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Der vergebliche Blick auf die Sonntagsfrage

Gewählt wird nach Gefühl, nicht mit Verstand

02.05.2023

| Lesedauer: < 1 Minuten
Wenn die Hälfte der Dann-doch-wieder-Wähler in einer Umfrage „ihren“ Parteien nichts zutrauen, folgen sie dabei offenkundig ihrem Verstand, der aber gegen ihr Gefühl, bei den „Richtigen“ sein zu wollen, bei der Stimmabgabe nichts ausrichten kann.

Selten setzt es mal jemand so klar ins Bild. Hier tut es einer und zeigt sehr schön, dass die Bürger, welche Parteien auf dem Stimmzettel ankreuzen, dies nicht tun, weil sie ihnen etwas zutrauten oder etwas Probleme lösendes erwarteten.

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„Keine Partei“ 57 Prozent. Die hier gezeigten Zutrauens-Prozente für die Parteien hindern die Befragten in derselben Umfrage nicht daran, zeitgleich diese Wahlabsichten zu nennen:

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Und die aktuellste sieht nicht viel anders aus:

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Außer jenen, die zu den Nichtwählern ins innere Exil gegangen sind, werden die Teilnehmer an den nächsten Wahlen wie schon vorher bei vielen Wahlen wieder ihre Zugehörigkeit zu ihrem sozialen Bezugsfeld, zu ihrer Gesellschaftsblase mit ihrer Stimmabgabe ausdrücken. Dem immer wieder angeführten Argument, aber in der Wahlkabine oder bei der Briefwahl könnten die Leute doch anders abstimmen, setze ich nicht zum ersten Mal entgegen: Die meisten können das nicht, sie wollen sich auch im stillen Kämmerlein und der Wahlkabine als den „Richtigen“ zugehörig fühlen. Und wer die „Richtigen“ sind, bestimmen die Zeitgeistmedien, jene Priesterkaste, die noch gläubiger den woken Sozialismus 0.3 predigt als die Berufspolitiker des Parteienstaates samt allen Domestiken der „Großen Transformation“.

Wenn die Hälfte der Dann-doch-wieder-Wähler in der obigen Umfrage „ihren“ Parteien nichts zutrauen, folgen sie dabei offenkundig ihrem Verstand, der aber gegen ihr Gefühl, bei den „Richtigen“ sein zu wollen, bei der Stimmabgabe nichts ausrichten kann.

Durch Wahlen wird sich nichts ändern. Wahlen vollziehen Änderungen nach. Der Änderungsdruck kommt aus den USA, wenn dort die Woken ins Hintertreffen geraten. Deutschland ist demokratisch nach wie vor nicht erwachsen. Der deutsche Untertan macht es den Jakobinern der grünen Kindsköpfe und ihrer Nachahmer leicht, jeden Schwachsinn als Weltenrettung auszugeben. Hat sich der Zeitgeist dann gedreht, werden die Immer-wieder-dasselbe-Wähler eben auch wieder zu den neuen „Richtigen“ gehören.

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80 Kommentare

  1. Der britische Historiker Ian Kershaw erklärt in „Das Ende“, 2011 von der Welt kommentiert:
    „Nicht so war es, dass die Deutschen die Wirklichkeit nicht sahen, vielmehr sahen sie von ihr weg.“
    „Kershaw hält sich mit Kommentaren zurück. Nüchtern schildert sein Schlusskapitel nicht nur den Untergang eines zwar mörderischen, im Kern jedoch auch skurrilen Regimes, sondern bildet auch den Abschluss einer Geschichte der deutschen Illusion als solcher, die nie ganz wasserdicht war, was ihre böse Wirkung noch steigerte. Kershaw weiß: Nicht so war es, dass die Deutschen die Wirklichkeit nicht sahen, vielmehr sahen sie von ihr weg. Zum Schluss waren sie mal wieder „belogen und betrogen“ worden. Insofern war die folgende Besatzung des Landes ein Segen für alle. Jedenfalls im Westen.“ https://www.welt.de/kultur/history/article13707859/Am-Ende-fuehrte-Hitler-Krieg-gegen-Deutschland.html
    Tja. Und Broder fasst das mit: „Weil sie damals so waren wie ihr heute seid“ in einen Satz.

  2. In gewisser Weise kann ich ein solches Wahlverhalten nachvollziehen. Es ist auch ein Ausdruck von Ohnmacht and Ratlosigkeit. Wenn ich die Wahlergebnisse der letzten Jahre so ansehe,kommt letztlich grüne Politik heraus. Dabei ist es egal ob das Kreuz bei der SPD, der CDU, der FDP oder Linke oder beim Original gemacht wird.Die einzige reale Alternative wird verteufelt bis zum geht nicht mehr.
    Beispiel Thüringen: Der Souverän hat Ramelow und co abgewählt. und was passiert? Es wird von der Bundeskanzlerin (!) „rückgängig“ gemacht und der Wille des Souveräns ignoriert.
    Also machen manche resignierend eben das Kreuz wo sie es schon immer gemacht haben oder eben den Wahlzettel ungültig.
    Ich wähle zwar AfD, aber ganz ehrlich gesagt, erwarte ich keine Änderung. Denn das die jemals die Mehrheit bekommen, ist unrealistisch. Vielleicht muss hier erst alles am Boden liegen, bevor sich was ändert oder es muss, wie im Text treffend beschrieben, der Impuls aus den USA kommen, damit sich was ändert.
    So macht wählen kaum noch Sinn.

    • Sie sprechen mir aus dem Herzen. Und nach der völligen Abkehr des Parteienkartells von demokratischen und rechtsstaatlichen Prinzipien erwarte ich, dass die AfD, sollte sie zu viel Stimmen bekommen, eben verboten wird. Die Machthaber lassen nicht zu, dass durch Wahlen etwas sich ändert.

