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Bauministerin Geywitz widerspricht plötzlich Habecks Gebäude-Plänen

12.05.2023

| Lesedauer: 3 Minuten
Bauministerin Klara Geywitz (SPD) legt plötzlich eine Wende ein: Sie widerspricht öffentlich den Gebäude-Plänen von Habeck, an denen sie selbst beteiligt war. Sie scheint zurück in der Realität zu sein.

Was ist mit Bauministerin Klara Geywitz (SPD) passiert? Vor wenigen Wochen verteidigte sie bei Anne Will ihr gemeinsam mit Robert Habeck (Grüne) entworfenes Gesetz zur „Wärmewende“. Da betonte sie, dass sie unbedingt den Einstieg schaffen wolle in den Ausstieg aus fossilen Energien, weil Deutschland sonst in die „Fänge des Klimas“ laufe. Da stand sie noch vollkommen hinter Habecks Gebäude-Effizienz-Plänen wie dem Heizungsverbot, an dem sie selbst beteiligt ist.

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Nun legt sie plötzlich eine Wende ein, wie die Welt berichtet: „Ich bin nicht davon überzeugt, dass wir alles unternehmen müssen, um jedes einzelne Gebäude möglichst effizient zu machen“, sagte Geywitz am Mittwoch bei einem Verbandstag der Immobilienwirtschaft in Berlin zu den immer strenger werdenden Energievorschriften von Habeck. Das betreffe vor allem die Dämmung, aber auch technische Anlagen, etwa zur Wärmerückgewinnung. Das zeugt von einer Kapitulation: Geywitz scheint zu realisieren, dass die grünen Gebäude-Pläne, die sie noch vor kurzem eifrig unterstützte, nicht durchdacht sind.

Vielleicht hat ihre Kapitulation irgendwas mit dem Harz zu tun, in dem es wohl sehr teuer wäre, den gesamten Bestand zu sanieren. Immerhin erwähnt sie den Harz gleich mehrmals auf dem Verbandstag der Immobilienwirtschaft: „Wenn wir die Energieeffizienz einzelner Gebäude um mehrere Stufen anheben wollen, dann muss man den gesamten Bestand tiefensanieren – auch im Harz, im Sauerland, oder in der Altmark. Ich sehe nicht, wie das gehen kann, ich sehe auch nicht, wie das finanziert werden kann“, sagte Geywitz. Später betonte sie dann noch: „Wenn es um die Dekarbonisierung geht, könnte man auch sagen, dass man ein einfaches Haus im Harz künftig mit Holz heizt.“ Holz gilt laut Welt als weitgehend klimaneutraler Brennstoff. Geywitz’ Aussage zeigt: Sie scheint zu realisieren, dass das Ziel der „Wärmewende“ nicht (nur) der „Einstieg in den Ausstieg fossiler Energien“ ist.

In ihrer Kapitulation erwarte Geywitz Zündstoff für Konflikte im grün-geführten Wirtschaftsministerium: „Wenn Herr Habeck hier wäre, würde er wahrscheinlich widersprechen und betonen, dass man möglichst alle Energie, die sich bei Gebäuden einsparen lässt, auch tatsächlich einsparen sollte.“ Dieser Ansatz sei jedoch nicht nur schwer finanzierbar, sondern bei der Dekarbonisierung des Gebäudesektors unter dem Strich auch „nicht extrem vernünftig“.

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Ist die Bauministerin etwa aus ihrem Klima-Tiefschlaf erwacht? Hatte sie etwa einen Wärmepumpen-Albtraum? Hat sie geträumt, dass Viessmann, der deutsche Marktführer für Wärmepumpen, ebendiese Sparte an einen US-amerikanischen Konzern verkauft hat? Weniger als zwei Tage, nachdem sie bei Anne Will betont hat, die Regierung müsse die „Wärmewende“ unbedingt nächstes Jahr durchsetzen, sonst würde die deutsche Wirtschaft Schaden nehmen. Aber das war kein Traum, sondern Realität, die sie spätestens da eingeholt hat. Und scheinbar erwachen ließ.

