<
>
Wird geladen...
Pro und Contra

Ist ein Tanzverbot an Karfreitag noch zeitgemäß?

von Redaktion

06.04.2023

| Lesedauer: 2 Minuten
Drei Jahre lang gab es ein allgemeines Tanzverbot, das sich Corona nannte. Das hat die Debatte darüber erstickt, dass am Karfreitag ein allgemeines Amüsierverbot gilt, zu dem auch das Tanzen gehört. Nur: Ist das noch zeitgemäß?

Wie Feiertage gestaltet werden, ist Sache der Länder. Was den Karfreitag betrifft, regeln die es recht unterschiedlich. So gilt in Bayern ein Tanzverbot schon am Gründonnerstag, das bis einschließlich Samstag Mitternacht dauert. In Berlin beschränkt sich das Verbot rein auf den Freitag und auch da nur von 4 bis 21 Uhr. Vor 21 Uhr gehen in der Hauptstadt aber eigentlich nur Minderjährige tanzen.

Die Coronapolitik bedeutete ohnehin ein Dauer-Tanzverbot. Nun ist im Schatten von Corona eine neue Generation Clubgänger herangewachsen, die sich zum ersten Mal mit dem österlichen Tanzverbot konfrontiert sieht. Nur: Ist das noch zeitgemäß? Darüber diskutieren unsere beiden Redakteure Maximilian Tichy und Mario Thurnes.

Contra – Maximilian Tichy

Deutschland ist kein Gottesstaat. Die Religionsausübung ist frei: frei, sie zu praktizieren, und frei, sie zu unterlassen. Das gilt für das Christentum wie für andere Religionen auch. Wer am Karfreitag zur Ruhe kommen und dem Opfer Christi gedenken will, der soll das tun. Im Privaten soll jeder seinen Glauben ausleben, wie er es für richtig hält. Niemand hat aber das Recht, einem anderen die eigene Trauer aufzubürden. Ein erzwungenes Opfer ist keine Glaubensgeste, sondern eine Zumutung. Absurd wäre es ja auch, Restaurants im Ramadan das Servieren von Speisen tagsüber zu verbieten.

Gerade in diesem Jahr ist es scheinheilig, der Jugend ein „einmaliges“ Opfer abzuverlangen. Verzicht, das ist die Generation Lockdown besser gewohnt als die Generation Discokugel. Vorgeblich um die Alten zu schützen, mussten heranwachsende und junge Leute jahrelang verzichten. Das Normalste auf der Welt, sich mit Freunden zu treffen, wurde kriminalisiert. Wer „illegal“ feiern ging, der gefährdete kein abstraktes Seelenheil, sondern ganz konkret die Großmutter. Dass jene, die nun sowieso zuhause sitzen, von den Jungen wieder einmal verlangen zu verzichten: Das ist übergriffig.

Pro – Mario Thurnes

Es gibt für alles seine Zeit, auch fürs Tanzen. So heißt es in dem Tanzfilm „Footloose“ aus dem Jahr 1984. In dem rebellieren Jugendliche gegen den puritanischen Pfarrer, der das Kaff im Mittleren Westen eigentlich regiert. Die Jugendlichen haben Recht: Es gibt eine Zeit fürs Tanzen. Die umfasst in Deutschland gut 360 Tage im Jahr – das sollte reichen, um sich auszutoben.

Auch die Ruhe, das Kontemplative braucht seine Zeit. Karfreitag ist der richtige Tag dafür. Für Christen, weil sie des Opfers Jesu gedenken, das dieser für ihre Erlösung brachte. Für Unreligiöse, weil der Tag vor der großen Feier, dem großen Sichgehenlassen, wie dafür gemacht ist, in sich zu gehen, zu ruhen und darin Stärke zu finden. Einen Tag nur, danach kann es dann gerne wieder heißen: Footloose!

Debatte

Wie sehen Sie, werte Leser, das Thema? Befürworten Sie ein Tanzverbot oder sind Sie der Meinung, dass sich das in einer Zeit erledigt hat, in der es Jahr für Jahr weniger Christen in Deutschland gibt?

Anzeige
Ad
Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

143 Kommentare

  1. Das einzige Verbot, das ich gelten lasse, ist das Verbot von Verboten.

  2. Ich bin wahrlich kein Christ. Aber, wer die Kontemplation des Karfreitags in Frage stellt, der soll dann auch Ostermontag arbeiten gehen!

    • Aber das kosmische Spaghettimonster gebietet mir 364 Feiertage im Jahr.
      Im Ernst, das Argument ist Unsinn. Da kann ja jeder mit seiner erfundenen Gottheit um die Ecke kommen. Entweder Feiertag für alle oder Arbeitstag für alle; die Christen können sich dann ja Urlaub nehmen, wenn sie wollen.

  3. John Stuart Mill: „Die Freiheit des Einzelnen darf sich nicht zu einer Belästigung für Andere entwickeln.“
    In einer Demokratie handeln die Bürger die Regeln des Zusammenlebens aus. Also, lasset uns eine Volksabstimmung machen, ob der STILLE KARFREITAG mit Musik- und Tanzverbot abgeschafft werden sollte.

  4. Warum denn freiwillig auf den bezahlten Feiertag verzichten? Fällt den antichristlichen und wahrscheinlichen Moslemfreunden da auch ein Ersatztag ein?

  5. Auch der Glaube an die Wissenschaft hat Hochkonjunkutur – leider nicht nur in der Klimasekte. Vielleicht ist diese sogar nur eine Verirrung der Wissenschaftssekte. Denn mal ehrlich: Wer kann schon selber verifizieren, was Wissenschaftler so publizieren?

  6. Wenn es am Karfreitag ein Tanzverbot gibt, warum gibt es dann am 30. April zum Tanz in den Mai eigentlich kein Tanz-GEBOT?
    An 365 Tagen im Jahr darf Herr Thurnes gerne kontemplativ sein, aber auch die Party, das Tanzen braucht seine Zeit.Der Tanz in den Mai ist der richtige Tag dafür. Für Leute, die ohnehin ständig tanzen gehen, weil dann die richtig großen Partys sind, und für Leute, die sonst eher die Ruhe pflegen, um nach dem Winter zu Beginn des Sommerhalbjahr mal einmal so richtig die Sau rauszulassen, bevor man sich wieder in Kontemplation üben kann. Deshalb: Tanz-Verpflichtung am 30. April!
    Wem es absurd vorkommt, Leute zum Tanzen zu verpflichten: Genauso absurd ist es, Leute zur Kontemplation zu verpflichten.

  7. Mensch Kinder: demontiert euch doch nicht die eigenen Feiertage. Wenn wir nicht zu unseren traditionellen Wurzeln stehen, gibt es in zwanzig Jahren nur noch BLM-Day, Gay-Day, Veggie-Day, Women-Day und natürlich die von unserem Bundespräsidenten so leidenschaftlich zelebrierten Ramadan und Zuckerfest. Da könnt ihr dann den ganzen Tag auf nem CSD-Wagen oder zu arabischer Folklore-Musik tanzen…
    Abgesehen davon bin da bei Herrn Thurnes: Jedes Ding hat seine Zeit und die – natürlich dem christlichen Kern unserer westeuropäischen Kultur folgenden – Feiertage nehmen genau diese Vielfalt (dieses Wort ist ja im heutzutage gebrauchten Kontext leider fast schon zum Schimpfwort verkommen, da, wie der göttliche Regenbogen, von der linken Wokeria gekapert) bilden die Feiertage auch ab. Es kann nicht immer nur Party geben. Vor dem Schlemmen steht eben das Fasten, weil man sich der Üppigkeit dadurch erst wirklich bewusst wird. Und an den 2 Tagen im Jahr kann man doch wohl auch mal was anderes machen, oder?

  8. Niemand kann von mir Respekt für Religion einfordern.

    Ich respektiere das Menschenrecht der Mitbürger auf Religion. Und ich toleriere, dass es immernoch so etwas wie Religion gibt, warum auch immer.

    Aus beidem lässt sich aber kein Tanzverbot ableiten.

  9. Warum sollten Leute, die doch offensichtlich religiöse Regeln nicht als für sich verbindlich betrachten, in ihrer Lebensführung daran gebunden werden? Es gibt meiner Auffassung nach keinen Bedarf an Verboten, die keine sachliche Begründung haben. Ich vermute auch, daß die Mehrheit in diesem Land sich nicht durch den Tod Jesu am Kreuz erlöst fühlt, vermutlich nicht einmal zu benennen wüßte, wovon sie denn erlöst worden sein sollte. Von den Sünden? Welchen Sünden? Welche sind denn getilgt? Sie alle bestehen fort, oder etwa nicht?

  10. Sehr geehrter Mitforist Renz,

    Sie schrieben als Antwort auf eine Mitforistin, die das Tanzverbot bejaht und dies mit der Tradition des christlichen Europa begründet, folgendes:
    Ja und als Anhänger Thors und Wotans will ich auch meine Germanischen Feiertage haben. Dann köpf ich ein paar Menschen, um mit diesen Trinkgefäßen in Walhall so richtig saufen zu können. Nur weil es Tradition und Kultur ist oder mal war.

    Mit Verlaub: Solche Worte zeugen von einer erschütternden Unkenntnis der europäischen Kulturgeschichte und tiefer Missachtung der indigenen spirituellen Wurzeln unserer Völker. Keinem Nachfahren amerikanischer Ureinwohner würde jemals einfallen, derart ungebildet und verächtlich über seine eigene Herkunft und die tradierte Kultur seiner Vorfahren zu sprechen. Dies scheint allein in Europa, insbesondere in Deutschland, üblich.

    Ja, uns wurde beigebracht, das Eigene zu hassen, zu verachten und zu schmähen: Seit über 1000 Jahren durch die Kirche und in jüngerer Zeit durch linken, roten und grünen Zeitgeist und seine extremistischen Verkünder in Presse, Rundfunk und Lehranstalten. Der braune Missbrauch hat es nicht besser gemacht.

    Wie gründlich und nachhaltig doch die Jahrhunderte lange Indoktrination jede Restkenntnis der eigenen kulturellen Herkunft und ethnischen Identität ausgemerzt und in blanken Zynismus und Selbstverachtung gewandelt hat – dafür ist Ihr Kommentar trauriger Beleg.

    Ich möchte abschließen mit den Worten Marcus Garveys, der die Misere seines Volkes in universell gültigen Worten klar benannt hat:
    A people without the knowledge of their past history, origin and culture is like a tree without roots
    Sie mögen sich immer wieder gefragt haben, warum das deutsche Volk so wenig Rückgrat hat und so anfällig für allerlei politische und gesellschaftliche Unbill ist, nun haben Sie die Antwort. Ein Baum ohne Wurzeln hält weder Wind noch Wetter stand.

  11. Man sollte einfach die Feiertage als zusätzliche Urlaubstage verteilen. Dann kann jeder frei nehmen, wann er will. Der Christ an Karfreitag, der Moslem an Ramadan und der Sportfan beim Super-Bowl. Der Grund der Feiertage interessiert doch außer ein paar Ömchen sowieso niemanden mehr.

    In diesem Szenario sollte man allerdings das Recht eines Arbeitnehmers festschreiben, sich an den traditionellen Feiertagen Urlaub zu nehmen.

    • Aha!

      Wenn Sie meinen, dass Arbeitnehmer das Recht auf Urlaub nehmen an traditionellen Feiertagen haben sollen,

      dann gehe ich davon aus, dass das auch für Arbeitnehmer in Unternehmen der Energieversorgung gilt und auch für Arbeitnehmer in Kliniken, in Restaurants, an Skiliften, Busfahrer, Bahnmitarbeiter, u.s.w.

      Ach ne, die armen Säckel sollen schön für uns weiter arbeiten müssen.

      Wir wollen doch an Feiertagen eine gesicherte Stromversorgung und Krankenversorgung und auch unsere Bespaßung muss in unserer Freizeit weiter sicher gestellt sein.

      Egoismus in Reinform.

  12. Die Auflösung von Staat und christlicher Kirche schreitet immer weiter voran. Deshalb befürworte ich das Tanzverbot als einen symbolischen Akt für unsere Kultur und unsere Lebensweisen in diesem geschundenen und der Zerstörung preisgegebenen Land.

