Die illegalen Zahlungen nannte der frühere Herstellungsleiter des öffentlich-rechtlichen Kinderkanals „Spielgeld“. Es waren Geldbündel von bis zu 15.000 Euro, die zweimal im Monat in DVD-Hüllen versteckt über einen Kurier zu ihm kamen. Insgesamt betrogen Marco Kirchhof und seine Komplizen in Fernsehproduktionsfirmen mit fingierten Rechnungen über zehn Jahre die Gebührenzahler um knapp zehn Millionen Euro, wie die Revision des Mitteldeutschen Rundfunks feststellte.
Es war der größte Betrugsfall in der Geschichte des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Kirchhof wurde 2011 verurteilt, nachdem ein Komplize offenbar Gewissensbisse bekommen hatte. Er saß wegen Betrugs und Bestechlichkeit viereinhalb Jahre im Gefängnis, mittlerweile liegt auch die anschließende Bewährungszeit hinter ihm. Er meldete Privatinsolvenz an, seinem früheren Arbeitgeber schuldet der 55-Jährige weiterhin Geld.
Einen kleinen Teil dieser Schulden kann der heute 55-Jährige vielleicht mit den Einnahmen aus seinem jetzt erschienenen Buch (Wo ist das Geld nur geblieben? Mein Doppelleben mit der Spielsucht, geschrieben mit Petra Schwarz, Berlin: Eulenspiegel, 2023, 20 Euro) begleichen, über das nun das Portal Business Insider berichtet. Dass von dem erschwindelten Geld nichts übrig ist, liegt auch daran, dass er das „Spielgeld“ vor allem für seine Spielsucht an Automaten, am Roulette-Tisch und entsprechend teuren Reisen nach Las Vegas verjubelte.
Öffentlich-rechtlicher Rundfunk: 20 Euro im Monat sind nicht genug
Sein Buch ist, so Business Insider, „die Geschichte eines Spielers, der in der Medienbranche nichts mehr zu verlieren hat … Umso glaubhafter wirken seine Befunde zum öffentlich-rechtlichen System, dessen Schwachstellen er mit krimineller Energie ausnutzte. Er berichtet von starren Hierarchien und einer Kultur des Wegschauens.“ Kirchhof selbst spricht von einem „systematischen Problem“.
„Wer spart, wird bestraft“
Da der Kinderkanal laut Kirchhof ein Sender ohne Kameras oder eigene Studios war, musste er alles Notwendige bei externen Dienstleistern einkaufen, die wiederum abhängig von den öffentlich-rechtlichen Aufträgen waren. Und Kirchhof war der Herr über die Kalkulationen. Er billigte „Fake-Rechnungen“, wie er schreibt, kassierte im Gegenzug einen „Risiko-Zuschlag“.
Der Skandal beim RBB geht über die Person Schlesinger weit hinaus
Der Skandal ist längst Geschichte. Kirchhof hat im Gefängnis gebüßt. Aber sein Buch über ein System, das zum Missbrauch und zum Betrug nachweislich des RBB-Skandals auch viele Jahre später noch einlädt, wirft die Frage auf, wie viele unentdeckte Kirchhofs und Fake-Rechnungen zu Lasten der Gebührenzahler es wohl in den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten seither gab oder weiter gibt. Der künftige Intendant des MDR, Ralf Ludwig, war übrigens Finanzchef der ARD-Anstalt in jenen Jahren, als Kirchhof sich Pakete mit Bargeld schicken ließ und die Gebührenzahler um Millionen betrog.
„In einem Buch erzählt er nun, dass das nur wegen fehlender Kontrollen möglich war.“
Nun gut, ich sehe das etwas anders. Der Betrug war möglich, weil es diesen überflüssigen Kanal gibt. Einfach abschalten, dann gibt es auch keine fingierten Rechnungen mehr.
Ich überstand meine Kindheit übrigens ohne speziell auf meine Altersgruppe zugeschnittenen Kanal.