Nach ihrem Erwachen räumt sie auf dem Verbandstag ein: „Ab dem Effizienzhausstandard 55 fängt es an, ökonomisch schwierig zu werden.“ Ab 2025 soll nach Plänen der Regierung für alle Neubauten sogar der sogenannte „Effizienzhausstandard 40“ gelten. Das bedeutet: Neue Gebäude dürfen dann nur noch 40 Prozent Energie verbrauchen. Die restlichen 60 Prozent müssen demnach aus „erneuerbaren“ Energien stammen. Weil das ja aber schon „ökonomisch schwierig“ wird, wenn nur 35 Prozent aus „erneuerbaren“ Energien stammen soll, müsse man diesen Standard „auf smarte und clevere Weise“ erfüllen können, so Geywitz.

Zurück in der Realität plant Geywitz nun, nicht nur auf den „Primärenergiebedarf“ zu schauen. Dieser beschreibt den eigentlichen Energiebedarf eines Energieträgers (wie einer Heizung) und die benötigte Energiemenge, um den Energieträger zu gewinnen, umzuwandeln und zu verteilen. Auf dem Verbandstag meint sie: „Wir müssen uns nicht nur konzentrieren auf den Primärenergiebedarf, sondern auf die Bilanz dessen, was gebaut wurde.“ Diese Diskussion muss ihrer Meinung nach innerhalb der Bundesregierung geführt werden. Der Sozialdemokratin geht es also scheinbar wirklich um die Dekarbonisierung – der Klima-Religion hat sie wohl doch nicht abgeschworen. Sie scheint nun aber zu realisieren, dass Habecks Pläne nicht zu einer durchdachten Dekarbonisierung des Gebäudesektors führen, die sie so gerne hätte.


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51 Kommentare

  1. Die grünen Gebäude-Pläne sind nicht durchdacht.

    Was ist bei den Grünen schon durchdacht! Mittendrin hören sie einfach auf zu denken, Beispiele gibt es genug. Und wenn das nicht reicht, werden Ricarda und Gering-Eckhardt argumentativ hervorgeholt.

  2. Es ist doch vollkommen gleichgültig, was irgendwelche Grüßauguste (m/w/d) von sich geben. Die Entscheidungen werden doch nicht etwa tatsächlich von der Politik, unabhängig von Sponsoren und Nutznießern, getroffen. Man sollte sich hüten, sich an einzelnen Grüßaugusten (m/w/d) abzuarbeiten. Die „Hinterzimmerentscheider“ sind das Thema. Willkommen im Finanzkapitalismus mit angeschlossener Post-Demokratie. Manche mögen es immer noch nicht wahrhaben. Manchen geht so langsam ein Licht auf, wie dies mit der Demokratie tatsächlich funktioniert. Zwischen Theorie und Praxis besteht eben ein Unterschied. Q.E.D.

  3. Im Harz haust bekanntlich der Leibhaftige. Der Herr H. nämlich. Das bei den 8 Thüringer SPD-Genossen angesichts der geplanten Anschläge auf das Eigentum der Bürger und der anstehenden Landtagwahlen ’24 das große Zähneklappern eingesetzt hat, wundert mich nicht. Das die Grünen mit ihren 5 Abgeordneten eine vernichtende Niederlage erleiden werden, steht für mich schon heute außer Frage.

  4. Haha, die linksgründummen Minister vereiteln sich gegenseitig ihre Hirngespinste.
    Ist das noch Politik oder bereits realsatirische Comedy?

  5. Kehrtwenden um 360 Grad sind zu erwarten. Die FDP kann das am Besten.

  6. Ja, genau das haben er und die Leute im Hintergrund nicht nur bedacht sondern das ist das Ziel, das sind keine verträumten Spinner, wobei ich bei Habeck mir nicht so sicher bin, sondern knallharte Ideologen, da haben sich die alten Maoisten mit den amerikanischen Großkapital verbündet mit dem Ziel die deutsche Wirtschaft abzuschießen. Man sollte sich immer Trittins Grinsen vor Augen halten, um zu erkennen, daß hier jemand an sein Ziel gekommen ist!