  13. Tag der Kontemplation – auch so könnte man den einen Tag des Jahres nennen. Das könnte der Karfreitag sein für Christen und Nichtchristen dann halt der Tag der inneren Einkehr. Warum fragt man nicht mal die Leute, was sie davon hielten?
    An jedem Tag des Jahres gilt selbstverständlich das Gesetz der Nachtruhe. Auch wenn Menschen diese in dieser Zeit arbeiten müssen oder Party machen wollen. Ruhe stört normalerweise weniger als Party.
    Also wenn Leute am einzigen Tag des Jahres, der ruhig verlaufen soll Party machen wollen, dann mit Auflagen, so dass es keinen stört.

  14. In einem Land, in dem die Politiker den Verzehr von Fleisch und den Betrieb von Gasheizungen verbieten wollen, da ist das Tanzverbots an Karfreitag absolut zu vernachlässigen.

    • Ein freier Bürger sollte gegen JEDES sinnlose Verbot kämpfen und sich nicht die passende Gegner dafür herauspicken.
      Wer sich in mein Privatleben einmischen will, der ist ein politischer Gegner. Völlig egal, ob er bei den Grünen oder in der Kirche ist!

  15. Kniffliger Fall, die Sache mit der Bewirtschaftung von Speiselokalen im Ramadan, Herr Tichy. Könnte man noch dahingehend erweitern, daß an Karfreitag z. B. nur Fisch angeboten werden darf. Da besteht dann wirklich kein Unterschied mehr zu den Absolutheitsansprüchen einer gewissen Partei, die uns liebend gerne in unseren persönlichen Speiseplan „reingotten“ würde.
    Letzten Endes lassen sich in einer pluralistischen Gesellschaft kulturelle Gebote nicht per Gesetz verordnen, sie zu befolgen, ist eine Sache der inneren Einstellung (den Begriff „Haltung“ mag ich nicht mehr 🙂 ). In einer homogenen Gesellschaft ist das natürlich leichter. Vor mehr als einem halben Jahrhundert wären solche Gedankenspiele wohl gar nicht erst aufgekommen, da hieß es eben, an Karfreitag wird nicht getanzt, basta! Wie kann man so was überhaupt wollen?
    Und da stellt sich dann unweigerlich die Frage, welche kulturellen Vorstellungen und tradierten Werte unsere Gesellschaft in den kommenden Jahren dominieren werden. Also eine Frage demographischer Mehrheiten. Und genau das ist dann auch der Punkt, an dem das Eisen richtig heiß wird. Juristisch wird das Problem dann aber erst recht nicht mehr zu lösen sein, fürchte ich.

  16. @Kartoffelstaerke Ja, das wäre interessant. Aber es wäre sowohl für den CDU-Politiker das Ende seiner Karriere, als auch für jeden Wissenschaftler oder Arzt, der sich dem Diskurs mit der AfD oder anderen kritischen Gegnern stellt. Die Cancel Culture ist so weit fortgeschritten, dass ein großer Teil der Menschen es als Belästigung oder gar Aggression empfinden, wenn man sie vorsichtig auf Missstände hinweisen möchte.

    Zur Karfreitagsfrage: Ich bin Christin, sehe aber in dem Tanzverbot schon von Jugend an keinen Sinn. Man kann durchaus tagsüber dem Sterben Christi gedenken und dennoch abends tanzen gehen. Die meisten von euch waren schon mal auf einer Beerdigung. Bis zur Beisetzung ist meistens alles sehr traurig, andächtig, schmerzhaft. Aber beim anschließenden Kaffeetrinken („Leichenschmaus“) ist es schnell auch wieder etwas lockerer, man erzählt sich Anekdoten vom Verstorbenen, gemeinsame Erlebnisse und gedenkt damit eben auch der schönen Momente. Dann kann man meiner Meinung nach auch an Karfreitag abends in den Club oder die Party gehen.

    • Man kann durchaus tagsüber dem Sterben Christi gedenken und dennoch abends tanzen gehen.“

      Ja, natürlich, man kann auch tagsüber zur Beerdigung seiner Mutter gehen und abends vergnügt das Tanzbein schwingen.
      (so ganz nebenbei: gedenken wird mit dem Genitiv verbunden)

  17. Bin eigentlich ein Atheist, war aber bis vor 3 Jahren noch Mitglied der Kirche.
    Grundsätzlich sollte meiner Meinung nach sowas aufgehoben werden.
    Ich bin nicht gläubig, aber grundsätzlich vertrete ich natürlich die „Werte der Kirch“. Liebe deinen nächsten etc. Sowas ist sinnvoll für ein friedliches zusammenleben einer Gesellschaft, aber ein Tanzverbot ist meiner Meinung nach längst überholt.

  18. Glaube hat nichts mit Religion zu tun !
    Es war die organisierte Religion, die kirchlichen Herrscher, die auf den
    Tod von Jesus bestanden:
    „Weg mit IHM“ schrien die Hohepriester zu Pilatus:
    „Kreuzige IHN“ Johannes 19,15

  19. Wirklich interessant, wieviele unterschiedliche und meist gut begründete, nachvollziehbare Aspekte diese Fragestellung als Reaktion in den Kommentaren hervorbringt; persönlich bin ich in der Frage unentschieden bzw. gleich-gültig.

    Aber ich finde das Konzept der Pro/Contra-Fragestellung gut, und würde vorschlagen, dies vielleicht auch in den „TE Talk“-Sendungen einzuführen.

    Man könnte doch z.B. Streitgespräche eines CDU- mit einem AfD-Politiker veranstalten, oder eine Diskussion mit Wissenschaftlern gegenteiliger Meinung bezüglich des Klimawandels, oder Ärzte verschiedener Ansicht über Corona/Impfung aufeinandertreffen lassen, usw.

    Ist es nicht das, was wir zu Recht im Medien-Mainstream vermissen?

  20. Die Menschen sind hoffnungslos religiös.
    Sie brauchen sogar Hilfe um das Evangelium nicht zu verstehen und nehmen sie dankbar an.

  21. Im Angesicht dieser gottlosen Gesellschaft und der politisierten Kirchen eine teuflisch logische Forderung. Es entstehen neue Lücken, die gefüllt werden durch ‚Gebote‘ verschiedener Ideologien, die doch Brüder sind im Geiste. Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen und allerlei Böses gegen euch reden und dabei lügen. Und das Unvermeidliche wird kommen, es steht geschrieben. Ich wünsche allen in diesen Ostertagen Zeit zur Besinnung.

  22. Ich selbst bin aus der Kirche ausgetreten….nicht wegen der Steuern….sondern wegen „nicht vorhandenem Glauben“. Somit bin ich „religionslos….oder besser religionsfrei….evtl. ein Atheist….wohl eher ein Agnostiker“….trotzdem respektiere ich die christlichen Feiertage und die christlichen Bräuche…rund um Weihnachten, Ostern oder Pfingsten oder anderen christlichen Feiertagen. Christentum in Deutschland ist Teil der kulturellen Identität dieses Landes (noch). Und so lange das noch so ist….kann man auch mit 5 Tagen im Jahr der Ruhe und des „Nicht-Party-machen“ leben…..einfach eine Sache des Respekts gegenüber den anderen. Wenn ich eine Kirche besuche, ziehe ich auch die Mütze vom Kopf….obwohl ich dem Glauben nicht anhänge. So einfach ist das. In 20-30 Jahren werden die meisten hier den Ramadan feiern….dann wird wohl keiner mehr nach einem Tanz am Karfreitag fragen…denn dann ist jeder Freitag „tanzfrei“….evtl. auch alle anderen Tage….siehe Iran. Also….tanzt solange ihr noch könnt….360 Tage im Jahr….und haltet eben mal für 5 Tage die Beine still….wird doch gehen….oder? Übrigens…..die Frage nach Tanz am Karfreitag kann man ganz leicht „auflösen“….in dem man die Wahl stellt: Tanzen am Karfreitag….dafür kein Feiertag mehr und arbeiten….oder frei am Karfreitag und weiterhin Beine stillhalten. Wofür sich die „Tänzer“ da wohl entscheiden werden?

    • Ich stimme Ihnen in jeder Hinsicht zu! Selbst als nicht getaufter „Heide“ respektiere ich die christlich geprägten europäischen Traditionen, denn von einem kulturellen „Zwang“, ausgeübt durch (Amts-)Kirchen, deren Glaubwürdigkeit längst darniederliegt, kann doch wohl kaum noch die Rede sein. Der so eifrig betrommelte Nonkonformismus erfüllt doch ohnehin inzwischen das alte Bremer Sprichwort: „Wenn Du unbedingt willst, kannst Du Dir auch ’ne Rolle Stacheldraht um den Bauch wickeln und den Osterdeich ‚runterkullern…“.

  23. ich finde auch, dass diese gottlose, götzendienerische, vergnügungssüchtige Gesellschaft tanzen sollte bis zum umfallen. Wie sie es schon beim Tanz
    ums goldene Kalb getan haben…Das letzte Wort allerdings, hat ein Anderer.
    Die jetzigen Himmel aber und die Erde werden durch dasselbe Wort aufgespart und für das Feuer bewahrt bis zum Tag des Gerichts und des Verderbens der gottlosen Menschen.“
    Die Bibel 2. Brief des Apostel Petrus

  24. 80% meiner Mitmenschen bewiesen in den letzten drei Jahren, daß sie die unsinnigsten Anordnungen und Verbote zu befolgen bereit sind. Und ausgerechnet beim Thema Karfreitag gibt es Diskussionen? Wenn das Überwesen „Staat“ mich wegen einer Phantompandemie einsperrt, bin ich solidarisch, wenn ich aufgrund der kulturellen Herkunft und Basis dieses Landes einen solchen Tag befürworte, bin ich im Mittelalter verhaftet?

    Auch und gerade als jemand, der vor 25 Jahren aus der Kirche austrat wird mir mit zunehmendem Alter immer bewußter, was solche Tage bedeuten, sowohl für einen selbst und für eine ganze Gesellschaft.

    Wer das nicht möchte, kann es natürlich so halten. Dann abder auch Konsequenz – also ab zur Arbeit an den kirchlichen Feiertagen oder entsprechender Lohnabzug. Und das Weihnachtsgeld bitte für jedes Nichtkirchenmitglied streichen.

    Aber das ist ja dann etwas anderes …

  25. Ich fände es zeitgemäß aufzulisten WAS denn überhaupt noch erlaubt ist! Geht wesentlich schneller als aufzulisten WAS inzwischen alles verboten ist!

  26. Ich gebe Herrn Tichy in einem Recht: Es gibt in D die freie Religionsausübung.
    Weiter kann ich Herrn Tichy leider nicht zustimmen, denn da gibt es etwas, was mich schon etwas stört, nämlich der Umstand, dass all diejenigen, die keiner Religion des Christentums angehören, zu diesen christlichen Feiertagen gezwungen werden. Oder anders formuliert: Ich darf in meinem Beruf laut Gesetz an Sonn- und Feiertagen nicht arbeiten.
    Darum ist diese Diskussion um das Tanzverbot zu Karfreitag ziemlich scheinheilig, wenn man sich die Begründung anschaut, die gegen ein Tanzverbot vorgebracht wird. Eigenartig ist die Begründung deshalb, weil alle mit Corona zu tun hatten und Einschränkungen hinnehmen mussten. Das hat auch nichts mit dem Schutz der älteren Menschen zu tun, denn ehrlich gesagt habe ich schon lange keine 70- und 80-jährigen in Diskotheken gesehen, die dort wie wild tanzten. Die Begründung ist also nicht wirklich eine, sondern ein Scheinargument, das so einfach nicht akzeptabel ist.
    Wenn man der Realität mal ins Auge schaut, stellt man fest, dass die Zahl der Mitglieder der evangelischen wie auch der katholischen Kirche stark abgenommen haben. Dabei ist es – die katholischen Gläubigen mögen mir verzeihen – gerade die katholische Kirche, die derart scheinheilig ist, dass es mir den Magen umdreht.
    Wenn man dann gegen ein Tanzverbot ist, verstehe ich nicht, warum die Befürworter sich nicht an die Kirchenoberen wenden, um sich an der tatsächlich richtigen Stelle »zu beschweren«. Vielleicht wäre der Hinweis, dass Staat und Religion – zumindest auf dem Papier – in Deutschland getrennt sind. Das kann schon mal nicht stimmen, denn der Staat treibt für die Kirchen die Steuern ein. Der Grund dafür ist recht einfach: Ohne die »Amtshilfe«des Staates würden kaum »Steuern« in die Kasse der Kirchen kommen. Dreist ist dann, dass die Kirchen auch noch sogenanntes Ortskirchengeld erhebt, was die Unverfrorenheit nur noch deutlicher macht.
    Wo ist also das Problem, wenn an einem Tag im Jahr ein Tanzverbot besteht? Damit bricht keine Welt zusammen und tut auch nicht weh; zumindest habe ich es noch nie gespürt. Und wie gesagt, es ist scheinheilig auf Corona zurückzugreifen, weil nicht nur junge Menschen davon betroffen waren, sondern faktisch alle.
    Ich möchte nur einmal daran erinnern, was passiert ist, weil sich ein paar recht gleichgültige Mitmenschen nicht an die paar Regeln gehalten haben:
    In mehreren Diskotheken hatte man Infizierte eingelassen, wonach es Erkrankungen gab und alle Besucher nun Nachteile dadurch hatten. Anderswo gab es angeblich »private« Treffen, wo sich fast alle Gäste infizierten. Jetzt mussten Diskothekenbetreiber wie auch Restaurantbesitzer im Anschluss ihre Geschäfte schließen, wobei sie natürlich einen finanziellen Schaden erlitten. Den haben sie sich selbst zuzuschreiben.
    Wenn die lieben Mitmenschen, die sich indessen wegen des Tanzverbotes echauffieren, sich auch bei anderen Themen so einbringen würden, wäre das fantastisch. Darauf wird man aber wohl ziemlich lange warten.

