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Widerspruch zu Janine Wisslers Forderung

Hausaufgaben sind sinnvoll – Deren Abschaffung macht schwache Schüler noch schwächer

29.03.2023

| Lesedauer: 2 Minuten
Die Linken-Vorsitzende will Hausaufgaben abschaffen, da sie die Schülerschaft nach sozialer Herkunft spalteten. Sie irrt: Gerade für schwächere Schüler sind Hausaufgaben unerlässlich, nämlich als Chance zum nachträglichen Verstehen und Einüben. Für Lehrer sind sie eine Rückmeldung zum Lernstand der Klasse.

Der Partei DIE LINKE steht das Wasser offenbar bis zum Hals. Anders ist es kaum zu erklären, dass die Vorsitzende der Partei, Janine Wissler, einen Ladenhüter aus dem Hut zaubert, indem sie in einem Gastbeitrag für den „Tagesspiegel“ Hausaufgaben für alle Schüler abgeschafft haben will. Wisslers Begründung: Hausaufgaben seien Stress und das Gegenteil von „quality time“, sie belasteten das Familienklima und spalteten die Schülerschaft nach sozialer Herkunft.

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Was Frau Wissler in ihrer sozialistisch-egalitaristischen Vision von anstrengungsfreier Schule offenbar nicht wissen will: Hausaufgaben sind sinnvoll und notwendiger Bestandteil schulischen Lernens. Insbesondere für schwächere Schüler sind Hausaufgaben unerlässlich, nämlich als Chance zum nachträglichen Verstehen und zum Einüben. Dagegen sind gerade die schulisch stärkeren Schüler weniger auf Hausaufgaben angewiesen. Abgesehen davon, dass bildungsbeflissene Eltern – wenn es denn keine Hausaufgaben mehr gäbe – eigenständig Schulstoff mit ihren Kindern einüben.

Hausaufgaben sind zudem ein Teil der Erziehung zu Eigenverantwortung und Selbständigkeit, Schüler lernen damit ein eigenständiges Arbeiten. Es sollte dies eigentlich ein besonders wichtiges Ziel schulischer Bildung und Erziehung sein. Dafür muss die Erledigung der Hausaufgaben freilich gut geplant erledigt werden. Werden die Hausaufgaben nur schnell hingeknallt, zwischen Abendessen und Zu-Bett-Gehen gequetscht oder im Schulbus oder in der Schulpause abgeschrieben, dann bringen sie wenig.

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Besonders wichtig: Hausaufgaben zeigen den Lehrern, was Schüler verstanden haben, was sie gegebenenfalls nicht verstanden haben und wo noch unterrichtlicher Klärungs- und Übungsbedarf besteht. Die Voraussetzung dafür ist natürlich, dass die Schüler sich eigenständig mit den Hausaufgaben auseinandersetzen. Lesen Lehrer an Hausaufgaben im Wesentlichen das Ergebnis der Bemühungen der Eltern ab, fehlt die Rückmeldung zum Lernstand der Klasse. Kinder sollen deshalb nicht mit den von den Eltern geschönten Hausaufgaben in die Schule kommen, sondern mit ehrlichen. Lehrer wollen nicht sehen, wie gut Mama oder Papa Dreisatz-Aufgaben bewältigen kann. Dann sind Hausaufgaben ein wichtiges Diagnostikum, dann erst sieht die Lehrkraft: Manche Schüler meiner Klasse machen immer den gleichen Fehler, da muss noch eine Wiederholungs-, Übungs- und Erklärungsschleife eingebaut werden.

Die Vorstellung, die Hausaufgaben durch rein schulisches Arbeiten etwa in kleinen Gruppen zu ersetzen, ist naiv: Dass Schüler sich untereinander den Lernstoff erklären, kann in Maßen durchaus sinnvoll sein. Ob sie den Schulstoff verstanden haben und beherrschen, wird aber sowohl ihnen als auch Lehrern erst dann deutlich, wenn sie sich auch einmal ohne jede Assistenz von Eltern oder Mitschülern oder Lehrern damit auseinandersetzen. Denn erfahrungsgemäß „verstecken“ sich gerade schwächere Schüler in der Gruppenarbeit gerne hinter stärkeren Schülern. Müssen die Schüler dann zum ersten Mal in einer Klassenarbeit oder Klausur etwa einen bestimmten Rechenweg ganz alleine anwenden, ist das zu spät.