  3. So wie im letzten Absatz dargestellt, sehe ich es auch!
    Der große Trend für uns „als Westen“ wird in den USA ausgearbeitet, dort wo es noch ein Ringen um Pole, ein entweder/oder gibt. Natürlich gibt es auch in den USA sehr mächtige Eliten, die sich primär ein „weiter so“ wünschen, sei es BigTech oder der bürokratische Moloch DC mit seinen Strukturen, die Wahlzyklen überdauern, wie unsere Ministerialbürokratien auch.
    Ob man das Deep State oder militärisch industriellen Komplex oder einfach nur Berufspolitik nennt, erscheint mit eher zweitrangig. Dass sich Strukturen mit Einfluss und viel Geld um ihre Selbsterhaltung kümmern, sollte niemanden überraschen. Firmen der Privatwirtschaft tun es letztendlich genauso.
    Allerdings gibt es sowohl bei Staat als auch Firmen Umbrüche, „Zeitenwenden“ usw, sprich Anpassungsprozesse Ansicht verändernde, meist äußere Umstände. So wie sich die Nachfrage von Konsumenten/Verbraucher über die Zeit incl technischem Fortschritt ändern, so gilt dies auch für den Staat, vermutlich mit leichter Verzögerung.
    Neuer Wind, Produkte, innere oder äußere Herausforderungen etc provozieren Anpassungen der „Eliten“, Mächtigen, Reichen, wollen sie ihre Besitzstände nicht riskieren.
    Die letzten Jahre waren von Wohlstandthemen, dekadenten Themen geprägt, weil es keine großen internationalen Spannungen. Konflikte gab, insb nicht zwischen den Supermächten.
    In dieser relativ langen Friedenszeit konnten sich „Luxusthemen“ wie Transqueer/Identitätspolitik, Klimasorgen uvm zu dominierenden Themen in Medien und Poltik auswachsen. Die lange Nullzinsphase führte dazu, dass fast jeder Mist Fremdkapital anlocken konnte, geliehenes Geld kostete faktisch kein Geld. Das hat zu Blasen und Zombies geführt, die jahrelang künstlich am Leben gehalten werden konnten, in die ständig neues Kapital geworfen wurde etc pp.
    Selbst Corona ließ sich mit den alten Standardwerkzeugen „bearbeiten“ – Staaten haben in jedes Feuer Schubkarren Geld geworfen und sich Kredite gemalt, als wären Zinsen für alle Zeiten abgeschafft.
    Das ist offensichtlich nicht so!
    Geliehenes Geld kostet wieder Geld und insgesamt verliert es schneller Wert, als es durch Wachstum ausgleichen werden könnte.
    D.h. nichts anderes, als dass das Standardspiel ganzer Politikergenerationen „mal dir ein paar Milliarden, wenn die Steuereinnahmen nicht für deine Ausgabenfantasien reichen“ nicht mehr funktioniert. Zinsen plus Inflation zwischen 4-8% limitieren die Möglichkeiten insbesondere der Staaten sehr schnell, soll es nicht zu Hyperinflation kommen, die die ganze Gesellschaft extrem schädigen würde.
    Hinzu kommt der offene Bruch zwischen den Supermächten USA vs Russland (China) und eine sich neu sortierende, multipolare Welt, in der die USA vermutlich viel ihrer unangefochtenen Vorherrschaft einbüßen wird.
    Das läutet das Ende der „Woken Ära“ ein, erst in den USA, dann später im ganzen Westen. Grundlegende Probleme werden eingebildete, konstruierte Probleme verdrängen, Anmaßungen zu Klimaretttung, Weltrettung etc werden lächerlich erscheinen, wenn man schon den eigenen kleinen oder großen Laden nicht retten kann.
    Zudem sind „globale“ Thesen erst recht lächerlich, wenn sich die Welt offensichtlich in mehrere neue Machtblöcke sortiert, die verschiedene Interessen und Prioritäten besitzen. Das alte Selbstverständnis des Westens, Themensetter für die ganze Welt sein zu können, ist wohl bis auf weiteres an ein Ende gelangt.
    Und im Westen werden sich die USA am schnellsten, wie immer, an die neuen Umstände anpassen, natürlich auch politisch, und diese Trends werden dann hier übernommen.
    Die „Progressiven“ werden es „Rechtsruck“ nennen, dabei ist es nur eine Anpassung an veränderte Umstände – die Party der Progressiven in Lalaland ist halt vorbei. Mag einigen weh tun, verständlich, ist aber nicht zu ändern. Wenn es Spannungen zwischen Supermächten gibt, ist mit „globalen“ Klimadebatten oder Identitätspolitik nichts zu gewinnen, wenn Geld wieder Geld kosten und/oder seinen Wert verliert, ist mit neuen Schulden aka „Sondervermögen“ nur Benzin ins Feuer geworfen.
    Das wissen oder merken viele Wähler und wie immer werden sie vermutlich „Konservativen“ eher zutrauen, das Schiff durch eher schwierige Zeiten zu steuern, als „Träumern“ oder solchen, die ständig von Weltrettung reden, aber ihre Schnürsenkel nicht geknotet bekommen. Unsere „superguten“ Annalenas oder Luisas oder Habecks sind die Extremen, der totalen Wohlstandsillusion, die geistig 2018/19 stehen geblieben sind und keine Antworten auf eine sich drastisch veränderte Welt besitzen. Das stoische Wiederkäuen von Thesen, die schon 2018/19 falsch waren, sind 2023 oder die kommenden Jahre erst recht falsch, weltfremd, abgehoben, ignorant.
    Ich vermute, das Ende der „Woken Ära“ wird schon bald in den USA vollzogen, natürlich gegen anfänglichen großen Widerstand durch die bisherigen Profiteure dieser Mode. Der nächste Präsident wird wohl nicht Joe Biden heißen und deutlich konservativer handeln, woke sein wird keine große Bedeutung mehr besitzen, außer in einer kleiner Randgruppe in Elfenbeintürmen, die mit der Realität eh nix am Hut haben.
    Das neue „richtig“ wird deutlich geerdeter sein, deutlich vorsichtiger was private oder öffentliche Schulden betrifft, weniger begeisterungsfähig für Luxusthemen wie Klima, Gender oder freie, globale Migration etc, also alle noch aktuellen Lieblingsthemen der „Progressiven“, die nur eines gemein haben: wie gebe ich maximal viel Geld für irgendwas aus, was nur mich interessiert, aber meinen Wählen nur Nachteile bringt, bzw bestenfalls nur nix bringt.
    Diese „woke“ Ära ist mit der Nullzins-MMT-Illusion gestorben, egal wie lange sich diese noch als medialer Zombie halten kann.

  4. Vielen Dank für den Artikel. Es ist m.E. nicht nur Gefühl. Ein weiterer Faktor ist m.E., dass viele Wähler sich nicht ein gestehen können/wollen, bei früheren Urnengängen einen Fehler gemacht und Leute gewählt zu haben, die massiven Schaden anrichten. Für den gewählten angerichteten Schaden wollen sich aber die Wähler nicht verantwortlich fühlen. Auch und gerade dann, wenn sie selber von dem angerichteten Schaden betroffen sind.
    Exemplarisches Beispiel: Merkel hat bei ihrem aktuellen Auftritt auf der Leipziger Buchmesse darauf beharrt, dass sie keine Fehler gemacht hat – und hat am Ende ihres Auftrittes stehende Ovationen bekommen. Meine These: Das war genau das, was die Leute hören wollten. Wenn Merkel keine Fehler gemacht hat, war es auch kein Fehler sie immer und immer wieder gewählt zu haben. Große Erleichterung, stehende Ovationen.

    Die Nichtwähler gehen ins innere Exil. Sich aus der Verantwortung stehlen durch Nichtwählen funktioniert bloß leider auch nicht, denn man kann nicht nichtwählen. Und es ist ein Fehler, seine (Gegen)Stimme nicht zu nutzen. Aber das will kein Nichtwähler hören bzw. vor sich selber zugeben.
    Ob Wähler oder Nichtwähler, wer Fehler weg- und schönredet, kann sie nicht abstellen. Es geht nicht nur um Verstand und Gefühl, sondern m.E. auch um dieses Vermeidungsverhalten.

    Dem Artikel-Fazit, dass der Änderungsdruck aus den USA kommen wird, kann ich mich nicht anschließen. In jedem Land kann m.E. ein Beitrag geleistet werden. Da sehe ich z.B. auch die Aufgabe und die Verdienste von TE und anderen neuen Medien.
    Ich denke immer wieder an Lord Arthur George Weidenfeld und seine Forderung nach demokratischer Gegenwehr und nach Propaganda für die demokratische, westliche Aufklärung, siehe folgende Zitate aus einem Gespräch von Lutz Hachmeister/Michael Kloft mit Lord Arthur George Weidenfeld, veröffentlicht im Spiegel 22. Februar 2005.
    https://www.spiegel.de/panorama/propaganda-das-goebbels-experiment-a-342422.html
    (…) „Ich habe mir auch schnell eine Art Propagandaindex zugelegt, wo ich 48 Schlagworte zusammengetragen habe, die man immer gebrauchen kann, Argumente für oder gegen eine bestimmte These oder Ideologie. Das mache ich heute noch, wenn es um Palästina, Israel, Europa, Amerika und so weiter geht.“
    (…) Frage: Sie sagen also, es müsste eine dauernde Integrationspropaganda für die demokratische, westliche Aufklärung geben.
    „Ja, gut, das Wort ‚Propaganda‘ ist entwertet worden, vor allem auch durch Goebbels und seine Leute. Aber im Grunde ist es die gleiche Sache, es sind die gleichen Techniken – nennen Sie es politisches Marketing, Aufklärung, politische Information, wie Sie wollen.
    Es geht mir nicht so sehr um spin doctors, um taktische Reaktionen von Tag zu Tag. Es geht mir eher darum, dass man Grundhaltungen durchhält und diese auch vermittelt, sie jederzeit auffrischt, professionell an den Mann und an die Frau bringt, seine eigene Sache dadurch auch verteidigt. Das ist ungleich schwieriger in einer Demokratie, wo die Problemstellungen zugleich öffentlicher und subtiler sind als in totalitären Systemen. Aber es ist eine Aufgabe, die gemeistert werden muss.“