    • sie können ja gerne in ein kommunistisches Land auswandern z.B.
      Da gibt es garantiert keine christlichen Feiertage und sie dürfen arbeiten…
      rund um die Uhr.

      • Was ist denn das für eine unsinniger Kommentar; sind sie nicht fähig, eine ganz normale Diskussion zu führen? Haben Sie eigentlich verstanden, was ich damit sagen wollte?

      • Wie wäre es mit Frankreich? Da ist der Karfreitag ein ganz normaler Arbeitstag.

    • Nachtrag:
      Als ich selbst noch jung war – und das ist definitiv schon eine lange Zeit her – ging man vor 22:30 Uhr gar nicht los in Richtung einer Diskothek. Zudem haben die Diskotheken frühestens um 21:00 Uhr geöffnet.
      Seit vielen Jahren hat sich der Zeitpunkt deutlich verschonen; soll heißen, heutzutage gehen die meisten gar nicht vor 23:00 Uhr in eine Diskothek, weil dort noch nichts los ist.
      Warum also soll es ein Problem sein, wo man doch höchstens 1,5 Stunden diesem Tanzverbot unterliegt?
      Die Frage danach, ob ein Tanzverbot an Karfreitag Zeitgemäß sei, ist m. E. geradezu lächerlich.
      Überall fordert man Respekt und Akzeptanz, doch sobald man nur ein klitzekleines wenig »eingeschränkt« wird, ist Holland in Not. Also ist das ganze nichts weiter als ein Zwergenaufstand, der schon eine Tendenz zur Lächerlich aufweist.

  27. Glaube und Christentum werden in diesem unserem Lande schon lange nicht mehr gelebt, schon gar nicht vorgelebt. Wäre dem so, diese Fragen und Debatten kämen überhaupt nicht auf.
    Stellen die gläubigen Muslime ihren Ramadan infrage? Wohl nicht. Weil es zu ihrer Religion, zu ihrem Glauben gehörte und gehört.
    Doch unsere „Gottesvertreter“ hier auf Erden, welche uns ja im Glauben stärken sollen, uns den Glauben vorleben sollen, haben sich seit Jahren davon verabschiedet. Würden diese „Geistlichen“ selbst noch glauben, sie würden ihr Amt nicht damit verraten, das Kreuz abzulegen, sich in weltliche Dinge zu mischen oder gar verzweifelten Menschen in der Coronazeit die Tür zu weisen. Würden Sie glauben hätten Sie Angst wegen all der Dinge irgendwann vor ihren „Arbeitgeber“ zu treten und gerichtet zu werden.
    Doch augenscheinlich gibt es den ja gar nicht, ist das ja alles nur ein Märchen. Warum dann also Tanzverbot?
    Oder ist wirklich Jesus für uns gestorben? Ja – aber dadurch hat er uns erlaubt weiter Mensch zu sein – und Mensch sein bedeutet auch dann fröhlich zu sein, wenn einem danach ist.

    • uns den Glauben vorleben sollen, haben sich seit Jahren davon verabschiedet. 

      Seit Jahren ist wohl stark untertrieben; seit hunderten Jahren würde wohl zutreffender sein. Während man den Gläubigen verschiedenes abverlangt, sind die Kirchenvertreter wohl eine Ausnahme, denn die den Gläubigen abverlangten Regeln gelten offenbar nicht für sie selbst.

      Stellen die gläubigen Muslime ihren Ramadan infrage? Wohl nicht. 

      Es gibt schon lange Muslime die diese Regel infrage stellen. Man Vater hatte in den 60er Jahren einen Arbeitskollegen, der Moslem war und zum Geburtstag meines Vaters kam. Paul, so hieß der gute Mann, ging in unsere Küche, zog die Gardinen zu. Mein Vater fragte ihn, warum er die Gardinen zugemacht hätte, weil er danach gleich in den großen Topf mit heißen Würsten griff und sie genüsslich verspeiste. Paul sagte daraufhin: »Gardine zu dann sieht Allah auch nichts.« Anschließend griff er sich ein kaltes Bier.
      Im Laufe der Zeit habe ich viele Muslime kennengelernt, die sich auch nicht an diese Regeln halten und wenn auch nicht öffentlich, aber im Kreise der Familie das Ganze für »nicht zeitgemäß« halten. Der Unterschied zwischen dem Islam und den Kirchen in Deutschland liegt daran, dass man den Muslimen tatsächlich eine Einschränkung verordnet.
      Interessant ist nämlich, dass die Regeln der Fastenregeln sehr individuell sind und je nach Ermessen der Familientraditionen praktiziert werden. Dabei sind Kinder (genauso wie Schwangere, ältere oder kranke Menschen) oft vom kompletten Fasten ausgenommen; somit dürfen sie auch am Tage etwas essen und trinken.
      Quelle: https://www.rescue.org/de/artikel/5-tipps-wie-man-kinder-und-jugendliche-im-ramadan-begleiten-kann#:~:text=Die%20Auslegung%20der%20Fasten-Regeln,tags%C3%BCber%20etwas%20essen%20und%20trinken.

      • Der Unterschied zwischen den muslimischen Einwanderern und den Deutschen ist vor allem der, dass erstere ihre Religion vielleicht nicht immer aktiv praktizieren aber I. d.R. doch identitätsstiftend finden. Das empfindet man insbesondere deswegen als unangenehm, weil es sie dadurch zu einer „verschworenen Gemeinschaft“ macht, zu
        Die hiesige Landschaft ist zerstückelt wie die deutsche Landkarte nach dem 30-jährigen Krieg. Die Partikularinteressen gehen vor gemeinsamer Identität. Ein generelles Problem der Mehrheitsgesellschaft. Aber naja, in 20 Jahren stellen die Moslems hier eh die Mehrheit, wenn alles so weitergeht.

  28. Wenn die Mehrheit der Gesellschaft sich dafür entscheidet, den Sinn und Zweck des Karfreitag (ich will an dieser Stelle keinen Exkurs auf religiös-, gesellschaftsordnende Funktion unternehmen) in Frage stellen, dann stellt sich mir die Frage: Wozu brauchen wir denn dann diesen Feiertag? Wozu noch Ostern?
    Dann wäre es wirklich besser, an diesem Tag regelmäßig zur Schule, zu „Fridays for future“, zur Uni, zur Arbeit und dann in der danach folgenden Freizeit zum Tanzen zu gehen und dann ist gut. Wenn es noch Restbestände an gläubigen Christen gibt, die unbedingt noch Ostern feiern wollen, dann bitte schön, dafür gibt es den Urlaub. Für diese Minderheit die gesamte Gesellschaft mit „Ruhe und Rücksicht“ in Geiselhaft zu nehmen ist nicht mehr zeitgemäß! Offensichtlich haben nicht unerhebliche Anteile unserer offenen Gesellschaft den Bezug zum Sinn dieser christlichen Feiertage verloren bzw. Kennen ihn überhaupt nicht. Das ist schade, sollte aber dann auch Konsequenzen beinhalten.
    Diese Gedanken kommen mir nicht nur zu den Tagen der Karwoche und Ostern, sondern auch zu ganz anderen christlichen Feiertagen, die schon seit Jahren der Gaudi geopfert werden.
    Dann schaun mer mal, welche Feiertage uns im Gegenzug die neureligiöse Klimasekte offerieren wird.

  29. Es passt in die Zeit. Wir befinden uns in der Anarcho-Tyrannei. Der Staat geht nicht vor gegen normale Kriminalität, wie Gewaltkriminalität. Dafür richtet er sich gegen den normalen Bürger. Jederzeit läuft man Gefahr irgendein Gesetz zu brechen und mit übertriebener Härte bestraft zu werden.

    • Können Sie ein Beispiel nennen, wo es zu Urteilen kam die eine übertriebene Härte darstellen? Wenn ich mir mal die Lage rund um die sogenannten »Klimaaktivisten« anschaue, die bei jeder Aktion eindeutig Straftaten begehen und dann mit minimalen Geldstrafen davon kommen ist eine übertrieben Härte so weit nicht erkennbar.
      Wie kommen Sie auf die Idee, dass die Polizei nicht gegen Gewaltkriminalität vorgehen würde? Um jemanden vor Gericht zu bekommen, muss es eindeutige Beweise geben; gibt es keinerlei Zeugen und auch keine Indizienbeweise, haben die ohnehin völlig überlasteten Polizeibeamten, Staatsanwälte und Richter keine Chance.
      So einfach wie sie glauben, ist es ganz sicher nicht.

      • Meiner Einschätzung nach müsste etwa das Blockieren von Straßen durch „Klimaaktivisten“ als Terrorismus eingestuft werden. Es ist ein Angriff gegen die Infrastruktur und es gab ja in dem Zusammenhang auch schon Todesopfer zu beklagen, die aber den „Klimaaktivisten“ nicht zugerechnet wurden.
        Bei Gewaltverbrechen sowie andern schwersten Verbrechen erleben wir es oft, dass die Täter freigesprochen werden, Bewährungsstrafen erhalten, usw. Selbst wenn eine solche ohnehin schon kurze Haftstrafe angetreten wird, so wird diese oftmals nicht komplett abgesessen.

        Zuerst einmal ist natürlich die Sanktionierun von Verstößen gegen das Tanzverbot eine Übertreibung. Schwere Verbrecher gehen hier über Tische und Bänke. Aber wenn am falschen Tag getanzt wird gibt es eine empfindliche Strafe. Übertrieben wurde zudem wahrscheinlich bei Ballweg (9 Monate U-Haft). Pirinici wurde wegen eines im Internet abgegeben Kommentars über Luisa Neubauer auch zu einer Haftstrafe verurteilt. Aber einer Verurteilung dürfte es auch gleich kommen, wie viele Leute diffamiert wurden, oder ihren Job verloren haben wegen bloßer Meinungsäußerungen. Das wären für mich alles Beispiele.

  30. Dann weg mit Kirchensteuern, durch den Staat eingesammelt. Weg auch mit den Privilegien der Amtskirchen und den Kompensationszahlungen des Staates.

  31. Ich bin eindeutig der Meinung von Herrn Tichy. Wir müssen uns in diesen Zeiten endlich mal klar positionieren. Es kann nicht sein, daß wir einerseits die immer größer werdenden Forderungen durch den Islam verneinen und dann aber an rein christlichen Vorschriften festhalten, obwohl dafür gar nicht mehr die Mehrheiten in der Bevölkerung vorhanden sind. Mit diesem Verhalten öffnen wir Islamisten Tür und Tor, denn diese werden mit Verweis auf die christlichen Vorschriften ab einem bestimmten Bevölkerungsanteil ihre eigenen Regeln durchdrücken wollen. Dies würde viel schwerer fallen, wenn es gar keine religiösen Regeln in diesem Land gäbe. Dann könnte man einfach kategorisch „nein!“ sagen und fertig. Ein „aber die Christen haben doch auch…“ wäre dann nicht möglich.