  7. Ich würde darauf nichts geben. Vielleicht sagt sie ja nächste Woche schon wieder etwas anderes.

  8. Glaube ich der nicht. Erst sollen wir die teuren Wärmepumpen installieren /und sanieren, um dann abgeschaltet zu werden. Ich werde mir auf gar keinen Fall eine Stromheizung ins Haus holen. Es ist bereits beschlossene Sache denjenigen, die Wärmepumpen installiert haben und/oder E-Auto fahren, den Saft abzudrehen (daher bald der Zwang den Smart Meter einzubauen, damit es ohne Zustimmung aus der Ferne per Klick abgeschaltet werden kann). Denn der Strom reicht hinten und vorne nicht aus. Quelle: BR24 Artikel. Link: http://br.de/nachrichten/deutschland-welt/energiewende-wo-strom-bald-rationiert-werden-kann,TdsCbVY Hier ein Zitat daraus: Wärmepumpen und E-Autos sollen zu Spitzenlastzeiten vom Netz genommen werden.Steuerung bedeutet in diesem Fall eine Stromrationierung. Problematisch ist vor allem die sogenannte „letzte Meile“ hin zu den Gebäuden. Dort sind Kabel und Trafos für den Bedarf der Zukunft oft nicht ausgelegt. Um das Gesamtnetz stabil zu halten, sollen die Betreiber künftig Wärmepumpen und E-Autos in Zeiten von Spitzenlast vom Netz nehmen dürfen. Die Bundesnetzagentur arbeitet aktuell die Details aus. Problematisch ist vor allem die sogenannte „letzte Meile“ hin zu den Gebäuden. Dort sind Kabel und Trafos für den Bedarf der Zukunft oft nicht ausgelegt. Um das Gesamtnetz stabil zu halten, sollen die Betreiber künftig Wärmepumpen und E-Autos in Zeiten von Spitzenlast vom Netz nehmen dürfen. Die Bundesnetzagentur arbeitet aktuell die Details aus.
    Bereits jetzt kann die Stromversorgung zeitweise gedrosselt werden – allerdings nur mit Zustimmung der Kunden. Für dieses Zugeständnis werden sie mit einem günstigeren Stromtarif belohnt. Rainer Meyr ist Heizungsmonteur in der Nähe von Augsburg. Nur wenige seiner Kunden machen von dem Modell Gebrauch: „Die Abschaltzeiten gehen ja in eine gewisse Privatsphäre rein. In meinem Haus wird etwas abgeschaltet von einem Externen.“ Diesen Eingriff wollen die meisten trotz Preisnachlass nicht akzeptieren. Der bereits bekannte gesetzliche Rahmen sagt jedoch Stand jetzt klar: Die Stromrationierung – auch gegen den Willen des Endkunden – (!!!) kommt ab 2024.

  9. Im Harz, der Altmark und auch im Sauerland gibt es noch recht häufig die hübschen Fachwerkhäuser zu sehen. Wie soll man die Dämmen? Die Außenfassade steht oftmals unter Denkmalschutz. Also dann innen alles rausräumen und die (historisch bedingt schon kleinen Zimmer) noch kleiner machen, indem mit „Innendämmung“ das tolle Polystyrol in der guten Stube an die Wand geklatscht wird?. Ich selbst lebe in solch einem (außen) gedämmten Haus. Es ist alles andeŕe als angenehm. Im Hochsommer ist es die ersten 3 Tage noch angenehm kühl. Danach ist die Wärme drin und geht nicht mehr raus. Die gedämmten Wände funktionieren dann wie Schamottsteine beim guten alten Kachelofen. Da kann man lüften, wie man möchte, Terassentür aufreißen, im Durchzug sitzen, nutzt alles nichts. Sobald die Türe zu, heizt das Zimmer wieder auf. Richtig toll, man hat das Gefühl, man hat sich in Plastikfolie einschweißen lassen. Ich kann nur von dieser Dämmung abraten. Aber es gibt ja die tolle Alternative (Holzheizung). Jawoll, alle auf Holz umsteigen (soviel hat Deutschland nicht, der Russe schon, aber „Putins Holz“ nehmen wir nicht. Wir können ja die Regenwälder in Südamerika weiter abholzen lassen, passt schon.

    • Kann ich nur bestätigen, in einem gedämmten Haus bekommt man die Hitze im Sommer nicht mehr raus. Auch nicht mit Durchzug die ganze Nacht, die Wände sind derart aufgeheizt, das geht nicht mal eben weg. Einzige Gegenmaßnahme ist die Installation einer Multisplit Klimaanlage, die auch tagsüber die Innenräume und damit die Wände halbwegs kühl hält. Ich hab‘ so’n Ding, Wärmepumpentechnik, 10kW Kühlleistung, die schafft es so gerade, das Haus auf 22-23°C zu halten. Über den Energieverbrauch brauchen wir glaube ich nicht reden.

