parteien und Wahlen überflüssig. „Teile und herrsche!“ ist keine Option mehr. Über wen sollten die Fachleute herrschen, während sie ihre Aufgaben erfüllen? Sie werden bezahlt und bestreiten so ihren Lebensunterhalt. Daher entfällt auch jeglicher Bedarf, sympathische Leitfiguren oder „Helden“ zu haben, zu denen Menschen aufblicken können.

  11. Der Bevölkerung muss bewusst sein, dass sie regelmäßig spendet. Nennt sich Steuer. Über die Verteilung der Spenden entscheiden die Politiker. Also nix noch zusätzlich spenden und schon braucht sich niemand ärgern.

  12. Wie wurde doch beispielsweise vom Berliner Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD) so vollmundig zu Demos gegen die Coronamaßnahmen getönt:
    „Es ist mittlerweile allgemein bekannt, dass die Proteste von Rechtsextremen und Neonazis unterwandert sind, die ihre Gesinnung auch offen zur Schau stellen. Wer sich den Demonstrationen anschließt muss sich der Tatsache bewusst sein, dass er sich mit Rechtsextremen gemein macht.“ 

    Na, Ihr Unterzeichner, macht IHR Euch nicht gemein mit einer linksextremen Stiftung unter Vorsitz einer überführten Stasimitarbeiterin Kahane?

  13. „Wir glauben den Opfern von sexualisierter Gewalt – immer und überall!“ Das ist in diesem Kontext eine schräge, verheerende Aussage. Die Frage, ob Anschuldigungen wahr oder falsch sind, dürfen in einem Rechtsstaat selbstverständlich keine Frage des „Glaubens“ sein. Wo kämen wir hin, wenn der Richter jedem Kläger (m/w/d) mitfühlend kundtäte, er sei auf jeden Fall auf seiner Seite.
    Dass es neuerdings auch zum Aufgabenbereich der Stiftung gehören soll, sich in privaten juristischen Verfahren zu engagieren, wirft die Frage auf, ob hier ein Präzedenzfall für die Zukunft geschaffen wird. Wobei natürlich vor allem die potenzielle Umleitung von Geldern in den SHEROES Fund interessant ist. „Die Unterstützung erfolgt in Form von Anwalts-/Prozesskosten, der Umsetzung von Schutzmaßnahmen sowie psychologischer Beratung und Therapie.“ (Wie? Die AAS zahlt aus Spenden als NGO potenziell Psychologen und Therapien?)
    Bei all den Aktivitäten muss man sich vor Augen halten, dass die AAS zu den wichtigsten Kooperationspartnern des Bundesfamilienministeriums gehört, also anzunehmen ist, dass das Ministerium, sprich Frau Paus, die Ausweitung der Aufgaben duldet bis gut findet. So oder so ist zu fragen, ob die finanzielle Unterstützung von „vermeintlich Betroffenen“ gemeinnützig und mildtätig  ist. „Die Stiftung dient der Förderung der Erziehung, Volks- und Berufsbildung der Förderung der Jugendhilfe sowie der Förderung der internationalen Gesinnung, der Toleranz und des Völkerverständigungsgedankens. … Darüber hinaus soll sich die Stiftung die Dokumentation und Vermittlung von demokratischer Kultur und von Maßnahmen gegen Rechtsextremismus und Jugendgewalt zum Anliegen machen.“ Merkwürdig genug: §2 (5) „Die Stiftung kann in Einzelfällen bedürftigen Personen Hilfe zum Lebensunterhalt gewähren.“ (Satzung, November 2016)

  14. Tut mir leid, fast jeder solcher Laden sammelt unter irgendeinem Thema und verwendet das Geld nach Bedarf und der Spender ist immer noch selbst schuld an seiner Spende bzw. ihm ist das ganz recht. Das ist aber auch nicht im entferntesten das eigentliche Problem von sowas wie der A-A-Stiftung.