    • Seit wann braucht eine Religion nochmal eine Mehrheit? Ist es denn wirklich so schwer auf diese wenigen Stunden, an den man nicht tanzen soll, einfach mal so hinzunehmen? Ich finde es scheinheilig für alles mögliche Akzeptanz einzufordern, aber an anderen Stellen davon abzuweichen, weil man selbst dadurch angeblich einen Nachteil hätte. Bisher habe ich z. B. nie gehört, dass sich irgendjemand, egal ob Evangelisch oder Katholisch, gegen Feiertage ausgesprochen hat, an denen man dann nicht arbeiten muss.
      Wer nun dieses Tanzverbot für eine ganz schlimme Einschränkung hält, sollte dann doch bitte auch der jeweiligen Kirche und dem jeweiligen Bundesland abverlangen, dass man an Feiertagen arbeiten darf bzw. zur Schule gehen »dürfen«. Ich würde darauf wetten, dass solche Forderungen bestimmt nicht gestellt würden. Und genau aus diesem Grund ist die Forderung nach Aufhebung des Tanzverbotes scheinheilig!

      • Was bitte ist in diesem Land NICHT scheinheilig? Diese ReGIERung, allen voran die sogenannten Natur,- und Umweltfreunde, die „FRIEDENspartei“ sind an heuchlerischer Scheinheiligkeit nicht zu überbieten!

      • Feiertage mit Religionsbezug halte ich tatsächlich für überholt. Die gibt es ja auch längst nicht überall so oft wie bei uns, selbst in grundsätzlich christlichen Ländern. In den USA gibt es z.B. nur den 25.12. als gesetzlichen Feiertag, die meisten Feiertage haben dort einen anderen Grund. Es ist in unserer Gesellschaft Konsens, daß eine bestimmte Anzahl an Tagen im Jahr nicht gearbeitet wird. Das ist bei uns aus Tradition eben mehrheitlich religiösen Ursprungs, müßte aber nicht so bleiben. Eine derartige Entwicklung muß in einer demokratischen Gesellschaft möglich sein. Übrigens haben die Vereinigten Arabischen Emirate 2022 den arbeitsfreien Freitag zugunsten einer Verschiebung auf das „westliche“ Wochenende abgeschafft. Das war zwar nicht demokratisch sondern eher per Dekret aber man sieht, es geht. All das hat aber gar nichts damit zu tun, daß man am Karfreitag allen Menschen einen Trauerbezug aufzwingt, der rein religiös begründet ist.

      • „Ist es denn wirklich so schwer auf diese wenigen Stunden, an den man nicht tanzen soll, einfach mal so hinzunehmen?“ 

        Ist das beim Veggie-Day so schwer? Sind Sie deshalb aus den selben Gründen auch für die Vorschläge der Grünen?

    • Es geht aus liberal-konservativer Sicht um Weltanschauungsfreiheit, die durch das Grundgesetz geschützt ist. Die Freiheit zur Religionsausübung ist ein Teil dieser Weltanschauungsfreiheit. Gäbe man die Freiheit zur Religionsausübung auf, schwächte man damit die Weltanschauungsfreiheit.

      Wichtiger ist indes, dass die Kirchenoberen der christlichen Kirchen zu Amtsantritt ihre Unterwerfung unter die jeweilige Landesverfassung und unter das Grundgesetz erklären müssen, was sie auch tun.

      Den Islam kann aber muss man nicht als Religion ansehen. Eine Unterwerfung unter eine Landesverfassung und das Grundgesetz kommt für Vertreter des Islams und für Korangläubige [= ‚Muslime‘] jedoch gar nicht erst in Frage.

      Den Herrschaftsanspruch des Islams und der Korangläubigen kontert man daher wohl eher nicht, wenn man das Christentum schwächt.

  32. Wer hält sich den an solche unsinnigen Gesetze noch? Die Kirche hat gar nichts mehr zu sagen und das ist auch gut so. Privat kann jeder machen was er will.

    • Sehr interessante Ansicht, leider nur völlig falsch! Die Kirchen haben mehr zu sagen als sie es sich offensichtlich vorstellen können.
      Dabei ist die vorgebrachte Begründung von Herrn Tichy ziemlich merkwürdig, weil er praktisch behauptet, dass nur die jungen Menschen während der Zeit der Pandemie Nachteile gehabt hätten. Diese Behauptung ist schlichtweg falsch, denn alle haben die gleichen Einschränkungen hinnehmen müssen, oder gab es besondere Vorgaben, dass nur Jugendliche und junge Erwachsene einschränkte? Nein, gab es nicht! Sich nun wegen dieses einen Tages im Jahr derart zu echauffieren, grenzt schon in gewisse Maße an Lächerlichkeit.
      Ehrlich gesagt finde ich diese Diskussion darum schon etwas überzogen, denn es geht nur um einen einzigen Tag im Jahr. Wo bitteschön ist denn da das große Problem? Haben sie schon ihre Landesregierung darum gebeten, dass sie an gesetzlichen Feiertagen arbeiten dürfen? Wenn man freie Tage bekommt, kämen solche Forderungen ganz bestimmt nicht auf; doch sobald es eine vermeintliche »Einschränkung« gibt, wird schon wieder herumdiskutiert. Für mich absolut unverständlich, zumal ich nicht einmal irgendeiner Kirche anhöre, weil ich Realist bin.

      • Alle wurden während der „Pandemie“ eingesperrt, richtig! Nur ist die Jugend DIE Zeit in der ich mich austobe, auf Partys gehe, die erste Liebe erlebe, das Treffen mit Gleichaltrigen wichtig ist für meine Entwicklung etc. und diese ganz besondere KURZE , ich finde schönste Zeit im Leben, wurde der Jugend gestohlen und kann kaum nachgeholt werden! Meine beiden jüngsten Töchter waren 15 Jahre alt als dieser Wahnsinn losging! Während sich die Eine davon nicht so irritieren ließ und relativ gut durchkam, hat ihre Zwillingsschwester (und viele Andere!!!) eine Essstörung entwickelt, die bis heute anhält!

      • Meine Jugend war „die Zeit“, in der ich vor allem etwas für’s Leben gelernt habe!
        Und vor dem „Austoben“ standen meine Erziehungsberechtigten, denen ich übrigens für jeden einzelnen Erziehungsversuch bis heute dankbar bin!

  33. Ist die Frage, ob etwas „zeitgemäß“ ist, angemessen? Das Tanzverbot ist so angemessen wie der Karfreitag als Feiertag. Jede Gesellschaft braucht Tabus, Regeln etc. Für jedes abgeschaffenen Verbot kommt mindestens ein neues, Hand drauf! Abgesehen davon: Haben wir keine anderen Sorgen?

  34. Sie outen sich als Nichtwissender. Hier eine kleine, uralte Geschichte:Am siebten Tag wollte Gott sich ausruhen. Man könnte sagen: Lächerlich, selbst glaubensmäßig ein Randaspekt. Aber dieser lächerlichen Geschichte verdanken Sie, dass sie am Sonntag nicht arbeiten müssen. Die Verlegung von Samstag auf Sonntag (weil Christentum, Ostersonntag), geschenkt. So etwas wie eine „Woche“ ist durch keinerlei astronomische Vorkommnisse abgedeckt.Und: Es ist weniger eine Glaubenssache (in der Bibel steht nichts über ein Tanzverbot) als eine Sache der Kultur und Tradition und damit der Identität. Wenn Sie meinen „braucht man nicht“, dann kann Ihnen niemand helfen.

  35. Karfreitag als Feiertag ist nicht mehr zeitgemäß.

    • So wie ich es gelernt habe, ist Karfreitag der höchste Feiertag der Christen.
      Ist das alles verlorengegangen?

      • Karfreitag ist der höchste Feiertag der Protestanten.
        Für Katholiken und Orthodoxe ist es der Ostersonntag.

      • Da haben Sie recht. Fehler von mir.

  36. Es IST viel Heuchelei dabei. Den Karfreitag nimmt man sehr gern mit fuer ein verlaengertes Wochenende Der religioese Hintergrund tritt weitestgehend zurueck. So wie bei anderen kirchlichen Feiertagen. Die Diskussion IST rein theoretisch und ueberfluessig. Jedem steht es frei, Gottesdienste zu besuchen, zu fasten, zu beten. Aber man soll uns die Freiheit dazu lassen.

  37. Niemand MUSS an Karfreitag tanzen gehen und dennoch sollte es allen möglich sein.
    Leider wurde den Menschen eigenverantwortliches Denken & Handeln abtrainiert, forciert unter Corona. Wir erleben derzeit eine Aera der Verbote und so sind die Chancen gering, dass das Vergnügungsverbot an den Feiertage aufgehoben wird.

    • Dann überlegen Sie doch bitte mal, wann Gäste heutzutage in die Diskotheken gehen. Zu meiner Sturm- und Drangzeit sind wir nie vor 22:30 losgezogen, weil vorher nämlich nichts los war. Im Laufe der Zeit hat sich das ganze noch geändert und der überwiegende Teil der Gäste ist nicht vor 23:30 in den Diskotheken, weil man – wie früher auch schon – »vorglüht«, weil man in einer Diskothek arm werden würde.
      Behält man das im Focus muss eigentlich jeder erkennen können, dass diese Tanzverbot, über das man sich so sehr echauffiert, die meisten vielleicht 2 Stunden, eher weniger, »hinnehmen« müssten.
      Diese Fragestellung nach Pro & Contra ist genau genommen lächerlich, weil wichtige Aspekte erst gar nicht genannt werden. Würde die Frage nämlich lauten, ob es noch sinnvoll ist erst ab Null Uhr tanzen zu dürfen, wo man doch ohnehin erst sehr spät in die Diskotheken geht, würde wohl kaum jemand auf eine solche Frage reagieren. Man würde es als Lächerlichkeit empfinden.
      Hin und wieder sollte man die Kirche doch im Dorf lassen und aus einen Kleinigkeit so einen Staatsakt machen. Das ist schlichtweg kindisch.

  38. Das Tanzverbot ist ein kleiner, symbolischer Test, wie es mit dem Thema „Respekt“ in einer Gesellschaft aussieht. Bekommt man es hin, ein Wochenende im Jahr keine Party zu machen? Oder dominieren diejenigen das Bild, die auf den zweitwichtigsten Feiertag des Christentums scheißen und Jesus Christus im wahrsten Sinne des Wortes mit Füßen treten?

    Andererseits: Ich habe 13 Jahre Religions- und den Konfirmanden-Unterricht hinter mir. Was das Christentum für die Welt getan hat, was die Botschaft Jesu Christi in der menschlichen Rasse ausgelöst hat, war dort nie dezidiert Thema.

    Die Chancen stehen gut, dass die eifrigsten Karfreitags-Tänzer heute einfach nur irgendwelche recht- und wertlose Maden unter einem Herrscher wären, wenn es das Christentum nicht gegeben hätte.

    • Ich stimme Ihnen zu, dass es hier um Respekt geht. Denn ich empfinde es als extreme Respektlosigkeit, dass religiöse Menschen meinen, dass ihnen ein Mitspracherecht bei meiner persönlichen Freizeitgestaltung am heutigen Tage zusteht.

  39. Alles Althergebrachte in Frage zu stellen und aufzulösen, entspricht dem suizidalen Zeitgeist unserer dekadenten und wohlstandsverwahrlosten Gesellschaft. Alles zerfällt, alles löst sich auf für einen multikulturellen Brei. Da darf man sich dann auch nicht wundern, wenn nur noch 18% bereit sind, dieses Land zu verteidigen (GALLUP 2018). Inzwischen werden es wohl noch mal deutlich weniger sein.

  40. Wäre die Vernunft generell vorhanden, müßte es im Prinzip keine Gebote oder Verbote geben, denn die erworbene Intelligenz müßte eigentlich dafür sorgen, daß ein bestimmtes Mindestmaß an alten Traditionen respektiert wird, denn die haben sich in irgendeiner Art und Weise durchgesetzt und bewährt und das muß man nun nicht mit der Brechstange entfernen, nur weil es linke Kreise so wollen, die ihren Irrtum erst erfahren werden, wenn sie auf dem Sterbebett liegen.

    Eine Gesellschaft kann nicht allein der freien Wahl unterliegen, denn dann gibt es ein reichliches Durcheinander und so ist der Spagat zwischen zuviel und zu wenig sicherlich eine anstrengende Angelegenheit, was aber den Menschen ausmacht und der hat ein Hirn bekommen um zu denken, mal ganz von dem abgesehen, daß eine Reglementierung allein in der Arbeitswelt und der Gesetzgebung generell vorhanden ist und das braucht man einfach, weil sonst alles aus dem Ruder läuft, denn es ist nicht jedermanns Sache sich über das Wesen des Seins Gedanken zu machen und dann kommen manchmal Reaktionen, die eben schädlich sind.