Im normalen Programm gab es Sandmännchen, Löwenzahn, Peter Lustig, Sesamstraße, Sendung mit der Maus, Timm Thaler, Vorstadtkrokodile, Mainzelmännchen, Schulfunk, Dick und Doof… langte völlig, denn meist hatte man eh gar keine Zeit für’s Fernsehen, weil man im Freien gespielt hatte, gern auch mal etwas Unfug getrieben, wobei Klingelstreiche zu den schwereren Delikten gehörten.
Das geschilderte Problem, geplante Budgets müssen ausgegeben werden, weil sonst Kürzungen im Folgejahr drohen, ist ein Klassiker der Planwirtschaft.
Nicht abgerufene Mittel verfallen, also wird abgerufen.
Allerdings gibt es genug alte Untersuchungen, das bürokratische Systeme eigenen Gesetzmäßigkeiten folgen, die primär dem Selbsterhalt dienen, der ständigen Vergrößerung und Ausweitung der Befugnisse/Zuständigkeiten/Einmischungsmöglichkeiten, bei gleichzeiger Reduzierung der Zuständigkeit und Tätigkeit des Einzelnen.
Effizienz ist in solchen Systemen keine sinnvolle Kategorie, wo es primär um den Verbrauch garantierter Einnahmen/Mittel geht.
Und genau das gilt auch und insb für den öffentlich rechtlichen Rundfunk, große Teile des Gesundheitswesens incl Plege, der Wohlfahrt usw, was ich insgesamt einfach die „Staatsblase“ nenne.
Sie alle eint, dass der Staat die Einnahmen organisiert und garantiert. Steuer- und Beitragssätze, Haushaltsabgaben des ÖRR usw werden allesamt nicht mit dem Bürger verhandelt, sonder ihm auferlegt. Und wie das Geld dann verwendet wird, entzieht sich vollständig der Kontrolle durch die (Steuer/Abgaben/Beitrags) Zahler.
Und bis auf die sehr rudimentäre bürgerliche Teilhabe durch Wahlen besteht für Bürger keinerlei Möglichkeit, sich neue, niedrigere Tarife, Beiträge etc zu „wünschen“
Und wer zb meint, dass zb 25% ein netter Höchstsatz für die Einkommenssteuer oder 10% für die Mehrwertsteuer wären, die CO2 Steuer (oder 1000 andere) wieder abgeschafft werden sollte oder 5€ für den ÖRR ausreichend sein müssen usw usw wird feststellen, dass alle Parteien mit Regierungsoption keinerlei solcher „politischen Angebote“ anbieten.
Wäre ja noch schöner, wenn Bürger da was mitzureden hätten, in dem man ihnen eine Wahl gibt…
Zahlen, Maul halten, fröhlich sein – und die betreute Republik ist das beste Deutschland aller Zeiten.
…..ich kenne einen fall aus einem großen klinikum, in dem der leitende verwaltungsbeamte am jahresende alle brennbaren materialien des klinikums im heizwerk verbrannte. somit konnte er zum jahresanfang wieder mit neuen planwerten beginnen! das verbrechen ist leider schon lang verjährt!
…..ein verwandter berichtete mir, daß es bei gefragt – gejagd auch nicht mit rechten dingen zuginge. so bot zuletzt ein jäger stussmann 54-tausend euro, die er dann noch nicht einmal verteidigen konnte. und derlei soll öfter vorkommen! ich würde für solchen betrug keinen pfennig gebühr bezahlen!
all the best from washington!
Vor rund 30 Jahren gab es mal einen Streisand-Fall beim Fernsehen.