Fazit: Ohne außerschulisches Einüben und ohne eigenständiges Anstrengen ist Schulerfolg nicht zu haben. Im Übrigen wäre schon viel gewonnen, wenn Schüler zu Hause nicht nur stundenlang vor Bildschirmen säßen und in sozialen Netzwerken unterwegs wären, sondern wenigstens einen Teil davon auf Schularbeiten verwendeten.


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29 Kommentare

  1. Meine Frau ist Lehrerin für Polnisch an einem liceum (Sek II-Schule) in Krakau. Im Lehrplan wird von den Schülern verlangt, etliche, zum Teil recht umfangreiche, Bücher zu lesen, deren Inhalt dann im Unterricht und in Klassenarbeiten, auch im Abitur, Prüfungsstoff ist. Wann und woanders, als zu Hause, sollen die Schüler diese Bücher lesen?

  2. Ich finds gut. Hausaufgaben sind Unsinn. Kind ist bis 14 Uhr in der Schule, um 14:30 vielleicht daheim. Dann muss es noch essen. Wenn (falls!) alles so wunderbar glatt geht, ist es um 15 Uhr fertig, realistischer ist wohl 15.30 oder 16 Uhr. Was ist mit Sport? Was ist mit Musik? Was ist mit raus in die Natur? Was ist mit spielen?
    Natürlich werden Hausaufgaben irgendwo dazwischengequetscht. Wenn der Lehrer schön die Füße hochlegt, muss Kind noch arbeiten. Und wozu? Entweder der Unterricht taugt was, dann braucht es keine Hausaufgaben. Oder er taugt nix, dann könnte man die Kinder gleich selber lesen und lernen lassen – Hausaufgaben statt Unterricht.
    Ich habe ab der Oberstufe vollständig auf Hausaufgaben verzichtet. Und auf Präsenz dazu, wo immer ich mich durchmogeln konnte. Bin morgens eh nicht denkfähig, also musste ich die ersten zwo Stunden streichen. Man lernt mehr, wenn man ausgeschlafen ist. Oualität vor Quantität.
    Im Übrigen ist Schule größtenteils langweilige Zeitverschwendung. Rumsitzen, Pseudo- und Scheindiskussionen führen. Langatmige Schwurbelei. Gähn. Auf der anderen Seite ist der Unterricht dafür dann plötzlich überfrachtet mit Nonsens, den kein Mensch braucht – und all das geht auf Kosten der tatsächlich wichtigen Bildung.
    Braucht Otto Normal im Berufsleben wirklich Analysis, Auf- und Ableitungen, Ebenen- und Vektorengleichungen etc. pp. ? Ich sage mal nein. Kein einziges Handwerk braucht das. Kein Jurist braucht das. Kein Arzt braucht das. Es ist eine verschwindend kleine Minderheit der Berufe, die sowas braucht. Was also hat so ein Zeug in einem Mathe-Grundkurs zu suchen?? Und auf der anderen Seite finden Abiturienten Europa nicht auf einer Weltkarte. Beherrschen kaum die Grundrechenarten, Geometrie schon gar nicht, und über Prozent- und Zinseszins brauchen wir nicht mal reden. Finde den Fehler!
    Das jedenfalls ist meine Erinnerung an Schule. Entweder zäh wie Kaugummi, und man könnte mit nem guten Buch in der Hälfte der Zeit doppelt so viel lernen. Auf der andere Seite sinnfreie Pressbetankung, sodass die meisten es eh nur für eine Klausur reinpauken (können), um es dann für immer zu vergessen.

  3. Man muss sich nur die aktuelle Politikerkaste anschauen.
    Da ist ja usus, dass bildungsferne Schul- und Studiumabbrecher in verantwortliche Positionen kommen. Kein Wunder, dass die Bildung für überbewertet halten. Die wollen keine kluge Menschen haben.

  4. Ich habe schon von mehreren Lehrern gehört, daß das eigentliche Problem die vielen Verweigerer sind. Wenn es anstrengend wird, Konzentration oder Aufmerksamkeit gefordert sind, steigen viele einfach aus – vor allem die kulturell vielfältige Klientel.

    Der Verzicht auf Hausaufgaben kann sie nicht schlechter machen, weil sie diese ohnehin niemals erledigen.

