Der Schriftsteller Sir Salman Rushdie hat die „absonderlichen“ Bemühungen kritisiert, James Bond politisch korrekt zu machen. Und er warnte gleichzeitig davor, dass die Redefreiheit im Westen wie nie zuvor bedroht ist.
Zur Entgegennahme des Preises für die Freiheit des Publizierens bei den British Book Awards schickte Sir Salman Rushdie eine entsprechende Videobotschaft und führte aus, dass es beunruhigend sei, wie Verleger versuchten, die Arbeit von Leuten wie Roald Dahl und Ian Fleming zu verdrehen. Rushdie sagte, dass klassische Bücher als Produkte ihrer Zeit akzeptiert werden sollten, und „wenn das schwer zu ertragen ist, sollte man sie nicht lesen“.
Rushdie, der sich in seinem New Yorker Haus von den Verletzungen erholt, die er bei einem Messerangriff im letzten Sommer erlitten hat, sagte: „Die Freiheit zu veröffentlichen bedeutet natürlich auch die Freiheit zu lesen, die Freiheit zu schreiben, was man will, zu wählen, was man lesen will, und es nicht von außen bestimmen zu lassen, und die Freiheit, Bücher zu veröffentlichen, die veröffentlicht werden sollten und manchmal aufgrund des Drucks dieser oder jener Gruppe schwer zu veröffentlichen sind.“
Natürlich gebe es Teile der Welt, in denen die Zensur schon seit langem vorherrscht: Russland, China, in gewisser Weise auch Indien. In den westlichen Ländern herrschte bis vor kurzem noch ein gewisses Maß an Freiheit im Bereich der Veröffentlichung.
Er müsse sich jetzt jedoch den außerordentlichen Angriff auf Bibliotheken und Kinderbücher in Schulen, den Angriff auf die Idee von Bibliotheken ansehen. Das sei wirklich alarmierend, so Rushdie und fuhr fort: „Wir müssen uns dessen bewusst sein und mit aller Kraft dagegen ankämpfen.“ Die Vorstellung, dass James Bond politisch korrekt gemacht werden könnte, sei fast schon komisch.
Politisch korrekter James Bond?
Warum nicht eine authenische Geschichte mit Geheimagenten in Nigeria oder Ägypten verfilmen? Mit einer Frau in der Hauptrolle.
Wieso sind es stets weiße Geschichten, die einer Umschreibung benötigen. Wo sind die origialen Stories von den politisch korrekten Minderheiten – Homosexuellen, POCs, Nichtbinären?
Wieso nutzen sie ihre Gleichberechtigung, eigene Gschichten zu publizieren und mit den alten Büchern und die Leser zu konkurrieren?
Haben sie etwa Angst, keine zu finden?
Gottseidank besitze ich die komplette Sammlung aus dem Scherz Verlag in der Originalausgabe. Keine Transe keine Schwarze.
Die Vereinigten Arabischen Emirate waren vor der Übernahme der damals jungen und universitätsgebildeten Sheikhs Ende der 1990er, sehr auf Zensur bedacht. Ausländische Bücher mit unpassendem Text wurden nicht importiert. Ausländische Schulbücher für die internationalen Schulen gab es zwar, aber bei Schuljahrbeginn ging immer die große Klebeaktion los. So wurden zum Beispiel Seiten 5, 18, 32, 68, 132…umgeknickt und festgeklebt, damit sie nicht mehr les-und brauchbar waren. Der Einwand, man könne sie ja lassen und über den Inhalt diskutieren, wurde mit Hinweis auf die Anweisungen des Bildungsministeriums abgelehnt. Dazu muß man sagen, daß dieses Vorgehen auch vom Großteil der einheimischen Bevölkerung unterstützt wurde. Dann, gegen die 2000er, kam die Änderung durch den kosmopolitischen JUNGEN TEIL der Emiratis. Alle Bücher konnten frei gelesen und inhaltlich verworfen werden. Wer seinen Kopf mal aus der westlichen Welt herausstreckt und das nicht nur touristisch, der wird merken, wie grenzwertig und kleinhirnig das ganze heutige Treiben mit der politischen Korrektheit ist. Im Grunde tritt man immer, sobald man den Mund aufmacht, selbst beim Essen, jemandem auf die Füße.