Eine Schauspielering war zu einer Talkshow „eingeladen“, es gab einen Auftrittsvertrag. Dann wurde die Show abgesagt. Die Schauspielerin, die keinerlei Kosten hatte, hat dann auf Auszahlung der Gage geklagt (sie hätte angeblich dafür einen anderen Termin nicht wahrnehmen können, konnte es aber nicht beweisen -eben typisch alternde Schauspieler, die schon lange keine Rollen mehr bekommen). Dabei kam ans Licht, dass sie 1700 DM zzgl. Spesen für diese 1,5 Stunden Talkshow bekommen hätte. Gut, noch ein wenig Vorbereitung und Maske, macht 2 Stunden. Wer von uns hier hatte in den 1990er Jahren 850 DM Stundenlohn? Und bekam von seinem Arbeitgeber die ganzen Kosten für die Fahrt zum Arbeitsplatz und die Wohnungsmiete bezahlt (ja, ich übertreibe hier absichtlich ein wenig – aber von den 1700 DM sollte doch eine Bahnrt und ein Hotelzimmer drin sein).
In den ÖR wird gelogen und betrogen, dass sich die Balken biegen. Und in überflüssigsten Sendungen wie Anne Will kann eine KGE behaupten, Atomstrom verstopft die Leitungen. Ein „Prof.“ Lesch, angeblicher Physiker nickt dazu.
Alles finanziert vom Zwangsgeld. Unqualifiziert und fern jeder Realität.
Lesch hat theoretische Physik studiert. Das sind die Leute, die alles nur auf dem Papier machen und sich während ihres gesamten Studiums nie die Finger dreckig gemacht haben. Dann wurde er Astronom. Er hat also das, worüber er ständig redet (als Prof) noch nie angefasst oder aus der Nähe mit eigenen Augen gesehen. Er hatte aber keine Probleme, die von Künstlern gemalten Bilder ferner Planeten als wirklichkeitesgetreu auszugeben. Er hat nie gesagt, dass das nur die Darstellung eines Künstlers ist. Da hat er was mit den klassischen Philosophen gemeinsam, die die Welt auch immer nur erklärten bzw. zu erklären versuchten, ohne jemals irgendwelche Experimente zu machen. Galen hat ein medizinisches Buch verfasst, das bis ins 16 Jahrhundert als Standardwerk für Ärzte galt, ohne jemals einen Menschen obduziert zu haben. Alles nur Vermutungen. Er hat höchstens mal ein Schwein von innen gesehen.
Da passt es ja, dass ein gleichnamiger Verfassungsrichter den Gebührenzwang erst gerichtsfest gemacht hat.
…….es scheint nur so, als ob die gebühr verfassungsfest gemacht sei. zur zeit läuft ein verfahren an, indem ich ein gutachten meiner tochter – us – high court judge – einsetze. das dürfte schwer zu widerlegen sein! aber vielleicht nimmt das un(v)erfassbare gericht die beschwerde auch einfach nicht an! das wäre nicht das erste mal!
Die Fälle Kirchhoff und Schlesinger sind nur dummfreche Spitzen des Eisbergs.
Wer von der üppigen Finanzausstattung wem viele Gefälligkeitsaufträge erteilt und Gefälligkeitspreise bezahlt im ÖRR, wer was an Gehaltzusatzbestandteilen und goodies zugeschanzt bekommt, das ist die Frage.
Wenn eine große Anzahl der Leute endlich aufhören würden den Schrott zu finanzieren, wäre der Spuk ganz schnell vorbei. Die meisten trauen sich aber nicht, weil sie die Auseinandersetzung und unschöne Briefe scheuen. Also was macht der Deutsche? Er duckt sich weg und zahlt brav weiter, weil es ja sonst unangenehm wird und er in seiner Ruhe gestört wird. PS. Ich zahle seit Okt. 2022 nicht mehr, weil ich es moralisch nicht vertreten kann ein derart korruptes System zu unterstützen.
Die Schulden auf die Einnahmen aus den Straftaten und ggfs. auch die Steuerforderungen darauf wird der Kirchhof ja auch Insolvenz nicht los, das ist §302 InsO vor.
Die Frage ist aber, ob es bei der Bestückung des ganzen sonstigen ÖRR-Programms besser läuft, oder wer da wieviel Luft absaugt. So ganz von ungefähr oder von purer Leistung kommt da sicher mancher Reichtum Beteiligter nicht.