  10. Wenn die ersten Ratten jetzt das sinkende Schiff verlassen, beginnen sie scheinbar zu ahnen, was ich schon sehr früh vermutet habe. Die Graichen-/Habecktruppe verfolgt ganz andere Ziele, als den angeblichen Klimaschutz, so dass hinter diesen Gesetzesänderungen kriminelles Verhalten steckt. In der Politik hat man vermutlich schon viel mehr Informationen und einige wollen sich jetzt schnellstens von den Grünen distanzieren, bevor die Sache auffliegt.

  11. Zweckopportunismus vor den ausstehenden Landtagswahlen und der deutsche Michel fällt darauf rein .

  12. Also grundsätzlich glaube ich denen kein einziges Wort mehr. Denn morgen kann schon wieder alles anders sein. Leider muss man inzwischen bei SPD und GRÜNEN davon ausgehen, dass sie lügen.
    Bzgl. der »Kehrtwende Richtung Realität« was aber erstmal nur ein verbales Zurückrudern ist, vermute ich allerdings, dass da einige traditionelle SPD-Wähler, die mit ihrer schmalen Rente so gerade über die Runden kommen, die ihr Leben lang ihr Reihenhäuschen mit Ölheizung abbezahlt haben und auf das sie jetzt als Basis ihrer Altersvorsorge auf keinen Fall verzichten können, die sowieso kaum Rücklagen haben und keinen Kredit mehr von der Bank bekommen würden, und ihn auch gar nicht zurückzahlen könnten – ich vermute dass so mancher dieser SPD-Stammwählerschaft bei ihrem Ortsverband angerufen hat und ihnen den Kopf gewaschen haben – diplomatisch ausgedrückt.
    Und ich meine das ist es auch was jetzt nötig ist, und was wirken wird: harter Druck und Widerstand von unten gegen die Parteien.

  13. Wenn HOLZ „klimaneutral“, um diesen selten dummen politischen, grünen Kampfbegriff zu benutzen, ist, dessen CO²,das während des Wachstums eingelagert wurde, bei der Verbrennung freigegeben wird, wären dies Kohle, Erdgas und-öl ebenso, sind sie doch fossile Überreste der Pflanzenwelt.

  14. Merke: Heiße Luft hat kaum einen Energieinhalt.

  15. Polen legt derzeit alles um, was wie ein Baum aussieht. Bald sieht es dort aus wie in der Lüneburger Heide. Die Schiffe aus dem Holz haben die Schweden versenkt, als es noch die Hanse gab. Deswegen gab es dann keine Hanse mehr. Bäume waren alle weg. Wie in Spanien. Die spanischen Wälder liegen im Ärmelkanal und vor den Hebriden.

  16. Die aktuellen Umfragen besagen, dass die Knechte in der Ampel seit der Bundestagswahl beide mehr als 30 Prozent ihrer Wählerschaft verloren haben. Kein Wunder, wenn bis zu 80 Prozent ihrer bisherigen Wähler das Verbot von Öl- und Gasheizungen ablehnen und immer mehr dieser Wähler begreifen, dass die Kugel Eis dieses Mal noch erheblich teurer wird.

    Wer sich den Grünen freiwillig unterwirft, wird politisch untergehen. Den Grünen kann es egal sein, dass ihre Vorhaben von der überwiegenden Mehrheit abgelehnt wird. Sie regieren auch mit 10 Prozent und in der Opposition das Land.

  17. Die tut nur so. Sie spürt den massiven Gegenwind.
    Wenn das Gesetz fertig ist und man den endgültigen Text lesen kann, dann werden viele Leute feststellen, dass ihr Haus im Prinzip schon weg ist, weil sie die 200000 Euro nicht haben und auch keinen Kredit bekommen. Dann wird der Gegenwind zum Hurican oder Taifun.
    Sie versucht also einfach, sich aus der Schusslinie zu bringen. Um dann zu sagen „Ich wusste ja gleich, dass das keine gute Idee ist“.

    • Wenn es so käme wie Sie vermuten,
      dann hat die Entfernung vom Tatort auch keinen Sinn mehr. Man wird sie stellen und ganz genau fragen, was das mit dieser „tollen“ Idee auf sich hatte. Alles durchsichtig wie neues Glas .