Was mir persönlich nicht paßt, ist nicht die Rede von Menschen oder was irgendwelche Schriftsteller oder Journalisten zu Papier gebracht haben oder bringen. Es ist die UNBESTRAFTE GEWALT und Tötung von Menschen durch „die Guten“ wie James Bond in den Fernsehserien und Spielfilmen oder in sogenannten Militäroperationen, die von Regierungen und Presse als nötig und wichtig deklariert werden. Töten ist Töten, das Gleiche, ob es die Guten oder die Bösen tun oder getan haben. Vor Gericht muß immer, im Idealfall, die Höhe der Strafe der Taten angemessen sein. In den Spielfilmen und Serien wird einfach „ausgeschaltet“, egal ob für die vermutete oder begangene Tat die Todesstrafe angemessen wäre (?). Das legt insbesondere bei Kindern ein völlig falsches Rechtsempfinden an, das sich dann in Straftaten manifestieren kann. Alles andere, was so geschrieben ist, kann durch Diskussion erledigt werden.
Zitat: „…..und führte aus, dass es beunruhigend sei, wie Verleger versuchten, die Arbeit von Leuten wie Roald Dahl und Ian Fleming zu verdrehen. Rushdie sagte, dass klassische Bücher als Produkte ihrer Zeit akzeptiert werden sollten, und „wenn das schwer zu ertragen ist, sollte man sie nicht lesen“.
> Für vor allem Deutschland gesagt: Von wegen, „nie wieder“!
> 1933, erfolgte die Bücherverbrennung per Lagerfeuer!
> 2020, erfolgt die feuerlose Bücherverbrennung auf digitalen Wegen!
BEMERKENSWERT finde ich hier dann auch, dass 1933 und das auch heute 2020 in beiden Fällen auch die „Deutsche Studentenschaft“ von Anfang an beteiligt war
Von wegen, „nie wieder“!
Im Jahr 1992, zum 500 Jahrestag der Entdeckung Amerikas, gab es bereits eine radikal linke Propaganda, die Kolumbus vom wagemutigen Entdecker zu einem bösartig rassistischen Kolonialisten framen wollte.
Das Schlagwort „White Supremacy“ gab es noch nicht, inhaltlich war es damals schon das selbe.
Robert Hughes, der Kunstkritiker der damals noch seriösen NYT, schrieb dazu einen Essay, der brilliant argumentierte, warum man die Vergangenheit nicht an den Maßstäben der Gegenwart messen kann.
Salman Rushdies Kommentar geht weniger detailliert in dieselbe Richtung.
Schon vor 30 Jahren wurde alles zu dem Thema gesagt und argumentiert.
Schon in der Anfangszeit wurde der ganze heute als „woke“ bezeichnete Käse argumentativ widerlegt.
Das stimmt so pessimistisch,weil Argumente nicht zählen.
Es geht nur darum, wer lauter schreien kann.
Die Woken haben die Mainstreammedien als Megaphon und sind deswegen kaum zu übertönen.
Der Mann hat absolut Recht. Man muß solche Bücher ja nicht lesen. Man muß sich nicht über Literatur ereifern, noch über Dreadlocks, noch über ältere Damen die mit Sombreros auftreten. Mir fehlt jegliches Verständnis für Menschen, die sich in Dinge einmischen, die mit ihnen nicht im Geringsten etwas zu tun haben. Das ist eine überaus dämliche Zeiterscheinung von noch dämlicheren Zeitgenossen. Da fehlt es einfach nur.
Ich bewundere diesen Mann!
Würde er sich aber nicht nur „manchmal“ zu etwas äussern, würde ich mich dazu herab lassen, mit ihm das Zuckerfest zu feiern.
Oder ist er etwa gänzlich konvertiert?
Na dann, herzlich willkommen in der westlichen Welt, in der der Nachname bis zum Beweis des Gegenteils keine Rolle spielt.
Das, was ich persönlich als Nettozahler allerdings gerade ertragen muss, erzählt alles andere, als das von solchen Leuten, die Ihren Kopf zwar hinhalten, aber mich als Mensch gar nicht wahr nehmen!
Wie gesagt. Rushdie mag begeistern, aber dass ausgerechnet James Bond nun Protagonist dieser völlig ausser Rand Und band gelaufenen Welt eine Rolle spielen soll, ist mir gänzlich unbewusst.
Möge er sich daher noch tiefer verstecken, aber MIR PERSÖNLICH stellt er keinerlei Hilfe dar!
„Die Vorstellung, dass James Bond politisch korrekt gemacht werden könnte, sei fast schon komisch „.
Ich finde nicht fast schon komisch. Ich finde es alarmierend. Vieles was sich nach dem WK II in Deutschland positiv entwickelte, wird jetzt wieder abgewickelt.
Freie Rede=muß weg. Kritische Gedanken von Räächtz=muß weg Freie Lehre
und Rede in Schulen und Unis=muß weg. Usw, usf.