Der ÖR in seiner gegenwärtigen Existenz ist so überflüssig wie ein Kropf. Die Lösung ist umfassende Umstellung auf Eigenerwirtschaftung der Betriebsmittel ohne Eintreibung von Zwangsgebühren. Für die Wahrnehmung bestimmter staatlicher Öffentlichkeitsaufgaben ein gedeckelter Betrag aus dem Staatshaushalt. Dann regelt sich das alles auf ein verträglichen Maß.
Es wurde ja schon oft hier geschrieben und jeder halbwegs vernünftig denkende Mensch weiss es: Dieses Monstrum an ÖRR kann man nur durch Privatisierung erlegen und unschädlich machen. Aber das ist politisch nicht gewollt, weil jede Partei dort sein eigens Süppchen mitkocht. Denn ein privat geführtes Unternehmen müsste sich seinen Gewinn jeden Monat VERDIENEN durch Abonnenten, die ihren Kanal auch wirklich ansehen wollen, weil er zB gut ist, sonst bankrott. Aber das ist Marktwirtschaft, wovon die hier Beteiligten (Parteien und ÖRR) nichts verstehen oder wissen wollen weil hier Sozialismus und Propaganda Vorrang haben. Der Bürger hat sein Maul zu halten und zu zahlen.
DAS muss man sich mal genau anhören zumal auf die frage gar keine antwort gegeben wird…..Geld zu verschwenden ist ja nie eine gute Idee. Doch warum ist es besonders schwierig, wenn Sender wie ARD und ZDF Geld verschwenden oder falsch ausgeben? logo! erklärt es euch. https://www.zdf.de/kinder/logo/oeffentlich-rechtlicher-rundfunk-einfach-erklaert-102.html
Mal ehrlich: Welches Mitglied eines Rundfunk- und Fernsehrates kann neben dem Job alle TV-Kanäle, Radioprogramme, Internetauftritte seines Senders im Blick und im Ohr haben? Ich vermute, die meisten Kontrolleure kennen vom Kika oder von FUNK gerade mal die Namen und bekommen höchstens mit, wenn in der Öffentlichkeit mal Herr Böhmermann zur Diskussion steht.
Aber, aber….das Buffet kennen die am besten. Das reicht doch. Geht ja auch auf Gebührenzahlerkosten. Selber fressen macht fett.
Dazu passt dann ja auch die aktuelle Nahricht…
„Dietmar Woidke (SPD) wollte negative Berichterstattung über gescheiterten Lausitz-Strukturwandel beim RBB verhindern und setzte dazu Mitarbeiter unter Druck“… „WIR DEMOKRATEN“.
Man sieht, die Dinge sind nicht so, wie man sich das vorstellt.
Es ist schlimmer, weit jenseits der Phantasie normaler Menschen.
Ein kurzer Blick auf die Spitze des Eisbergs macht schon schwindelig.
KiKa war sicher kein Einzelfall.
Der ÖRR muss weg.
Ein ÖRR, der vom Europäischen Gerichtshof das Qualitätssiegel „Staatsfunk“ bekam. Ein ÖRR, bei dem die Kontrollorgane es nicht fertigbringen, neutrale Information durchzusetzen. Ein ÖRR, der sich „Haltung“ auf die Fahne schreiben kann. Ein ÖRR, der Meinung und Information nicht trennen muss. Ein ÖRR, der unter der Flagge Meinungsfreiheit dahinsegelt.
D mit seiner Demokratie als Mittel der Machtbegrenzung ist leider am Ende. Was wir sehen, ist der Umbau von oben. Und die Masse wehrt sich nicht. Weil es der menschlichen Masse anscheinend immanent ist, dass Schläger sich zusammentun, die Opfer aber höchstens in der Fluchtbewegung, aber sonst nicht.
das einzige was in diesem Laden funktioniert sind die Geldeintreibermethoden nach Schutzgelerpressermanier. …“entweder due zahlst oder wir machen dich fertig“….Man fragt sich schon wozu hat man eigentlich diese ganzen völlig überbezahlten Indendanten und ihren „royalen“ Hofstaat. Wer braucht denn diese Vögel.