  18. Das zeugt von einer Kapitulation

    Ich wäre hier vorsichtig mit voreiligen Schlüssen! Gerade bei bildungsfernen Politdarstellern, die jede Woche ihre Meinung um 180º drehen.
    Und wenn man genau schaut ist in den Aussagen auch noch sehr viel Luft für weite Interpretationen. Nein glauben sie bloss nicht, dass sich die Grünen so leicht die Butter vom Brot nehmen lassen.
    Das Gesetz wird kommen, vielleicht nicht gleich 24 aber dank der Unterstützung der fanatischen Klimasektenmitgliedern die 80% der Deutschen Einheitspartei ausmachen…

    • Machen Sie sich nur keine Gedanken. Diese Ausgeburt von staatstragendem Idealismus findet schon seine Grenzen. Die erwarten keinen Widerstand. Die werden lernen, was ihr dummes Geblöke alles hervorruft.
      Und das wird sehr schmerzhaft werden.

  19. Geywitz scheint drauf gekommen zu sein, dass energetische Nachrüstung und Wohnungsneubau partiell konkurrieren. Wenn Sie nicht noch unter 200.000 Wohnungen pro Jahr erleben will, muss sie zusehen, dass für den Neubau noch Heizungs- und Sanitärfachkräfte da sind. Und nein, die kommen nicht aus kenianischen Exzellenzzentren.

  20. Wahrscheinlich wird es bald andere Kraftwerkslösungen auf Reaktorbasis geben. Kleine Anlagen, wie sie auf Flugzeugträgern üblich und sehr sauber sind. Am Klima wird sich aber nichts ändern. Allerdings sollte sich die Menschheit weiterentwickeln und sich nicht immer unkontrolliert vermehren. Bloß, weil man auf irgendeiner afrikanischen Müllhalde noch etwas zu essen findet, muss man nicht gleich die nächste Großfamilie davon ernähren.

  21. „Ist die Bauministerin etwa aus ihrem Klima-Tiefschlaf erwacht?“

    Hat sie womöglich die Nöte und Bedürfnisse des Landes und seiner Bewohner entdeckt? Vielleicht liegen die Dinge ja auch viel einfacher:
    Fr. Geywitz, so konnte man andernorts lesen, bewohnt ein denkmalgeschütztes Haus in der Innenstadt von Potsdam. Das wäre dann ein barockes Haus in einem der seltenen geschlossenen Barockensembles in Deutschland. Fußbodenheizung? Unmöglich. Wie soll das mit einer Wärmepumpe geheizt werden können? Wie soll das unter Wahrung des Denkmalschutzes auf Effizienzstandard 40 gebracht werden können? Das gleiche gilt, wenn es eine der Villen aus dem 19. Jh. z.B. in der Jägervorstadt wäre.
    Die AfD hat seit Wochen steigende Umfragewerte, die Grünen dagegen sinkende. Die AfD hat die Grünen schon überholt. Die Werte der SPD stagnieren und sinken leicht. Wenn die SPD weiterhin bedingungslos das mitmacht, was die Gründen abwärts treibt, muß sie fürchten mit in den Strudel gerissen zu werden. Und hier sehe ich den eigentlichen Grund für ihr Wendemanöver. Es geht um die Zukunft der SPD.

  22. Liebe Genossen, 
    habt ihr das schon bemerkt?Die große Mehrheit lehnt einen derartigen Einbruch in ihr Haus, ihre Wohnung ab. Wen wundert’s, das ist mindestens Hausfriedensbruch. Strafbar gem, §§ 123 und 124 StGB.Und alles nur im CO2-Klima-Wahn, unterirdisch.
    Auch die BM Bau weiß: Macht euch doch nicht zum Affen für die Grünen. Und den Graichen-Kellner-Clan unter BM Habeck, dem Häuptling „Warme Pumpe“. 
    Die Devise „CO2-Vermeidung vor CO2-Recycling“ ist totalitärer Unsinn, denn CO2 IST Leben par excellence. Richtig ist: Das eine tun, das andere nicht lassen. Völlige Vermeidung von CO2-Ausstoß ist weder möglich noch wünschenswert – die grünen, autotrophen Pflanzen machen den Rest CO2-uptake sehr gerne,die leben nämlich davon. Und alle heterotrophen Lebewesen, also wir und andere Viecher leben von den Autotrophen.

  23. ??? und schon wieder lache ich Tränen, denn auch die FDP2 mit Ihrer Freiheitsmaske hat die Grünen kritisiert – aber nur bis zur Wahl in Bremen – ab 18:00 Uhr sobald die Wahllokale geschlossen sind….. ???