  15. Gut, dass es die Antonio Amadeu Stiftung gibt. So wird Deutschland endlich sicher für Frauen, besonders junge Frauen. Rammstein ist derzeit die größte Gefahr für junge Frauen in Deutschland. Selbst in Schwimmbädern ist derzeit alles sicher, solange Rammstein nicht über die Lautsprecher tönt. Erst dann drehen alle durch. Selbst auf der Kölner Domplatte ging damals der Wahnsinn erst los, als Rammstein über riesige Lautsprecher über den Domplatz donnerte. Und, was hörte das Pärchen, das damals auf den Rheinwiesen zeltete. Richtig! Rammstein. Das animierte den in der Nähe friedlich liegenden Mann, über die Frau herzufallen.
    Also, Rammstein verbieten und Deutschland ist sicher.
    Ich bin zwar überhaupt kein Fan von Rammstein, aber als Waffe gegen Putin würde ich sie einsetzen. Als Rammstein sozusagen.

  16. Der ganze Rammsteinquark ist ein Ablenkungsmanöver von wichtigeren Regierungsentscheidungen.

  17. Ich möchte dieser Frau Kracher (nomen est omen) bestimmt nicht zu nahe treten. Aber mir erscheint es, als wäre diese Frau (?) eine verbitterte alte Jungfrau, die keinen abgekriegt hat und deswegen zur Männerhasserin geworden ist. Aber bei ihren Einstellungen wird sich kein Mann finden, der was von ihr will. Ich denke mal, dass die keiner auch nur mit der Beißzange anrühren würde.

  18. Beim Lesen dieses Artikels wurde ich schwindelig. Besteht diese Welt nur noch aus linken Verflechtungen, aber mit viel viel Geld? Das geht beim WEF und BlackRock, über Gates und Sorros los und endet bei Agora und der absolut linken AA- Stiftung. Wir sind verloren, denn der deutsche Michel erfasst das nicht mit seinem kleinen Gehirn. Da wurde jahrelang vorgearbeitet, nicht erst unter Merkel. „ Der Schlaf in den Uhren“ von Uwe Tellkamp ist ein riesiges „ Mahnwerk“ und beschreibt die Planungen vor langer Zeit. Ich hoffe, es klärt sich für „ Rammstein“ alles auf und drücke die Daumen. Apropos Musik, lieber Herr Boos, nicht alle Lieder von R. sind martialisch. R. wird oft falsch verstanden, man muss zuhören können. Die schönsten Liebeslieder, die ich kenne,……sind von Rammstein!

    • Ich weiß schon, dass es da auch „andere Töne“ gibt. Meine Welt ist und bleibt es nicht, ich habe schon genügend Bekehrungsversuche hinter mir. Für Liebeslieder bleibe ich persönlich doch bei Madrigalen des 16. Jahrhunderts oder Schubert. Aber ich hab ja auch nicht gesagt, dass Rammstein doof ist, nur dass mich die Ästhetik innerlich abstößt. Es gibt ja auch genügend Leute, die nix mit „meiner“ Musik anfangen können. 🙂

      • Danke, lieber Herr Boos, für Ihre Antwort….ein schönes Wochenende wünsche ich Ihnen.

  19. Das Statement des Autors zum Anfang des Artikels klingt so wie, ich wähle die AfD nicht und kann mit ihr nichts anfangen, aber…
    Nun gut, mittlerweile sollte man erkennen können, dass es sich um eine Kampagne gegen Rammstein handelt. Das Liedgut, deutsche Texte und die Ästhetik passen den Linkswoken nicht. Die Versuche gab es schon immer, angefangen hat das in den 90igern. Rammstein hat dann Links 2, 3, 4 gemacht und plötzlich kamen Linke zu den Konzerten. Die FCK NZI oder FUCK NAZI Shirts waren bei Konzertbesuchern verbreitet. Beängstigend wurde es für die Linken und Grünen, als seit vorigem Jahr alle Konzerte ausverkauft waren und dieses Deutschtum bei Jugendlichen Verbreitung und Anklang fand. Das geht natürlich gar nicht und man hat angeblich seit 2018 im Umfeld der Band nach Möglichkeiten gesucht diese zu diskreditieren. Selbst, dass die Bandmitglieder mehrere Firmen betreiben, und damit sogar auch noch Einnahmen erzielen, ist diesen Leuten ein Dorn im Auge. Wir sollen nur Musik hören, die die richtige Botschaft verbreitet und vllt auch orientalisch angehaucht ist, dann ist man auf dem richtigen Weg. Ich hoffe, Rammstein zieht die richtigen Schlüsse daraus und macht weiter, was vor der diesjährigen Tour allerdings schon in Frage stand.