  5. „…Durch Wahlen wird sich nichts ändern. Wahlen vollziehen Änderungen nach…“ Einspruch, euer Ehren. Wahlen, bzw. Abstimmungen haben in der Vergangenheit schon desöfteren Änderungen aktiv beschleunigt oder sogar herbeigeführt. Zum Beispiel Brexit (erst das EU Wahlergebnis von UKIP, dann anschliessend die zugesprochene Volksabstimmung – aus Angst, dass UKIP auch bei den UK Wahlen signifikant Sitze erhält), oder der Österreicher anno 33, in gewisser Weise auch Trump, oder jetzt der „Rechtsruck“ in Italien und der Grünruck bei den letzten Wahlen in Schland, welcher dem Land die wirtschaftlichen Beine wegschlagen wird. Natürlich muss die Zeit irgendwie reif für die entsprechenden Parteien/Kandidaten sein. Sonst würden ja nicht genug Stimmen zusammen kommen. Aber der Weg dahin führt über stetig steigende Prozente bei den Wahlen. Die Prozente bei den Wahlen formen dann wiederum die Stimmung im Lande. Eine AfD bundesweit bei 25-30% lässt sich nicht länger ignorieren und kriminalisieren. Das führt auch neue (und bessere?) Köpfe in die AfD, was wiederum deren Momentum dient.

    • Was aber, wenn die Politik gleich bleibt, so gut wie egal, wer die Stimmen letztlich bekommt?
      Gestern an der Uni sagte einer, wir wären im oder sind auf dem Weg ins IV. Reich – und die Studenten in ihrer „Urteilsfähigkeit“ braune Masse – auch, wenn sie sich als grün-links beschreiben würden. Er bedauerte sehr, dass die „Eleven“ die Parallelen nicht bemerkten, die sie ihren Vorfahren gleich machten, hart am von oben propagierten Selektieren und Ausgrenzen dessen, was als nicht passend von Politik und MSM ausgerufen wird.
      Wieso wollen die nicht mehr selbst denken – und was hat solche Horde an einer Universität verloren?

  6. Ich werde bei der nächsten Wahl wieder ungültig wählen!
    Bei der letzten Wahl habe ich die Wahlbenachrichtigung noch im Flur der Schule zerrissen! Was für ein super Gefühl! Ein innerer Abgang. Das nächste Mal schreibe ich eine schöne Botschaft – eine die hier zensiert würde – auf den Wahlzettel.

    Ein demokratische Wahl ist strenggenommen ein Aufruf zum Diebstahl von denjenigen, die die Wahl gewinnen.

  7. Grandioser Artikel, genau so ist es. Lauthals schimpfen auf die herrschende Politik, natürlich nur im engsten Kreis, um dann an der Wahlurne wieder die zuvor Beschimpften wählen. Einfach nur krank die ( meisten) Deutschen!

  8. Aktuell ist im Videotext von n-tv zu lesen, RTL/n-tv Umfrage:
    SPD 17%, AfD und Grüne gleichauf dahinter mit jeweils 16%.
    Grüne = mediale Weltenretter
    AfD = Schlimmer als Hitler
    Irgendwie scheint die Propaganda der linksgrünen Meute immer weniger zu ziehen. Wo die AfD heute wohl sein könnte ohne diese „Medien“.

    • Was aber sind das für 16%, die vollkommen gegen den propagierten Trend sich in einer „Umfrage“ trauen, für die allseits geschmähten Blauen Stellung zu nehmen?
      Und sich in der Masse der angepassten Guten als Parias outen?
      Oder wird uns auch bei solchen „Umfragen“ durch munteres Zahlenwerfen nur etwas vorgemacht? Denn weshalb sollte man ihnen solches glauben – wo doch sonst so gut wie überall gelogen wird, dass sich die Balken biegen?

  9. Die Wahl nach Gefühl hat auch mit Ratlosigkeit und Frust zu tun.
    Eine neue Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung zeigt, daß eine Mehrheit der Deutschen dem etablierten politischen System mißtraut und mehr direkte Demokratie will. Sie wollen also das, was bisher fehlt: Einfluß auf politische Entscheidungen. Die Erfahrung, mit den Kreuzen auf dem Wahlzettel so gut wie nichts bewirken zu können, frustriert natürlich. Oft genug halten sich Parteien nicht an Wahlversprechen, machen politische Kehrtwendungen und gehen Koalitionen ein, die der Wähler ablehnt. Wer AfD wählt weiß von vornherein, daß die Partei nicht in Regierungsverantwortung kommt, weil die anderen Parteien eine Koalition (noch) verweigern.
    Vor allem aber hat man keinerlei Einfluß auf konkrete, wichtige politische Entscheidungen und das will eine Mehrheit nicht mehr akzeptieren. Demokratie sieht die Herrschaft des Volkes vor und nicht die von Parteien, Lobbyisten, ausländischen Regierungen, Multis und Milliardären.

    • Bei den Schwedendemokraten ist die Koalitionsverweigerung auch gebröckelt, als diese 20% erreicht haben. Es denken halt manche strategisch und viele garnicht. Und die direkte Demokratie kommt auch nur, wenn die Parteien, die sie wollen, groß sind. Die AfD ist, jedenfalls gemäß Programm, für direkte Demokratie. Gut, auch die Ampelparteien waren dafür, und jetzt kein Wort mehr davon.

  10. Das ist ein Mißverständnis. Es gibt zwei Gründe, aus denen man einer Partei nicht zutrauen kann, die Verhältnisse zu ändern: 1. man hält sie für unfähig aus sich selbst heraus, weil sie unsinnige Politik machen will; 2. man geht davon aus, daß eine Partei nicht die erforderlichen Stimmen kriegt, um wirklich machtvoll die Dinge anzupacken, anderseits ist man aber von deren Politik überzeugt und glaubt, diese Politik würde dem Land gut tun. Man wählt aus innerer Überzeugung und aus Verzweiflung die eine Partei, die man der Sache nach unterstützt, weiß andererseits aber nur zu gut, daß sie doch nicht zum Zuge kommt, weil sie daran gehindert wird.
    Mir persönlich ist nur eine Person bekannt, die sich — irrtümlich in meinen Augen — der Arbeiterklasse zugehörig fühlt und deshalb immer, nur und grundsätzlich die SPD wählt; das kann man zur Not mit Sentimentalität erklären. Alle anderen mir Bekannten sind zutiefst überzeugt, völlig rational und sachorientiert zu wählen. Unter den Grünen-Wählern macht diese Sorte 360% aus.

  11. „Gewählt wird nach Gefühl, nicht mit Verstand“

    Solange die große Mehrheit nicht einmal in der Wahlkabine den Gratismut aufbringt, die Parteien abzuwählen, die für das Desaster in unserem Land verantwortlich sind, wird sich nichts ändern.

  12. In der deutschen Parteienlandschaft hat sich seit Beginn der Bundesrepublik kaum etwas geändert. Außer den Grünen und der AfD sind es noch immer dieselben Parteien, wie bei der Staatsgründung.Die FDP war schon immer der Mehrheitsbeschaffer, die CDU die langjährige Regierungspartei, temporär von der SPD abgelöst. Der Rest ist Schweigen! Die politische Landschaft ist ebenso verkrustet wie der Rest der Republik, hoffnungslos veraltet und total eingefahren. Alte Kumpaneien und neue Seilschaften lösen einander ab! Was also sollte daraus entstehen, außer dem Immergleichen der Ewiggestrigen und dem inhaltsleeren Aktionismus der Heutigen, eine satte, ideen- und einfallslose Generation, die sich ständig aufbläst und wichtig tut. Keine Aufbruchstimmung, kein Ort mit unverbrauchten Ideen, keine wirklichen Zukunftsphantasien! Wer wählt, hat den Ist-Zustand an der Hand, wer nicht wählt, einen Soll-Zustand, der sich nicht realisiert. Beide bleiben im Leeren zurück!