  24. Vielleicht realisiert man jetzt langsam, das es noch sehr viele Altbauten mit Holzbalkendecken gibt, wo es nich mit Boden auf, Heizschlangen rein, Estrich drauf fuktioniert. Und wie sieht es mit der Warmwassererwärmung auf 55 bis 60° (wegen der Legionellen) aus. Es wir zu in der Hauptsache eine elektrisch betriebenen Heizung sein. Die Betriebskosten werdn ins unerschwingliche steigen.

    • Aber auch diese Diskussion um Holz- oder Betondecken ist absurd.
      Wir haben auch Betondecken – na und? Glauben die etwa wir zerstören 80 Quadratmeter 1A-Eichenparkett, reissen die ganze Wohnung auf, verwandeln das ganze 12-Parteien-Haus für drei Monate in eine Großbaustelle, werfen unsere neuwertige Gasheizumng auf den Schrott, vernichten unsere Altersvorsorge, verschulden uns über beide Ohren, nur weil eine handvoll verschworener, größenwahnsinniger Lobbyisten in der GRÜNEN Partei das so wollen? Ohne jede Evidenz, ohne jeden Nutzen, rein zu unserem Schaden?
      NEVER! Worüber reden wir hier überhaupt?

      • Worüber wir hier überhaupt reden, das wird Ihnen der Schornsteinfeger bei der Stilllegung Ihrer Heizung schon sagen. Dann können Sie sich bei den Leuten, die diese Figuren gewählt haben, bedanken.

  25. Frau Geywitz kann ja mal bei mir schauen. Haus 1914 gebaut. 4 Ebene.
    3 Wohnungen. Holzböden/Holzdecken. 5 Jahre alte Gasbrennwerttherme.
    Alles gut in Schuß. Werterhalt ist ja in meinem Sinn. Wie soll ich das Gebäude
    auf den gewünschten Stand vom Träumer/Spinner Habeck bekommen?

    • Gar nicht. Ich darf nicht mal eine Gasheizung einbauen. Der einzige Raum, wo das geht, hat keine Lüftungsmöglichkeit nach außen außer durch die Holzdecke in die Wohnung. Daher sind wir in der ganzen Straße die einzigen, die nicht mal einen Gasanschluss haben, obwohl der Ende der 1970er Jahre für jeden kostenlos war und nicht hätte benutzt werden müssen!

  26. Tja…die Bremer Bürgerschaftswahl steht vor der Tür. Da will Madame noch ein paar zauderne Sozi-Wähler abfangen…die vielleicht nun doch die „Bürger in Wut“ wählen könnten.
    Wenn die Marke gerissen ist, werden „Omas und Opas“ Heizungen trotzdem „rausgeworfen“..
    Lasst euch nicht täuschen, Leute!

  27. Aber hallo Frau Geywitz, manchmal ist der konzentrierte Umgang mit Fachleuten und Realisten ungemein erkenntnisreich.
    Da können auch mal Luftblasen platzen.
    Wichtig ist jetzt die richtige Schlussfolgerung!

  28. Man merkt jetzt so nach und nach das man ins falsche boot gestiegen ist und die „ratten“ verlassen das sinkende boot als erstes! Am anfang dachten ja alle das das nur die eigenheim besitzer treffen würde und diese schon genug geld hätten – wer sich ein haus leisten kann kann sich auch eine neue wärmepumpe leisten! Aber seit 5-6 wochen list man immer öfter das das auch die mieter hart treffen würde* denn der vermieter kann das voll auf die miete umlegen. Dazu hängen ja viele dinge an der sache zb bürgergld/wohngeld denn wenn die mieten dadurch stark steigen muss die regierung auch hier mehr geld ausgeben. Bei ca 3 millionen menschen die wohngeld bekommen macht das sehr viel aus. Gehen wir mal von 30 euro mehr miete aus (im monat) macht das = 3 millionen mal 30 mal 12 = 1.080.000.000 euro im jahr. Auch raffen jetzt wohl so manche politiker das die strompreise durch die decke gehen werden wenn durch die wärmepumpen die nafrage drastisch ansteigt. Gleichzeitig will man ja auch viel mehr e-autos haben (die politik) was die nachfrage noch mal zusätzlich anheizt. Ich meine das die das alles nicht berücksichtigt haben und denen das ausmaß ihres handelns so langsam bewußt wird.