    • Als österreichischer Staatsbürger wähle ich ohnehin nicht in Deutschland. Vielleicht können Sie aber mit ein wenig Einfühlungsvermögen verstehen, dass für einen Autor einer vielgelesenen Publikation es leider dazu gehören kann, sich in solchen Fällen a priori zu positionieren. So sehr ich mir wünschen würde, dass das nicht notwendig ist, so sage ich lieber einmal am Anfang des Texts wie ich dazu stehe, als jeden zweiten Absatz zu wiederholen, dass ich mich von allen möglichen Dingen distanziere.

  20. „Als Musiker fühlte ich mich immer dem „Wahren, Guten und Schönen“ verpflichtet, nicht einer Ästhetik von Gewalt, Sexualität und Hass. „
    Wie langweilig ….
    Na, jeder wie er mag .
    Rammstein hat immer schon in ihren Songs der Gesellschaft einen Spiegel vorgehalten . Ob Sodomie, Kannibalismus, Gier, Neid, Perversion …..die Band greift schlicht das auf, was in unserer Gesellschaft nun mal existiert, wenn auch meist im verborgenen .
    Sex and Drugs gehörten immer schon zum Rock´n Roll – oder auch zum Klischee …

    • „Wie pseudoprovokant“…könnte ich entgegnen, aber halte mich dann doch eher an den zweiten Teil: „Jeder wie er mag“. Wenn es Ihnen gefällt, nehme ich es Ihnen doch nicht weg. Im Gegenteil: Ich verteidige Rammstein ja vor seinen Klägern. Wenn Sie die Band mögen, sollten Sie sich doch gerade über jene Leute freuen, die sie verteidigen OBWOHL sie nichts damit anfangen können.

      Ich hoffe, dass sie nach dem 1. Absatz in dem Artikel noch etwas für Sie Ansprechendes gefunden haben.

      • Ja, habe ich – und ich find es in der Tat lobenswert, diese Position zu vertreten, obwohl Sie kein Rammsteinfan sind .
        Was ich mit meinem Kommentar sagen wollte : Rammstein gehört zu den Bands aus diesem speziellen Metalgenre, die ganz offen mit Schockszenarien arbeiten und auch dazu stehen. Das hat eine gewisse Tradition in diesem Genre : schon Alice Cooper hat mal gesagt : „das schockierendste, was du auf der Bühne machen könntest, wäre dir einen Arm abzusägen – das kannst du allerdings nur ein Mal machen „…
        Ich bin überzeugt davon, dass Rammstein den aktuellen Wirbel um Ihren Frontmann als kostenlose Publicity verbuchen können .

  21. Dass Kahane und ihr AAS Geld verdienen will, bingo! Sie hatte zu DDR-Zeiten ihre Freunde und Bekannten schon ans Stasi-Messer geliefert. Jedwede Erörtung dieses Charakters erübrigt sich! Bärbel Bohley hatte mehr als Recht und ihre Aussagen sind aktueller denn jemals zuvor. Das widerwärtige Verhalten von Trittbrettfahrerinnen (!) hat die MeToo-Kampagne gezeigt. Aber alles wirkt sich negativ auf das normale Verhältnis zwischen Mann und Frau aus, das wird letztlich unsere Gesellschaft zerstören. Misstrauen wird gesät, keiner weiß, wer welches kompromittierende Material besitzt. Ein Foto, betrunken auf einer Weihnachtsfeier, reicht aus, die Karriere nach 15 Jahren zu beenden. Das ist kein Leben mehr! Täglich werden junge Frauen, Kinder belästigt oder sogar vergewaltigt von illegalen Migranten, aber das stört niemanden. Der Täter erhält Bewährung, wenn es denn überhaupt zu einem Prozess kommt, das Opfer wird allein gelassen. Der Täter ist unantastbar! Aber bei einem 60jährigen Lindemann werden alle Register, bei Stasi’s gelernt unter Merkel perfektioniert, gezogen, um einen Unliebsamen fertigzumachen! Diese widerliche Doppelmoral wird ein friedliches, normales Zusammenleben auf lange Sicht beenden.

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