    Wir sollten nicht vergessen, daß das Recht aller Hochkulturen nach dem Willen der Götter aufgebaut worden sind und das hat schon seinen logischen Grund, warum das so ist, denn ohne wären wir vermutlich nicht in der Lage uns gesitttet zu benehmen und die Statistik zeigt ja auf, wie niedrige Gesinnungen nachwievor unter uns weilen und das gilt es zu bekämpfen, sowohl auf Staatsebene, alsauch in den Niederungen des Alltags, was ein Leben unmöglich machen würde, könnte jeder sich auf seine Art verwirklichen, wo oftmals der eigene Geist entgegen steht und das nicht verwechseln mit Staatsdirigismus, was eine völlig andere Angelegenheit darstellt.

    • Welche Tradition denn?
      hier in Nürnberg gilt es nicht am Ostersamstag für das Volksfest. Aus Tradition. Wer war verantwortlich für diese Tradition?

  41. Ich wundere mich schon lange darüber, dass dieses österliche Tanzverbot überhaupt noch besteht. Gerade die Lage der Feiertage bietet sich doch für die ganz große Sause an: Gründonnerstag abends geht’s los, bis Sonntag nachts durchfeiern, um dann montags gründlich auszuschlafen und dienstags wieder zur Arbeit.
    Und gerade die verfassungmäßig garantierte Religionsfreiheit bietet sich doch an, dieses unselige Tanzverbot auszuhebeln. Dabei denke ich gar nicht an die negative Religionsfreiheit (also die Freiheit vor den Belästigungen durch religiöse Spinner) sondern an die positive Religionsfreiheit (also die Freiheit, einen Gottesdienst durchzuführen). Es wird sich doch wohl noch irgendwo ein paganer Priester finden lassen, der gerne bereit ist, ein echtes Osterfest zu veranstalten. Also ein mehrtägiges Frühlingserwachensfest, wie es üblich war, bevor die Christen aus diesem fröhlichen Freudenfest ein trostloses Ritual für Griesgrame gemacht haben. Wobei man ja zugestehen muss, dass am Ende der Osterzeit mit der Auferstehung doch noch ein erfreuliches Ereignis steht.
    Ich denke, so ein paganes Osterfest wäre eine gute Möglichkeit, die Arroganz der christlichen, mittlerweile Minderheit aufzubrechen.

    • Haben Sie schon einmal in Erwägung gezogen, sich mit dem Christentum vertraut zu machen? Das hilft entschieden, will man darüber sachverständig urteilen.

  42. Wenn Karfreitag als „Ruhetag“ abgeschafft wird, warum dann nicht alle kirchlichen Feiertage, und warum soll dann der Sonntag als Ruhetag nicht auch gleich mit auf den Müll der Geschichte? Schliesslich ist es für Nichtchristen nicht einzusehen das sie an solchen Tagen die Füße stillhalten sollen. Wenn der (Un-) Geist erstmal aus der Flasche ist lässt er sich nicht mehr einfangen.

  43. religionen gehen mir auf den docht und dieses stundenlange kirchengebimmel auch… und
    wenn demnächst die 150 illegealen in unserer 120 seelen gemeinde unterschlupf finden dann brüllt vielleicht noch zusätzlich einer vom dach.
    wer soll das bitte aushalten?

  44. Deutschland ist ein [griechisch-jüdisch-römisch-] christlich geprägtes und zivilisiertes Land. Dafür können wir unseren Vorfahren einfach nur sehr dankbar sein. An uns liegt es, ob Deutschland so bleiben wird, und zwar, ohne dafür Kirchgänger sein oder werden zu müssen, aber christliche Lebensweise zu achten und zu schätzen.

    Für einen wie immer gearteten Vergleich der christlichen Lebensweise mit der koranisch-islamischen Lebensweise ist es in Deutschland noch zu früh, weil Koran und Islam hier noch nicht herrschen. Für diesen Vergleich muss man deshalb in islamisch beherrschte Gebiete oder Staaten gucken, möglicherweise gar dort hinreisen und falls man lebensmüde ist, gegen die koranisch-islamischen Regeln verstossen.

    • Wir können den schon sehr bald hier wirksam werdenden Herrschaftsanspruch der Moslems nur kontern, wenn wir konsequent alles Religiöse ausschließen. Mit einem veralteten und überholten Christentum wird das nie und nimmer was. Das hat in Zeiten der Reconquista vielleicht funktioniert, weil da noch alle gläubige Christen waren. Heute wäre das unmöglich und ist auch nicht erstrebenswert. Eine fortschrittliche Gesellschaft werden wir nur ohne Religion erreichen. Die Werte, die dazu nötig sind, kann man auch ohne Religion begründen.

      • Haben Sie sich jemals mit dem Islam beschäftigt. So wie Sie es hier schreiben, glaube ich das nicht. Wenn wir alles Religiöse ausschließen, unterwerfen wir uns diesem islamischen Diktat sofort.
        Das ist einer der Gründe der Unterwerfung.
        Die Mohammedaner werden ihre Werte in jedem Fall durchsetzen. Tun sie ja jetzt schon. Sie wollen, dadurch daß Sie alles religiöse ausschließen, daran etwas ändern.
        Das ist das, was den Untergang Deutschland und Westeuropas so schnell voran treibt.

      • Was ist veraltet und überholt daran, daß Gott den Menschen liebt und all seine Sünden auf sich nimmt, damit der Mensch frei und erlöst ist?

  45. Werte brauchen Symbole. Feiertage, und das mit ihnen verknüpfte und erwünschte Verhalten, fördern die Werte. Die Erinnerung daran. Als Aufforderung, die Werte nicht zu vergessen.

    Gehen die Symbole, gehen die Werte. Ein Volk ohne symbolhafte Darstellung seiner Werte hat keine Werte mehr. Es wird beliebig und austauschbar.

    Aber da ist Deutschland ja schon längst angekommen. Das Schleifen des karfreitäglichen Tanzverbotes wäre nur eine weitere Bestätigung hierfür.

    • Nein, Werte müssen aus sich selber wegen ihrer überragenden Wichtigkeit für die Menschlichkeit bestehen. Sonst sind sie nur Makulatur und immer wieder in Gefahr. Symbole sind austauschbar, je nach Mehrheiten kann man sie auch ganz abschaffen oder neue einführen. Indem man diese für alle gültige Symbolik fördert, öffnet man die Tür für neue Religionen, die sich in anderen Mehrheiten manifestieren. Das ist extrem gefährlich und muß aufhören, wenn die Menschheit weiterkommen will. Einzelne können religiös sein und ihre persönlichen Vorlieben für sich selbst ausleben, es darf aber nicht nach außen gehen, niemals und für keine Religion!

      • Ihre Meinung ist nicht schlechter, aber auch nicht besser als meine.

        Stellen Sie sich vor: Kein „Ostereiersuchen“ mehr für die Kinder. Die Erinnerung an das Osterfest, an die Werte der 10 Gebote, wird verloren gehen. Oder: Kein Glückwunsch mehr zum Geburtstag. „Die Achtung“ des Mitmenschen wird verloren gehen. Oder: Keine Beileidsbezeugung an Hinterbliebene mehr. Über lang wird die Empathie auf der Strecke bleiben. Oder: kein Gedenktag für die Wiedervereinigung. Sie wird aus dem Kopf verschwinden. So wie der 17.06. schon aus den Köpfen der Meisten verschwunden ist.

        Das „Tanzverbot“ hat m.E. nur noch sehr wenig mit Religion zu tun. Vielmehr damit, die Besonderheit eines Tages zu betonen.

        Für mich wäre ein Leben „ohne Symbole“, ohne die Betonung es mit etwas Besonderem zu tun zu haben, das Ende jeglicher Kultur.

        Ich folge Ihnen: Symbole sind austauschbar. Werte aber auch. Drum braucht es m.E. Symbole um Werte damit zu verknüpfen. „Ein Wert“ an sich ist nichts. Er benötigt „ein Symbol“ um aus „der Masse des Nichts“ heraus gehoben zu werden.

      • Dumm gelaufen. Das passiert, wenn ich schneller schreibe als ich denke.

        Für mich steht der Karfreitag, das Tanzverbot, nicht im Zusammenhang mit einer Religion. Ich sehe darin die Großtat eines Menschen, der sich selbst opferte, damit Viele leben können. Völlig nebensächlich, ob dieser Held als Religionsstifter angesehen wird, oder ob er nur ein Größenwahnsinniger war, der sich als „Gottes Sohn“ deuchte.

        Diese Großtat gehört geehrt. Im Zweifel auch mit einem Tanzverbot. Damit „wir“ nie vergessen, daß viele Leben schützenswerter sein können, als ein einziges.

  46. Das Tanzverbot ist ideologisch doch im Grunde das Gleiche wie ein Veggie-Day. Fremde maßen sich an, über meinen Kopf zu entscheiden, was ich tun oder lassen soll. Obwohl es sie einen feuchten Dreck angeht.

    Es ist ein Skandal, dass so etwas im 21.Jahrhundert auch noch in Gesetze gegossen ist. Wir haben traditionell seit Jahrzehnten einen abgelegenen Grillplatz zum Trinken und Feiern, kleines Zeichen des Widerstands 🙂

    • Daß Ihnen ein Feiertag verordnet wird, ist Ihnen also auch zuwider? Sie arbeiten an Karfreitag genauso wie an jedem anderen Tag?

      • Ich hätte nichts dagegen, wenn mir der Tag einfach als extra-Urlaubstag gutgeschrieben würde. Warum ich für das selbe Geld mehr arbeiten sollte als religiöse Menschen, erschließt sich mir hingegen nicht.

  47. Hr. Thurnes hat zwar kein Argument, möchte aber gern seinen Mitbürgern Vorschriften machen. Ist er am Ende ein Grüner? – Spaß beiseite: Bin zwar Agnostiker, aber als Bach-Liebhaber stelle ich den Gläubigen die Frage: Sind Musik und Tanz nicht Gotteslob? Und: würde Jesus ein Tanzverbot erlassen?

    • Würden Sie tanzen gehen, wenn Ihr Vater gerade verstorben ist und Sie furchtbar traurig sind?

      • Das ist Privatsache, und genau darum geht es: Niemand hat das Recht aufgrund privater Befindlichkeiten anderen Vorschriften zu machen. Und: Niemandes Glauben und dessen Ausübung wird beeinträchtigt, wenn jemand privat etwas anderes macht. Bemerkenswert, wieviele TE-Leser gern sich und andere staatlichen Verboten unterwerfen wollen, obwohl es überhaupt keinen Regelungsbedarf gibt. In Sachen Trennung von Staat und Kirche kann Deutschland viel von anderen Ländern mit christlicher Tradition (England, Italien, Frankreich…) lernen. So, jetzt setze ich mich wieder an meine Arbeit und heute abend genieße ich meine Freizeit so, wie ich es für richtig halte (ich weiß das nämlich besser als andere).

  48. Ob etwas „zeitgemäß“ ist, ist insbesondere in religiösen Fragen sinnlos. Bei der Religion geht es um letztgültige Wahrheit in der Ewigkeit Gottes. Die göttliche Ewigkeit wird so verstanden, daß Gott an jedem Punkt der Zeit zugleich ist.
    Beim Tanzverbot an Karfreitag geht es um etwas ganz anderes: Ist man bereit, den Feiertag als das anzunehmen, was er ist, oder will man den Vorteil des arbeitsfreien Tages mitnehmen, aber keinen Preis dafür zahlen? Wer an Karfreitag Vergnügungen will, muß konsequenterweise den Feiertag abschaffen wollen. Alles andere ist zudem Ausdruck von mangelnder Bildung.
    Als Christ muß ich sagen, wenn wir nicht augenblicklich beginnen, selbstbewußt und standhaft unsere Traditionen und die ihnen zugrundeliegenden Überzeugungen zu verteidigen, gibt es das Christentum bald nicht mehr.

    • ich bin Atheistin und mir wären Urlaubstage statt Feiertagen immer lieber gewesen. Über Urlaubstage kann ich selbstbestimmt verfügen, Feiertage sind fremdbestimmt.

  49. Ist das Eß- und Trinkverbot im Ramadan noch Zeitgemäß?

    • Es ist ein Symbol für das moslemische Selbstverständnis. EIN Symbol für die Werte der Moslems. Deren Werte mögen sich von unseren unterscheiden. Sofern wir überhaupt davon sprechen können, irgendwelche Werte noch zu verinnerlichen.