    *Teurer Heizungstausch: Mieterbund erwartet heftigen Anstieg bei Mieten durch Habeck-Plan

    https://www.merkur.de/wirtschaft/robert-habeck-heizung-plaene-tausch-mieter-energiekrise-kosten-vermieter-mieterbund-92197836.html

  29. Ich glaube nix! Gegensätzliche Aussagen, Verwirrungen und Verunsicherung sind effektive Propaganda.

    • Ich fürchte, Sie haben Recht. Nach der Familienfirmenaufregung um den Graichen-Clan möchte man etwas Druck ablassen.
      Der gleiche Dreh, wie z.B. bei der Massenzuwanderung.

  30. Ich bin mir nicht so sicher, ob Geywitz wirklich in der Realität angekommen ist, da ihr Verhalten das eines typischen Wendehalses gleicht (BTW: ich gendere nicht, da „Wendehälsin“ einfach nur schlechtes Deutsch und schlechter Sprachstil ist). Immerhin scheint ihr aber nicht vollklommen gleichgültig zu sein, wenn ihr pol. Gegenwind entgegen weht. Immerhin wird in Bremen morgen gewählt. Was sie dann nach Wahl sagen wird, steht allerdings wieder auf einem anderen Blatt.
    Im Gegensatz dazu schert sich Habeck ein feuchtes Etwas, wenn die Verbraucher seine aberwitzigen und größenwahnsinnigen Pläne nicht finanzieren können (und es auch nicht wollen), so dass dieser ideologisch vernagelte Planwirtschaftsminister an seinem Amigo-Staatssekretär mit besonders viel Familiensinn nicht nur festhält, sondern ihn trotz allem rotzfrech verteidigt – ebenso wie andere dieser Grünen Sekte, die glauben, mit plumpe Vergleiche auf frühere CSU-Amigos vom Skandal in ihrem eigenen Saustall ablenken zu können.

  31. Die legt keine Wende ein und ist an der Realität nur in sofern interessiert, als das sie, kurz vor der Bürgerschaftswahl in Bremen, den Affen noch etwas Zucker geben will.
    Natürlich zieht so etwas, schließlich liegt Bremen jenseits der Elbe und belegt im Bildungsmonitor den letzten Platz.
    Die will nichts anders , als die Leute mit ihrem Geschwätz hinter die Fichte führen.
    Ab Montag ist sie dann wieder ganz auf Linie.
    Man muss schon ziemlich naiv sein um einem Mitglied des Gehampels auch nur ein einziges Wort zu glauben.

    • Vielleichtkag sie noch nie ihm linie, es war aber oppertumus es zu sein. Jetzt, da er angeschlagen ist, traut sie sich etwas anderes zu sagen.

      • „, traut sie sich etwas anderes zu sagen.“
        In einer „Regierung“ in der jeder kompetente Beamte oder Nicht Konforme, Ratz Fatz entfernt wird, wage ich das zu bezweifeln.

  32. Reiner Opportunismus, angesichts der derzeitigen Probleme, die die Graichen-Habeck-Familie derzeit hat. Geywitz will für den Fall vorsorgen, wenn dort was implodiert..

  33. Nanu, wird die SPD tatsächlich wieder das was sie einmal war, eine Arbeiterpartei? Die Pläne der Grünen sind eine Kriegserklärung an den Arbeiter, den kleinen Angestellten. Den Aufschrei der SPD, hatte ich eigentlich früher erwartet.

  34. Die große Masse der Menschen lernt allein durch eigene Erfahrung, selten durch Einsicht in die Erfahrung anderer. Was bei Geywitz geholfen hat wissen wir nicht. Die grünlinken Träumer werden also erst dann aufwachen, wenn die Konsequenzen des eigenen Tuns bei ihnen selbst ankommen. Würde man also 100 schon länger hier lebende Journalisten hinauswerfen mit der Begründung, es müsse jetzt Platz für erst kürzlich angekommene Arbeitssuchende geschaffen werden zwecks Integration und Erlernung der deutschen Sprache („learning by doing“), dann würde man sehen, wie sich plötzlich die Meinungen ändern.

  35. “ Her Master’s Voice “ ! Effizienzstandard 55 ist für den Großteil des Bestandes schwierig bis unmöglich, und ist auch für den größten Teil aller öffentlichen Bestandsgebäude. Vielleicht erleben wir doch noch ein kleines Wunder und der Gesetzesentwurf bleibt stecken.