  13. Wahlen haben doch sowie so keine Bedeutung, denn es ist wohl so, wie vor Jahren schon der große Philosoph Karl Jaspers in Bezug auf das deutsche Demokratiesystem sagte:

    Wahlen sind hier lediglich eine „Akklamation zur Parteienoligarchie“.

  14. „ ………….. demokratisch nicht erwachsen “ trifft ins Schwarze, weshalb die voranschreitende Infantilisierung der „Bürger“ so überaus erfolgreich ist. Die Vater-Staat-Kinder fürchten die Freiheit mehr, als jeden jakobinischen Teufel.

    • Die Freiheit ist ein wundersames Tier, Und manche Menschen haben Angst vor ihr, Doch hinter Gitterstäben geht sie ein, Denn nur in Freiheit Kann die Freiheit sein.
      Georg Danzer

  15. Seit ich mit jemandem an einem Wahlplakat vorbei lief und hörte, dass der Jemand die Frau wählen wollte, weil sie gut aussah, habe ich mit dem Theater abgeschlossen.
    Von solchen, die ich kenne, die wirklich vollkommen ohne Ahnung darüber sind, was hier politisch abläuft, gar nicht gesprochen.
    Wer nichts weiß muss alles glauben – und deshalb plappern sie wie dumm alles, was ihnen in den Mund gelegt wird nach, ohne sich weiter zu vergewissern.
    Idiotes nannten sie solche im alten Griechenland, die sich nicht um das, was um sie herum geschah, kümmern wollten und sich aus öffentlichen-politischen Angelegenheiten heraushielten und keine Ämter wahrnahmen, auch wenn dies ihnen möglich war. wiki
    Bohley sagte bereits 1990, dass es mit dem Kreuz am Wahltag nicht getan ist.

  16. Kurt Tucholsky: „Wahlen ändern nichts, sonst wären sie verboten.“
    Noch Fragen?

  17. Hallo Herr Georgen,

    ja. Das hab ich auch nie verstanden.
    Dieses „Ich wähle xy schon mein Leben !“ egal was die für Pfeifen aufstellen oder wie mies die Politik ist.

    Warum ?

    Ich muss doch nur eine Partei wählen, die glaubwürdig meine Interessen vertritt.
    Wenn sie das nicht tut, oder sich meine Interessen diametral ändern, wähle ich eine Andere.

    So einfach ist das.

    • Die Bundesbürger wählen mit Vorliebe Parteien, von denen sie vorsätzlich geschädigt werden. Das hat sehr viel mit Propagandahörigkeit (Obrigkeitshörigkeit) und Denkfaulheit zu tun. Aus meiner Sicht sind das die Gründe für das vom Herrn Goergen beschriebene Gefühl, zu den „Richtigen“ gehören zu wollen.

    • „…. eine Partei, die glaubwürdig ist?“

      Das bedeutet, dafür müssen Sie einen Politiker kennen, der glaubwürdig ist.
      Wo gibt es denn so etwas?

      Kommen Sie jetzt aber nicht mit der AFD. Die Politiker dieser Partei können erst dann beweisen ob sie glaubwürdig sind, wenn sie an einer Regierung beteiligt sind.
      Nur mit Geschwätz geht das nicht.

      Auch diese Partei kann sich nicht außerhalb des demokratiefeindlichen Parteiensystems bewegen, wenn sie mitspielen will. Dieses System ist ja fest installiert.

      • Ich hab nicht „Eine Partei, die glaubwürdig ist.“ geschrieben, sondern „… die glaubwürdig meine Interessen vertritt.“.

        Ob die Partei oder die Personen dieser Partei glaubwürdig sind, interessiert mich erstmal nicht.

        Aber um ihre Fragen zu beantworten.

        Ja, ich halte ein Großteil des AfD Personals für sehr glaubwürdig. Denn nahezu alle kommen aus bürgerlichen, produktiven und gut bezahlten Berufen. Und warum sonst, sollte z. Bsp. eine Alice Weidel oder ein Dirk Spaniel aus ihren gut dotierten Jobs aussteigen und sich die Schikane im Bundestag antun, wenn sie nicht wirklich was erreichen wollen.

      • Wie aber sollte mit „unredlichen“ und nicht authentischen Personen Staat gemacht werden können?
        Natürlich kommt es darauf an, dass da keine Lügner und Betrüger in Positionen kommen – und das kann man, wie Sie schreiben, an Erwerbsbiographien erkennen, wo welche, bevor sie ihr Mandat bekamen, bewiesen, dass sie ihren Mann stehen können.
        Dürftigkeit hinsichtlich dessen bei Personen, wie aus der grünlinken Richtung, dürfte meines Erachtens gar nicht antreten und gehörte vorher aussortiert. Ein Mangel im Gesetz, das das passive Wahlrecht für solche nicht einzuschränken bestimmt hat.
        So kommen halt auch verurteilte Kunstmaler dazu, sich als Führer aufzuspielen.

  18. In der Werbung weiss man schon lange, daß Kaufentscheidungen rein emotional getroffen werden – auch bei großen Anschaffungen wie Immobilien oder Autos.
    Wobei am Ende fast immer die Meinung/Emotionen der Frau entscheident sind.
    Jeder Verkäufer/Makler ist darauf trainiert, nach Möglichkeit die Frau zu adressieren. Praktisch alle Werbung ist für weibliche Augen gemacht.
    Warum sollten bei Parteien andere Mechanismen ablaufen?

  19. Wenn die Theorie von Herrn Goergen stimmt, dass die Wähler nur zu den „Richtigen“ gehören wollen, dann sind es also Union und vor allem AfD die dem Zeitgeist entsprechen, denn bei denen ist die Abweichung zwischen Sonntagsfrage und zugeschriebener Kompetenz schließlich am größten. Bei SPD und Grünen liegt die „Kompetenz“ immerhin über 50 % des Ergebnisses in der Sonntagsfrage. ?

  20. Das, werter Herr Goergen, scheint mir die einzig richtige Erklärung dafür zu sein, dass sich durch Wahlen nichts, aber auch rein gar nichts ändert.
    Sehr, sehr traurig, aber offensichtlich wahr.

  21. „Der deutsche Untertan macht es den Jakobinern der grünen Kindsköpfe und ihrer Nachahmer leicht, jeden Schwachsinn als Weltenrettung auszugeben.“

    …,weil er selbst noch in der Wahlkabine Angst vor seiner Courage hat.
    Im Freundes- und Bekanntenkreis ist jeder auf der Hut, sich als AfD-Wähler einordnen zu lassen. Das Argument, es gebe derzeit nur eine Partei, die den sog. demokratischen Parteien das Fürchten lehren könnte, ist in den alten Bundesländern verpönt, oft mit dem Hinweis auf die braunen Einsprengsel. Die kommunistische und maoistische Ideologie der linksgrünen Parteien hingegen wird toleriert. Da hilft auch nicht der Hinweis auf die bis zu 100 Mio. Opfer im vergangenen Jahrhundert.

    Fazit: Wer weiterhin sein Kreuz bei den Parteien macht, die unser Land an die Wand fahren oder das tolerieren, sollte sich nicht über Migration, Gendern, Abwanderung der Industrie, Klimareligion, hohe Steuern, GEG etc. beschweren.

  22. Für mich sind diese Mitmenschen alles „Weicheier“. Wenn ich der Meinung bin (aufgrund meines Verstandes), dass die AfD/Linke/SPD oder wer auch immer „meine“ Interessen am besten vertritt, dann wähle ich die. Egal, ob meine Kollegen, Nachbarn, Freunde das auch tun. Ich will nicht zu denen gehören, die nur das machen, was alle machen und sich immer anpassen. Das wollte ich schon in der DDR nicht und bin auch da immer angeeckt. Aber genau das ist es, was die meisten Menschen im Westen nie gelernt haben: ihre Meinung auch wirklich zu vertreten! Da wurde SPD oder CDU eben immer gewählt, weil das alle anderen auch gemacht haben und weil es eben bisher „so war“. Aus der Reihe tanzt da niemand. Man will ja „gut“ sein. Genau deshalb haben sie jetzt den Salat. Es sei ihnen gegönnt!