    Das grundsätzliche Bildungsideal seit Willy Brandt ist die Nivellierungspolitik. Herkunftsbedingte Unterschiede sollten so ausgeglichen werden.

    Da man es einfach nicht schafft, die schlechten Schüler zu verbessern, geht man den umgekehrten Weg und hofft auf Angleichung durch Sabotage der Lernwilligen.
    Schule soll primär soziale Unterschiede ausgleichen, Vorbereitung auf Berufsausbildung oder Studium sind dagegen zweitrangig.

    Der Verzicht auf Hausaufgaben soll denjenigen, welche sie tatsächlich machen, diesen Vorteil nehmen. Wenn die Einen keine Hausaufgaben machen, sollen die Anderen das auch bleiben lassen. So hofft man mehr Gleichheit herzustellen um den Preis eines allgemein niedrigeren Niveaus.

    Seit mittlerweise mehr als einem halben Jahrhundert wird das Niveau so immer weiter gesenkt, um Bildungsgleichheit herzustellen.
    Es funktioniert einfach nicht.
    Das Bildungsniveau ist mittlerweise allgemein prekär, und die unbegabten Leistungsverweigernden sind immer noch die schlechteren Schüler.

    Kommunismus scheitert eben auch im Bildungssektor.
    Die Menschen sind nicht gleich, weder genetisch, noch kulturell.
    Die Bildungspolitik muss dem Rechnung tragen, will sie erfolgreich sein.

  5. Es wird grundsätzlich um das Überprüfen der Hausaufgaben gehen.
    Hat man Hintergrundwissen, wie Pädagogen in Multikultiklassen damit umgehen?
    Und da Scholz eh von länger andauerndem Lehrermangel spricht, wird man kein Risiko eingehen wollen, auch noch auf die, die noch bei der Stange bleiben, verzichten zu müssen.

  6. Hausaufgaben oder nicht wird die Sache nicht retten. Die Schüler mit einem guten, lernorientierten, gebildeten Elternhaus lernen zu Hause mehr als in der Schule. Für die anderen gilt das Gegenteil.
    Also würde ich die Präsenzpflicht in der Schule einschränken und an einen jährlichen Leistungsnachweis koppeln, so dass die leistungsstarken Schüler zu Hause/online in einem Bruchteil der Zeit den Wissensstoff erarbeiten können und Mobbing und Gewalt an den Schulen entkommen können.
    Auf den traurigen Rest können sich die pädagogisch motivierten linksgrünen Lehrer stürzen und versuchen, wenigstens Lesen, Schreiben und die Grundrechenarten zu vermitteln.
    Meine Tochter schrieb während ihrer Schulzeit übrigens an den Kultusminister ihres Bundeslandes, dass sie mit Sport im Verein so gut ausgelastet sei, dass sie ihren Sportunterricht in der Schule gerne einem weniger privilegierten Kind spenden würde. Es war klar, dass sie den Schulsport als verzichtbar ansehen würde, so wie ich auch. Private Unterrichtsmöglichkeiten leben davon, dass die Teilnehmer wiederkommen möchten und etwas lernen möchten.

  7. Hausaufgaben sind ungerecht. Das lässt sich feststellen aber grundsätzlich kaum lösen. Das Leben ist halt ungerecht. Beispiel aus dem Schulalltag meiner Söhne bis 6 Klasse. Hausaufgaben hieß Fehler verbessern und Übungen beenden. Diktat: meine beiden hatten 2 oder 3 Fehler, war schnell verbessert. Andere Kinder hatten 20 Fehler, mussten das gesamte Diktat abschreiben. Rechnen: meine beiden hatten 2 – 3 Fehler, oft keine Fehler, und den Rechenweg immer verstanden. Andere hatten 15 von 20 Rechenübungen falsch und verstanden auch nicht warum. Meine Jungs waren nach gut einer Viertelstunde beim Spielen, andere saßen derweil verzweifelt vor ihren Aufgaben. Oder die Familie hatte die schulische Ausbildung ihrer Kinder schon aufgegeben. Die kamen dann auch spielen…. Dass lernschwache Kinder die Schule als Bestrafung empfinden ist nachvollziehbar aber nicht wirklich abänderbar. Alle diesbezüglichen pädagogischen Konzepte sich krachend gescheitert. Die Gene sind da unerbittlich….