      Dominieren werden irgendwann diejenigen, die ihre Werte beibehalten und sie nicht dem Zeitgeist opfern. Ob „man“ diese Werte nun gut findet oder nicht. Unterliegen werden diejenigen, die ihre Werte verleugnen, umdeklarieren, auf dem Zeitgeistaltar opfern, kurz: die keine Werte mehr besitzen. Noch nicht mal mehr „falsche“.

      • Treffend ausgedrückt. Möchte dazu nochmals mit Antoine de Saint-Exupery antworten:
        “Wenn Menschen gottlos werden, dann sind die Regierungen ratlos, Lügen grenzenlos, Schulden zahllos, Besprechungen ergebnislos; dann ist die Aufklärung hirnlos, sind Politiker charakterlos, Christen gebetlos, Kirchen kraftlos, Völker friedlos, Sitten zügellos, Mode schamlos, Verbrechen maßlos, Konferenzen endlos, Aussichten trostlos”

      • Der Karfreitag als letzten Tag der Fastenzeit ist das also nicht?
        Ein Symbol des christlichen Selbsveständnisses.

  50. Es tut mir leid, für mich ist schon die Fragestellung als solche unplausibel. Wenn Karfreitag Feiertag ist bzw. bleibt, ist das Tanzverbot begründet. Man mag gern diskutieren, ob in einer zunehmend christlich areligiösen Gesellschaft mit erheblichem Muslimanteil der Karfreitag noch Feiertag sein soll und verneinendenfalls zugleich das Tanzverbot kippen. Obwohl ich meine, dass nicht wenige Menschen trotz Kirchenaustritt weiterhin christlich sagen wir orientiert sind und den Feiertag mit Tanzverbot begrüßen oder doch akzeptieren. Aber die Rosinenpickerei, Feiertag bejahen aber den Grund dafür negieren, die gefiele mir überhaupt nicht. Sie mag typisch für unsere Zeit sein, man muss aber nicht jeden Trend mitmachen.

  51. Selbstverständlich ist das Tanzverbot gut und richtig.
    Weil es den Glauben wiederspiegelt, der dieses Land aufgebaut hat. Weil es auch Teil des Feiertags ist, den wir alle morgen begehen. Auch Nichtchristen bekanntlich.
    Weil es der eine Tag ist, der zur Stille gemahnt, angesichts der Gräuel der Welt.
    „Zeitgemäß“? Seit wann ist das eine moralische Kategorie? Naturalistischer Fehlschluß nennt man das in der Philosophie, wenn ich mich recht erinnere.
    Und, Lieber Maximilian Tichy, das Argument, man könne seinen „Glauben ja im Privaten ausleben“ ist der Zynismus der Atheisten, die damit nichts anderes fordern, als daß öffentlich nur noch ihr Glaube zu gelten habe.

    • „Weil es auch Teil des Feiertags ist, den wir alle morgen begehen.“ Guter Mann: ich nicht, denn ich muss arbeiten für meine ebenfalls arbeitenden Kunden in England, die sich über ein Tanzverbot am Freitag vermutlich totlachen würden.

      • Ja, manche müssen arbeiten. Lokführer und Mitarbeiter in Kraftwerken z.b.
        Aber machten Sie das gerne? Weil SIe den Tag als normalen Arbeitstag empfinden?

  52. Kein Wunder, dass sich humorlose Leute wie die Grünen so gern in der EKD tummeln.

  53. Die gesetzlichen Vorschriften des Islam sind mit den Glaubensgeboten des Christentums nicht zu vergleichen – es gibt im Christentum eine solche Rigorosität nicht (bei islamicrelief.de z.B. kostet der Ablaß für einmal Fastenbrechen 600,- Euro). Das Tanzverbot hat der Staat ausgesprochen, um unserer Religion Respekt zu zollen. Wer privat tanzt, bekommt ja keine Strafe! Aber wenn wir uns so verhalten, als bräuchte unser (noch) freies Land seine christlichen Wurzeln nicht mehr, dann werden wir bald kein (oder ein noch weniger) freies Land haben; wer glaubt, der christliche Glaube gehöre in die Privatsphäre, wird bald keine Privatspäre mehr haben. Es sind gerade diejenigen, die glauben auf unseren dreieinigen Gott verzichten zu können, die sich selbst zu Göttern und neuen rigorosen Religionsführern erhebe: Impfpflicht, Klima, Gender, Diversität, Kinderehe, Mehrelternfamilie, Frühsexualisierung, assistierter Suizid, Leihmutterschaft, digitiale Patientenakte etc. etc.

    • Selbstverständlich gibt’s im Christentum solche Religiosität. Mormonen, Hutterer, Amish, 7 Tags Adventisten und vom Christentum in Afrika ganz zu schweigen. Das Christentum ist lediglich in Westeuropa und anderen westlichen Staaten nicht sehr religiös.
      Ich kenne persönlich Leute die der Pfingstbewegung anhängen. Die Fasten noch richtig und haben viel strengere Regeln beim Essen, beten 3 Mal täglich und gehen 2 Mal pro Woche in die Kirche.

  54. Was für eine eigenartige Frage! Ich erwarte von einem halbwegs gebildeten Mitteleuropäer – egal welcher Konfession und gleichviel, ob noch kirchlich gebunden oder nicht – dass er sich der Tatsache bewusst ist, auch und gerade in kultureller Hinsicht seit langen Jahrhunderten ‚auf den Schultern solcher zu stehen, die größer waren als er selbst‘. Aber das ist wohl zu viel verlangt. Ich erinnere mich an Zeiten, wo ich als – damals noch (!) kirchlich engagierter Jung-Lutheraner – nach dem eher ernsten ‚Stillen Freitag‘ (inklusive Abendmahl) und einem Samstag des Innehaltens fröhliche Frühgottesdienste am Ersten Ostertag mitfeierte und mich auf das abendliche – durchaus feucht-fröhliche – Osterfeuer vorchristlichen Ursprungs freute: So geht Rhythmisierung des Lebens und nicht, indem man auf ‚Deubel-komm-raus‘ zu jeder Zeit und Gelegenheit in der Gegend ‚herumspalkert‘ nach der Devise: ‚Ich will Alles, aber sofort…‘
    Ganz bei Ihnen, bester Herr Thurnes!

    • Es heisst zwar korrekterweise ‚jus primae noctis‘ und ist nebenbei gesagt eine unter Historikern längst müde belächelte ‚Fake-Nuss‘, mein Bester, aber Sie hauen gleichwohl ziemlich ‚auf den Quast‘ – sowohl mit Ersterem als auch mit Ihrer ‚Ohre(n)schlitzerei‘ etc. Kein Mensch sollte zu irgendetwas gezwungen werden (hat mich damals – s.o. – übrigens auch keiner!). Und privat können Sie doch auch am Karfreitag machen, was Sie wollen – selbst wenn Sie, wie der Norddeutsche sagt, ‚blacksteert‘ auf dem Küchentisch Boogie-Woogie tanzen…Aber dass Begriffe wie ‚Tradition‘ und ‚Kultur‘ bei Ihnen derart heftige Reaktionen auslösen, stimmt mich schon bedenklich…

  55. Ich dachte für´s immer weitere und weitere und weitere abschaffen von historischen Bräuchen, Werten, Namen und Traditionen seien die herrschenden links-grün-woke-progressiven Deutschland-Abschaffer zuständig. Wie wir immer mehr sehen müssen mit erschreckendem Erfolg.
    Wir sind gerade Zeugen eines der fundamentalsten und für den Fortbestand unserer Kultur und Identität mit entscheidendsten Kulturkämpfe, die Europa seit Jahrhunderten erlebt und hier wird die Frage aufgeworfen ob man bei über 50 Freitagen im Jahr an denen man abfeiern kann noch den einen Karfreitag obendrauf satteln, damit beim Feiern auch nur keiner zu kurz kommt? Just am furchtbaren Todestag des Mannes, der die europäische Kultur und Werte Europas und überdies den halben Erdball mehr geprägt hat als alles andere.
    Der nächste Schritt ist dann die Frage, ob deutsch als alleinige Amtssprache in Deutschland noch zeitgemäß ist oder eine Nationalhymne noch zeitgemäß ist? Sind (alle) christliche(n) Feiertage noch zeitgemäß? Ist „Sankt Martin“ noch zeitgemäß? Sind „Weihnachts-„Märkte noch zeitgemäß? „Christi Himmelfahrt“? „Fronleichnam“? Fronleichnam hatte seine 700 Jahre – schaffen wir´s doch ab! Let´t face it!“ Yeah! Ein Federstrich von Faeser genügt schon!
    Ist das alles – und noch viel mehr – denn noch zeitgemäß in unser globalistischen, multiregenbogenbunten, polyethnischen US-zwangskollektivierten „Werte-Westen-Welt“? Werden unsere wahren Werte nicht schon längst in Washington, Brüssel und Davos definiert? Durch manipulierende und lobbyistische Multimilliardäre wie Soros oder Gates, systemkontrollierte Westpresse wie CNN, Springer, Bertelsmann und die Kulturmaschinen des „Wertewestens“ wie Hollywood, Amazon, Alphabet, Meta, Facebook nebst Werbe- und Serienindustrie (kein Werbespot, keine Serie mehr ohne „gute“ Migrant(en)!) in die Köpfe der in diesem „Wertewesten“ lebenden Menschen getrichtert?
    Was diese „Werte“ sind ist bekannt: Hedonismus, Individualismus, Vielfaltswahn/Diversomanie, Transgenderismus, Transhumanisierung, Multiethnisierung/Massenmigration und mit all dem die Vermischung/Abschaffung von Völkern und Nationen, von Traditionen, Werten und damit von Identitäten. Die der Deutschen allen voran. Das Klima-töse Götzentum als panikverbreitender Multiplikator und Beschleuniger der großen Transformation kommt hinzu.
    Wokeschissmus statt Katechismus.
    Wer den Karfreitag schleift, schleift wieder ein Stück weit christlich-abendländischer Kultur.
    Ist vor diesem Hintergrund die „zeitgemäße“ Frage der Zeit wirklich die Frage danach ob die alte und vermehrt neue Partyszene im besten Deutschland das es je gab am 51. von 50. Freitagen im Jahr auch noch unbedingt Dancefloor, Halligalli-Party und Besäufnis haben muss?

    • Kann Ihrem Kommentar nur voll und ganz zustimmen und möchte diesem auch nichts weiter hinzufügen. Sie haben es vortrefflich ausgedrückt.

  56. Immer diese Mathematik!
    Wann haben Sie, oder Sie denn zuletzt getanzt?
    Tanzen Sie „das Datum“, oder tanzen Sie, wenn es Ihnen gefällt?
    Niemandem wird also etwas verboten! Es gibt lediglich am Karfreitag kein Angebot!
    Das bestimmt aber übrigens seit geraumer Zeit JEGLICHES Angebot, Bedürfnisse befriedigen zu wollen.
    Sonntags halten die armen Schweine der Tankstellen 24 Stunden lang ihren Arsch hin und alle anderen Schichtarbeiter garantieren uns ein Leben AUS DEM VOLLEN!
    Es könnte also sein, dass Gott tot ist und dass es Jesus niemals gab.
    Aber warum sollte ich dann noch tanzen wollen?

  57. Der Schlüssel zur Antwort liegt zum einen in der grundsätzlichen Frage der Trennung von Religion und Staat oder anders formuliert :Ist Religion Privatsache? Dass es hier nicht um den Schutz des Kernbereiches der Religionsausuebung geht, ist offensichtlich. Demzufolge bleibt die Frage, ob und wenn ja wieweit aus religiösen Gruenden staatlicherseits in das Privatleben aller, also auch Un – oder Andersglaeubiger eingegriffen werden darf. Die Antwort koennte man noch dazu von diversen „Unklarheiten“ oder sogar Widerlegungen abhängig machen. Bekanntlich ist einiges, was die religiöse Geschichte betrifft, historisch umstritten und das ist bereits reiner Euphemismus. Die späteren Evangelien sind alles andere als historisch und so auch nicht gedacht. Es spricht viel dafuer, dass die Figur Jesus, so es sie gab, bekanntlich ein Jude und eher weit davon entfernt, eine neue Religion zu begründen, zumindest aber das Narrativ ihrer Hinrichtung mit einer Art Opferung mehr religiöse Motive, als historische Fakten enthalten. Dass der hier deutlich wichtigere Paulus, einer von der anderen „Fraktion‘, und evtl auch noch andere, in der Regel Griechen, aus der Geschichte einiges herausholten, ist unbestritten. Angesichts der Datenlage, die Osterfestlegung ist bekanntlich wegen der heidnischen Bezuege interessant, wirken derartige Regelungen ziemlich konstruiert. Da Glaube Privatsache ist und bleiben sollte, es sei denn, wir reden ueber den Islam, darf jeder, der glaubt, sich entsprechend verhalten, jeder, der nicht glaubt, natuerlich auch. Das duerfte der FDGO entsprechen, vor allem aber dem, was man Aufklärung nennt. Das ist aktuell das, was gerade auf dem Altar mehrerer totalitaerer Ideologien geopfert wird.