  23. Bzgl. der Einschätzung der Kompetenz hat der ÖR Funk ganze Arbeit geleistet, das genaue Gegenteil ist aber der Fall, dazu muss man sich nur mal das Interview mit Christian Loose hier zum Thema Strompreise anhören, der Mann weiß von was er spricht, er hat in diesem Bereich lange gearbeitet. Würde man den in eine ÖR Talk-Show einladen, fair behandeln und auch ausreden lassen, dann würden die berufslosen Grünen untergehen. Mir würden jetzt noch etliche andere einfallen, wie z. B. Dirk Spaniel, der bei Mercedes in leitender Funktion in der Entwicklung tätig war, die Liste ließe sich beliebig fortsetzen, alles Leute, die über entsprechende Berufserfahrung in realen Berufen vorweisen können im Gegensatz zu denen, die fachfremd ein Ministeramt bekleiden. Seltsamerweise wurden bzgl. Kompetenz AfD und Linke nicht gesondert ausgewiesen, das ist ähnlich wie bei Sat1/Pro 7 im Teletext bei der Sonntagsfrage, da werden zwar die Linke zur Wahl gestellt, die AfD jedoch unter Andere. Solange der ÖR so tendentiös berichtet und die AfD ausgrenzt, wird das mit dem aufwachen noch etwas dauern, den Absturz der Grünen konnten sie trotz Dauerpropaganda aber nicht verhindern, das lässt zumindest hoffen.

    • Die Grünen brauchen keine Mehrheiten, um zu regieren.

  24. Fragt mal die Jugend was sie warum wählt.
    „Die Grünen, wegen der Umwelt und dem Klima……“

    Ohne Worte

    • Die müssen lernen, einfache Zusammenhänge zu bemerken:
      Die Grün*innen wollen den totalen Krieg (das muss man mir nicht glauben, dazu muss man sich nur Baer*inbock*oderziege im O-Ton anhören)
      Der totale Krieg führt — von den offensichtlichen Konsequenzen abgesehen — dazu, dass Panzer (die 100 mal mehr verbrauchen als ein Auto) fahren und Kriegsflugzeuge (die sehr viel mehr verbrauchen als ein Linienflieger) fliegen, dass Pipelines gesprengt werden und das darin enthaltene Treibhausgas in die Luft entweicht, und dass wegen idiotischen Sanktionen die trotzdem vorhandenen Linienflüge grosse Umwege fliegen müssen (Berlin-Moskau über Istanbul), und relativ sauberes Erdgas durch viel schädlicheres Frackinggas ersetzt wird.
      Wer also an die Klimageschichte glaubt, darf nicht für den totalen Krieg sein — und muss deshalb alles andere als die Grün*innen-Kriegstreiber wählen.
      Und wer nicht an die Klimageschichte glaubt, darf nicht für die Grün*innen sein, weil sie bei so einem wichtigen Thema eine Lüge nach der anderen erzählen.
      Wer so einfache Zusammenhänge nicht versteht, sollte kein Wahlrecht haben.

      • Selbiges gilt auch für die illegale Migration, wer an die CO2 Hysterie glaubt, dürfte auch keine zusätzlichen Verbraucher ins Land lassen. Zuhause verbrauchen sie viel weniger als hier,

  25. HERDENMENTALITÄT

    Nur eine Zahl befriedigt mich hier: 16%. Für die trägen, veränderungsfeindlichen Michels ist das schon viel. Auch ganz klar zu sehen: rotgrün hat zusammen nur 35% (noch viel zu viel), und selbst für die „Ampel“ reicht es nicht zur Mehrheit (auch wenn die 8% für die FDP stimmen sollten – wer wählt denn sowas noch?).

    Die wichtigste Botschaft: die Deutschen sind überwiegend konservativ ausgerichtet – da bahnt sich sogar eine Mehrheit für den konservativen Block an. Wenn man all die Herdentiere rausrechnet, die – wohl gegen ihre eigene innere Überzeugung und nur durch medialen Druck (das kann aber auch mal kippen) – noch linksgrün wählen, dann bahnt sich sogar eine überwältigende Mehrheit für den konservativen Block an.

  26. Deutschland ist demokratisch nach wie vor nicht erwachsen.“:
    Man sehe sich die japanische Gesellschaft an. Sehr sehr auf Harmonie, auf „Nicht-auffallen“ ausgerichtet. Ist die auch nicht „demokratisch erwachsen“?
    Länder sind verschieden, Kulturen sind verschieden.
    Demokratie ist eine Staatsform unter mehreren. Die alten Griechen haben sie z.B. gar nicht so positiv gesehen. Für die mittelalterlichen Italiener war Venedig so überraschend stabil, weil es eben nicht demokratisch war.
    Die „westliche Demokratie“, also der Parlamentarismus, ist ein angelsächsisches Produkt.

    • Vermutlich haben Sie recht, Demokratie ist für die Regierten offensichtlich nicht immer besser als andere Regierungsformen. Insbesondere, wenn es sich um eine Scheindemokratie handelt wie hierzulande: egal, was man wählt, man erhält immer grüne Politik. Letztlich hängt es wohl immer an den Personen, die die Macht ausüben. Und da haben wir wirklich ins Klo gegriffen…

  27. Wenn aber eine größere Zahl von Wählern nicht mehr glaubt bei den Grünen richtig zu sein, und deren Wahlergebnis wieder auf unter 10% absinkt, und, wenn eine größere Zahl von Angegrünten in allen anderen Parteien die koste-es-was-es-wolle Klimaschutzideologie auch nicht mehr so überzeugend finden, weil sie sich mit den persönlichen Belastungen, und den allgemeinen wirtschaftlichen Folgen, nicht mehr wohl fühlen, dann könnten die Änderungen im Verstand und in den Gefühlen stattfinden. Wenn der DGB weiter ginge als über drohende Deindustrialisierung zu reden (Fahimi) und den Erhalt von Wirtschaftskraft und Arbeitsplätzen viel stärker thematisiert, und sich dabei mit der SPD verbündet, dann könnte dies den Niedergang der Sozialdemokratie aufhalten. Die woken Themen um Identitätspolitik und Gender-Ideologie – und deren Übertreibungen wie im Selbstbestimmungsgesetz – können ein Element für Gefühlsänderungen bei Wohlstandsbürgern sein. Je mehr von Ämtern und Medien gegendert wird, desto größer wird die Ablehnung. Das Migrationsproblem, und die Unfähigkeit der Ampel überzeugende Gesetzesänderungen, und in der Folge ein Ende der ungeordneten Zuwanderung, herbeizuführen, ist ein weiteres, schwergewichtiges Thema. Mir scheint noch unentschieden, ob die Union sich dazu glaubwürdig profilieren will und kann. Andernfalls würde die AfD zulegen. Ich kann aber leider nicht sehen, dass die Union gegenüber der AfD als Koalitonspartner offen wäre. Woran nicht nur die Union schuld wäre.

    • Ach die Union …. !
      Erinnern Sie sich noch an „Rote Socken“ Kampagne ? Und wie schaut’s heute mit ihr, bezüglich der Ablehnung der Mauermörder Partei aus.
      Glauben Sie mir. Um an den Fleischtöpfen der Macht zu bleiben, koalieren die letztendlich mit Jedem.

  28. Unsere „Demokratie“ ist ein Farce. Wahlen ändern nichts.
    Wir dürfen zwar wählen, wer uns regiert, welche Elite, aber es sind immer Eliten, es ist immer eine Elitendemokratie. Auch heute noch haben die überflüssigen unteren 50 % Nulleffekt auf die Politik, aus Sicht der Straussianer, der Neocons in den USA, kann Demokratie nur funktionieren, wenn die Massen völlig apathisch sind, zwischen Comiclesen und Daily Soap „im Schlamm ihrer Vorurteile dahinmodern“. Warum sollte jemand mit Macht für Demokratie sein? Eliten versuchen immer diese zu verhindern: Wir geben ihnen die Illusion von Demokratie. Wir rechtfertigen unser Verhalten damit, dass es ist eben so ist, dass es zwei Arten von Menschen gibt, die einen um zu dienen, die anderen um zu herrschen, die Natur bestimmt, wer unten ist, und wer unten ist, der ist zurecht unten. Demokratie lautete schon immer Demokratie von Oben, Elitendemokratie.
    Voltaire, der Elite zugehörig, am Tisch des Königs speisend, nannte „das Volk unterhalb des Viehs“, sein König Friedrich, „Es modert im Schlamm seiner Vorurteile dahin“.