  8. Nun ja, jetzt will och mal aus dem Nähkästchen plaudern. Ich bin Papa von drei Mädels im Alter von 16, 13 und 13 und darf in Bayern den Wahnsinn über die drei Schularten Mittel- und Realschule sowie Gymnasium täglich miterleben. Zunächst: der Zwilling auf dem Gymnasium hat von allen das tatsächlich leichteste Leben und Hausaufgaben fallen in sehr geringem Umfang an. Es wird viel in der Schule erledigt, wenn von Fachlehrern angebotene Runden ausgenutzt werden, die den Stoff in kleinen Gruppen erklären, vertiefen oder eben mit ihren Schülern über die Hausaufgaben gehen. Zudem gibt es hier Anreize, welche Themen im Kontext wichtig sind und wo man diese vertiefen kann. Diese Infos erfolgen trotz Präsenzunterricht per Teams und die Lehrer sind erreichbar. Einfach Spitze und übers Wochenende gibt es keine Hausaufgaben, da werden maximal Vokabeln gepaukt. In der Abschlussklasse der Realschule bei der Großen sieht es schon anders aus – und das bereits seit der 5. Klasse. Hier sind die Lehrer wesentlich weniger engagiert, launisch und Aufgaben wie Bewertungen stark von der Chemie und Tagesform der Klasse und Lehrern geprägt. Hier gibt es unter der Woche regelmäßig viel und übers Wochenende ganz viel Hausaufgaben. Vorsätzlich familienfeindlich. Die Krönung stellt jedoch die Mittelschule dar, da hier wirklich kistenweise Arbeitsblätter verteilt werden, Tafelbilder und Hefteinträge daraus selbst erschlossen und unbearbeiteter Stoff selbstständig daheim zu vertiefen ist. Bedeutet für den Zwilling der Mittelschule regelmäßige extrem kurze Wochenenden. Nein, Hausaufgaben sind wichtig. Das galt aber für die gute alte Zeit. Heute sind sie ein probates Mittel um Lehrstoff nicht mehr selbst unterrichten zu müssen sondern die Schüler damit daheim alleine zu lassen. Und in dem Fall bin ich absolut gegen Hausaufgaben, denn meine Frau und ich kostet das als besorgte Eltern massiv Zeit – nach Johann König „quality time“ – mit der Familie, den Kindern fehlt Entspannung und man kommt als Familie aus den kritischen Themen Schule und Stess nicht mehr raus. Wenn also die Schule ihren Job nicht kann oder macht, dann sind Hausaufgaben in Gänze zu verbieten. Das ist meine Meinung und fundtiere Erfahrung zu dem Thema!

  9. Damit wird sichergestellt, dass die vorherige Generation von den Nachfolgegeneration intellektuell keine Konkurrenz mehr zu befürchten hat. Geringer Intellekt stabilisiert allerdings die Partei und den politischen Trend.
    Der Peak ist schon lange überschritten. Arbeitgeber müssen sich nun die begrenzten geistigen Resourcen gut einteilen und in einer größer werdenden Abgabenlast den Ü35 Leistungträger bei Laune halten. U30 kommt nichts mehr verwertbares nach. Wer tatsächlich noch ein Mint an einer Uni abgeschlossen hat, die ihren Ruf noch nicht zerstört hat, verlässt eh direkt nach dem Studium Deutschland in Richtunh Österreich, Schweiz oder USA. Da kommt nichts mehr nach.

    • Liegt meiner Erfahrung nach nicht daran, dass die Kids in der Schule zuwenig lernen, sondern zuviel und dafür nix richtig.

  10. Ach liebe Frau Janine. Wir werden alle Politiker und leben auf Steuerzahlerkosten. Dann brauchen wir nichts mehr können und Allgemeinbildung brauchen wir auch nicht. Auch ohne kann man Chefdiplomatin in der BRD werden. Die Medien schreiben uns dann alle hoch. Die leben ja auch von Zwangsabgaben. Die paar Hansel die noch so blöd sind, arbeiten und Steuern zahlen kann man sich ja auch noch sparen. Das macht dann die Druckerpresse. Theoretisch halt. Wenn aber interessiert schon noch die Praxis. Sicherlich nicht unsere politische Elite. Der geht es über die maßen gut. Bis jetzt halt noch.