  58. Ja, es ist zeitgemäß.
    Warum?
    Um den anderen Religionen zu zeigen, dass wir gläubige Christen sind, die ihren Glauben verteidigen.

  59. Die Debatte ist überholt. Bei Fortschreibung der aktuellen Immigration gelten in 15Jahren die Regeln zum Freitagsgebet im Islam.

  60. „Dass jene, die nun sowieso zuhause sitzen, von den Jungen wieder einmal verlangen zu verzichten: Das ist übergriffig.“
    Tut mir leid, aber das ist Mumpitz. Wenn es einen einzigen Tag im Jahr gibt, an dem das Tanzen nicht erlaubt ist, soll das schon Verzicht sein? Und übergriffig? Das ist, pardon, lächerlich.
    Und was den Ramadan betrifft, so lehne ich es ab, diesen überhaupt in Betracht zu ziehen, hier als Beispiel angeführt zu werden.
    Wir sind zum Glück noch kein muslimisches Land. Aber das wird sich wohl schneller ändern, als wir es uns alle vorstellen können. Wenn es soweit ist, werden sich die jungen Leute noch nach einem Tanzverbot am Karfreitag zurücksehnen.

    • Ihre Argumente kamen praktisch wortgleich von den Grünen beim Veggie-Day.

      Es ist völlig egal, ob es nur ein einziger Tag ist. Selbst wenn es nur eine Sekunde wäre:

      Als freier Bürger verbitte ich mir bevormundende Übergriffe des Staates. Es geht niemanden an, wann ich Fleisch esse oder tanzen gehe. An keinem Tag des Jahres!

      • Ein Blick ins Gesetz erleichtert die Rechtsfindung. Nachfolgend der § 8 des Hessischen Feiertagsgesetzes:

        „(1) Am Karfreitag von 0 Uhr an, am Volkstrauertag und Totensonntag von 4 Uhr an sind unbeschadet der Bestimmungen des § 7 verboten:

        1.

        öffentliche Tanzveranstaltungen;

        2.

        öffentliche sportliche Veranstaltungen gewerblicher Art;

        3.

        öffentliche Veranstaltungen unter freiem Himmel sowie Aufzüge und Umzüge aller Art, wenn sie nicht den diesen Feiertagen entsprechenden ernsten Charakter tragen;

        4.

        alle sonstigen öffentlichen Veranstaltungen, wenn sie nicht der Würdigung der Feiertage, der seelischen Erhebung oder einem überwiegenden Interesse der Kunst, Wissenschaft, Volksbildung oder Politik dienen.

        (2) Am Karfreitag von 0 Uhr an, am Volkstrauertag und Totensonntag von 4 Uhr bis 13 Uhr sind auch öffentliche sportliche Veranstaltungen nichtgewerblicher Art verboten.

        (3) Bei der öffentlichen Darbietung von Rundfunksendungen sowie von Musik- und anderen Tonaufnahmen ist auf den ernsten Charakter der Feiertage Rücksicht zu nehmen.“

        Der aktuelle Gesetzeswortlaut trat 1971 unter dem Ministerpräsidenten Börner (SPD) in kraft.

        Nichts in diesem Gesetz verbietet den Bürgern zu tanzen, Musik zu hören oder machen. Einzig diesbezügliche öffentliche Veranstaltungen sind verboten. 

        Jedoch teile ich Ihre Einschätzung unter dem Gesichtspunkt der demokratischen Vorsicht. Jede gesetzliche Freiheitsbeschränkung trägt den Keim des Missbrauchs in sich. Daher im Zweifel immer für die Freiheit!

  61. O Haupt voll Blut und Wunden: https://www.youtube.com/watch?v=nayr-BzlH_4
    Selbstverständlich ist ein Tanzverbot am stillen Feiertag KARFREITAG mehr als nötig, gerechtfertigt, zeitgemäß und um jeden Preis erhaltenswert!
    Wer den christlichen Glauben verloren hat, ihm nie angehört hat, vermeintlich „an gar nichts“ glaubt, einer anderen oder Ersatzreligion folgt, sozialistisch, neuheidnisch oder sonstwie gesinnt ist, mag an diesem besonderen Tag des Leidens des Menschens oder der Menschheit als ganzer gedenken und sich zu innerer Einkehr eingeladen fühlen. Es bieten sich im Zusammenhang mit dem Passionsgeschehen auch genug weitere Themen an, über die man am Karfreitag nachdenken kann: Unrecht, Verrat, Schuld, Vergebung, Reue, Erlösung etc.
    Europa: Verbindung aus griechisch-römischer Kultur und Christentum. Wer die zentralen christlichen Feiertage abschaffen will, will den Geist Europas zerstören.

  62. Zu Herrn Tichy:
    Zeitgemäss ist, was UNS ALLE ausmacht!
    Und was ein Gottesstaat betrifft, so gleiten wir gerade in einen solchen ab!
    Allerdings nicht wegen eines Tanzverbotes!
    Vor Jahren hatte ich übrigens eine Auseinandersetzung mit einem sog. Atheisten.
    Er leugnete so ziemlich ALLES, was Gott und Kirche betraf.
    Tja, er konnte aber nicht leugnen, dass er SÄMTLICHE Feiertage einfach so “mit nahm” und dass er mit seinen Lieben unter dem Tannenbaum sass. JEDESMAL!
    Denn er hatte natürlich keine Alternativen, da sich auch in seiner Familie Menschen befanden, die Weihnachten schlicht feiern wollten und schlussendlich hätte er noch am Heiligabend arbeiten können, aber dann war an zwei folgenden Tagen schlicht Schicht im Schacht!
    Und noch etwas, Herr Tichy. Wenn drei lumpige Jahre des vermeintlichen Verzichts schon dazu aufrufen, niemals mehr verzichten zu wollen, kann mir diese Jugend den Buckel herunter rutschen!
    Möge sie also nicht kleben, sondern gefälligst ARBEITEN! 
    Das Tanzen, so hat man nämlich bereits in meiner Jugend noch gelernt ist, wenn man FREIZEIT hatte.
    Der Karfreitag aber ist KEINE FREIZEIT!
    Und zu guter letzt:
    Der Vergleich mit dem Ramadan bedeutet für mich:
    Setzen SECHS-Minus, nichts kapiert; Versetzung mehr als gefährdet!

    Zu Herrn Thurnes:
    Es gibt eine Zeit fürs Tanzen! Wie wahr!
    Es gibt aber auch Zeiten, zu denen man hoffentlich nicht das Bedürfnis hat, sich austoben zu wollen.
    Nun, in meiner Jugend VERBOT es sich, seine Freunde an den Feiertagen auch nur besuchen zu wollen.
    OK, es gab noch keine Handys und jeder wusste aber, dass diese Zeit (lumpige drei Tage!) der jeweiligen Familie gehörten.
    Wer da aus der Art schlug, galt damals als ziemlich asozial…
    Wenn ich Ihnen dann noch sage, dass ich vor fünfzig Jahren im Osten Hamburgs aufwuchs, ist ein “Footloose” wohl nur ein neuerliches Angebot an Kopflose Leute, die im Leben nichts auslassen möchten. Ausser, sie fühlen sich dabei gestört.

  63. Ich bin gerade sehr bedrückt, weil Tomas Spahn gestorben ist und jetzt fragen Sie nach Meinungen zum Tanzverbot an Karfreitag?
    Ich werde Ihnen trotzdem antworten. Das Christentum hat mich nicht gehalten, warum sollte ich es halten?
    Der Niedergang der christlichen Religionen in unserer Gesellschaft ist fatal. Eine große Schuld haben die Kirchen sich selbst zuzuschreiben. Aus meiner Sicht die evangeliche mehr, aber die Katholiken swingen ja nun auch schon länger mit dieser abstrusen Politik mit.
    Mit Ostern geht die Fastenzeit zu Ende, es darf wieder geschlemmt und getanzt werden. Mir wäre lieber alle hielten ganzjährig Maß. In der neuen deutschen Rechtschreibung schreibt sich das „Maß“ anders und bedeutet dann auch etwas anderes. Ich lehne diese Rechtschreibung ab, ebenso wie das Gendern und vieles andere mehr.
    Auf den Punkt gebracht zu Ihrer Frage, selbstverständlich sollte man aus Respekt vor den christlichen Regeln das Tanzverbot an Karfreitag erhalten. Es werden ja auch sonst alle Vernunft- und Glaubensregeln die bisher galten einfach geschreddert. Als junger Mensch hat mich das nicht geschert, wir haben es so gemacht wie wir wollten. Das ist das Recht der Jugend.
    Das Interessanteste ist Ihre Frage. Warum ist das heute überhaupt diskussionswürdig?

  64. Geben wir unseren christlichen Glauben ganz auf, dann verlieren wir unseren letzten Rest Konservatismus denke ich.
    Deswegen wirkt sich die Orientierung der hohen Geistlichen nach links so dramatisch aus. Sie treibt viele Gläubige aus der Kirche und sie sägen an unseren Wurzeln.
    Das wir auch andere Probleme haben, bezweifelt niemand. Aber die Kirchen sind wichtig für unsere gesellschaftliche Ausrichtung.

  65. M. Tichy: „Absurd wäre es ja auch, Restaurants im Ramadan das Servieren von Speisen tagsüber zu verbieten.“
    Die Frage ist hier: Gibt es im christlichen Abendland überhaupt „Ramadan“ oder gehört dies nicht eher zum Islam, hat es mit der vorherrschenden Kultur in Europa überhaupt etwas zu tun?

    • Was das Tanzen angeht: ich denke zwar dass das Leben in D. nicht wegen Tanzverbot unangenehmer wird aber wenn man schon den Tag frei bekommt, dann kann man auch ohne Tanzen auskommen. Das sage ich nicht als ein Christ – aus der Kirche bin ich lange Jahre her ausgetreten. In anderen Worten: will man tanzen, sollte man auch auf den freien Tag verzichten.
      Der Vergleich zu Ramadan ist leider nicht korrekt. Die Arbeit ist nicht verboten während des Fastenmonats – das Essen, das Trinken und das Geschlechtsverkehr sind verboten am Tag und man ist verpflichtet gute Dinge zu tun aber Arbeiten, so lange man nicht ein Restaurantstester ist, ist OK. Die Muslime bei mir in der Firma, arbeiten auch ohne weiteres auch während des Ramadans.
      Interessant dabei, als ich die Suchmaschine dazu benutzte, um sich darüber zu vergewissern, fand ich solche Mengen an der woken Idiotie, dass es schwer war, die Frage über die Arbeit zu antworten. Das was ich am Ende doch fand, entsprach aber dem, was ich mich erinnern konnte (ich hatte früher Interesse an Glaubensrichtungen und las ich viel darüber).

  66. Karfreitag gehört zu den STILLEN FEIERTAGEN, wo auf Tanz-, Musik- und Sportveranstaltungen in allen Bundesländern verzichtet wird, um als Christ des Opfertods Jesu zu gedenken. Das finde ich angemessen; schließlich haben Christen dieses schöne Land aufgebaut, und die meisten Menschen hier sind christlich geprägt durch Jahrhunderte hindurch.

    • Dürfen dann alle nicht Christen trotzdem in die Disco gehen?

      • Der Respekt gegenüber den Christen, der einheimischen mehrheitlichen Gesellschaft mit ihrer Kultur und Gesetzen gebietet Andersgläubigen auf Musik und Tanz sowie Sportveranstaltungen am Karfreitag zu verzichten.

      • Köstlich, „gebietet“ – und wer legt das fest: Sie? Moslems maßen sich genau dieselbe Drangsalierung ihrer Mitmenschen an, weil es angeblich in einer alten Schrift steht. Religion ist Glaubens- und damit 100%ige Privatsache. Kann man das im 21. Jh. nicht ausüben, ohne anderen Vorschriften zu machen?