    • Ich sag‘s mal so.
      Wenn Wahlen nix ändern würden, warum machen sich die Altparteien und ihr angeschlossener Medialer Block, so viel Mühe, die einzige Opposition so zu diskreditieren ?

  29. Das deckt sich mit den Umfragen aus Merkels Zeiten, in denen über 60 % mit der Regierung unzufrieden waren, aber mit Merkel mit der selben Prozentzahl zufrieden. Es ist also ein konstanter, deprimierender Befund der kognitiven Kompetenz des Wählers. Demokratie ist daher die Herrschaft der tumben, manipulierte Mehrheit über die informierte Minderheit, insofern ist von Wahlen Veränderungen zu erwarten ein Bestätigung des Einsteinschen Definition von Irrsinn, das gleiche immer wieder zu machen und Änderungen zu erwarten.

  30. Ich glaube nicht, dass man so einfach von der Graphik nach der Kompetenzfrage auf die beiden anderen Graphiken nach der Sonntagsfrage schließen kann.
    Wenn man – nur mal rein hypothetisch – die 57% aus der Kompetenzfrage den Nichtwählern zuordnen würde (auch wenn es in der Praxis nicht ganz 1:1 ggü. den letzten Bundestagswahlen passt), dann werden diese Nichtwähler in der Sonntagsfrage ignoriert und nur die übrigen Wahlabsichten in der Sonntagsfrage berücksichtigt. Und dann liegen die Unterschiede nicht mehr ganz so weit auseinander. In dem Falle müsste man natürlich noch die Stimmen für Linken und die AfD aus den beiden Sonntagsfragen jeweils zu den Sonstigen in der Kompetenzfrage dazurechnen.
    Die größte Unschärfe liegt jedoch natürlich darin, dass ein Teil dieser 57% trotzdem eine der Parteien (mglw. dann im Sinne einer Proteststimme) wählen wird (vermutlich AfD, die hier als Partei den größten Anteil dieser Differenz ausmachen würde), da die Wahlbeteiligungen bei den Bundestagswahlen vermutlich wohl wieder höher liegen wird als die verbleibenden 43%. Dann würde das Gesamtbild wieder einigermaßen hinkommen.
    Es wird wohl auch einen Teil dieser 57% geben, die entgegen ihrer Überzeugungen trotzdem eine der sog. „Etablierten“ Parteien wählen würden, weil sie diese Partei schon immer gewählt haben. Aber ich glaube nicht, dass da eine dieser etablierten Parteien daraus mehr würde profitieren als die anderen (etablierten), weil das ein wiederkehrendes Verhalten ist.

  31. Herr Georgen, Sie haben mir aus der Seele geschrieben. Nach den Medien ist aber ein weiterer Punkt ausschlaggebend: Die 5 grünen Blockparteien unterscheiden sich überhaupt nicht. Es ist egal wen man von den 5 ideologiegetrieben Parteien wählt. Das haben die letzten 3 Jahre deutlich gezeigt. Und bei der AFD leisteten die Medienmacher des Mainstreams ganze Arbeit. Diese Partei wurde als Widergänger der schlimmsten deutschen Geschichte dargestellt. Das Lächerliche dabei ist, dass die grünen Fünf und die MM selbst die übelsten totalitären Machenschaften praktizieren. Und viele Bürger klatschen dazu Beifall und haben gar nichts aus unserer Geschichte gelernt.

  32. Persönlich habe ich mir vorgenommen zur nächsten BT-Wahl noch mal hinzugehen. Ändert sich dann nichts, werd ich Nichtwähler.
    Offenbar ist die Masse zu bekloppt um irgendetwas mitzubekommen. Dann muss man sich nicht noch schuldig machen, den Quatsch zu legitimieren.

    • Da die ganzen Nichtwähler eben auch so denken, kann die SPD und CDU mit Ergebnissen von 20-30% hausieren gehen, die Grünen mit um die 15-20% und die FDP mit um die 10-15%. Dem Dummmichel kann man anschliessend glaubhaft versichern, dass sie ja mit demokratisch legitimierter Mehrheit ihre Politik durchziehen. Würden aber alle Nichtwähler zur Wahl gehen und irgendeine Kleinpartei ankreuzen (oder sich sogar ein paar wachsen lassen und Opposition ankreuzen), würden die Kaiser der Blockparteien am Wahlabend nackt dastehen. Dann wäre ihr offizieller Stimmenantei nur noch 5-15%. Dann würde es vielleicht auch dem letzten Deppen auffallen. Aber so. Je mehr frustrierte Wähler zu hause bleiben, desto besser für die Blockparteien.

  33. Der Mensch ist ein vernuftbegabtes, aber nicht vorrangig vernunftgesteuertes Lebewesen. Die alten Hirnzentren dominieren die evolutionär neueren.
    Von daher ist das Ideal der repräsentativen Demokratie ein Selbstbetrug – in Zeiten unbeschränkter Manipulationsmöglichkeiten durch die Massenmedien um so mehr.

    • Es fehlt an Mündigkeit, wie sie Kant beschrieb.
      Das ist in solchen Zeiten, in denen Politiker in Verbindung mit MSM den „Bürger“ erkennbar ins Elend ziehen mehr als tragisch.

  34. Es wird langsam Zeit, das unterschieden und auf den starken Unterschied zwischen Ost und West hingewiesen wird. Sonst ist das Stimmungsbild nicht korrekt.

  35. Ich sehe den Widerspruch nicht. Auch wenn ich keiner Partei zutraue, die Probleme zu lösen, habe ich die Wahl; entweder nicht bzw. ungültig zu wählen oder ich wähle die Partei, von der ich annehme, dass sie die Probleme am Wenigsten verschlimmert.
    Ich versuche seit über 20 Jahren immer das kleinere Übel zu wählen.

    • Das ist das Problem, ich wähle nur Parteien mit klarer Kante – da gibt es leider nur noch eine, aber egal, denn mit Koalitionsverhandlungen oder kompletter Ausgrenzung etc. bleibt von meinen Ideen eh nicht viel übrig bis ja bis es mehr begreifen, das uns fast alle Parteien finanziell ruinieren wollen.

  36. Ist es wirklich das Problem, dass nach Gefühl gewählt wird? Das dürfte in anderen Ländern ähnlich sein. Nur sehen dort die Ergebnisse ganz anders aus, werden doch auch Parteien und Politiker gewählt, die dem Establishment nicht passen, wie jüngst erst in Italien geschehen. Und dabei mögen Gefühle der Wähler wie Wut, Enttäuschung etc. durchaus eine gewichtige Rolle spielen. Nur in Deutschland scheint sich die grenzenlose Feigheit vor echten und vermeintlichen Autoritäten noch bis in die Wahlkabine fortzusetzen. Offensichtlich wählt man in diesem Land lieber gar nicht, als zu der von Politik, Medien, Behörden, Kirchen und anderen Pseudoeliten ausgegrenzten Gruppe der Unzufriedenen zu gehören.