  11. Spontan fällt mir dazu ein alter Spruch ein: Leg dich nie mit Idioten an, denn sie ziehen dich auf ihr Niveau herunter und gewinnen wegen mehr Erfahrung..
    Wenngleich die (Nicht)Wissensnivelierung auch schon unter Mao nicht geklappt hat: Die heutigen Linken meinen, aufgrund ihrer offensichtlich immensen Erfahrung, sie könnten die denkende Mehrheit auf ihr Retard-Niveau dumm machen, bzw. halten.. Hmm, schon vor 80+ Jahren und dann später im Osten wurde bei uns umgesetzt: Wer die Jugend beherrscht, beherrscht auch die Zukunft.
    Tja, aber Nazis im Geiste sind natürlich immer die anderen.

  12. In der Tat, die Linken drehen mal wieder völlig durch. Mich würde nicht wundern wenn sie Schule ganz abschaffen und Bildung Linken NGO‘ s überlassen wollten. Also nur noch Klima, Demokratie nach Linkem Vorbild, Kampf gegen Rechts usw. . Im Übrigen, von ihrer allseits geliebten SED können sie sich das nicht abgeschaut haben, dort gab es Hausaufgaben und Leistungsanspruch und das nicht zu knapp. Natürlich, das sei erwähnt, auch linke Indoktrination! Aber da konnte man weghören!

  13. Nun, je dümmer eine Gesellschaft ist, um so leichter ist sie zu indoktrinieren. Massive Zuwanderung von Ungebildeten führen dazu, das in Klassenräumen nahezu kein Deutsch mehr gesprochen wird. Die Lehrer kümmern sich dementsprechend um Sprachintegration, die von vorne rein zum scheitern verurteilt ist. Die anderen Schüler leiden darunter. Hinzu kommt, das die Schulen massiv von Linksgrünen Lehrern und Organisationen unterwandert sind. Erst wenn die Jugendlichen mit der Realität in Kontakt kommen, mit Arbeit also, denkt man mehr über sein Handeln nach.

    Kein Wunder also, das die Langzeitstudenten bzw Abbrecher von den Grünen, das Wahlalter unbedingt reduzieren wollen. Fester will es ja sogar auf Zweijährige reduzieren…

  14. Man gehe in eine IGS und schaue sich das Treiben einfach mal an. Einige fallen mehrmals am Tag vom Stuhl. Die können sich maximal 5 Minuten konzentrieren, dann braucht es den nächsten Kick vom Handy. Die interessieren sich für absolut nichts, manche für Fußball vielleicht. Es spielt keine Rolle, ob man denen Hausaufgaben gibt oder nicht. Jeder Grundschüler aus dem Jahr 1970 schlägt diese IGS Schüler in Rechnen und Lesen ganz locker. Ich möchte da kein Ausbilder sein. Die sollen künftig Wärmepumpen einbauen? Die finden nicht mal den Einschaltknopf. Klingt hart was ich hier schreibe, aber nochmal, jeder mache sich ein eigenes Bild, besuchen Sie eine IGS an einem Tag der offenen Tür.

  15. Hier irrt der Autor: Abschaffung von Hausaufgaben ist weder sozialistisch noch egalitaristisch, sondern das Gegenteil davon. In den strengen Schulsystemen der DDR und auch der UdSSR war der Leistungswille stark betont. Es wurde viel gelernt und viele Hausaufgaben gemacht. Manchmal mussten leistungsstarke Schüler leistungsschwächeren helfen. Es gab unzählige Wettbewerbe, Schach-, Mathematik-, Physik-, Chemie-, Rhetorikolympiaden usw. Der Zugang zum Studium war reglementiert; einen freien Zugang nach Lust und Laune gab es nicht. Die derzeitige Zerstörung des Schulsystems, egal ob von sogenannten Linken oder anderen Parteien betrieben, sorgt für mehr Ungleichheit und für genau das, was Fr. Wisser vorgibt zu bekämpfen. Leute, die es sich finanziell und zeitlich leisten können, schicken ihre Kinder auf kirchliche oder Privatschulen und üben mit ihnen in der Freizeit. Die anderen machen dann eben keine Hausaufgaben und sitzen nochmehr vor Handy und Glotze, während die Eltern malochen. Genau sollte Bildungspolitik nicht laufen.