    • Ich denke da an die Gebäude des z.B. Amtsgerichtes Lampertheim. Wunderschönes Haus aus der Kaiserzeit. Wie soll man das mit Wärmedämmung verschandeln?

  36. Bitte, Leute, niederknien! Wir sind gerade Zeugen eines Wunders. Dem Herrn in seiner unendlichen Güte hat es gefallen, einer Rotgrünen einen Strahl der Erleuchtung zukommen zu lassen. Ein weiterer Beweis dafür, dass der Herr selbst die geistig ärmste Hütte Fehlgeleiteter nicht scheut und wirklich jedem seine Gnade erweisen kann.

    • Nach der Bremenwahl wird das Licht der Erkenntnis erlöschen und wieder durch eine Grünlinke Funzel ersetzt. Macht zwar kein Licht aber heiße Luft.

  37. Zur Dekarbonisierung: Laut Ministerin für ökologische Transformation hat die französische Regierung eine Allianz mit 14 Mitgliedstaaten zum Ausbau der Kernenergie geschmiedet. Dieser Wärmepumpenfirlefanz – vorausgesetzt es ist kein Strom aus fossilen Brennstoffen – spart doch nur einen Bruchteil Co2 im Vergleich zu den geschlossenen Kernkraftwerken ein.
    Derweil schiessen die deutschen Stromimporte in die Höhe – und in Frankreich wird der Ruf stärker, aus dem Energiebinnenmarkt auszusteigen, der die Strompreise in Frankreich künstlich treibt, und den an der Börse zwangsgehandelten Strom in Frankreich selbst zu verwenden.
    Dann wird es hier zwar nicht dunkel, aber nicht mehr hell.
    Die Annahme von Wahlkampfspenden aus der Schweiz (A Weidel) verblasst doch gegen die ausländischen Millionen des grünen Filzes, der den Staat unterwandert hat, von einer spontan eingedeutschten Greenpeacestaatssekretärin zu schweigen.

  38. Es ist immer das gleiche: Die Grünen kommen mit einem Papier um die Ecke, das kurz vor der Ratifizierung steht, um es dann in die öffentliche Diskussion zu geben. Siehe Gasumlage. Siehe Einstellung der KfW Förderung. Angesichts der drohenden Rechtskraft bricht dann Panik aus im ganzen Land. Nachdem man dann alle Stimmen eingesammelt hat, wird nochmals nachgedacht. Dann ist der Schaden aber schon produziert. Das Land ist aber kein Versuchslabor für gesellschaftspolitische Projekte. Sie sollten vorher nachdenken und das gilt insbesondere auch für die SPD und die FDP. Das ist umso beschämender, als dass Graichens Energiewendekonzept im wesentlichen vom Thinktank Agora Energiewende stammt, deren Vorsitzender er war. Diese Positionen sind seit Jahren bekannt und sollen jetzt „nur“ noch umgesetzt werden. Vielleicht sollte?sich Politik rechtzeitig damit befassen. Das gilt auch für die Union, sie könnte endlich mal mit einem eigenen Konzept um die Ecke kommen. Aber auch dort: Nur Inkompetenz und stümperhaftes Schweigen, obwohl viel geredet wird. Aber leider nichts verwertbares gesagt wird. Es ist zum Haare raufen. Das CO2 Problem ist im wesentlichen ein technisches Problem. Das Land überträgt die Lösung des Problems aber leider den Gesellschaftsklempnern.

  39. „Das bedeutet: Neue Gebäude dürfen dann nur noch 40 Prozent Energie verbrauchen. Die restlichen 60 Prozent müssen demnach aus „erneuerbaren“ Energien stammen.“
    Das ist falsch, ein Effizienzhaus 40 darf nur 40% Primärenergie eines „normalen“ Referenzgebäudes verbrauchen. Die übrigen 60% dürfen auch nicht aus erneuerbaren Quellen stammen, die dürfen gar nicht anfallen bzw. verbraucht werden.

  40. Wer erinnert sich noch an die erste Regierung Schröder 1998 bis 2002? Als, um es salopp auszudrücken, fast jeden Tag eine neue Sau durchs Dorf getrieben wurde? Um spätestens drei Tage danach wieder mühsam eingefangen zu werden? Für mich ist dieses planlose Hin und Her nichts Neues: Rot-grün kann es nicht anders.Und die FDP? Opportunistisch wie eh und je, kann man vergessen.

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