  37. Am Vorabend quasi jeder Wahl erleiden die meisten Wähler einen unerklärlichen Gedächtnisverlust.

  38. Der deutsche Untertan ist weniger amerika-freundlich als die gesellschaftliche Elite, die vielfältig mit den USA (bspw. Atlantik-Brücke) verbunden sind. Die Amtseinführung aller bisherigen Bundeskanzler der Bundesrepublik hat in jedem dieser Fälle zwingend der Zustimmung durch die USA bedurft. Wenn man sich die deutsche Politik ansieht, stellt man fest, dass es immer die Politik der jeweiligen US-Administration ist. Für eine solche Aussage wurde Xavier Naidoo als rechtsextrem geframed. Nur Unrecht hatte er damit nicht. Deutschland wird gesteuert aus Washington und ist über die EU noch weiter eingehegt. Wenig verwunderlich, dass es in Deutschland Kreise gibt, die sich zu Russland hingezogen fühlen, weil sie sich von den USA bedrängt und bevormundet fühlen. Allzu viel Hoffnung sollte man aber auch nicht in den russischen Bären setzen, der an Unterdrückungspotenzial den USA in nichts nachsteht. Eine wirkliche staatliche Souveränität ist aber wohl niemand bereit Deutschland zu gewähren.

  39. Deshalb sage ich Leuten, die sich über diesen Linksdrall in der Gesellschaft aufregen und versuchen, mit Sachargumenten dagegen anzugehen: „Lasst es“. Mit Argumenten erreicht man gegen diese Verirrten gar nichts. Ihr müsst an das Gefühl der Leute, die ihr „überzeugen““ wollt, ran. Das machen die Linken nämlich auch. Man kann gegen Agitation nicht argumentieren. Man muss ebenfalls agitieren und möglichst so, dass der Gegner in einem ganz schlechten Licht erscheint. Man hat diesen Gestörten aber über 50 Jahre Zeit gelassen, ihr Gefühl in die Schaltstellen der Macht zu transportieren. Und schnell mal dagegen anzugehen, wird schwierig. Das kann hierzulande eigentlich nur noch die Realität richten. Der Deutsche muss am eigenen Leib spüren, was diese Scharlatane mit ihm und seinem Leben anrichten. Dann geht er auf die Straße. Vielleicht. Dazu braucht’s dann keinen Stimmungswechsel aus den USA.

    • Ich lande Treffer, indem ich ihnen erzähle, dass sie gerade „erb- und mittellos“ gemacht werden. Und zudem alles zahlen müssen, was Habeck et al an Steuergeldern raushauen – auch und gerade die Milliarden für den Krieg in der Ukraine.
      Und dass das so eine Sache ist, wie die, für die sie den Großvätern immer noch Schuld aufhalsen – und sich, so sie wollen, „Erbschuld“.

  40. Normalerweise ist die AfD nicht wählbar, sie vertritt einige haarsträubend dumme Positionen, sie ist unterwandert von Rechtsradikalen, ihr Personal kaum regierungsfähig. Aber sie ist die einzige Oppositionspartei gegen den „Block“. Um etwas zu ändern müssten wir also volles Risiko gehen. Die Block-Politiker müssen aus dem Parlamenten verschwinden, eine andere Sprache verstehen die nicht. Ich fürchte, dass ist aber den Wählern nicht zu vermitteln, die schrecken davor zurück, diese Partei zu wählen. Daher wird sich auf absehbare Zeit nichts ändern. Die Block-Parteien werden koalieren, bis es passt, und werden im Laufe der Zeit so jede verrückte Idee durchdrücken. Ich sehe nicht, wie wir aus dieser Nummer wieder herauskommen können, ohne vorher sehr großen Schaden genommen zu haben. Das macht sehr traurig.

    • Wenn ich mir Reden im Bundestag anhöre, stelle ich ein ums andere Mal fest, dass nur eine Partei Personal zu bieten hat, das regierungsfähig ist und diese Partei ist die AfD. Haben Sie sich mal Reden von Grünen oder SPD-lern angehört. Helge Lindh? Hören Sie dem mal zu, ohne an ihm zu verzweifeln. Emilia Fester, Emily Vontz? Karamba Diaby, Reem Alabali-Radovan? Und wie heißt noch dieser Mann, der inzwischen eine Frau sein soll?
      Sie müssen sich aber keine Sorgen machen, die Rechtsextremen, die sie in der AfD ausmachen, dürften zumindest in Teilen Haldenwanger sein. Und eben jener wird es schaffen, die einzige Oppositionspartei verbieten zu lassen.

    • Die haarsträubend dummen Positionen sollten sie anführen, sonst kann man sich kein Bild machen.
      Leute die wir kennen wählen diese Partei ausschließlich wegen deren Positionen und Programme.
      Davon ab , in keiner anderen Partei sind die Protagonisten so gut (aus) gebildet. Keine ehemaligen Berufspolitiker, sondern ausschließlich aus dem arbeitenden Leben.
      Man merkt, wer Staatsmedien konsumiert, und wer sich deren Propaganda entzieht, zumindest sich allseitig informiert.

    • Wer die AFD partout nicht wählen will, könnte auch bei einer der Kleinparteien wie z.B. der „Basis“ sein Kreuz machen. Wesentlich sinnvoller, als zu resignieren und gar nicht zu wählen.

    • Ich gebe Ihnen in einigen Punkten recht. Wenn ich abwägen müsste hätte die AFD aber die „wenigsten“ haarsträubenden Positionen zu Ihrem genannten Block.
      Die AFD so wie Sie argumentiert kümmert sich um den großen „Misthaufen“, da kann ich gerne auf den ein oder andren dummen Satz hinwegsehen.
      Der Block kümmert sich um Probleme die man sich leisten kann, wenn der große „Misthaufen“ läuft, nur läuft der nicht Mal.

    • „Normalerweise ist die AfD nicht wählbar, sie vertritt einige haarsträubend dumme Positionen, sie ist unterwandert von Rechtsradikalen, ihr Personal kaum regierungsfähig.“

      Wow. Da hat der ÖRR bei Ihnen aber ganze Arbeit geleistet. ?

      Es würde zu viel Zeit kosten, auf alle Ihre Thesen einzugehen.

      Deswegen kleiner Tip von mir. Informieren Sie sich selber. Kostet etwas Zeit, macht Arbeit, aber hilft ungemein und sorgt für einen klareren Blick.

    • AFD-Programm gelesen und verstanden? Offensichtlich eher nicht, weil vermutlich nicht einmal gelesen. Nur soviel dazu, das AFD-Programm ist nahezu identisch mit dem CDU/CSU-Programm von vor 10 Jahren.
      Wer Behauptungen wie Zitat „…sie vertritt einige haarsträubend dumme Positionen…“ aufstellt, sollte diese zumindest ansatzweise mit Beispielen untermauern, ich bin gespannt.

  41. Kann nur aus meinem Umfeld berichten. Da ist es eher so, dass nicht alle erkannt haben, dass die CDU/CSU und FDP nicht mehr konservativ sind, so wie vor der Merkel Zeit. Da viele Selbstständige darunter und Akademiker aber keine Beamten, herrscht eher konservatives Denken vor. Es scheuen alle links-grün zu wählen, also SPD, Linke, Grüne, aus Sorge dann wird es noch schlimmer. Grüne Wähler kenne ich überhaupt nicht, egal ob jung oder alt. Also mit dem Zeitgeist gehen oder sich als gut darstellen zu wollen, wenn man woke denkt, findet gar nicht statt. Egal ob Handwerker, Angestellter, Verkäuferin oder Arzt, man hört von allen Seiten nur, die spinnen doch alle. Mit der AfD ist es so eine Sache. Viele sind begeistert von der realistischen Politik und sind davon überzeugt es ist die einzige wirklich noch konservative Partei, vor allem mit klugen Köpfen. Die meisten stimmen dem Programm total zu, und niemand denkt die sind rechtsextrem, sondern sehen das als übliches Framing, was ja nun auch für alle nicht woken Bürger gilt. Also dieses Framing Nazi, antisemitisch, Ausländerfeindlich und rechtsextrem ist so ausgelutscht worden die letzten Jahre, und nun ja auch auf alle Bürger übertragen worden, dass das keinerlei Wirkung mehr zeigt. Glaubt keiner mehr dran, und es auf kritische Bürger anzuwenden, die nicht woke denken, hat der Politik total geschadet. In den Medien oder der Politik mag das noch ein Totschlag Argument sein, der Bürger lacht nur noch drüber. Bei Landtagswahlen bekommt in meiner Region dann öfters mal die AfD die Stimme (wohne nicht im Osten), da man eben vor Ort konservatives will und sich da noch Zusammenarbeit ergibt, auch wenn immer so getan wird als gäbe es die nicht. Bei der Bundestagwahl wählen sie die AfD aber eher seltener, da sie wissen, keiner koaliert mit ihnen und 50% werden sie nie bekommen, wie im übrigen keine einzige Partei seit 70 Jahren. Und dann denken sie, es wäre besser CDU oder FDP zu wählen als das grün-linke Drama, um das zu verhindern. Wobei das natürlich Blödsinn ist, da alle Parteien mittlerweile eine Einheitspartei sind. Aber das ist noch nicht bei jedem angekommen. Sollte die CDU nochmal an die Macht kommen, werden sie es erleben. Viele hoffen auch auf eine neue konservative Partei.