    • „Hier irrt der Autor:“
      „aber ganz gewaltig!“, würde ich noch anfügen.
      Zu meiner Schulzeit in der DDR waren die Hausaufgaben eine Instanz. Ja gut, auch ich habe sie manchmal erst in der Pause hingekritzelt, aber wehe man hatte sie nicht.
      Das nannte sich dann “ Nachsitzen“. Da konnte man mit anderen Leidensgenossen, unter der strengen Aufsicht eines Lehrers, ganz in „Ruhe“ die versäumten Aufgaben plus Bonus nachholen und sogleich vorzeigen, um dann 1h später als die anderen nach Hause zu gehen und die HA des kommenden Tages zu erledigen. Besonders unangenehm wurde es, wenn man der einzige HA-Sünder des Tages war, denn dann musste man zum erzieherischen Zweck im Lehrerzimmer in einer eigens dafür eingerichteten Ecke Platz nehmen und hatte zusätzlich zu den Sprüchen, oftmals auch noch eine Zusatzaufgabe der anderen Lehrer zu ertragen. Hatte der beaufsichtigende Lehrer dann auch noch sehr viel Zeit, weil er z.B. noch Klassenarbeiten korrigierte, wurde aus einer Stunde derer auch schnell mal zwei.
      Das Ansinnen Wisslers spiegelt den Grad der linken Wohlstandsverwahrlosung in der BRD, in der DDR hätte man sie mit solchen Ideen zum Teufel gejagt.

  16. „Sie haben nichts und Sie werden glücklich sein“ bezieht sich vermutlich auch auf Wissen und Bildung.

  17. „Quality time“…erinnert an die „Glücks“-Seminare, mit denen die Lionsdamen vor ein paar Jahren die Schulen beglücken wollten.
    Was bedeutet für Wissler denn eigentlich „quality time“? Noch zwei Stunden täglich länger das Handy bespielen, um danach in der Ausbildung an den banalsten Aufgaben zu verzweifeln?
    Eigentlich geht es der (nicht ganz) geouteten Trotzkistin Wissler vermutlich darum, alles amtlich zu verhindern, was die biologische Diversität der menschlichen Natur ans Tageslicht bringen könnte. Diese (ausnahmsweise reale) Diversität ist für die Linke nämlich unerträglich.

  18. Vor 30 Jahren hätte ich Ihnen zugestimmt, Herr Krauss. Nicht so heute. Ob Hausaufgaben aufgegeben werden oder nicht, es ändert gerade eben einmal gar nichts mehr. Das gesamte Schulsystem basiert mittlerweile auf einem völlig anderen Paradigma: der Schulbetrieb gibt grob den Stoff vor, den die Eltern zu Hause vermitteln sollen (oder eben auch nicht). Neudeutsch: „Home Schooling“. Die Grundschule kommuniziert es ganz offen und ohne Scham, daß die Eltern „am Lernerfolg mitwirken“ müßten. Am Gymnasium wird das gleiche Versagen versteckt in „entfallenen“ Stunden, Youtube-Videos, und Gruppenarbeitsprojekten, zu denen die Schüler Themen bekommen, die sie sich selbst erarbeiten sollen. Dumm nur, daß die Schule das notwendige Handwerkszeug nie gelehrt hat und daß es bspw. einen 13jährigen völlig überfordert, sich „die Weimarer Republik“ selbst zu erschließen (zumal mit einem Schulbuch, das selbst kaum als Kompendium von Themen taugt, in dem aber ein ganzer Absatz der ersten Frau im Reichstag gewidmet ist). Ergo: Man kann die Hausaufgaben getrost abschaffen. Wer seinen Kindern nicht ohnehin außerschulisch täglich 2-3 Stunden massiv unter die Arme greift und de facto den Job der Lehrer übernimmt, also täglich seine eigenen Hausaufgaben mit dem Kind plant und macht, wird nur weitere Mitglieder der Generation der nutzlosen FFF Kids und späteren „Sozialwissenschaftler“ großziehen. Die „wissen“ dann aus der Schule, daß CO2 ein Giftgas ist, die Deutschen Schuld an allem Übel in der Welt sind, und Armutseinwanderung eine Bereicherung. Am Ende wissen dann alle wieder, daß die Erde eine Scheibe ist; wer’s nicht glaubt, wird staatlich sanktioniert als Ketzer wegen vorstrafrechtlicher Diskriminierung denunziert.