      • Lieber Lucius de Geer, seit Jahrtausenden funktionieren Gesellschaften nur gut auf Grundlage von Regeln, die die Menschen sich selber geben/gaben. Dies fing schon mit den Gesetzen des Hammurabi (1800 v.Ch.) an. Die 10 Gebote von Moses kennen sie auch bestimmt. Es gibt eine Menge Regeln, die das auskömmliche Zusammenleben von Menschen bestimmen, auch ungeschriebene wie die Höflichkeit, die „eine Bildung des Herzens“ ist (Goethe). Es stimmt allerdings, daß es in Deutschland zu viele Regeln/Verbote/Gebote gibt (Schilderwald), und während der Coronahysterie war es mit den Verboten nicht auszuhalten. Aber am Karfreitag, der z.B. für die Protestanten der höchste Feiertag ist, mal nicht Remmidemmi zu machen aus Respekt für die Religion des anderen, das ist doch wohl nicht zu viel verlangt, oder?

      • Verbindliche Regeln geben sich die Menschen dort, wo sie notwendig sind, zum Glück sind meist keine religiösen Gruppen dafür zuständig. Im vorliegenden Fall gibt es keinen Regelungsbedarf,da niemandes objektives Interesse beeinträchtigt wird. „Respekt“ ist nichts, was man verlangen kann – warum auch, nur weil man irgendwie subjektiv empfindlich ist? M.E. ist es pathologisch, wenn sich jemand beeinträchtigt fühlt, weil jemand sein Privatleben anders gestaltet als er selbst. Wenn an Karfreitag jemand in den Club geht, wieso wird irgendjemand dadurch in objektiver und unzumutbarer Weise gestört? Lächerlich, für irgendwelche privaten Befindlichkeiten, anderen Konformität in Bereichen abzuverlangen, die einen überhaupt nicht tangieren. Empfehle in dem Zusammenhang allen verbotsbeseelten Deutschen die Lektüre von „On LIberty“ von John Stuart Mill.

  67. Mein erster Gedanke beim Lesen der Überschrift: „Ungläubige“ Irritation. Bin ich gerade – wie auch immer – auf der Internetseite der taz gelandet? Was ist das für eine Frage in der Artikelüberschrift, was für eine Debatte macht TE hier auf?
    Tichy junior hat sich offenbar auch schon unter die seit Merkel überall in diesem Lande wuchernden „Abschaffer“ gesellt. Ich dachte für´s immer weitere und weitere und weitere abschaffen von historischen Bräuchen, Werten, Namen und Traditionen seien die herrschenden links-grün-woke-progressiven Deutschland-Abschaffer zuständig. Wie wir immer mehr sehen müssen mit erschreckendem Erfolg.
    Oder vergleichbar gefragt, werter Herr Tichy junior: Ist deutsch als alleinige Amtssprache in Deutschland noch zeitgemäß? Ist eine Nationalhymne noch zeitgemäß? Sind (alle) christliche(n) Feiertage noch zeitgemäß? Ist „Sankt Martin“ noch zeitgemäß? Sind „Weihnachts-„Märkte noch zeitgemäß? „Christi Himmelfahrt“? „Fronleichnam“? Fronleichnam hatte seine 700 Jahre – schaffen wir´s doch ab! Let´t face it!“ Yeah! Ein Federstrich von Faeser genügt schon!
    Ist das alles – und noch viel mehr – denn noch zeitgemäß in unser globalistischen, multiregenbogenbunten, polyethnischen US-zwangskollektivierten „Werte-Westen-Welt“? Werden unsere wahren Werte. lieber Herr Tichy, nicht schon längst in Washington, Brüssel und Davos definiert? Durch manipulierende und lobbyistische Multimilliardäre wie Soros oder Gates, systemkontrollierte Westpresse wie CNN, Springer, Bertelsmann und die Kulturmaschinen des „Wertewestens“ wie Hollywood, Amazon, Alphabet, Meta, Facebook in die Köpfe der in diesem „Wertewesten“ lebenden Menschen getrichtert? Was diese „Werte“ sind ist bekannt: Hedonismus, Individualismus, Vielfaltswahn/Diversomanie, Transgenderismus, Transhumanisierung, Multiethnisierung/Massenmigration und mit all dem die Vermischung/Abschaffung von Völkern und Nationen, von Traditionen, Werten und damit von Identitäten. Die der Deutschen allen voran. Das Klima-töse Götzentum als panikverbreitender Multiplikator und Beschleuniger der großen Transformation kommt hinzu.
    Wokeschissmus anstatt Katechismus.
    Wer den Karfreitag schleift, schleift wieder ein Stück weit christlich-abendländischer Kultur. Wollen Sie sich wirklich da einreihen mit TE?
    Ist die Frage der Zeit, lieber Herr Tichy, wirklich die Frage nach bzw. die Forderung nach Techno, Dancefloor, Halligalli-Drecksau-Party und Besäufnis am Karfreitag? Muss das wirklich sein? Bei allem Verständnis und Sympathie für liberale Ansichten und Grundeinstellungen: Nein, muss es nicht.
    P.S.
    Ich würde vom „Glauben“ abfallen, würde ich Sie, werter Herr Tichy junior, am Karfreitag beim Flashmob an der Frankfurter Hauptwache wähnen.

    • Meine Güte machen Sie sich locker. Reden sie mal mit Leuten aus Ländern mit starker christlicher Tradition wie England, Frankreich oder Italien. Die lachen über diesen religiös verbrämten deutschen Verbots-. und Vorschrifts-Fanatismus.

      • Gehen Sie mal in sich, wenn’s denn geht und lesen Sie den Beitrag von Konradin ganz, und wenn’s geht nochmal und nochmal, vielleicht wird es dann ein bißchen heller ‚auf der Torte‘.

    • Ja, wenn’s nach Fancy Fäser geht, demnächst auch in Transportmitteln des ÖPNVs sogar, weil die ja auch im Flugverkehr so bewährt haben.

  68. Ja, das Verbot ist „zeitgemäß“. Doch wie Max Tichy zurecht anmerkt, geht es dabei weniger um das tanzen an sich, sondern um die Einschränkung.
    Er irrt sicher nicht, dass man angesichts der Entreligioisierung der Deutschen eigentich alle christlichen Feiertage abschaffen sollte. Sie haben schon lange nur den Effekt zusätzlicher Urlaubstage. In der angelsäschsischen Welt ist man da ehrlicher: Fällt ein Feiertag auf einen Sonntag und ist daher nicht arbeitsfrei, gibts am darauffolgenden Montag einen „Bank Holiday“.
    Trotzdem ist es gut, dass wir auch noch nicht die letzten Traditionen auf dem Altar der Dekadenz und Libertarismus opfern.
    Und ich kann dem jungen Tichy versichern: Mit 25 – und damals war wirlich die hohe Zeit der Clubs im Nachwende-Berlin, da ist das, was heute noch übrig ist, gar nichts dagegen, so wie Frankfurt auf der einstigen Clubmeile Hanauer Landstraße von einstmals acht Clubs vor 20 Jahren keinen einzigen mehr hat – mit 25 fand ich das Tanzverbot auch spießig und ultimative Spaßbremse.
    Mit dem Alter wird man weiser, Herr Tichy. Keine Sorge. 2040 werden Sie meiner Meinung sein.

    • Ist nicht gesagt. Ich bin 44, und finde Religion immer noch bekloppt.

      • Nun ja, Alter schützt vor Torheit nicht.

    • Zu meiner Zeit gab es kein Tanzverbot, da nur von 06 bis 21:00 wie ich die Tage gelernt hat. Gab auch keine Einschränkungen wegen Rauchen und Alkohol. Auch sonst war alles nicht so spiessig. Keine Eltern die einen permanent anrufen konnten.
      jetzt stelle ich fest, dass es hier von Gründonnerstag bis Ostersamstag verboten ist, Ausnahme Volksfest am Ostersamstag. Aus Tradition. Wer die wohl eingeführt hat?

  69. Eine Freiheitsbeschränkung braucht immer einen wichtigen Grund. Deshalb muss ein „wir haben wichtigeres zu tun“ immer zu einer Aufhebung einer solchen führen

  70. Von mir aus kann das Tanzverbot in unserem gottlosen Land fallen. 2. Tim. 3 spricht von den Menschen der letzten Tage, die eine Form der Gottseligkeit haben, deren Kraft aber verleugnen. Paulus sah im Geist die EKD voraus. Gläubige Christen erinnern sich nach 1. Kor. 11 jeden Sonntag durch das Brechen des Brotes und das Trinken aus dem Kelch an den Tod ihres Herrn. Sie brauchen weder Karfreitag noch ein Tanzverbot. Wo im NT ist von einem jährlichen Gedächtnis an Karfreitag die Rede? Maßgebend für das Christsein ist nach dem NT nicht, ob an Karfreitag getanzt wird, sondern ob der Einzelne sich vor Gott als Sünder erkennt, vor ihm seine Sünden bekennt und daran glaubt, dass der Sohn Gottes für seine Sünden auf Golgatha gelitten hat und gestorben ist. Das entscheidet über das Schicksal des Menschen in Zeit und Ewigkeit.

  71. Warum soll ich mir von irgendeiner Religionsgemeinschaft, der ich nicht angehöre, mein Leben vorschreiben lassen? Wer am Karfreitag Einkehr halten will, kann an diesem Tag doch einfach zu Hause bleiben, und ist nicht darauf angewiesen meine Freiheit zu beschränken. Vermutlich bekommt er es nicht mal mit. Ansonsten debattiert wir bald über einen Ramadan für alle.

    • Dummfrech.
      Dumm und frech zugleich, also in dummer Weise frech!
      Zu welcher „Gemeinschaft“ fühlen Sie sich eigentlich zugehörig?
      Zu meiner gehören Sie allerdings offensichtlich nicht, denn ich diskutiere nicht über Ramadan, noch sind „Abtrünnige“ meine Diskutanten!
      Wenn Sie also keiner Religionsgemeinschaft angehören, warum hassen Sie dann das Evangelium und haben gleichzeitig Angst vor dem Koran?
      Man muss übrigens keinem Glauben anhängen, aber der Abbau des Glaubens an eine Zukunft ist der „Ramadan“!

  72. Ich tanze am Karfreitag mit meiner Familie, Feunden und Bekannten um das Osterfeuer in meinem Garten und dabei hören wir nicht kirchliche Musik. Jeder wie er möchte.

  73. In der Tat! Wenn die Grünrotbunten schon mal zwei Mauersteine aufeinander lassen, kommt am Ende noch ein Jungkonservativer, um sie umzutreten.

  74. „Zeitgemäß“ ist für mich grundsätzlich kein Entscheidungskriterium. Es setzt voraus, dass die Zeit an sich bestimmte Dinge fordert, was sie aber nicht tut. Wennschon, dann müsste die Frage lauten, ob denn ein Tanzverbot mit dem aktuellen Zeitgeist vereinbar sei.

    Die Antwort aus meiner Sicht: Nein, ist es nicht – aber nicht, weil mit dem Tanzverbot etwas nicht stimmt, sondern mit dem Zeitgeist.

    Ich bin der Meinung, dass 364 Tage im Jahr, an denen man tanzen gehen kann, ausreichen. Im Übrigen ist die tanz- und vergnügungswütige junge Generation auch jene, die sich am meisten Sorgen um´s Klima macht. Insofern sage ich mal: Geht stattdessen im Park spazieren.

  75. Wir sind schon lange nicht mehr die relativ homogene, katholische Gesellschaft aus der das Tanzverbot ( auch Kinoverbot und dergl.) ursprünglich stammte. Die Protestanten haben den Karfreitag schon immer ganz anders gefeiert als die Katholiken, sodaß schon deswegen ein säkularer Staat einen Schritt zurück machen sollte, und kulturgetriebene Ordnungsvorschriften abschaffen sollte. Die Abschaffung des Verbotes bedeutet ja nicht, dass jemand, der sich der der katholischen Ostertradition verbunden fühlt, diese nicht so leben kann wie er will.

  76. Karfreitag ist ein guter Tag – gerade nach Corona – sich das Zentrum der christlichen Heilslehre zu vergegenwärtigen: Lamm Gottes das hinwegnimmt die Sünden der Welt. Und die fast zweitausend Jahre alte Aussage „denn sie wissen nicht was sie tun“ iwurde gerade mit neuer Bedeutung gefüllt. Für die mit Corona begründeten Vergehen gegen die Menschlichkeit kann es keine irdische Gerechtigkeit geben.

    • Es ist gerade die Amtskirche die massivst ausgegrenzt hat.

Einen Kommentar abschicken