  42. Zumindest in den sechziger Jahren, als die FDP noch zurechnungsfähig war, verteilte sie an den Wahlständen der Innenstadt statt nicht funktionierernder Billigkugelschreiber solide brauchbare Holzkochlöffel (noch heute in der Küchenschublade) mit der Inschrift „Koche mit Liebe, wähle mit Verstand“.Lang, lang ist’s her…

  43. Gewählt wird nach Gefühl, nicht mit Verstand…was aber auch logisch ist denn verstand setzt wissen vorraus und dazu muss man auch zusammenhänge verstehen. Die meisten wähler haben kein wissen geschweige denn verstehen sie zusammenhänge. Ansich ist das auch ok denn man muss schon viel wissen und zusammenhänge verstehen. Dafür haben wir ja ansich die politik aber hier fängt das problem an. Erstens haben politiker meistens selber kein wissen und verstehen auch nicht die zusamenhänge. Zweitens lassen sich dann diese politiker von lobbys leiten die ihnen vormachen das alles zu haben. Die politik macht dann das gleiche mit den wählern – man macht wahlprogramme die dann aber in der realität gar nicht funktionieren können – sich für den wähler aber sinnvoll anhören. So macht die SPD auf sozial was viele wähler dann glauben aber in der realiät machen sie es dann doch nicht weil sie zu wenig wissen und vorallem die zusammenhänge nicht verstehen. Daher kommt für mich auch das politiker fast immer glauben das richtige zu tun siehe Robert Habeck.

  44. Nun, das Thema politische Bildung ist bei den Deutschen seit Jahrzehnten bei Null oder auch darunter. Niemand liest mehr Wahl- oder gar Grundsatzprogramme oder weiß, für welche Kompetenzen – oder eben nicht! – seine Partei/sein Kandidat steht. Hier bei uns, westliches Umland von München (LK DAH) wählen viele aus Tradition CSU. Und warum? Zum einen, weil schon die Großeltern CSU wählten (jedoch die CSU von Josef Strauß, die mit der heeutigen Söder-CSU nur noch Name und Logo teilt) und (!) weil man den Kandidaten aus dem Sportverein, vom Fußball, vom Schafkopfen oder Stammtisch kennt. Pflastert der nach der Wahl Windräder in den Wald bzw. das Naherholungsgebiet oder quartiert Flüchtlingsunterkünfte neben das neue Viertel von protzigen Eigenheimen, dann tobt man, aber man hinterfragt nicht. Und so ist sympathisch überall…. Und btw: Fragen sie doch alle mal heutige junge Wähler, was der Hammelsprung ist. Da tun sich Abgründe auf…….

    • Franz-Josef Strauß – Wollen wir das buntgeschmückte Narrenschiff Utopia grüner Politik? Er hatte es im Jahr 1986 vorraus gesehen. Was für ein Politiker von Format !!!

  45. Vermutlich würden tatsächlich viele CDU, SPD und Grünen Wähler direkt AfD wählen, wenn die Propaganda sich einfach um 180 grad drehen würde und damit plötzlich ein gutes Bauchgefühl begründbar wäre. Die Einsicht in das deutsche Wesen ist für jeden selbstständig denkenden Menschen maximal enttäuschend. Der Einzelne ist auf Gedeih und Verderb der tumben mitlaufenden Masse ausgesetzt und kann sich privat dem ganzen lediglich per Auswanderung (noch) entziehen. Mehr ist auf individueller Ebene dank dem totalitären Durchmarsch auf allen Ebenen heutzutage kaum noch machbar.
    Ob es da einen geistigen Reifeprozess in Zukunft noch geben kann, ist dank demografischer Entwicklung eher unwahrscheinlich. Deutschland wird wieder von außen geändert werden. Spätestens 2040 dürfte die deutsche Demokratie sowieso deutlich traditioneller sein als heute. Dank Zuwanderung evtl. schon 2030.

    • Brilliant – aber den wichtigsten Punkt hat Oneiroi & Herr Georgen völlig übersehen. Es ist die dicke Speckschicht vor allem im Westen, die ein wohliges sicheres Gefühl vermittelt. Und von dieser lässt sich noch mindestens 10 Jahre gut nähren, bis diese Menschen anfangen wieder selbstständig anfangen zu denken. Also bleibt nur eines – Flucht aus Germany jetzt oder auf den langsamen Untergang des Tankers warten.

    • Das ist in allen demokratischen ländern so und hat was mit den menschlichen verhaltensweisen zu tun. Es bleibt ja die frage offen wie die menschen wählen würden wenn sie alle mit verstand ihr X machen würden. Man könnte dann keine partei wählen bzw es müßte ja eine partei sein die entsprechend nach verstand handelt und oder dann regiert.

  46. Seit 1956 wählen wir nach einem grundgesetzwidrigen Wahlgesetz. Alle Wahlen seither waren somit ungültig, aber diese Gestalten machen einfach immer weiter. Gut, dass endlich mehr als die Hälfte der Deutschen das verstanden zu haben scheint, oder wenigstens danach handelt. Ich werde alle BRD Wahlen solange boykottieren, bis wir ein gültiges Wahlgesetz haben und fordere jederman auf es mir gleichzutun.

    • Ja und, was wäre dann erreicht? Die Wahlbeteiligung wäre vielleicht bei 30% und nichts, aber auch gar nichts würde sich ändern.
      Wählen gehen und die wählen, die nicht genannt werden dürfen, das zwingt die anderen zumindest zum Nachdenken.

    • Das ist (mit Verlaub) Quatsch. Sie überlassen damit anderen freiwillig die Bühne. Und damit eben jenen, die dieses Wahlrecht niemals im Sinne des Grundgesetzes reformieren werden, weil sie davon profitieren. Damit tragen Sie dazu bei, den Parteienstaat endgültig zu zementieren. Von welcher Wählergruppe hat Merkel am meisten profitiert? Von den Nichtwählern. Das mit dem Wahlboykott würde ich mir insofern nochmal überlegen.

    • Eigentlich sollte es ja jeder wissen, vielleicht aber doch nicht: Für das Wahlergebnis, also die Stimmenanteile, zählen ausschließlich (!) die gültigen Stimmen, ohne (!) die, die wegen der 5%-Hürde unter den Tisch fallen. Wer also etwas ändern will, muss (!) eine Partei wählen, die über die 5% kommt. Wer nicht wählen geht, sagt daher implizit: „Mir ist das Wahlergebnis egal.“ Darüber freuen sich die, denen man eigentlich eine Auszeit gönnen wollte.

    • Sorry, aber das ist doch kompletter Unsinn und stärkt lediglich die grünlinken Parteien, die ihre Wähler in aller Regel motivieren können zur Wahl zu gehen.
      Nicht abgegeben Stimmen werden nun mal nicht mitgezählt und je mehr Menschen so denken, umso höhere Prozentpunkte für die Ökosozialisten kommen am Wahlabend zustande.
      Ihr Forderung ist daher komplett kontraproduktiv und in keinster Weise hilfreich.

  47. Danke, Herr Goergen,
    selten eine solch gute Analyse gelesen!

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