  19. Genau so sehe ich das auch.
    Wenn man den Willen hat und vielleicht kein Überflieger ist, kann man mit Fleiß und Lernen alles erreichen. Manche kapieren schneller als andere. Aber wenn ich etwas wirklich will, kann ich es auch.
    Im Umkehrschluss bedeutet das, dass jene, die faul und frech sind wenig mitnehmen aus der Schule und erst viel später kapieren, was sie alles versäumt haben. Leistung zählt nun mal im Leben.
    Es können sich längst nicht alle wie die grünen Studienabbrecher von der Uni gleich zum Parlamentsabgeordneten oder Minister hochquatschen. Es werden auch Leute mit Tiefgang und Grips gebraucht in Deutschland, sonst enden wir bald als unterentwickeltes Land. Die Tendenz dazu ist da.

  20. Eben der Kommunismus – um die Ungleichheit abzuschaffen, sorgt man eben dafür dass es allen gleich schlecht geht.

  21. Je dümmer man die Menschen hät, umsoweniger kennen sie ihre Rechte, aber umso leichter lässt sich die Macht erhalten.

  22. Jetzt verstehe ich die Idee hinter der Verdummungspolitik:
    wenn alle dumm sind, fällt nicht mehr auf, dass Yussuf und Aischa beim Unterricht nicht mitkommen. Und schon gibt es weniger Diskriminierung in Schule und Arbeitsmarkt.
    Dass das wirkt, sieht man schon am Rückgang der Patentanmeldungen.

    • Am mitgebrachten IQ ändert das aber nichts. Damit werden sie immer im Nachteil sein – deshalb werden sie ja Messerkünstler – dann fällt die Dummheit nicht mehr auf, weil man Angst vor ihnen haben muss. Könnte man mit Regierungen vergleichen, wo auch solche unterkommen. Nur außer Quark breit treten und uns verarmen und in Gefahr bringen können die gar nichts.

  23. Hausaufgaben sind auch eine Kommunikationskanal zu den Eltern: das sollte ihr Kind können. Und somit ein Frühindikator für Probleme.
    Beachtenswert: die linke Gleichmacherei auf dem niedrigsten Niveau. Irgendwann sind noch Leute mit Innenklo und fliessenden Wasser verdächtig, „Nazis“ zu sein.

  24. Hausaufgaben werden in relativ kurzer Zeit ihren Sinn verloren haben. Die Schüler werden sie ganz einfach von der KI machen lassen und ihre Mühen darauf verwenden, den Betrug zu verschleiern.

    • Ja. Ein Bekannter, bei SAP beschäftigt und an vorderster Stelle auch über ChatGPT unterrichtet, erzählte, dass die KI inzwischen auf Stichwort Narrative selbst zusammenstellen kann, die wie Bilder oder Clips vor einer greenscreen nicht mehr von der Realität zu unterscheiden sind. Und dass seine Kinder fest behaupten, dass das, was sie bei der Recherche im www erkunden, der Wahrheit entspräche und auch nicht durch seinen Einwand abzubringen sind.
      Orwell hat sich das mit der Fälschung damals noch mühsamer vorgestellt: „Every book has been rewritten, every picture has been repainted, every statue and street and building has been renamed, every date has been altered…History has stopped. Nothing exists except an endless present in which the Party is always right.“
      Weiter: „Und wenn alle anderen die von der Partei verbreitete Lüge glaubten – wenn alle Aufzeichnungen gleich lauteten -, dann ging die Lüge in die Geschichte ein und wurde Wahrheit.“
      Mit solchen werden sie leichteres Spiel haben, weil die gar nicht mehr wissen werden, dass es außer dem engen, ihnen gelassenen Narrativ ganz viel anderes gibt – und dass Alternativlosigkeit halt auch eine Form von Dummheit ist.

  25. Glaubt man Wikipedia, dann hat Frau Wissler von 2001 bis 2012 Poltikwissenschaften (ich bin so frech und ordne diese den Geschwätzwissenschaften zu) studiert. Laut Studienplan soll dieses Studium in der Regelzeit mit 6 Semestern abgeschlossen sein. Das man noch was an Semestern (2-3) bis 10 Semester bis zum Abschluss draufschlagen muss ist ok. Aber gleich 12? Ich sage mal im Rahmen einer Satire, Frau Wissler hat vermutlich große Erfahrung mit „Hausaufgaben nicht machen“!
    Oder sehe ich das Falsch?

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